n.:teinAbonnementsWerden bei allen schweizerischenPostbureaux, sowie beim Verlagund dessen bekannten Agentenkutgegengenommen. und zwar zumvora uS zahl barenVierteljahrspreis von:Fr. 2,— für dieSchweiz(Kreuzband) �Dtt. 3,— für Deutschland(Couvert)sl. 1,70 für Oesterreich(Couvert)Fr. 2,50 für alle übrigen Länder deSWeltpostvereins(Kreuzband)Inseratedie dreigespaltene Petitzeile25 Cts.=- 20 Pfg.Der SfljialiifiuükratHrgan der Sozialdemokratie deutscher Junge.Erscheintwöchentlich einmalinZürich(Schweiz).Mertagdervolr«buchl,a»dlu»gHottingen-Zürich.Vostsendunge»franko gegen frank».Gewöhnliche Briefenach der Schweiz kostenDoppelporto.J\S. 27.Briefe an die Redaktion und Erpedition deS in Deutschland und Oesterreich verbotenen.Sozialdemokrat" wolle man unter Beobachtung äußerster Vorsichtabgehen lassen. In der Regel schicke man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Deckadressen. In zweifelhaftkn Fällen eingeschrieben.1. Juli 1888.Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgtenund Gemaßregelten nicht!Handelt von einem Schlagworte.Ein deutsches Arbeiterblatt druckt das Flugblatt ab, inwelchem die Redaktion des„Neuen Bauhandwerker" ihrenLesern das gegen diesen von der Hamburger Polizeibehörde— Herrn H a ch m a n n!— erlassene Verbot mittheilt, undZwar, wie es hinzusetzt,„zum Beweise dessen, daß überall derSozialdemokratie gegenüber Demokratie, Liberalismus und�rautjunkerthum eine reaktionäre Masse sind, und daß selbstdas„freie" demokratische Hamburg alle seine Traditionenvergessen hat, seit es sich in seinen Geldsacks-Jnteressen durchdie Sozialdemokratie bedroht wähnt":c.:c.Wir haben schon öfters darauf hingewiesen, daß wir denSatz von der„einen reaktionären Masse" für nicht richtiglvrmulirt halten, daß er den nach unserer Ansicht unzweifelhaftzutreffenden Gedanken, der ihm zu Grunde liegt, in schieferWeise zum Ausdruck bringt und dadurch irrigen Anschauungenüber die politische Situation Vorschub leistet, und wollen dasin Nachfolgendem näher begründen.Die Sozialdemokratie ist die modernste, die vorgeschrittenste�ller kämpfenden Parteien der Jetztzeit, darüber kann gar keinStreit bestehen.*) Sie anerkennt alle Errungenschaften derbürgerlichen Epoche, bricht aber mit der Illusion, als seien diebürgerlichen Freiheiten das letzte Wort der Geschichte, sondernverlangt die Weiterentwicklung der Gesellschaft im Sinne derBeseitigung nicht nur der politischen Beherrschung, sondernauch der wirthschaftlichen Ausbeutung des Menschen durchden Menschen, und da dieselbe nur möglich ist vermöge derMonopolisiruug der Produktionsmittel in der Hand der Bcsitzenden, verlangt die Sozialdemokratie die Ucberführung derProduktionsmittel in den Besitz der Gesammtheit, die Ver-gesellschaftung der Produktion.Diesem Programm, diesen Bestrebungen gegenüber sind nunallerdings alle, auf dem Standpunkt des Privateigenthumsan Produktionsmitteln stehenden Parteien, wie radikal sie sichauch sonst geberden mögen, reaktionär, und es unterstehtauch gar keinem Zweifel, daß wie bisher so auch in Zukunftüberall da, wo sie dieses Eigenthum von Seiten des kämpfendenProletariats ernsthaft bedroht sehen, oder auch nur, wie esoben heißt, ernsthaft bedroht wähnen, diese Parteien ohneUnterschied des Programms sich zusammenschaaren, dem käm-pfenden Proletariat, d. h. der Sozialdemokratie gegenüber»eine reaktionäre Masse" bilden werden.Soweit ist also das Schlagwort richtig, aber auch nur soweit.Worin es fehlt, ist, daß es diese, vorläufig noch eine Aus-nähme bildende Erscheinung zu stark verallgemeinert, sieauf das gefammte politische Leben der Nation kurzer Handüberträgt, und