, Das Gericht hat in beiden Fällen die hiesige Staatsanwaltschaft zu forrigiren verstanden, und wir wollen gern anerkennen, daß dadurch eine legte Schranke gegen russische Zustände errichtet ist. Auch geben wir zu, daß wir einen kleinen Denkzettel für die Bergab"-Artikel wohl verdienten. Wozu denn die Staatsanwaltschaft noch mit Worten fritifiren? Es genügt ja vollkommen, von Zeit zu Zeit ihre Thaten über sie sprechen zu lassen."
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Echt antiautoritär. Die anarchistische Revolte" erblickt in den Erlassen Wilhelm II. feinen Erfolg der deutschen Sozialdemo= tratie, sondern eine Ohrfeige für das, was man den heutigen Sozialismus nennt". Sie sieht bereits den Anfang dessen, was man im Laufe aller Revolutionen gesehen hat: Arbeiter, die, von ihren Führern angetrieben, die Beute für den Schatten derselben fahren Lassen, Revolutionen, die von Gaunern unterschlagen werden, Arbeiter, die so von autoritären Vorurtheilen erfüllt sind, daß sie bereit sind, dem ersten besten gekrönten Schwärmer zu folgen, der ihnen verspricht, ihr Loos zu verbessern".
Wie klein denkt doch das„ antiautoritäte" Blatt von der modernen Arbeiterbewegung, wie fämmerlich von den Arbeitern, daß es ihnen unterstellt, sich von jedem Führer nasführen, von jedem Demagogen betrügen zu lassen. So wenig Vertrauen hat es zur politischen Einsicht der Arbeiter, daß es vor dem Neskript des jungen Hohenzollern den Tatterich bekommt. Aber dieser Kleinmuth ist sehr erklärlich er ist die natürliche Konsequenz der anarchistischen Theorie, die zwischen der Illusion von einem Volk von lauter Alleswissern und einem Volfe antivon bloßen Nichtswissern und Idioten hin und herstolpert autoritär bis zum höchsten Autoritätenkultus.
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Im Wahlkreis Dortmund kommt unser alter G. W. Tölke mit dem Kartellkandidaten in Stich wah I. Er hat 10,598 Stimmen erhalten. Was das heißt, kann man aus folgendem Bericht der Köln . Volksztg.", wie die Kohlenbarone durch ihre Handlanger die Wahlbeeinflussung betreiben ließen, ersehen:
An den Wahllokalen in Hör de waren in hellen Haufen postirt Obermeister und Meister der Hörder Hütte. Gegen die früheren Jahre war eine Aenderung diesmal insofern eingetreten, als man den Arbeitern nicht mehr auf dem Werke die Zettel einhändigte, sondern erst vor der Thüre, resp. im Flur vor dem Wahllokal. Dort erhielt also der Arbeiter seinen Zettel, mußte durch die Spalier bildende Kette der Beamten und wurde auch in den Wahllokalen von ungefähr einem Dutzend Beamten der Hörder Hütte so scharf beobachtet, daß ein Umtausch des Bettels nicht möglich war. Und was waren das für Bettel? Bis gegen Nachmittag 3 Uhr wurden große Zettel in länglicher Faltung und von hellweißem durchfichtigem Propatria- Papier ausgegeben. Der Name war so scharf gedruckt, und der Zettel so gefalten, daß man deutlich den Namen des nationalliberalen Kandidaten Theodor Möller aus Kupferhammer bei Brackwede durchlesen konnte, ohne den Zettel zu entfalten. Das war um so mehr der Fall, wenn das betreffende Mitglied des Wahlvorstandes, welches den Zettel annahm, denselben in ,, ge= schickter" Weise gegen das Licht zu wenden wußte. Als von Seiten der Zentrumspartei ähnliche Zettel nachgemacht und inwendig überklebt wurden mit dem Namen unseres Kandidaten Wulff, erscholl gegen 3 Uhr das Kommando: Zettel wechseln, von den langen Zetteln nichts mehr ausgeben. Nun gings an das Vertheilen der neuen Zettel. Dieselben waren in großer quadratischer Form aus gelbem Papier, aber ipiederum so künstlich durchgedruckt und gefaltet, daß man den Namen des Herrn Möller deutlich lesen konnte, ohne den Zettel zu öffnen. Stein Arbeiter konnte also anders als diesen Zettel abgeben, wenn er seine eigene politische Ueberzeugung nicht verrathen wollte."
