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Br. 182. 15. Jahrgang. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 6. Auguſt 1898.

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Literarische Rundschau.

Tagespolitik sind. Die Berkommenheit der englischen Herrscher- der gefeßgebenden Faktoren zu der leztgenannten Maßregel kaum familie, zur Beit des letzten Georgs und Wilhelms schildert er zu erlangen sein, solange die Zuckerausfuhr- Prämien bestehen und ganz rüdsichtslos, auch die egoistische Politik der agrarischer Konser- beren Deckung den Ertrag der Inlandssteuer ganz oder zum größten vativen Englands sucht er nicht zu bemänteln, seine Beurtheilung Theile verschlingt. der Arbeiterbewegung ist frei von Vorurtheilen.

Der Preis der Schrift ist im Verhältniß zu Umfang und Aus­stattung derselben ein recht hoher; es wird dadurch die Erreichung des Zieles, für eine Steigerung des Zuckerverbrauchs zu wirken, kaum gefördert werden. C. F.

F. A. Schröder, Die Rechts unsicherheit der Volks= schullehrer und der Schulbureaukratismus. Be­leuchtet durch den Fall Billig in Würzburg  . Leipzig  ,

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Illuftrirter Neuer Welt- Kalender für das Jahr 1899. Hamburg  , Auer& Co. Preis 40 Pf. Soeben ist der nere Jahrgang des seit langen Jahren in den weitesten Arbeiterkreises beliebten Neuen Welt- Kalenders" erschienen, der sich diesmal durch eine Fülle wirklich guten Lesestoffes vortheilhaft auszeichnet. Besonders hervorzuheben Das Werk ist in frischer Weise geschrieben, hier und da läuft scheint uns die gute Auswahl von belehrenden Artikeln aus den sogar ein fast burschikoser Ausdruck mit. Auffallend ist, daß Brosch verschiedenen Wissensgebieten, doch sind daneben auch die Ansprüche mit keinem Worte der fymbrischen Bewegung Erwähnung thut, über des Lesers an unterhaltender Lektüre nicht zu kurz gekommen. deren Verbreitung und Bedeutung soeben Zimmer in den Preuß. " Förster Ruhland", eine anmuthige Erzählung von Wilh. v. Polenz, Jahrbüchern" hochinteressante Aufschlüsse gegeben hat. und die Humoreste Seine Waffen" von Franz Kahler sind mit hübschen Auf zwei Knappen figirt der Verfasser seine Stellung zur und charakteristischen Illustrationen geschmückt. Außerdem finden wir noch materialistischen Geschichtsauffassung. Es ist charakteristisch, daß heute eine Menge theils der Unterhaltung, theils dem Scherz gewidmete kein Historiker dieser Frage aus dem Wege gehen kann. Auf den Alfr. Hahn, 1898. 136 S. Oftav. 1,20 m. fleine Geschichtchen und Gedichte, die viel dazu beitragen, den historikertagen, in der Historischen Zeitschrift", in zahlreichen, fast Inhalt mannigfaltig und abwechselungsreich zu gestalten und fanatisch geführten Diskussionen wird heute diese Frage von den Maßregelung des Würzburger Volksschullehrers Billig, um zu zeigen, Verfasser bringt eine ausführliche attenmäßige Darstellung der den verschiedensten Lesebedürfnissen zu genügen, sodaß jeder, akademischen Vertretern der Geschichtswissenschaft, und nicht blos welche Gefahr sich aus dem dabei zutage getretenen Bureaukratismus der Jüngling wie der Greis am Stabe", welche Gefahr sich aus dem dabei zutage getretenen Bureaukratismus etwas für von den deutschen   erörtert, was auf einen bevorstehenden Um für die Rechtssicherheit der Boltsschullehrer und für das Gedeihen feinen Geschmack finden wird. Die Mitte zwischen schwung in der bisher sich mur zu treu an Ranke's und Unterhaltung und Belehrung hält Wilhelm Liebknecht   in einer Treitschte's Vorbildern sich anlehnenden deutschen   Geschichtsforschung der Volksschule ergiebt. Anno 1849" überschriebenen geschichtlichen Stizze, die feine Er- und Geschichtsschreibung hindeutet. Brosch faßt die materialistische religiösem, sondern auf pädagogischem Gebiet. 