Regsamkeit und emsiges Vorwärtsstreben werden verdrängt durch stumpfe Resignation. Einmal da unten angelangt, geht vom Arbeiter keine Initiative mehr aus. Die Wirklichkeit bietet genugsam Beweise für bieje Befürchtung und kann man gegenwärtig auch von feiner verfommenen Gruppe oder Klasse der Arbeiter reden, so gibt es doch nicht wenig derartige Individuen.
mit in die Ehe hineinzuretten, während sie als Ehefrauen keine Ansprüche auf solche Unterstüßung gehabt haben würden. Das Gefühl der Scham über derartige Verstöße gegen die allgemeine Sittlichkeit ist in vielen Volksfreifen, die besonders auf dem Lande weit heraufreichen, schon so abgeſtumpft, daß ein anständiges Mädchen, das die Ehre fich bewahrt, schon nicht mehr für voll angesehen wird. Die Unterſtüzungstassen leiden unter dieser Auffassung in manchen Orten bis zu völliger Erschöpfung. Nun könnte ja der Begriff selbstverschuldete strantheit" die Stasse aller Verpflichtung entheben, allein, obwohl der= selbe faktisch vorliegt, wird er juristisch nicht beachtet. In der That ist schon recht fühlbar geworden, wie mit diesem Spottwort wieder ein tiefer Schnitt in's Boltsleben gemacht worden ist und der Schamlofig
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Namentlich find folche bei den Schuhmachern zu finden und die Vorgänge anläßlich des Schlierbacher Streits beweisen dies zur Genüge. Im Interesse der Selbsterhaltung der arbeitenden Selassen muß verhütet werden, daß durch eine weitere Reduktion der Lebensbedürfnisse die physische Degeneration und die Demoralisation in weitere Streise bringe. Darum muß vor allem anderen als wichtigste Aufgabe gelten, die der= zeitige Lebenshaltung als das äußerste Eristenzminimum um jeden Preisfeit, mit welcher derartige Mütter mit ihren schön aufgepußten„ baterfestzuhalten."
Hierzu macht der Verfasser an der Stelle, wo er vom Schlierbacher Streit spricht, folgende Note:
" In Schlierbach bei Heidelberg kam es gegen Ende 1888 in der dor= figen, einer Attiengesellschaft gehörigen, mechanischen Schuhfabrik wegen bersuchter bedeutender Lohnreduktion zur Arbeitseinstellung. Wie ein Mann weigerte sich die ganze Arbeiterschaft, die Lohnreduktion anzunehmen. In furzer Zeit gelang es dem Werkführer, aus Pirmasens , Mainz u. a. Orten neue Arbeitskräfte herbeizuziehen und damit die Pläge der Streifenden zu besetzen. Dieselben fanden allmählich anderwärts Unterkommen, und nur das Streiffomite blieb in Schlierbach. Da erklärten sich einige Zeit darnach 7 neueingetretene Arbeiter bereit, die Arbeit wieder zu verlassen, wenn ihnen das Streiffomite das Reisegeld gebe. Das geschah, und als sie das Geld, mehr als 100 Mart, hatten, verlumpten sie es, und kehrten dann wieder in die Schlierbacher Fabrit zurück. Nachträglich stellte sich heraus, daß die Fabriksbeamten, in erster Linie der Werkführer, den betrügerischen Plan mit ausgedacht hatten, Das nationalliberale Heidelberger Tageblatt" verhöhnte damals das Streikkomite und belobte die sieben Lumpen wegen ihrer wadern That.( Auch eine Moral!)"
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Hier hat der Leser ein drastisches Bild, mit welchen Waffen die Gegner der Arbeiterbewegung in Deutschland fämpfen.