Und trotzdem wählten Tausende überzeugungstreuer Bergarbeiter den verpöntesten aller oppositionellen Kandidaten. Ehre diesen Braven! Und Schande und Schmach über die Buben, die auf so schamlose Art das Wahlrecht des Volkes zu einem Betrug machen.
- Bruno Sparig, der dickwanstige Narrenkönig des Leipziger Kartells, hat schon vor dem Durchfall des Döppchen- Gözzes arges Bauchweh verspürt.
In Nr. 49 vorigen Jahrganges konnten wir zum Ergößen unserer Leser die Londoner Abenteuer des edlen Sparig schildern, die er heute in der Hize des Wahlkampfes schon vergessen wähnte. Eben hatte der unternehmende Sprigtourist in seiner Sudel- Brochüre wieder einmal die Heiligkeit der Familie", Moral und Religion gegen die Sozialdemokratie vertheidigt und in den Augen seiner würdigen Startellfumpane abermals die Gesellschaft gerettet, als ihm plöglich sein Reiseund Zechbruder am Finsbury Square, der berüchtigte Meeraner Wolf", die vertrauliche Meldung zugehen ließ, in Leipzig und Umgebung zirkulire massenhaft jene Nummer mit der Historie seines blamablen Reinfalls in London . Und Hiobsposten folgten auf Hiobsposten, alle guten Freunde hatten solche Nummern zugeschickt erhalten, die Dümmsten und Boshaf testen unter ihnen quälten ihn mit langen Fragen über das Wieso und Warum. Der tragische Hanswurst von Kleinparis wurde erbarmungslos gefoppt im Grunde gönnten ihm, dem Bierbant- Renommiſten, alle diesen jämmerlichen Reinfall. Bruno war wüthend. So dumm war noch keiner auf's Brett gehüpft. Und solche Briefe zu schreiben! Und gerade er! So niedergeschlagen fühlte er sich, daß er seine gewohnte Ungenirtheit verlor und in Nr. 43 des Leipziger Tageblattes" vom 12, Februar in großer Fettschrift die schallende Ohrfeige schwarz auf weiß folgendermaßen quittirte:
"
Aufforderung!
Wie ich aus Freundeskreisen erfahre, sind in den letzten Tagen an hiesige Behörden und bekannte Personen eine große Anzahl von Nr. 48 der jetzt in London erscheinenden Zeitschrift" Sozialdemokrat" durch die Post in verschlossenen Couverts versandt worden. Der Zweck dieser sozialdemokratischen Demonstration ist offenbar der, mich einestheils in den Augen meiner Mitbürger herabzusetzen( das wäre vergebene Mühe gewesen. Der Sezer.) oder aber meine Thätigkeit bei den bevorstehenden Reichstagswahlen unmöglich zu machen( Ganz im Gegentheil Bruno! Der Sezer.). Da ich den Verbreitern dieser neuesten Leistung sozialdemokratischer Wahlagitation auf der Spur bin,( Natürlich; wir Sachsen sein helle
in London ! Der Setzer.) bitte ich alle diejenigen Herren, welche vorgenannte Nr. 48 erhalten haben, mir die betreffenden BriefUmschläge baldmöglichst zukommen zu lassen, um die verschiedenen Handschriften miteinander vergleichen zu können.
Bruno Sparig." Unterdessen wird sich Sparig an den 28,000 sozialdemokratischen Stimmen feines" Leipziger Landkreises weiter er gözt und in diesen Parteischmerzen für seine eigene Misere etwas Trost geholt haben. Freilich Sparig, von dem ein Gerichtshof in einem Urtheil selber erklärte, er sei soweit gegangen, für Wahlzwecke den Namen dritter ( behufs Unterschrift) zu mißbrauchen" im Volksmund heißt man freilich so was flar und deutlich fälschen Sparig ist die rechte Person zum Handschriften vergleichen! Gr, der UnterschriftenMißbraucher"!
