Belte 2
Die fortdauernde Koalitionsfrise.
Inkompatibilitätsgeset berhandelt. Die Vorlage über die Intompatibilität wurde vom Senat in zweierlei Hinsicht geändert. Die erste Aenderung bevogte sich in der Richtung, daß art Stelle des ursprünglichen einheitlichen Intompatibilitätsausschuffes zwei Aus schüsse, einer für das Abgeordnetenhaus, der an dere für den Senat eingesetzt wurden. Die zweite Menderung geht dahin, daß das Wahlgericht nicht durch grundlegenden Beschluß des Inkompatibi litätsausschusses gebunden ist, sondern jeden Fall einzeln entscheidet.
Junvernreidlicher
Immunitätsfällen.
Gründliche Abrechnung mit den Agrariern.
18. Juni 1924.
zu lassen und in einer eigenen Klassenorganisation Die Wiederaufnahme der bei B.E.B.
für ihre wirtschaftlichen Forderungen zu fämpfen. Der Erfolg war, daß nach den Ausführungen
Entlaffenen.
Gleich beim ersten Fall, nämlich der Auslieferung des Abg. linka, fam es zu Lärmszenen, die des Genossen Schmidt der Obmann der Beim Jut der gestvigen Sitzung des Verkehrsaus sich im Laufe der weiteren Immunitätsfälle immer ſtätte" öffentlich seinen Austritt erklärte. Auch schusses refevierte über die Wiederaufnahme der Prag , 17. Juni. Die Wandelgänge des Ab- wieder erneuerten. Als der ImmunitätsspeziaAls der Immunitätsspezia- viele andere Landivirte taten dies. Was nun die entlaffenen Arbeiter der ehemaligen B. E. B. geordnetenhaufes waren heute erfüllt von verschie lift der Realition. der etwas rundliche Dichter Herren Bündler- ,, Anführer", Sekretär Grünes, Abg. Maret. Er meinte, daß in der letzten bensten Gerüchten, die sich dahin zusammenfassen Viktor Dyk , die Rednertribüne bestieg, ging ein vor allem aber Lohver Köhler ausführten, ver- Stzung des Verkehrsausschusses eine Stellunglaffen, daß die allgemte nes„ ah!" und„ oh!" durch die Bänke der dient, daß es alle Kenlandwirte zur dauernden nahme zum Bericht der Regierung nicht möglich Erinnerung festhalten. Grünes, ein ehemaliger war, weil der Vertreter des Eisenbahnministe Koalitionskrise ungeschwächt fortdauert. Opposition und man hörte auch den Naf: Offizier( wie alle Bündlersekretäre) versuchte vor- riums teine Aufklärungen über die Einwendungen Man weiß, daß die tschechisch- kberitale Volkspartei " To neni poslanec, to je koktanec!" erst die Sozialdemokraten zu verleumden, indem der Abg. Grünzner, Kirpal unb křiž durch einen Beschluß, der die sofortige Einfüh ( ,, Das ist fein Abgeordneter, das ist ein Stot er behauptete, sie seien für hche Steuern. Als geben fonnte, weshalb der Gegenstand vertagt rung der Agrarzölle verlangt, die Situation nouer- terer!") Als sich immer wieder herausstellte, daß dies nichts fruchtete und er ausgelacht wurde, fiel werden mußte. Er ersuchte den anwesenden Verlich verschärft. Dies drückt sich auch darin aus, die Mehrheit der Koalition nur wenige Stimmen er mit seiner Rede aus dem Konzept, behalf sich treter des Eisenbahnministeriums, Ministerialvat daß das ursprünglich gemeinsame Vorgehen der betrug, bemerkte Schollich:" Das ist seine aber dann durch neuerliche Verdrehungen. So " Das ist keine aber dann durch nouerliche Verdrehungen. So Dr. Cerny, den Standpunkt des Eisenbahntschechischen Nationalsozialiſten mit den schechi tragfähige Mehrheit für den dicken Dyt!" fagte er unter anderem, daß der sozialdemokratische ministeriums darzulegen. schen Sozialdemokraten durch die laue Saltung Das Abgeordnetenhaus beschloß noch, die Ab- Senator Heller mehrere Villen