Beite 6.

Mitteilungen aus dem Publikum.

Reich zu werden

ist heutzutage leichter als früher. Das legte Ge heimnis des Erfolges der Millionäre, der sicherste Wegweiser zu

Der heutigen Nummer liegt ein Erlagfchein zweds Einzahlung der Bezugsgebühr bei. Wir machen besonders darauf aufmerksam, daß die Einzahlung unter demselben Namen geleiftet Reichtum. Macht und Ansehen werden muß, unter welchem der Versand der Zeitung erfolgt. Es empfiehlt sich außerdem auf dem Erlagschein auch noch die auf der Zeitungs­adresse angeführte

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deren als auf dem Wege der Wohltätigkeit ihre Swede zu erfüllen suchen. Nach den heutigen reichs deutschen Gesehen hat bekanntlich jeder reichsdeutsche Staatsangehörige das Recht, in Fällen äußerer Not 5258 sich an feinen Staatsverband um Hilfe zu wenden. Wieviele aber von den ärmeren Schichten der Aus­

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27. November 1924.

bensjahres. Von Prof. Dr Hans Müller( Jena  ).| kann, daß sie uns aber in ihrer persönlichen impulsi. Feuilleton: Streifzüge durch die Internationale ven Art lieber ist. Auch in der Differenzierung des genossenschaftliche Ausstellung in Gent.( Fortsetzung.) Slanges, sei es jetzt bei Beethoven   oder erst recht bei Bon Franz Svoise( Prag  ).-- Pensionsversiche Mozart, ist Zemlinsky Herrn Schalt weit überlegen. rung von Chauffeuren Von B- n n.- Der Genter Leider wurde die stilistische Reinheit dieser klassischen internationale Genossenschaftskongreß.( Fortsetzung.) Vortragsordnung durch Publikumsnummern getrübt. Tagung des Genossenschaftsrates. Ferner die Berlioz zur Einleitung gespielte Rönig Lear". reichhaltigen Rubriken: Bom Tage.- Bildungs- Ouvertüre läßt sich allenfalls noch rechtfertigen, benn Rechts und Steuerangelegenheiten. Aussie ist ein ebenso interessantes wie symphonisch selb den Konsumvereinen- Ausländische Genossen- ständiges Orchesterstück, Richard Wagners Sieg­fchaftsbewegung. Ankündigungen der Konsumver- fried Idyll" aber, diese weder originelle noch synt eine. Inserate. Als Beilage enthält die Num phonisch bedeutende Gelegenheitskomposition des gro­mer die Protokolle von fünf Streisverbandstagen. ßen Bayreuther   Musildramatikers zu Ehren der Kindheitstage seines Sohnes Siegfried in Luzern  , paßt nicht in das Reiseprogramm eines so hoch. berühmten Symphonie- Orchesters. e. j.

arbeit.

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Der Film.

Orient vor täglich ausverkauftem Saus. Wegen Die Silavenfönigin" läuft im Bio des großen Andrange zu den Kaisen frd empfohlen, die Karten im vorhinein zu besorgen.

Kunst und Wissen.

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DIANA- Franzbranntwein- Produktions- Ges. in. b. H., andødeutschen sind in der Tage eine solche Hilfe zur Schalts mehr anregender als aufregender musika­

PRAG VIII.. Drahobejlova 1973.

Die Hilfsvereine der Auslands deutschen.

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WIEN   II., Seit erlangen! Gewiß, fie können sich an eine Engerthstraße 169 der reichsdeutschen Gesandtschaften in diesem Staate wenden. Aber auch hierzu gehört eine gewisse Ge­schidlichkeit und Vertrautheit mit den Formen des bürokratischen Verkehrs. Aber auch wenn ein in Not geratener Auslandsdeutscher sich in richtigen Ein­gaben an die deutsche Gesandschaft wendet, so wird weil man es nur mit einem Einzelnen zu tun hat diese Eingabe nicht so ernſt genommen wer­den, als wenn sich eine Organisation, also ein solcher Verein für den Betreffenden einsetzt. Ist auch an den demokratischen Einrichtungen unserer Zeit noch manches mangelhaft, das eine aber steht fest, der Einzelne wird niemals früher und leichter Hilfe und vertretenden Bereinigung angehört. Die Mehrzahl Rat finden, als wenn er einer ihn schüßenden und der hier lebenden Reichsdeutschen müssen ihren Lebensunterhalt von Lohnarbeit verdienen. Sie sind es zunächst schwer eine neue zu finden. Wird er frank oder andere Notfälle schwer heinngesucht zu werden. auch feinen Tag davor sicher, durch Arbeitslosigkeit oder gar arbeitsunfähig, so gibt es für ihn nur zwei In ihrem Interesse ist es deshalb auch gelegen, daß Möglichkeiten, entweder er nimmt die Wohltätigkeit diese Hilfsvercine derart ausgestaltet werden, daß seiner Mitmenschen in Anspruch oder er muß sich in den wirklich hilfsbedürftigen Reichsdeutschen, nicht feine Heimatgemeinde( wenn er noch eine hat) abschiedurch Almosen und Gnadengeschenke, ben lassen. sondern Diese traurigen Tatsachen haben daher auch in ihren die Wahrung ihrer Rechte und Ansprüche an