Was wird nun Herr Hänzschel- der Staatsanwalt, nicht der Sartellbruder thun 2
Laut Postreklamation hat der arme Sparig noch wenige Tage vor dem ominösen 12. Februar den Empfang einer zweiten Sendung verbotener Schriften unterschriftlich bestätigen müssen, nur versuchte er der Schäcker! die Absender der verbotenen Waare zu verleugnen. Wir werden also den frechen Gefeßesverächter demnächst vor den Schranken des Gerichts sehen unter der schweren Auflage der Geheimbündelei. Staatsanwalt Hänßschel hat ja das eidliche Gelöbniß abgelegt, ohne Ansehen der Person seines Amtes zu walten.
Und wie ernst es Polizei und Staatsanwalt mit der Heiligkeit des Gides in Deutschland nehmen, darüber haben jüngst in Elberfeld die Wilfig, Kammihoff, Wimmer und Konsorten die Aussagen nicht verweigert.
Aus Galizien . Es geht uns von befreundeter Seite folgender Bericht zu, wie ein sozialistischer Arbeiter in einem galizifchen Gefäng= niß( in Wijnicz) in wahrhaft grauenhafter Weise zu Tode gemartert wurde. Wir müssen gestehen, daß es uns schwer wird, zu glauben, daß die am Schluß geschilderte Prozedur wirklich noch in einem Ge= fängniß eines sich zivilisirt nennenden Landes in Straft sein soll. Aber der Bericht, dessen thatsächlicher Inhalt auch im„ Przedswit" erschienen
ist, stammt aus zuverlässiger Feder, und uns, dem Organ der Unterdrückten, stünde es schlecht an, uns hinter einen lahmen Zweifel zu ver
friechen. Nicht if unsere Sache, ſondern die ber galiziſchen Behörden ist
es, die hier gegen sie erhobene furchtbare Anklage zu widerlegen wenn sie es können.
Hier der Bericht:
" Die autonomen Behörden Galiziens wetteifern mit der österreichischen Bureaukratie in der Verfolgung der Arbeiterbewegung. Vertreter des Großgrundbesizes und der österreichische Beamten kennen Sozialisten gegenüber weder die in Desterreich geltenden Geseze, noch das Völkerrecht. Die Leidensgeschichte des Sozialisten Piechowski liefert hierfür einen wahrhaft empörenden Beleg. Piechowski hatte schon im 16. Jahre russische Gefängnisse kennen gelernt. Mangels an Beweisen hatte er jedoch in seiner Vaterstadt Warschau nicht verurtheilt werden können. Seit dieser Zeit war er ein thätiges Mitglied der Arbeiterorganisation Stongreßpolens; als jedoch die Verhaftungen sich öfters wiederholten, fühlte er den Boden unsicher und entkam nach Galizien . Um die gleiche Zeit wurde in Warschau ein Polizeispion ermordet. Die russische Polizei, die in Piechowski einen der an diesem Attentate Betheiligten vermuthete, verlangte von den galizischen Behörden seine Auslieferung. Da es sich um einen Sozialisten handelte, glaubten die letteren von der Beibringung des Beweises der Schuld abstehen zu können, und Piechowski wurde, zusammen mit einem andern Arbeiter, ohne Weiteres ausgeliefert. Doch siehe da! die russische Staatsanwaltschaft, gewissenhafter als ihre galizische Kollegin, stellte die Untersuchung gegen die Ausgelieferten ein und entließ sie, wohl Beweis genug für ihre völlige Unschuld.
Seitdem lebte Piechowski im Auslande, bis zu seiner 1884 in Prag erfolgten Verhaftung. Hier müssen wir eine kurze Bemerkung über die Veranlassung zu derselben einschalten.
