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chilenischen Seriege als Hauptmann. Mit einem[ wahren Spielerinstinkt gewann und verlor er Vermögen. Sein berühmtester Streich war die er wähnte Nacht in Monte Carlo , wo er um 1 Uhr morgens sich mit 135.000 Dollar zum Spiele niedersetzte und beim Morgengrauen mit 1,215.000. In der Tschechoslowakei besteht bis mun nur jieben Tage geteilt wird. Teilt man also den der Dollar davonging. Nach seiner eigenen Behaup- für die beim Bergbau beschäftigten Arbeiter eine Versicherung unterstellten Wochenlohn durch sechs tung besaß er ein Spielsystem", an dem er 30 amtliche Lohnstatistik. Daß diefe gegen den hart- Tage, so erhält man den tatsächlichen Tagesver Jahre lang gearbeitet haben wollte. Mit diesem nädigsten Widerstand der Bergherren eingeführt dienst eines Arbeiters. Der 300fache TagesverSystem macht er in Monte Carlo die Probe. wurde, sei nur so nebenher erwähnt. Hingegen dienst ergibt hierauf den Jahreslohn eines VollWährend des Spieles am Nachmittag gewann er haben wir es bisher zu einer amtlichen Lohnstati- arbeiters. 150.000 Dollar. Am Abend begann er mit Ver- ftif für die gewerblichen und industriellen Arbeiter Was nun die Erreichnung des Lohnes ante lust, doch bald wandte sich das Glück, so daß er nicht gebracht. Zwar hat die Regierung sehr viel langt, find wir wie folgt vorgegangen: zunächst dreimal die Bant sprengie. Nunmehr ließ er sich Geld übrig für allerlei zwecklose und überflüssige haben wir den tatsächlichen Jahresverdienst der in Paris nieder, wo er das Geld mit vollem Hän Dinge; sie hat jedoch kein Geld zur Herstellung Arbeiter der einzelnen Lohnklassen mit der Anden hinauswarf, bis sein Vermögen völlig zujam einer allgemeinen Lohn- und Produktionsstatistik. zahl der Arbeiter der betreffenden Lohnklasse mengeschmolzen var. Er war dann eine befannie Bei dieser Sachlage fann man naturgemäß nur multipliziert und hierauf das Produkt der 18 Figur auf den Spielpläten Europas , doch erivies auf Unnvegen einen Einblick in die Lohnverhält Lohntlassen addiert. Dieses Ergebnis entspricht sich sein„ System" anscheinend später nicht mehr nisse der Arbeiter bekommen. Auf einem solchen der absoluten Lohnfumme, die der Versicherung als so gewinnbringend wie in Monte Carlo. Nach Umwege haben wir auch die Löhne der Arbeiter bei der Krankenkasse unterworfen ist. In dieser ciner Reise nach Nordafrika beiratete er schließlich im politischen Bezirke Teplitz- Schönau ermittelt. Bohnsumme find die Tagesverdienste bis zu 42 Kč eine reiche englische Erbin und ließ sich mit ihr Diefer Umweg ist die Teplitzer Bezirkskran erfaßt. Wie groß die Zahl der Arbeiter ist, die im Londoner Westend nieder. Aber auch diesmal tentasse. mehr als 42 K täglich ins Verdienen bringt, dafür rann ihm das Geld das seiner Frau- durch fehlen allerdings genaue Angaben. Wir nehmen die Finger, was allerdings bei seinen Extravaganaber an, daß die Hälfte der in der 13. Lohntlasse zen nicht weiter verwunderlich war. versicherten Arbeiter 43 bis 50 K täglich erzielt. Es ist immerhin sehr fraglich, ob unsere Annahme boll zutrifft. Die zusäßliche Lohnsumime haben wir noch der von der Versicherung erfaßten Lohnfamme hinzugezählt.
Arbeiterlöhne im Bezirke Tepliß- Schönau.
Taufende Familien mit schlechterer Lebenshaltung als die Sträflinge.
Da er arbeiten nie gelernt hatte, ist er jetzt elend zugrunde gegangen.
Bevor wir die Löhne der Arbeiter in diefem Bezirke darstellen, wollen wir aber zunächst mit einigen Worten erläutern, auf welche Art und Weise wir die korrespondierenden Lohnziffern errechnet haben.
