Beite 6.
Voltswirtschaft.
Reform der Kohlensteuer.
Dem Abgeordnetenhause wurde soeben eine Regierungsvorlage über die Reform der Kohlensteuer vorgelegt. In diesem Gesezentwurfe wird die Exportkohle von der Kohlen Steuer befreit, wobei die Regierung ermächtigt wird, diese Befreiung gegebenenfalls mit Ritch sicht auf die Marktverhältnisse zu widerrufen. Weiters wird ein neuer Stenersas von 50 Hellern für einen Zentner Koks, der bei der Erzeugung von Roheisen in Hochöfen des Inlandes verwendet wird, sowie die Technik der Versteuerung von Rots, Briketts und verarbeiteter Kohle über haupt neu geregelt. Der Motivenbericht schäßt den finanziellen Ertrag der Erleichterungen auf 60 Millionen Kronen, d. i. ein Fünftel des Gesamte ertrages dieser Steuer, so wie er im Budget von 1926 veranschlagt war.
Ein sozialer Stritt vor dem Internationalen Gerichtshof.
Die Nachtarbeit der Bäder. Haag, 15. Juni. ( Tsch. P. B.) Der Jnternationale Gerichtshof ist heute zu seiner 11. ordentlichen Tagung zusammengetreten. Er wird jich mit einem Ersuchen des Völkerbundrates befaffen, ein Gutachten zu folgender Frage des Internationalen Arbeitsamies abzugeben: Sat die internationale Arbeitsorganisaion die Befugnis, internationale Arbeitsorganisaion die Befugnis, eine Regelung zu entwerfen und Vorschläge auszuarbeiten, welche aus der Absicht, bestimmte Kategorien von Lohnarbeitern zu schützen, zu gleich nebenbei die persönliche Arbeit des Arbeitgebers regeln?
Dieser Frage ist eine Entschließung des Vorstandes des internationalen Arbeitsamtes beigegeben, in der zum Ausdruck kommt, daß die Ar beitgebergruppe des Arbeitsamtes ersucht hat, die Frage der Befugnisse der internationalen Arbeitsorganisation bezüglich der persönlichen Arbeitslei stung des Arbeitgebers dem Urteil des Juter nationalen Gerichtshofes zu unterbreiten und daß der Vorstand des Internationalen Arbeitsamtes zwar in seiner Mehrheit der Meinung sei, die in ternationale Arbeitsorganisation besige eine derartige Befugnis, aber doch das Urteil des Internationalen Gerichtshofes anrufen wolle mit der ausdrücklichen Erklärung, daß dieses Ersuchen keinen Präzedenzfall schaffen soll.
Anmerkung des Tsch. PB. Die vorstehende Frage hängt auf das engste mit der Nachtarbeit in den Bäckereibetrieben zusammen. Die Arbeitskonferenz von 1924 traf nämlich eine Regelung, wornach die Nachtarbeit sowohl den Arbeitern wie den Arbeitgebern verboten wird. Die Arbeit geber sind nun mit dieser Bestimmung nicht einverstanden.
Hofpitäler und Kirchhöfe werden von dem Streike[ löst sind: die Aufführung an der Prager Bühne benicht betroffen. Die technische Nothilfe hat Kräfte für die notwendigen Abfuhrarbeiten bereit gestellt.
Devisenturie.
100 holländische Gulden 100 holländische Gulden.. 100 Reichsmarf 100 belgiiche ranks 100 Schweiger Franis 1 Vfund Sterling 100 Lire.. Dollar
100 franzöfifche Frants 100 Dinar
10.000 maghariiche Stronen 100 volnische Sloth 100 Schilling
Geld
1357.50.
