Der Speisezettel im Wandel der Zeiten.
Von Alexander Lipschi 3.
durch die der Charakter der Tier- und Pflanzenwelt eines Ortes in den einen Holzſchnitten, in denen er die Sitten seiner Zeit
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bestimmt wird, und je nach der Natur der Menschen. Es tommt genossen epigrammatisch gloffierte. Die Vereinfachung und Steige Die Menschen halten sehr zähe an ihren Speisefitten feft. Der Gruppierung der Menschen verschieden sind, wie z. B. der Fleisch- Charakter und die geschlossenste Form enthüllen. Und was für eine noch hinzu, daß die Speisefitten auch je nach der sozialen rung, der plastische Ausdruck ist in allen feinen Schöpfungen die gleiche. Die fleinste Vignette von ihm kann den monumentalſten Speisezettel scheint ihnen ein für alle Mal gegeben, und man weicht verbrauch in den einzelnen sozialen Klassen sehr verschieden hoch ist. unendliche Fülle von dramatischem Leben, von ausdruckvollster Bevon ihm nur in den Zeiten der Not ab. Wie in allen anderen Aus alledem ergibt sich ein wichtiger Schluß für die Er- wegung steckt in diesen Sittenbildern! Es trifft sich, daß Daumier Dingen der materiellen und geistigen Kultur glauben die Menschen nährungswissenschaft. Wollen wir den Speisezettel der Menschen, zur Zeit des Höhepunkts des franzöfifchen Holzichnittes geschaffen auch hier nicht an Veränderung, an Entwicklung. So war es, so die Ernährung als ein Ganzes, verstehen, so dürfen wir uns nicht hat, freilich hat er auch den reicheren und farbigeren Tonholzschnitt ist es und so wird es sein.. darauf beschränken, das Kostmaß der Menschen in Eiweißstoffen, noch mit erlebt aber seine Bedeutung liegt in der Linie bcBei näherem Zusehen überzeugt man sich jedoch, daß die Gr- Fetten, Kohlehydraten und Kalorien im phyfisozialen Laboratorium schloſſen. nährungssitten der Menschen, ihre Nahrungsmittel und die Zu- zu ermitteln, sondern wir müssen die Ernährungsfitten der Den ganzen Inhalt des Holzschnittwerkes durchzugehen ist unBereitungsarten im Laufe der Zeiten die größten Wandlungen Menschen, im weitesten Sinne dieses Wortes, zu erforschen suchen. möglich: es iſt eine volle, runde Welt, ein Katalog des aufsteigenden durchgemacht haben. Ein geläufiges Beispiel ist hier vor allem die Ich habe vor einiger Zeit vorgeschlagen*), diese Gesichts- den Karikaturen auch Bilder für die damals aufkommenden Bürgertums, das hier im Bilde sich wiederfand. Daumier hat außer Kartoffel. Staum zwei Jahrhunderte find es her, daß sie in Europa punkte in einem besonderen Wissensgebiet zu vereinigen, das illustrierten Familienblätter gezeichnet, ja auch Illustrationen zu Verbreitung gefunden hat, nachdem sie die spanischen Eroberer bei ich als Vergleichende Ernährungslehre" bezeichne. Büchern geliefert. Aber er ist nie ein platter Nachzeichner; was den Indianern in den südamerikanischen Anden, die schon eine Die Vergleichende Ernährungslehre muß natürlich immer er anpadt, er führt es auf seine Höhe. Bilder aus dem ziemlich hohe Zivilisation befaßen, als Kulturgewächs angetroffen Physiologie der Ernährung enge Beziehungen unterhalten, Spießbürgerleben, Szenen im Atelier, faritierende Darstellungen hatten. Bei den Bölfern in Südeuropa , so bei den Ballanvölkern, denn die praktisch gegebenen Ernährungssitten