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feindlichen Brüdern durch Unterlassung der beiderseitigen Angriffe ein dauernd besseres Einvernehmen zu erzielen sei und endlich 4. ob er nicht ausdrücklich seine Mißbilligung über das Eugen'sche Schand flugblatt ausgedrückt hat!

lichen Recherchen vorzunehmen hat. Uebrigens liegen dem Stadt- Treptow. Der Gastwirth Landsberg  , über dessen That wir ausschuß gegenwärtig drei Gesuche um Bewilligung der Chantant- vorgestern berichteten, bestreitet, daß er sich am Stichwahltage Konzession vor. einem fozialdemokratischen Stimmzettelvertheiler gegenüber einer Roh­Nachdem Herr Heimann in so positiver Form feine Berichtigung hat gegen 11 1hr Ritterstr. 92 in der Berliner   Metallwaarenfabril. unferer Parteigenoffen Herrn Landsberg auf, sich einmal recht genau Eine schwere Benzinexplosion ereignete sich gestern Mittag heit schuldig gemacht habe. Demgegenüber fordern eine Anzahl in die Welt gesandt( oder par ordre du mufti hat senden müssen zur höheren Ehrenrettung des schimpflich blamirten Berliner   Frei- über den Hof zu schaffen. In der Nähe des Quergebäudes befindet umkreist, ihn dann angerempelt und ihm schließlich mit beschimpfen­Dort waren zwei Arbeiter damit beschäftigt, einen Ballon Benzin darauf zu befinnen, daß er den Stimmzettelvertheiler mehrmals finns), hat man gegenüber unserer unzweideutigen Feststellung des fich der Kohlenschacht für die im Seitenflügel befindliche Dampf den Worten die Stimmzettel aus der Hand geschlagen hat. Unſere Sachverhalts das Recht, von jemand, der politisch ernst genommen feffelanlage. Die benöthigten Kohlen werden durch diesen Schacht Treptower Parteigenossen sind gern bereit, Herrn Landsberg bei ¡ ein will, noch ein letztes Wort" zu hören! Meinen Sie nicht auch, Herr Eugen Richter  , der Sie doch das dem Kesselhause zugeführt. Auf noch nicht festgestellte Weise( vielleicht Auffrischung seines Gedächtnisses nachzuhelfen. durch Aufstoßen) zerbrach der Ballon unmittelbar neben dem Muster der politischen Wahrheitsliebe sind? Kohlenschachte und ergoß seinen Inhalt größtentheils auf die in Die städtische Bildergalerie ist wieder um drei Kunstwerke dem Schacht aufgehäuften Kohlen. Die Hize des Dampftessels bereichert worden, welche der Professor Schauer der Stadt- setzte im Nu die mit Benzin getränkten Kohlen in Flammen, gemeinde Berlin   zum Geschent machte. Es sind drei Gemälde: " Berliner Stadtbild"( Alt- Berlin) von Jacob, Gespräch am Park gitter" von Amberg   und Ländliche Kegelbahn in Tirol" von Breitbach. Die Kunstwerke zieren das Lesezimmer des Rathhauses. Der Geschenkgeber hat schon früher die Stadt Berlin  das große Bild von Ernst Hildebrand  : Tullia   überführt den Leich nam ihres Vaters" zum Geschent gemacht. Professor Schauer hat dem Vernehmen nach die Absicht, der Stadt Verlin   noch eine Reihe Bilder zu schenken und so den Grundstock zu einer städtischen Ge­mäldegalerie von Werken Berliner   Künstler zu legen.

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1. Januar 1899 in fraft treten. Ein Packet nach dem europäischen  

Versammlungen.

