Beite 2.

Kahr- Bayrisches.

Der Staatskommissär wird strafbarer Handlungen beschuldigt.

Ein Stommunist ergänzte die Ausführungen Dr. Roths dahin, daß in Nürnberg   bei der kom mmunistischen Partei beschlagnahmte Gelder zu Bes ste chungsversuchen bei anderen Kommu nisten verwendet wurden.

Begründung der vom Finansminister eingebracht

Der Prozeß gegen Ulain.

ten Steuergesete aus, daß sich der Frant seit gestern, seit der Ankündigung der Regierungs. Von Hitler   bis Ulain- eine Bande von Hants­maßnahmen, gebessert habe. Seinen Alti­

Poincarés Mehrheit nimmt ab. Nach der Rode Poincarés in der Kammer reichte der Deputierte Bouysson ein Inter­pellationsgefuch betreffered die Absetzung des Ge­jetentwurfes über die Pensionen von der Tages­Minister Scheher wies die Angriffe Roths ordnung ein. Poincaré   widersetzte sich einer auf Kahr zurück. Er erklärte, daß die Regierung sofortigen Diskussion dieser Interpellation und die Verantwortung für die Entscheidungen des stellte die Vertrauensfrage. Trotz des Kommiffars trage. Die Beschlagnahme von Gel Drängens des Deputierten Bouyssou nahm die dern, die in Briefen an General Budendorff Sammer mit 360 gegen 215 Stimmen die Ver­geschickt worden sind, sei erfolgt, weil die Verschiebung der Interpellation um einen Monat an, mutung bestand, daß Ludendorff   nach wie vor die vie Poincaré   beantragt hatte. Zentralstelle der nationalsozialistischen Bewegung barstelle. Durchaus begründet sei auch die Aus­weisung des preußischen Majors Braun und des Studenten Kleo Pleyer   gewesen. Der letztere sei eigens zur Entfaltung politischer Propaganda nach München   gekommen, nachdem er bereits vor- Paris  , 17. Jänner.  ( Savas.) Der Londoner  her in Pragander dortigen deutschen   Korrespondent des Petit Parisien" schreibt, daß Universität sich als Unruhe stifter die vom Ausschusse betreffs der magharischen An­betätigt hatte. leihe zu treffende Entscheidung schon deshalb sehr München  , 17. Jänner.  ( Wolff.) Im Verfas- interessant sein wird, weil sie einen Präze. jungsausschusse des bayrischen Landtages wurde bensfall bilden könnte, auf den zu berufen der Antrag des Abgeordneten Roth   auf sofortige Deutschland   sicherlich, namentlich in der Entlassung der anläßlich des Hitlerputsches Frage des Moratoriums, nicht verabsäumen in aft genommenen Personen mit napper würde.( Magyarien muß also absolut zur tat­Mehrheit abgelehnt. Ein ähnlicher Antrag der sächlichen Zahlung der Reparatio. Kommunisten wurde ebenfalls abgelehnt. ¡ nen genötigt werden. Es ist auch daran

Neue Schwierigteiten in der unga­

rischen Anleihe rage.

wursten.

1924.

18. Jänner 1924.

Appells unserer Wiener Genossen war, Ver­anlassung getroffen hat, daß das Asylrecht im Falle des Emigranten Horvat gewahrt werde. Der tägliche Spiritus.

schwei

Kurze Auslandsmeldungen. ohne ihre Zustimmung konnte die tschechische Ar­

Ein jozialdemokratischer Stadiverordneten vorsteher. Berlin  , 17. Jänner.  ( Wolff.) Die Berliner Stadtverordnetenversammlung hat heute im ersten Wahlgang den sozialdemokrati schen Stadtverordneten a ß mit 95 Stimmen zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt. Auf Caspari entfielen 79, auf den kommunistischen  Standidaten 12 Stimmen.

Die Zusammenkunft Ninčič Mussolini. Rom  , 17. Jänner. Die Zusammenkunft des jugoslawischen Weinisterpräsidenten Pasič oder des Außenministers Ninčič mit Mussolini   wird am 22. oder 28. Jänner in Venedig   stattfinden.