der Menschen aus der ärztlichen Nemesis", soziales Glend( die Engelmacherin, den Rumänen und den Italienern, ist eine andere fremde Frucht erst folgen den Gesetzen das schlafende Paris ), die Tragik der Großstadt, die Vergnüglichder Physiologie des Stoffwechsels und in den letzten Jahrhunderten zu großer Bedeutung gelangt, der Mais, Energiewechsels des menschlichen Organismns. Aber die Ber- bas endlose Kapitel des bürgerlichen Schwindels( Robert Macaire), teiten der Landpartie, die Abenteuer eines Provinzialen in Paris , der in der Ernährung dieser Völler noch eine viel größere Rolle spielt gleichende Ernährungslehre fann mit der Physiologie nicht identifi- die mannigfachsten Typen und Originale der Dichter, der Hausals die Kartoffel in der Ernährung von Nord- und Mitteleuropa . ziert werden, denn die Ernährungsfitten der Menschen folgen nicht meisterinnen, der Spitzbuben, Reniiers, die Mysterien von Paris , Der Mais ist erst im 17. Jahrhundert nach Südeuropa gelangt, nur den Gefeßen der Physiologie, sondern auch den Gefeßen, die die parodierie Antike, die verufften Körperübungen, wißige Komwie die Kartoffel ein Geschenk der Indianer, aus Zentralamerita aus Boden und Klima, Beziehungen zu anderen Völkern and mentare zum Theater, das Leben und Treiben auf der Straße, in stammend. fozialer Gruppierung erwachsen. der Ausstellung,( der Sturm auf den Omnibus bei strömenden Regen!) das sind so einige Themata in dieser Holzschnittbibel des modernen Lebens.
Sehr verändert hat sich im letzten Jahrhundert ber Speisezettel durch die immer größere Rolle, die in den europäischen Industrieftaaten dem Fleisch eingeräumt wurde. So hat fich z. B. in Deutschland der Fleischverbrauch pro Kopf der Bevölkerung in den letzten hundert Jahren etwa vervierfacht. Auch der Verbrauch von verschiedenen
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Daumiers Holzschnitte.
zur
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In den weiteren Bänden wird das lithographische Werk folgen: die( auch im Format) großen Karikaturen, in denen ein noch nicht Daumier( sprich Domie) gehört zu den schönsten Entdeckungen abgeschlossenes Kapitel der Weltgeschiche weiterlebt. der legten 20 Jahre. Er ist zwar erst 1879 gestorben und Leider wird der großen Masse derer, die ein Anrecht auf Dau40 Jahre lang seinen Beitgenossen genug vor die Augen getreten. mier haben, mit dieser bei aller Preiswertigkeit teuren Ausgabe Trotzdem war er schon zu Lebzeiten so gut wie vergessen und nicht gedient sein. Es ist nicht ohne Ironie, daß Daumiers Originalals er starb, wurde er auf Staatsfoften beerdigt, nicht wegen feiner darstellen und die Masse immer noch nicht zu ihm fann. Irgendiver Größe, sondern wegen seiner Armut. Schlägt man Brodhaus' Daumier . Das ist heute anders geworden. In seinem Vaterlande Frankreich und besonders auch in Deutschland genießt Daumier längst den verdienten Ruhm. Ja, er ist in seiner vollen Bedeutung Nachdem A. Alexandre für ihn in Frankreich die Bresche geöffnet erft jegt voll erkannt und von den Kennern gewürdigt worden. hatte, ist er als der größte Karikaturenzeichner aller Zeiten und als einer der größten Maler- trop der geringen Zahl seiner Gemälde nach und nach willig anerkannt worden.
K. H. D.
Strindbergs Folkungerfage".