In dem gleichen Jahre war in Krakau ein Bombenattentat auf einen Polizeikommissar ausgeführt worden. Junge Leute von 16-23 Jahren, Hizköpfe, die durch das, alles Menschengefühl mit Füßen tretende Vorgehen der Behörden aufs Höchste erbittert waren, wollten ihrem be= leidigten Rechtsgefühl Genugthing verschaffen, stellten die Sache aber sehr naiv an; aus der ganzen Untersuchung ergab sich, daß das erwähnte Attentat kein Werk der Ueberlegung, längerer Vorbereitung, sondern vielmehr einer augenblicklichen Empörung, die eine beispielloſe Unterdrückung erregt hatte, zuzuschreiben war. Sicherlich hätten diese jungen Leute, die ihr Leben aufs Spiel setzten, hätte eine tüchtige Organisation sich ihrer angenommen, viel Gutes leisten können. Die Bewegung war aber damals in Galizien sehr schwach, und dieser Umstand erklärt die Möglichkeit solcher Vorfälle. Die Bombe", wie sie von den jungen Leuten verfertigt war, stand in gar keinem Verhältniß zur beabsichtigten Wirkung; sie wurde in der Hand eines der Ausführenden angezündet, plaßte, bevor er sie werfen konnte und verbrannte ihm die Augen, so daß er das Gesicht verlor, während dem Polizeikommissar, gegen den das ganze Attentat gerichtet war, nicht ein Haar gekrümmt wurde. Dieses eigenartige Attentat führte Piechowski ins Gefängniß. Trotzdem er während der Vorbereitung und Ausführung sich nicht in Krakau befunden, wurde er in der Anklageschrift zum" intellektuellen Urheber" des Attentats gestempelt. Trozdem jedes Beweismaterial gegen ihn fehlte, traf ihn dennoch von den 4 Angeklagten die höchste Strafe, nämlich 9 Jahre schweren Kerkers. Die andern wurden zu 5, 3 und 1 Jahr verurtheilt. Das besondere Verbrechen Piechowski's war seine Intelligenz.
Und nun die Behandlung im Gefängnisse! Piechowski, ein geschickter Arbeiter, arbeitete für die Gefängnißverwaltung und erhielt 5 Streuzer per Tag für Arbeiten, die mit 2 bis 3 Gulden bezahlt werden. Als er sich weigerte, zu diesen Bedingungen weiter zu arbeiten, wurden gegen ihn Maßregeln ergriffen, die an mittelalterliche Foltern erinnern. Zweitägiges Fasten, Einsperrung in die Dunkelzelle, eine feuchte, stinkende Stammer, und als selbst dies nicht im Stande war, ihn zum Umsonstarbeiten zu bewegen, wurde er an ein Kreuz gebunden und die sog. " goldene Birne" angewandt. Diese Strafe besteht in dem erwähnten Anbinden an ein Kreuz, wobei, um das Opfer am Schreien zu verhindern, demselben zwei hohle Halbfugeln, in deren Innern sich eine Feder befindet, in den Mund gesteckt werden. Sobald das Opfer dieser grausamen Prozedur zu sprechen beginnt, gibt die Feder nach und der Mechanismus füllt die ganze Mundhöhle aus.
An den Folgen dieser Behandlung ist Piechowski gestorben. Sein durch das Gefängniß ruinirter, auch sonst schwächlicher Organismus ertrug die körperlichen Qualen nicht, zu der sich noch die Erbitterung A. M. über völlige Ungerechtigkeit seiner Berurtheilung gesellte."
Haus Most geberdet fich wüthend, weil Bebel in seiner letzten Reichstagsrede dem preußischen Spigelminister wieder einmal die Thatfache unter die Nase gerieben hat, daß eine ganze Reihe der entlarvten Lockspizel sich nicht damit begnügt haben, bei den Sozialisten und Anarchisten zu spiẞeln, sondern auch theilweise eine sehr hervorragende anarchistische Thätigkeit entfaltet haben. Bebel hat nämlich das Verbrechen begangen, dabei namentlich auf Neumann, Schröder, Kaufmann, Ehrenberg 2c. hinzuweisen.