München  , 16. Jänner. Der frühere Justizierten habe Frankreich   über die Lage seiner Budapest  , 17. Jänner.  ( Eigenbericht.) Heute miniſter und deutschnationale Abgeordnete Dr. Finanzen Aufklärung gegeben, damit sie auf Verhielt Abgeordneter Ulain seine Verteidigungs­Während alle tschechischen Koalitionsblätter Roth   richtete heute im Verfassungsausschuß des leumdungen antworten fönnten, die gegen den rede. Er sagte, daß er nur die Unverlegbarkeit über die Spiritusaffäre wie auf Befehl viel bayrischen Landtages scharfe Angriffe gegen sea hr Sredit Frankreichs gerichtet würbeit. Die Hilfs- Ungarns angestrebt hat. Nicht nur er, sondern leicht auf Befehl des Zehnerausschusses und sein Generalstaatsfommissariat. Er beschul- quellen Frankreichs   jeten bigt Rahr, eine maßlose Willkür gegen die vielen Heuer, und da es nicht daran dente, sie durch auch die Behörden seien von dem bayrischen Lodgen und das Hinüber- und Herüberschießen im bigt Rahr, eine maßlose Willtür gegen die vielen heuer, und da es nicht daran denke, sie durch von ihm ins Gefängnis geschichten Schu shaft- politische Abenteuer zu gefährden(!), weil es auf ſpiel Döhmel getäuscht worden. Wenn seine Ceffe Slova  " und" Pravo Lidu" aufgehört gefangenen zu betreiben, ohne sich um die richtig pa ifi it isch und sehr arbeitssamt Reise nicht verhindert worden wäre, hätte er wahr hat, befaßt sich als einziges Blatt das Rude verfassungsmäßigen Rechte der Staatsbürger zu fei, müffe fich seine Lage beffern. Poincare   wies heinlich in München   nichts erwirkt. Buden: Pravo  " mit der Affäre. Es sagt: Sat die riche be kümmern. Den Tod Dietrich Edarts habe Kahr auf die günstige Handelsbilanz und auf die Tat orff   hätte ihn gewiß ausgelacht. Zum Schluß chische Arbeitergemeinde Geld aus Prašefs Stoc betonte Ulain nochmals, daß er aus patriotischen vuptionsfond genommen, dann müssen ihre ver­direkt auf dem Gewissen und werde dafür zur sache hin, daß man den Banknotenumlauf ver- Gründen gehandelt habe. Die Angeklagten Bo- antwortlichen Faktoren ebenso im öffentlichen Verantwortung gezogen werden. Direkte ringert habe. Auch die Budgetausgeben seien ver strafbare Handlungen habe er dadurch ringert worden, währden sich die Einnahmen im bula und Szemeve verzichteten auf das Schluß- Leben unmöglich werden wie Prašek. Verant begangen, daß er in drei Fallen aus Privatbriefen mer mehr gesteigert hätten. Der Ministerpräsident wort. Das Urteil wird am Donnerstag, den wortliche Faktoren der tschechischen Arbeiter gemeinde sind ihr Sekretär Minister Tučny und an General Ludendorff   Geld entnommen hob vor allen Dingen hervor, daß jede weitere 24. Jänner, verkündet werden. der Vorsitzende Senator Sta st n'y. Ohne Wissen habe. Da sich Kahr auch das Recht angemaßt hatte, Ausgabe unterbrüft werden müsse. den Staatsanwaltschaften Verordnungen und Be- Die Regierung sei überzeugt, daß, wenn die Stam dieser am meisten verantwortlichen Faktoren und feble zu erteilen, sei die Gefahr gegeben, daß er mer ihr die Mittel zur Verfügung stelle, der Frank direkt in den Hitlerprozeß eingreife. Ein fortgesett steigen werde. beitergemeinde Millionensummen aus Prašefs Anzeichen hiefür liege schon in der Hinausschiebung Berliner   Beratungen über die französische uns Fond aufnehmen. Daß Minister Tučny, Sena­des Prozesses. belgijoje Note. Berlin  , 17. Jänner. Der for Stastny und eine Reihe anderer tschechischer deutsche   Geschäftsträger in Paris  , Hoesch, ist und nationalsozialistischer Führer von der An­heute in Berlin   eingetroffen. Der Brüsseler Ge- nahme der Spiritusmillionen für den Bicgraphen fchäftsträger Dr. Roediger befindet sich schon seit zumindest wußten, das hat auch Dr. Vrbensky Sonntag in Berlin  , so daß die Besprechungen über bewiesen. Auch wenn die Zeugenschaft