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Seralens im höchsten Grade entzückten. Auf„ Kaiser Wilhelms- Land " und dem benachbarten Archipel gibt es jetzt ein„ Neu Pommern "( früher ) man: Reu- Britannien), ein„ Neu- Lauenburg"( Duke of York- Gruppe), Neu- Mecklenburg "( früher Neu Jrland; nomen et omen), Barzin"( früher Mount Beautemps- Beaupré), einen Friedrich Bilhelms, Hafen", einen„ Prinz Heinrich- Hafen" und men, obendrein schiffbaren Kaiserin Augusta- Fluß". hoffentlich erfreut man uns auch noch mit einem ,, Prinz Georg Beden". Hony soit qui mal y pense. Voltes Wer ist der Hochverräther? Wir finden in der Wiener gemacht Reuen freien Breffe" folgenden Prozeßbericht:
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( Ein Opfer der anarchistischen Propaganda.) Ein begabter junger ßischen Bann, der 28jährige Kunsttischler Franz Hollmann, welcher Stipendist ean Wiener Kunstgewerbeschule war und von der Wiener Handels- und tb eine Bewerbekammer auf deren Kosten zur Ausstellung nach Antwerpen ger von Sidt wurde, war heute des Hochverraths angeklagt. Die Fahrt nach Sie Antwerpen , welche ihn mit Freude erfüllt haben mochte, wurde für ihn n und Ursache des Unglücks. Hollmann fand sich bewogen, von Antwerpen at, daß nen Abstecher nach London zu machen. Hier gelangte er in Beziehung einem Wiener Bekannten, Namens Pawliczet, welcher Mitarbeiter Peutert'schen revolutionären Organes ,, Rebel" ist, und lernte durch eporter diesen noch andere Mitglieder der anarchistischen Propaganda kennen. nd dass er abreiſte, bat ihn Pawliczek, ein Paket Druckwerke nach Wien mitte Zei unehmen, wo es ein Angehöriger der Partei von ihm abholen werde. on al bollmann erfüllte diesen Wunsch; als er jedoch in Wien antam, wurde roquo, schon von der Polizei erwartet, welche sich dieser Druckmbie riften hochverrätherischen Inhalts bemächtigte und den jungen Kunstt allen ichler verhaftete. Hollmann verantwortete sich heute damit, daß er den üfftheit halt der Broschüren, die ihm anvertraut waren, nicht gekannt habe. ehlicher der Bertheidiger des Angeklagten, Dr. Elbogen, bemerkte in seinem Pläoyer, daß es ein Anarchist gewesen sein müsse, welcher die Aufmerk amkeit der Sicherheitsbehörde auf seinen Klienten lenkte. Der Ausbem ahmsgerichtshof unter Vorsitz des Landesgerichtsrathes Holzinger sprach Klaffi Franz Sollmann schuldig, weil er burch seine Beziehungen in London uf den Inhalt der Druckwerke habe schließen müssen, und verurtheilte Bin zu der geringsten gesetzlich zulässigen Strafe von 3 Jahren schweren wird?) rfers. Der Berurtheilte verzichtete auf die Nichtigkeits- Beschwerde und trat die Strafe sogleich an.'
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Spigel und Denunzianten können sich in jeder Partei zeitweise einzu be histen, aber wenn sie so gut informirt sind, wie der Verräther des Holl. mann, dann muß ihnen seitens der leitenden Beamten derselben das Spiel ehr leicht gemacht werden, sei es aus fre velhaftem Leichtsinn doppelt frevelhaft, da die Herren wissen, was für den Einzelnen auf bem Spiele steht oder aus bewußter Schlechtigteit. Wie bem aber auch sei, so viel steht nach der Erklärung des den Anarchisten nichts weniger als feindlich gesinnten Dr. Elbogen fest, daß der Ver= ismardu suchen ist. ons ather in der nächsten Umgebung des Herrn Peukert und Genoffen
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Das Urtheil selbst ist ein neuer sprechender Kommentar zu der ,, Freienseitig beit wie in Desterreich". Drei Jahre schweren Kerkers wegen eines Den nicht einmal zur Verbreitung gelangten Bakets Flugblätter! Die AufFineffen hebung der Schwurgerichte für politische Vergehen rentirt sich.
