19. März 1926.

Die Elektrifizierungsarbeiten bei den österrei hischen Bundesbahnen sind in der letzten Zeit rasch fortgeschritten. Im Sommer soll die Strecke Blu­denz Feldkirch dem elektrischen Betriebe übergeben werden. Sollte es gelingen, eine weitere Anleihe für die Elektrifizierung zu erhalten, so werden die zunächst zurückgestellten, technisch aber bereits aus­gearbeiteten Projekte der Tauernbahn   und der Sem­meringstrede von Gloggnitz   bis Mürzzuschlag   in Betracht kommen.

Die Kindernot in Rußland  . In Rußland   hat eine großzügige Bewegung zur Rettung verwahr. loster Rinder eingesetzt. Die Nonvendigkeit dieser Altion springt jedem Kenner vussischer Vorhältnisse förmlich in die Augen. Niemals hat es wohl ein solches Kinderelend gegeben wie während und nach dem Kriege in Rußland  . Vor allem in der Zeit der Hungersnot stahlen und bettelten sich Armeen von halbwüchsigen Kindern durch Dörfer Städte, nächtigten auf Straßen und Feldern, schli­chen sich in Lastwagen ein und setzten sich auf die Buffer der Eisenbahnwagen, um nach Taschfent, der brotreichen Stadt oder nach dem sagenhaften Licht­meer von Petersburg   oder gar zum Mütterchen Ruß­ lands  , nach Mosbau, zu gelangen. Neun Bahn­höfe hat Moskau  , und aus jedem fommenden Zug wußten die weitgereisten Knaben und Mädchen an den Polizisten und Schaffnern vorbeizuhuschen, um in das Dunkel der Großstadt zu tauchen. Gegen diese Zehntausende jugendlicher Vagabunden hat die russische Regierung Sammelstellen für Straßenfin­der" eingerichtet. In die 407 Kinderheime Mos. laus soll dann der Strom der vagabundierenden Kinder übergeleitet werden. Außerdem sind soge. nannte, Rindorstädte" in der Umgebung der Haupt­stadt mit 4000 Bewohnern, mit Wohnhäusern, Werk­stätten, Feldern und Gärten, die von den Kindern selbst verwaltet werden, errichtet worden. Die größte dieser Kinderstädte ist Puschkinow bei Mos faut. In den Sammelstellen werden auch die von der Polizei festgenommenen und vom Jugendgericht verurteilten Verbrecher gesiebt und auf die Kinder­heime verteilt.

Errichtung eines deutschen   Konsulates in Rei­ chenberg  . Mit dem 12. d. M. hat das neuerrichtete deutsche   Konsulat in Reichenberg   seine Amtstätig feit aufgenommen. Die deutsche   Paß Stelle erscheint mit dem gleichen Tage aufgehoben. Sämtliche Paß angelegenheiten für den gesamten Handelskammer­bezirk Reichenberg  , welcher den Konsularbezirk dar ſtellt, erlødigt ebenfalls das neuerrichtete Konsulat.

Kinder zur Adria  . Wie in den vorhergehenden Jahren wird von der Bezirkskrankenkasse in Frei­ waldau   auch im heurigen Jahre die Rinderaltion nach Grado   am adriatischen Meere unternommen Es werden drei Abteilungen, abgehend am 15 Mai 1926, 28. Juni 1926 und 10 August 1926, vorberei­tet Der Aufenthalt der Kinder in Grado   dauert je sechs Wochen. Der Preis für einen sechswöchent­lichen Ruraufenthalt, wobei Logis, gute, fünfmal tägliche heimische Verföstigung, Bedienung, Aufsicht, Meer- und Sonnenbäder, Strandzeltbenüßung, Kur­abgabe, ärztliche Behandlung, Ausflüge und die Bahn- und Schiffsreisen tour und retour inbegriffen ist, beträgt im Kindertransporte pro Kind 1150 R Bei rechtzeitiger Anmeldung können auch erwach sene Personen für einen Tagesbeitrag von 45 K, wo für dreimal tägliche, gute Verpflegung Logis, Be­dienung, Strandbad und Strandzelt, sowie ärzt liche Hilfe geleistet wird, im Kurhause aufgenommen werden. Alles Nähere durch die Bezirkskrankenkasse Freiwaldau   in Schlesien   Der hohe Wert eines Auf enthaltes im Süden iſt allgemein bekannt. Kränk liche Kinder und Personen finden durch die feuchte. reine und falzhaltige Seeluft und hohe Wärme an der Adria sehr bald ihre Genesung oder erfahren als Leidende baldige Verbesserungen ihres Krant heitszustandes Die ultravioletten Lichtstrahlen der Sonne find wichtige Heilmittel und steigern den Stoffwechsel und Kalorienverbrauch jedes Einzelnen.

