land durch polizeiliche Maßregelungen belästigt werden, hatten wir heuteeinen Sozialistenprozeß im Aleinen. Wie immer hier in unser« kleinen.Freistaate" das„Gute" von Preußen kommt, so war es auch diesmalder Fall-, denn ohne die Initiative unseres hochpreußischen Oberpost-direktors würde sich schwerlich unsere Staatsanwaltschaft veranlaßt ge-sehen haben, sich mit einer so geringsügigen Affäre zu befassen.Die„Heiligkeit des Briesgeheimnifles", von der der biedere Poststephanin Berlin bei jeder angängigen Gelegenheit zu faseln liebt, erhielt aller-dings durch die Ergebniffe dieses Prozesses wieder einmal eine hübschetllustration. Dem Cigarrenmacher Johnssen in unserem Vorort«astedt war durch den Briefbesteller Friedrich Bollmeyer einaus Lübeck kommendes wohlverpacktes Packet mit einer Anzahl vonExemplaren des„Sozialdemokrat" überbracht worden. Johnffen war sounvorsichtig, dieses Packet zu öffnen, während der Stephan'sche Post-engel noch neben ihm stand, um sich von dem Inhalt zu überzeugen.Flugs entdeckte dieser, daß darin der verbotene Züricher enthalten,den Johnssen für einen Freund, der die Bertheilung besorgte, in Em-pfang nehmen sollte. Der brave, im Hungersolde der Post stehendeBriefbesteller hatte, um sich einen„weißen Fuß" zu machen, nichts Eili-g-res zu thun, als seinen Vorgesetzten von dem„Staatsverbrechen"Kunde zu geben, und so die bedrohte Gesellschaft zu retten. Nun legtesich die löbliche R-ichspost auf die Lauer, und sieh« da, nach einiger Zeitlangte ein Packet aus Harburg auf der Reichspost an. welches wiederan die Adresse des Johnssen gerichtet war. Jetzt feierte das Postspitzel.thum seine Triumphe; die Sache wurde dem Staatsanwalt berichtet.welcher wieder die Gendarmerie sden Landjägeroberwachtmeister mit zweiLandjägern) auf die Beine brachte, die mit dem edlen Briefbesteller nachHastedt hinausfuhr.Kaum hatte Letzterer das Packet der Schwester des Johnffen über-aeben, so drangen die Landjäger in die Wohnung und nahmen es inBesitz. ES enthielt richtig wieder einen Stoß des gefährlichen„Sozial-demokrat' aus Zürich. Johnssen, der nichts Böses ahnte, wurde beider Arbeit verhaftet, und völlig verblüfft gestand er ein. daß er daserste Packet auf Wunsch seines Kollegen Hartmann in Empfang genom-men, auch selbst sich sein Exemplar herausgenommen und behalten habe.Nun wurde auch Hartmann verhaftet, und bei diesem fand man eineNamenliste, die natürlich diejenige der„Sozialdemokrat".Abonnenten seinmußte, obschon man in der Rocktasche Hartmann's nur eine einzige Bei-läge emer Januar.Nummer des Blattes, weiter gar nichts, fand. Wiesich später herausstellte, war die Namenliste diejenige der Abonnentenauf den nicht verbotenen„Gewerkschafter", den Hartmann durch einendritten Kollegen Hantrich an die Hastedter Abonnenten besorgen ließ.Hantrich sollte als Zeuge gegen die beiden Andern aussagen, verweigerteaber sein Zeugniß, infolge dessen auch ihn die Staatsanwaltschaft ein-stecken ließ i später wurde diese Verhaftung dadurch bemäntelt, daß manauch Hantrich ohne jede Spur eines Beweises wegen verbotenen Ver-triebs des„Sozialdemokrat" unter Anklage stellte.Heute mußten sich nun Hartmann. Johnffen und Hantrich wegen Ver-gehens nach 13, II und 12 des Sozialistengesetzes verantworten.Hartmann bestreitet, jemals den„Sozialdemokrat" verbreitet zu haben,ebenso Hantrich. Auch Johnffen bestreitet eine Verbreitung im Sinnedes Gesetzes und widerruft mehrere Punkte seiner Aussage vor demOberwachtmeister, was ihm natürlich nicht mehr geglaubt wird. Er istdenn auch der Einzige, welcher seine Unvorsichtigkeit büßen muß; dasGericht verurtheilte ihn wegen einer Uebertretung des K 19 des Sozialistengesetzes zu 3 Wochen Gefängniß und konfiszirt die im letzten Packetenthalten gewesenen 26 Nummern des„Sozialdemokrat". Das Gerichterblickt den Beweis darin, daß Johnffen nach Kenntnißnahme des Inhalts,und nachdem er sich selbst ein Exemplar genommen, das Packet weitergab,obschon er wiffen mußte, daß eine so große Anzahl gleicher Nummern desBlattes nur dem Zwecke der Verbreitung desselben dienen konnte. Hart-mann und Hantrich wurden freigesprochen, da die sämmtlichen l ö Zeugennichts gegen sie erbrachten. Wenn auch der kreisende Berg eine Mausgeboren, so wird es doch Ihrem Leserlreise nicht ungenehm sein, dieseDetails zu erfahren, wenn es auch nur den Zweck hat, die Lehre ein-zuschärfen:Trau keinem Menschen, keinem Engel,Vor Allem keinem Stephansbengel.Bremanus.Frankfurt a. M., 28. September.( Z u r S i t u a t i o n.) Wirsind hier bereits kräftig in die Wahlkampagne eingetreten� Im offenenKampfe mit den Parteien stehen wir zwar bis heute noch nicht, dafürhat uns aber die Polizei einen Kampf aufgedrungen, der auf beidenSeiten ein Kampf bis auf's Messer genannt werden kann; und es wirdsich zeigen, wer am längsten aushält, wir, die wir für die Moral unddas Recht kämpfen, oder die Polizei, welche die Unmoral selbst ist und dierohe Gewalt und Willkür zu ihren Bundesgenoffen hat. Das sei derPolizei gesagt: Wir hakten aus! k Bereits im Juli wurde hier derVersuch gemacht, einen Wahlverein zu gründen,— die Polizei verbotjedoch eine zu dem Zweck einberufene Versammlung; eine Beschwerde andie Regierung in Wiesbaden ist bis heute noch nicht beantwortet. Am22. September meldete der Reichstagskandidat unserer Partei, LehrerS ab o r, eine Versammlung für den 25. September beim Polizei Prä-stdium an mit der Tagesordnung: 1) die bevorstehenden Reichstags-wählen; 2) Begründung eines Arbeiterwahlvereins, und am 23. erhieltderselbe den Bescheid, daß die Versammlung auf Grund des bekanntenUmsturzparagraphen verboten sei. Das gleiche Schicksal hatte eine dar-aufhin vom Parteigenoffen O. P e u k e r t am 24. d. Mts. angemeldeteöffentliche Wählerversammlung mit der Tagesordnung: Die Reichstags-wähl; Referent: Arbeiterkandidat Adolf Sabor. Gegen beide Ver-bot« ist von den Einberufern je eine energische Beschwerdeschrift