Mit gewohnter Bescheidenheit erinnert sich Most natürlich nur an Neumann, und bezüglich Schröder geht seine naive Unwissenheit so weit, daß er ihn nach Schaffhausen versett, obwohl sein Leibadjutant Schulze ihm Straße und Hausnummer in Zürich sehr genau hätte nennen können. Bei Neumann vindizirt Hans sich sogar das Verdienst der Entlarvung und nennt Bebel einen sch a mlosen Lügner, weil dieser behauptet hatte, Neumann habe das Vertrauen Most's be= sessen und sei in der Expedition der Freiheit" gewesen.
Gegen diese notorische Gedächtnißschwäche Most's wollen wir für unsere amerikanischen Freunde, welche sich durch Most's plumpes Ableugnungs- Manöver irrifiren lassen sollten, folgende Thatsachen auffrischen: H
"
In Nr. 47 des Sozialdemokrat" 1880 wurde vor dem einäugigen Wolff und Neumann gewarnt und behauptet, daß Neumann der Vertraute Most's gewesen und die Expeditionsbücher der Freiheit" mit nach Hause bekommen habe.
In der nächstfolgenden Nummer der Freiheit"( No. 48, 1880) be= streitet Most mit gewohnter Ungenirtheit in einem langen Artikel, daß Wolff jemals zur Freiheit" in Beziehung gestanden; bezüglich Neu= mann's bestreitet er gar nicht seine Gitelteit will es nur nicht zugeben, daß gerade er von Neumann dupirt wurde; im Gegentheil habe er gerade Neumann entlarvt und ihm von Anfang an mißtraut, obgleich die Berliner Genossen( der Freiheit") ihn als durchaus zu0 berlässig empfohlen.
alsdunck
Darauf antwortet in No. 50 des„ S.-D." ein früherer Freund Most's, der bis zu jener Zeit Mitglied der Freiheit". Stommission gewesen war, mit Namens- Unterschrift Folgendes:
"
„ Herr Most hat in Nr. 48 der Freiheit" seine Schreibtafel" her= genommen und darauf jedenfalls zum größten Erstaunen Vieler notirt, daß Neumann wirklich und wahrhaftig als Spion entlarvt und abgelohnt" wurde. Da nun besagter Neumann, trok verschiedener Warnungen, mehr als drei Monate im Expeditions= und öfters lokale der Freiheit" fast täglich berkehrte, so wird wohl Niemand stundenlang ganz allein mehr bezweifeln, daß Neumann und durch ihn die Berliner Polizei im Besize der Adressen sämmtlicher FreiheitsAbonnenten iv ar. Dies und daß infolge dessen seit Juli ds. Js. sämmtliche Abonnenten der Freiheit" unter Polizeis Aufsicht stehen, verschweigt Herr Most ausdrücklich...
-
Bei diesem Ableugnungsprozeß widerfährt nun Most ein weiterer und sehr heiterer Gedächtnißfehler. Er behauptet, Neumann sei nur einmal zum Abschreiben einiger österreichischer Adressen" verwendet worden. Dies bezieht sich aber auf einen andern Vertrauten Most's, natürlich auch einen Spigel, namens König, der, wie ebenfalls in der No. 48 des Soz.- Dem." 1880 unter Namensunterschrift zu lesen, es fertig brachte, die auswärtigen Adreßbücher der Freiheit" in Gegenwart Most's weg und nach Hause zu nehmen. Als er fie andern Tags heimlich wiederbrachte, wurde er bemerkt( nicht von Hans), behaussucht, und dann gestand er, er habe die Adressen aus Dumm= heit" abgeschrieben.mple and d
H
Freilich Most hat eine Entschuldigung für sich; wer so viel Gefindel angelockt hat und so oft getäuscht wurde, kann solche Kleinigkeiten vergessen und verwechseln.1901 misdom 9: 0
Und da bei Most's sittlicher Entrüstung das komische Moment nicht fehlen darf, so schließt er seine Philippika gegen Bebel und Konsorten:
Ein Trost aber ist uns geblieben. Die sozialdemokratische Sache verliert an Boden, und der Anarchismus marschirt." Und in einem zweiten Artikel charakterisirt er den Wahlkampf der deutschen Sozialdemokraten, wie folgt:
Summa- Summarum konstatiren wir Krondemagogie auf der einen und Gesinnungslumperei auf der andern Seite als Signatur des gegenwärtigen Wahlkampfes in Deutschland ." ending
Und nun: Eine und eine Viertel Millionen„ Gesinnungslumpen" in Deutschland ! as sed mollashid and nöm theisid 100 Armer Hans! Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterland.