Kleine Chronit.

Das mächtige Meer mit seinem Salzwasser und dem herrlichen feinförnigen Sand am Strande fräftigt die Nerven, stärkt den Geiſt und erfrischt das Indi­viduum unter ständiger Bekämpfung der heran schleichenden Tuberkulose mit ihren Vorboten( Nha­chitis, Bronchitis usw.).

Saite 5

Die gepfändeten Löwen. Ein in seiner Art nicht häufig vorkommender Pfändungsaft ereignete sich in Breslau  . Die Pfändung betraf den jetzt in Prag  auftretenden europäischen   Fatir To Rhama, der vor kurzem in Breslau   ein vierwöchiges Gastspic! absolvierte. Er hatte der Firma Hagenbeck   in Hamburg  , von wo er seine Versuchstiere zu hypno tischen Zweden   bezog, eine ausgeklagte Forderung in der Höhe von 7000 Goldmark zu begleichen. Da er nicht zahlte, schritt der Gläubiger zur Zwangs­vollstredung und beauftragte einen Gerichtsvoll zieher mit der Eintreibung der Schuld. Aber auch diesem erklärte To Rhama, daß er nicht zahlen Als Wertobjekte waren lediglich zwei Löwen, ein Krokodil, einige giftige Schlangen und ein Adler vorhanden, die der Gerichtsvollzieher schließlich für gepfändet erklärte. Riesige Größenverhältnisse hat diese mit Pfändungssiegeln versah er indessen die Tiere aus leicht verständlichem Grunde nicht. To Rhama wuchtige Rümpelpresse in der Blech- intervenierte bei Gericht mit der Begründung, daß die Pfandstücke" zu seinem Erwerbe notwendig und bearbeitungs- Werkstatt der Krupp- daher unpfändbar seien. Nach eingehender Prüfung der Sachlage gab dann das Gericht die nicht all täglichen Pfandstücke" frei.

Eine Riesen- Presse.

schen Gußstahlfabrik in Essen  .

Die Opernsängerin Maria Jeriya, die augen­blicklich an der Metropolitan Opera   gaftiert, hat gegen verschiedene New Yorker 3igarren händler Klage auf Zahlung einer Schadenersay­jumme von 25.000 Dollar erhoben, weil die Sänd ler das Bild der Künstlerin zu Reflamezweden auf 3igarettendosen abgebildet haben.

Vom Fußball tödlich verlegt wurde ein Schieds­richter beim Fußballspiel in London  . Er wurde einer Gehirnerschütterung gestorben ist. ins Krankenhaus geschafft, wo er an den Folgen

Elftausend Mörder im Jahr. Die Vereinigten Staaten   von Nordamerika   haben seinerzeit die Pro hibition eingeführt, um die Zahl der Verbrechen zu verringern. Wie die amerikanische   Verbrechensstati stik zeigt, hat das Alkoholverbot bis jetzt keinerlei Einfluß auf die Striminalität ausgeübt. Noch nie wurden in den Vereinigten Staaten   so viel Menschen ermordet, wie in den letzten Jahren. Man spricht in der nordamerikanischen   Hauptstadt von einem er schrecklichen Anwachsen der Welle des Verbrechens, so daß der Gouverneuer des Staates New York   dic sofortige Einfegung einer Kommission zur Erfor schung der Ursachen der wachsenden Kriminalität be­antragt hat. Der Staat New York   rangiert, was die Zahl der Verbrechen anlangt, vor allen anderen Staaten der nordamerikanischen   Union  . Im Jahre 1922 wurden 9500 Personen in den Vereinigten Staaten   ermordet; im Jahre 1923 10.300; 1924 11.000; das Jahr 1925 dürfte noch schlechter_ab­schneiden. In Chicago  , einer Stadt mit nahezu 3 Millionen Einwohnern, ereigneten sich im Jahre 1929 389 Fälle von Totschlag. New York   mußte in diesem Jahr 262 Mördern den Prozeß machen.

Das größte Buch der Welt. Die Refordhascherei ihr neuestes Erzeugnis auf den Markt: ein Riefen­greift anscheinend auch auf das Druckereigewerbe über. Eine Druderei in New York   brachte fürzlich buch, dessen Seiten drei Meter lang und 1.80 Meter

breit waren.