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Die Sozialrevolutionäre in den französischen erschaft Wahlen" betitelt sich ein durch zwei Nummern der Weser Zeitung" trieben, gehender, aus Paris datirter Artikel, in dessen Verfasser wir zweifels
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ohne einen bekannten Renegaten der deutschen Sozialdemokratie zu suchen Gute baben. Darauf deutet u. A. auch die unverkennbare Sucht hin, unserer Bartei, und namentlich dem„ Sozialdemokrat", möglichst oft eins anzuwischen. Nicht nur wird die mit uns befreundete Fraktion der franzö rung uldig fischen Sozialisten nach Kräften herabgesetzt, und zwar zu Gunsten der ogenannten„ Poffibilisten", d. h. jener Fraktion, in der sich noch ein ayser dem National deutschen gesagt, ewiffer Chauvinismus breit machen darf, it der nationale Franzose natürlich lieber als der internationaleSewalt der Schreiber des betreffenden Artikels besitzt auch die Unverfrorenheit, uns nachzusagen, der„ Sozialdemokrat" habe bei den deutschen Arbeitern, um ihnen ihre Groschen zu entlocken", Jllusionen über die gegenwärtige Stärke der auf dem Boden des Klaffenkampfes stehenden Pariser Sozia längere liften geweckt". Da der Herr den Sozialdemokrat" lieft er zitirt ndlung unser Blatt wiederholt so wird er dringend ersucht, gefälligft auch C. A. den Beweis für seine Behauptung zu erbringen; einstweilen gestatten uns, fie als erlogen zu bezeichnen.
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Schrift Wir haben uns über die Ursache des geringen Wahlerfolges der franund der öfifchen Sozialisten so eingehend in diesem Blatt geäußert, daß wir laum nöthig haben, unseren früheren Ausführungen noch ein Wort hinuzufügen. Auch daß in Paris die ,, Guesdisten" oder„ Marristen" oder daß es man die Anhänger der Arbeiterpartei sonst noch nennen will, selbst heilung unter den Sozialisten nur eine Minorität bilden, haben wir des Defteren e lebig betont. So schwach und einflußlos als der Berichterstatter der Weser um vor Beitung" es hinstellt, find sie freilich denn doch nicht. Seine Wahrhaf et er tigkeit fennzeichnet er übrigens durch den Sat:" In Marseille blieb bbertus Guesde mit der kläglichen Minorität von 602 Stimmen ſizen," wäh persön tend thatsächlich diese Stimmen ohne jede Agitation von Seiten Guesde's ber fich für ihn abgegeben wurden- eine Gruppe Marseiller Sozialisten hatten im letzten Moment noch der radikalen Lifte eine rein sozialistische gegenen Ver: bergestellt. Guesde, Lafargue , Deville 2c. haben den Muth gehabt, dem halt so französischen Nationalbüntel mit einer Schroffheit entgegenzutreten, die Schrift vielleicht nicht„ politisch" war, und die auch von ihren Widersachern hnte. weiblich ausgenugt wurde, die aber ihrer Ueberzeugungstreue alle Ehre fand. macht. An Verleumdern hat es unsern Freunden nie gefehlt, wie sie ja feinerzeit auch Bebel und Liebknecht nicht gefehlt haben, und wer weiß, wirklich iner zu was heute alles über diese geschrieben würde, wenn sie nicht 500,000 erlaffen fozialistische Wähler hinter sich hätten. Die außerordentliche Begabtheit ber Repräsentanten bes Marrismus“ in Frankreich bestreitet übrigens Mensch; die„ Egalite" und jetzt der Socialiste" sind mit einem Geift und einer Verve geschrieben, die in der zeitgenössischen Preffe ihres Gleichen suchen, und daß selbst die angesehenften wissenschaftlichen Zeitchriften Frankreichs Arbeiten Lafargue's veröffentlichen( die Nibot' sche Revue Philosophique", die erste philosophische Zeitschrift in Frankreich , bringt z. B. in ihrem Septemberheft eine Studie Lafargue's über„ den Ursprung der Jdee des Guten und des Gerechten ", welche einen neuen Gebieten der anthropologischen Wissenschaft ablegt), beweist, daß wir keine Ursache haben, uns dieser Bundesgenoffen zu schämen. Es fehlt ihnen jetzt der Erfolg, wenigstens der äußere, und das macht es, daß sie in den Kreisen der Tagespolitiker und Tagesjournalisten, die nur den Gößen des Erfolgs anbeten, wenig geachtet" sind.
