28. März 1924.

Die Personenschiffahrt auf der Elbe wird am tommenden Sonntag auf der gesamten Strecke Beit merig- Dresden- Mühlberg wieder eröffnet.

Von den Börscanern der Arbeit". Wie aus Ueberruhr  ( Ruhrgebiet  ) gemeldet wird, hat fich auf dem Schachte Vincenz der Grube " Charlotte" gestern früh einhalb 7 Uhr ein chwerer ng lidsfall ereignet. Eine An­zahl Bergleute hatte den Förderkorb im Brem 3 berg benützt, wobei das Seil riß. 3 wei Berglente wurden getötet, vier schwer und einer leicht verletzt.

ausländische Einflüsse dabei im Spiel feien, fie­gen nicht vor. Die Engländer suchen zwar von Süden her ihre Sphäre vorzurücken, wie die Russen von Norden her, doch ohne Erfolg. Das einzige Land, das über Tibet   seine Hand hält, ist immer noch China  , und es bedeutet natürlich für das chinesische   Prestige eine Stärkung, wenn der Lamafürst nach Peting flicht. Die Brücke zwischen dem Lamiaismus Tibets   und der lamaistischen Ge­meinde in China   wird so verstärkt, und China  darf sich rühmen, die Stirchenfürsten Tibets   in seinen Schuß zu nehmen. Bei dem theokratischen Charakter des tibetanischen Staatssvesens ist das ein bedeutungsvoller Zusammenhang.

Kleine Chronit.

Wie alt werden bedeutende Männer? Im leh ten Heft der englischen Zeitschrift„ Nineteenth Cen tury" untersucht Wyatt Tilby die Frage der durch­schnittlichen Lebensdauer der Genies und sonstiger großen Männer. Tilby kommt dabei zu dem Schluß, daß große Männer im allgemeinen die gewöhnliche Lebensdauer der normalen Sterblichen, die in ihrem Erdenwallen Zeichen guter Begabung abgelegt haben, 62 Jahre beträgt, wurden Menschen, denen man schon einen höheren Rang beilegen konnte, 67% Jahre, noch ausgezeichnetere Männer etwa

Seffe 5.

auf alle Deine Bedingungen einzugehen. Deine Bedingungen werde ich erfüllen, außer einer, daß ich Dich nicht mehr ansprechen darf!..

... Fahre nicht weg und auch gehe nicht weg, und wenn Du auf keinen Fall zu einem Ver­gleiche zu haben bist, so verspreche ich Dir, daß ich nach Gewährung einer kleinen Unterredung mit Dir augenblicklich ausziehen und den Gedanken erwägen werde, ob ich einer Scheidung zubilligen soll. Aber vor­her will ich mit Dir reden... Ich gehe höchst erregt weg, mit vollständig vernichteten Nerven und mit blutendem Herzen. Aber nie werde ich aufhören, Dich zu lieben daran kann mich nie­Karl. mand hindern.

Antlage gegen die Berteidiger Baerans.

Brünn  , 27. März. Die hiesige„ Morgenpost  "

