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Ein gefährlicher Mensch. Der Dreher E. K. erhielt von dem gestellt:

Gießereibefizer Kunsch in Rasberg bei Zeiß folgendes Zeugniß aus­

bon denen 17 961 in 1630 Sigungen erledigt wurden. I hinaus, aber das Gericht habe angenommen, daß sinngemäß legte Vierteljahr entgegen. Der Vorsitzende, Dr. Konrad Bei den Schiedsgerichten für die land und forst- und im Kern der Sache doch die Darstellung auch bezüglich des Schmidt erklärte, daß auch mit dem neuen Direktor des Lessing­wirthschaftliche Unfallversicherung betrug die Eisenblätter richtig sei. Dieser habe Veranlassung zu der theaters, Herrn Otto Neumann- Hofer  , ein Vertrag abgeschlossen sei, Zahl der anhängigen Berufungen 17298, die der Sigungen Verhaftung gegeben und dem ganzen Vorfall beigewohnt; der ihn verpflichte, 4 Vorstellungen zu fünf Abtheilungen und die 2231, die der erledigten Berufungen 14 048. Wenig in Thätigkeit als Vorgesetzter des Urban habe er mun dabei die Pflicht gehabt, weiteren zu sechs Abtheilungen zu liefern. Für jede Vorstellung getreten sind die auf grund des Bau- Unfallversicherungs- einzuschreiten und den Untergebenen an dem Exzesse zu verhindern. erhält er 850 Mart. Vom Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater wird Gesetzes eingeführten Schiedsgerichte der durch dieses Gesetz für Es sei deshalb richtig, wenn der Artikel sage, daß die Säbelhiebe im nächsten Frühjahr nur der Theaterraum, das technische Personal Leistungsfähig erklärten Kommunalverbände 2c.; hier wurden von beiden Sicherheitsbeamten ausgegangen seien- nämlich in und die Künstler, soweit sie geeignet erscheinen, genommen. Um 84 Berufungen anhängig, von denen 71 in 60 Sigungen dem Simne, daß beide verantwortlich zu machen seien für die den oft gerügten Mängeln abzuhelfen, sollen mehr Gäste erledigt worden sind. Bei den Schiedsgerichten der Unfall- Mißhandlungen. Im übrigen habe das Gericht bezüglich herangezogen und ein eigener Regisseur angestellt werden, mit dem versicherung für Reichs- und Staatsbetriebe be- des ersten Artikels eventuell dent§ 193 für anwendbar noch die Verhandlungen schweben. Da dies eine erhebliche Mehr­trug die Zahl der anhängigen Berufungen 1359, die der erachtet; dergleichen Vorfälle berührten die all- ausgabe verursacht, auch das Programmheft vom Verein ſelbſt Sigungen 221 und die der erledigten Berufungen 1116. Endlich gemeine Sicherheit, und mindestens sei in subjektiver herausgegeben werden muß, da der Verleger den Vertrag gelöst hat, wurden bei den Versicherungsanstalten der Stadt Hinsicht die Anwendung des§ 193 berechtigt auf grund der An- beantragt der Vorstand, den Beitrag von 60 auf 65 Pf. zu erhöhen. und Landkreise und den besonderen Kasseneinrichtungen, nahme, daß beide Angeklagte des Glaubens waren, durch die Ver- Der Vorsigende erklärte ferner, daß Dr. Franz Mehring   sein darunter vornehmlich der Pensionskasse für die Arbeiter der preußi- öffentlichung des Vorfalles e in berechtigtes Interesse zu Amt als Ausschußmitglied niedergelegt hat und aus dem