besitze. Befragt, Ministerilrat Dr. Černy erklärte, daß sich der tschechischen Nationalsozialisten einen Durch geordneten Darula, Smm, Schollich nicht aus- wo diese feien, wußte er seine Antwort zu geben, das Eisenbahnministerium einen Bericht über den bruch erfahren hat. Die tschechischen Sozialdemo- zuliefern, während der Kommunist Taufik wegen Damit war fein Latein zu Ende. Dann ſtand Stand der Angelegenheit von der Staatsbahnfraten waren in der heutigen Sigung der Beleidigung des Präsidenten der Republik ausge- Köhler auf und erklärte mit Büffelſtimme, daß direktion Prag - Nord eingefordert hat. Auf Grund 3oll Petka, die übrigens ergebnislos Tiefert wurde. die sozialdemokratischen Führer nur auf Kosten der dieses Berichtes ergebe ich, daß von den seiner verlaufen ist, s'emlich isoliert. Unter diesen Daraufhin wurde die Sitzung vom Vizeprä- Partei leben und daher die Organ sierten hohe zeit entlassenen 900 Bediensteten der größte Teil Umständen iſt auch das Schicksal der fibenten Butivas geschlossen, ein deutscher Ab- Beiträge entrichten müßten. Von den Anwesen( 830 Bedienstete) bereits wieder in den EiſentSession noch ein völlig ungewisses; wenn sich geordneter mente fout: Also gehn mir!" und den befragt, wer denn die Bündlerführer bezahlt, b: hndienst aufgenommen worden sei. Was die die Koalition nicht ein gt, foll das Haus am Frei- rasch leerte sich der Sitzungsfaal. anitvortete er, daß alle Bündlerangestellten und Einwendungen des Abgeordneten Grünzner in würde es wohl bis Mitte Juli beisammen ble ben. 2 Uhr nachmittage. tag feine Tagung beschließen, im anderen Fallerasch leerte sich der Situngssaal. Nächste Sitzung: Morgen, 18. Juni, Führer von den wirtschaftlichen Organisationen be der Verkehrsausschußsisung anlangt, so erklärte zahlt werden, daber sei es beim Bund der Land der Vertreter des Eisenbahnministeriums, daß In der Haussitung wurde der Senatsbeschluß wirte besser, wel die Mitglieder nicht so hohe nach den bestehenden Legionärgesehen vorgegantüber das Beiträge entrichten müssen. Also nur unter gen werden müsse und infolgedessen in erster Mizbrauch der landwirtschaftlichen Linie Legionäre eingestellt werden, erst in tet Organisationen kann der B. d. 2. bestehen. terer Folge vom Militär zurüdgelehrte ehemalige Da die Bünder die Heimstätte" ebenfalls für Bedienstete und dann die seinerzeit unter der Seitdem bekannt wurde, daß in diesem eine wirtschaftliche" Organisation ausgeben, Jahre die Bodenreform auch in deutschen Gebieten werden höchstwahrscheinlich auch mit diesen Gel Finanzmifere der B. E. B. entlaffenen Bedien steten. durchgeführt wird, haben die Landbündler mit dern die bündlerischen Offizieresekretäre bezahlt. einer erhöhten Agitation zum Mitgliederfang für Wir machen daher alle unsere Genossen, die Wit ihre sogenannte bemstätte", d.§. für den Bund glieder von landwirtschaftlichen Fachorganisationen der Landwirte, eingesetzt. Bisher waren sie, wie irgend welcher Art sind, aufmerksam, daß sie ia fchon öfters aufgezeigt wurde, die wütendsten Rechenschaft fordern über die Ausgaben, denn es Gegner jeglicher Bodenreform. Noch in der letzten ist nicht zulässig und stellt gröbsten Mißbrauch Zeit haben sie gemeinsam mit den übrigen deutsch - diefer wirtschaftlichen Organisationen dar, wenn bürgerlichen Parteien bei dem Völkerbund zum mit Geldern, die nur wirtschaftlichen Zweden zu Schutze der Großgrundbesitzer gegen die Boden dienen haben, die politische Partei