damit gewissermaßen sagt, daß die politischeEntwicklung auf ihrem Höhepunkt angelangt sei und nur nochbie Eine Frage die Parteien bewegt.Soweit sind wir aber noch nicht, und soweit sind wirnamentlich in Deutschland, einzelne Distrikte ausgenommen,noch nicht.In Deutschland bestehen noch eine Reihe von Einrichtungenaus der Feudalzeit und der Herrschaft des Absolutismus,deren Beseitigung von Rechtswegen nicht der Sozialdemokratie,sondern dem bürgerlichen Liberalismus zukommt, dessen histo-Asche Aufgabe bildet. Ob er dieselbe noch einmal erfüllenwird, bleibe angesichts der vorgeschrittenen wirthschaftlichenEntwicklung dahingestellt, soviel ist aber sicher, daß diese reaktiv-nären Einrichtungen ihm unbequem, verhaßt sind, und er sichimmer wieder gegen sie auflehnt, sie aus der Welt zu schaffensucht. Außerdem bildet aber das Bürgerthum selbst durchauskeine einheitliche, von einem Gedanken erfüllte Masse, Jnter-sssenfragen mannigfaltigster Art spalten es, treiben die Einenins reaktionäre Lager und zwingen die Anderen, mit den vor-geschrittensten Elementen der Gesellschaft Fühlung zu suchen.An diesen Kämpfen der besitzenden Klasse unter sich ist aberdie Sozialdemokratie keineswegs unintereffirt. Einmal betreffensie Gegenstände, welche für die geistige und materielle Lageder Arbeiterklasse von Bedeutung sind— wir erinnern nuran die Fragen der Schule, der Steuern, der politischen Rechteu. s. w.— und die Sozialdemokratie hat keine von denen derArbeiterklasse getrennten Interessen, muß also eine Behandlungdieser Fragen im Sinne der Arbeiterinteressen wünschen. Dannaber kann es der Sozialdemokratie nur angenehm sein, fürihre Mission möglichst reinen Tisch vorzufinden, statt selbstNoch eines Tages gezwungen zu sein, sich mit Dingen befassenZu müssen, deren Erledigung Sache ihrer Vorgänger war,*) Das Häuflein Anarchisten kann ernsthast kaum in Betracht kommen,Und wollte man es in Betracht ziehen, so würde der obige Satz dadurchnicht berührt werden, denn die Anarchie bedeutet einen Rückfall in diePhraseologie des bürgerlichen Liberalismus.und dadurch in der Erfüllung ihrer Aufgaben aufgehalten zuwerden.Es ist mit dem Satz von der„einen reaktionären Masse"wie mit dem sogenannten„ehernen Lohngesetz", Wäre dasletztere in seiner absoluten Fassung richtig, so ist gar nichteinzusehen, warum wir uns gegen indirekte Steuern wehren,warum die Arbeiter um Lohntarife kämpfen tc.:c., nach demWortlaut des Lohngesetzes ist das eigentlich ganz zwecklos, undes hat ja auch Sozialisten gegeben, die diesen Standpunkt mitstarrem Orthodoxismus innehielten. Die große Masse dersozialistischen Arbeiterschaft ist darüber zur Tagesordnung hin-weggegangen, und mit Recht. Das Lohngesetz ist nur richtigals Gesetz der Tendenz, es gibt die Richtung der Entwicklungan, sagt aber nicht, daß die Entwicklung abgeschlossen, dieLohnrate keiner Modifikation fähig. Ebenso auf politischemGebiet. Die Arbeiter selbst stoßen den Satz von der Einenreaktionären Masse immer wieder um, indem sie da, wo dieSozialdemokratie nicht in Frage kommt, für den Kandidatender vorgeschrittensten bürgerlichen Partei eintreten. Das hatsich bei verschiedenen Stichwahlen und erst jüngst wieder inIserlohn gezeigt, wo die Masse der sozialistischen Arbeiter trotzdes vorhergegangenen heftigen Kampfes zwischen Fortschritt undSozialdemokratie in der Stichwahl für den Fortschrittler Langer-Hans stimmten. Sie konnten in keinem Zweifel darüber sein,daß Herr Langerhans ihr Mann nicht war, daß er Gegnerdes Sozialismus, d. h. der Sozialdemokratie gegenüberreaktionär ist. Aber sie hielten es im Interesse der Arbeiter-klaffe für