Wir können auf den Inhalt der Schrift hier nicht weiter eingehen, und behalten uns nur vor, gelegentlich aus dem reichen Material, das fie enthält, einige illustrierende Beispiele zu entnehmen. An dieser Stelle möge nur noch die Zusammenstellung der Forderungen folgen, die der Verfasser am Schluß als sich aus seinen Darlegungen ergebende
Aufgaben der Schuhmacher bewegung für bie nächste
Zukunft bezeichnet:
1. Abschaffung des Patriarchalismus im Kleingewerbe.
2. Reform der Werkstattverhältnisse in Hinsicht auf ihre räunliche und sanitäre Beschaffung.
3. Einführung einer Werkstatt- Ordnung und mit derselben in Berbindung:
a) Einführnmg der 10stündigen Arbeitszeit( in Fabriken der neunstündigen Arbeitszeit);
b) Abschaffung der Sonntagsarbeit;
c) Einführung eines Minimallohntarifs mit örtlichem Zuschlag event. Abschaffung der Stückarbeit und Festsetzung eines minimalen Tagelohns;
d) llnentgeltliche Lieferung der Zubehörartikel seitens der Geschäftsinhaber und
e) Abschaffung der Hausindustrie.
losen Kindchen" sich aufspielen, neue Nahrung zugeführt wird." Ein deutsches Arbeiterblatt, die„ Elberfelder Freie Presse", fertigt diese Jeremiade treffend, wie folgt, ab:
" In dieser Notiz haben wir es offenbar mit einer tendenziösen Verleumdung der Arbeiterinnen zu thun. Der Verfasser hätte gut gethan, sich, ehe er seinem Herzen Luft machte, erst einmal das Krankenversicherungsgefeg anzusehen. Da ist im§ 20 Nr. 2 bestimmt, daß die Krankenunterstüßung auch an Wöchnerinnen auf die Dauer von drei Wochen nach ihrer Niederkunft zu gewähren ist. Das Gefeß macht teinen Unterschied zwischen ledigen und verheiratheten Wöchnerinnen; die einen wie die anderen haben Anspruch auf Unterstüßung, sofern sie überhaupt als Arbeiterinnen dem Krankenversicherungsgesetz unterstehen. Die Voraussetzung, von welcher der Verfasser ausgeht, daß ledige Arbeiterinnen, um die„ Kindesprämie in die Ehe hinein zu retten", die Ehe erst nach ihrer Niederkunft eingehen, weil sie als Ehefrauen feine Ansprüche auf solche Unterstützung gehabt haben würden," ist also hinfällig. Sie könnte nur in dem Falle richtig sein, daß die Arbeiterin wenn fie in die Ehe tritt, ihre frühere, die Versicherung begründende Thätigkeit aufgibt. Derartige Fälle bilden aber die Ausnahme von der Regel; lettere ist, daß die sich verheirathenden Arbeiterinnen in einer die Versicherungspflicht begründenden Thätigkeit verbleiben, also gar feine Ursache haben, sich die Kindesprämie" vor der Verheirathung zu sichern. Diese Thatsachen lassen erkennen, mit welch einem, von niedrigster Gesinnung gegen den Stand der Arbeiterinnen diktirten verleumderischen Unfug man es in jener Notiz zu thun hat. Demgegenüber die Ehre dieser Arbeiterinnen noch besonders in Schuß zu nehmen, halten wir für überflüssig; dieselbe kann durch derartige Sudeleien nicht ver
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Felix III. : Mt. 40. baar u. Mt. 20.- in Ggrchng. a Cto. Ab. 2c gutgebr. Dischrft. I ist vergriffen. Gesandtes war bessere Ausstattung. Bestllg. kommt nach Wunsch. Weiteres erwartet. Phönix : Mit Brf. v. 26/7 Gesandtes quittiren auf altes Conto u. gewärtigen per W. Avisirtes. Adr. vorgemerkt. Bfl. mehr. Rothes Hänflein: Mr. 10.- a Cto. Ab. 2c. pr. W. erh. Rother Kämpfer: Mt. 20.