Genußmitteln hat sich außerordentlich vermehrt, so von Kaffee, Tee und Stakao, von Südfrüchten. Auch die Menge des benugten Gewürzes hat sich vermehrt. In Deutschland wurde vor dem Kriege dreimal so viel Gewürz auf den Kopf der Bevölkerung verbraucht als achtzig Jahre früher. Diefe Beränderungen im Spelfezettel Stonversationslegilon von 1894 auf, so gibt es dort noch feinen follte eine billige Volksausgabe seiner besten Sachen veranstalten. lassen sich kurz in dem Sinne fennzeichnen, daß in ihnen die Tendenz zum Ausdruck kommt, die Genußmittelqualitäten in der Nahrung stärker zu betonen. Fleisch, Staffee, Tee, Statao, Gewürz usw. zeigen die Tendenz, immer weitere Verbreitung im Bolle zu finden, und ihre Ausbreitung ist ein Zeichen dafür, daß der zu nehmende Wohlstand des Volles und auch die zunehmende Berbilligung bestimmter Importwaren, der sogenannten Kolonialwaren, es den breiten Massen des Volles gestatten, sich mehr und mehr an den Speisezettel der wohlhabenden Schichten anzunähern. Greift man weiter in der: Geschichte zurüid, so findet man noch größere Abweichungen im Speisezettel. Das lodere Brot, das heute bei den europäischen Völkern eine so große Rolle spielt, war früher viel weniger verbreitet. Das Brot aus Roggen und Weizen, die wichtigste Getreidefpeise von heute, wurde früher zum Teil durch den Haferbrei ersetzt, der im 18. Jahrhundert noch außerordentlich verbreitet war, um erst ganz allmählich durch das Roggen- und Weizenbrot verdrängt zu werden. Jm Osten Europas beherrscht der Getreidebrei aus Weizen, Roggen und Hafer auch heute noch die ganze Stost der Bauern in Osteuropa , wie Maurizio hervorhebt, der sich um die Erforschung der Gefchichte der Getreidenahrung der Böller Europas große Verdienste erworben hat.*) Die alte Sitte, Haferbrei als Frühstücksfpeife zu genießen, hat sich noch heute bei den Engländern erhalten, bei denen es Vorridge" genannt wird. Der Engländer genießt auch in der Fremde Tag für Tag seinen Borridge zum Morgenfrühstüď. Dort, wo das Brot im Speisezettel des Volkes zu großer Bedeutung gelangt ist, beginnt ein Kampf zwischen Roggen und Weizen. In Westeuropa hat der Weizen den Sieg davongetragen, während in Deutsch land und Rußland das Roggenbrot oder das Brot aus Roggen und Weizen noch eine sehr große Rolle spielt. Auch dort, wo das mit Hefe angestellte Brot aus Roggen oder Weizenmehl den Brei verdrängt hat, ist es nicht unmittelbar an die Sielle des Getreides aufgusses oder des Getreidebreis getreten, sondern auf Grund einer Tangsamen Entwicklung. Der Brotteig ist nichts anderes als ein wafferärmerer Aufguß von Getreide, der zuerst in Form des festen Fladens genossen wurde, wie er sich in Form des schwedischen Platbröd" und der jüdischen Oster, Maße bis zum heutigen Tag erhalten hat und in Form des Schiffszwiebacks fich wieder verbreitet. Das Brot der prähistorischen Pfahlbauer in der Schweiz aus der jüngsten Steinzeit und der Bronzezeit waren Fladen, wie manche Funde ergeben haben, die Maurizio sehr genau untersucht bat. Auch die alten Babylonier, Aegypter und Römer aßen Fladen, der wohl erst allmählich dem Brot gewichen ist, das mit Hilfe von Sauerteig bereitet wird. Der Gebrauch von Hefe hat erst in den letzten zwei Jahrhunderten Verbreitung gefunden.
