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12. Juni 1924.
Ausland.
Der Krakauer Riesenprozeß.
( Von unserem Berichterstatter.)
Die tschechoslowakische Sozialdemokratic hat| Resolutionsantrag, daß ein Teil des Stredites I zen der Republit erst am Tage der Absendung des immer anerkannt, daß der gegenwärtige den Selbstverwaltungskörpern zur Verfügung, Briefes- 1. Juni- eine Menge von ZeitungsStand der Zolltarife ungerecht gestellt werde, um damit Straßenbauten und ausschnitten über die Angelegenheiten daheim be fertigt ist und jie spricht sich für die Beseiti- andere Rotstandsarbeiten durchzuführen. Der kommen habe. Er führt aus, daß er wohl vor seigung der ungleichheit im Zolltarif durch Abbau Antrag löst eine längere Wechselreve aus, in ner Abreise nicht die Demission überreichte, aber der übermäßigen Industriezölle aus. welcher zunächst Genosse Taub feststellte. daß wir das Präsidium der Partei ersuchte, zu seinem Die Tagung erkennt an, daß die landwirt - immer für eine produktive Arbeitslosenfürsorge Austritte aus dem Kabinett die Genehmigung zu Am 2. Juni begann vor den: Krakauer Geschaftliche Erzeugung unter gewissen Bedingungen eingetreten sind und um diese zu ermöglichen, erteilen. Die Sache ist sehr einfach"- sagt schworenen der Prozeß wegen der Ereignisse am Schutz und Unterstübung bedarf, was besonders die Erhöhung des Seredites auf 150 Millionen Bechyně und ich weiß nicht, warum sie nicht 6. November 1923. Wie bekannt, hat die Regie für die Häusler, Seleinbauern und landwirtschaft Stronen beantragt haben. Die Notstandsarbeiten der Oeffentlichkeit mitgeteilt werden soll, wenn sie rung Witos damals auf den Streik der Eisenlichen Arbeiter gilt. Unterstützung und Schuß der Gemeinden können aber nicht allein aus sich dafür interessiert. Ich war allerdings durch bahner und Postbediensteten mit der Mobilisie. fann am besten durch Maßnahmen erreicht wer- staatlichen Mitteln bestritten werden, es müssen das warme Interesse überrascht, aber eine solche rung geantwortet. Streitversammlungen wurden den, die zur Erhöhung der landwirtschaftlichen hiezu die Gemeinden selbst Beiträge leisten. Sampagne gehört schon zu unseren politischen Sit verboten, Militär, Kanonen und Flugzeuge gegen Produktion und zur Herabsetzung der Preise der Man fann nicht verlangen, daß die Arbeitslosen ten. Meine Rechnung werde ich begleichen, sobald die streifenden Arbeiter aufgeboten. Der Schlußz Industrieprodukte führen, welche der landwirt für die farge Unterstüßung schwere Arbeiten ich zurückkomme, wenn ich nicht an das Amt ge- war die Entwaffnung des Militärs und der Po schaftliche Produzent für seine Erzeugung bedarf. verrichten. bunden bin, soweit dies im Interesse des öffent ei, welche auf die versammelten Arbeiter vor Entschieden aber lehnen wir einen Der zweite Redner des Bundes der Land- lichen Lebens liegt. Gegenwärtig lege ich der Krantenfasse in Stratau geschossen hatte. Schuh ab, der in der gegenwärtigen wirte Abg. Böllmann spricht ganz flar aus, mir Reserve auf. Als mir die Aerzte sagten, daß Ueber telegraphischen Auftrag der Regierung schweren Zeit den Massen der Ar- daß mit dem Antrage des Abg. Windirsch be zur Heilung eine ungefähr viermonatige Frist not wurde mit den Arbeitern Waffenstillstand ge beiter, Angestellten und Beamten, zweckt wird, ohne eine Zuschußleistung