Das Los eines Auslandsdeutschen war gewig noch nie besonders erfreulich. Auch wenn ein Aus länder sich in materiellen Verhältnissen befand, die ihnt ein jorgenfreies Leben gestatteten, so mußte er sich doch immer als der Geduldete fühlen. Um wie viel schlechter aber ist erst derjenige daran, der nichts viel schlechter aber ist erſt derjenige daran, der nichts weiter fein Eigen nennen fann als seine Hände oder seinen Kopf, und der seine Arbeitskraft als einzige Quelle für den Lebensunterhalt ansehen muß, wenn er gezwungen ist, die Käufer seiner Arbeitskraft im Ausland zu suchen. Verliert er die Arbeitsstelle, so ist

Heimatsstaat geholfen wird.

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An die Parteiöffentlichkeit!

B.

Den Genossen wird in Erinnerung gebracht, daß es sich empfiehlt, bei ollen feierlichen An­

Geliger- Fondes

au gedenten, dessen Erträgnis der Hebung des tulturellen und geistigen Niveaus der judeten­deutschen Arbeiterschaft gewidmet sind.

Literatur.

Rote Gedichte und Lieder.( Neuer teutscher Ver­log, Berlin  .) Der Inhalt dieses Heftchens stammt durchwegs von Arbeitern. Der Verlag veranstaltete ein Ausschreiben, dessen Ergebnis diese Gedichte sind. Proletarier haben sie auf der Rückseite ihrer Lohn­zettel, ouf alten Rechnungen, geschrieben. Einige große Gruppen lassen sich inhaltlich zusammenstellen:

allen Ländern die Ausländer veranlagt, jogenannte Silfsvereine, die gewöhnlich nach Nationen oder nach der Staatszugehörigkeit organisiert waren, zu gründen. Solche Hilfsvereine findet man in Amerifa, in Eng land, in Frankreich  , der Schweiz   usw. und natürlich auch hier in diesem Staate. Die Statuten dieser Ver cine enthalten zunächst die Bemerkung, daß der Ver­ein unpolitisch sei. Mit diesem Passus soll den bis lässen des jetzt noch immer bestehenden Rechtsverhältnissen oder, da es sich um Ausländer handelt, besser gesagt Un­rechtsverhältnissen in erster Linie entsprochen werden. Denn der Ausländer hat zwar dem Staat gegenüber Pflichten, er hat aber auch heute noch keinerlei poli tische Rechte. Gleichzeitig soll aber mit diesem Baffus der Zwed erreicht werden, daß sich diesen Hilfsvereinen die Ausländer einer und derselben Na­tion oder eines und desselben Heimatsstaates ohne Unterschied des Standes, Berufes oder der Klasse, der jie angehören, zur gegenseitigen Unterstügung an schließen. Es soll also ein solcher Verein gewisser­maßen eine Art Volfsgemeinschaft im Auslande dar­ſtellen. Wie aber ist es nun heute um diese Art Boltsgemeinschaften bestellt? Der Versuch einer Be­entwortung dieser Frage dürfte für die vielen minderbemittelten oder unbemittelten Ausländer nicht ganz ohne Interesse sein. Der minder oder unbemittelte Ausländer deutet meist das Wort Bolts­gemeinschaft so, daß er sich darunter Voltsjolidarität Jugend" ist der zuversichtliche Ausdruck der eigenen vorstellt. Er glaubt diese Solidarität werde dort in Kroft, Fabril" die Klage über das tägliche Einer­sofern praktisch geübt, daß die bemittelten Mitglieder lei des Lebens ,,, Krieg dem Kriege",( erfreulicherweise durch Spenden eder höhere Beiträge an den Verein die umfangreichste Gruppe) der Niederschlag des Grau­dafür sorgen, daß den in Not geratenen Landslenten ens vor dem Völkermord, Hinter Gittern", die An­geholfen werden kann. In einigen der in diesem lage gegen die bürgerliche Klassenjustis, Ruhe und Staate bestehenden Hilfsvereinen der Reichsdeutschen Ordnung" die wehmütige Verspottung des bürger­soll es auch noch einige fold; e philantropisch veran lichen Friedensideals der vollkommenen Unterwürfig­lagte Mitglieder geben, die durch den normalen Ver- feit und Demut der Arbeiterschaft, Genosse", das cinsbeitrag übersteigende Leistungen an den Verein ergreifende Bekenntnis zum gemeinsamen proletari­die Hilfsfähigkeit desselben heben wollen. Ihre Zahl schen Schicksal, Troß alledem" das machtvolle Auf­scheint sich aber von Tag zu Tag immer mehr zu bäumen gegen die Gesellschaft und zugleich die herr­verringern. Ja, es gibt heute schon soiche Bereine, die liche Gewißheit, im letzten Entscheidungskampf um ihre Hilfsaktionen lediglich aus den Mitteln der die Erlösung der Menschheit zu siegen. Nur die normalen Vereinsbeiträge bestreiten müſſen. Diese wenigsten der Lieder enthalten die billigen revolutio. Mittel sind aber nicht so, daß einem arbeitslosen, nären Phrajen, die betriebsame Literaten immer wie franfen oder verwaisten im Auslande verlassen da der als lyrische Offenbarungen verkünden. Die stehenden Reichsdeutschen eine nennenswerte Hilfe Mehrzahl ist durchaus originell im Ausdruck, manche gewährt werden könnte, denn der Jahres oder Mo Gedichte besitzen die tief ergreifende Schlichtheit alter natsbeitrag darf nicht allzu hoch gestellt sein, soll die Volkslieder und Balladen, andere wieder haben jenen Zahl der Mitglieder bei diesen Vereinen nicht noch mitreißenden Rhythmus, der nur dann zustande mehr herabgedrückt werden. Denn, wie dies leider bei Tommt, wenn ein unverbildeter Mensch versucht, sich allen Vereinen, deren Zweck darin besteht, die Soli­darität zu pflegen und Hilfe zu gewähren, der Fall ner Soffnung Ausdruck zu geben. Der politischen seinen Summer von der Seele zu schreiben und sci­ift, so ergeht es auch diesen Vereinen, die Auslands deutschen finden den Weg zu diesen Vereinen immer Richtung des Verlags entsprechend befindet sich auch crst dann, wenn sie Rat und Hilfe benötigen. Bei fortschreitender Zurückhaltung der leistungsträgen. Das Erhebende dieses Büchleins ist, daß es fähigen Reichsdeutschen gegenüber diesen Vereinen beweist wie tief die sozialistischen   Ideen in der den wird also die Möglichkeit, Silfe zu leisten, noch mehr, als dies schon heute der Fall ist, beschränkt.