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so daß eine Stichflamme hervorschoß bis zur Höhe der vierten Im Wahlverein für den zweiten Berliner   Neichstags= Etage. Die Fenster zersprangen und die Holztheile des Gebäudes Wahlkreis hielt Genosse 8ubeil am Dienstag einen Vortrag über fingen Feuer. Glücklicherweise gelangte der Zug 8 auf seiner Heim- die Entwickelung der Sozialdemokratie in den letzten 30 Jahren. Er fahrt von der Hauptwache in der Lindenstraße in dem Augenblick wies auf das Bachsthum unserer Partei, namentlich auf die be der Explosion vor der Unfallstelle an, so daß sofort Hilfe zur Stelle deutende Zunahme unserer Stimmenzahl bis zum Jahre 1893 hin war. Bald erschienen noch weitere Löschzüge, so daß einer Aus- und meinte zum Schluß, daß wir im Hinblick auf unsere seitherigen dehnung des Feuers schnell vorgebeugt werden fonnte. Leider ist Erfolge mit den diesmaligen Wahlergebnissen in Berlin  der 25jährige Arbeiter Szydlowski, Lausitzerstr. 23, so schwer ver- durchaus nicht zufrieden sein fönnten.( Sehr wahr.) brannt, daß er ins Krankenhaus geschafft werden mußte. Leichter Den einzelnen Genossen treffe teine Schuld, aber es müsse verletzt wurden die Arbeiter Zippert, Kreiling und Brauwert. doch gesagt werden, daß sich bei einem großen Theil unserer Auf Brotvertheuerung scheint das von zahlreichen der Zengen gesucht. Die Personen, welche am Montag, den Anhänger eine Gleichgiltigkeit, eine Wurschtigkeit bemerkbar meistern verfochtene Streben nach Festsetzung eines Maximal- 4. Juli, vormittags 81/2 Uhr gesehen haben, wie ein junger Mann mache, die unsere weitere Entwickelung hindere. Früher hätten sich gewichts für Backwaaren hinauszulaufen. Die Festsetzung des vor dem Hause Beuthstr. 6 von einem Mann veranlaßt wurde, ihm die Gegner an unserer Organisation und an der Arbeitsfreudigkeit Maximalgewichts ist so gedacht, daß in jedem Monat einmal eine zur Bache zu folgen, werden gebeten, sich bei Otto Kasper, Linien- unserer Parteigenossen ein Muster genommen. Heut können wir besondere Versammlung stattfinden soll, in welcher für jeden Stadt- traße 48, zu melden. aber von den Gegnern lernen. Wenn ein großer Theil der Arbeiter bezirk je nach der Art der Kundschaft, mit der zu rechnen ist, die bon dem Wahlrecht keinen Gebrauch mache, so fei Einen traurigen Ausgang hat eine Schießerei genommen, den bürgerlichen Parteien leicht, Schwere der Backwaare festgestellt wird, und daß jeder Bäckermeister sich die vor einigen Tagen im Norden der Stadt geschehen ist. Der mit dem Hinweis auf dann zur Vermeidung einerkonventionalstrafe verpflichten müßte, das fest: Schankwirth Rammowat hatte auf vier Gäste, die ihm im Streit begründen. Jeder der Versammelten werde wohl ein Gefühl der diese Thatsache eine Beschränkung des Wahlrechtes zu gefeßte Gewicht und die Preise innezuhalten. Die Bezirksvereine derBerliner um die Zeche bedrohten, zwei blinde Schüsse und auf den Schloffer Bäckerinnungen werden sich in ihren nächsten Versammlungen eingehend Hermann Thiele, der an der Ladenthür nochmals auf ihn eindrang, gegangen ist.( Sehr richtig!) Das hätte nicht geschehen dürfen. um die Zeche bedrohten, zwei blinde Schüsse und auf den Schlosser Beschämung darüber haben, daß uns der zweite Wahlkreis verloren mit der Angelegenheit beschäftigen. Die ganze Agitation, so wird weiter be- einen scharfen Revolverschuß abgefeuert. Thiele brach vor dem Jedes Mitglied des Wahlvereins habe jetzt die Pflicht, neue Mit­richtet, geht darauf hinaus, den neuerdings erhobenen Forde Hause Lothringerstr. 