808.50.96.80.653.62.50 164.20121.92.50 33.70. 95.80.58.60.4.69 12 329.50.477.-
Ware
656.62.50
wies jedoch, daß das Drama Ibsens auch die Menschen unserer furzlebigen Zeit in ihren Bann zu schlagen vermag. Freilich, die Aufführung stand unter einem günstigen Stern. Sonit Rainer und Direktor Kramer verhalfen durch ihre prächtigen Leistungen dem Stüd zu einem großen Erfolg. Sonit Rainer gab die 14jährige Hedwig ir Sprache 1863.50.- uitd Gebärde mit solcher Vollkommenheit, daß die 807.50.- llusion lückenlos war. Leopold Kramer be98.20.- herrschte die Rolle des Hjalmar Efdal, des willens. 165.40.- schwachen Menschen, der die Tat immer auf den 123.32.50 nächsten Tag verschiebt, mit vollendeter Meisterschaft. 34.-.- Von den weiteren Leistungen wollen wir noch den 96.10.- naiven Jdealisten Gregers des Herrn Hölzlin 4.78.12 und den alten Ekdal des Herrn Renner hervor335.50.- heben. Roman Reinhardt, der auch die Regie führte, als Werle und Frau Medelsky als Gina stellten gut erfaßte Charaktere auf die Bühne, wäh rend uns diesmal der sonst so tüchtige Herr Liebl weniger gefallen wollte. Diese Aufführung, die viel Beifall fand, ist wieder einmal ein Beweis, daß unser Schauspiel Hervorragendes zu leisten vermag. E. P.
60.10.
480.
Kunst und Wissen.
Letzte Demastierung.
Zur gestrigen Aufführung des Grabmals des unbekannten Soldaten" von Paul Raynal. Was bleibt vom Heldentum? Ein morscher Hügel' Auf dem das Unkraut Rot wie Feuer steht. Li- tai- po.
Dieses Heldentum der Soldatenmasse lebte bloß in der Phantasie der Hinterländler. Verblendet von dem Surragebrüll der befehlenden Bestie im Hauptquartier haben diese Hinterlandsstatisten des Kulturunterganges Morden als Gotteswvert, Bestialität als Heroismus gesehen. Ser aus hat aus diesen wesen losen Schemen der heßenden Gehegten leibhaftige Militärs des Weltunterganges geformt und der Franzose Paul Raynal hat die Ideologie der Kriegsbegeisterten zur Dornenfrone des Frontkämpfers gemodelt. Le tombed sous l'arc de triomphe" ist die grauenhafte Beichte des unglücklichen Ueberlebenden, die der Heimkehrer in fieberhafter Haft aufs Papier geworfen hat. Jest wird nur mehr mit Blut geschrieben sein!" Gepeitscht von der eigenen Erinnerung, het: er uns nochmals in die große Zeit zurüd, zeigt uns vier marternde Stunden eines Urlaubers, der die Heimkehr zu dem phraſenbetäubten Vater und der durch die Dede der Tage zermürbten Braut mit dem Versprechen an seinen Kommandanten er kauft hat, bei der Rückkehr an die Front Kiſten mit Granaten bis zur feindlichen Linie zu tragen, dem sicheren Tod entgegen, die Erinnerung an vier glüdselige Stunden im Herzen. Diese Stunden im fiche ren Hinterland, dieses Henkersmahl martialiſcher Ironie, jind mit unheimlicher Erregung, mit unbeschreiblicher Empörung, mit quälender Detailierung des Erwartens der letzten Sekunde, des bangen Hinaushorchens auf den Schlag der Abschiedsstunde gezeichnet worden. Der lepte Nimbus ist dem Strieg genommen worden, die letzte Maske von dieser
In Berlin find Tousende Zeugen dieses Memorials gewesen , in Prag waren gestern 60 Menschen Die Wirtschaftsverhandlungen DesterreichTschechoslowakei. Die„ Neue Freie Preffe" mel- ein Dokument von unseres Landes Schande. det: Die bisherigen österreichisch- tschechoslowaki- Hans Schweikart von den Münchener Kammerschen Handelsvertragsverhandlungen haben die spielen. gab den Krieger mit der offenen Wunde im Situation insoweit geklärt, als man sich vorläu- Strieg, gepeitscht von den hanswurstiadischen Phrasen Situation insoweit geklärt, als man sich vorläu- Derzen und schrie die flammendste Anklage gegen den fig wahrscheinlich auf den Abschluß eines fleinen aus dem Heimatssumpf in den Saal. Einer jener Zusatzvertrages beschränken wird, der nur ganz wahrhaften Heroen, die hinausgezogen wurden, wenige Positionen enthalten dürfte. Die Ver- deren Ausschrei eins ist mit dem Flehen Mathias handlungen wurden auf einige Tage unterbrochen Claudius': und die tschechoslowakischen Delegierten haben sich zur Einholung von Instruktionen nach Prag begeben. Die nächste Sigung wird morgen oder übermorgen stattfinden. Was die ursprünglich geplante allgemeine Revision des österreichischtschechoslowakischen Handelsvertrages anbelangt, so dürfte diese erst in einem späteren Zeitpunkte in Anspruch genommen werden.