der mendig sei, ersuchte ich das Präsidium der Partei schlossen. Kurze Zeit darauf, als man sich wieder Brot und Mehl verteuern würde, Gemeinden die Arbeitslosen zu öffentlichen Ar- mir zu gestatten, die Demission zu überreichen, sicher fühlte, begannen die Verhaftungen. Als denn so würden neue Kämpfe um Erhöhung der beiten heranzuziehen. Seine Partei will nicht, aber das Präsidium entschied anders, militärisch. erster wurde der von der Rechten am meisten geLöhne und Gehälter hervorgerufen werden, was daß die Arbeitslosen zu Pensionären mit schun Wann ich zurückkehre, ob ich vor meiner Rüdfehr haßte Führer der Unabhängigen polnischen So zu schweren sozialen und politischen Kämpfen, digen Bezügen gemacht werden. Er behauptet, demissionieren, oder ich im Amte verbleiben sialisten Dr. Drobner verhaftet. Nach ihm zu einer neuen Inflationspolitik und zur Bedak die Gemeinden ohnedies arg durch die Un werde, darüber wird der Arzt entscheiden." Be- der Sohn Daszynskis, dann Dr, Landaß drohung der Stabilität der tschechischen Valuta terstüßung der Arbeitslosen aus ihren Mitteln chyně fagt, daß er nie die Deffentlichkeit mit sei- grot, der Kommandant der Schüßenformation, führen würde. in Mitleidenschaft gezogen werden und daß mit ner Krankheit belästigt habe, er habe sein Streuz bekannt aus den polnischen Befreiungsfämpfen, Die Tagung der Partelvertretung der tschecho Mecht verlangt werden kann, daß die Arbeits- stets selbst getragen. Dabei sei ihm Svehla Beispiel der gewesene Abgeordnete und Direktor der Stran slowakischen sozialdemokratischen Arbeiterpartei losen ohne einen weiteren Zuschuß für die vom gewesen, dieser bescheidene und dabei wirklich fenfasse se le mensiewicz, der Abgeordnete fordert alle organisatorischen Glieder und die An- Staate erhaltene Unterstützung zu Arbeiten her- große Helb, der bereits zwei Jahre mit dem Tode Stanczyk , den der Sejm ausgeliefert hat und hänger der Partei ani, nicht in fleißigen Vor- angezogen werden. in der Seele herumgehe, dabei aber auf der Stelle viele andere mehr. Die Anklageschrift umfaßt eint arbeiten für jenen Fall zu säumen, in dem sich verharrt, wo ihn die Republik benötigt". Er habe ziemlich starkes Büchelchen im Aktenformat, der die politische Situation die äußersten Mittel der eine Reihe von Jahren in der Ueberzeugung ge- gesamte Alt selbst tausende Seiten. Bis heute sind Lösung erzwingen würde. lebt, daß sein Leben verloren sei. Nun hätten ihm faum ein Drittel der Angeklagten vor dem Gedie Aerzte erklärt, daß die Krankheit heilbar sei. richt einvernommen. Der Vorsitzende MarticDas sei für ihn entscheidend gewesen. Da sei für wicz läßt es an zynischen Bemerkungen gegen die ihn entscheidend gewesen; er wird den Versuch wicz läßt es an zynischen Bemerkungen gegen die machen. Er liebe das Leben und hänge an ihm, Angeklagten nicht fehlen, wie er denn überhaupt in überaus parteiischer Weise die ganze Verhand weil er über alles auf der Welt die Republik und lung leitet. Dr. Drobner, der eine umfassende bie Arbeiterbewegung liebe. Er sei entschlossen, die Darlegung der Umstände und seines Verhaltens Entscheidung über sich dem Arzte zu überlassen. geben wollte, verzichtete auf jede Aussage, da ihm der Vorsitzende nur gestattete, auf die einzelnen Anklagepunkte„ präzise" zu antworten. Mit Ausnahme der Rechtspresse, die in den
Inland.