25 zusammen und wurde von einem Schuß glieder zu werben. Um die Agitations- und Organisationsarbeit Jedes Mitglied des Wahlvereins habe jetzt die Pflicht, neue Mit­rungen der Gesellen auf Abschaffung des Kost und Logiswesens, sowie dem schon bestehenden Marimal- mann in ein Krankenhaus gebracht; die Kugel war ihm in den besser betreiben zu können, müsse der Kreis in Bezirke ein­Arbeitstag ein Magimal- Gewicht der Badwaaren entgegenzusetzen. Dies Unterleib eingedrungen und die Verlegung viel schwerer, als man Wir werden ja bald wieder zur Wahl ist doch wohl nur eine leere Floskel. Die Berliner   Juumgsbrüder, ursprünglich annahmi. Der Verwundete ist daran gestorben und die getheilt werden. fchreiten. Wie sie ausfällt, das sei zweifelhaft. Wenn welche dem gleichen Streben der Hamburger Gesellen kürzlich nuit Leiche von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden. aber jeder Parteigenosse seine seine volle Kraft einsetze, dann einer Infamie zu begegnen suchen, würden sich auch wohl in dem Tod im Berufe. Einen jähen Tod fand gestern Vormittag müsse es gelingen, den Kreis wieder zu erobern. Es wäre ja be­Falle, daß ihnen die Brotvertheuerung glücken sollte, faum freiwillig um 9 Uhr der Schlächtermeister Robert Maske, der in der Lützow  - schämend, wenn uns nur der Druck, welcher unter dem Ausnahme­zur Bewilligung der Gesellenforderungen verstehen. straße 105 eine Schlächterei betrieb. Matzke, ein noch junger gesetz herrschte, zusammenhalten könnte. Nicht die Noth, sondern die Ueber das neue deutsch  - russische Postübereinkommen meldet unverheiratheter Mann, war mit dem Theilen von Fleischstücken be- Pflicht müſſe uns zusammenhalten. Zur Diskussion nahm niemand ein amtlicher Bericht: Die Vereinbarungen wurden vom 28. März 1m diese zu zerschneiden, nahm der Meister ein anderes recht scharfes nächste Versammlung solle sich ausschließlich mit der Frage der schäftigt. Hierbei glitt das große Schlächtermesser an einer Sehne ab. das Wort. Unter Verschiedenes" beantragte Grempe, die bis 1. April in Petersburg   getroffen. Sie beziehen sich im wesent- Meffer, mit dem er zwar die Sehne durchschnitt, aber so unglücklich Organisationsform beschäftigen, denn bei der Wahl habe es sich gezeigt, lichen auf den Grenzverkehr, auf den Austausch von Postpaceten hantirte, daß er sich selbst den Leib aufschliste. Obwohl ärztliche daß die gegenwärtige Organisation des Vereins verbesserungsbedürftig und Postfrachtstücken, auf den Zeitungsdienst und auf das Abrechnungs- Silfe sofort zur Stelle war, konnte der durch den starken Blutverlust sei. Lange wollte diesen Antrag durch Uebergang zur Tages­Verfahren. Der Austausch von Postpacketen wird bereits am ohnmächtig gewordene Mann nicht mehr gerettet werden. 1. August beginnen, während im übrigen die Bestimmungen am bald darauf und sein Geschäft wurde geschlossen. Er starb ordnung erledigt wissen, weil derselbe bei dem vorhergehenden Punkt Bereinsangelegenheiten" hätte gestellt werden müssen. Die Ver Rußland   kostet dann einheitlich 1,40 Mark bis zu fünf Kilo- Einen traurigen Fund machten gestern, Mittwoch, Vormittag sammlung entschied sich aber trotz des angeblichen Verstoßes gegen gramm, Berficherungsgebühr 8 Cents für je 300 Frants. Mit der gegen 9 Uhr Leute, die von Berlin   nach Pankow   gingen, an der die bureaukratische Form für die Diskussion des Antrages Grempe. Grenze Weiterführung der sibirischen Bahn wird auch das asiatische Bankower zwischen der Schönhauſer und der Gegen denselben sprach sprach Rizing. Der Antrag erwecke Rußland   in den Verkehr mit einbezogen werden. Deutschland   wird Pappel Allee. - In