16. Jänner 1926.

Boltswirtschaft.

Eine Gewerkschaftsschule.

Cette 5.

tendierten schwächer. Auch Mais behauptete sich. Oberberg  , Mais Cinquantina 126 ab Oberberg  , Vereinigten Staatent als Hausangestellte nicht ge­Auf den übrigen Gebieten der Produktenbörse blie Weizen- und Roggenkleie infl. Säde. Berladestation fällt, der findet, wenn er erst die Sprache eini ben gleichfalls die dienstägigen Preise aufrecht. Sehr 100-106, Heu böhm., loses füßes 72-74, Seu, böh germaßen beherrscht, auch in Fabriken, Ho fest lag amerikanisches Fett. Es notierten misches loses, saures 63-65, Seu, sauer, gepreßt 69 te Is usw. Beschäftigung, wenn er sich dem Mie wir dem„ Internationalen Metallin K: Böhm. Weizen 185-190 ab Brag, böhm. bis 71, Seu, süßes, gepreßt 78-80, Roggenstreu rasenden amerikanischen Arbeitstempo anzupassen arbeiter" entnehmen, hat der Verbandsvorstand Roggen 135-140   ab Prag  , böhm. Merkantilgerste ftroh, loses 48-51, Futterstroh, gepreßt 38-40, versteht und wenn- des Internationalen Metallarbeiterverbandes in 150-160 ab Prag  , Auswahlgerſte 165 ab Brag, Futterstroh, lofes 35-39, Stroh mit Draht gebun selbstverständlich die Kon der Situng feines Verbandsvorstandes vom böhm. Weißhafer Tä 144-146 ab Brag, Hafer muf den 38-40, amer. Fett 14.50-14.65 ab Tetfchen, 24. Jänner beschlossen, auch heuer wieder eine fig, mit Geruch 180-183 ab Prag  , jugofl. Mais 94 magyarisches 14 ab Szob. Die übrigen Sorten blei Gewerkschaftsschule zur Ausbildung von Ver ab Preßburg  , rumän. Mais, kleinkörnig 122 ab ben nominell in Geltung. frauensmännern zu veranstalten.

die Vertrauensmänner vertraut zu machen.

Die Gefahren der Auswanderung

für die beru'stätige Frau.

junktur gut ist.

Mädchen auf Inserate hin einen Brief Am bedenklichsten sind die Fälle, wo junge wech'el mit Ausländern anfangen, sich brieflich ,, berlobt" haben und nun mit tausend Jufionen der neuen Heimat zuwandern. Sehr oft haben sich die jungen Männer die Sache während der Ueberfahrt der Braut" anders überlegt und er­fcheinen einfach nicht zur Abholung am Dambfer. Weinend und jammernd sitzen dann diese Mäd­land zurückbefördert werden. Noch schlimmer ist chen da und müssen vom Kapitän nach Deutsch  es freilich, wenn sie auf diesem Wege in die Fallen