Gegen diese Ausführungen wendet sich der Genosse Hackenberg, welcher es als ein unbilliges und unmögliches Verlangen hinstellt, für die geringe Arbeitslo enunterstützung ohne einen weiteren Zuschuß die Ausführung von Arbeiten zu verlangen, bei welchen sich die Arbeiter die Kleider vom Leibe reißen und fräftiger efsen Das Ende einer Haupt- und Staats- müssen, als wen sie nicht zu arbeiten brauchen. Es gibt Gemeinden, welche nicht einmal vorgealtion. sorgt haben, daß die zeitweilig zu öffentlichen Ms feinerzeit bei der Verhandlung der Spi- Arbeiten verwendeten Arbeiter, welche nur die ritusforruptionsaffäre im Abgeordnetenhause der Arbeitslosenunterstützung erhalten, in die Kran kommunistische Abgeordnete Saten gegen die kenversicherung eingereiht werden. Wir wenden Bertuschungstaktit der Regierung dadurch demon- uns deshalb gegen den Antrag Windirsch und strieren zu vermeinte, daß er eine Spiritusflasche, verlangen, daß das Gesetz über die Zuschußm deren Storke ein rot- weiß- blaues Fähnchen leistung an die Arbeitslosen bei Verwendung zu Sterkte, auf den Ministertisch stellte, erhob sich so- öffentlichen Arbeiten durchgeführt wird. fort ein Denunziantengeschrei, das die tschechische Gegen den arbeiterfeindlichen Antrag Win dirsch spricht noch der Referent sowie der Abg. Basel . Windirsch selbst versucht zu bestreiten, daß der Antrag eine antisoziale Tendenz hat und erklärt, daß er nichts anderes bezweden wollte, als auf eine möglichst billige Weise die Durchführung öffentlicher Arbeiten zu ermöglichen. Bei der Abstimmung wird der Antrag Windirsch mit allen gegen zwei Stimmen abgelehnt.
Tschechische Jugendkonferenz. Die Jugend organisation der tschechischen Sozialdemokratie hielt zu Pfingsten ihren Reichskongreß in Prag gemeinsten Bemerkungen über die Personen der ab. Nach Eröffnung der Konferenz durch den Angeklagten sich ergeht und mit Wohlbehagen und Vorsitzenden wurde diese von den Vertretern an- Fettorud jede zynische Bemerkung des Vorsitzen derer sozialistischer Jugendorganisationen begrüßt. Der Verband der sozialistischen Arbeiterjugend in den ihren Lesern auftischt, registriert die übrige Staatsflagge beleidigt wähnte und laut nach dem der Tschechoslowakei hatte ein Begrüßungsschreiben Preſſe in objektiver Weise den Verlauf des ProKadi rief. Das Präsidium des Abgeordnetenhauses Telegramm. Zunächst referierten die Genossen dauern werden, kann man sich nach dem bisheri geschickt, der Reichsjugendtag in Teplitz sandte ein effes, der heute ganz Polen in Atem hält. Da unterlag den Einflüsterungen der Drahtzieher der die Verhandlungen noch ungefähr vier Wochen Stoalition und erstattete gegen Haten die Strafausmann über die Beschlüsse des Parteianzeige, worauf die Staatsanwaltschaft gegen tages in Mährisch- Ostrau , Satina über den gen Verlauf auf Ueberraschungen gefaßt machen. Saten die Anklage wegen Uebertretung des§ 20 wirtschaftlich politischen Stampf der Jugend und Denn eines ist sicher, dieser Prozeß ist von des Gesetzes zum Schuße der Republik erhob. Dvořat über die internationale Arbeiterjugend, Weise inszeniert worden; er ist ein miserabler Abden Regierungsparteien in erbärmlich schlechter Noch lange vor der Verhandlung, die am gestri worauf eine ausführliche Debatte folgte. Dann weise inszeniert worden; er ist ein miserabler Abgen Tage stattfand, prophezeiten die Stoalitionshielten noch die Genossen Marek und Bauer flatsch der großen politischen europäischen Propolitiker, daß Abgeordneter Hafen des Mandates In der heutigen Sitzung sollte gemäß der Referate. Der erste sprach über das Verhältnis