D
Sprechsaal.
Werthe Herren!
In Nr. 4 des„ Sozialdemokrat" bemerken Sie, daß der Nedakteur der Cincinnatier Zeitung" und des„ Voltsanwalt" bei der Wahl mit den Demokraten gemeinsame Sache gemacht habe. Aus welcher Quelle Sie immer solche Angaben haben mögen, müssen wir, die Unterzeichneten, aus( Gerechtigkeitsgefühl erklären, daß dieses eine Verläumbung ist. Und wir ersuchen, dieses im„ Sozialdemokrat" zu veröffentlichen.
Achtungsvollst
Das Wahlkomite der deutschen Sektion Cincinnati der sozialistischen Arbeiterpartei d. V. St.: 6. Mühler, E. Franz, O. Rudtäsche I. ( Es fehlt uns im Augenblick die Zeit, das oder die betr. Zeitungsblätter herauszusuchen, denen wir die hier bestrittene Angabe entnommen. Unter anderm war der Kompromiß durch K. Schumann- Cincinnati in einer Einsendung an die" Newyorker Volkszeitung", und zwar als durchaus durch die Verhältnisse gerechtfertigt, geschildert worden.
Redaktion des Sozialdemokrat.)
Briefkasten
der Redaktion: Briefe und Einsendungen erhalten aus: Amster dam , Jomidt( Kleinafien), Königsberg , Stopenhagen( Brief und Zirfular), London ( Walworth), Mailand , Plauen.- X. in Jsmidt: Ihrem Wunsch wird entsprochen werden.
der Expedition: atbte: Sh. 4. 2½ f. Schft. erh. u. Bestllg. D. B. 2c. besorgt. fl. Näheres betr. unsrer Quittung in Nr. 2.
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a. Sp.: Mt. 18.- per Ggrchng. gutgebr. Bugesagtes erwünscht. Trau, schau, m: Bfe. v. 17. u. 18/2 erh. u. Mt. 56. 95 per Ggr. gutgebr. Bestllg. notirt. Wintermärchen" in Neuauflage demnächst fertig. Vorgeschlagenes hat sich früher nicht bewährt. Näheres bft. W. Hffm. Ldn.: Sh. 10. 10 f. div. S. D. erh. Ver. Vorw. Buenos Aires : Bestlig. v. 17/1 am 21/2 hier, folgt. Dichft. kreuzte wahrscheinl. mit Ihrem Bf. Die Chgr. Sachen belasten Ihrem Conto. Genrl.: 2 Py. f. Schrft. erh. Ab. F. F. Bl. W.: öwfl. 2.