3. ist wegen angeblicher Der Anlaß des Falles Billig" liegt nicht auf politischem oder innerungen aus der fünfzig Jahre zurückliegenden schweizer Geschichtsauffassung viel zu enge auf. Er meint, daß diese Flüchtlingszeit festhält. Geschichtliche Erinnerungen, luftige Schwänke, die Produktions Verhältnisse nicht blos für den Unter- unzulänglichkeit seiner Leistungen und wegen angeblicher Nenitenz ernste Begebenheiten, alles drängt sich hier in fesselnder Weise.- Von den grund alles geschichtlichen Geschehens hält, sondern, daß sie diese als gegen die seine Lehrweise beaustand ende Behörde gemaßregelt worden. belehrenden Artikeln des diesmaligen Neuen Welt- Kalenders nennen bas allein verursachende Moment hält; er übersicht aber dabei, was Die Maßregelung hat großes Aufsehen erregt, da sie einen Lehrer wir einen durch Illuſtrationen erläuterten Aufsaz über Alte und Engels, Mehring, Kautsky   ähnlichen Mißverständnissen gegenüber getroffen hat, der bis dahin als besonders befähigter und gewissenhafter riesenhaften Eisenbahnbrüde zwischen Solingen   und Remscheidt, einen Folge der Klaffenkämpfe sind, auf das historische Geschehen auch 20 Jahre zur vollsten Zufriedenheit der Behörde ausgeübt hatte, be neue Telegraphie" von Dr. Br. Borchardt, eine Schilderung der offen ausgesprochen haben, daß die geistigen Strömungen, die eine Schulmann gegolten hatte und sich in der pädagogischen Literatur einen geachteten Namen gemacht hat. Nachdem 3. sein Lehramt ansprechenden Artikel von Ludw. Schönhoff über Fremd- und zurückwirken. Trotz der ablehnenden Haltung Brosch's, trotz seiner 20 Jahre zur vollsten Zufriedenheit der Behörde ausgeübt hatte, be= Lehnworte als Sprachbedürfniß", einen populärmedizinischen Artikel nicht genügenden Beschäftigung mit der authentischen Literatur über gann die Beanstandung seiner Leistungen und seiner Lehrweise erst, des Dr. E. Schneider, der über Richtiges und Falsches in der die materialistische Geschichtsauffassung ist er nicht unbeeinflußt von Kl. fand, daß 3. nicht den Lehrplan befolge, und daß seine Klasse als Schulrath Klemniert die Schulaufsicht in Würzburg   bekam. Naturheilkunde" handelt. Sehr interessant ist endlich ein mit Bildern ihr, wie so manche Stelle feines Werkes zeigt, das zu empfehlen das vorgeschriebene Ziel nicht erreiche. Da 3. an seiner Lehrweise geschmückter Artikel von May Schippel, Klondyke und die wir keinen Anstand nehmen. --festhielt und auf die Beanstandung mit einer freimüthigen Kritik der Goldsucher", der die großen Gefahren und die tausend­

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aufsicht gehören, erhofft der Verfasser eine wesentliche Besserung in den Zuständen der Hausarbeit. Im dritten Abschnitt ist ein umfang­reicher, theils auf eigenen Untersuchungen beruhendes Material über die soziale Lage der Konfektionsarbeiter verarbeitet, das nur wieder von neuem die überaus traurige Lage dieser Arbeiterschaft illustrirt. cornT. Zucker ein Nährstoff. Berlin  , Verlagsbuchhandlung Paul Parey, 16 S. Preis 50 Pf.