esse. Die Unmenge der Angeklagten, die oft in verlustig gehen werde! Es tam aber anders. Zusage des Vorsitzenden Bradač als erster der tschechischen Arbeiterjugend zur Armee. Die Uebersicht. Diese Absicht der Anklage hat nun feinem direkten Zusammenhang stehen, berwirren Das Gericht erwies sich als freisinniger und Bunkt der Vertrag mit der Spiritus ge- Er erklärte, daß die tschechische Jugend nicht gegen ein Teil der Angeklagten bloßgestellt, die zugeben, die Uebersicht. Diese Absicht der Anklage hat nun demokratischer als die Kostitionsmacher und versellschaft verhandelt werden. Dieses Ver- Tie Verteidigung dieses Staates fei, daß sie sich ein Teil der Angeklagten bloßgestellt, die zugeben, urteilte Hafen zu fünf Tagen Arrest oder 500 sprechen ist nicht eingehalten worden, worauf aber das Recht der Stritit des gegenwärtigen Mi- daß sie im offiziellen Dienste der Defensive- das Seronen unbedingt. Das Verbrechen ist also nach sowohl der Abg. Windirsch, wie Genosse Taub litärsystems vorbehalte. Der Geist der Armee ent- ist die polnische Nachfolgerin der Ochrana - geder Meinung des sicher dem flerifalen Justiz aufmerksam machten. Genosse Taub erklärte spricht nicht den Intentionen des Präsidenten standen sind. Es unterliegt keinem Zweifel, daß minister Dolansky als dem Kommunisten näher hiebei, daß wir die Angelegenheit absolut nicht Wajaryf. Die Stonfistation des Jugendorgans, die Anklage die Aussagen dieser Mitangeklagten" stehenden Gerichtes nicht so schwer, wie die tsche ruhen lassen und daß wir dafür sorgen werden, weil dieses die Verhältnisse in der schechoslowaki- einzig und allein dazu benüßen will, um die wirt chischen Politiker zu wähnen glaubten. daß zu einem uns paffenden Zeitpunkte eine Er- fchen Armee angeprangert hatte, zeigt, wie start lich Schuldigen" der gerechten Strafe zu überlieflärung und Darlegung des Sachverhaltes vor ich die Reaktion fühlt. Die tschechische sozialdemo fern. Die bedeutendsten Advokaten Polens ha der breitesten Oeffentlichfeit erfolgen wird. Auch fratische Arbeiterjugend steht auf dem Stand- ben in diesem Prozeß die Verteidigung überder Budgetausschuß wird um die Erörterung punkt der Miliz, wenn sie auch anerkennt, daß nommen, darunter auch Genosse Dr. Lieberdieser Frage nicht herundommen. ihre sofortige Einführung aus außenpolitischen mann. Es vergeht kein Tag, an dem es zwischen Die Abgeorneten der kommunistischen Far- Gründen unmöglich ist. Nach den beiden Referas der Verteidigung und dem Vorsitzenden zu beftia tei fehlten in der Sitzung. ten sprach in der Debatte Genosse Stivin, der gen Auseinandersetzungen kommen würde. Die Stritit, welche am Klub der Abgeordneten ge- Verteidiger beantragen des öfteren die Protokol übt wurde, zurückwies. In der Debatte, wurde lierung der parteilichen und zynischen Bemerkun auch die Vereinigung der beiden Jugendorgane gen des Vorsitzenden; ihre Anträge werden glatt„ Omladina" und„ Mlady socialista" aufgeworfen, weg abgelehnt. ein Beschluß wurde jedoch nicht gefeßt. Am Die Stratauer Verhandlungen werden die Pfingstmontag wurde die Tagung geschlossen. Verhältnisse in Polen viel trasser beleuchten als es
Der Arbeitslosentredit im Budgetausichuk.
In der gestrigen Sitzung des Budgetaus Schuffes referierte über den von der Regierung zur Durchführung des Arbeitslosenunterstüßungsgesetzes verlangten Stredite von 80 Milfonen Stronen Abg. Trnobransty( Nat. Soz.). Unsere Genossen beantragten eine Erhöhung des Stredites auf 150 Millionen Kronen. Der landbündlerische Abg. Windirsch stellte einen
Die fleine Lotte.( 15)
Von Simone Bodève.