Verein schen Staatseisenbahn 20.134 Berufungen anhängig, von denen in wahren. Das Urtheil lautete wegen des aus den Niederscht Anz." ausgeschieden ist. Das Mitglied Herr Maaß ist dagegen in den 2526 Sigungen 16 227 erledigt sind. Rechnet man alle Schieds- übernommenen Berichtes auf Freisprechung beider Ange- Ausschuß gezogen worden. Der Kajfirer Winkler gab hierauf gerichte zusammen, so beträgt die Zahl der anhängig gewesenen flagter. seinen Kassenbericht. Am 1. April war der Bestand 1985,50 M.; Berufungen 60 123; von ihnen sind 49 423 in 6668 Sigungen er- Nach dem Bericht gewinnt man den Eindruck, als ob es nun- der Monat April brachte an Beiträgen 4151,50 M., Mai ledigt. mehr zu einer Meineidsanklage gegen den Gendarmen kommen wird. 3050,40 M., Juni 2731,20 M. Extra wurden eingenommen: Milde Bestrafung eines Gewerbevergehens. Eine un- von Mitgliedern 14,20 M., von Nichtmitgliedern 118,20 M., aus dem vorsichtige Handlung hat dem Schneidermeister Otto Harting 11 809 M. Ausgegeben wurden für die Vorstellungen( außer Neben­Programmhefte 575,24 M. Die gesammte Einnahme betrug eine Auflage wegen Bestechung zugezogen, welche gestern zugleich Der Dreher mit einer Uebertretung gegen das Gesetz betreffend die unkosten) im April 2750, im Mai 4000, im Juni 2250 M.; Gastspiel­Eduard K.... von hier Sonntagsruhe vor der ersten Ferienstraffammer des Land- Honorare 800 M. Die Verwaltungskosten stellten sich auf 766,55 M., hat vom 29. November 1897 bis 6. Juli 1898 bei mir in Arbeit gerichts I gegen ihn verhandelt wurde. Harting hatte am Char- sodaß die Ausgaben mit dem Porto und sonstigen Posten gestanden, und bescheinige hiermit, daß er an diesem Tage, bös- freitage die Erlaubniß erhalten, bis 12 Uhr mittags arbeiten zu 10 739,84 M. betrugen. Es bleibt ein Bestand von 1069,94 W. willig ohne vorherige Kündigung seine Arbeit bei mir ein- lassen. Bald nach 12 Uhr erschien ein Kriminalbeamter, um sich zu Auf Antrag der Revisoren wurde dem Kassirer Decharge ertheilt. gestellt hat, nachdem er schon monatelang vorher seine Mit überzeugen, ob der Angeklagte auch die vorgeschriebene Frist inne In der folgenden Diskussion wurde darauf hingewiesen, daß die arbeiter aufgereizt und aufgesta chelt hat. Erhalte. Er fand in der Werkstatt noch ein stark geschäftiges Treiben. Theatermiethen immer auch bessere Dar­steht in dem Rufe eines gefährlichen Sozial- Der Meister glaubte, daß der Beamte von der Erstattung einer An- ftellungen verlangt werden. Ferner könne die fünfte Ab­zeige Abstand nehmen würde, wenn derselbe ein Trinkgeld erhielte. theilung nicht kurzerhand aufgehoben werden. Außerdem ließe Der Angeklagte drückte demselben deshalb ein Markstück in die Hand. sich ohne flüssiges Geld nichts unternehmen; auch sei es unmöglich, Der Bewerber nahm es übel, und er erstattete mun zwei Anzeigen. wie angeregt, Kasse und Regie von einer Hand verwalten zu lassen. Im Termine versicherte der Angeklagte, daß es ihm fern gelegen Da gute Schauspieler sehr knapp seien, richte sich ihr Honorar nach habe, den Beamten beleidigen zu