- a Cto. Ab. 2c. erh. u. Adr. eingerenkt. Sie senden uns übrigens einen sehr sonderbaren Trost, worüber bfl. Näheres. J. Sch. Uholy: 1 fl. f. Schrft. erh. Lesen Sie denn die Bibliothek- Annoncen im Soz. nicht X. 3. V.: Adr. geord. u. am 25/7 bfl. gemeldet, was dorthin lauft. Claus Groth Bibliothek, wird ergänzt u. Ad. It. Bf. v. 23/7 eingerentt. Bfl. am 26/7 Weiteres. Beilchenstein: Schrftbestllg. u. Adr. v. 25. vorgemerkt u. am 28/7 bfl. geantw. Beil. besorgt. Jmmer Vorwärts: Quttg. freuzte mit Ihrem Avis v. 24/7. Haben Sie neue Geldadr. nicht erh.? Bfl. am 28/7 Weiteres. Deutscher Leseklub Paris : Fr. 20. nach Hbrg. überwiesen u. auf Ihr Sto geſtellt. Bitllg. abgg- Gscheidle: Mt. 20. a Cto. Ab. 2c. erh. u. Mr. 6.40 per Ggr. gutgebr. Erfragtes bft. Sonstiges vorgemerkt. A. G. Old- Charlton: Sh. 21. f. d. streikenden Mechaniker in Pest auf Liste Nr. 43 dtd. erh. u. weiterbesorgt. Bstllg. suchen zu vermitteln. F. G. Ldn.: Sh. 1.4 f. Ab. Aug. u. Sept. erh. Theo.: Gewünschtes abgesandt. Laufendes folgt gleichfalls.- Vorwärts Melbourne : Ihr Brf. v. 21, freuzte mit unserer P. R. v. 8/10, womit Reklamationssache aufgeklärt wird. Mit dem separat schreiben des Nichtgeschäftlichen haben Sie nur zur Hälfte Wort gehalten. Das Pariser Agrß. Prot." existirt nicht in Englisch . Deutsche Ausgabe, Dfschrft. II. u. Mehrbestllg. folgen. Ph. Klpsch. Mchstr.: Sh. 1.4 f. Schrft. erh. Trau, schau, Wem: Mt. 38.90 per Ggr. gutgebr. Werden's zu ändern suchen. Bestllg. folgt. Gruß! D. B. a. Sp.: Meister Avis v. 27/7 erh. Weiteres haben Sie indeß erfahren. Ungleich: Bleistift- u. Tintenbrief hier. Betr. dir. Brf. müssen Sie sich mit Ihrem Nachfolger verständigen. Ambos: Brf. v. 27. am Michel: Mt. 170.- a Cto. Ab. 2c. 29/9 beantw. u. Bstllg. notirt. C. G. Anvers:
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E.R. Scorpion:
am 30/7 erh. u. bft. am 30/7 Weiteres berichtet. Fr. 18. f. gewechselte Marken dkd. erh. Bft. Weiteres. W. Sdg. ist fortgesezt an die neue Adr. bewirkt. Also? Freut uns, daß größere Zahlung v. Nöthen ist. Weiteres besorgt. Gruß!-
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legt werden. Die Schamlosigkeit, mit welcher der Verfasser diese Ehre Für die gemaßregelten Streifer in Hamburg
in den Koth treten will, fann juristisch" allerdings auch nicht in Betracht kommen; aber sie verurtheilt sich selbst."
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Sehr richtig. Die Schiefheit der Darstellung geht auch schon daraus hervor, daß die Notiz erst von den Fabrikarbeiterinnen und dann plöglich davon spricht, daß derartige Verstöße"„ auf dem Lande weit hinauf reichen." Nun, da fiele die Spekulation auf die Kindesprämien" erst recht fort, die Sache wird also wohl ihren andern Haken haben. Es ist auch zu lächerlich, anzunehmen, ein Mädchen, das doch
find uns zur Uebermittlung ferner zugegangen: Quittirt in Nr. 29.
Am 24/7 vom Verein Fraternité" in Brüssel durch Schneider Fr. 20.
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Mt. 1510. 45
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Mt. 1542. 45
im zweiten Monat ſchon weiß, daß es schwanger ist, ziehe blos deshalb London . Kommunistischer Arbeiter Bildungs- Verein
vor, noch sieben Monate in der Fabrik zu arbeiten, um sich die„ Kindesprämie" von etwa 20 Mart zu retten. Beruhte es auf Wahrheit, so ließe das auf Lohn= 2c. Verhältnisse schließen, über die viel eher Entrüstung am Plage wäre, als über die schrecklich zu sagen Verlegung des Eheschließungstermins.