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Streik der städtischen Arbeiter in Norwegens Hauptstadt. Da die Schlichtungsversuche in dem Lohnfonflikte zwischen der städtischen Verwaltung Oslo und den städtischen Arbeitern gescheitert find, traten heute abends 3200 städtische Arbeiter und etwa 1000 Straßenbahner in den Streik.
Kleine Chronit.
Der Unterlegene.
Von Hans Bauer.
' s ist Krieg,' s ist Strieg, O Gottes Engel wehre, Und rede du darein!
' s ist Krieg und ich begehre Nicht schuld daran zu sein. Walter
Taub.
„ Die Wildente ", Ibsens wirksames Gesell schaftsdrama, wurde mit einer Ausführung am 15. d. M. wieder in den Spielplan des Neuen deutschen Theaters aufgenommen. Es mag sein, daß manches in diesem Stück nicht mehr ganz auf unsere heutige Beit passen will, und daß viele der Probleme, mit denen der große Standinavier ringt, heute schon ge
17. Juni 1926.
Mitteilungen aus dem Publikum.
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des Kaffees geschieht bei der Firma Julius Meinl in besonderen, für die Firma patentierten Röstapparaten, die das köstliche Aroma und den Geschmack des Kaffees in höchster Vollendung hervorbringen.
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Joseph Haydns Schöpfung", das unvergänglich schöne Oratorienwerk des österreichischen Tonklassi fers, erlebte am vergangenen Montag durch den Prager deutschen evangelischen Gesangberein eine ganz ausgezeichnete Aufführung. Dr. Karl Nowak, der junge, zielbewußte Dirigent des Vercines, hatte der Haydn'schen Meisterschöpfung eine Wiedergabe bereitet, die sich vor allem durch musi falische Sauberkeit und rhythmische Lebendigkeit lennzeichnete und wieder einmal bewies, daß Haydns der, Schöße in großer Auswahl und allen Preislagen Musik auch heute noch überraschend modern wirft bei Busch, Damen- und Badfisch- Konfektion en gros ( vor allem in ihrer Charakterisierungskunst und und en detail , Prag, Prikopy 27( Mitte des Grainstrumentalen Koloristik) und daß es cities Ge- bens), Großer Basar, nur 1. Stod- teine Schanschwät ist, von diesem Meister als Großpapa" fenster.- Auch mittags geöffnet. Haydn zu sprechen. Eine vortreffliche fünstlerische Leistung bot diesmal das durch Mitglieder der tsche- Orgelabend der Deutschen Akademie für Musik chischen Filharmonie verstärkte Orchester des Verei- und darstelkende Kunst in Prag, in der evangelischen nes, ebenso wie der Chor seinen umfangreichen und Kirche, Freitag, den 18. Juni 1926. um baib 8 teilweise recht schwierigen Aufgaben in vollkommener Uhr abends. Orgelwerke und geistliche Lieder von Weise gerecht wurde. In den Solopartien des Wer- J. S. Bach Eintritt frei. tes bewährten sich die Sopranistin Fel. Benita Brunberg, eine Sängerin von aufallend schönen Donnerstag halb 8 Uhr Spielplan des Neuen deutschen Theaters. Hente und gut gepflegten Stimmitteln, der nur beutli- Freitag halb 8 Uhr Die verfaufte Braut", Donnerstag halb 8 Uhr abends Hamlet". chere Deflamation und schärfere Artikulation empfehlen wäre, der ausgezeichnete, stilsichere und Samstag halb 8 Uhr abends„ Tannhäusermit echter künstlerischer Hingabe singende Bassist Parodie". Sonntag 6 Uhr Meistersinger Dr. Max Fortner und der Tenorist Herbert von Nürnberg". Bischoff. An der Orgel waltete Dr. Cornelius Spielplan der Kleinen Bühne. Hente DonnersBeits mit selbstverständlicher Sicherheit feines tag Das Grabmal des unbekannten Amtes. Klanglich- akustisch vorzüglich bewährte sich Soldaten", Freitag„ Der Mensch im Kä die neue Aufstellung des Thores und Orchesters im fig", Samstag Das Spiel von Tod und Presbyterium anstatt auf dem Thoremporium der Liebe". evangelischen Kirche, wo das Stonzert stattfand. Das zahlreich erschienene Auditorium war sichtlich erbaut von der genußreichen und von der Begeisterung aller Mitwirkenden getragenen Oratorium- Aufführung.