nützlicher, daß Herr Langerhans, als daß ein Kartell-bruder in den Reichstag einrücke. Im gleichen Sinne hat diePartei als Ganzes wiederholt gehandelt, trotz des Satzes vonder„Einen reaktionären Masse".Es ist aber keineswegs ein wünschenswerther Zustand, wennTheorie und Praxis sich so in's Gesicht schlagen. Das Eineoder das Andere muß dann falsch sein. Und das Schlimmereist, wenn die Theorie, die die Grundlage des praktischen Wir-kens sein soll, falsch ist. Sie führt dann nothwendig zu fort-gesetzten Widersprüchen. Je mehr aber die Theorie dem wirk-lichen Stande der Dinge entspricht, ein um so festeres, kou-sequenteres Auftreten hat sie zur Folge.Machen wir uns also klar, was an dem so oft zitirtenSchlagwort richtig ist und was nicht. Nicht dadurch zeigen wirunsere geistige Ueberlegenheit über unsere Gegner, daß wir siealle mit der Phrase„reaktionäre Masse" in einen Topf Wersen,sondern daß wir feststellen, worin sie sich unter einander undjeder von ihnen von uns unterscheiden. Wir werden sie dannnur um so wirksamer, weil überzeugender, bekämpfen können.Briefe aus Deutschland.20. Juni.Die Völker sind so genügsam— das hat sich jetzt wieder gezeigt beidem Tode des Kaisers Friedrich. Biel zu t h u n, hatte außerhalb seinerMacht gelegen, auch wenn er den Willen gehabt hätte. Aber als er denThron bestieg, war kein Akt der Gehässigkeit gegen irgendeinen Menschen oder irgend eine Partei von ihm bekannt. Und dasstimmte ihm Viele auch unter Denen freundlich, die an das Märchenvom„liberalen(oder gar fortschrittlichen) Kronprinzen" niemals geglaubt.Seine tragische Leidensgeschichte, die schuftigen Ränke, deren Ziel er ge-worden, die Reise des Todtkranken nach Deutschland in dem eisigenMärzsturm, der ihm den spärlichen Lebensrest noch verkürzen mußte—das Alles gewann dem vorigen Kaiser Sympathie unter den Mafien.Die Proklamation an das Volk, welche nicht in dem üblichen Kasernen-und Gottesgnadenstil gehalten war, sondern den Hauch neuer, kultivirterWeltanschauung athmete, ließ die Hoffnung auskeimen, ein gebildeterMann sei an die Spitze der Regierung getreten, der den W a s s e n m o r dnicht alS höchste Staatsaufgabe und die Unterdrückung aller, mitden Zielen der Regierung nicht übereinstimmenden Meinungen und diemethodische Menschenjagd durch die Polizeibüttel nicht als obersteRegierungspflicht betrachte.Der todtkranke Mann hat denn auch unzweifelhaft den Wunsch gehabt,den Weltfrieden und den Frieden im eigenen Land herzustellen. DieAnfeindung durch das Junker- und Pfaffengestndel, die von Bismarckin Szene gesetzten„Hetzen", und schließlich die Sntlaffung deS P u t t-kam er— das waren Beweise, daß die naiven Hoffnungen des Volksnicht vollständig unbegründet waren.Zur Erfüllung fehlte die Zeit, welche im weiteren Verlauf sicherlichauch die Enttäuschung gebracht hätte.Gewiß ist, daß der Tod deS Kaisers Friedrich im Volk schmerzlichempfunden worden ist, und daß Niemand von dem Nachfolger GuteSerwartet.Das ist aber nicht bloS das Gefühl in Deutschland— so fühltman in der ganzen Welt, wie die Zeitungen aller Länder mit über-wältigender Einstimmigkeit bekunden.Der junge Kriegsheld in spg, der seit fünf Tagen den Thron innehat, ist schon wiederholt im Munde der Leute gewesen. Er spielte einstim Grunewald Berliner Sozialdemokraten gegenüber die Rolle einesI h r i n g- M a h l o w— nur daß er sich auf das Denunziren beschränkteund, statt zu provoziren, bloS freiwillige Spitzeldienste verrichtete. Erhielt vor etwa Jahresfrist in Gesellschaft halbtrunkener Offiziere eineRede, in der er die Vernichtung Frankreichs als sein Idealhinstellte— die Rede führte zu