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4. Ausbreitung und Stärkung der Organisation.gida spinse den Urheber der Heulmeierei in den Reihen der Priester der Religion 5. Allgemeine Errichtung von Arbeitsnachweisen.
6. Berufsstatistik."
Noch einmal, wir können nicht umhin, die Schrift bestens zu empfehlen.
Wie deutsche Reichsphilifter Butter und Brod lassen mußten. Von befreundeter Seite wird uns folgende nette Historie mitgetheilt:
Deutschlands Kaiser Wilhelm II. waren neulich in Norwegen . Wer etwa glauben sollte, daß mit diesem„ waren" dem niederträchtigen Sprachunfug, den unsere Landsleute mit der dritten Person Pluralis treiben, ein Zugeständniß gemacht sein soll, ist auf dem Holzwege. Deutschland erfreut sich eben des Befizes zweier Kaiser Wilhelm II. , eines Menschen und eines Dampfschiffs dieses Namens, und beide bereisten im Monat Juli das schöne Heimathland Henrik Ibsens . Der Erstere machte etliche offizielle Besuche, worüber die Zeitungen sehr biel berichtet haben, und ließ nebenbei seine Striegsflotte die Stüfte entlang fahren man weiß nicht recht, ob um den zerstreut lebenden norwegischen Fischern zu imponiren, oder um den Offizieren eine Ver gnügungsreise zu veranstalten; jedenfalls kann man von Glück sagen, daß es tein ernsthaftes Unwetter gab, sonst würde das eine oder andre Panzerschiff wohl der zerklüfteten Küste Norwegens zum Opfer gefallen sein. Auf dem andern Kaiser Wilhelm II. machten Bremer und sonftige Touristen die bekannte Vergnügungsfahrt nach dem Nordkap und zurück. Man landet bei dieser Fahrt nur an bestimmten Punkten, so u. A. auch in Odde am Sörfjord, einer Südbucht des Hardangerfjords. Odde ist sehr schön, dicht in der Nähe sind drei große und zahllose fleine Wasserfälle, ein Gletscher, Seen, Alpenszenerie u. f. w. Um das alles zu besichtigen, stiegen unsere guten Touristen hier ans Land. Damit sie jedoch den norwegischen Gastwirthen nichts zu zahlen hätten, bewaffneten sie sich vom Schiff aus, auf dem sie freie Verpflegung hatten, mit nicht weniger als 1500 belegten Butterbroden. Aber die braven Reichsphilister hatten die Rechnung ohne die norwegischen Zollgeseze gemacht, troßdem sie in Deutschland an noch ganz andre ge wöhnt sind.„ Das ist Massenimport von Fleischwaaren", erklärte der Zollbeamte und konfiszirte die ganze Herrlichkeit. Darob großes Entsezen der Reichsphilister Protest in allen Tonarten Bänkerei nach Noten. Wäre es eine Reichszollstätte gewesen, so hätte den Leuten natürlich alles nichts genutzt und die Butterbrode wären auf dem ZollLager verfault. In Norwegen ist man aber noch nicht ganz auf der Reichshöhe, der Zollbeamte erklärte schließlich, er wolle die 1500 Butterden Armen Odde's überweise. brode freigeben, wenn man sie Was half's? Die Reichsphilister machten gute Miene zum bösen Spiel und mußten sich entschließen, ihre Zehrung in den übrigens sehr wohlfeilen und guten norwegischen Wirthshäusern gegen baar zu entnehmen.
Unnütz hinzuzufügen, daß, wenn die Geschichte in Deutschland pasfirt wäre, der pflichtvergessene Zöllner zweifelsohne gemaßregelt worden wäre. In Norwegen aber freut sich alle Welt, daß die Armen von Odde einmal einen guten Tag hatten. Und wir sagen: Profit!