andie königliche Regierung nach Wiesbaden abgegangen, und es wird dafürgesorgt werden, daß die Augelegenheit eventuell bis an den Reichstaggelangt, damit unserm Polizei-Pascha von Hergenhan eine ordentlicheLeition ertheilt werde. Mittlerweile werden wir es am Einberufen vonVersammlungen nicht fehlen lassen. Wird heute eine Versammlung auf-gelöst, hat Hergenhänchen morgen eine neue; wie gesagt: wir halten' saus!Was die Polizei uns nicht direkt schaden konnte, das hat sie übrigensindirekt in der unverschämtesten, dem Gesetz Hohn sprechenden Weisebesorgt. Den Wirth des Ateriansaals hat man auf's Präsidium bestelltund ihm gedroht, wenn er den Sozialdemokraten seinen Saal zu Ver-sammlungen hergäbe, würde ihm die Konzession entzogen und zwar aufGrund des Sozialistengesetzes. Das kann die Polizei nicht einmal mitHülse des Ausnahmegesetzes,— thut nichts: die Wirthe müssen einge-schüchtert werden. Aehnlich ist's mit der Konkordia und Schwager'sFelsenkeller, so daß es uns äußerst schwer fällt, in Frankfurt einen Saalzu erhalten, der sich für größere Versammlungen eignet. Doch werdenwir auch in diesem. Punkte demnächst Remedur schaffen, d. h. entwederdie Polizei zur Raison bringen oder die Wirthe zu ihrem eigenen Vor-theil vernünftig machen.An Haussuchungen hat's die„Löbliche" in den letzten Tagen auchnicht fehlen lassen; so wurde am Montag bei dem Genoffen Prinzgehaussucht, nicht weniger als acht Schnüffler mit zwei Oberschnüfflerndurchwühlten das Haus bis in den Taubenstall, sogar in ein Hörings-faß mußte auf Kommando ein Polizist greifen, denn wie leicht kannman mttten in der Häringssauce ganze Ballen verbotener Schriften saufdie es bei der Schnüffelei abgesehen war) versteckt halten; gefundenwurde natürlich nichts. Am Mittwoch wurde gehaussucht wiederum beiPrinz, sowie bei unserm Kandidaten Sabor, bei O p i f i c i u s:c.Resultat gleich Null. Bei Prinz uud Sabor wurden einige neueNummern des„Sozialdemokrat" vorläufig stipitzt. Es schien, als wäreeine förmliche Schnüffel-Epidemie ausgebrochen.Wessen wir uns von der Polizei zu versehen haben, zeigte auf's Ekla-tanteste die Wählerversammlung vom Samstag Abend inBockenheim. Dem Reichstagsabgeordneten F r o h m e war es nachlangem fruchtlosem Bemühen endlich gelungen, seinen Wählern Berichterstatten zu können über die Reichstagsthätigkeit. F r o h m e sprach mitgroßem Geschick unter dem Beifall der zahlreichen Versammlung; als ervon der Forderung der Handwerker: Produktiv-Assoziationen mit Staats-Kredit sprach und erklärte, das hätten die Arbeiter schon früher verlangtals die Handwerker, löste der eine der Kommiffäre, ein gewisser Hell-r i ch, plötzlich aus Grund ic. ic. die Versammlung auf. Ruhig verließendie Waffen den Saal, wenn auch empört ob des Gewaltstreichs. In derHausflur bildete eine zahlreiche Schutzmannschast Spalier und blickte mitwenig Ausnahmen höhnisch grinsend den Arbeitern frech in's Gesicht.Vor dem Versammlungshause