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Uebrigens, so paradox es flingen mag, der geringe Erfolg der rein lozialistischen Organisationen in Frankreich ist eher ein Beweis von der acht des Sozialismus in Frankreich als etwa vom Gegentheil. Ganz abgesehen von den Arbeiter kandidaten der französischen Radikalen, machen wir uns anheischig, aus den Reihen der radikalen Abgeordneten mindeDrts flens drei Dukend herauszusuchen, die in Deutschland zu den Rotheſten Rothen gerechnet würden. Frankreich ist uns eben in politischen Dingen nach verschiedenen Richtungen hin voraus; Clemenceau's Ausspruch in Bordeaux : Wer heut nicht Sozialist ist, ist ein Republikaner, hat zum mindesten symptomatische Bedeutung, unter und doch zweigt sich in der Kammer schon unter der Führung Laguerre's eine Gruppe von Clemenceau's Führung ab, der selbst dieser radikale Leiter den opportunistischen Politikern zu viel Ronzessionen macht. Doch wem sagen wir das alles? Schreibt doch der Artikelschreiber der Wirk Weser Zeitung" am Schlusse selbst:
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" Freilich kommt die bürgerlich radikale Partei aus demagogischen Gründen dem Proletariat mit sozialistischen Zugeständnissen entgegen, sowie es überhaupt hier Sitte ist, daß Alles, was auf politische Rundschaft der Arbeiter rechnet, sich Sozialist" nennt. Eine Klärung dieser Begriffe muß früher oder päter eintreten, und zwar läßt sich wohl der Regierungsantritt der Habitalen Clemenceau'scher Färbung als der Zeitpunkt bezeichneten, in welchem die besitlosen Klassen sich von ihren jetzigen Bundesgenoff n trennen und eine Klassenpartei bilden werden. Doch sind die Guesdisten, Blanquisten und anderen internationalen Revolutionäre so gering an Bahl und so wenig geachtet, daß auch dann die sozialistische Strömung nur den auf dem nationalen und gesetzlichen Boden stehenden Possibi liften สิน Gute kommen würde." Das Lettere bleibt abzuwarten, vorläufig haben die Guesdisten in der , die Provinz mehr Anhang als die„ Poffibilisten, und auch in Paris ist die
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Almacht dieser, d. h. gewiffer Führer derselben, start erschüttert, wie die Wahlen zu den Gewerberäthen gezeigt haben. Wenn die Zeit kommt, wo die ,, klärung dieser Begriffe" vor sich geht, das heißt, wo die Arbeiter gezwungen sind, ihre Interessen auch gegen die äußerste Linke der bürgerlichen Parteien zu vertheidigen, dann wird die Frage, ob ,, Possibilismus" oder nicht, wohl zu den überwundenen gehören. Einstweilen aber mögen sich unsere Freunde mit der Mission begnügen, der impoffibilistische" Sauerteig der alten Gesellschaft zu sein, sie ist fürwahr des Schweißes der Edlen werth.
Noch eine Gemeinheit des vorerwähnten Korrespondenten sei hiermit tiefer gehängt. Zu den von uns zitirten Auslassungen eines französischen Genossen über die unsinnigen Ausgaben, zu denen sie unter anderm für Plakate im Wahlkampf gezwungen waren, bemerkt er hämisch: So hoch man nun auch den Preis des Kleisters in Paris veranschlagt, läßt dieser Rechenschaftsbericht doch so bedenkliche Lücken, daß man zweifeln darf, ob die deutschen Bundesbrüder mit gleicher Leichtigkeit wieder auf den Pariser Leim gehen werden."
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Es genügte, dieser plumpen Verdächtigung gegenüber dem Herrn einfach die Frage vorzulegen, seit wann denn Plakate nur aus Kleister bestehen, doch sei zum Ueberfluß noch eine Stelle aus dem in der neuesten Nummer des Proletariat", dem Organ der von ihm gerühmten ,, Poffi bilisten"*) enthaltene Aufruf an die Genossen in der Provinz" zitirt: Nun, das Listenskrutinium erfordert viel Geld. Schon allein die Vertheilung der Stimmlisten vor den Thüren der Wahlbureaur toftet 4000 Franken!"