-et.
Aus der Bartet.
Danksagung.
Die Frage, ob Autoren ihre Stüde für„ gute Wir haben unseren Freund Oswald Hillebrand Swede" gratis spielen lassen sollen, ist von Berbegraben, von diesem treuen Kampfgenossen für nard Shaw in einer aus prinzipiellen Gründen immer Abschied genommen. Arbeiterbewegung nicht uninteressanten Zehntausende Arbeiter und Arbeiterinnen heben für die Arbeiterbewegung Weise beantwortet worden. Der Bezirk Finsbury ihm auf seinem letzten Weg das Geleite gegeben. abend, und die Veranstalter wandten sich an Shaw lande, find Kundgebungen tiefen Schmerzes acfem Park der Labour Party plante einen Unterhaltungs- Aus allen Teilen des Landes, auch aus dem Ausmit der Frage ob er nicht zu diesem Zwede die men. Mit uns hat die Klassenbewußte Arbeitersaft Aufführung seines Einafters Blanco Posnet's Erbes ganzen Landes getrauert. wedung" gebührenfrei gestatten wolle. Sie erhielten Darum halten wir es für unsere Pflicht, allen darauf von dem berühmten Dichter, der bekannt- Genossen und Genossinnen herzlichst zu danken, die lich immer einer der aktivsten sozialistischen Vor- in Liebe, Treue und Dankbarkeit zu unserem Freund fämpfer Englands gewesen ist, die folgende Antwort: gestanden sind und sein Leichenbegängnis zu einer ,, Unter feinen Umständen kann ich einer Aufführung großen Kundgebung der Herziichen Liebe gestalteten, irgendeines meiner Stücke ohne die Bezahlung der die unser Freund sich mit seinem Lebenszweck vervorgeschriebenen Autorengebühren zustimmen. Eine dient hat. Organisation der Arbeiterpartei müßte verstehen, Klub der Abgeordneten
terpartei.
daß das eine gewerkschaftliche Frage darstellt. Es der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei. ist für meine vom Schicksal weniger begünstigten Borstand der Deutschen sozialdemokratischen ArteiSollegen unter den Dramatikern ohnedies schwer genug, gegen die Konkurrenz, die meine Stüde darſtellen, aufzukommen, ohne daß ich ihnen auch noch der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterparter. Kreisorganisation Karlsbad durch die Bewilligung von Gratisaufführungen besondere Schwierigkeiten schaffe. Ich hoffe, daß Sie verstehen werden, worauf es mir ankommt.
lichkeiten durch ein lebermaß an fämpferischer Ener- 1 wird man nicht überschätzen und vielmehr annehmen gie, Begeisterungsfähigkeit und troßigem Drauf- dürfen, daß er ihn mit besserem Erfolge niedergängertum wettmachte, der, mindestens in seiner fämpfen wird als ihm das bei den französischen DiEinbildung, einen nationalen Befreiuungskampf visionen gelungen ist. führte, in dem es auf Biegen und Brechen ging, der mit seinen Leuten stehen und fallen wollte.
tion vor, bei der er nicht vergißt, alle seine Frauen und den anderen Lugus mitzu nehmen, der ihm in der Eintönigkeit seines fangenenlebens möglicherweise fehlen würde.
Vereinsnachrichten.
Touristenverein„ Die Naturfreunde " Prag. Sonntag, den 20. Juni: Mnichovic- Chocerady. Zus. 7.25
Wilsonbhf. Gehzeit 8 Stunden.- Führer: Hanisch.