Einer der nic sein Brot mit Tränen aß. Der verstorbene englische   Lord Allendale hinter Die zweite Mount Everest  - Expedition ist auf- 68% Jahre alt, während 264 besonders hervorra fäßt ein einſtveilen auf 23 Millionen ge- gebrochen. Die zweite britische Expedition, die gende Menschen durchschnittlich 69.1 Jahre alt wur schätztes Vermögen. Hievon fallen dem englischen ben Versuch unternehmen wird, den Gipfel des den. Tilby hat sich bei seiner Untersuchung nicht auf State 800.000 fund als Erbschaftssteuer zu. Mount Everest   zu erreichen, verließ Mittwoch hat die großen Leute nach bestimmten Gruppen hin diese allgemeinen Feststellungen beschränkt, sondern Bermehrung des neuen Geldes in Sowjet- Darjeeling im Unteren Himalaja   unter Fühuntersucht. Dabei hat sich herausgestellt, daß die meldet: Wie wir von zuständiger Seite erfahren, iſt rußland. Das Volfskommissariat der Finanzen rung des General   Bruce, welche mit seiner Männer der Tat, zu denen Tilby Militärs, Staats­für Sewjetrußland hat angeordnet, daß die Vor- Expedition im Jahre 1922 beinahe das gesteckte männer, Bäpste und Erzbischöfe zählt, bedeutend der Brünner Staatsanwalt Dr. Lorek von der hie­räte an neuem Geld in den lokalen Staatsfassen Biel   erreicht hätte. Viele der seinerzeitigen Teil älter werden als große Männer, deren Stärke auf igen Staatsanwaltschaft damit betraut worden, im April um den dreifachen für den Monat März nehmer schloffen sich dieser neuen Expedition an. geistigem Gebiet liegt,- Künstler, Musiker, Schrift- gegen die Brünner Rechtsanwälte Dr. Eugen bestimmten Betrag vergrößert werden. Im Mo Nach den letzten Messungen beträgt Sie Söhe des steller und Heilige. Das Durchschnittsalter der ersten Buchta und Dr. Th. Goller eine Anklageſchrift nate April werden faznačejstische Billetts( Schat Mount Evereſt   29.142 Fuß und der höchste im Gruppe beträgt 73.8 Jahre, das der zweiten 64.3 wegen Verbrecheng der Borschblei antveifungen in Goldvaluta) für 36 Millionen Jahre 1922 erreichte Punkt lag in der Söhe von Jahre. Unter den Männern der Tat stehen die ſtung zum Verbrechen nach§ 214 St. G.-B. Goldrübel ausgegeben werden. 27.300 Fuß. In diesen Höhen muß man auf Sprecher des Unterhauses mit 80 Jahren an der zu verfassen. Die beiden Rechtsanwälte werden be­Wohnungsnot und Arbeitsmangel in Mos- energischeste Weise um jede Spann: Bodens auf Spipe. Es folgen die englischen Lordfangler mit schuldigt, während des Prozesses gegen Baeran ver­Kant. Das Präsidium der Moskauer   Sowjets hat wärts fämpfen. Die Expedition erflomm die 79.6 Jahren, die Päpste mit 73.9 und die Erzbischöfe fucht zu haben, die dem Mitangeklagten Schwabe an die Bevölkerung von Sowjetrußland einen Höhe damals nur mit Hilfe von Sauerstoff von Canterbury   mit 73 Jahren. Staatsmänner gehörige Reisetasche auf dem Brünner Bahn­Aufruf erlassen, in welchem sie Mitteilung von atmungsapparaten und die Bergsteiger verbrachten werden im Durchschnitt 69.2 Jahre alt, Militärs hofe zu beheben. Der Prozeß dürfte in kürzester 3eit stattfinden. der in Mostan herrschenden großen Woh- in ihrem 25.000 Fuß hoch gelegenen Lager givei 68.5, Geistliche 68.4. Die englischen Könige haben es im Durchschnitt auf 57 Jahre, die französischen   nur nungsnot und dem großen Arbeits- schreckliche Nächte. mangel macht. Es warnt deshalb vor dem auf 47 Jahre gebracht. Unter den Dichtern und Zuzuge in die Hauptstadt. Die Gesuche aller in Dentern stehen die Wissenschaftler mit 74.47 Jahren Moskau   Eintreffenden, welche hiez; von den staat­an der Spine, es folgen die Philosophen mit 66.7, lichen Zentralorganen nicht aufgefordert wurden, Maler mit 65.7, Musiker mit 59.5 und die Heiligen werden abschlägig beschieden werden. Die Mos- Mit achtzehn Jahren siebenfacher Mörder. mit 59.2 Jahren. Der Glaube, daß Dichter früh fouter Arbeitsbörse wird die nach Moskau   fom In Lüttich   hat die Polizei einen achtzehnjähri- sterben, ist nach Tilby nicht ganz gerechtfertigt. Sie menden Arbeitslosen wicht in ihre Verzeichnisse gen Landstreicher namens Emil Depret verhaf damit allerdings hinter den Prosaschriftstellern zu verhafbringen es im allgemeinen auf 59.4 Jahre, bleiben iet, der im Verhör. gestand, fünf Menschen ermordet zu haben. Es gelang der Polizei, rück, die durchschnittlich 61 Jahre alt werden. ihm nachzuweisen, daß er noch zwei weitere Versonen untgebracht hat. Der Mörder pflegte seine Opfer nach der Tötung in das Wasser zu wer­fen, unt ihre Spuren zu verwischen. Erst vor wenigen Tagen wurden seine beiden letzten Opfer aus der Sambre gezogen. Die Polizei glaubt, daß Depret noch weitere Mordtaten, deren Aufklärung bisher nicht gelungen ist, auf dem Ge­wissen hat.