Ein Brief Bechyněs. Minister Bechyně richtete an das Bravo Lidu" aus Capri einen Brief, in dem er sagt, daß er seit Ueberschreiten der Gren
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Bewegung, jedes Wort. Zieht sich immer mehr hindern auch Selbstgeständnis, daß sie darunter wendig." Eine Zeitlang bemüht sich die Lehrerin, und mehr in vorsichtige Verschlossenheit zurüd. mehr leidet als unter allem anderen. freundlich zu sein. Sie erhält nur kurze, einCharles hat einen Anfall von Vernunft, Charles war immer hochmütig. Nun ist er filbige Antworten. Wie sie, des Kampfes müde, will sein Leben neu beginnen. Nimmt sich gutes von unerträglicher Einbildung. Nichts ist gut, sich entfernt steif, majestätisch, langsam- Uebersetzt von Dr. Anna Nußbaum, Copyright by Betragen vor. Das scheint sonderbar schwierig was nicht von ihm fommt. Er ist geizig getvor- folgt ihr Lotte mit den Augen, murmelt: PhariInterterritorrialer Berlag„ Renaissance", Wien , und das Ergebnis ist gering im Vergleich zur den; was nicht für ihn bestimmt, ist immer zufäerin. Bemühung. Von Tag zu Tag wird es ihm tener. Bei Tisch muß er eigenes Eßbested und Lotte wird jezt nur selten gestraft. Trotzdem Vater kommt nur zu den Mahlzeiten. Am klarer, daß das Nebel, das er verschuldet, nicht Glas haben, ausgewählte Speisen, die niemals muß Mademoiselle Collon, bei besonders unange ersten Tag tritt er an Lotte heran, sie zu um wieder gutzumachen sei. Nie würde sein Kind zu seinen Wünschen entsprechen. Streit ist häufig. nehmen Gelegenheiten, zweimal einschreiten. Sie wird ganz bleich, erwidert nicht. ihm zurüdkehren, zu Ende sind die einzigen, Fängt er en, schleicht Lotte heimlich fort, um Sie findet ihren Stuhl voll Tinte beklert Die Mahlzeiten sind ihr Qual. Sie ist ihm reinen Freuden, die ihm vergönnt gewesen. Diese in der Werkstatt zu lesen. Wenn Life es bemerkt, und da sie die Schuldige nicht entdecken kann, gegenüber, öffnet nicht den Mund. Ißt schnell, Freuden, die ihm gestatteten, die schönen Lern- hält sie sie zurück, entlädt ihren Zorn auf sie: um in die Schule zurückzukehren. Am Abend stunden seiner Jugend wieder zu leben, als auch droht sie, die ganze Klasse zu bestrafen. Lotte Herzlose! Alles, was man aussteht. ist ihr erhebt sich: macht sie es ebenso, setzt sich dann mit einem er noch las und dachte. Warum schätzte er sie zu ganz gleichgültig!" Buch in eine Ede. Charles versucht dagegen an- spät? Warum verstand er zu spät, daß auch er Ich hab's getan." Lise klagt die Bücher an, der Tochter den Aber Georgette Blanc, die ungezogenste und zukämpfen, zu ihr zu sprechen. Macht sich über niemals auf sie hätte verzichten dürfen? Wahr- Kopf zu verdrehen. Am Abend, nach dem Effen, schlechteste Schülerin, steht auf und sagt, sie fei fie lustig. lich, die Strafe war zu hart für die Verfehlung. hätte sie gern, daß Lotte zur Arbeit komme, sie es gewesen. Lotte gesteht ihre Süge, bekommt eine Sast wohl deine Zunge bei den Gänsen ge- Charlotte übertrieb die Empfindlichkeit, zeigte zu erlernen. Lotte weigert sich. Mutter will jie Moralpredigt. In derselben Woche erringt fie lassen?" Er erreicht nichts. Erzürnt, droht er hartnäckigen, bösen Willen, zu nachhaltige und firafen, bemächtigt sich ihrer Schultasche. Aber sich das Ehrenkreuz und am Montag sieht Mademit Ohrfeigen. Lotte hebt den Stopf, blickt ihn so beleidigende Verachtung. Ah! dieses Mädchen war sie muß sie ihr wiedergeben sind doch die moiselle Collon mit Erstaunen, daß Georgette voll Verzweiflung und Verachtung an, daß er ebenso eigensinnig wie seine Mutter! Schulbücher darinnen. Im übrigen penn Blanc Lottes Kreuz trägt. Lotte hat es