Welche Bedeutung haben nun diese Vereine an­nesichts dieser Zustände noch für die Arbeiter und andere minder oder unbemittelte Reichsdeutsche Sind sie für sie zwedlos und sollen sie deshalb diesen Bereinen fernbleiben? Oder ist es nicht für sie von Nugen, wenn sie diesen Vereinen als Mitglieder bei treten und dafür sorgen, daß diese Vereine auf an

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mancher kommunistische Haßausbruch unter den Bei­

in Fleisch und Blut übergegangen ist, fann fünſtle­fenden Arbeiterschaft verantert sind denn nur was risch geformt werden und weiterhin, welche bedeu. tende. Höhe eigenen künstlerischen Schaffens die Ar­beiterschaft bereits erreicht hat. F. M.( Wien  ).

Die Konsumgenossenschaft" Nr. 22 vom 15. No­vember 1924 hat folgenden Inhalt: Starl Cermak. Bon A. D. Start Cermat als Genossenschafter: Heinrich Staufmann. Zur Boilendung seines 60. Le­

Das zweite Konzert der Wiener   Philharmonifer, zu dem der Andrang des Publikums womöglich noch größer war als zum ersten, diente vorwiegend der tlajjischen Tontunst. Mozarts göttlich schöne Es­Dur Symphonic und Beethovens gewaltige C- Moll Symphonie waren die Hauptwerke des Abends. Die Wiener Philharmoniker   unter Direktor lischer Leitung begeisterten auch diesmal wieder durch die außerordentliche Schönheit ihres Zusammenspiels und den seltenen Glanz ihrer Streicher, während die Blechbläser nicht so unfehlbar waren wie beim ersten Stonzerte. Beide Symphonien haben wir in Prag  unter Alexander Zemlinsky   von unserent deutschen  Theaterorchester gehört, Beethovens Fünfte   erst vor wenigen Tagen. Und wir müssen gestehen, daß Zem. linffys Wiedergabe beider Werke zwar nicht an flang­licher Vollkommenheit und technischer Vollendung mit jener des berühmten Wiener   Orchesters wetteifern DRUCK- U. VERLAGSANSTALT Gesellschaft m. beschr. Hafı

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Spielplan des Neuen Theaters. Heute Donners baarige Affe"; Samstag, 2 Uhr, Urania- Vor­tag, halb 7 Uhr Tannhäuser  ": Freitag Der stellung Rigoletto", abends Gräfin Mia riza"; Sonntag nachmittags Fidele Bauer", abends Wildschütz".

Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Donners. tag Gastspiel Kramer Der Jllusionist"; Frei. tag Bankbeantten Vorstellung Prozeß Bunter bart"; Samstag Sidalla"; Sonntag nachmit tags 3 1hr Rotfäppchen", abends Der Jr. lufivnist".

Aus der Partei.

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Sozialistischer Jugendverband, Ortsgruppe Brag. Montag, den 1. Dezember findet im Verein deuf­scher Arbeiter", Prag   II., We Smeelach 27( Haus der Beseda  ), eine Monatsversammlung statt. Erscheinen aller Pflicht!

Herausgeber Dr. Ludwig Czech  . Berantwortlicher Redakteur: Bilheim Richner. Druck: Deutsche   Zeitungs- A.- G, Prag  Für den Druch verantwortlich: Dolth..

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