fältigen Opfer an Menschenleben schildert, die mit der Gold- Dodd, Dr. Arthur. Die Wirkung der Schußbest im- pädagogischen Grundsätze des Schulraths sowie des Lehrplans der gräberei überall verknüpft gewesen sind, der aber auch mungen für die jugendlichen und weiblichen Würzburger   Volksschule antwortete, so erfolgte die Maßregelung: darauf hinweist, daß die ehemals wüsten Länder, die von dem Gold­Fabritarbeiter und die Verhältnisse im Kon- Die Lokalschulkommission bestrafte 3. mit einem Verweis nebst Ein­fettionsbetriebe in Deutschland  . gräberstrom aufgesucht wurden, in dessen Gefolge mit der modernen Vergleichende tragung in die Qualifikationsliste, der Magistrat fügte die Vor­Untersuchungen. Jena  , Verlag von Gustav Fischer. 1898, 234 S. enthaltung der fälligen Gehaltszulage hinzu, und die Regierung so­Kultur überzogen worden sind. Zu nennen sind noch von dem Inhalt des Kalenders ein instruktiver Artikel von Bözsch über den Inspektoren hat der Verfasser sich die Aufgabe gestellt, den gesetz­Hauptsächlich gestützt auf die Veröffentlichungen der Gewerbe- wie der Kultusminister bestätigten das Urtheil. Nach der Darstellung der Broschüre ist 3. weder wegen seiner englischen Maschinenbauerkampf und besonders eine Schilderung des lichen Schutz der weiblichen und jugendlichen Arbeiter zu verfolgen Leistungen noch wegen seines dienstlichen Verhaltens, sondern wegen aufopferungsvollen Lebens der jüngsten Tochter von Karl Marx  , und nach Möglichkeit zifferumäßig darzustellen. In einem Vergleich feiner pädagogischen leberzeugung gestraft worden. Die Maß­Eleanor Mary, die jüngst infolge bitterer Lebenserfahrungen frei der gefeßlich geschügten Fabritarbeiterinnen mit den Heim- und regelung sei darauf zurückzuführen, daß St. als Bädagoge einen willig aus dem Leben schied und eine von Ignaz Auer   ge= schriebene Darstellung des Bildungs- und Lebensganges unseres Werkstattarbeiterinnen in der Konfektionsindustrie kommt der Ver- Standpunkt einnahm, den 3. von jeher scharf bekämpft hatte. Oben­schriebene Darstellung des Bildungs- und Lebensganges unseres fasser zu dem Ergebniß, daß erstere bedeutend günstiger das ein habe Kl. die Stlasse 3.'s so mangelhaft geprüft, daß er sich gars durch den Tod mitten aus der Arbeit herausgeriffenen stehen als jene. Er Karl Grillenberger  . die verlangt deshalb Ausdehnung nicht über sie habe informiren können. Neben diesen persönlichen Erwähnen wir endlich noch den prächtigen eines ähnlichen Schutzes auf die Konfettionsindustrie und eine Momenten macht Verfasser für die dem 3. widerfahrene Unbill den Bilderschmuck des Kalenders, unter denen uns die Bilder Heimath- viel schärfere kontrolle, als sie bei der jezigen Anzahl der Gewerbe- Schulbureaukratismus verantwortlich, der die mechanische Ableistung Los und Wirthshaus an der Landstraße" die schönsten dünken, inspeltoren möglich ist. Durch eine Vermehrung der Zahl derselben des Vorgeschriebenen fordere, auch wenn die Vorschrift verkehrt fei so müssen wir gestehen, daß sich der Kalender nicht nur Er beklagt die auf der früheren Höhe gehalten hat, sondern diesmal seine Vor- und ihre Entlastung von Thätigkeiten, die nicht zu der Gewerbe- und der leberzeugung des Lehrers widerspreche. gänger überragt. Und wir dürfen die Erwartung aussprechen, daß Rechtsunsicherheit des Lehrers, der unter solchen Umständen völlig Ser gute Ruf, dessen sich der Neue Welt- Kalender" in weiten machtlos sei, wenn es der Behörde an Einsicht fehle. Boltskreisen erfreut, durch den Jahrgang 1899 neu befestigt werden bei allgemeiner Anivendung des im Fall 3. befolgten Verfahrens ein Die Schilderung des Schulelende, wie es nach des Verfassers Ansicht wird. p. treten müßte, wo die Lehrer als gedrückte Arbeiter"" freudlos Brosch, Moritz  , Geschichte von England. Zehnter Band. Gotha  , in einem färglichen Beruf jahraus jahrein ihr Tagewerk ableisten, Fr. Andr. Perthes, 1897. XIV u. 567 S. 8°. Preis 11 M. beständig ihre Sorge vor der Bisitation und ihrem erbarmungslosen Auch unter der neuen Redaktion von Lamprecht schreitet das von