ihr gees nicht wagt. Was empfindet er vor ihr? Unerträgliches So sind wir immer bereit, die anderen für Lotte euch nicht liest, so arbeitet sie darum noch schenkt. Mimi wird ein Brief übergeben, den sie den Gefühl der Scham. Gern möchte er sich dvon unsere Irrtümer verantwortlich zu machen. Be- nicht. Sie sist unbeweglich, schweigsam, in Nachbefreien, sie um Verzeihung bitten, ihr sagen, daß reit, uns selbst zu täuschen. Charles weiß, daß denken versunken. Weder Strafe noch Vorwurf Eltern heimbringen soll. Life, welche das neue er bereit, erffären. So oft er es unternehmen es falsch ist. Würde Lise sich erlauben, es zu berühren sie; sie ist von unverständlicher, ver- Wesen ihrer älteren Tochter beunruhigt, hat Mimi will, findet er feine Worte. Fühlt Unzulänglich gen er würde ihr heftig die Frechheit ver- wirrender Apathic. Die Mutter ist bestürzt, er beauftragt, ihr zu berichten, was ihre Schwester teit, die ganze Tragweite seiner verhängnisvollen weisen. Seine Tochter ist zu intelligent, die gleicht innert sich der Drohung des Arztes, daß sie blöd in der Schule treibe. Mini fümmert sich nicht Tat, die ihm sein Kind für immer entfremdet ihm, er hat ihr Böses getan. Es ist grausame sinnig werden könnte, wie man sich eines bösen um sie. Sie ist immer von einer Schar schwagenhat. Dann wieder will er sich einreden, wie er ungerechtigkeit, daß es überhaupt hat geschehen Bauberspruchs erinnert; denkt ernstlich daran, das der kleiner Mädchen umgeben. Sie vergessen rasch Rind in ein Seloster zu geben. es Life gegenüber zu glauben vorgibt, daß er dürfen, er hat es nie gewollt. die zu traurige Botte. An Donnerstag- und nichts Tadelnswertes getan. Versucht es unge- Lises Mißverstehen ärgert ihn auch. Früher Auch in der Schule findet man Lotte sehr Sonntagnachmittagen finden sie sich alle auf dem schickt, mit gutmütig polterndem Wesen. Er liebt hat sie Lust nicht gekannt, jetzt scheint sie nichts verändert. Rachel ist nicht mehr da, niemand Boulevard zusammen. Mimi spielt, Lotte sitt auf seine Tochter, ist aber fein Seelentenner. Er von Neue zu wiffen. Ueber sie hat er einen weiß recht warum; man schreibt Lottes Traurig einer Bank und liest. Jede vor ihnen bekommt begreift nicht, daß zwischen ihnen nichts möglich Sieg errungen. Es gewährt ihm ungesunde Be- keit ihrem Fernbleiben zu. zehn Centimes für Vesperbrot. Lotte spart ste ist als Haß, wenn nicht Vergessen. Sein Ver- friedigung. Er hat sie gebändigt, verachtet sie jetzt Lotte arbeitet fleißig. Sie erträgt die Necke auf. So kann sie von Zeit zu Zeit an Henriette brechen besteht darin, eine junge, stolze, zärtliche und bleibt im Innersten unbefriedigt. Nun ver- reien ihrer Gefährtinnen, ohne sie zu erwidern. Bageot lange Briefe schreiben, in denen sie ihr Seele auf das tiefste erschüttert zu haben, in- nachlässigt er Lise, da sie zärtlich geworden, nach- So lassen sie sie schließlich in Ruhe. Mademoiselle Entsagung predigt. Bier Monate nach Bottes einen gan natürlichen Gefühlserguß dem er sie so lange gequält, als sie ihm wider- Collon überrascht sie, wie sie wärend der Pause Heimkehr stirbt des arme Mädchen. Lotte schreibt mit einer Schändlichkeit beantwortete. Er hat standen. Die Unglückliche begreift es nicht. Ihre im Evangelium liest. Sie spricht ihr sanft zu, dem Alten, der jetzt bet seinem Sohne wohnt. die Reinheit verkannt, sie das Mißtrauen gegen Vorurteile halten sie davon ab, zu klagen, ver- fragt, ob sie zur ersten Sommunion gehen werde. fich selbst gelehrt. Lotte wacht ängstlich über jede treten bei ihr die Stelle der Würde. Aber sie ver- Nein," antwortet Lotte, das ist nicht not
Fortsetzung folgt.)