des B. d. V. enteignung protestiert. Weit ihrer Beimstätte" ausgehalten wird. Herr Köhler erklärte weiter, In der Debatte sprach zunächst der deutsch - aber versprechen die Bünder den unwissenden und daß die Tschechen keinen Boden an die Deutschen demokrasische Abgeordnete& afta, der sich als uneingeweihten Kleinlandwirten goldene Berge abgeben werden. Mit Recht antworteten darauf von der Bodenreform. Damit die Bodenbewerber mehrere Versammlungsteilnehmer, daß dann auch anfchuldig an dem Machvert eines zweigliedrigen leichter am Leint gehen, erklären die Bündler, eine Heimstätteorganisation" nicht notwendig fei. Infompatibilitätsausschusses" bezeichnete. die Heimstätte" sei eine unpolitische Organi Im Schlußwort zerzauste Genosse Schmidt In kurzer Nede erklärte Abg. Genosse fation. Unter dieser Vortäuschung haben die die fadenscheinige und verleumder sche ArgumenSadenberg, unsere Partei stimme mit der Bündler auch in der Gemeinde Hrobschitz bei tation der beiden Redner. Das ging den anwesen Abänderung, die der Senat vorgenommen hat, Bilin mehrere sozialdemokratisch organisierte den Bündlern auf die Nerven. Sie störten den nicht überein, obwohl der Semat die Vorlage so Häusler und Arbeiter in diese Organisation ge- Redner mit fortgesetztem Geschrei und einer von abgeändert hat, wie es von uns seinerzeit im Ab- Todt. Nach eingeholter Erfundigung beim Zentral- ihnen beschuldigte den anwesenden Genossen geordnetenhause beantragt wurde. Wir haben da verband der Soleinbauern haben nun diese Bem- Korb, er habe als Mitglied der Requirierungsmals aber eine Reihe anderer grundlegender Abftättenmitglieder im Verein mit obicem Verband Commission den Bauern Getre'de weggenommen. änderungen beantragt, als deren Folge fich die und der sozialdemokratischen Bezirksorganisation Diese neuerliche Verleumdung entfesselte einen Einsetzung voier Ausschüsse von selbst ergab. in Bilin am vergangenen Sonntag eine Verfamm Entrüstungssturm und selbst der größte Teil der Wenn das Gesetz untlar ist, so ist es nicht gleich lung in robichik abgehalten, um die Boden- anvesenden Bündler mit dem bündlerischen Gegültig, ob für jedes Haus ein eigener Ausschuß bewerber über das wahre Wesen der Heimstätte" mendevorsteher erklärten diefe Anschuldigung als ober ein gemeinsamer Ausschuß besteht. Der zu informieren. Diese Aufgabe beforgie in fach Büge und erbrachten auch sofort den Beweis, daß Ausschuß wird das Gesetz interpretieren müssen ficher und objektiver Weise Gen, Schmidt aus es die eigenen Klassengenossen, die bündlerischen und es tann der Ausschuß des Senates Teplitz . Er verties auf die schlechte wirtschaft Requirierungsmacher waren, die den Kleinlandanderer Anschauung sein über die fiche Lage des Landproletariats und die Anhän- wirten das letzte Kilo Getreide nahmen. Zum Intompatibilität, als der des Abgeordnetenhauses. Was den Absatz atvei fung des Grundbesibes in den Händen wen ger Schuß erklärte der Landwirt Sille, Sekretär des§ 12 betrifft, jo fürchten auch wir, daß die geute, wodurch es dieſen möglich wird, zu Be Grünes hätte kein Recht bei der Bauern Die versprochene Verbilligungsaktion. geordnetenhauses. Was den Absatz zwei so herrschern des arbeitenden Volfes zu werden. Er sprechen, da er als ehemaliger Offizier seine Leute Wehrheitsparteien die Wiederherstellung des Se behandelte dann ausführlich die tschechoslowakische mißhandelt und ihn selber( den Landwirt Auf der Tagesordnung der letzten Sitzung