Dr. die französischen   und belgischen Noten jetzt begin- Brbenstys nicht wäre, ist es jedenfalls tlar, daß Prašeks Millionen verantwortliche Personen und nen fönnen. feineswegs die Wände des Biographen hättest übernehmen müssen. Die Ausrede auf Kabelač ist nichtig und erzwungen. Aus der Erklärung Brbenffys ist klar, daß von der Annahme von Prasets Willionen für das Kino ouvre" auch Minister Stribrny wußte. Uns handelt es sich darum, daß Prašek gezwungen werde, zu sprechen, und wenn es sich den tschechischen So­zialisten um die Wahrheit und die Aufdeckung jed­weder Korruption und um die Aufdedung dessen handle, was Ceffe Slovo" durch seine Klatsch­reien glauben machen will, dann müßten sie ge­meinsam mit uns alles daran seyen, daß Praset tatsächlich gezwungen werde, zu sprechen. Denn wenn Bradet sprechen sollte, dann wird er in erster Meihe fagen, was er von den Kommunisten weiß. Hier ist demnach der Weg, den das Ceste Slovo gehen muß, wenn es sich ihm nicht um Stlatiaye­reien, sondern um Aufdedung der Storruption hans dlt. Wenn wir, schreibt das Blatt, ein Neben­geleise betreten wollten, dann müßten wir auc den tschechisch- sozialistischen Führer Simonides  In der Ortschaft Duna- Szerdahely lebt seit als Witglied der Spirituspropagandatommission zwei Jahren ein ungarischer Emigrant, or in die Wäsche nehmen. Dann müßten wir uns vat, und ist dort Geschäftsführer eines Staffee auch mit der Frage befassen, welche Rolle bei der hauses. Er steht wenigstens seit zwanzig Jah Spirituskorruption die Führer der National ren in der Bewegung, war Parteisekretär und sozialisten, so besonders Laube, Vosecky und Stranfentassenbeamter in Raab und wurde nach Boid usw. spielten. Weiter die Genossenschaft dent Untstura zum Regierungskommissär( Ober- Vydrgor", dann der politische Sekretär der gespan) des Somitats Fejér   ernannt. Nach dem nationalsozialistischen Partei Emil Simet und Zusammenbruch der Räteregierung tam er nach eine Reihe anderer. Aber damit wollen wir uns Wien   und ging von hier nach Duna- Szer nicht befassen, solange wir nicht den ganzen Stock bahely, wo er bisher unbehelligt lebte. Jegt der Storruption entwurzelt haben. Bei unserer wurde er auf Grund eines Steckbriefes, den Verfolgung der Spiritusforruption stießen wir die ungarische Gesandtschaft in Prag   dem auf eine ganze Reihe anderer Kor­Justizminister in Prag   zustellte, verhaftet; ruptionen, durch die sehr bedeutende er wird steckbrieflich verfolgt, und zwar wegen Fattoren der nationalsozialistia seiner Tätigkeit als Regierungsfommissär und fchen Partei tompromittiert wer Vorsitzender des Stomitatsdirektoriums. Die ben. Aber mit diesen Sachen wollen wir vor­Behörden der Tschechoslowakei   müßten es läufig nicht in die Seffentlichkeit ziehen, denn in wissen, daß alle Amtshandlungen der Revo- der Masse der Affären würde sich die Deffentlich­lutionsbehörden von der Horthy  - Justiz als ge- feit nicht auskennen." meine Verbrechen qualifizert werden und daß man das Politische aus ihnen wegestamotiert, Die Sigung des Senatspräsidiums! um der politischen als gemeine Verbrechen Wie wir erfahren, wurde das Präsidium des habhaft zu werden. Troßdem wurde Horvat Senates zu einer am Dienstag, den 22. Jänner, verhaftet und befindet sich jetzt in dem Gefängum zehn Uhr vormittags, stattfindenden Sitzung nis der Staatsanwaltschaft in Preßburg  . Es ist einberufen. Die Einladungen tragen die Unter­zu befürchten, daß er, wenn nicht eine fchrift des Senatspräsidenten Karl rasche Intervention erfolgt, an die Schergen Horthys ausgeliefert wird. Aus diesem Grunde möchten wir die Aufmerksamkeit aller Sozia listen der Tschechoslowakei   auf diesen Fall lenten und die Hoffnung aussprechen, daß sie in der Verteidigung des Asylrechtes nicht saumselig sein werden.