eintragen.

Der ehemalige italienische Marineminister gestorben. Aus Rom   wird vom 26. d. M. gemel det: Der ehemalige Marinentinister Vizeadmiral Cattolica, ist gestorben.

Die britischen Flieger um die Welt erreichten Mittwoch glücklich Lyon   und flogen gestern nach Rom  . Bisnun mußten sie mit einem sehr schlechten Wetter kämpfen.

15 Jahre Zuchthaus für ein Sittlichkeits­verbrechen. Die Straffammer in Aurich   ver urteilte den verheirateten 32jährigen Lagerhalter Steupe aus Aachen   wegen eines am 11. Sufi v. J. auf der Insel Juis an der 16jährigen brifantentochter Emilie Dausen aus Ronsdorf  begangenen Sittlichkeitsverbrechens, das den Tod des Mädchens zur Folge hatte, zu 15 Jahren Zuchthaus   und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre.

Ein tibetanischer Kirchenfürst auf der Flucht. Englische Blätter berichten von der abenteuerlichen Flucht eines tibetanischen Stirchenfürsten über den Himalaya  . Der Taschi Lama, so heißt cs, fei aus seiner Klosterresiden; Tasch- Lumpo ( bei Schigatse, 300 Kilometer südwestlich von Chassa, am Oberlauf des Brahmaputra  ) über Kalimpong und die unwirtliche Paßzhöhe des Himalaya   nach Indien   geflüchtet und habe sich von da noch Pefing begeben. Die Umstände müssen sehr seltsam gewesen sein. An der Grenze habe man den Lamafürsten angehalten und be fragt, wer er fei; er habe sich für einen hohen Beamten zu hassa ausgegeben, worauf man ihn habe passieren lassen. Der Grenskommissar habe aber dem Frieden nicht recht getraut und ein Tele­gramm nach Lhassa   geschickt, das gerade dem Be­amten in die Hände geraten sei, für den der Taschi­Heiteres. Mein Freund Emil ist Hakenkreuzler. Lama habe gelten wollen. Der Befehl, ihn an Außerdem ärgert er sich über seinen Vornamen und zuhalten, tam zu spät, er war nächtlicherweile hätte lieber einen anderen. Herald, Kuno und so. längst über alle Berge. Schon vor einiger Zeit Ja, er beneidet die Inhaber derartiger Vornamen. hieß es, der Dalai Lama   sei aus Lhassa   infolge Neulich spazierte ich mit ihm über die Tauenzien eines Aufstandes nach Indien   geflüchtet. Vout und ich merte, daß er eifrig die Namen der Firmen­Taschin- Lama wird gesagt, er habe sich unwürdi- inhaber studiert. Da schen wir plötzlich ein über ger Behandlung" entziehen wollen. Es dürfte, so die ganze Hausfront reichendes Schild mit der riefi bemerit de Franff. Zeitung", für einen Euro gen Aufschrist: Santo Staubsauger, Wütend sagt päer wohl schwer fein, etwas Genaues über die Emil: Diese Ostjuden werden immer dreister; aber Beweggründe der Flucht der beiden Kirchenhänp- man hat den einen Trost: Wenn man Staubsauger ter zu erfahren. Da aber der Dalai Lama   der Söchste im Lande ist und der Taschi- Lama ihm an Rang gleichsteht, ja an Seiligkeit sogar über ihn gestellt wird, dürfte es sich vermutlich um Ueber griffe der Orthodoric in diesem hierarchisch geglie derten Buddhistenstaat handeln. Beweise, daß

Der Leib der Mutter.