und auf der ganzen Straße war Polizei-Mannschaft versammelt und vom Rathhause her kam noch ein ganzerTrupp anmarschirt. Es sollen nur allein aus Frankfurt 75 Schutzleutefür diese Versammlung nach Bockenheim kommandirt gewesen sein. Unddie Polizisten, das sah man ihnen zum großen Theile an, solltennicht nur einHauen, sondern sie wollten auch einHauen. Nur derkleinere Theil von ihnen schien mit der traurigen„Pflicht", die ihm sein„Amt" auferlegte, nicht zufrieden. Auch das Gemüth des sonst humangesinnten Polizisten wird durch das traurige Geschäft nach und nachverrohen; es ist im Wesen des Polizeistaates begründet und gehört zuseinem System, willenlose Werkzeuge zu haben, wie beim Militär.Bockenheim gehört übrigens mit zum Bereiche u n s e r s Polizei-Paschas.Daß die Polizei etwas geplant hatte, ist sicher, und wenn es ihr nichtgelang, ihren Plan auszuführen, so ist sie wahrlich nicht schuld daran!Die„Demokraten" sind ganz„perplex" darüber, daß wir ihre öffent-lichen Vereinsversammlungen nicht wie vor drei Jahren durch unserzahlreiches Erscheinen füllen und durch unser Eingreifen in die Debatteninteressanter machen. Wir haben halt unsere Taktik geändert; sie wer-den schon noch von uns zu hören bekommen. Einstweilen genügt unsder Erfolg, daß ihre Mitglieder lau sind und die Anwesenden über diefaden Versammlungen klagen.Zum Schluß noch eine Maßregelung, die zugleich zeigt, mit welch'rührender Uebereinstimmung die Polizei und unsere Gegner arbeiten.Rupert Baumbach, ein Emporkömmling der schlimmsten Sorte, seinerzeitDrucker des„Frankfurter Volksfreund", hat unserm Genoffen O. P e u-kert, der nach seiner Ausweisung aus Leipzig im Sommer 1881 nachFrankfurt kam und durch den verstorbenen Döll bei Baumbach als Setzeruntergebracht wurde, dann die Arbeiten des Faktors, Korrektors w. zirka2'/, Jahre lang mit größter Gewissenhaftigkeit versah, anfangs diesesMonats plötzlich gekündigt, d. h. nachdem er ihn länger als drei Jahrehindurch ausgebeutet, mit seiner zahlreichen Familie auf die Straße ge-setzt. Grund:„weil er nicht immer den Generalstab der Sozialdemokratenbei sich haben wolle und weil Peukert bei den Wahlen doch wieder öffent-lich in den Blättern genannt würde, wie bei der vorigen Reichstagswahl."Woher Baumbach, der kaum Gedrucktes lesen kann, das letztere schonim Voraus wissen tonnte, und was er amtlich unter Generalstabversteht, ist schwer erfindlich, da der„lange Fulder" selbst für die Sol-daten zu dumm war. Baumbach ist Mitglied der„Freisinnigen"; daßer von ihnen aufgehetzt ist, glaubt Niemand, wohl aber, daß die Polizeidahinter steckt. Wir kommen vielleicht darauf zurück.Mit sozialdemokratischem Gruß Der Bekannte.Pforzheim, 1». September. Am 31. August fand die Einweihungdes Lehmann-Denkmals statt. Wir hatten erst beabsichtigt, dieEinweihung in feierlicher Weise in Szene zu setzen. Zwei Gesangvereineund ein Zitherklub hatten ihre Mitwirkung zugesagt. Allein von Seitedes Bezirksamts