Wieder soll einer größeren Anzahl von Ver­trauensmännern, die sich im Rahmen des Ver bandes aktiv an der Arbeit beteiligen wollen, die Möglichkeit gegeben werden, sich mit den gewerk. fchaftlichen ges- und Zeitfragen vertraut zu nachen. Die unmittelbaren Aufgaben der Gewert fchaften haben sich in der Nachkriegszeit vermehrt, Hamburg  , 14. Jänner. die Landessprache völlig beherrschen und dadurch der Wirkungsfreis gewerkschaftlicher Tätigkeit ist Die heutigen schweren Zeiten der Wirt- den Eingewanderten gegenüber ungeheuer im wesentlich erweitert worden, die Gewerkschafts- schaftskrise und Arbeitslosigkeit legen den Gedan- Vorteil sind. Nur in solchen Fällen ist gegen die bewegung ist über die propagandistischen Anfänge fen der Auswanderung fedem nahe, der nur Auswanderung nichts einzuwenden, wenn hinaus gewachsen und ein ftor geworden, der irgend die Mittel dazu aufbringen kann. Während deutsches Haus eine erprobte Angestellte in eine mädchenhändlerischer Organisationen im öffentlichen Leben und in der Wirtschaft eine der Auswandererstrom aus Deutschland   im vori- feste position in einer ihrer Auslands geraten find, die meist äußerst raffiniert arbeiten. bedeutende, verantwortliche Stellung einnimmt. gen Jahrhundert zum überwiegenden Teil aus filialen entsendet. Aber auch dann soll die Betref- In diesem Punk'e ist bei allen weiblichen Aus­Mit all diesen Aufgaben gilt es in erster Reihe ledigen Männern bestand und Frauen nur als sende sich nicht allein von den scheinbar höheren wanderern größte Vorsicht und schärfstes Miß­Familienangehörige der Auswanderer die Heimat Bezügen locken lassen ,, sondern sich zuerst genau trauen am Playe! In Argentinien   werden Die Dauer dieser dritten Schule wurde wie- verließen, suchen heute auch viele selbst än nach den Lebensverhältnissen des be- einwandernde Frauen und Mädchen genau ge­der mit 14 Tagen begrenzt; fie beginnt am bige berufstätige Frauen ein besseres treffenden Landes erkundigen und sich vor allen prüft, mit welcher Absicht sie einwandern. 21. März und endet am 3. April, und wieder Aus- und Fortlommen im Auslande. Leider wer Dingen untersuchen lassen, ob sie för per- werden in einer besonderen Abteilung des Ein­ist die Form des Internets gewählt worden, den aber die Schwierigkeiten und Gefahren der lich dem Klima und den Anstren wandererhotels so lange zurüdbehalten, bis fie da sie sich bisher bewährt hat. Auswanderung für Frauen, zumal für gungen gewachsen ist. Es ist eben etwas von Bekannten oder Verwandten abgeholt wer deutsche, start unterschäßt, was dann Grundverschiedenes, in einem heißen Klima etwa den, bleiben so lange unter Gewahrsam, bis sie zu schweren Enttäuschungen, wenn nicht zu enie behagliche, liegende Lebensweise zu führen von der Einwanderungsbehörde oder einer wohl tätigen Einrichtung eine einwandfreie Siedlung fche ist vom Kriege her noch recht lebendig; sie Schlimmerem führt. Die Abneigung gegen Deut- oder schwer arbeiten zu müffen. läßt sich erst durch Jahre einer internationalen sind die Aussichten durchwegs besser. Gut ausge- Einwandernden als größter Segen erwie'en. Für Hausanoestellte nachgewiesen erhalten. Diese Bestimmungen fin Berständigungspolitik beseitigen. Ferner leiden bildetes Personal wird in Brasilien   viel ver­gen zwar hart, haben sich aber oftmals für die auch andere Länder in mehr oder weniger startem langt, allerdings werden felten die Kosten der mal nach leberfee, ein erhebliches Risito. Auf alle Fälle bleibt die Auswanderung, zu­make an den Wirtschaftsübeln der Geldknappheit leberfahrt bezahlt. Auch in den Vereinigten Man soll dabei nicht soviel auf die Erzählungen und Arbeitslosigkeit, den Folgen der europäischen   Staaten sind die Aussichten für tüchtiges Haus- guter Bekannter hören, als sich mit der Aus­Wirtschaftszerrüttung durch den Weltkrieg. personal relativ günstig. 3war gibt es dort weder wanderungsberatungsstelle in Verbindung setzen, Schr schlecht sind die Aussichten für auswan- Organisationen noch rechtliche Sicherungen und sich ärztlich unterfuchen laffen und sich mit bernde Frauen in den laufmännischen Be- Versicherungen für die Hausangestellten, jedoch rufen. find Behandlung und Bezahlung im allgemeinen anständig. Die elektrisch- technische Ausstattung der amerikanischen Haushalte ermöglicht es den Haushaltungen des Mittelstandes, sich ohne Haus­personal zu behelfen; Sausangestellte werden also nur in großen, luguriösen Säufern benötigt. Wenn auch einerseits eine Erleichterung für die Hausan gestellte durch die bequemen, modernen Einrich­fungen gegeben ist, wird diese doch wieder ausge­glichen durch die Vorliebe des Amerikaners für zierliche, fomplizierte Gedede zu jeder Mahlzeit usw. also Arbeit gibt es auf jeden Fall in Hülle und Fülle. Wem es aber auf die Dauer in den

Dreißig Jahre Buchdruckertarif. Am 1. Jänner sind es dreißig Jahre ge­worden, seitdem der erste österreichische Buch­brudernormallohntavif in Wirksamkeit getreten ist, auf bessen Fundament noch heute die Lohn tarife der Buchdrucker aller Nachfolgeſtaaten des clter Desterreich fußen. Dieser Tarif stellte feiner­zeit einen bedeutenden Fortschritt in der öster reichischen Arbeiterbewegung dar, denn es mar der erste Tarif, welcher für das ganze Reich Geltung hatte. Der Kampf um diesen Tarif war ein schweres Ringen, das nur durch die Festigkeit der Arbeitervertreter für die Ge­hilfenschaft fiegreich beendet wurde. Mit Recht schreibt der Gutenberg", das Organ der Buch­bruder, caläßlich des dreißigjährigen Gedenktages diefes wichtigen gewerkschaftlichen Ereignisses:

Wir haben allen Anlaß, der Wieder­tehr des Tages zu gedenken, an dem der erste Normal- Lohntaris in Wirksamkeit getreten ist. Im Laufe der Zeit wurde dieser Vertrag immer mehr und mehr ausgeb: ut, neue Bestimmungen wurden aufgenommen, die auch der Gehilfenschaft einen cewissen Einfluß sicherten. Es hat sich durch die Bragis erwiesen, daß durch diese Vereinbarungen beiden Teilen große Vorteile zufließen, die eben mur durch beiderseits anerkannte gültige Bestim mungen zu erzielen sind. Die Zeiten haben sich aber auch um vieles andere geändert. Einer ge einten, starken und kräftigen Gehilfenorganisation ficht heute eine gleichfalls einige Unternehmer­fchaft gegenüber und daraus ergibt sich die Taktik der Gewerkschaften. Es ist sicher, daß ein jeder Kollektivvertrag den Individu lismus unterbindet, wenn er ihm auch eine gewisse Freiheit gestattet, was von den Gegnern des Berufsgesetzes als Argument benützt wird. Aber es darf nicht ver­fannt werden, daß eben durch derartige Verträge die Schwachen geschhüßt werden und die wohltätige Wirkung der kollektiven Arbeitsregelung muß An­erkennung finden, da auch in ihr dem Tüchtigen noch soviel freie Bahn gel ssen ist, daß sich diese durchzusehen vermögen. Wenn die heutige Gene­ration auf diese dreißig Jahre Tarifgemeinschaft zurückblickt, so muß sie miti Dank und Anerkennung jener gedenken, die sich Zeit ihres Lebens für diesen Gedanten eingesetzt haben und ihn zu einem qlücklichen Ende geführt haben. Ein Rückblick auf diese Zeit ist immer lehrreich, besonders für die jenigen, denen die Früchte der Arbeit dieser Männer opferlos in den Schoß gefallen sind. Sie mögen daraus die Konsequen en ziehen."

Sozialvolitische Gleichstellung für Desterreich und Deutschland  . Die im Auftrag der deutschen und österreichischen Regierung geführten Verhand lungen über den Abschlu, eines Gegenseitigkeits­bertrages auf dem Gebiete der Sozi versicherung wurden vor kurzem abgeschlossen und das Ueber­einkommen unterzeichnet. Es sieht die völlige Gleichstellung der Angehörigen der beiden Staaten in sozialversicherungsrechtlicher Beziehung vor und betont die Grundlage zu einem innigen Zusam menarbeiten der beiderseitigen Versicherungsträger. Besonders zu erwähnen ist, daß auch die in der deutschen Angestellten- und der österreichischen Pensionsversicherung erworbenen Beitrags eiten einander gleichgehalten werden, so daß die Gefahr des Verlustes der aus diesen Versicherungen er­worbenen Anwartschaften beim Wechsel der Be­fchäftigung, die mit einer Uebersiedlung in das andere Staatsgebiet verbunden ist, ausgeschaltet wird. Das Uebereinkommen wird nunmehr den beiden parlamentarischen Körpersch ften zur Ges nehmigung vorgelegt werden, um den Austausch der Ratifitationsurkunden bald vornehmen und fo das Uebereinkommen in Straft sehen zu können.

Brager Produktenbörse.  ( Offizieller Be richt vom 15. Jänner.) Das Geschäft an der heutigen Produktenbörse blieb in Ruhe. Das An­gebot war weit vorherrschend, demgegenüber die Kauflust gering Festere Tendenz für Weizen in Amerila blieb am Prager   Markte ohne Einfluß. Gerste wurde in großer Menge angeboten, aber ohne Erfolg; es mangelte an jeder Nachfrage, da der wichtigste Konsument- die Brauereien- noch alte Borräte besigen dürften. Bei dieser Geschäftsruhe fonnten sich die Preise des Getreidemarktes nur be­haupten, bloß schlechtere und muffige Hafersorten