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Roman von Else Feldmann  . Laich   fand die nächsten Tage fortwährend Einladungen auf seinem Tisch. Der ältere Stollege fam wieder zu ihm, bot ihm eine Zigarre an, flopfte ihm wohlwollend auf die Schulter: Nun sollten Sie nicht mehr versäumen, auf meine Bor­schläge einzugehen, jetzt, wo Sie en vegue find!

Welche Vorschläge?

Sie wissen schon, ja, ich habe einiges in petto. Stommen Sie also nach acht Uhr mit ins italienische Restaurant. Sie sind mein Gast.

Das reinite Heiratsbüro ,, Goldonkel"! Sie werden schon sehen.

heißt, nust einem der schönste Vorname nischt." Ein Lehrer erhielt folgenden Brief:„ Sie möchten entschuldigen, das meine Tochter Lisi von der Schule fällt, den Sie hat so viel gebrochen in der Früh. Morgen schide ich es... mit Grus Ihre serr fer­bundene X."

Laich   bürstete sein Haar, schlüpfte in seinen hellen Paletot. Wie ich so jung war wie Sie und der Stollege beugte sich über ihn, um in sein Ohr zu flüstern, habe ich mehr Nächte in der Woche mit Frauen geschlafen, als ohne Frauen... Frauen?

Frauen oder Mädchen, es fam darauf nicht an. O, heute sei er folio geworden, was blieb - O, heute sei er solid geworden, was blieb ihm übrig, ein schlaffüchtiger Fettwanst. Aber, fchön war die Zeit, und man soll die Jugend nicht unbenützt vergehen lassen....

Und wenn man Shinder will, dann soll man sich auch nicht so lange Zeit lassen, Kinder brauchen junge Eltern. Sie stecken einen sonst später ins Greisenafyl.

Sie waren im Gespräch auf die Straße ge kommen. Laich   bemerkte, der ältere Kollege ge­hörte zu jenen unbefriedigten Menschen, die nur abends beim Glase glücklich sind.

Das ist unser neuester Dichter.

Der ältere Kollege hatte eine ungesunde Feit gestalt. Von den dreißig Jahren am Schreibtisch jizen war er ganz unbeweglich geworden. Er Im fleinen Stübchen des italienischen Re­mußte jeden Abend sein schweres Bier trinfen und staurants war bereits eine Gesellschaft von vier seine schwere Zigarre rauchen, wenn er gut gegessen Personen versammelt. Der Sollege stellte vor: hatte. Er konnte es sich leisten. Er war mit der Journalist Laich   sein Schwager, seine Schwä Tochter eines Leder- und Galanterichändlers ver- gerin, seine Nichten... Also doch der Goldonkel. heiratet. Aber man erzählte sich in Kollegenkreisen, es sei die denkbar schlechteste Ehe, an der Seite Dieser neueste Dichter" verursachte Laich ciner nervenkranken Fran. Warum wollte denn Uebelfeilen. Er entgegnete schüchtern, er möchte gerade er Ehen stiften? Man begriff es nicht. Oder sich nicht gerne hänseln lassen. Er bitte darum. war das seine Art, Rache zu nehmen am Schicksal? Er sei ein simpler Zeitungsschreiber und nicht ein­Um achi Uhr stand er in der Türe. Laich mal so viel, nur Ueberseber.- Er habe noch so wusch sich die Hände, öffnete den Schrank, wo wenig selbständig gearbeitet... und genug von seine Ueberkleider hingen. ihm... Er schwieg zunächst. Was glaubten diese Lente, am Stammtisch, beim Bier gab er ihnen doch keinen Dichter ab!

Unglücksmensch, nicht den gelben Mantel schrie er, darin sind Sie verloren.

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Ich habe ihn nun einmal gekauft. Was soll ich damit anfangen? Ich fann ihn nicht weg werfen.

Man sieht, Sie brauchen jemand, der Sie berät in Wivdesachen. In allem und jedem haperts bei ihnen.

Gerichtssaal.