Ausgrabungen im ostasiatischen Archipel. Die Ausgrabungen der alten Hauptstadt Medjopait des früheren Kaiserreiches Java sind unter Leitung des Archäologen Maclaine Pont, der diese Ruinen ent bedt hat, so weit gefördert worden, daß für die im tommenden September in Surabja stattfindende Java- Tagung ein Ausflug nach diesem größten Ruinenfelde Indonesiens   auf die Tagesordnung ge­fest worden ist. Auf Grund der alten Zeichnungen und Puppen, die in den Ruinen gefunden wurden, soll den Besuchern ein altjavanisches Turnier vorge­führt werden. Auch in indonesischen Streifen bringt man den Ausgrabungen und den Veranstaltungen des Kongresses das größte Interesse entgegen.

durch das Unglück auf der Schneekoppe   bekannt wie Eine furchtbare Familientragödie wird jest wir bereits berichtet haben, sind während eines Erdbeben in Anatolien   zerstört. In De­Einhundertneunzig Häuser wurden durch ein Schneesturmes auf der Schneekoppe   der indische Stunizli und Umgebung steigerte sich das Beben zu dent Patak und die 26jährige Lotte Dirnber Erdstößen, die einen großen Teil der Stadt nieder­ger aus Warmbrunn erfroren. Am Freitag der legten. Sieben Personen wurden getötet, zahl. Vorwoche waren der Student, die Mutter der Lotte reiche verletzt. Dirnberger und diese selbst nach den Grenzbauden gegangen und hatten dort übernachtet Am Sams tag nachmittags wagten die beiden jungen Leute allein trop der Warnung der Wirtsleute den Auf stieg nach der Schneekoppe  . Dabei sind sie unzweifel­haft infolge Erschöpfung furz vor ihrem Ziel zusam Wie man die Freiheitsstatue modernisieren mengebrochen und erfroren. Die Familie Dirnber wollte. Die einfallsreichen New Yorker Juweliere, ger scheint besonders von tragischem Geschick verfolgt die die Freiheitsgöttin im New Yorker Hafen mit zu sein. Dirnberger, der früher Buchdruckereibesiver einer Riesenarmbanduhr ausstatten wollten, war, hatte das Gast und Logierhaus„ Villa Alwine" haben mit ihren Vorschlägen bei den maßgebenden in Agnetendorf   im Riesengebirge   gekauft. Am 5. No Stellen feine Gegenliebe gefunden. Die Behörden bember 1920 hat Dirnberger, wahrscheinlich in einem in Washington   haben zur Begründung ihrer Ableh. Anfall von Geistesgestörtheit er war schwer friegs nung darauf hingewiesen, daß eine etwaige Bu verlegt seine Frau, seine Schwiegermutter, seinen lassung der Armbanduhr einen Bräzedenzfall schaffen 14 Jahre alten Sohn und eine seiner beiden Töchter müsse, der unabsehbare Folgen haben würde Man durch Beilhiebe schwer verlegt, darauf das Haus an­erinnert an einen ähnlichen Fall, der sich vor nicht gezündet und sich vom Balkon des brennenden Hausmittelbarer Nähe des Rathauses steht das Bild der Wärmeverhältnisse haben sich ihrend der letzten 24 langer Zeit in New York   zugetragen hat. In un­Wetterbericht vom 18. März. Die allgemeinen fes herabgestürzt. Er starb bald darauf, ebenso de Bürgertugend", dargestellt von einer nach antifem Stunden in der Republit wenig geändert. Es ist Sohn, während die Schwiegermutter und die Toch er dann im Warmbrunner Krankenhaus starben törperlinien. Im vergangenen Winter wurde diese schiede zwischen Tag und Nacht eingetreten, da die Muster gebildeten Ephebengestalt mit Klassischen lediglich eine Verringerung der Temperaturenunte: Nur Frau Dirnberger kam mit dem Leben davon. Statue mehr als einmal respektloserweise mit Re- Bewölkung zugenommen hat. Donnerstag früh Die jetzt auf der Schneekoppe   erfrorene Tochter entflamen von Fabriken für Pyjamas, Trikot hatten wieder alle Gebiete der Republik   Frost, der ging damals ihrem Schicksal dadurch, daß sie sich an wäsche, Unterhosen und ähnlichen nüglichen in den Niedorungen-2 bis 4 Grad Celsius er­verhängnisvollen Tage in Liegnis befand Nun hat Gegenständen belleb: Dieser Unfug lönne fich, so reichte. Niederschläge fielen gestern nicht: in Nord­fie aber doch ein tragisches Ende gefunden. meint die Behörde, bei dem der ganzen Nation böhmen   fällt heute morgens Schnee.- Wahr­teueren Freiheitsdenkmal wiederholen, wenn man scheinliches Wetter von Freitag: Ab­dem Reklamebedürfnis der amerikanischen   Bussineßnahme der Bewölkung, lokale Schauer, Temperatur menschen den fleinen Finger reiche. wenig geändert, ruhig.