Aftenmaßstab", wo infolge dessen auch Kinder Tag um Tag ohne Heeren gegründete, nachher von Ufert u. Giefebrecht fortgeführte Die ohne Angabe des Verfassers erschienene Schrift ist wohl aus frohe Theilnahme und geistige Erhebung ängstlich ihr Bensum abs Riesenunternehmen der Geschichte der europäischen   Staaten nur den Kreisen der Zuckerinteressenten hervorgegangen, welche für die dienen",- diese Schilderung paßt leider zum theil schon auf die langsam fort. Mit dem vorliegenden Bande ist nun endlich die von Abnahme der Ausfuhr einen Ausgleich durch gesteigerten Verbrauch heutigen Verhältnisse. Man sieht ja selbstbewußte Persönlichkeiten Lappenberg   1834 begonnene Geschichte Englands abgeschlossen worden. im Inlande schaffen wollen. Es werden in furzen Zügen die Be- und charakterfeste Männer ganz gleich, ob sie ihre Individualität Daß ein Wert, dessen Erscheinen sich durch zwei Menschenalter hinzieht, deutung des Buckers als Nahrungs- und Genußmittel, der Werth auf pädagogischem oder auf anderen Gebieten zur Geltung das drei nicht blos in der Auffassung, durchaus verschiedene desselben für die Krankenkost u. s. w. hervorgehoben; der Hinweis bringen wollen- überhaupt nicht gern unter den Volks Männer zu Verfassern hat, nicht als ein einheitliches betrachtet darauf, daß Zucker als Nahrungsmittel durch Saccharin u. s. w. nicht schullehrern. Auch die freisinnigen Gemeindeverwaltungen der werden kann, bedarf keines Beweises. Der mun vorliegende Schluß- ersetzt werden könne, fehlt natürlich nicht. Im ganzen hält sich die größeren Städte, einschließlich Berlin  , bilden in dieser Beziehung band des Werkes behandelt die interessante Zeit vom Ende der Schrift von Uebertreibungen frei und giebt somit zu Ausstellungen feine Ausnahme. Solche Lehrer passen auch wirklich nicht recht napoleonischen Kriege bis 1850. Das Werk, eine ernste und fleißige feinen Anlaß. Nur der Vorschlag, daß auf Gütern und in den Voltsschulorganismus hinein. Sie sind selbst wenn Arbeit, wird mit Nuzen gelesen werden und zum Verständniß der Fabriken, in denen ein Theil des Lohnes den Arbeitern ihnen, wie dem Lehrer Z., Chriftus das Ziel der Erziehung" ist- inneren und äußeren Politit Englands beitragen. Mehr als in in Naturalien ausgezahlt wird, hierbei auch auch Zucker" Ver- wenig geeignet, aus der Boltsschuljugend ein Geschlecht heran­vielen anderen historischen Arbeiten deutscher Professoren ist der wendung finden soll, fordert denn doch z zum Widerspruch zubilden, das geduldig die geistige Knechtschaft erträgt, die die bes foziale Untergrund der Ereignisse behandelt. Bezeichnenderweise heraus; ganz abgesehen von der Frage, ob ein solches fizende Klasse dem Proletariat mit der wirthschaftlichen Knechtung beginnt das Werk mit einer Untersuchung der Klassengegen- Verfahren in Fabriken gefeßlich zulässig ist, wäre eine derartige Be- aufzuzwingen bemüht ist. Wer selber ein" unruhiger Kopf" ist, fäge Englands. Der Verfasser hat sich bemüht, Volkswirthschaft vormundung der Arbeiter durchaus unberechtigt und außerdem kaum fann nicht die Kinder des Volkes zu ordnungsliebenden" Staats­und Finanzen eingehender und gründlicher zu behandeln, als dies geeignet, für den Zuckerverbrauch besonders Stimmung zu machen. bürgern und demüthigen Christen erziehen. Darum wird die bes in ähnlichen Werken sonst üblich ist. Besonderen Werth legt er auf Im übrigen ist wohl der Hinweis darauf am Blake, daß nichts sitzende Klasse stets durch ihre Organe zu verhindern suchen, daß der die parlamentarischen Kämpfe, die in der von ihm behandelten Zeit so geeignet wäre, den Jnlandsverbrauch des Zuckers zu heben, als Volksschullehrer zu selbstbewußt auftritt I wobei ihr der Kampf vor allem wegen der Fragen der Wahl-, Zoll-, Arbeiterschuß- und eine Preiserherabjegung, die wiederum leicht durch Aufhebung der um ideale Güter ganz ebenso gefährlich erscheint, wie der um die Koalitionsrechts- Reformen von höchster Bedeutung auch für die Zuckersteuer zu erzielen wäre; allerdings dürfte die Zustimmung materiellen Interessen der Lehrerschaft.