wurde uns jede Feierlichkeit, Aufzug oder dergleichenuntersagt, selbst die Inschrift, welche folgendermaßen lautete:Er wollte Frieden, Freiheit, Recht,Daß Keiner sei des Andern Knecht,Daß Arbeit aller Menschen Pflicht,Daß Keinem es an Brod gebricht!Gewidmet von seinen Gesinnungsgenossen.wurde verboten. Natürlich wurde gegen beide Verbote sofort Beschwerdeerhoben. Letzteres wurde denn auch wieder aufgehoben; dagegen bliebes bezüglich der Feierlichkeiten beim Verbot, und der Beschwerdeführerward in die Kosten verfällt.Trotzdem sammelte sich Mittags um 3 Uhr eine größere Anzahl hie-siger und auswärtiger Genossen auf einem hiezu bestimmten Platz, umgeschloffen nach dem Friedhof zu marschiren. Aber auch von Seite desPublikums strömte eine Masse Leute dorthin.Auf dem Friedhof angekommen, legte Genosse Lutz aus S t u t t-gart Namens der dortigen Genoffen einen Kranz auf das Grabnieder, wobei er in kurzer Rede die Verdienste des gefeierten Todtenhervorhob. Ihm folgten die Vertteter der Städte Karlsruhe,Baden-Baden, Freiburg, Heilbronn, SchwäbischGmünd und Pforzheim, welche mit kurzen Worten ihre Kränzeniederlegten. Die Kränze waren sämmtlich mit großen rothen Schleifennebst Inschriften versehen.Hatte die Polizei den Weg nach dem Friedhof schon stark besetzt, sowar auf dem Friedhof selbst ein wahres Heer von Polizisten und Schand-armen versammelt. Dieselben begleiteten uns auch später zu unserenUnterhaltungen,— zum Gaudium des Publikums und zu ihrer eigenenSchande.Trotz Polizei und Verbot sdas Verbot wurde nicht öffentlich publizirt)wurden Toaste ausgebracht auf Daniel Lehmann, auf den Bild-Hauer, welcher die Büste modellirte, und aus das Komite. Auch desTodestages von Lassalle wurde gedacht.Die Karlsruher, denen sich noch Genoffen aus Durlach, Mühl-bürg, Krötzingen ic. angeschlossen hatten, brachten bei Abfahrt des Zugesweithinschallende Hochs auf die Sozialdemokratte Deutschlands und spe-ziell Pforzheims aus.Das Denkmal besteht aus einem Fels, einer Marmorrolle und einerlebensgroßen Bronzebüste. Die Herstellungskosten des Denkmals belaufensich auf annähernd 700 Mk.— erheblich höher, als wir beabsichtigthatten, so daß uns noch ein Defizit von 150 Mk. zu decken blieb. DieHaupteinnahme zum Denkmalfonds brachte der Verkauf der PhotographienLehmann's und der bei seiner Beerdigung gehaltenen Grabreden. Außer-dem hatten uns die Genoffen von München Mk. 22 50, von Bern 8—,von Karlsruhe 10—, von Besigheim Mk. 10— gesandt. Sehr erwünschtwäre es, wenn uns die Genossen anderwärts noch in etwas unterstützenwollten, da wir in dem abgelaufenen Jahr bedeutende Opfer zu bringenhatten. Außerdem wird von dem Renegaten Wankmüller stetsfortintriguirt, welcher die Sache als übertriebenen Personenkultus hinzu-stellen sucht, wodurch denn die Opferwilligkeit der Genoffen sehr beein-trächtigt wird.Onkel.Sprechsaal.Wir erhalten folgendes Eingesandt:„Es ist Thatsache, daß durch nichtswürdige Polizeispitzel schon übermanchen