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1. Qu. u. Schft. erh. Neuchatel : Bei Derartigem genügt einfache Abstempelung nicht, auch sind nähere Daten betr. der verschiedenen" ,, Vereine u. Gewerkschaften" erforderlich. Ch. Bge. Cincinnati : Bf. v. 10. am 19/2 erh. u. Beil. besorgt. Jütländer: Bestllg. v. 20/2 wird besorgt. Myr. London : 3 Py. f. Schft. erh. Ph. Trti. Milano: Sh. 4. Ab. 1/ 2-1/ 8 90 per V. hier erh. W. Langner Chicago : Geldbf. f. d. 28. kreuzte mit unsrer Nachricht betr. der reflamirten Schftn. Erfaz abgeggn. Der Gequälte: Mt. 7.50 per Ggrchng. gutgebr. Lob. folgen mit Dichft. u. bfl. das Weitere. Urania : Beides vom 22/2 erh. Warum denn Drucksache nicht per + band? Michel: Adr. N. B. gelöscht u. Avisirtes erwartet. Allerdings großartig, aber die Nachbarschaft war herzlich genügsam!" Carl Schwarz: P. St. v. 22/2 erh. Grüßen Sie den Sieger! Maria: Nachr. v. 22/2 überrascht uns, denn am 30. März jährt sich's! Der schlimmste Trost aber ist der, wenn Geber und Empfänger selber an ihm zweifeln müssen. Clara: Nachr. v. 23/2 erhalten und Versprochenes erwartet. Gescheidtle: Mt. 8. 20 per Ggr. gutgebr. Bl. Weiteres. Rubikon: Ohne Zweifel ist das ein fauler Bruder, als abgelehnt. Bestllg. folgt. Beilage dkd. erh. H- h. Dant f. Nachr.
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v. 24/2. Adr. war sehr verhauen. Folgt nochmals forrekt. Betrefferder hat sich wegen Bbls. Fr." noch nicht an uns gewendet. Apostel Paulus: Einschl. Porto ab Deutschland Mt. 5. zusammen. Gruß! O. K., Brüssel: Das dort zu ordnen, ist ganz und gar Ihre Sache, Weit. bes. u. bfl. Fr. Sautermstr., hier: Shl. 5. 8 A6. p. 1/ 4-30/ 6 u. div. Schft. Pastor Müller: Mt. 24. 40 a Cto. Ab. 2c. erh. u. H. Dzl., Paris : Frc. 5. Bitllg. not. Ab. p. 1. t. 2. Qu. erh. Nachlfg. abgegangen. od 15
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Wahlfond- Quittung.
Zur Weiter beförderung sind an unsere Adresse ferner eingegangen: Mr. 989. 50
Quittirt in Nr. 89. a New- Haven . Gesammelt von den Zigarrenarbeitern in pF. Grave's Shop durch J. Bollenfänger Doll. 19. 48 per Pfd. 4.0, sto]" room Sacramento , Cal. von Ditrich Schäfer Doll. 5. Pfd. 1.7 Chicago . Von der Sozial. Arbeiterpartei gesammelt
( 2. Rate) Doll. 16.35, fd. 3.7.2 per W. Langner Wimbledon . Bravo Nordhausen und ganz Deutschland ! ( 3. Rate) Sh. 2.
Wimbledon. Ein holsteiner Arbeiter Sh. 1.6
"
per
80.20.55
"
" 1
67.50
2.
"
1.50
"
1.
"
"
-.50
2.
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15.80
Zusammen Met. 1180.35
" 1
Bankroft Baylies
" 1
Dann folgt die burleske Historie des Fleureon- Petersen- Attentats und London . Kommunistischer Arbeiter- Bildungs- Verein
heißt es weiter:
„ Obige Thatsachen wurden in einer Sigung des Zentralkomites auf meine Anfrage von Bürger Neve bestätigt, in Gegenwart der Bürger L. Weber, Henze und Muf....
--
Darauf schwieg Hans. In No. 52 der Freiheit" folgt die obligate sittliche Entrüstung gegen den„ Renegaten" W. nicht gegen den Spizel Neumann und auch Neve verbittet sich nur, künftighin als Gewährsmann zitirt zu werden. Abzuleugnen wagte da= mals sogar Most die Thatsachen nicht, er suchte nur sie zu beschönigen.
Heute leugnet er Alles, und heute macht er sogar Neumann zum Sozialdemokratischen Vertrauensmann". Wer ist nun der schamlose Lügner"?
49 Tottenham- Street. Samstag den 1. März 1890
Fünfzigjähriges Stiftungsfest.
Festrede gehalten von Bürger F. B. Leßner. Eintritt frei. Anfang Abends 9 Uhr. Genossen und Freunde sind herzlichst willkommen. Der Vorstand.
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