wollen, allerdings habe er gehofft, diefem Angebot. Mit großer Mehrheit wurde der Antrag auf Er­daß derselbe ein Auge zudrücken würde und dies auch dürfe. Der höhung des Beitrages angenommen. Dann wurden die Unarten Gerichtshof beurtheilte den Fall milde, er wurde wegen des Ver- vieler Mitglieder, wie Zuspätkommen u. f. w. gerigt. Nachdem gehens zu 20 und wegen der Uebertretung zu 10 M. Geldstrafe ver- entſpinnt sich eine längere Diskussion über Dr. Franz Mehring's Arbeiterrifiko. Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich urtheilt. Ein neuer Beweis für die Richtigkeit der von den Gewerbe- Austritt aus der Freien Volksbühne  . Es wird das um so mehr be­in der Stereotypie einer Dresdener   Buchdruckerei. Ein dort be- inspektoren erhobenen Klage, daß die milden Bestrafungen solcher dauert, als Herr Mehring sich große Verdienste um die Volksbühne, schäftigter 15 jähriger Arbeitsbursche fam mit einem Ballon Benzin Unternehmer, welche der Gewerbe- Ordnung zutvider handeln, faum namentlich bei ihrer Gründung erworben habe. Darauf wird die dem Schmelzofen zu nahe, so daß das Benzin explodirte und der in stande sind, die Profitivitheriche von weiteren Uebertretungen Bersammlung geschlossen. ganze Naum im Nu in Flammen stand. Der Bursche wurde vom abzuschrecken. Maschinenmeister unter eigener Lebensgefahr noch lebend und bei Der Prozeß Kiefer ist gestern zu Ende gekommen. Wie aus voller Besinnung, aber schrecklich verstümmelt und verbrannt aus Bonn   berichtet wird, endeten die Verhandlungen gegen den Schutz­dem Raume herausgeholt. mann Kiefer mit der Verurtheilung Kiefer's wegen fahr Ueber eine private Wohnungsbesichtigung in Straßburg   lässiger Körperverlegung zu 100 M. Geldstrafe, sowie Der licß sich kürzlich die Soziale Vereinigung von Elsaß- Lothringen  " Tragung der Kosten, die der Nebenklägerin erwachsen sind. Bericht erstatten. Es wurde in der betreffenden Verfanumlung speziell Saatsanwalt beantragte wieder wie in Köln   die Frei Vortrag erstattet über 420 fleine Wohnungen, die zwischen Metzger- sprechung unter Hinweis darauf, daß Kiefer disziplinarisch, nicht straße und Nikolauskaserne liegen und die zum großen Theil als gerichtlich zu bestrafen sei. Der Eventualdolus sei nie so ganz un­dumpf, übelriechend und als viel zu klein für die betreffenden verdächtig. Es müsse mit größter Vorsicht geprüft werden, ob er Familien bezeichnet werden mußten. In einem Hause mit vorhanden sei. Dieser, im Prozeß Liebknecht   z. B. sehr angebracht 35 Wohnungen befindet sich kein Abort im Hause selbst. Familien gewesenen Ansicht fügte sich das Gericht nicht und sprach, wie schon mit vier bis sechs Kindern hausten in einem einzigen Zimmer und bemerkt, die Verurtheilung aus. Da die Verhandlungen über den besaßen nur ein Bett. Dabei sind die Wohnungen auch noch so Thatbestand des skandalösen Falles genau dasselbe Bild ergaben, wie theuer, daß sie den Hausbesitzern 10 bis 15 pet. Nente von ihren in Köln  , so glauben wir, auf eine Wiedergabe der Einzelheiten jetzt Häusern abwerfen, verzichten zu dürfen.