Parteigenoffen unermeßliches Unheil gebracht worden ist. invielen Fällen mittels rein aus der Luft gegriffener Denunziationen. Diesein Zivilkleidern herumschleichenden Lumpen suchen, damit sie ihr Brodnicht ganz umsonst zu fressen scheinen, sich dadurch bei ihren Oberenbeliebt zu machen, daß sie Berichte über Verhandlungen rc. einsenden, diegar nicht stattgefunden haben, Berichte über Unterredungen, die sie er-lauscht haben wollen, an denen kein wahres Wort ist k. Und das„höhereGelichter", an dessen Spitze ein Minister P u t t k a m« r steht, legt dieseBerichte mit größtem Behagen zu den Personalakten, um bei geeigneterZeit die Denunzirten in's Unglück zu stürzen, ohne daß ste sich die Mühenähmen, die Sache näher zu untersuchen.Ja, diese Polizeischurken richten es jetzt so ein, daß sie sich, damit ihrBericht ja recht glaubwürdig klingt, in Fachvereinsversamm-lungen als„ehrliche Arbeiter" einschleichen oder, wie es bei einemDelegirtentag vorgekommen, im V o r z i m m e r auf die Worteder Redner lauschen, um dann in ihren ent st eilten Berich-t e n, in denen es heißt, daß über Umsturz u. s. w. heimlich verhandeltwurde, einzelne Anhaltspunkte zu geben, die mit demProtokolle des überwachenden Beamten übereilst i m m e n.Solche erbärmliche Schurkereien, die dem deutschen Volke zur unaus-löschlichen Schmach gereichen, müssen von den Arbeitern verhindertwerden.Und dazu ist vor allen Dingen nöthig, die Galgenphysiognomien dieserPolizeispitzel zu einem Schurkenalbum zu vereinigen, auf dessenTitelblatt die Protektoren dieser Hallunken: Bismarck und P u t t-k a m e r, gehören.Dieses Album müßte dann vervielfältigt allen nennenswerthen Ar-beitervereinigungen gesandt werden(denn die Schurken gehen auch aufReisen!). Es wird wohl Mancher sagen: wie ist es möglich, die Photo-graphien dieser Hallunken zu bekommen?Ganz einfach, es werden jetzt photographische Apparate in Spazier-stöcken hergestellt, mit 5— 6 Trockenplatten ausgerüstet; mittelst dieserist es möglich, bei Landpartien ic. diese Schmarotzer zu photographiren.Mittelst des Äeiffenbach'schen Verfahrens lassen die Photographien sichauf einfache Weise durch den Buchdruck vervielfältigen.Soweit der anonyme Einsender.Wir haben ihm der Wichtigkeit der angeregten Frage wegen das Wortgegeben, obwohl wir sonst Zuschriften, deren Absender sich nicht einmaluns gegenüber legitimiren, nicht aufzunehmen pflegen.Was seinen Vorschlag betrifft, so liest sich derselbe ja ganz plausibel,wenn er nur auch durchführbar wäre. Das möchten wir aber ganz ent-schieden bezweifeln. Dazu ist das Heer der Spitzel viel zu groß. Schadenkönnte es natürlichsnicht, wenn man selbst nur von besonders eifrigen AW-gliedern dieser säubern Zunft Photographien verbreiten könnte, aber dieSicherheit der Versammlungen ,c. würde dadurch nur wenig gewinnen.Diejenigen unter ihnen, die man kennt, sind doch schließlich am wenigstenzu fürchten oder auch sonst wohl leicht außer Aktion zu setzen, ohne daßman gerade photographischer Apparate an den Spazierstöcken bedürste!Die Redaktion.vi ch«Ziiri»ol r«HolHuittung.Durch den Landesausschuß der deutschen Sozialiste»gingen für den W a h l f o n d ein:Von Luzifer III Fr. 7—. G. R. Zürich 5—. Ungenannt 50—■Bruder Leim, Zürich 1—. B. M. S. ö—.