Theater in der Königgräger Straße. Schering, Strindbergs Neberseger, wies in einer Preffenotiz auf die Rolle bin, die biefes Drama in der Entwicklung des Dichters spielt. Er fei hier, nach einem Stoffe aus Schwebens mittelalter Das Wort, das Daumiers fongenialer Zeitgenoffe Balzac bon licher Geschichte greifend, wieder in Bahnen, die er in seinem ihm geprägt, er fei ein Titane an Gedanken und Können, der Jugendwerke Meister Olaf betreten, eingelenft. Die beiden Stüde Michelangelo der Karikatur, wird wieder aufgenommen und mannig follten Glieder eines großen vaterländisch historischen Zyklus seinen Bildern Revue passieren. Das ganze Zeitalter Louis fonderheit und seiner eigentlichen Kraft weit hinweg weist, und fach abgewandelt. Das ganze öffentliche Leben ließ Daumier in werden. Ein Programm, das von Strindbergs bedeutsamer Bes Philipps lebt in seinem Wert ein ewiges Leben. Bir nennen ihn wenig mehr als bloß ein literarhistorisches Interesse bieten kann. einen Karikaturisten, während er in Wahrheit ein großer Geschichts- Magnus, der legte Schwedenkönig aus dem fluchbeladenen schreiber des 19. Jahrhunderts gewesen ist." So hat ihn Meher- Stamm der Folkunger, og den fünfzigjährigen Dichter, der eben Graefe gefeiert. Als Wiedereroberer der Häßlichkeit und Ent- von seinem Damastusdrama hertam, durch die überlieferten decker des modernen Menschen ist er gekennzeichnet worden. Muther frommen Büßerzüge an. Er steht in feinem Schauspiel ganz auf ftellt fest:„ die Tagesleistung befam Ewigkeitswert, weil er in ewig Seite diefes Grommen, er durch den Gegensatz zur gültiger Form redete. Das lächerliche wurde unter seinen Händen blutigen Vergangenheit seines Geschlechtes und zur schamlosen Verderbnis seiner Umgebung in um so helleres Licht rückt. Doch zum Erhabenen, das Pamphlet zum Stunstwert." Klossowsti, der dem Maler Daumier ein Buch schöner Bedie Verehrung, die der Autor hier empfindet, teilt sich dem geisterung gewidmet hat und ihn als Karikaturenzeichner in zweite Hörer gar nicht oder nur in sehr beschränktem Maße mit. Güte inte stellt, muß doch zugestehen: das Wigblatt wird( bei Daumier) und Sanftmut des Gemütes verbinden sich in dem Charalter aur Bühne, auf der die Lebensfragen einer Nation verhandelt des Königs mit einem Grade abnungsloser Weltfremdheit, der ihn werden, es wird das Organ, durch das der Volkswille sich fund zu völliger Ohnmacht verdammen muß. Statt für das Wohl des gibt. Der Aktualitätenzeichner wird etwas wie ein Tribun und Reiches zu handeln, flüchtet er in ein wundergläubiges Asfetentum, Prophet". Und weiter:" Daumiers Art verbürgte eine letzte und das das Bolt zum Hohne reizt. Der Mangel an Voraussicht kehrt feltene Möglichkeit einer Volkskunst." Als den Karikaturisten ohne alles, was er tut, ins Gegenteil der Abficht. Die Verblendung, in der er gleichen, den monumentalen Satiriker und von Liebe zur Mensch vor der offenbaren Untreue feines Beibes die Augen schließt und ihren heit erfüllten Humoristen hat ihn endlich Eduard Fuchs au preifen Liebhaber als seinen treuesten Freund preift, grenzt schon an Trottel nicht aufgehört. Er hat in ihm den genialen und charakterfesten tum. Nur die intimste Seelenmalerei hätte eine Geſtalt wie dicie Repräsentanten des revolutionären Bürgertums gefehen, der bis so bertiefen tönnen, daß fie, trop aller Hemmungen, sich