des natsbeschlusses beantragen werden. Schließlich Bodenreform, verwies aarf die Stellungnahme Sille) mit dem Säbel trattiert habe. Ernährungsausschusses des Abgeordnetenhauses beantragen wir auch noch Abänderungen der 88 10 aller deutschbürgerlichen Barteien, einschließlich also en gebrandmartter Soldatenschinder ist dieser stand die Regierungsverordnung vom März 1921 und 14. Jm Prinzipe find wir für das Gesetz, des B. d. 2., gegen die Bodenreform, unterzog Bauernvertreter! In dem allgemeinen Tumult, über die Verarbeitung von Kartoffeln in der In aber nur dann, wenn unsere Abänderungsanträge die Leinspindelorganisation, genannt Heim der bewußt von den Bündlern angezettelt wurde. duſtrie, eine Regierungsverordnung, nicht angenommen werden.( Beifall.) ftätte", einer eingehenden Kritt und zeigte auf, verschwand Herr Söher. Den Heinen Landwirten durch die der Zuckerpreis für die Kampagne Nach dem Schlußwort des Berichterstatters daß fie nichts als ein Anhängsel der politischen von Hrobschiß und Umgebung hat diese Versamm 1924/25 festgesetzt wird. Außerdem war dem Erwurde das Gesetz in der Fassung der Vorlage, wie Partei ds B. d. 2. fei, nachdem ihr Vermögen laut Teung gezeigt, daß die Bündler ihre Interessen nährungsausschuß der vom Klub der deutschen sie im Senat zur Annahme gelangte, angenommen. Statut nach Auflösung der Bündlerorganisation nicht nur nicht vertreten, sondern im Gegenteil auf Sozialdemokraten bei der Beratung des Budgets Nach einigen zweiten Lesungen und der Be- zufalle. Zum Schluß forderte der Redner die das Aeroste schädigen. Sie werden auch darnach gestellte und vom Hause angenommene Reso ratung des Gesetzes über die Fortpflanzung der Anwesenden auf, sich nicht von Leuten, die die zu handeln wissen und nach wie vor treu zur pro- lutionsantrag zugewiesen worden, der unter an Wirtschaftstiere befaßte sich das Haus mit den Interessen der Großagrarier vertreten, irreführen fetarischen Sache halten. derem verlangt, daß die Regierung im Zuge der
Der Berichterstatter Nosset empfahl die Annahme dieser Abänderungen.
Die fleine Lotte.( 20)
Bon Simone Bodève.
Uebersetzt von Dr. Anna Nutzbaum, Copyright on
Interritorialer Verlag„ Renaissance", Wien . ,, Laß uns wenigstens in Ruhe. Nimm uns micht, was wir verdienen."
Der Mann zudt die Achseln: " Ich ziehe es vor, dir nicht zu antworten. Bist ja doch nur ein fleines Mädel."
lige Köchin, bie er geheiratet hat, als sie ihren| Madame Porcher, troß ihrer vierzig Jahre| Herrn beerbte. Toupel, der Federnhändler, der noch immer eine schöne Frau, groß, blond, ele immer vor Trunkenheit schwandt. Seine Frau gant und fein, immer liebenswürdig, bedient die tommt ihn lachend holen. Ein Mordsweib, die Gäste. Ein trauriges Lächeln flebt erfroren in Brüste tanzen unter der blauen oder rosa Jade. den Mundwinkeln. Ihr Gatte, ein dider, blasser, Sie hat wundervolles, mahagonifarbenes Saar, aufgeschwemmter Kerl, die Hemdärmel an den das einer Dogessa würdig wäre. Andere sind noch behaarten Armen hinausgeschlagen, ruft ihr alle da. Sie sind betrunken, schreien. Alle trinken sie Augenblicke zu, indem er die Gläser aus Absinth, mit Ausnahme des schönen Hektor und spült: Robert. Dieser gibt vor, nur die Frauen zu lieben. Ein lasterhafter, anrüchiger, zerrütteter, widerwärtiger Sterl, früher Offizier, jetzt einer häßlichen Sache wegen aus dem Heer hinausgeworfen. Die beiden letteren hassen einander.
Beeil dich! So beeil dich doch, dumme
Gans!"