«. F. 2 10. K. Ko. s.«.W. 2 50. R. N. 1—. Summa: Fr. 74 60.E. Fr.: Mk.—53.«. F. 2 50. Summa: Mk. 3 03.Warnung.f-onlS«»ach d,JE�HördenunserJtj keineDer Tuchweber Schneider in Aachen, Judengasse, hat seine«Schwager, als dieser aus dem Elsaß bei ihm aus Besuch war, d e n u n«z i r t. Wir registriren den Schuft hiemit zur„Schwarzen Liste."Warnung.Wir warnen die Genoffen allerorts vor dem SchneiderFranz Selvitzkat aus K u m b i n n e n(Preußen).Derselbe ist von hier mit Hinterlassung von Vereins-, Kost- und LogiS'Schulden(an einem Familienvater von vielen Kindern), sowie noch an-derer Schulden im Gesammtbettag von 200 Franken von hier durch'gebrannt. Dann hat derselbe, wie uns ein Genosse aus Stuttgartmittheilt, diesen sowie dessen Freundin angeschwindelt. Sewitzkatist gegenwärtig in Berlin.Wir hoffen, daß die Genossen dafür sorgen werden, daß diesen»Schwindler das Handwerk gelegt wird.Die Parteigenossen in Frauenfeld.!krtBriefkastender Expedition: B. I.-IY.: Mk. 300 ä Cto. Ab. u. Schst. erh.�W. M. SB.: Mk. 5— Ab. 4. Qu. u. Schst.-rh.— Schttgn. Bern:Fr. 20 20 f. Schst.»c. erh. und hievon Fr. 1 25 pr.„Arbst." abgel.Erbetenes umgehend erwartet.— Mz. Zürich: Fr. 10— Ab. 3-und 4. Qu. erh.— v. E. E.: Fr. 2— Ab. 4. Qu. erh.— B. u. H-W.: öwfl. 24 48 f. Schst. erh.— H. I. Brl.: Fr. 2 50 Ab. 8. Du-erh.— E. Wiland, Rio de Janeiro: Fr. 2 50 Ab. 4. Qu. und Mk. 18—von mehreren Getteuen als Unterstützung zur Wahlschlacht dkd. erh.Torino: Fr. 20— von 5 P.-Genossen pr. Wfd. dkd. erh. Fr. 2ä Cto. Ab. 4. Qu. gutgebr. Kostet indeß Fr. 2 50 p. Qu.„Bst." abges-— Rother Gaucho: 20 Cts. pr. Schst. und 40 Cts. pr. Wfd. dkd. erh-Grüße erwidert.-- d-är. M.: Nachr. v. 30/9. erh. u. am 1. beantw-Wo bleiben wiederholt bestellte 50?— Feuerländer: Brav. Marschirtbereits lt. Bf. v. 1/10.— Ferd.: Bf. v. S/10, erh. Alles besorgt.—C. T. in Z.: Fr. 10— pr. Wsd. dkd. erh.— Schrumm Lzu.: Mk-K— Ab. 4. Qu. erh. Der Neue besorgt.— Felix: Mk. 4 30 Abon. 4.Qu. u.-sbd. erh. Gruß!— M. E. Rstk.: Mk. 40 35 Ab. 8. Qu. undGgrchg. gutgeb.— H. Rckw. London: Fr. 97 80(Pfd. Stlg. 3. 18. 3.)ä Cto. gutgebracht. Weiteres notifiziren, sobald eingeg. Ref. eingeholt.— E. B. L.: Mk. 1 60 f. div. Schst. u. Mk. 1 40 pr. Wfds. dkd. erh-„Frht." auch 48—75„is nich." Weiteres nach Wunsch.— Dr. A. O-Madrid: Fr. 2 50 Ab. 4. Qu. erh.- G. R. S. W'df.: Mk. 4 30 Ab.4. Qu. erh.— B. B.: Irr thum auf Nota geordnet.— Der Unver-besserliche Cz.: Dppbf. v.4/10 erh. u. besorgt. Grüße allseits!— Chem-nitz: Da mag Büttel„Wurscht-Beckert" nicht schlecht Appetit gekriegthaben. Führt der Behaussuchte etwa auch Würschte im Geschäfte?