Kommunales.

1898.

verbleibt.

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von etwa 7700 M. zur Verwendung für den kommenden Winter Die Große Berliner Straßenbahn hat der städtischen Ver­Aus der Magistratssitzung. Eine Zentralbibliothek für fehrsdeputation mitgetheilt, daß die Einrichtung der Bahnstrecken höheres Schulwesen, mit Auskunftsstelle, will der Kultusminister in Spittelmarkt- Schlesisches Thor für den elektrischen Oberleitungs­Berlin begründen. Dieselbe soll zur Sammlung der gesammten betrieb soweit fertiggestellt ist, daß die Prüfung und Abnahme er­Unterrichtsliteratur auf diesem Gebiete dienen und dadurch die folgen könne.

Orientirung über die vorhandenen wie auch die Auswahl der zur An- Die Allgemeine Berliner Omnibus- Aktiengesellschaft hat schaffung geeigneten Lehrmittel für die betheiligten Anstalten er beim Polizeipräsidenten den Antrag auf Genehmigung zur Herab­leichtern. Die Sammlung würde auf dem Gebiete des Volks- setzung des Fahrpreises der Linie Hallesches Thor- Landsberger Thor schulwesens gleichartige Zwecke wie das städtische Schulwesen ver- von 15 auf 10 Pf. gestellt. Dem Antrage ist vorbehaltlich der Zu­folgen. Selbstverständlich würde diese Einrichtung auch den ſtimmung des Magistrats entsprochen worden und ist derselbe ersucht städtischen höheren Lehranstalten Berlins   zu gute kommen und den worden, zu der im Interesse des Publikums liegenden Fahrpreis Direktoren und Lehrern der letzteren zur Benutzung freistehen. ermäßigung baldigst sein Einverständniß nachträglich zu erklären. Bevor jedoch der Minister wegen Bereitstellung der Mittel weitere Schritte einschlage, sei es ihm erwünscht zu erfahren, ob der Magistrat im Hinblick auf das Interesse der Stadt geneigt sein würde, das Zustandekommen durch unentgeltliche leih­

Lokales.