einem Roggenfelde lag eine Frau, die den Anschein, als ob das Wahlkomitee seine Schuldigkeit verwahrlost, schmutzig seinerseits auch den Verkehr mit Großbritannien  , Frankreich  , Belgien  , vollständig und abgemagert war. nicht gethan habe und man deshalb die Arbeiten des Wenn die nächste den Niederlanden zu vermitteln haben. Während in dem bisher Die Finder hoben sie auf und brachten sie auf die Wache des Komitees dem Verein übertragen wolle. geltenden preußisch- russischen Postvertrag bestimmt war, daß jede 97. Reviers. Hier sank sie ganz entkräftet und erschöpft hin. Die Wahl ausgeschrieben sei, dann sei es Zeit, über die Organisations­Boftverwaltung für Fahrpostsendungen nur nach Maßgabe der ein Ermittelungen ergaben, daß die Verwahrlofte die 53 Jahre alte form zu debattiren. Greifenberg  , Berger, Schrader, Heimischen Bestimmungen zu haffen habe, d. h. daß Rußland   für Chefrau des Anstreichers Louis Schröder aus der Pappel- Allce 44 23 old ersty, Köhler befürworteten den Antrag Grempe, indem den Verlust gewöhnlicher Postpackete keinen Ersatz leistete, wird in ist, die nach den Angaben des Mannes ihm entlaufen war. Die sie darauf hinwiesen, daß die Wahlarbeiten nicht simmer mit der Zukunft für Postpacete wie für Postfrachtstücke Ersatz geleistet werden, Frau ist geistesfrant und führt allerhand wirre Reden. Sie glaubt nöthigen Pünktlichkeit und Sorgfalt hätten erledigt werden können, und zwar für Postpackete( bis zu 5 Stilogramm, bis zum Meistbetrag auch, daß man ihr nach dem Leben frachte. Die Unglückliche wurde weil es an einer zweckmäßigen Organisation gefehlt habe. Es sei von 20 M., für Postfrachtstücke bis zum Betrage von 4 W. Eine von der Revierpolizei mit einem Krankenwagen in eine Anstalt deshalb an der Zeit, die Frage der Reorganisation des Wahlvereins wesentliche Herabminderung der Tarife für Postfrachtstücke und Zeitungen gebracht. zu erörtern. Die Versammlung nahm mit großer Mehrheit den tritt dadurch ein, daß der Rubel nicht mehr mit 3,20 M., sondern nur Selbstmord hat der 32 Jahre alte Uhrmacher Ostar Antrag Grempe an. Es soll ein Referent und ein Korreferent für noch mit 2 M. 60 Bf. berechnet wird. So wird z. B. ein 10 Kilo- Sthlmey aus der Landsbergerstr. 103 begangen. Man fand ihn die Behandlung der Organisationsfrage bestellt werden. gramm schweres Postfrachtstück von Berlin   nach Moskau   jetzt 12 m. gestern erschossen in seiner Wohnung. Die Ursache des Selbstmordes Der Wahlverein Berlin   VI hielt am Dienstag zwei Mit­80 Bf., bisher 18 m. kosten. Auch die Bezugspreise der ruffischen soll in ehelichen Zwiftigkeiten zu suchen sein. glieder Versammlungen ab. Bei Bernau   in der Schwedterstraße Beitungen werden dadurch sämmtlich um ein Drittel niedriger. Im Hand an sich gelegt hat die 42 Jahre alte Kunststopferin Frl. Sprach Genosse Guttmann über: Rückblicke auf die Großverkehr bleiben die ermäßigten Säße bestehen. Rabenow, die seit drei Jahren für sich allein in der Steinmetzstraße Reichstagswahlen.  " Die verflossenen Wahltage haben wiederum Ein Wettschlachten beabsichtigt die Allg. Fleischer- 3tg." in Nr. 13 wohnte. Sie war seit einem Jahre kränklich und nervös. von neuem gezeigt, daß alle Machinationen der Gegner schanden wurden an dem Berlin   zum Herbst zu veranlassen, wofür genaue Bedingungen über s fie gestern, Mittwoch, sich nicht sehen ließ, schidte man zu der gegen die Sozialdemokratie zu schanden die Art des Schlachtens vorgeschrieben werden sollen. Es kommt Polizei und ließ die Wohnung öffnen. Die Jusassin hatte sich am unaufhaltsamen Wachsthum dieser Partei und daß sogar der