Nur die sichere Beherrschung der Ban bessprache ermöglicht ein erfolgreiches Ron furrieren mit den heimischen Kräften. Ist diese Boraussetzung nicht gegeben, so ist kaum ein Aus­tommen in dem betreffenden Lande zu rechnen. Die Aussichten für weibliches kaufmännisches Ber­sonal verschlechtern sich weiterhin dadurch, daß man sich in tropischen Ländern noch nicht an die in Büros tätigen Frauen gewöhnt hat. Wenn man sie vereinzelt in deutschen Firmen antrifft, so handelt es sich fast immer um Töchter von Be amten und Angestellten, die ja im übrigen auch

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Sprache und Währung des betreffenden Landes vertraut machen. Ein förichter Glaube ist es, daß man etwa im Auslande leichter leben könne, im Gegenteil, die deutsche Auswanderin proletarischer Herkunft muß häufig die Konkurrenz mit einer biel anspruchsloseren einhei mischen Bevölkerung aufnehmen. Schwer und oft unmöglich ist es auch, sich so viel zu verdienen, um die deutsche Heimat einmal wieder besuchen zu fönnen, bzw. nach dort zurückzukehren. Die Aus­wanderung will also nicht allein sorgfäl­tigst überlegt, sondern auch aufs gründ-­lich ste vorbereitet sein.

Hedwig Schwarz.

Wird sich die Glodenform lange behaupten fönnen?

Es ist heutzutage nicht ganz leicht, eine neue mode au lancieren, das heißt lanciert wird mande Form, jedoch nicht adoptiert. Das eritere besorgen ausschlaggebend, benn fle besablen die Kleider und die Schneider, das zweite die Frauen, und diese find tragen fie, fie verhelfen ihnen zum Sieg und machen fie populär. Eine Frau, die jeden Tag Turnübun sen macht, die Sport treibt, furzum, die modern ist, wird sich niemals mit einem Kleid abfinden, das mit taufend Säfchen, mit fo und so viel Drudtnöp. fen schließt das vielleicht in der Taille Stäbe hat und dessen Länge fie am Ausschreiten hindert. Mit diesen Dingen bat es wohl für alle Betten ein Ende. Betrachten wir die verschiedenen Typen unserer Klei bung, alles, fet es Abendtleid, Morgen oder Nach mittags.oilette, wird mit einem Griff über den Kopf

3 1425. Teekleib aus ceriferotem Belnet mit fchmarzem Belzbefag. Den Effekt bildet ein ceru farbenes Spizenjabot. deffen Mitte ein schwarzes Samtband einnimmt. Semper- Schnittmuster, für jede Größe verwendbar, gebrauchsfertig lagernb und so fort erhältlich. Preis Kč 7.50.

gezogen, unb... mabame en prete". Bir baben nun bas Dembleib verloffen, d. 6. es gibt noch eine Menge Modelle, bie nichts anderes find, sie baben nur men augewandt, ble alle das Bestreben haben, bie unten etwas weite erhalten und uns anderen For untere Enge aufzuheben. Teilweise wird dies auch durch einen glodenartigen Echnitt hervorgebracht. teilweise durch eingefeßte Godets, bann wieder durch Falten und Bliffees ober burch gezogene Bolants. Die Glode hat sich zwar fehr gut eingeführt und lit auch recht beliebt, ob sie fich lange behaupten wird. iteb: auf einem anderen Blatt. Mehr Chancen hat entschleben die alte. Für eine flante, gutgewad fene und große Figur ist das Glodenkleid geradezu beal. Es muß siemlich fura fein, direkt unter dem Knie aufhören, soll es sold fein. Die Glode darf

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31426. Abenbkleib aus mattblauem Atlas mit Garnitur von weißem Spigeneinfah und Geiben. blumen in einem matten Belb. Semper- Schnitt­muster, für jede Größe verwendbar, gebrauchsfertig lagernb und fofort erhältlich. Preis Kč 7.50.

auch nicht zu prononciert fein, fie muß nur cine graziöle Belle bilben. Dit zuviel Stoff darin ent halten, so wirt: ber Rod plump und bäuerisch. Fit ter Natur bebady worden, lo verzichte man auf diese man aber flein und mir zuviel Rörperfülle von Dat Form und nehme eine Machart mit eingelegten al­ten. Röde mit Galtenpartien fallen gana gerade an der Nörperform herunter, denn die Falten find stets gang feit eingebügelt, die Fülle zetat fich nur beim Gehen. Wie bei der Glode, darf man nicht zu viel Stoff in die Weite legen. Sehr modern und sehr zu empfehlen weil fleidfam und vraftlich ist der ganz fein pliffiecte Rod; er mach fich besonders beim Jum pertleid gut, das immer noch sehr gern getragen wird.

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