demokraten.

Rasberg bei Zeit, den 7. Juli 1898.

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Oswald Kunsch, Spezial Gießerei für Hartguß. Leider sah sich der Herr gezwungen, ein anderes, den Geschen entsprechendes Beugniß auszustellen, so daß keine Garantie gegeben ist, daß der gefährliche Sozialdemokrat" anderswo seine auf­reizende" Thätigkeit nicht doch wieder aufnehmen wird.

In Rastatt  , wo ebenfalls große Wohnungsnoth herrscht, hat der Gemeinderath beschlossen, den Besitzern einstöckiger Häuschen pro laufenden Meter Front 60 Mt. Prämie zu gewähren, wenn sie Stockwerke auffezen oder die alten Häuschen durch mehrstödige neue ersezen. Man hofft, dadurch zur Verbesserung der Wohnungs­zustände beizutragen, was bei dem steten Wachsen der Industrie und Arbeiterbevölkerung noththut, und hat daher die Absicht, die Prämien als eine gemeinnüßige Ausgabe dem Reingewinn der Sparkasse zu entnehmen.

Gerichts- Beitung.

Versammlungen.

theurer, und

In der Versammlung der Freien Vereinigung der Bau­arbeiter Berlins   sprach am 10. d. M. der Genosse Heinrich Wolff über die Form der Organisation. Nach dem Vortrag nahm die Versammlung die Abrechnung vom II. Quartal 1898 entgegen, dieselbe ergab einen Bestand von 125,85 M. Der Kassirer wurde entlastet. Ünter Vereinsangelegenheiten bewilligte die Versammlung 10 M. für Agitation der Bauarbeiter.

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Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 24. Juli, vormittags 9 Uhr im großen Festsaal der Berliner   Ressource, Kommandantenstraße 57: Ber ſammlung. Freireligiöse Vorlesung". Um 11 Uhr vormittags ebendaselbst Bortrag des Herrn Dr. Bruno Wille:" Pessimismus. Gäste willkommen. Allgemeine Kranken und Sterbekasse der Metallarbeiter ( E. S. 29, Hamburg  ,) Filiale Berlin   2. Montag, den 18. Juli, abends 81/2 Uhr, Versammlung im Märkischen Hof, Admiralstr. 18 c. Filiale Berlin   3. Mitglieder- Versammlung. Heute, abends 8 Uhr, Manteuffel­ftraße 47.- iliale Berlin   4. Heute, abends 81/2 Uhr, Mitglieder: Versammlung bei Frizz Wilfe, Andreasstr. 26. Filiale Berlin   5. Beute, abends 9 Uhr, Mitglieder- Versammlung bei Koplin, Lothringerstr. 68. Filiale Rixdorf. Heute, abends 82 Uhr, Versammlung bei Preßler, Biethenstr. 69.

Der Krieg.

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In den Vereinigten Staaten   rief die Kunde von der Kapitulation große Freude hervor. General Shafter wurde zum Gouverneur von Ost- Kuba, General Garcia zum Kommandanten von Santiago ernannt. Die vor Santiago zusammengezogenen Truppen sollen jetzt nach Portorico   eingeschifft werden.

Watson's Flotte. Aus Santiago wird gemeldet: Bei dem

Watson stoßen sollen, welche gegen die spanischen   Küsten vorgehen soll. Ju Spanien hat man von der Trauerbotschaft der Kapitulation Santiago's innere Unruhen gefürchtet. Ein Madrider   Telegramm meldet:

Der unter der Anschuldigung des Verbrechens wider das keimende Leben erneut in Untersuchungshaft genommene praktische Arzt Dr. Evens aus der Neuen Königstraße hat gegen die Verhaftung Beschwerde erhoben; lettere ist jedoch munmehr von dem Kammer­gericht mit Rücksicht auf die zu erwartende Höhe der Strafe ab­gewiesen worden. Der Angeklagte muß daher bis zum Ver­Santiago hat kapitulirt. So fonnten wir schon gestern turz handlungstage in Untersuchungshaft bleiben. Die Verhandlung melden. Heut liegen folgende noch dürftige Nachrichten über die selbst, welche nach der Strafprozeß- Ordnung vor das Schivurgericht Kapitulation vor: Nach Meldungen General Shafter's beträgt die gehört, findet aus letzterem Grunde erst nach den Ferien statt und Zahl der bei der Kapitulation Santiago's gefangen genommenen fieht man ihr in ärztlichen Kreisen mit begreiflicher Spannung Spanier zwischen 12 000 und 15 000. Das Kriegsdepartement der Ver­entgegen. Dr. E. bestreitet ebenso wie in den bereits früher gegen einigten Staaten" beabsichtigt, die Dampfergesellschaften zu Angeboten ihn anhängig gemachten Untersuchungen seine Schuld und behauptet, für die Beförderung dieser Gefangenen nach Spanien   aufzufordern. Wegen Gendarmenbeleidigung hatten sich der ehemalige ein Opfer feines Berufes geworden zu sein, da er nur streng ärzt Die Spanier erhalten nämlich Abzug mit allen friege­berantwortliche Redakteur der Breslauer Volkswacht", Genosse liche Dienste geleistet habe. rischen Ehren und werden sofort nach Spanien   zurückgeschafft Neukirch, und der ehemalige Verantwortliche der Breslauer Mit der kostenlosen Freisprechung endete am Mittwoch vor werden. Morgenzeitung", Dr. Skowronnek, vor dem Breslauer Land- dem kgl. Schöffengericht zu Spandau   ein gegen die Zimmerer 800 spanische Kriegsgefangene sind in Portsmouth  ( New gericht zu verantworten. Die Beleidigung sollte begangen sein durch Schulz und Grün anhängig gemachter Prozeß wegen Hampshire  ) an Bord der Harward  " eingetroffen; fast die Hälfte den Abdruck eines Artikels aus dem Niederschlesischen Anzeiger" in groben Unsugs". Diesen sollen die beiden Zimmerer dadurch derselben ist am gelben Fieber erkrankt; unter diesen befinden sich Glogau  . Wegen dieses Artikels hatten sich der Redakteur genannten verübt haben, daß sie eines Tages während des dies 80 Schwerertranfte; sieben Mann sind unterwegs gestorben. Blattes zusammen mit den Redakteuren von drei anderen Blättern jährigen Zimmererstreits bei Mählig Streitposten standen. schon vor längerer Zeit vor dem Landgericht in Lissa i. P., wohin Die Angeklagten bestritten dies jedoch mit aller Entschiedenheit und sie der famose ambulante Gerichts stand der Presse verwies, führten aus, daß sie an jenem Tage nur deshalb an dem Bauplas zu verantworten und es erfolgte auch eine Verurtheilung zu Geld- vorbeigegangen wären, weil sie eben ganz in der Nähe desselben strafen von 50 bis 150 M. Vor dem Breslauer Landgericht nahm wohnen. Dies konnte von den Belastungszeugen nicht widerlegt jedoch die Sache eine andere Wendung. In dem inkriminirten werden, diese konnten auch nicht im geringsten die Belästigung des Artikel war gesagt, daß der Gendarmerie- Oberwachtmeister Eisen- breiten Publikums und auch nicht irgend welcher Arbeits- hier liegenden amerikanischen   Geschwader ist der Befehl eingelaufen, blätter und der Gendarm Urban den Müllermeister indner williger" aus eigener Wissenschaft belunden. Das Gericht fam des- daß alle hiesigen schweren Kriegsschiffe zur Flotte des Kommodore aus Fraustadt   i. P. bei dessen Verhaftung beschimpft und-nament halb zu einem freisprechenden Erkenntniß. lich sollte das Urban gewesen sein mißhandelt haben. Der Verletzte war zusammengebrochen und dann in besinnungslosem Zu­stande nach dem Bolizeigefängniß transportirt worden. Der Ver­walter des Gefängnisses verweigerte die Aufnahme des Schwer­verletzten, da ihm dieser, wie er sagte, in der Zelle sterben Mit dem Märzdenkmale, bezw. mit der die Kranzniederlegung Ein im Amtsblatt veröffentlichtes Dekret hebt alle in