Gegen die Darlegungen des Regierungsver treters wendet sich Genosse Grünzner. Er erklärt, daß die vom Eisenbahnministerium betanntgegebenen Ziffern über die bereits erfolgten wiederaufnahmen in den Dienst nicht richtig seien, und daß er diesen absolut keinen Glauben schenken tönne. Es wartet noch eine große Antzahl von Bediensteten auf die Wiederaufnahme. Die Bahnverwv: Itung gehe auch bei der Wiederaufnahme nicht nach den bestehenden Vorschriften vor und verlange bei der Aufnahme den Nachweis der Kenntnis der Dienstsprache. Dies stebe in Widerspruch mit den bestehenden Vorschriften, wobei er darauf verweist, daß der im Feber 1923 vom Sprechenerlaß für die beiden verstaatlichten Eisenbahnministerium herausgegebene Privatbahnen A. T. E. und B. E. B. über die Kenntnis der Dienstsprache bis zum 31. Mai 1925 erstvedt wurde. Die Bahnverwaltung habe daher noch kein Recht, von den wiederaufzuneh menden entlassenen ehemaligen Bediensteten den Nachweis der Kenntnis der Dienstsprache zu ver langen und sie bei ihrer Unkenntnis nicht aufzu nehmen.
Der Regierungsvertreter Dr. Černy er flärt hierauf, daß dem Eisenbahnministerium alle tonkret Fälle vorgelegt werden mögen, damit dieses in die Lage tomme, die Ueberprüfung vorzunehmen. In diesem Sinne wurde auch ein Beschluß gefaßt.
Die Frauen können Zärtlicheit nicht entbehren."
Lise geht auf ihren Mann zu, zieht ihn am Rodärmel. Wird angefahren, tehrt an ihren Plaz zurüd. Da sagt Lotte mit harter, trockener Stimme:
,, Vater, das Geld. Th hab es satt, hier zu fizen, hörst du!" Der Vater gibt, was er noch hat: Gewiß, meine Liebe."
In solchen Augenblicken bewundert und haßt Life ihre Tochter. Sind die zwei Frauen fort, spricht man von der Kleinen.
Verteufelt hübsch wird sie, Alter, aber du tuft unrecht, ihr nicht tüchtig den Kopf zu waschen."
Charles wirft sich stolz in die Brust. Die Mutter war auch so, als er sie nahm. Aber die Tochter ist noch dazu gescheit. Sie war sehr trant, man muß ihr vieles nachsehen. Er glaubt immer mehr, eine außergewöhnliche Leidenschaft für Life empfunden zu haben. Niemand vor ihm hat je so geliebt. Er hat sein Leben verpfuscht. Die Stibel neift die Lippen zusammen:
Und er geht, wirft die Tür hinter sich ins „ Ja Glück hat sie gehabt", sagt Mutter, von Schloß. Am Samstag empfängt Charlotte die der Charlotte diese ganze Geschichte weiß. Wie es Arbeiterinnen. Sie hat nicht immer Geld, sie einem braven Jungen, der Geld hatte, nur einau zahlen. Es ist beschämend und traurig für sie: Alle sprechen. Mit dem jungen Mädchen sind fallen konnte, sie in der Provinz ausfindig zu Biele von diesen Frauen sind sehr arm, warten sie liebenswürdig. Sie antwortete ihnen taum, machen! Hübsch war sie ja und gut erzogen, aber auf den Lohn. Sie vertröstet sie auf Montag. plaudert nur ein wenig mit Hektor Ledoux, der ohne Mitgift, lief Gefahr, siten zu bleiben. Er Eine besonders bringt sie aus der Fassung. Sie immer im Spiel verliert. Dann zahlt er, zieht sich brachte sie nach Paris in das Geschäft, das immer ist ganz jung, hat ein großes Bündel von einem zurück. Er ist fünfundvierzig Jahre alt, mit voll von Leuten war, Tag und Nacht, besonders Säugling auf dem Arm, der elend aussieht. Sie schwarzem Bart und Haar, in das sich schon einige an Sonntagen. Wie sie groß tat! Von oben herwendet kein Auge von ihm, ganz Bewunderung Silberfäden mischen. Er ist Reisender und stiller ab behandelte sie den armen Kerl, der sie anund