Die ganze Brutalität der Sippe, die jetzt die Arbeiter ins Joch spannen möchte, ist durch einen Leipziger Jnnungsbruder, den antisemitischen Sattlerobermeister Reppenhagen, offenbart worden, der vor acht Tagen in der Leipziger Stadtver= ordnetenversammlung die Stirn hatte, als Mittel gegen die
Arbeitslosigkeit vorzuschlagen:
" Jedem Arbeitslosen zum Frühstück 25 aufge= zählt, und Nachmittags die Dosis wiederholt und Salz und Pfeffer auf die Stelle gerieben." Jedes Wort des Kommentars ist überflüssig. Wir sagen den Arbeitern blos:
Dieser Reppenhagen hat die geheimsten Gedanken des Ausbeuterthums ausgeplaudert. Ihr seht, welches Schicksal Euch bevorsteht, wenn Ihr im Kampf mit dieser verrohten Gesellschaft den Kürzeren zicht.
- Modernes Pharifäerthum. In der Böhmert'schen SozialKorrespondenz", Organ des Zentralvereins für die Beschwichtigung der arbeitenden Selassen, wurde kürzlich folgendes Jammerlied über die Schlechtigkeit der Fabrikarbeiterinnen gesungen:
" Es gibt ein trauriges Zeugniß ab, wie treffliche Einrichtungen, an denen sich unser ganzes Bolt eine Freude ersehen muß, arg gemißbraucht werden, um dem jugendlichen Leichtsinn und der Schamlosigkeit neue Wege zu bahnen. Da diejenigen Fabritarbeiterinnen, die einer Niederfunft entgegensehen, wohl wissen, daß sie während der Zeit, in der jenes Ereigniß vor sich geht, auf mehrere Wochen die gefeßlichen Krankenunterstügungsgelder, die Kosten für die Hebamme und auch für den Arzt, wo derselbe herbeigerufen werden muß etwa Mark 20 zusammen erhalten müssen, so hüten sie sich wohl, ihre Ehe, der gewöhnlich fein Hinderniß entgegensteht, vor ihrer Niederkunft einzugehen, und freuen sich, dieses allgemein als„ Kindesprämie" bezeichnete Geld noch
Nach einem bekannten Sprüchwort geht man taum fehl, wenn man der Liebe sucht. Auf einen solchen läßt auch der wohlmeinende Borschlag schließen, die Niederkunft als selbstverschuldete Krankheit" zu erklären um dadurch die Kassen der Zahlungsverpflichtung zu entheben. Um so etwas fertig zu bekommen, muß man wirklich über ganz eigne Organe verfügen, die gewöhnliche Sterbliche nicht zu besigen pflegen.
Folgende Notiz, welche vor einiger Zeit durch die Presse lief, mag als ein Beweisstück für das gelten, was wir in unserer vorlegten Nummer über den soliden Handel" der guten alten Zeit" gefagt:
Man betrachtet gewöhnlich das Einsperren der Metalle zur Erzie lung einer ungerechtfertigten Preissteigerung als eine moderne Errungenschaft". Demgegenüber ist es gewiß von Intereffe, daß derselbe Versuch, welcher vergangenes Jahr beim Kupfer fehlschlug, bereits vor zirka 350 Jahren in Deutschland vergeblich mit dem Zinn unternommen wurde. Die Kunde von diesem Versuch ist uns in einem Gutachten erhalten, das Hans von Bernstein dem Kur= fürsten August von Sachsen im Jahre 1584 abgab. Der Alchymist Sebalt Schwerter, fursächsischer Faktor in Auguſts Dienſten, hatte dem Letzteren gerathen, den gesammten Zinnbergban dadurch in feine Hand zu bringen, daß er alle Gewerke nach und nach auskaufe; die Kosten würden bald vom Zinnhandel eingebracht werden, wenn für die vielen Käufer nur ein Verkäufer da sei. Man braucht daher nur, da Zinn wie das tägliche Brot gekauft werden müsse, mit dem Verfaufe einmal längere Zeit inne zu halten, um den Preis tüchtig in die Höhe zu treiben. Hans von Bernstein widersprach diesen Ansichten in seinem Gutachten, in welchem er ausführte, daß das Zinn rasch falle und steige und auch nicht zu jeder Zeit wieder zu Geld gemacht werden könne. Zum Beweis führte Bernstein an, daß die Augsburger auflente Meyer im Jahre 1548 den Versuch gemacht hätten, alles Zinn in ihre Hand zu bringen. Sie hätten jedoch bei dem Unternehmen eine Tonne Goldes verloren und großen Schaden noch außerdem dadurch angerichtet, daß Bergbau und Zinnhandel jahrelang darniedergelegen hätten."