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Bei dem Eisenbahnunglüd in Costarica   sind wie der Konsul in San José   mitteilt, teine Deut schen zu Schaden gekommen.

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Blanke   zurückfehrten und diese regelrecht nach Men im legten halben Jahrhundert zu einer beachtens. Dostzaan und Nieuwendam. Costzaan ist ziemlich schen absuchen. Unter der Pflege des Schiffsarztes werten Großstadt geworden, aber stets die vornehme fertiggestellt, während Nieuwendam noch im Bau erholte sich der Gerettete bald wieder so weit, daß Wohnstadt geblieben. Der Fabritsbesiger in Rotter ist. Die Gartenstadt Oostzaan, die gegenwärtig er über die Schiffsfatastrophe und die nächtliche dam und der Großkaufman in Amsterdam   haben 6000 Einwohner zählt, beruht auf dem Grundsatz Den Haien entr sen. Leidenszeit Bericht geben fonnte. Er war zunächst wohl ihre Betriebe in diesen Städten, aber sie hal des Einfamilienhauses. Die Häuser sind durchwegs Am 21. November 1925 entstand auf dem braji- nach einer Blanke, geschwommen auf der schon sechs ten es für unter ihrer Würde, anderwärts als im Doppelhäuser, aber so, daß jede Familie für fidh lianischen Tanupser„ Mogy" in der Nähe von Sao Mann tricken. Da sie überlastet war, ſchmamm er Saag zu wohnen. In Rotterdam   ist diese Entwick wohnt, ihr Unter- und Obergeschoß für sich hat und Thomé eine heitige Explosion, die den Dampfer in wieder weg und erreichte glüdlich in anderes Wrack| lung sogar so weit gedichen, daß die Flucht der fa- noch über ein kleines Hausgärtchen verfügt. e Stüde   riß. Die Besayung, soweit sie nian bei der ſtild, auf dem er dann gerettet wurde Grauenvo pitalsfräftigen Bevölkerung nach dem Haag eine Bläge mit Spielgelegenheiten für die Kinder sind Epp.csion ihr Leben eingehüßt hatte, fand eben noch war es für ihn, immer wieder die Tedesschreie seiner ständige Klage bei Haushaltsdebatten ist. Der Saag ausgiebig vorgesehen. Eine Gemeindeschule ermög die Wlög.ichkeit, sich an treibende Wrackstücke anzu. Stameraden auf der anderen Planke zu hören, von hat eine liebliche Umgebung und mitten in der Stadt licht es, daß die Kinder gleich an Ort und Stelle flammern; Boote fonnten nicht rechtzeitig ausgefeßt denen im Laufe der Nacht einer nach dem anderen einen dem Berliner Tiergarten   um ein vielfaches ihren Unterricht empfangen können. Für die Er­werden. Ein amer.fanischer Dampfer, der sich in der von den Haifischen geholt worden ist und wie dann übertretenden Bart, den weltberühmten Bosch. Zuwachsenen ist durch eine städtische Lesehelle in Nähe der Unfallstelle befand, reitete den Rapitän der Amerikaner ihn trop Schrien und Winken nicht dem führt der reiche Holländer den englischen Grund. schmucker Blockhausform inmitten einer kleinen Ana und einen Moirosen des Brasilianers, die auf einem bemerfie und er, zu Tode erschöpft, noch faum durch fat my house is my castle"( Mein Haus ist meine lage für Unterhaltung und Berstreuung gesorgt. Die Brett trieben. Als der Tampfer„ Billagarcia" der Schlagen und Treten sich der Haie habe erwehren Burg) bis ins Extrem durch. Er verabscheut die Berbindung nach der Stadt ist günitio. J 10 Mi­Hamburg Südamerikan schen Damp schif ahr: sgeseil- fönnen. Wenge Minuten später, so wäre ihm eben Mieiskaserne und wohnt in seinem Hause, das im nuten gelangt man vom Stadtzentrum im Autobus schaft von der Statastrophe durch drahtlose Telegra- falls dieser gräßliche Tod beschieden gewesen. Saag regelmäßig von einem Gärtchen umgeben ist, für 10 Cent nach der weit außerhalb der Stadt ge­phie erfuhr, fehrte er, obg.cich bereits in größerer grundsäßlich allein. So kommt es, daß diese Kreise legenen Gartenstadt. Mein Großstadtlärm stört hier Entfernung von d Ung.