VEREIN
DIE NATURFREUNDE
Die Elefanten sterben aus. Wie die Dinge augenblicklich liegen, kann man sich mit dem Gedanken vertraut machen, daß die Elefanten allmählich aussterben werden. So wird aus Kambodscha , das neben Birma als das Land der Elefanten gilt, neuerdings geweldet, daß die Zahl der Dickhäuter dort ständig zurückgeht. Dies gilt vor allen Dingen von den Elefanten, die als eine Art Haustiere dem Menschen bisher wertvolle Dienste geleistet haben. Ehedem verwandte man die Riesen in den Wäldern für mannigfache Zwede; sie schleppten schwere HolzGeſtämme, räumten gefällte Bäume aus dem Weg und taten andere nütliche Arbeit. Heute hat man fast überall auf ihre Dienste verzichtet, und es gibt in Kambodscha fein einziges Unternehmen mehr, das mit Elefanten arbeitet. Der Hauptgrund liegt darin, daß das Tier, das dem oberflächlichen Betrachter so robust und widerstandsfähig erscheint, in Wirklichkeit einen höchst empfindlichen Organismus hat. Es fürchtet die Size eben so sehr wie die Stälte und ist, solange die Sonne brennt, d. h. den größten Teil des Tages über, zur Arbeit nicht zu gebrauchen. Außerdem ist der Elefant ein außerordentlich fostspieliger Gefährte des Menschen; da er zu seinem Lebensunterhalt großer Mengen von Nahrung bedarf, ist er fast ein Luxusgegenstand geworden. Die Kolonisten, die den Wald roden, haben sich daher notgedrungen modernisiert und den Elefanten durch Trattoren ersetzt.
Aber was müssen wir erleben? Wir haben uns längst daran gewöhnt, in den Dieser Abd el Krim, der den Heroismus auf Repräsentanten, Urhebern und Führern moderner brachte, durch Jahre hindurch seine Soldaten und europäischer Striege nicht gleichzeitig die exponierten Offiziere hinfinken und sterben zu sehen, der findet Kämpfer zu sehen, die für den Ruhm und die An- es nun ungemütlich, daß er von Fliegerbomben benehmlichkeiten ihrer Hervorgehobenheit auch einen droht wird und zieht der möglich gewordenen hervorgehobenen Einsatz leisten. Die Zeiten sind un- Einbeziehung seiner Person in die widerbringlich dahin, da Herrscher mit ihrer ganzen Kampfhandlungen, die mit diesen doch physischen Existenz für den erfolgreichen Ausgang eigentlich nichts zu tun haben sollte, die Kapitula eines Völkerhaders hafteten. Lange schon gilt das Haupt des feindlichen Heerführers nicht mehr als das Ziel des Streites und selbst im unglücklichsten Falle setzt dieser sich faum einer größeren Gefahr aus, als der, seine politischen Vorrechte einzubüßen, Die Franzosen sind sich wohl noch nicht rech: ohne die er dann immer noch dußendfach besser le- klar darüber, was sie mit dem Herrscher des Rifs ben kann als der gemeine Mann des siegreichen Vol- beginnen sollen. Fest steht immerhin, daß man ihm tes. Immerhin glaubten wir Grund zu der An- fein Härchen frümmen wird, und daß er, der Unternahme zu haben, daß die praktische Unverantwortlegene, Besiegte, Geschlagene, einen Augenblick das lichkeit der Striegsverantwortlichen eine moderne wird zu vermissen brauchen, was seinen Soldaten auch Kulturerrungenschaft sei, eine von den wenigen, die in den glücklichsten Stunden ihrer Siege vorbehalten ganz nach dem Geschmack gekrönter Regierer zu sein blieb: ein warmes Bett, kräftige Mahl pflegt. Aber da erfahren wir nun zu unserem Er- eiten, Unbeschwertheit von allen leiblichen staunen, daß die Ueberzeugung von der Nüßlichkeit Sorgen. gewisser europäischer Anschauungen schon bis nach Der Führer hat die Partie verloren . Marokko vorgedrungen ist. Abd el trim galt als Aber es ist nicht die seine, sondern die seines braven etwas ganz anderes als der Abklatsch eines euro- Volkes, vor dessen Schicksal er, dessen Hauptverantpäischen Heerführers. Man hielt ihn für einen ver- wortlicher, in die Arme des Verhängers dieses Schickbiffenen Sturmgesellen, der seinen Mangel an Ab- sals sich begibt. Bliebe der Aufruhr in seinem Hergeklärtheit des Urteils über seine militärischen Mög- sen über das Ungemach des Rif- Voltes. Aber den
Herausgeber Dr. Ludwig Czech. Berantwortlicher Redakteur Wilhelm Nießner. Drud: Deutsche Zeitungs- A.- G., Prag. Für den Drud verantwortlich: O. Solit.
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