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Achtung!
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Had bin n
Am 17/7. find uns Schill. 3.11 aus Italien ( Rom ?) 15.10 19/7. Rumänien ( Bucharest?) 22/7. Pfd. 1.17,9 Deutschland ( P. E.?) per Post einzahlung zugewiesen worden. apaiz ned Die Absender haben trop der längst bekannt gegebenen Post= vorschrift uns ihre Namen und Aufgabeorte brieflich zu melden unterlassen. 1st Bi
Die Post zahlt aber fein Geld aus, ohne daß der Em= pfänger den Absender 2c. nennt. Wir bitten deshalb um sofortige Nachricht und bringen diese Vorschrift wiederholt allfeits in Erinnerung. London , Ende Juli 1890, na jed
mic dur ta joganism( bi dod petrol E. Bernstein& Co.
Briefkasten
der Redaktion: Fix: Für diese Nummer zu spät, daher erst in nächster.
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der Expedition: Blutnelfe: Mt. 7. 60 a Cto. Ab. u. Schft. erh. u. Bstllg. notirt. Ihre Aufstellung stimmt nicht. Bft. Näheres. A. K. Fth. i. B.: Mt. 1. f. Schft. erh. u. Sdg. am 24/7 per + bb. bewirkt. A. Sgle. Hier: Sh. 1.7 f. Schft, erh. Pickelhaube: Ihr Cheque lautet auf 8 Pfund, nicht auf ten pounds", wie Sie jedenfalls irrthümlich schreiben. Ihre Bank wird's bestätigen. Betr. Bild einverstanden. Bstllg. folgt u. bfl. Weiteres. Gruß. a Cto. Ab. Schrft. u. Aufschluß betr. D. B. a. Sp.: Mt. 50. Varlin: Sie sehen, daß die Sache bei EinB. erh. Adr. geord. gang Ihres Brfs. bereits erledigt war. Weiteres wird besorgt u. bfl. aufgeklärt. Gruß. Schippe: Bstllg. wird It. Vorlage v. 21/7 tomSind Sie denn sicher, daß Shre Deckadr. prompt abliefern? plettirt. Reklamirtes ist anderwärts als eingegangen gemeldet. Meister Ungleich: Räthfelhafte Geister das. Ihre bessere Schlußfolgerung ist allerdings auch nicht ausgeschlossen. Wollen einen lezten Versuch direkt machen. Dank u. Gruß!-Scheibe: Wir nehmen Notiz von der Erklär ung u. erwarten das Geld. Haben auch geeigneten Orts Notiz gegeben. Sie haben sehr recht. Gruß! C. A.-B.-V. Ldn.: Sh. 2.09 11. 2.06 f. Schft. pr. Ferh. Knurrhahu Mt. 71.64 a Cto. Ab. 2c. erh. Weiterverfügung über Dschft. u. Bitllg. folgt. Anton: Mt. 20. Oncel: Mt. 8.20 per Ab. 2. a Cto. Ab. 2c. erh. u. Reft erwartet. Dit. u. Schft. erh. Unterwegs Befindliches tommt. B. haben wir nun mehrfach u. abermals getreten. Repetiren Sie auch per Postkarte u. unter Bezug auf unsre seinerzeitige Empfehlung. Bil mehr. P. Sty. Gbdf. Mt. 5.65 f. Schft. erh. u. 40 Pfennig Strafporto abgezogen. Sie haben zu franfiren vergessen. Bft. Weiteres.
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