der Ver­tönne. Ein herbeigerufener Arzt verband und vernähte dann die betreffenden Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes, beschäftigte Wunde und veranlaßte den Transport des Verletzten in das sich Donnerstag Abend eine vom Komitee für das Märzdenkmal nach fassung der Monarchie enthaltenen persönlichen Rechte zeitweilig auf. Krankenhaus. Hensel, Invalidenstraße, einberufene, sehr gut besuchte Versammlung. Die Regierung wird dem, Parlament von dem Gebrauch, den sie Vor dem Militärgericht, welches infolge des Aufsehen erregen- Schriftsteller Heins Krieger stellte eingangs seines Vortrags in von dieser Maßnahme machen wird, Rechenschaft geben. den Artikels die Untersuchung gegen die beiden einleitete, erklärten Aussicht, daß das Komitee eine Schadenersatzklage gegen den Polizei- Die Friedensstimmung nimmt zu. Die Agencia Fabra" diese, sie seien von dem Müller beleidigt und sodann sogar präsidenten von Oppeln   wegen der zu Unrecht erfolgten Beschlag- depeschirt aus Madrid  : Die dem Frieden günstige Strömung wird thätlich angegriffen worden. Das Verfahren gegen sie wurde einnahme der Denkmalssammellisten und der daraus resultirenden hier stärker. Die öffentliche Meinung würde es gern sehen, wenn gestellt und, wie das ja häufig zu gehen pflegt, die Einbußen an Geld und Zeit( gerichtliche Vernehmungen) anstellen die Mächte für Wiederherstellung des Friedens thätig wären. Beitungs- Redakteure wegen Beleidigung angeklagt. Das verde. Alsdann erfolgte eine herbe Kritik des Oberverwal- Jedoch hat Frankreich  , entgegen den in Umlauf gesetzten Gerüchten, Ergebniß der fünfstündigen Verhandlung in Brestau mun mochte tungsgerichts- Erkenntnisses, wobei Redner an drastischen Bei- nach dieser Richtung hin nicht die Initiative ergriffen. die Unhaltbarkeit nicht nach Wunsch der Strafantragsteller sein. Die Aussagen der spielen des aufgestellten Grundsages Der Minister des Innern äußerte sich dahin, er könne Zeugen waren derart niederschmetternd, insbesondere für den der Sittlichkeit jeder Staatsverfassung" beleuchtete. Stürmischen nicht in Abrede stellen, daß mehrere Minister für den Friedensschluß Gendarm Urban, daß dieser nicht mehr wagte, die unwahre Dar- Beifall riefen die Ausführungen des Redners hervor, die sich auf wären. Indessen sei eine Lösung der Frage schwierig. stellung des Sachverhalts, wie er sie als Beschuldigter vor dem jenen Bunft des Erkenntnisses bezogen, daß der Magistrat nur über Der Kriegsminister erflärte in einer Unterredung mit Militärgericht und später als Zeuge eiblich auch vor dem Land- Dinge lokalen Charakters zu befinden habe. Wolle Berlin   einem Berichterstatter, der Friede sei unter folgenden Bedingungen gericht in Lissa gegeben, zu wiederholen. Auf die Erklärung des als preußische Hauptstadt wie bisher, so auch in Zukunft bei vater- möglich: Den Subanern wird auf dem Wege der Volks­Borsitzenden, daß er, Urban, seine Aussage verweigern könne, wenn ländischen Festen, Fürstenbesuchen 2c. ihren politischen Pflichten nach- a bit immung die Entscheidung darüber gelassen, ob sie In­er glaube, durch eine wahrheitsgemäße Aussage sich der Gefahr kommen, käme logischerweise der Magistrat in Konflikt mit der abhängigkeit oder Autonomie unter spanischer Oberherrschaft wollen. strafrechtlicher Verfolgung auszusetzen, verweigerte Urban Aufsichtsbehörde. Die Drohung mit einer Verlegung der Residenz Giner Abtretung Portorico's   widersetzt sich der Kriegsminister. Bes feine Ausfage! Die Verhandlung ergab, daß Lindner, über- müsse mit heiterkeit aufgenommen werden, da man den Potsdamer treffs der Philippinen   hat die Regierung einen Blan, der nicht une haupt ein ruhiger, solider, wenn auch etwas beschränkter Mann, am das Zahlen" eben so gern überlassen würde, wie den Paradebummlern Spanien   den Bejizz derselben sichert, sondern auch die in normalen fraglichen Abend ganz nüchtern war, während Urban start an den Spaziergang dorthin.