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Auch ein Zeichen der Zeit. Wir lesen im gut demo tratischen Churer ,, Volksfreund":
,, Die Berner Post" war den Berner Radikalen nachgerade zu demokratisch geworden; sie verdrängten sie darum und ließen die gouverne mentale Berner Zeitung " wieder auferstehen.
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Die unbillig auf die Seite gedrückten Redaktoren der ersteren, Für sprech Steck in Davos und Pfarrer Brandt in Bern , haben nicht ohne berechtigte Bitterfeit sich verabschiedet. Was dabei für die radikale Partei abfiel, ist nicht unverdient, vielleicht auch nicht allein für das bernische Preßwesen charakteristisch.
Bemerkenswerth ist folgende Stelle. Herr Steck schreibt: ,, Heute fester und deutlicher als je steht mir als ideales Ziel vor Augen ein sozialdemokratisches Staatswesen, unter Aufhebung aller Klaffenunterschiede, ausschließlich ruhend auf bürgerlichem Solidaritätsgefühl und uneigennütziger Menschenliebe. So mag es denn auch ganz gerecht sein, daß ich von der Leitung eines Blattes zurückzutreten habe, das natürlicher Weise genöthigt ist, seine Existenz vorwiegend aus den Geldbeuteln der solche Ideale heute noch verlachenden oder gar verabscheuenden Bürgerschaft zu gewinnen."
Wir bedauern lebhaft, daß ein so entschieden und geschickt die demokratischen Grundsäge verfechtendes Organ eingeschlachtet" werden konnte, und hoffen, daß die beiden Redaktoren in anderer Weise für die Demotratie zu wirken Gelegenheit finden."
Der Geldsad, der Geldsack!
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Deutsche Blätter wußten in den letzten Wochen allerhand Intereffantes von der in Stuttgart erfolgten Gründung eines Württem bergischen Zweigvereins der internationalen Friedensgesellschaft zu berichten, der Mitglieder aller Parteien der äußersten Rechten bis zur Sozialdemokratie umfasse. Freilich," heißt es, waren die Anschauungen sehr verschieden. Zwischen der Auffaffung des Sozialdemokraten Abg. Geiser, welcher über die Kriege das Wort Leffings anführte, daß des Blutes nicht werth sei, was Blut koste," und derjenigen des sozial- konservativen Redakteurs E. Elben, welcher die Kriege und die Uebel in ihrem Gefolge als Mittel der Vorsehung zur Erziehung der Menschheit betrachtete, ging die Kluft wohl am weitesten auseinander. Dem Verein sind bereits gegen 300 Per sonen beigetreten."
Wir müssen gestehen, daß wir diesen und ähnlichen Liga's sehr fühl und steptisch gegenüberstehen. Bu glauben, daß solche Bestrebungen irgend einen nennenswerthen Erfolg haben werden, dazu gehört ein ziemlich vertrauensseliges Gemüth. Die bürgerlichen Ideologen haben von jeher für den ewigen Frieden" geschwärmt, aber die bürgerliche Gesellschaft hat durch ihre Vertreter in praxi noch alle Kriege gutges heißen und schließlich Gut und Blut dafür bewilligt. Sehr natürlich. Die bürgerliche Gesellschaft beruht auf der Klassenherrschaft, der Krieg aller gegen alle auf ökonomischem Gebiete ist ihre Voraussetzung und Existenzbasis. Der ökonomische Krieg gebiert aber mit Nothwendigteit alle übrigen Formen des Krieges. Die Bourgeoisie züchtet den Nationalhaß und die Nationalitätenrivalität, und zwar nicht blos, um die Unzufriedenheit der Massen nach außen abzulenken; sie braucht auch den Krieg, um unbequeme Konkurrenten zu Boden zu werfen, oder um fich neue Absatzgebiete für ihre Produkte zu erobern( Kolonialpolitik). Endlich braucht sie die stehende Armee nicht allein zum Kriegführen, sondern auch zur Niederhaltung und Niederschlagung revolutionärer Bestrebungen im eigenen Land. Kurz, so lange die bürgerliche Gesellschaft existirt, sind alle Friedensliga's" eine Spielerei, die die Einen betreiben, entweder aus spiritualistischer Jdeologie oder um ihr Gewissen zu beruhigen, die Andern, um Gimpel zu fangen und das Volk zu betrügen. So gehört z. B. der in dem erwähnten Bericht genannte Dr. Elben zu den grimmigsten Feinden der Sozialdemokratie, den wüthendsten Anhängern des Sozialistengesetzes und den fanatischsten Verfechtern der Bismarc'schen Politik und des Nationalitätenhaffes, und gleich ihm befinden sich noch viele solcher Stützen der heutigen Gesellschaft" unter den erwähnten 300. Was soll Saul unter diesen Propheten"? die Sozialdemokratie