--Sk.: Mk. 4 30 Ab. 4. Qu. erh. Adr. geordnet. Weiteres noch unterwegs.Fvy: Mk. 4 30 Ab. 4. Qu. erh.— H. P. Hflde.: Mk. 4— Ab. 4. Qu.erh. Fehlen noch 30 Pfg., da es direkt Mk. 4 30 p. Qu. kostet. Ihnenfehlen 7 Nr., den Andern haben Ihre Kollegen nur eine geschnappt.—Rother Hans: Mk. 22—(nicht Mk. 22 50) Ab. Juli erh. u. Gegrchg.gutbr. Zuviel n i e erh. Adr. notirt.— K. F. Hier: Fr. 2— Ab. 4.Qu. erh.— Wsht. Z.: Fr. 2— Ab. 4. Qu. erh.— 81. Sch. Iver-don: Fr. 2— 8lb. 4. Qu. erh.— L. Gze. Genöve: Fr. 3 25 Ab. 4.Qu. u. Schst. erh.- W. L. Du.: Mk. 3— Ab. 4. Qu. erh. Agit.-Mat. fort.— Gänselcber: Verlangtes kreuzte mit Bf. v. 7/10. 33 bringtPrgr. Pf. v. 28/3. hier. Mk. 55 80 Ab. 3. Qu. u. Schst. erh.— K.K. K.: Mk. 8 60 Ab. bis Ende März 85 erh.— Der Alte vom Berge:Fr. 11 24 Ab. 4. Qu. u. Schst. R. Sch. u. T. erh.— C. Gr. u.Gen.Porte Alegre:(34.500 Prs.) Fr. 65 40 pr. Wfd. dkd. erh. Spezialquttg.demnächst. Weiteres bei Wörlein u. Cie. in Nürnberg bestellt. Bf. folgt.— F. Zllr. Biel: Fr. 38— Ab. 4. Qu. erh. Wahlfonds gelber a. d.Landesausschuß quitttrt nur dieser.— Schneidergewerkschaft Winterthur:Fr. 5— pr. Wfd. dkd. erh. Im Bsk. 35 quitt. Fr. 10— sind gleich-falls von der Schneidergewerkschaft daselbst.— R. K. R. S.: Mk. 6—Ab. 4. Qu. und früheren Bf. erh. Adr. geordnet.— Claus Groth:Mk. 50— ä Cto. Ab. u. Schst. erh. Adr. geordnet. Bstllg. folgt.—A. Sch. St.: Mk. 5— Abon. 4. Qu. erh.— Amsterdam: Fr. 31 04Ueberschuß einer Ausfahrt vom„A.-B.-Verein" pr. Wfd. dkd. erh.—Commun. A.-B.-Verein London:(Pfd. St. 10— j Fr. 252— pr. Wsd.dkd. erh. Hiebei Fr. 3— v. H. U.— Hffm. London: In betr. Angelegenheit noch nichts gehört.— I. Strauß, Newyork: Fr. 50 65 ä Cto.316. erh.- B. Bukarest: öwfl. 5- pr. Abon. 4. Qn.. Schst. ,c. dkd.erh. Fdsquttg. später speziell im Agfd.— M. u. Z. Z.: Fr. 7 50 Ab.4. Qu. erh.— Kns. Ärst.: Fr. 2— Ab. 4. Qu. erh.— Männedorfu. Stäfa: Fr. 9— pr. Wfd. von Gesinnungsgen. dkd. erh.— Feuer-blume: Mk. 3— Ab. 3. Qu. erh. Ggrchg. gutgebr. und Mk. 1— demWsd. dkd. zugew.— I. B. Z.: Fr. 2- 4. Qu. erh.— P. G. Rüti:Fr. 2- Ab. 4. Qu. erh.- F- K. Stäsa: Fr. 2— Ab. 4. Qu. erh.Wirringenn derlrbeitvch de» schwih»■ vor� Hageborkan«stung«nndo'ein Ziühmen.iaUstri'es KaigrosAberAufforderung.Wer den Aufenthalt der Gebrüder Boge laus Affaltern-t h a l(Bayern), vor kurzer Zeit noch in Hamilton(Ohio), weiß,wird gebeten, denselben deren Bruder Georg Alt, Schneider inFrauenfeld(Schweiz) mitzutheilen. sl 25lnsere'lhiedenl Nur$!anqe[ Uns«e ver»ichts>rost njauptSor'» not!NuiSchladköahlkUnsereBrc�tichnWotvir averdeittieffrusausenAb.Venn�ertrDe-Nittel«rreiclStärlKörp.� Wivir Ikann.bedarKopfJeum slintge.S>unserßfoify Samstag, 11. Oktober, Abends»»/, Uhr, im«afeKeßler:geschlosseneVersammlung der deutscheu Sojialiste«.Tagesordnung:Wichtige Parteiangelegenhesten(u. A. Bibliothekfrage).Zahlreiches Erscheinen erwartetDer Lokalausschuß.Gchwiiierijchr KenogenIchaftibuchdruckerN HoN>n,«»-Z»rt«d.VirBorkAllstderden,alle(�rechtzu s«HlmögtEs>dieArbehin;dieseKlas'