Reklamationen seitens der französischenRegierung, und mußt« von dem unvorsichtigen Ausplauderer feierlichstdesaoouirt werden. Er hielt während der ersten Hätz gegen den Batereine andere Rede, in welcher er seinem Vater eine ganz untergeordneteStellung anwies und Fürst Bismarck für den einzig berufenen Leiterder deutschen Politik erklärte. Auch diese Rede war so skandalös, daßsie amtlich desaoouirt und daß ein paar relativ harmlose Bemerkungenuntergeschoben werden mußten. Dazu kommt die offenbare Parteinahmefür die Politiker und Aerzte, die dem Vater durchaus den Kehlkopfausschneiden und die Möglichkeit, je auf den Thron zu kommen, beneh-men wollten— die berüchtigte Konferenz beim Grafen Walder«s e e, dem Chef der Mucker und der Militärpartei— und noch so manchesAndere. Und Alles sich in derselben Richtung bewegend, denselben Ein-druck hervorbringend. Dazu häßliche Vorkommnisse nicht politischenCharakters, die das Bild des Thronfolgers vollendeten.Und in den ersten fünf Tagen seiner Kaiserherrschast hat der zweiteWilhelm bereits dafür gesorgt, daß das Volk sich unmöglich in Illusionenwiegen kann. Eine Proklamation an„mein Heer" im Leutnantsstil—war die That des ersten Tags— drei Tage später kam ein nüchterner,nichtssagender Ausruf an„mein V o l k". Erst die Soldaten, danndie Bürger! Mit einem Wort, ein Soldatenkaiser! Und indiesen Ansprachen stets die Zurückdrängung des Vaters und das in-den-Vordergrund-Schieben des kriegerischen Großvaters und des„eisernen"Reichskanzlers.Das sind zunächst nur Strohhalme, aber sie zeigen die Richtung deSWindes.Und nun die zwei ersten Maßregeln der neuesten Aera:Der Reichskanzler Bismarck schreibt in Sachen des BelforterRadaus eigenhändig eine Berichtigung an die„Frankfurter Ztg."und erklärt, die deutschen Studenten seien allerdings insultirt wor-den und es schwebten deshalb Unterhandlungen mit der sranzösischenRegierung.Wozu dieser auffällige, durch nichts motivirte Schritt? Warum nichtdie Kleinigkeit durch untergeordnete Beamte erledigen lassen? Der eigen-händige Brief kann keine andere Bedeutung haben als die einer eigen«händigen Ohrfeige, die der deutsche Reichskanzler inPerson dem französischen Nationalstolz versetzen will— in welcher Ab-ficht, das liegt handgreiflich zu Tage.Und Maßregel Nr. 2. Die„pflichttreuen" Herren Jhring-Mahlowund N a p o r r a sind befördert und sammt dem berüchtigten Kri-minalkommissarius Schöne in die Reichslande versetzt worden,um von dort aus die Spionage und Lockspitzelei in Frankreich undder Schweiz zu betreiben.--Kurz, wir wissen, woher der Wind weht. Die Stöcker, Bismarck,Jhring-Mahlow, Puttkamer sind wieder im Sattel, die tollsteReaktion nach Innen und Krieg nach Außen— da« ist das Programmder neuesten Aera. Wer dies, angesichts der nicht mißzuverstehendenThatsachen, bestreitet, verschweigt entweder seine wahre Meinung, oderer ist unfähig, die einfachsten Schlüsse zu ziehen.Die Frage ist jetzt bloS: Wird es gelingen, dieses Programmder neuesten Aera zu verwirklichen?Nach Innen wird der Erfolg wohl nicht ausbleiben— wie langeer vorhalten wird, das steht freilich auf einem anderen Blatt. DieNationalliberalen machten zwar anfangs Miene, sich von Puttkamer loS«sagen zu wollen, allein das war vor dem Tod Friedrichs— ehe die„aufgehende Sonne" am Himmel stand. Sie werden mitmachen—w o l l e n ste nicht, io müfsep sie—.und gegen die Kartellmajoritätkann keine andere Partei aufkommen. Die bevorstehenden preußischenLandtagswahlen werden sich mit Hülfe der„bewährten" Mittelso leiten lassen, daß auch der nächste Landtag eine Mameluckenmehrheithat— der„Wahlminister", der augenblicklich