Bei der Bezirkskrankenkasse in Teplitz geschicht, wie bei allen anderen Krankenkassen, die Einreihung in die Lohnklassen zum Zwecke der Strankenversicherung in der Weise, daß der von jedem Arbeiter erzielte Wochenverdienst durch
Jahr
Anzahl der Versicherten
Nunmehr folgt die Aufstellung, die wir auf Grund des geschilderten Vorganges gewonnen haben. Sie ist so:
Jahresverdienst eines Versicher
ten
Tagesverdienst
eines Arbeiters
Absolute Lohnſumme
Kč
Kč
Kč
1923 1924 1925
24.341
164,567.614
67 60.92
22,54
28.133 29.189
6750.81
22.50 22.69
189,934.119 197,648.240
In dem Geschäftsberichte der Arbeiter Un fallversicherungsanstalt für Böhmen für das Jahr 1914 wird berichtet, dak in diesem Jahre der Tagesverdienst eines Arbeiters im Teplißer Beirte 3.41 K betrug. Demnach ist gegen das Jahr 6.61fache, im Jahre 1924 um das 6.60fache und 1914 der Lohn gestiegen: im Jahre 1923 um das Lohnklajje
1928
1924
1925
Anzahl der Versicherten absolut
6782.77
im Jahre 1925 um das 6.65fache. Es besteht somit die Tatsache, daß der Reallohn um ungefähr ein Viertel niedriger ift als im Jahre 1914.
Schließlich informiert die nachfolgende Aufstellung über die in den einzelnen Lohnklassen beverdienſt: findliche Anzahl der Versicherten und deren Tages
1923
1924
1925
in Prozenten
Taglohn in Ke
I.
1154
1321
1417
4,74
4.69
4.86
2.33
II.
450
452
459
1.84
1.60
1.57
4.67
III.
1054
1452
1427
4.33
519
4.89
7.
IV.
8387
3945
3601
18.92
14.02
12.36
10.50
Das
V.
2942
3469
3839
12.09
12.33
13.17
12.
VI.
2565
2969
3312
10.54
10.55
11.87
17.50
VII.
1991
2856
2601
8.18
8.37
8.92
21.
VIII.
1722
2054
2063
7.08
7.30
7.08
24.50
IX.
1427
1727
1704
586
6.14
5.85
28.
X.
1223
1474
1500
502
5.24
5.15
81.50
XI.
1428
1641
1616
5,87
5.83
5.55
35.
XII.
1129
1134
1300
4.64
4.03
4.46
8869
4139
4300
1589
14.71
14.77
42.
24341
28183
29189
100.
100.-
100.
XIII.
38.50
15. Jänner 1926.
Bödlins 25. Todestag.
Am 16. Jänner sind 25 Jahre verflossen, seit der berühmte Maler Arnold Böcklin in seiner Villa bei Florenz verstarb.
weiblicher Fremden nicht bloß ver. dorben, sondern auch geschlechtlich ver sen cht wird, ohne daß das Geringste dagegen geschieht. Wir verabscheuen die modernen Tänze französischer und amerikanischer Herkunft als sittenverderbend und werden zur Selbst hilfe greifen, wenn es wahr ist, was das Staatsministerium des Innern auf die Bitte um Abstellung dieser tanzenden Gemeinheit auwvoriete, daß für ein Verbot der modernen Tänze und anderer Zeiterscheinungen die gesetzliche Grundlage fchle". Bedauerlicherweise hat sich außer den bayrischen Bischöfen und der protestantischen Kirchenbehörde bis heute niemand gefunden, die gegen die ausgeschämte Frauenmode ein Wort gesprochen hätte. Die Gebirgstrachtenerhaltungsvereine bitten den Landtag, ein Geset zu machen, daß jedes dieser ausgeschämten Frauenzimmer, sobald es durch seine augenscheinlich un jittliche stleidung öffentliches Aergernis treibt, mit Gefängnis bestraft wird, denn es ist ein Verbrechen am Volf, seine sittliche Straft so zu untergraben und die Jugend zu verderben. Warum geschieht nichts gegen das Gebaren dieser Sommerfrischler an den bayrischen Seen? Wir Gebirgler gehören nicht zu der Sorte von Lenten, die an jedem Pfifferling Anstoß nehmen, aber es ist so weit gekommen, daß man mit Kindern an Sonntagen am Secufer nicht mehr gehen kann, weil die Hurerei öffentlich betrieben wird. Fehlen da auch die geseplichen Grundlagen? Laut erheben wir unsere Stimme ohne politische und fonfessionelle Nebenabsichten, getrieben von der Sorge um unser Wolf und unseren Nachwuchs. Ihr Landtagsabgeord nete aller Parteien müßt dafür sorgen, daß unser Bolf nicht fernfaut wird. Wer als Volksvertreter gewählt ist, hat die Pflicht, für die moralische Gesundheit der Gebirgsbevölkerung schüßend einzutreten."