Die Sanierung des Grants.

zu erinnern, daß die Tschechoslowakei  , Rumänien  und Jugoslavien sich vor einiger Zeit auf diesen Präzedensfall berufen und der britischen Regie­rung mitgeteilt haben, daß, falls Magyarien die Wohltat der Aufhebung des Pfandrech tes für eine Reihe von Jahren zuteil würde, fie als Berbündete um so cher die gleichen Begünsii­gungen verlangen müßten.

Paris  , 17. Jänner.  ( Savas.) Der Ministerrat genehmigte unter dem Vorsitze des Präsidenten Millerand   verschiedene Maßnahmen, die er gestern in einer besonderen Konferenz beschlossen hatte und die auf die Sanierung des Frank turfes hingieiten. Bekanntlich handelt es sich im Wesen um folgendes: 1. Verhinderung von Beneš kündigt Vorbehalte an. Steuerhinterziehungen durch wirksamere Sontrolle des mobilen Eigentums und Strafverschärfung; London  , 17. Jänner.  ( Reuter.) Minister 2. Unterdrückung der Spekulation mit dem Frank Dr. Beneš erffärte im Ausschusse für die und mit Staatspapieren; 3. Einführung eines magyarische Anleihe, er habe feine prinzipiellen zwanzigpro entigen Aufschiages auf alle Steuern; Vorschläge, werde aber zu dem Protokolle, betref 4. Ermächtigung der Regierung, im Verordnungs- fen die projektierte Anleihe an Magyarien, Vor­wege die notwendigen Neorganisationsmaßnahmen behalte machen. Er gab befannt, daß die in der Staatsverwaltung zu dem Zwede zit treffen, Seleine Entente ein besonderes Interesse daran daß eine Milliarde an Budgetersparungen erzielt habe, daß in Magyarien die Friedensvertrags­bedingungen mit dem Zusatze bezüglich der Mili Die Regierung wird bezüglich verschiedener tärkontrolle vollständig durchgeführt ihrer Projekte die Vertrauensfrage stellen werden. Der magyarische Ministerpräsident Graf und die Kommission auffordern, die Projette sofort Bethlen gab die Erklärung ab, daß Magharien in der Weise zu erledigen, daß sie bereits Dien sängstlich bestrebt sei(!), alles durchzuführen, was tag verhandelt werden können. Auf Vorschlag des ihm geordnete Verhältnisse verbürgen würde. Handelsministers beschloß der Ministerrat einen Gefeßentwurf, der ihn berechtigen würde, im Verordnungsivege die Einfuhr von Waren, die das Van duicht notwendig braucht, einzut­stellen.

werde.

-

Voincaré ser aufrichtige Friedensfreund!"

Wenn die Noi am höchsten, ist die frechste Lüge am nächsten.

Paris  , 17. Jänner. In der heutigen Stammer fizung führte Ministerpräsident Poincare   zur

Das Korlett.

Von Frizz! ler.

Hans und Hermann, die Zwillinge, wollten ihrer Mutter zum Geburtstag was verchren.

Die Folgen der Auslandsanleihe-

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die noch immer in der Luft hängt. Budapest  , 17. Jänner.  ( Eigenbericht.) In einer geheimen Konferenz informierte heute der Landesverteidigungsminister Csaky die Mitglica der des Landesverteidigungsausschusses über die Folgen der Auslandsanleihe auf die Gestaltung der nationalen Armee. An der Besprechung nah­men sämtliche Parteien mit Einschluß der Oppo­..on teil.

Hans und Hermann saben sich draußen zwei­felud an. Das Korsettlaufen war doch nicht ein­fach.

Ob wir vielleicht doch ein Albümer mit gol­dige Eden"

,, Nein, jest grad extra." Die heldenhafte Ueberlegung fiegte, für den Geburtstag seiner Mutter müsse man auch etwas wagen.

Wenn wir jemand fragen täten, wo man

Die Zwillinge schlenderten über die Straße. Sie hatten die Hände in den Hosentaschen nad pfiffen. Das sollte aussehen: Uns gehört die Welt. Aber in Wirklichkeit war es ihnen unbehaglich. ein Storsett bekommt?" Sie blinzelten unsicher nach einem Laden: Ob man

da brin wohl' n Storfett friegt?

Franz Walser, Papiergeschäft," ragte ein Nasenschild über den Gehsteig herein. In einer) Cdfe waren Papiertragen ausgestellt.

,, Das ist wahr, aber wen?" Unsern Lehrer?"

Ich glaub nicht, daß' s der weiß." ,, Oder die Lehrerin von der Silda

schau,

,, Meinst vielleicht da?" fragten die Augen- da kommit f' grad weißt, die is immer freund brauen. ,, Natürlich,"" tat der Rosenfinger welt- lich- ich probier's." gewandt. Sie schoben einander durch die Laden- ,, Sie gingen offenherzig auf das Fräulein zu: tür. Entschuldigen Sie, Fräulein Lehrerin, wir möchten Sie fragen, wo man ein Storsett faufen fann."

fest.