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u. In dem englischen Eisen gewerbe war bisher zwischen den Vertretern der Gewerkschaften und der Fabrikanten das Abkommen getroffen, daß von Zeit zu Zeit nach bestimmten Vorschriften( Preisen, Handelskonjunkturen u. f. w.) ein Minimallohn vereinbart wurde. Län gere Zeit bewährte sich diese Einrichtung, bis vor einigen Monaten in Folge der erbärmlichen Geschäftslage die Fabrikanten und Hochofenbefizer erklärten, unter den Minimallohn herabgehen zu müssen. Die Trades Union widersetzte sich. Es kam zu einem Streit, der zwei Monate lang dauerte. Ende November mußten die Arbeiter sich unterwerfen und auf den Minimallohn verzichten. Es ist dies ein neuer Beweis dafür, daß auf dem Boden der heutigen GeI der aus dem sellschaft ein obligatorischer Minimallohn
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Arbeiterschutzgesetz der sozialdemokratischen Fraktion auch entfernt worden ist selbst bei bester Organisation der Arbeiter nicht durchführbar ist. Die Trades Unions ber englischen Eisenarbeiter gehören befanntlich zu den bestorganisirten der Welt.
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Genosse Viered ist auf Grund des gerungszustandes" aus Leipzig und Leipzig - Land ( seinem Wahlkreis!) ausgewiesen worden. Da die Weisheit der Hochlöblichen unergründlich ist, so wäre es lächerlich, nach dem Warum zu fragen. Daß ein nicht auf Bismarck eingeschworener Abgeordneter nicht das Recht haben darf, mit seinen Wählern zu verkehren, entspricht so sehr dem Geist man verzeihe diesen veralteten Ausdruck! deutschen Konstitutionalismus, daß man diesen Grundsatz ein für alle mal durch ein Gesetz feststellen sollte.
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In der neuesten Nummer des Recht auf Arbeit " finden wir folgende Erklärung: " Die ,, Elberfelder Zeitung" hat in letzter Zeit mehrere Artikel und Korrespondenzen gebracht, deren Ursprung man auf mich zurückführen zu dürfen geglaubt hat. Ich habe demgegenüber zu erklären, daß ich weder jemals eine Beile für die„ Elberfelder Zeitung" geschrieben, noch wissentlich an der Entstehung von Publikationen in diesem Blatte mitgewirkt habe. Insbesondere ist der angeblich aus dem„, ge mäßigten" Lager von München kommende Artikel über das Sozialistengesetz ein Produkt, das sogar in sehr wesentlichen Punkten von meiner Auffaffung abweicht. Ebensowenig ist die Nachricht, daß ich eventuell mein Mandat niederzulegen beabsichtigte, von mir direkt oder indirekt in
*) Wir bemerken beiläufig, daß wir diese Bezeichnung nie gebraucht, sondern diese Fraktion der französischen Sozialisten stets bei dem Namen genannt haben, den sie sich selbst gegeben: Sozialistischer Arbeiterverband. Auch stehen wir ihr keineswegs feindselig gegenüber, sondern haben stets betont, daß es uns nicht einfällt, die Gesammtheit dieser Organisation für die Rankünen einiger Führer verantwortlich zu machen.
die Presse ,, lanzirt" worden. Wenn ich es überhaupt für angemessen gehalten hätte, derartige Dinge in die Deffentlichkeit zu bringen, würde ich es verschmäht haben, mich hierzu eines Schleich wegs zu bedienen, zumal ich es als grundsäßlichen Verstoß gegen die Parteidisziplin ers achte, wenn ein offizieller Parteivertreter interne Parteiangelegenheiten in gegnerischen Blättern zur Erörterung bringt. München , 7. Dezember 1885.