überzeugend zulegt treu zu seinen Jdealen hielt, den Fortsetzer und Vollender der Phantasie des Hörers einprägt. Aber Strindberg begnügt sich der großen Revolution. Als heroischen Klassenfämpfer hat er ihn mit wenigen und allgemeinen Strichen und häuft um seinen Einfaltsden Arbeitern vor Augen geführt, als er noch den„ Süddeutschen helden ein undurchsichtiges Geftrüpp von Greueln und feltsamen Bostillion" leitete. In seiner„ Geschichte der Karikatur" hat Daumier Begebenheiten, die zur Entwidlung des Charakterbildes kaum noch den ersten Plag. in Beziehung stehen. Magnus' Mutter, eine Vollblutvertreterin von So ist Daumier auch bei uns in engeren Streifen wieder Strindbergs Scheufaltypus- Weib, trachtet für sich und ihren wahllebendig geworden. Aber damit er voll zur Geltung fomme, verwandten Günstling Knut Borse nach der Krone und zieht den fehlte eins: die Vorführung seines Werkes. Seine Bilder, die jungen, willenlosen Sohn des Magnus als Werkzeug in die foziale monumentale Wucht, die ausdrucksvolle Kraft des Umriffes Intrige ein. Er muß vor allem Volt das Stichwort sagen, in größtem Stile zeigen, sind felten; nur ein paar tamen nach bet dem sich die Verschwörer auf den König werfen und Deutschland ( auch in unserer Nationalgallerie ist er vertreten.) ihn feffeln. Die verstoßene, wahnsinnig gewordene Frau des Liebaber feine in Zeitschriften und Zeitungen zerstreuten graphischen habers von Magnus' Gattin geht als Prophetin jedes Uebels in arbeiten( 9/10 feines Lebenswerkes) hätten längst gesammelt fein dem Stud umber. Sie fündet in der großen Volksszene des vierten sollen. Ed. Fuchs, der unermüdliche Sammler und beste Kenner Bildes zu allem anderen Elend auch das Nahen der Peft. Etstafen auf diesem Gebiete, beginnt nun, nachdem er jahrelang für seinen mittelalterlichen Fanatismus verschlingen fich mit dem Verzweiflungsfanatisch geliebten Daumier durch Wort, Schrift und Aus- schrei der Angst und dem Taumel entfeffelter Sinnenluft. It stellungen Propaganda gemacht hat, ihn uns selber voran tollem Wüten jagt eine Schar von Flagelanten vorüber, die Geißel: fübren. Er gibt im Verlag von Albert Langen Daumiers wider ihre nadten Leiber schwingend. Ein graufiger Anblick und der Die Getreidearten, aus denen das Brot bereitet wird und die Wert in Auswahl heraus. Der erste Band, der die Holzschnitte uftaft zum Entiegen, in dem dann erst der schwarze in den Ländern des Brotgenusses angepflanzt werden, sind in Wahrheit umfaßt, liegt bor.( Preis des gebundenen Bandes in Großfolio Tod die Maffe auseinanderjagt. Diesen Schredensszenen, von feite einheimischen Gewächse. Hafer, Gerste, Roggen und Weizen find 25 M.) Die Lithographien sollen in weiteren Bänden folgen. Von der Regie mit großer Kunst herausgearbeitet, folgte feine einheimischen Gewächse. Hafer, Gerste, Roggen und Weizen find den 900 Holzschnitten, die Daumier gezeichnet hat, find über 500 dem kein Beifall. So realistisch start die Wiedergabe war, ursprünglich wahrscheinlich in engeren Bezirken heimisch gewesen, um zinfographisch wohlgelungen in Originalgröße wiedergegeben. man erst später aus diesen Bezirken ihre Wanderungen anzutreten, fei man fann wohl annehmen, daß nichts Wesentliches fehlt. In seiner Das Unheil geht weiter. Wenn die Königin Mutter und ihr Buhle die Bein, nicht seelische Erschütterung. cs als fertige Kulturpflanze, sei