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sich in diesem Schmutz wohl fühlen und denen jedes Geruchs empfinden abhanden gekommen ist. Diese Flaneurs der Friedrich­ stadt   gerathen in eine Scheu vor dem Vorwärts", als wie das bekannte Thier vor dem rothen Lappen. Uebrigens fei bemerkt, daß der Vorwärts" diesem Verkauf ganz fern steht, wie jeder im Beitungsfach Bewanderte wissen sollte. Der Sache bemächtigen sich Leute, die dann vom geschäftlichen Standpunkt mit ebensoviel Lärm ein Extrablatt aus bürgerlichem Verlag, eine Thronrede oder eine sensationelle Kundgebung emsig anpreisen und verkaufen.

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Gegen eine gewisse Art von Krankenkassen sind uns in legzter Beit aus dem Kreise unserer Leser mehrfach Klagen zu gegangen. Es handelt sich hier um freie Hilfskaffen, deren Gründung zurückzuführen ist auf das Betreiben einzelner geschäftskundiger Per­fonen, denen es hauptsächlich darauf ankommt, sich als leitende Vorstandsmitglieder eine Einnahmequelle zu verschaffen. Solchen Personen ist es nicht schwer, eine Anzahl von Inter effenten zu finden, die die Gründung einer freien Hilfs­kasse beschließen. Dann werden Statuten festgefeßt, die natürlich weise Bereitstellung der erforderlichen Räumlichkeiten zu Die Besucher des Sängerfestes in Pichelsdorf werden den Anforderungen des Gesetzes über freie Hilfskaffen genügen und fördern; nach sachverständiger Schätzung würden drei bis vier darauf hingewiesen, um bei der Rückfahrt den großen Andrang an deshalb von der Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Solange die größere Zimmer zur Aufnahme der Sammlung genügen. Erreich- den Billetschaltern zu vermeiden, die Fahrkarten möglichst doppelt Mitgliederzahl noch schwach ist, kann begreiflicherweise für Gehälter bare Lage im Westen oder im Zentrum der Stadt würde erwünscht zu lösen. Ferner diene zur allgemeinen Kenntniß, daß die Bahn- und um solche ist es ja den leitenden Personen in erster Linie zu fein. Das Magistratsfollegium hat beschlossen, dem Minister die verwaltung die Einstellung von Extrazügen, nach Bedarf auf allen thun nicht viel ausgegeben werden. Es gilt also, recht viele Mit Antwort zu ertheilen, daß der Magistrat bereit sei, die Angelegenheit in Betracht kommenden Strecken, zugesagt hat. Den Fefttheilnehmern glieder zu werben. Zu diesem Zwed werden Agenten angestellt und zu fördern, und er werde, vorbehaltlich der Zustimmung der Stadt- bringen wir nochmals die Lokalliste für Spandau   Pichelsdorf in reklamehaste Anpreisungen in die Welt geschickt, in denen es u. a. verordneten- Versammlung, die erforderlichen Räume zur Verfügung Erinnerung. In der Nähe des Festplages tommen die Lokale von heißt: Freie Arztwahi", niedrige Beiträge, hohes Krankengeld", stellen. Reinsberg und Schloß- art" in Betracht, welche für feine ärztliche Untersuchung bei der Aufnahme" u. s. w. Durch Dem foeben fertiggestellten Berichte der städtischen die Arbeiterschaft gesperrt sind. Auf Pichelswerder ist derartige Reklamen, sowie durch die Redegewandtheit der Agenten Stiftungsdeputation für das Berwaltungsjahr 1807/98 entnehmen nur der Jufelgarten" von Freund frei. Ferner find zu empfehlen lassen sich denn auch viele bewegen, solchen Kassen beizutreten. Die wir, daß bis zur Stunde die landesherrliche Genehmigung zur An- für Bichelsberge das Lokal von eu bed( Sechser- Brücke) und Mitglieder rekrutiren sich meist aus dem Arbeiterstande. nahme der Zuwendung der Simon Blad  'schen Stiftung noch nicht für Spandau   folgende Lokale: G. Dutsch, Bismarckstr. 