üdsstelle, sogleich dorthin nach einer Gartenstadt absolut kein Verlangen haben. draußen den Frieden der Bewohner. Werften und um und beteiligte sich an dem Rer: ungswerk, ob­Ganz anders ist die Lebenshaltung des Fabriken liegen weit hinter ihnen, wenn sie in ihrer gleich bei startem Wind und Seegang teine Hoffnung Die holländische Gartenstadt ist jünger als ihre Proletariats der holländischen Großstadt. freundlichen Siedlung angelang sind. Die Mit bestand, noch Ueberietende aufzufinde Da, gegen deutsche   Schwester, und da sie aus anderen sozialen Amsterdam   war schon eine Großstadt, als die heuti- find verhältnismäßig niedrig: fie überschreiten usht 10 Uhr morgers, 12 Stunden nach dem Unfall, als Umständen als in Deutschland   hervorgegangen ist, gen größten deutschen   Städte noch bescheidene Mit 24 Gulden für den Monat, wobei als bester Ver man schon nach stunten angem ergebnis osen Suchen auch in ihrem Wesen von der deutschen   Gartenstadt telstädte waren. Daher ist im Innern der holländi gleichsmaßstab der durchschnittliche Amsterdamer die Stelle verlassen wollte, bemerkte der Stapitän von verschieden. In Deutschland   ist der spekulative Ne- schen Hauptstadt das Gewirr schmaler Gaffen und Arbeiterwochenlohn von 28 Gulden dienen mag. Da Billagarcia" plöglich einige Planten, auf denen ein bengedante bei Gartenstädten häufig dem sozialen Gäßchen, in die fast nie ein Sonnenstrahl bringt, be- in Amsterdam   überdies fast ieder Erwachsene in offensichtlich völlig erschöpfter Mensch izieb, um Biele, diese Gartenstädte gerade den Minderbemittel- sonders zahlreich. Typisch dafür ist das Jorbaan Fahrrad besivt, fällt das Fahrgeld für die Autobus schwärmt von Scharen blutgieriger Saifische, die auf ten zugänglich zu machen, abträglich gewesen. Das Viertel in Amsterdam  . Es ist daher kein Zufall, daß berbindung, die hauptsächlich für die einkaufenden den Augenblid lauerten, wo er, entfräftet, ihre holländische Tuindorp ist von vornherein in diesen altertümlichen Stadtteilen mit ausge Frauen in Betracht kommt, fanm ins Gewicht. sichere Beute werden würde Die furchtbare Lage des auf die Bedürfnisse der sozial schlechter gestellten tretenen Treppenhäusern und schmalen Stuben bie Die holländische Gartenstadtbewegung hai   n. Unglüdlichen spornte die Besayung des deutschen   Volksschichten zugeschnitten, denen es gesunde Luft Lungenschwindsucht besonders reiche Ernte hält. Das eine Zukunft. So sieht der Bebauungsplan Groß­Dampfers zu übermenschlicher Anstrengung Schneller und ausgiebige Bewegungsfreiheit für den Nach- hat dazu geführt, daß in Holland   die Großstädte Amsterdam   eine Stette von Gartenstädten an der als jemals zuvor war ein Boot zu Wasser gelassen wuchs verschaffen will. Das Tuindorp wird nur ver- selbst die Errichtung von Gartenstädten in die Hand Beripherie der Stadt vor, und es sind auch bier un­und bemannt, und nach wenigen Minuten zogen ständlich, wenn man sich die Lage der drei holländi- genommen haben, und da diese Gartenstädte von fere Genossen, die bei der Durchführung dieses neuen starke Fäuste den Unglücklichen ins Boot, der fofor: chen Großstädte Amsterdam  , Rotterdam   und Baag Anfang an unter dem Gesichtspunkte gesünderer Gedankens tonangebend gewesen sind. Das Tuindorp in eine todesähnliche Ohnmacht fiel. Schaurig war tergegenwärtigt. Amsterdam   und Rotterdam   sind Wohnverhältnisse für das Proletariat angelegt wur. als Volkssiedlung wird erst den Unterbau einer es zu beobachten, wie die Haifische, wütend darüber. ausgesprochene Arbeitsstädte, von denen Amsterdam   den, mußten sie natürlich einen anderen Charakter wirklichen proletarischen Stultur bilden, und das ist daß ihnen das Opfer entrissen werden sollte, das mehr den Charakter einer Handelsstadt, Rotterdam   als in Deutschland   tragen. die große Aufgabe der holländischen Gartenstadtbe­Boot in Scharen begleiteten, schließlich wieder zur

Die holländische Gartenstadt.

mehr den einer Fabriksstadt hat. Der Haag ist erst Amsterdam   hat bisher awei Gartenstädte: wegung.