Nachtlang zum Hanitaprozeß. Der letzte Brief des ermordeten Kapitäns an seine Frau. Brinn, 27. März. Die heutigen Brünner Früh blätter veröffentlichen den letzten Brief des ermorde ten Kapitäns Hanika, den er zehn Stunden vor seinem Tode an seine Frau geschrieben hat. Der Brief, der erst jetzt in die Hände der Behörden gelangte und sicherlich eine wichtige Rolle in der Gerichtsverhandlung gespielt hätte, lautet:

Brünn  , 2. September 1923.

Hilda!

Die Prager Kassenbotenzäuber. 3u je drei Jahren schiveren Kerkers verurteilt.

Prag  , 27. März. Die wegen der Beraubung des Sassenboten vom Bankhaus Petschek   u. Co. vor dem Prager Schwurgericht angeklagten drei Italie­ner, Antonio Cenfi, Marcello Ronchi und der Geschworenen zu je drei Jahren schweren Mario Ferarro wurden nach dem Wahrspruch

Sterkers verurteilt.

Bolfswirtschaft.

Soziale Kämpfe in England. Drohende Aussperrung im Schiffsbau. Toter Punkt in den Verhandlungen im Schiffsbau.­Möglichkeit der Ausbreitung des Verkehrsstreifs.

Die Arbeitgeber in der Schiffsbanin­Dustrie haben in einer Sigung in London  Mittwoch nachmittags beschlossen, auf allen Werf ten eine allgemine Aussperrung vor zunehmen, nadydem die Bemühungen, die Strei fenden in Southampton   zur Wiederaufnahme der Arbeit zu veranlassen, fehlgeschlagen sind. Bont der Aussperrung werden annähernd 100.000 Ber fonen betroffen.

Weil Du trotz meines inständigen Bittens Dich nicht dazu bewegen ließest, daß ich mit Dir sprechen und meine höchst erregten Nerven wenig stens ein bißchen beruhigen fonnte, teile ich Dir daher schriftlich mit, worüber ich mit Dir sprechen wollte. Du wolltest von mir, daß ich Dir Ruhe gebe und daß ich Dich wegfahren lasse, und Du Die Lage im Verkehrsstreit ist weiter unge­versprachst mir, mit mir anders zu handeln, bis lärt. Ecening News" zufolge ist nicht nur der Du zurüdgefehrt sein würdest. Ich entsprach Sympathiestreit der Untergrundbahnangestellten Deiner Bitte und hoffte, Du würdest Einkehr halfür Freitag Mitternacht angeordnet worden, son ten und Dein gegebenes Wort erfüllen. Aber dern es besteht auch die Möglichkeit, daß der ichirrte mich. Du wurdest noch hiniger gegen Nationalverband der Eisenbahner, dessen Voll­Beint allmächtigen Gott, teile mir doch zugsausschuß morgen nachmittags eine entschei mit, welchen Grund hast Du für dieses Handeln, dende Sigung abhält, die Bewegung unterstützen wider mich und wie kann man eine Einigung er werde. Macdonald teilte Mittwoch nachmittags zielen. Ich gehe auf alle Deine Bedin im Unterhause mit, er habe von der Absicht eines gungen ein. Sei also so liebenswürdig und Sympathiesireikes auf den Untergrundbahnen ge teile mir sie schriftlich mit, wenn Du mir sie nicht hört. Ein Notausschuß befasse sich mit der Lage. mündlich sagen willst. Vielleicht läßt sich zu aller Er hofft, daß es nicht notwendig sein werde. lest doch noch eine Einigung erzielen, wenn ich eine Aktion zu unternehmen, da die Zahl der Dir mit meinem heiligsten Ehrenwort versichere, Streitfragen beträchtlich verminders worden sei.

Die Konferenz der Arbeitgeber und Arbeit nehmer, die den drohenden Bergarbeiters streit abwenden sollte, hat keinen Erfolg gehabt. Die Arbeitgeber erklärten, sie seinen nicht in der Lage, über ihr Angebot hinauszugehen.

| Kleidern, mit Schmuck behangen; zusammen tru­gen sie acht Ringe an ihren furzen Fingern, beider Hände lagen flach auf der Tischplatte.