„ Der Slowaf, der Slowak, radert sich den ganzen Tag!" 3m alten sterreich gabs eine Schlageroperette, in der die Raſtelbinderbuben eine Hauptrolle spielten. Diese Operette war das Leharsche Fabrikat„ Der Rastelbinder ", und die Ouverture dieser Operette begann mit dem Schlager„ Der Slowak, der Slowat, radert sich den ganzen Tag, hat zum Schluß nichts im Sad, nichts im Sad". Die weitere Entwicklung dieser Operette dürfte den meisten bekannt sein. Rastelbinderjungen ziehen mit ihren Mäusefallen in die Hauptstadt Wien, versuchen hier ihr Glück und einer heiratet die Tochter eines Klempnermeisters und wird ein echter Weaner". Diese Operette hat seinerzeit dem Bublifum sehr gefallen und es hat natürlich nicht weiter darüber nachgedacht, daß hier ernſte, tragödienartige Volksprobleme der Slowakei in Form einer Operette mißbraucht der Slowakei in Form einer Operette mißbraucht und ins Lächerliche gezogen wurden. Der Refrain des Liedes„ Der Slowat, der Slowak..." fommt einem heute unwillfürlich in den Sinn, wenn man in den Prager Straßen die vielen jungen Rastelbinder, die slowakische Jugend, trifft, wie sie, erfroren, verhungert, bettelnd an den Straßenecen stehen. Durch den Umstur; wurde Prag das Zentrum und Ziel für die flowakische Drahtbinder- Volkswanderung. Problem wäre wirklich schon zu lösen gewesen. Der tschechische Staat, der sofort nach dem Umsturz alle Stellen in den Aemtern der Slowakei mit tschechischen Beamten besetzt hat, hätte wahrlich im achten Jahre der Republif Zeit genug besessen, hier einen Wandel zu schaffen. Die slo watische Jugend geht durch den Bettel in den Straßen der Großstadt vollkommen moralisch zu grunde, Kinder, die längst noch auf die Schulbant gehören, werden hier zur Arbeitsschen und zum Bettel herangebildet. Die Polizei schafft sofort jeden Kriegsinvaliden ab, der nicht ein Händler ist, nämlich Zündhölzchen verlaufi; an den bet telnden Kindern geht sie vorüber. Die Jugendfürsorge scheint in Prag bloß für Kinder tschechischen Blutes zu amtieren. Und wie viel haben die Tschechen über die Not ihrer slowakischen Brüder schon geschrieben! Herr Kramař hielt fnapp vor der Parlamentsauflösung eine große Rebe über die große Intereffengemeinschaft der Slowaken und Tschechen, und jetzt, gerade jetzt, prangt ein großes Platat seiner Partei an den Brager Straßenecken, das die nationaldemofratische tanzlustige Jugend zu einem Eliteball auf Nach bekanntem Muster. Die„ Lodzer Volksden Weinbergen einladet. Gerade vor so einent geitung" berichtet über die Ergebnisse der Volks Plakate, vor der Anfündigung, daß eine Dame zählung vom 30. September 1921, die das polni für die Eintrittsfarte 30 K, die Herren Atade- Schulwesen und Voltskultur den namhaften Be- tete Kadaver eines Hundes zum Vorsche staatliche statistische Am: herausgab, und die mifer" 5 K bezahlen, stand gestern eine Reihe trag von 108.000 K für die Erhaltung der historischein, den der Mann dort vergraben hatte. die Wertlosigkeit chauvinistischer Statistiken beweist. armer, kaum der Schule entwachsener flowati fchen Baulichkeit aus den Krediten der staatlichen Mord oder Selbstmord? In Kropit bei Die Wojewodschaft umfaßt 12 Städte und 285 scher Kinder und bettelte. Wie wäre, wenn die Denkmalspflege bewilligt. Diese staatliche Bei Franzensbad wurde die Auszüglerin Margareta Landgemeinden, zu denen 8830 Dörfer gehören. Der Herren diese Kinder auf den Ball laden würden? hilfe, die zu Handen des Egerer Stadtrates gehen Diener im Ortsteiche extrunten aufgefunden. Konfession nach gibt es 1,781.117 Statholiken, Es wäre das ein Ball in Original- Volfstracht! wird, fell in Teilbeträgen von je 36.000 K aus- Da kein Grund zu einem Selbstmorde auffindbar 171.169 Evangelische, 19.251 sonstige christlichen Zum Schluß fönnte gesungen werden:„ Der bezahlt werden. An die Auszahlung der Subven ist, kann auch auf ein Verbrechen geschlossen wer- Glaubens und 326.973 Juden. Der Nationa Slowak, der Slowak, radert sich