be­nicht allein auf die Schnelligkeit an, mit der ein Thier geschlachtet wittheilung, daß sie durch ihre Kränklichkeit und ihr Nervenleiden er sollte, bewirkt habe und die Neihen unserer Genossen gestärkt und Fenster erhängt. Ein Zettel, der auf dem Tische lag, enthält die rühmte Sammelruf" vom grünen Tisch das Gegentheil von dem, was wird, sondern auch darauf, wie die Schlachtung sich vollzicht. des Lebens überdrüssig geworden sei. befestigt. Auf der anderen Seite habe dieser Wahlkampf auch Neue Poliklinik in der Charitee. Nach der Ernennung des Fenerbericht. Ein Zimmerbrand, bei dem hauptsächlich mehrere Klärung geschafft zwischen der proletarischen und der bürgerlichen Professors Dr. Greef zum dirigirenden Arzt der Abtheilung für Betten in Flammen aufgingen, veranlaßte Mittwoch Nachmittag 8 1hr Opposition und endgültig festgestellt, daß die Kluft zwischen Sozial­Augenkranke in der Charitee ist mit dieser Abtheilung eine Alarm nach Tilsiterstr. 83. Eine Stunde später wurde die demokratie und Bourgeoisie eine so große sei, daß sie nicht mehr neue Poliklini! verbunden worden, welche vor kurzem eröffnet Wehr nach weißensee gerufen, wo Ede Königschaussee und überbrückt werden könne und daß wir fortan in aller Zukunft nur ist. Diese Poliklinik wird wochentäglich in der Alten Charitce von Streustraße ein Dachstuhl in Flammen stand. Da verschiedene mit einem Feind zu kämpfen haben werden, nämlich den 10 bis 11 1hr durch den Profeffor Dr. Greeff und den Stabsarzt Wehren aus der Umgegend herbeigeeilt waren, erübrigte sich ein Stimmenzuwachs gleich am Tage der Hauptwahl sei aber Reaktionären Ser gesammten bürgerlichen Parteien. Unser Dr. Brecht abgehalten; die Behandlung ist unentgeltlich, auch Eingreifen der Berliner   Löschmannschaften. Der größte Theil der Stimmenzuwachs gleich am Tage erhalten Unbemittelte freie Arznei. Der Zugang ist beim Portier Dachkonstruktion wurde eingeäschert, wobei auch verschiedene Micther der deutlichste Beweis dafür, wie gewaltig unsere Bewegung im Hauptportal. Sein erftes Schwimmfest hält der Arbeiter- Schwimmerbund erhebliche Verluste an Haus- und Wirthschaftsgegenständen erlitten, um sich greife. Für die Dauer der nächsten Legislaturperiode sei es die in den Bodenkammern lagerten. nun unsere Aufgabe, fleißig zu agitiren und die einzelnen Kreise auf am Sonntag Nachmittag 5 Uhr im Schloß Weißensee ab. die nächste Wahl vorzubereiten. In der Diskussion tadelt hierauf Genosse Augusti   u das Verhalten der Berliner   Genossen anläßlich der Wahl. Guttmann bestreitet, daß man bei einer Sammlung Charlottenburg  . An alle sozialdemokratischen Reichstags- der gesammten Reaktion direkt von Mißerfolgen reden könnte. Die wähler von Charlottenburg   ergeht der ernste Ruf, nunmehr dafür Berliner   Arbeiterschaft habe am Stichwahltage ihr möglichstes ge­Sorge zu tragen, den Wahlverein für Teltow  - Beeskow  - Stortow than; der einzige Vorwurf, der sie treffe, sei die Siegesgewißheit Charlottenburg in bezug auf Mitgliederzahl würdig auszubauen. gewesen, auch seien bei der Besorgung der Wahlgeschäfte bureautra­Bei weit über 10 000 für die Sozialdemokratie abgegebenen Stimmen tische Fehler vorgekommen. Zum Schluß ermahnt der Vorsitzende zählt der Verein mur ca. 500 Mitglieder. Ein sehr großer Theil von noch zur regen Agitation für die Parteipreffe und zum Beitritt in Parteigenossen entzieht sich mithin leider der vornehmsten Pflicht, sich den Wahlverein. politisch zu organisiren. Genoffen, die Ihr es ernst meint mit dem Stampf gegen Ausbeutung, und Unterdrückung, helft uns durch Euren Ein- im Lofale Beuffelstr. 