6; Grund zum Beitritt ist namentlich der, daß die Kassen auch die ertheilt ist, doch soll diefelbe voraussichtlich in nächster Zeit erfolgen. G. Feuerherd, Scharfe Lante 1; Ww. Gola, Bichelsdorfer Familienangehörigen der Versicherten aufnehmen, wodurch also Die erhebliche Zuwendung der Frau Jda Beder geb. Naumann im ftraße 108; O. alleder, Frobenstraße 12; G. Klünsch, den Frauen der Beitritt ermöglicht wird. Hauptsächlich läst Betrage von 736 998 M. zur Begründung eines Asyls für Blinde Pichelsdorferstr. 103; Rud. Radtke, Neumeisterstr. 5 und 2e he, sich aber so mancher Arbeiter deshalb zum Eintritt in die Staffe be hat die kaiserliche Genehmigung erhalten. Es dürften somit in nicht Pichelsdorferstr. 39. wegen, weil seine Aufnahme nicht von einer ärztlichen Untersuchung Der Vorstand des Arbeiter Sängerbundes. allzulanger Zeit die betreffenden Maßnahmen getroffen werden, feines Gesundheitszustandes abhängig gemacht wird. Statt deffen Intentionen der Erblasserin zu entsprechen. Eine neue Anwendung des groben Unfug- Paragraphen aber hat der Aufnahmefuchende ein Formular auszufüllen, in welchem Die Vertheilung einer größeren Anzahl Heizunterstützungen empfehlen die Münch. Neuest. Nachr.". Der Berliner   Berichterstatter unter anderem auch die Frage nach seinem gegenwärtigen Gesunds, ist der Deputation im abgelaufenen Winterhalbjahr wiederum mög- diefes in Bismard- Enthusiasmus sich nicht genug thuenden Blattes heitszustand, sowie nach etwaigen früheren Erkrankungen gewissen fich gewefen. Der im Borjahre verbliebene Baarbestand, der aus- ift tief in seinem Empfinden verlegt, daß die Nummer des Vorw." haft zu beantworten it. Macht der Betreffende um gutem schließlich der aufgelaufenen Zinsen rund 4188 M. betrug, erfuhr mit feinem Leitartikel über den Tod des Fürsten Bismarck in der Glauben auch nur die geringsten objektiv unwahren Angaben eine Vermehrung durch Geschenke im Betrage von 10 142 M., fodaß Friedrichstadt   ausgeboten wurde. Er verlangt, daß ihm der grobe in dieser Hinsicht, so kann er im Falle der Erkrankung, auch wenn der Deputation für den angeregten Zweck einschließlich der auf- Unfug- Baragraph beistehen möchte. Dem Milieu des Herrn mag es er jahrelang feine Beiträge entrichtet hat, vom Bezuge der Unter gelaufenen ginsen insgesammt rund 14 450 W. zur Verfügung ja besser entsprechen und seinem Empfinden näher tommen, wenn stützung ausgeschlossen werden. Wenn man bedenkt, daß wohl so standen. In Ansehung des überaus milden Winters hat die Depu ihm von lärmenden Verkäufern in der Friedrichstadt   schlüpfrige mancher, der sich für vollkommen gesund hält, trotzdem an irgend tation nur rund 6750 m. verbraucht, so daß noch ein Baarbestand Lektüre unter die Nase gehalten wird. Es giebt sehr viel Leute, die einem ihm selbst nicht bekannten Gefundheitsdefekt leidet, oder daß

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