Zärtlichkeit. Mutter fagt: eine widerliche Stompagnon eines der ersten Exportgeschäfte am betete! Die hochnäfige Person! So sind die MänBerson. Nicht verheiratet und schon ein Kind- Blaze. Er spricht nur selten von seiner Frau. Sie ner: lieben immer nur die Frauen, die nichts in dent Alter! Charlotte ist auch dieser Meinung. ist leidend. Aber mit offensichtlichen Vergnügen taugen. Aber trotzdem muß sie dankbar lächeln, wie die von seinen beiden Söhnen. Der eine ist auf der Da sie doch selbst nichts wert find", sagt Kleine Arbeiterin ihr aus der Verlegenheit hilft: Normalschule, der andere auf der Polytechnit. Er Lotte mit bager Handbewegung, als wollte fie Montag gewiß, Fräulein auf Montag hat ein höfliches und sanftes Benehmen. In sei ausdrücken, daß dies natürlich und gleichgülalfo. Das macht nichts. Samstag bekommt der ner Jugend ist er viel gereist, erinnert sich noch tig fei. Meinige seinen Lohn." weiß anregend zu erzählen. Charlotte hört ihm Die Stidel erscheint auch mit ihrer FreunDer bringt ihr also seinen Lohn. Mutter und zu, fämpft mit sich, da sie ihn angenehm findet. bin, Madame Ramel, um sch zu zerstreuen. Die Tochter müssen Charles nachlaufen, um Geld zu Weiß sie doch, daß er mit Madame Porcher Witwenschaft verschönt sie. Oder er mit Madame Porcher Witwenschaft verschönt sie. Oder steht ihr erhalten. Er sitt in der Rue Saint Apoline bei schlimme Dinge treibt. Es begegnet ihnen, daß Schwarz fo gut? Sie ruft ihn, er antwortet nach Borcher mit anderen Reisenden. Da ist der alte sie beide zugleich die Frau ansehen. Man sagt, läffig von seinem Plaße aus. Julot mit den grauen Haaren und dem roten daß das Verhältnis fünfzehn Jahre dauerte, daß Aber so kommen Sie doch her, Sie sind gar Schnurrbart, blutunterlaufenen Augen. Sänge er sie noch sehr liebe, obgleich er ihren außer nicht nett. Die Herren hören zu spielen auf, tonlippen, greisenhaft- zitternden Händen. Seine ehelichen Vertrag durch mehr als einen Taschen- nen Sie nicht Ihre Träumerei lassen?" Charlotte hört zu, wie die Mutter ihre Sache Frau hat Charlotte einmal zufällig gesehen. Eine messerstich verlegt habe. Die Porcher haben vor Schließlich erhebt er sich. Will nicht unhöf- erzählt. Staunt, daß sie sich fast darüber freut. wandelnde Ruine. Die Tochter ist eben mit einem gehn Jahren ein leines Mädchen verloren, das lich sein. Madame Borcher sieht ihn starr an, ihr Obgleich es nicht der gewotwohnte Tag ist, gehen Taugenichts von Liebhaber davongelaufen. fagt feine Mutter anbetete. Hettor gilt als der Bater. Gesicht verzerrt zu einer kleinen Grimasse: iro- fie Bater holen. Life will es. der Alte, droht, sie zu finden und die Flüchtige Schließlich erzählt man noch, daß er fürzlich nisch, verächtlich, anmutig- schmollend. Die Stidel mit Fußtritten heimzubefördern. Ramel. Bol feinen alten Freund von dem Bantrott bewahrt schmachtet. Behauptet, von der Che genug zu händler und Buchmacher und seine Frau, ehema habe. haben, feufst, bie Augen himmelwärts gerichtet:
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,, Man kann sich's von neuem einrichten." Ein zärtlicher Blid, ein zveideutiges Lächeln unterstreichen das Gesagte.
Die Stidel hat ihren Prozeß noch nicht ge wonnen, als eine Standalgeschichte allgemeiner Gesprächsstoff wird. Der schöne Hektor hat sich thretwegen mit Robert duelliert. Der letztere ivar ber Beleidigte. Er hat seineen Gegner beim ersten Gang getötet.
( Fortfegung folgt.)