den ganzen Tag, fipn ift die Bedingung geknüpft, daß die Arbeiten den. lität nach gibt es 1,873.629 Boien, 103.484 hat zum Schluß nichts im Sad, nichts im Sad!" in stetem Einvernehmen mit dem Staatsdenkmal amt für Böhmen durchgeführt werden und daß ber 1925. Nach der Nummer 128 der„ Mitteilun od; selbst wohnen 451.972 Einwohner( 241.842 Natürliche Bevölkerungsbewegung im Septem- Deutsche und 270.434 Juden. In der Stad: Die Baublüticen haben jetzt auf allen ferner von der Tatsache der erteilten Subvention Linien Pech. In Berlin ſtand eine diebische in passender Weise am Denkmale selbst Mitteilung September 1925 in der Tschechoslowakischen Repu- ften, 156.155 Juden). Von ihnen bekannten sich gen des Statistischen Staatsamtes" wurden im Katholifen, 48.988 Evangelische, 4011 andere ChriGräfin vor Gericht, in Ungarn schließlich leisten gemacht wird. Dieses Entgegenkommen des blit 29.887 Kinder( davon 636 tot) geboren und es der Nationalität nach als Bolen 279.546, als Denp fich die Blaublütigen den größten Standal der Staatsdenkmalamtes in Prag wird es nunmehr Weltgeschichte. Damit auch die inländischen ermöglichen, die Arbeiten an der Gedenkhalle ringszuwachs betrug 13.566 Personen. Chen wur - Lodz bekennen sich von 109.682 Einwohnern 84.151 starben 15.635 Personen. Der natürliche Bevölkesche 31,698, als Juden 138.851. Jm Landkreis Adeligen" nicht zurückbleiben, gibts jetzt in Kar- cinem baldigen Ende zuzuführen." Wie hat pathorußland ein nettes Standälchen: In o es doch beim Abbau geheißen: Der Staat muß durchschnitt ausgedrückt, daß durchschnittlich täglich den. Die Bolkszeitung" leuft das Augenmer auf den 11.353 geschlossen. Dies bedeutet, im Tages als Bolen, 17.002 als Denische und 8870 als Ju monna wurde der gewesene Graf Emerich Andrassy verhaftet und in das Stafchauer Straf- sparen! Man sicht, er tut es... 995 Kinder geboren wurden, 520 Personen starben einige auffällige Tatsachen: In Ruda Pabia gericht eingebracht. Der Anzeige seines Stallmei- 91 Grenzbezirke für den Kartoffelverkehr ge- und 378 Ehen geschlossen wurden. nicka erhielten die Deutschen bei den Stadtrats. sters zufolge soll er 1924 seinem Diener Michael sperrt. Das Aderbauministerium hat in Ueberwahlen 12 Sitze von 24, die Volkszählung" Gažicky den Befehl gegeben haben, das Gut einstimmung mit dem Handelsministerium 91 Auf der Alm, da gibt's la Sünd'! Den fennt aber nur 709 Deutsche unter 5127 Einwoh Velejte, wo tschechisches Militär einquartiert war, Grenzbezirle als gesperrtes Gebiet erklärt und für Sampf gegen die Unfitilichkeit", die von den nern. In Pabianice vereinigten allein die anzuzünden, um auf diese Weise die unbe- zehn Jahre die Ausfuhr von Kartoffeln und deren Großstädten in die oberbayrischen Berge getragen Listen der deutschen Arbeitspartei Bolens, also der queme Garnison loszuwerden. Der Brand sei Abfällen in das nichtgesperrte Gebiet verboten. wird, Gebiet verboten. wird, haben endlich die oberbayrischen Deutschen sozialdemokratischen Partei, mehr Stim auch tatsächlich gelegt und mit Mühe gelöscht wor- Diese Maßnahme, die dem Ministerrat zur Geneh- Trachtenverbände energisch aufgenommen. men auf sich als der Ort angeblich deutsche Einwoh den; die Versicherungsgesellschaft migung unterbreitet wurde, begründet das Acer- Sie richten an den oberbahrischen Landtag eine mer hat. Dasselbe ist in Stonstantynow und habe auch den Schaden bezahlt. Der Verhaf- bauministerium damit, daß den Nachrichten bes Eingabe, deren ungeschminkter Sprache sich die Alexandrow der Fall. tete ist der Sohn des verstorbenen ungarischen reichsdeutschen biologischen Institutes in Dahlem Vollsvertreter nicht entziehen werden. In der Magnaten und ungarischen Reichstagsabgeordne zufolge der Kartoffelkrebs in Deutschland ten Dr. Alexander Andrassy und der Gräfin sehr verbreitet ist, an vielen Orten auch in unMaria Esterhazy, gehört also zu den Edelsten der mittelbarer Nähe tschechoslowakischen Gebieungarischen Nation.