eine Anstandspause inländlicher Zurückgezogenheit verbringen muß, wird bis dahin wiederaktiv sein und, wenn nicht offiziell, doch als Spiritus rgotor die Wahlenleiten und die„Wahlfreiheit gegen die Eingriffe der Reichsfeinde be-schützen"— wie seine famose, von irgend einem Reptil ihm inspirirtePhrase lautet.Was aber die ReichStagswahlen betrifft— nun, bis zumFrühling lSSo ist's noch lange Zeit— biS dahin wird das Expa-triationSgesetz oder das famose T e m p e r'sche Gesetz vom Reichs-tag angenommen sein, so daß die Sozialdemokratie, deren„Führer" insAusland verbannt oder durch Regierungsukas des Wahlrechts beraubtsind, sich an den Wahlen nicht betheiligen kann. Und wo ist die ander«Partei, welche den Kamps mit der Regierung aufnehmen wollte? DieFortschrittler werden bei der nächsten Wahl wieder ebenso an dieWand gedrückt, wie das letztemal, und das Zentrum greift zu,wenn ihm irgend ein halbwegs profitabler Schacher angeboten wird.Und geht es nach den Wünschen der heutigen Gewalthaber, so habenwir vor den nächsten Reichstagswahlen einen frischen, fröhlichenKrieg, der möglicherweise der ganzen Reichstagswählerei mitsammtdem Reichstage ein Ende macht.Den Krieg mit Frankreich so einzufädeln, daß die Franzosen denKrieg erklären, das ist der alte Plan Bismarcks, dem zuliebe er„weit«kriechend" vor Rußland katzbuckelt. Bisher haben die Franzosen jedeFalle vermieden. Sogar die chikanöse Grenzsperre ä la Tartara hatihre Wirkung verfehlt.Jedoch das neueste Manöver» um die Franzosen zu reizen, ist schlauer.Die Jhring-Mahlow, Naporra und Konsorten haben den Auftrag, Miß-Handlungen Deutscher in Frankreich zu„melden"— wie Schröderund Haupt in der Schweiz Auftrag hatten, Attentate zu melden.Und was der Jhring-Mahlow zum„melden" nicht findet, das macht ersich. Denn hat er nichts zu melden, so ist er ja kein„pflichttreuer Be«amter". Und die Jhring-Mahlows sind„pflichttreu".—Mßhandlungen Deutscher in Frankreich werden auf einmal von allenSeiten gemeldet. Die Jhring-Mahiowä sind an der Arbeit und wirhaben ja gesehen, daß Bismarck sich höchsteigenhändig an der Arbeitbetheiligt.--Jedenfalls wird es der sranzösischen Regierung sehr schwer fallen,dieser allerneuesten Taktik gegenüber ihre Ruhe zu bewahren.—Kurz, wir gehen interessanten Ereignissen entgegen. Zum Glück sindwir auf Alles vorbereitet. Wir kennen die Qualität der Menschen, dieuns bekämpfen. Und daß der Puttkamer— wenn auch vielleicht nichtdem Titel nach— wieder in sein Amt zurückkehrt, daS kann uns nurangenehm sein. Einen nützlicheren Feind gibt es für unS nicht.—Die Haussuchungen werden immer massenhafter betrieben. Daßdie Ausweisung unserer Genossen aus der Schweiz«inFehlschlag war, und dem Erscheinen und der Verbreitung des„Sozialdemokrat" nicht den mindesten Abbruch gethan hat— das hatden Puttkamer und die Puttkämerlinge in eine gewaltige Wuth versetzt,die ihnen gesundheitsgefährlich zu werden droht, und dem„Sozialdemo-krat" und unserer Partei gar nichts schadet. Das Komischste ist: auchim Rheinland wird fortwährend gehauSsucht. Die Polizei hat näm-lich noch kein genügendes Material für den beabsichtigten Geheimbunds-prozeß. Und w i r d's auch nicht bekommen.Neue Maschinen in der Zigarrenfabrikation.vjn New-Dork ist in dem einst so blühenden Gewerbe des Zigarren«machens in verhältnißmäßig kurzer Zeit eine förmliche Revolution vorsich gegangen— wie alle technischen Umwälzungen in der kapitalistischenAera eine Revolution zum Schlechteren für die Arbeiterklasse. Immerneue Maschinen sind eingeführt worden,—„eiserne Scabs", welche dergewerkschaftlichen Bewegung der Arbeiter schwere Schläge zugefügt, die