2. Viereck."
Wir sind begierig, wie lange die Elberfelderin oder ihr Münchener Venusritter noch die Stirn haben werden, von guten Informationen aus einem gemäßigt sozialistischen Lager" zu flunkern.
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Man schreibt uns aus Berlin : Das Wahlkomite für die Stadtverordnetenwahlen hat mit großer Mehrheit beschlossen, bei den bevorstehenden Stichwahlen zwischen fortschrittlichen und stöckerschen Kandidaten absolute Neutralität zu beobachten, und den Genossen die strengste Stimmenenthaltung zur Pflicht zu machen. Von Seiten einiger, als eingeladene Gäste anwesender Reich 3- tagsabgeordneten war gerathen worden, man solle sich zwar im Allgemeinen, da es sich um zwei gegnerische Parteien handle, für Stimmenenthaltung aussprechen, allein die Wähler, welche es für nöthig erachten, sich an der Abstimmung zu betheiligen, solle man doch ermah nen, daß sie unter feinen Umständen für die Kandidaten einer kulturfeindlichen Partei, wie die Stöcker'sche Antisemiten Partei es ist, eintreten können. So feindlich uns auch die Fortschrittspartei gegenübersteht, so dürfe doch niemals vergessen werden, daß sie sich auf dem Boden der modernen Kulturanschauung bewege, und diesen mit der Sozialdemokratie gemein habe. Der Regierung jetzt direkt oder indirekt zur gänzlichen Niederwerfung der Fort schrittspartei behülflich sein zu wollen, sei, abgesehen vom prinzipiellen Standpunkt, auch taktisch sehr verkehrt, denn wir hülfen dann eine Truppe niederwerfen, die uns heute die Flanke deckt, und in den wichtigsten politischen Fragen auf der gleichen Seite mit uns zu kämpfen hat. Leider fanden diese Erwägungen bei der Mehrheit des komites kein Gehör die Fortschrittspartei hat sich zu verhaßt gemacht. Und das ist wesentlich den bubenhaften Angriffen des Herrn Eugen Richter zu danken, dessen Freisinnige Zeitung" unsere Partei bei jeder Gelegenheit um so giftiger antläfft, je mehr sich bei dieser neuesten Gründung des Herrn Eugen Richter die Abonnentenschwindsucht entwickelt."
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Wie Berliner Zeitungen melden, hat Genosse Hasenclever im Einverständniß mit den Genossen Bebel und Liebknecht am 4. Des zember in einer Wählerversammlung des achten Kommunalwahlbezirks, wo eine Stichwahl zwischen dem Antisemitenhäuptling Pickenbach und dem Fortschrittler Vortmann stattfindet, die Genossen des Wahltreises aufgefordert, durch Stimmen für den Letteren die Wahl des Herrn Pickenbach zu verhindern.
Interessant ist eine, von Berliner Blättern publizirte Berufs= statistik der Wähler, die im ersten Wahlgang für die genannten Kandidaten stimmten. Aus derselben ersehen wir folgende lehrreiche Thatsache. Es stimmten Staatliche Beamte Sonstige Wähler
Für Herrn Pickenbach Vortmann Das sagt ganze Bände.
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Desterreich. Aus dem Lande der Niedertracht und Heuchelei. In Prag fand Mitte vorigen Monats wieder einmal ein Hochverrathsprozeß statt. Angeklagt waren der Handlungsgehilfe Chr. Czerny, der Maurer Jos. Paces und der Weber Joh. Rampas. Dieselben sollen Hochverrath, MajestätsBeleidigung, Aufreizung zum Haffe und zur Berachtung 2c. begangen haben, und zwar dadurch, daß man gelegentlich einer Haussuchung bei ihnen verschiedene Druckutensilien, Dynamit, Manuskripte zu Flugblättern( meist Auszüge aus der Most'schen Freiheit") 2c. 2c. gefunden hat. Rampas wurde zu 10, Czerny zu 15 und Paces zu 16 Jahren schweren Rerters verurtheilt! Wohlgemerkt, es kann sich im äußersten Fall nur um geplante Gewaltthätigkeiten gehandelt haben. Und doch diese unmenschlichen Strafen.