es als Unkraut oder gar noch als Einleitung gibt Fuchs neben einer furgen allgemeinen Würdigung verdiente Strafe ihrer Bosheit finden, dringt darum doch der Feind wildwachsendes Gewächs. Alle diese Fragen sind Gegenstand eifriger Daumiers alles zum geschichtlichen und technischen Verständnis Er- nicht weniger fiegreich an den Grenzen vor, und der König muß wissenschaftlicher Untersuchungen, an denen zahlreiche Forscher be- forderliche. au allem sonstigen Leid auch noch den Tod des jungen, von der teiligt sind, aber diese Fragen haben noch lange nicht ihre Lösung Daumier ist der bewußtefte Vertreter bürgerlicher Jdeologie, Best befallenen Sohns erleben. gefunden. In den legten Jahrzehnten hat eine neue Wanderung der sein Leben lang auf der Barrikade stand im Kampf gegen Auf die von Direktor Bernauer geleitete Aufführung war febr des Getreideforns begonnen: es wandert nicht mehr das Saatgut, politische Unterdrückung und den schmählichen Berrat an den viel Liebe und Sorgfalt und eine glänzende Ausstattung verwandt. wie in vergangenen Beiten, sondern es wandert die gebrauchsfähige philipps, wie die schamlose großkapitalistische Raubpolitit des zweiten bemütig ergebener Magnus, die teuflisch falte Königin Mutter der Idealen feiner Klaffe. Das raffgierige Bürgertönigtum Louis Aus dem großen Ensemble traten in erster Reihe Hartamms Frucht. Von dem in Deutschland verbrauchten Getreide stammten Staiserreiches haben in ihm den nie kapitulierenden Feind gefunden, Frene Trieich und Steinrüd in der Rolle ihres brutalen jäh in den Jahren vor dem Kriege über 16 Proz. aus dem Auslande. ber ihre Niedrigkeiten und Schandtaten nicht müde wurde immer zornigen Spießgesellen hervor. In Großbritannien waren etwa 60 Proz. des verbrauchten Getreides wieder an den Pranger zu stellen. Daumier ist der geborene ausländischen Ursprungs. Noch größer war der Anteil des aus- Politiker in Form der Karikatur, der nicht bloß als dekorativer ländischen Getreides in den Niederlanden , wo über 68 Proz. des Beichner oder reiner Formfünstler an einer ihm fremden oder Verbrauchs durch ausländisches Getreide gebedt wurden. Die gleichgültigen Sache teilnimmt wie so viele der heutigen Vorträge. Mittwoch 8 Uhr spricht in der„ Berliner Schweiz gar muß über 77 Proz. des Getreides, das im Lande ver- Karifaturisten. Er ist mit Leib und Seele dabei. Es ist feine ur- Sezeffion", Kurfürstendamm 282, Hans Blüher über Familie braucht wird, aus dem Auslande beziehen. Diese Getreidetvande- uns heute noci fesseln, ja erschüttern, wenn wir noch an den Kämpfen im großen Sigungsfaale des Abgeordnetenhauses einen Vortrag eigenste Sache, der er sein bestes Können leiht. Wenn seine Blätter und Männerbund". Mittwoch 8 Uhr hält Prof. Weigand rungen aus Rußland , Argentinien , den Vereinigten Staaten , Auftra- von damals Anteil nehmen fönnen, so nur deshalb, weil ein tief über Bulgarien Land und Leute". lien und den Baltanländern sind erst dadurch möglich geworden, und echt empfindender Mensch sich mit aller Glut des Hasses und Hohns 80. Geburtstag von J. H. Fehra, dem ,, bierten daß die Frachtsätze in den letzten fünfzig Jahren ganz außerordent- und der zündenden Begeisterung für seine sich in der von Klaffiter der neuniederdeutschen Literatur veranstaltet der lich verbilligt wurden. Die Kosten des Sectransports z. B. find in ihm