9 tagte, hielt Genosse Jahn einen mit ungetheiltem In der zweiten Versammlung in Moabit  , welche tritt in den sozialdemokratischen Wahlverein an der weiteren Interesse und sehr beifällig aufgenommenen Vortrag über die Ent­Organisations- und Agitationsarbeit! Folgt dem Sammlungsrufe wickelung der Sozialdemokratie. Diskussion fand nicht statt. Im An­Eurer kämpfenden Brüder! Es darf nicht genug gethan sein mit schluß an den Vortrag wies Kiesel auf die Thatsache hin, daß das der Abgabe der Stimmzettel; wir haben raftlos weiter zu wirken, Bachsthum der politischen Organisation mit dem Wachsthum der bis unser Ziel erreicht ist. Durch den niedrigen Beitrag Bevölkerung von nur 20 Pfennigen monatlich ist einem jeden Gelegen Schritt im sechsten Berliner   Wahlkreis nicht gleichen gehalten habe. Besonders träfe das für Moabit  heit geboten, sich leicht einer politischen Organisation anzu. Es sei beschämend für die Arbeiter, daß hier ein Stöder noch Auf der Straßenbahnlinie Gesundbrunnen  : Molkenmarkt   zuschließen, in welcher er durch politische und wissenschaftliche Vornahezu 5000 Stimmen erhalten fonnte. Der sechste Wahlkreis muß Kreuzberg   hat gestern die erste Probefahrt mit Affumulatoren fräge und Diskussionen sich in reichlichem Maße Belehrung aneignen in Sufunft nicht blos der Bevölkerungszahl nach der größte sein, wagen stattgefunden. Voraussichtlich wird in diesen Tagen die fann. Darum nochmals, Brüder, schaart Euch um unser Banner, sondern die Genossen haben auch dafür Sorge zu tragen, daß der behördliche Abnahme der Linie stattfinden und der elektrische Betrieb tretet ein in den Sozialdemokratischen Wahlverein von Charlotten felbe in puncto politischer Organisation an der Spitze der sozial­aufgenommen werden. Der neue Fahrplan hat einen Sechsminuten- burg! Aufnahmen find zu bewirken bei Dörre, Krummestr. 19. bemokratischen Bewegung marschirt. Nachdem derselbe Redner noch Verkehr vorgesehen. Leber, Bismarckstr. 74. Bredlow, Augsburgerstr. 78. Beyer, auf die im Laufe dieses Monats stattfindende Generalversammlung Wallstr. 96. Gimpel, Osnabrückerstr. 28. Pasche, Potsdamer hingewiefen, erfolgte nach einem Hoch auf die Sozialdemokratie der straße 44. Die Versammlungen finden an jedem Donnerstag nach Schluß der Versammlung. dem 15. statt. Unsere Parteipresse abonnire man bei Scharn= berg, Schillerstr. 94. Dortselbst ist auch die gesammte sozialdemo­fratische Literatur zu haben. Der Vorstand.

Durch die Aufmerksamkeit eines Kriminalbeamten ist die Behörde gestern einer Verbrecherbande auf die Spur gekommen. Ein die Weberstraße passirender Kriminalschutzmam bemerkte in dem Schaufenster eines Partiewaarengeschäfts ein Stück Seide im Werthe von ca. 200 M. Er erkundigte sich bei dem Besitzer nach der Her hunft des Stoffes und stellte so fest, daß die Seide durch wieder holten Berkauf aus einem Bartiewaarengeschäft in Charlottenburg  hierhergelangt und daß sie zweifellos aus einem Diebstahle herrühre. Als Verkäufer wurde ein Hausdiener ermittelt und in Haft genommen. Wie sich nun herausstellt, hat der verhaftete Haus diener in Gemeinschaft mit Kollegen Diebstähle in der Weise aus geführt, daß die Angestellten aus den Lagern ihrer Chefs sich 28aaren aneigneten, wobei die Diebesgenossen bei Wegschaffung der Waaren einander Hilfe leisteten. Die gestohlenen Gegenstände wur­den weit unter dem Preis bei Hehlern in Charlottenburg   resp. in Berlin   verkauft. Die übrigen Betheiligten dürften im Laufe des heutigen Vormittags festgenommen worden sein.

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Aus den Nachbarorten.