( Heiterkeit.) Zur Denkmalsfrage äußerte sich Beiten Herrschende Ruhe wiederherstellen wird. getrunken erschien. Ebenso wurde festgestellt, daß Urban den Redner dahin, daß dasselbe sicher auf dem dazu bestimmten Blaze stände, Amerikanische   Friedensbedingungen. Nach einem Tele­Lindner widerrechtlich verhaftete und demselben dann die wenn der Magistrat den Denkstein vom Komitee entgegengenommen gramm des New York Herald  " aus Washington   versichern dortige schweren Verlegungen beibrachte und zwar, wenn nicht unter aktiver und dieselbe Eile in dieser Angelegenheit bekundet hätte, wie seiner- höhere Regierungsbeamte, der Präsident Mac Kinley wünsche sondern würde sich mit Theilnahme, so doch im Beisein und unter Billigung Eisen- geit Dr. Langerhans bei der Vereinsnovelle. Auch heute sei die nicht, die Philippinen zu behalten, blätter's. Der Staatsanivalt beantragte denn auch die Frei- Aufstellung des Denksteins durchführbar, sobald der Magistrat dem der Ladronen- Insel Guam   und einer Kohlenstation begnügen, vor sprechung der beiden Angeklagten von der Anklage der Beleidi- Komitee die verlangten 2 Quadratmeter Fläche auf dem Friedhofe ausgesetzt, daß Spanien   Kuba   unabhängig mache und Portorico gung des Gendarmen Urban, soweit sich diese auf die Behauptung Friedrichshain   zur Verfügung stelle. Für die Aufstellung selbst würde räume. Mac Kinley gedenke keine Kriegsentschädigung zu fordern, bezog, daß derselbe Lindner widerrechtlich arretirt und schwer miß- trob Polizei dann schon gesorgt werden. Die Sache sei übrigens weil er glaube, daß Spanien   eher den Krieg fortsetzen, als sich mit handelt habe. Dagegen seien beide Angeklagte der Beleidigung des im besten Flusse, denn die Fraktion der neuen Linken werde in weiteren Verpflichtungen belasten würde. Die Regierung beabsichtige Oberwachtmeisters Eisenblätter schuldig, denn diesem hatte eine ihrer ersten Fraktionssigung nach den Ferien sich mit der nicht, jest Santiago der Kontrolle der Kubaner zu unterstellen. Ge Theilnahme an den Ausschreitungen des Urban in keiner Weise nach- Ueberlassung von 2 Quadratmetern beschäftigen und einen dahin- folle vielmehr das übergebene Territorium bis zur endgiltigen gewiesen werden können. Der Staatsanwalt beantragte gegen zielenden Antrag an den Magistrat stellen. Nach einer längeren Räumung Kuba's durch die Spanier in der Gewalt der amerika­Redakteur Dr. Skowronek, der noch unbestraft ist, eine Geldstrafe Debatte, an der sich hauptsächlich Dr. Moses und Dr. Cohn be- nischen Land- und Scestreitkräfte bleiben.- von 50 M., gegen Neukirch in Rücksicht auf dessen Vorftrafen eine theiligten, gelangte folgender Beschlußzantrag zur Annahme mit allen gegen 5 Stimmen: Die heute, am 14. Juli 1898 bei Hensel tagende Geldstrafe von 100 M. Die Vertheidiger beantragten Freisprechung, namentlich bean- zahlreich besuchte Volksversammlung ersucht die Stadtverordneten, spruchten sie für ihre Klienten den Schutz des§ 193( Wahrung be- mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß dem Denkmalskomitee die rechtigter Interessen.) Das Gericht fant nach längerer Berathung zu von demselben erbetenen 2 Quadratmeter Fläche auf dem Friedhofe Es sei feitgestellt, daß der Vorgang, soweit der Märzgefallenen zur Aufstellung eines Denksteins überlassen folgendem Urtheil. Urban in betracht komme, sich im wesentlichen so zugetragen habe, werden." wie ihn die Zeitungen dargestellt hätten. Allerdings greife der in- Eine Generalversammlung der Freien Volksbühne nahm friminirte Artikel mit seinem Wortlaut über den Thatbestand am Mittwoch in den Arminhallen den Geschäftsbericht über das Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Badina in Berlin  .

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von

Lehte Nachrichten und Depeschen. Wien  , 15. Juli.  ( W. T. B.) Die Verhandlungen des Minister­präsidenten Grafen Thun   mit den Vertretern des verfassungs­treuen Großgrundbesizes wurden heute Nachmittag beendet. Ein Communiqué dürfte heute Abend veröffentlicht werden. Zara  , 15. Juli.  ( W. T. B.) Vorgestern wurden in Trilj   aber­mals zwei starke und zwei leichtere Erdstöße verspürt. Sierzu 1 Beilace.