Sierzulande kostete im Jahre 1924 die Ber langen finden sollte. Dazu gefellt sich noch für die wachung und Verpflegung eines Sträflings ärmliche Wohnung die Miete, die man mit ungeK 26.49 täglich. Davon entfielen auf Beköstigung fähr 10 K veranschlagen kann. Demgegenüber er und Befleidung K 5.93. Es ist wohl allgemein fährt man nun aus der obigen Zahlentafel, daß bekannt, daß Sträffinge auf sehr schmale Kost ge- ungefähr drei Fünftel aller Arbeiter, die bei der reseför drei setzt sind. Deshalb ist es furchtbar und aufreizend Teplitzer Bezirkskranfenfasse versichert sind, mit zugleich feststellen zu müssen, daß es tansende Fa- cinem Wochenverdienst bis zu 126 K das Ausmilien gibt, die sich nicht einmal jene Speisekarte langen finden müssen. Und von diesem Wochenzurecht legen können, die man zur primitiven Er- lohn bringt der Vater Staat noch einige haltung eines Sträflings als unerläßlich hält. Das Prozente für Steuern in Abzug! ist beileibe eine Uebertreibung, denn das Ein- So sieht also die von der Regierung und von fommen einer vierköpfigen Familie muß K 124.53 den Unternehmern ins Werk gefeßte Konsolidiewöchentlich betragen, wenn sie mit der Bekösti- rung der Lebenshaltung der Arbeiter aus.. gung und Bekleidung eines Sträflings das Aus
tes.
-
Wozu Geld da ist. Das amttliche Prager Wenn der Stadtklatsch graffiert... Unlängst Abendblatt" meldet: Bekanntlich soll die ehe- wurde bei einem Martert außerhalb der Stadt malige St. Clara Sirche in Eger zu einer Eger ein Mann beobachtet, wie er dort heimlich würdigen Gedenkhalle für die im Welt- etwas vergrub. Die Sache sprach sich in der friege gefallenen Söhne des Egerlandes aus Stabt solange herum, bis daraus ein Kindes. gestaltet werden. Der Aufwand hiefür wurde aus privaten Mitteln im Wege von Sammlungen bestritten. Nun hat auch das Ministerium für
mord wurde, die Polizei Nachforschungen, einlei tete und die vermeintliche Kindesleiche ausgraben ließ. Statt der Stindesleiche fam aber der enthäu
Eingabe heißt es:
Die Vereinigten Trachtenverbände des bay. rischen Oberlandes von Berchtesgaden bis Lindau richten an den bayrischen Landtag die Bitte, da für Sorge zu tragen, daß das unfittliche, unser Gebirgsvolk verderbende Betragen gewiffer Streise besonders in den Sommermonaten geseßlich unterbunden wird. Getren unserem Wahlspruch:
Sitt' und Tracht der Alten
Wollen wir erhalten!
wollen wir es nicht länger mitansehen, wie unsere Jugend durch das schlechte Beispiel besonders
Ob die Eingabe auch den oberbayrischen Pfarrern und deren Köchinnen zugestellt wurde, ist leider nicht bekannt.
Starter Schneefall in Rom. In kom fiel gestern von 1 Uhr nachts bis 7 Uhr früh Schnee, der auch den ganzen Tag über auf den Straßen und in den Gärten liegen blieb. Die Schneedede betrug 5 bis 10 Bentimeter. Einen Schneefall i diesem Ausmaße hat Rom seit dem Jahre 189 nicht erlebt. In Venedig betrug die Temperatu zwischen 1 Gr. und-9 Gr. , Neapel, wo schon gestern reichlich Schnee gefallen war, hatte zwifcheit. 3 und-3 Gr. , Triest zwischen-6 Gr. bis-80. Auch in Florenz ist Schnee gefallen. In den Ber gen von Apulien hat der Schnee die Höhe von 1 Meter erreicht.