Inland.

Keine Lataiendienste für Horthy  !

Die Arbeiterzeitung" teilt mit:

Dazu bemerken wir, daß die deutsche sozial­demokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslo­wakischen Republik, noch che sie in Kenntnis des

fetten ging. Sie brach das Gespräch geschwind ab. ,, Grüß Gott, Kinder," sagte fie ,,, und kauft eurer Mutter einen Blumenstrauß." Fort war sie. ,, jee, einen Blumenstrauß," sagte Hans. Jest grad extra ein Storfett." beharrte Her mann. Zehn Schritte weiter wurde die Beharrlich teit belohnt. Levinger u. Co., Korsettgeschäft" stand da. Eine langweilige Verkäuferin fragte sie me chanisch:

Was darf es sein, bitt- e?" ,, Ein Storsett."

,, Daljennummer, bitt- e?"

Praset.

Die obligatorische Elementarversicherung fällt? Das Landwirtschaftsministerium hat die Absicht, einen Geseßentwurf betreffend die Ein­führung einer obligatorischen Elementarversiche rung auszuarbeiten, fallen gelassen. Hingegen lasse es eine Gesetzesvorlage ausarbeiten, wonach die Hagelversicherung auf dem Prinzipe des freien Willens aufgebaut werden solle.

es glitzerte von Zehnerln, Fünferln und von Hellern.

Mit einem Schlage verior die Ladnerin die Leierhaftigkeit. Ihr unverschämten Rangen, ihr," rief sie, bier Stronen fünfzig Heller, so was Freches das billigste ist fünfzig Stronen- wem gehört ihr eigentlich? euren Eltern müßte man es sagen, daß sie euch verprügeln für-für-" Sie schnappte ab, der Prügelgrund fiel ihr nicht

-

cin. Arg begossen kamen sie nach Hause. Da stand schon ihre Mutter.

Sinder," sagte sie lächelnd, ich bin Hildas Lehrerin begegnet. Die hat mir da etwas von einem Rorsett gefagt. Was euch nicht alles ein­

Die Zwillinge fahen sich an. Eine neue fällt Swierigleit?

,, Dajennummer, bitt- e?" leierte die reich lich geistesabwesende Verkäuferin noch einmal herunter. Nummer, Nummer? In der Eile fiel ihnen ihre Hausnummer ein.

,, Aber, Kinder." Für die Mutter zum Geburtstag nändlich." Nummer 84," sagte Hans so zuversichtlich Aber, Kinder, lauft ihr doch was anderes, als möglich. gerade ein Storfett."

Nun, Sinderln, was wollt ihr denn?" Der Hans stupfte den Hermann. Der Her mann stupfte den Hans. Dadurch erhielten sie beibe einen Rud zur weltmännischen Sicherheit. ,, Gin Korsett möchten wir," erklärten sie beide Dem Papierhändler Franz Walser blieb der als Mund offen. Ein ein ein Storsett?" gadste ,, Aber wir möchten gerade ein Storfett, weil er heraus. Dann schoß ihm ein Verdacht hoch. Tante Emma gesagt hat, daß ein Storsett, weil Ihr wollt euch wohl lustig machen über ordent Ein junger Mann ging nahe vorbei und Liche Leute, ihr Bengel, ihr raus daraus, grüßte die Lehrerin tief. Sie errötete. Es war fog ich sofort herrraus!" ihr unangenehm, daß die Rede immer von Kor­

-

,, Dann die Preislage, bitt-- e?" leierte ste weiter ,,, darf es was Besseres sein?"

Jawsh" fagte Hermann fest. Für seine Mutter war ihm das Beste gut genug.

Für vier Kronen fünfzig Heller," ergänzte Sans und machte sein rotes händchen auf, in dem

,, Tante Emma hat gesagt. Mutter, daß du" ,, Tante Emma fann mir gestohlen werden. Eure Mutter hat noch kein Storsett gehabt und will auch feines."

Die Zwillinge schnauften auf. ,, Merkts euch, Sinder, ein Storsett ist unge­sund und dumm."

,, Und schwer," seyte Hans nickend hinzu. ,, und kostet das billigste fünfzig Stronen," bemerkte Hermann sachverständig.

Und dann gingen sie hin und laufion der Mutter für vier Stronen fünfzig einen dicken Blumenstrauß, Nummer 84.