selber geschaffenen großen Form ausspricht. Tendenz und Plattdütsch Vereen Quidborn Mittwoch 7½½ Uhr im Bürgerden letzten fünfzig Jahren um 250 Pro3. geringer geworden. Ee Kunst find bei ihm restlos verschmolzen. Die Klaffe, die saal des Berliner Rathauses einen Niederdeutschen Vortragsabend. wäre jedoch ein Irrtum, anzunehmen, daß in früheren Zeiten der die bürgerlichen Menschheitsideale hochhält, die Arbeiterschaft allein, In der Urania wiederholt Dienstag, Freitag, Sonn fann ihn in seiner ganzen Fülle ausschöpfen: als Künstler und als abend Dr. Meißner seinen Vortrag Nahrungsmittelverkehr feine Rolle gespielt hat. Es geht aus diesen Betrachtungen hervor, daß auch der Speise- Borkämpfer. Der Mann, der von unten kam, gehört auch heute noch Films". Mittwoch spricht Prof. Fajans über Nadium and zum Volfe. andere strahlende Elemente. Donnerstag spricht Direktor zettel der Menschen seine lange Geschichte hat. Die Geschichte der Neben dem größtenteils lithographischen Karikaturenwert geben Goerte über Jerusalem . In der Treptow SternSpeisezettels weist diefelben Züge auf, wie die Geschichte der die fittengeschichtlichen Darstellungen einher. Als die politische warte Dienstag 7 Uhr: Dr. Archenhold über die Sonne und Menschen schlechtweg. Die Geschichte des Menschen stellt sich uns Karikatur unterdrückt war, warf sich Daumier ein Tagelöhner ihre leden. dar als eine ewige Wanderung der Menschen, die durch Siedelung des Stiftes und zeitlebens von den Wigblättern abhängig humoristische oder unterbrochen wird. Siedelung und Verkehr, Verkehr und Siedelung auf die mehr oder weniger fatirische, Er ist warte entdeckt worden. Wie die Naturwissenschaften" berichten, in diesen immerwährend wechselnden Etappen spielt sich die Ges auch bloß scharf porträtierende Erfassung der Zeit. der Kulturhistorifer eines halben Jahrhunderts im Holzschnitt. stand der äußerst lichtschwache neunte Mond, ein Gestirn neunzehnter schichte der Menschen ab. Dasselbe gilt auch für den Speisezettel ber Homer des bürgerlichen Frankreich . Er wollte von seiner Beit Größe, am 21. Juli 1914 in der Nähe des achten Mondes und be der Menschen. Aber die Nachforschung ergibt auch, daß die meisten sein, und wirklich seine ganze Zeit schaut uns in feinem Wert ent- faß mit diesem fast die gleiche Bewegung. Auf einer der Bewegung Speisesitten je nach dem Orte, nach welchem sie verpflanzt wurden, gegen. Es hat gleichzeitig mit ihm auf diesem Gebiete wizigere des achten Mondes nachgeführten photographischen Platte mußte Veränderungen erfahren. Es wird ihnen ein lokaler Stempel aufge- oder gefälligere Zeichner gegeben( wie Doré oder Gavarni ), aber sich also auch der neunte Mond punktförmig zwischen den anderen, drückt, je nach der Gestaltung des Bodens und je nach dem Klima, feiner hat seine Größe. Die große Linie seiner Karikaturen ist auch strichförmig erscheinenden Sternen abheben. Durch planmäßige Ver folgung des neuentbedten Mondes konnte schließlich seine Bahn be*) Maurizio, Die Getreidenahrung im Wandel der Zeiten.*) Lipichüz, Brobleme der Boltsernährung. ftimmt werden. Er hat die für einen Planetenmond außerordent Verlag von Drell Füßli, Zürich 1916. Berlag der Akademischen Buchhandlung von Mar Drechsel, Bern , 1917. liich große Umlaufszeit von etwas über zwei Jahren.
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