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Mädchenhändler. Vor furzem theilte der Hamburger Korr." mit, daß von Buenos- Ayres aus eine größere Anzahl Mädchen­händler nach Europa   unterwegs seien. Drei dieser Agenten, Albert Neubrück, Mordche Garabilde und Jesuigti, waren am 18. Mai von Dienstag bei Keller, Koppenstraße, um zur Ueberstundenarbeit und Eine öffentliche Versammlung der Stockarbeiter tagte am dort mit dem Schiff Espagne  " abgefahren und hatten die Absicht, Hausindustrie Stellung zu nehmen. Von dem Referenten Hilde­sich nach der Schweiz   und nach dem Elsaß   zu wenden. Jetzt lesen Charlottenburg  . In Arbeiterkreisen werden Billets für ein brandt sowohl, als auch von sämmtlichen Diskussionsrednern wir im Hamb  . Korr.": Wir sind nun heute in der Lage, auf die Vergnügen zu verkaufen gesucht, das der Medizinalverein für Berlin   wurde auf die Nachtheile der Ueberstundenarbeit und auf die Schäden Abreise zweier weiterer Subjekte dieser Art, eines gewissen Gold- und Umgegend am Sonntag im Bartrestaurant Westend abhält. der Hausindustrie hingewiesen und eine Abhilfe in dieser Richtung mann nnd eines gewissen Hersch Beerwann, aufmerksam zu machen, Dies Lokal ist für die Arbeiterschaft gesperrt. für bringend nothwendig erachtet. Wie angeführt wurde, wird in die am 1. Juni Buenos- Ayes verlassen haben, um eine Geschäfts­Aus Rigdorf. Aus Noth hat sich der 52 Jahre alte Barbier einigen Fabriken während der guten Konjunktur sogar täglich zwei reife" nach Europa   anzutreten. Da es nicht unwahrscheinlich ist, Rienäder das Leben genommen, indem er sich in der Wohnung Stunden nach Feierabend gearbeitet, wodurch die errungene neun­daß auch diese beiden Kuppler versuchen werden, auf deutschem eines Bekannten, der ihm für die Nacht ein Unterkommen gewährt stündige Arbeitszeit gänzlich illusorisch gemacht. Nicht nur, daß Boden Mädchen unter irgend welchen Vorspielungen für Südamerika   hatte, erhängte.- Gefleddert wurde der Handelsmann A. vom die sogenannte Saisonzeit dadurch bedeutend gefürzt und auf wenige und im besonderen für Buenos- Ayres anzuwerben, so wollen wir Rottbuserdamm, als er sich auf seinem Wagen zum Schlafen hin- Monate im Jahr beschränkt wird und infolge dessen die Dauer der auch dieses Mal nicht unterlassen, darauf hinzuweisen und alle, die gelegt hatte. Als er erwachte, bemerkte er, daß ihm ein Dieb die Arbeitslosigkeit für eine große Anzahl Arbeiter eine längere ist, ver es angeht, zu änßerster Vorsicht zu ermahnen." rechte Beinkleidertasche mit zirka 40 Mart Inhalt herausgeschnitten suchen auch die Unternehmer mit dem Hinweis auf die Löhne, die Die fürzlich erlassene Mittheilung, daß neue Chan- und entwendet hatte. Falsche Einmarkstücke sind in letzter Beit durch die lange Arbeitszeit und außerordentliche Anstrengung in der tants durch die Polizei nicht mehr tonzessionirt wiederholt hier angehalten worden. Beim Fangen von Sing- besseren Konjunktur erzielt worden sind, die Affordsäße, insbesondere werden, ist dadurch widerlegt, daß neuerdings zwei neue vögeln wurden zwei Gebrüder W. aus der Oranienstraße in Berlin   in der stillen Geschäftsperiode, herabzusetzen. Einen sehr nach Chantant Stonzeffionen in Berlin   ausgegeben worden sind. Eine von der hiesigen Polizei betroffen und in Haft genommen.theiligen Einfluß auf die Lohn- und Arbeitsbedingungen übt, derselben sogar in der Elsasserstraße, in welcher ein Bedürfniß faum In einer Versammlung, welche am Montag Abend im Deutschen   wie dies in anderen Berufen der Fall ist, die Hausindustrie vorgelegen haben dürfte. Thatsächlich hat auch die Polizei die Wirthshaus" stattfand, wurde der hiesige Zweigverein der Berliner   aus. Vielfach erhalten diese Hausarbeiter, durch die Chantant- Konzessionen nicht zu ertheilen, es ist dies vielmehr die Rettungsgesellschaft konstituirt. Bisher haben sich 203 Mitglieder mangelnde Organisation unter sich, für ein und denselben Aufgabe des Stadtausschusses, während die Polizei mur die persön mit 1312 M. Jahresbeiträgen angemeldet. Artikel ganz verschiedene, fast immer aber weit niedrigere Afford­

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