Während des Gesprächs sahen sie abwechselnd auf ihre ältere Tochter und auf Laich. Die jün gere, achtzehnjährige, besuchte noch das Gynt­najium.

Nun, wir wollen doch sehen, ob aus dem Studium etwas wird, Studium etwas wird, sagte der Vater mit zu gekniffenen Augen.

-

Die Tochter war noch so jung, daß sie vor dem schamlosen Blick ihres Vaters langsam er­rötete.

ind," sagte der Bürger. Dann wird auch dein Du brauchst nicht rot zu werden, mein Gesicht wieder glatter und schöner werden Beide Mädchen hatten Stirn und Wangen   und Sinn voller Pideln und jetzt wo sie rot waren, sahen sie aus wie vom Feuer überglüht.

Sie hatten fast noch nichts gesprochen; sie aßen langsam und hübsch. Bom Bier tranfen jie nichts; man brachte ihnen Selters.

Aber die Aeltere hatte tiefe, dunkle Augen

und ihr ganzes Gesicht stand im Zeichen des lieb Die Unterhaltung bestritten die beiden Schwäger.

wwen Musdruckes ihres Mundes.

Laich   suchte ein Gespräch mit den beiden dädchen anzubahnen. Sie erzählten ihm von ihrer Schwester. Wir sind auch ein wenig von der Stunft­sagte die Gymnasiastin fed. Wir, fragte die Aeltere, wir? Nämlich, unsere älteste Schyveste: bildet sich Sängerin aus.

zur

Wäre nicht der Grundzug in Laichs Charak ter eine heimliche, stille Güte gewesen, die er allen| strent. Menschen gegenüber übte, er wäre der ganzen Korona grob gekommen. Von nun ab schien es ihm, als lächelten sie über ihn.

Das Elternpaar waren dide Bürger in guten

Was für eine Stimme? fragte Laich zer Er saß noch mehr auf glühenden Kohlen als wie im Hause des Hauptredakteurs. Wären nicht die sanften Augen, er wäre auf der Stelle gegan gen. Wie sagte Frau Wiezek?... Ich will nicht

mehr leiden... Aber Laich hatte nun einmal eine Schwäche für Augen und Lippen der Frauen.

Alt sagte die Seleine eine Altſtimme. Das ist eine Stimme, die müßten Sie hören! ließ sich der Vater prahlerisch vernehmen. Wir könnten ja Herrn Laich zu uns bitten, wenn sie singt, sagte der fecke Schnabel.

Die Aeltere wurde Erika gerufen. Grika! Das vergaß man nicht. Sie sagte so schön be scheiden, mit gesenkten Lidern: Selene ist noch lange nicht fertig. Sie muß noch viel lernen.

Da schnatterte die Mama drein: Wozu haben wir denn ihn, unseren Onkel? Er wird schon nicht und so weiter zu verschaffen. Die Hauptsache ist ermangeln, uns eine gute Presse, Empfehlungen Protektion und die haben wir.

Sie sagte troß aller Schüchternheit, mit einer ge Erifa schämte sich ihrer Familienmitglieder. wissen Energie, gerade heraus, in Banne ihres anständigen Herzens: Du verkennst die Sache, Mama. Die Presse fann da nichts tun, die Haupté sache ist, daß man etwas kann.

Der ältere Kollege sagte: Gewissermaßen hat sie recht. Oder, wie stellt ihr euch das vor? Soll nicht gut singen fann?... die Zeitung über eine Sängerin gut schreiben, die

Die Mama warf ihm einen vorwurfsvollen

Blick zu. Bater.

Wenn man will, geht alles sagte der

Erlauben Sie glaubte Laich sich ereifern zu müssen wenn wir auch nicht immer die aus­gewählt Besten sind, Ehrlose sind wir doch nicht, Nun, Sie sind genau ein solcher Idealist, wie meine Tochter. Ihr Grundsatz: Keinen Schritt vont Weg. Jawohl, Papa, jagte Grifa mit zurückge werfenem Kopf.

( Fortsetzung folgt.,