Das ist keine Justiz mehr, das ist Krieg.
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England. Die Wahlen sind zwar noch immer nicht zu Ende, doch läßt sich das Resultat schon insoweit übersehen, daß die Liberalen mit Hülfe der Landbevölkerung Sieger über die Tories geblieben sind, wenngleich, wenigstens bis jetzt, die Zahl ihrer Mitglieder noch nicht genügt, um eine Majorität über Tories und Frländer herzustellen. Letztere sind bis jetzt 82 Mann start, und werden bei den meisten Abstimmungen den Ausschlag geben, was ihre Position natürlich ganz be= deutend stärkt.
Die Zahl der gewählten Arbeiterkandidaten beträgt 9. Außer den in voriger Nummer bereits Genannten seien hier noch erwähnt: P. Pickard, W. Crawford( Sekretär der Bergarbeiter von Durham) und W. Abraham, gewählt von den Rohlenarbeitern im Rhondda- Thal von Glamorganshire( Wales.)
Kurz vor Redaktionsschluß gehen uns noch verschiedene Briefe und Schriftstücke zu, aus denen mit Goidenz hervorgeht, daß Herr Hyndmann von der Sozialdemokratischen Federation mit den Tories einen schimpflichen Handel eingegangen ist, von ihnen Geld genommen hat, um zu Gunsten von Tory- Kandidaten die Liberalen zu bekämpfen.
Mit der Feststellung dieser Thatsache ist die Rolle dieses politischen Abenteurers ausgespielt und die zu Anfang d. J. von ihm aus der Federation herausgedrängte Opposition glänzend gerechtfertigt. Spezielleres in nächster Nummer.
Sozialistische Presse und Literatur. Boruit! Volksalmanak voor Noord- en Zuidnederland. 1886. Gent, F. Van Gyseghem."
Der diejährige Kalender unserer flämischen Genoffen reiht sich seinen Vorgängern würdig an. Er enthält u. A. eine sehr interessante Studie über Charles Fourier aus der Feder unseres unermüdlichen Genossen F. Domela Nieuwenhuis, einen Aufsatz über die sozialistische Arbeiterbewegung in Belgien von Rienzi( Pseudonym), eine Anzahl kürzerer Artikel, Gedichte, revolutionäre Rampfesworte 2c. 2c.
La Revue Socialiste.( Red. B. Malon, Paris.) Heft 11 enthält: Un fief capitaliste. J.-B. Dumay.- L'agiotage de 1870 à 1884, A. Chirac. Les Morales religieuses, B. Malon. Catholicisme social, M. Benedict.- Revue économique, G. Rouanet. Revue du mois, E. Fournière. Société républicaine d'économie sociale. Correspondance. vue des sociétés savantes. Revue de la presse. livres. Divers.
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Le Socialiste", Organe du Parti Ouvrier. Wir haben seinerzeit den Prospekt unseres französischen Bruderorgans veröffentlicht, nachdem uns jetzt 14 Nummern desselben vorliegen, freut es uns, konstatiren zu können, daß es allen Erwartungen, die wir an daffelbe gestellt, und diese waren im Hinblick auf die Redakteure des Blattes feineswegs geringe, durchaus entspricht. Der Socialiste" ist mit Wit und Schärfe geschrieben, manche Nummern erinnern an die ,, Egalité" in ihrer besten Zeit. Denjenigen unserer Leser, welche der französischen Sprache mächtig sind, sei derselbe hiermit aufs Wärmste empfohlen.
Social- Demokraten. Utgifven af social- demokratiska Tidningsföreningen. Stockholm, Stora Glasbrucksgatan 13. Wir begrüßen diesen neuen Mitstreiter in Schwedens Hauptstadt auf's Wärmste. Der Name seines Redakteurs, August Palm, bürgt dafür, daß Sozialdemokraten" seine Pflicht thun wird.
Korrespondenzen.
Ohlan in Schlesien. Der Deter'sche Arbeitsausschluß hat ein Nachspiel vor dem Gericht( in 2 Instanzen) gehabt. Wir würden desselben gar nicht erwähnen, wäre nicht dieser geringfügigen Sache vom Amtsanwalt( Bürgermeister) 3 in dler eine politische Bedeus tung beigelegt worden. Der Sachverhalt ist folgender: Das hiesige