Freitag, 12, November 1926.

Sparkasseneinlagen in der Sowjetunion  . Rytow hat in feiner Rede auf der XV. Ber teikonferen; folgende vergleichsmäßige Angaben über die Höhe der Einlagen in den Sparfaffen in den Jahren 1914 und 1926 ( Prawda" vom 30. Oktober): gebracht

Im Flugzeug durch Afrife. Der Schweizer   ins Gesicht Lindner erhielt einen Streifschuß der Arbeiter, die Ueberstunden leisten, 70 v. 5. Flieger Walter Mittelholzer  , der im vergan- am Kopfe und einen Schuß in den linken Arm. Durchschnittlich entfallen pro Arbeiter und Monat genen Jahre von Zürich   aus in einem Junkers- Troh der sehr schweren Verlegungen hatte er noch etwa 22 leberstunden."( Trud" vom 28. Ofto­flugzeuge bis zum Versischen Golf flog, wir in die die Kraft, sich durch die Gebüsche und das Wasser ber.) sen Tagen, ebenfalls von Zürich   aus, eine Durch bis zum Grieshof zu schleppen, von wo ihn der Be­querung von ganz Afrika   im Flugzeug unternehmen. sizer mit Wagen in den Markt brachte. Es handelt sich dabei um die Bewältigung von rund Mittlerweile kam die Mutter, Marie Lindner, 20.000 Stilometer, da allein die Luftlinie Zürich   zu den zwei Tätern. Die drei verschafften sich 2a Kapstadt   13.000 Kilometer beträgt. Die gesamte ternen und suchten den ganzen Weg ab. Als sie Strede will Mittelholzer   in 23 Etappen zurüdlegen. Sindner nicht fanden, waren sie jedenfalls der Mei Der erste Tag soll ihn über die Alpen   bis Neapel   nung, daß er den Tod im Wasser gefunden habe. bringen, die groeite Etappe bis Athen  , von da geht um 11 Uhr nachts tamen alle drei zur Gendarmerie, es über das Mittelmeer   nach Stairo und weiter den wo Schnirer die Anzeige machte, daß er mit der Nil   aufwärts in das Gebiet des ehemaligen Deutsch  - Brunhilde Lindner durch den Wald gegangen sei, Ost- Afrika. Von da will Mittelholzer   den Sambesi wo Lindner die beiden überfallen und ihm zwei abwärts bis zur Küste fliegen und den Rest der Schnittwunden beigebracht habe. Der Gendarmerie­Strede längs der Küste bis nach Kapstadt   zurück- beamte verhaftete ihn.

Jahr in Mill. Rubel Prozent Beteiligung der Bauernschaft 1914 28.5 b.5. 1925/26 2.4 v. H.

1500 90

Hohe Preise für Nähmaschinen in der Sowjetunion  .

Nach größer ist der Rüdgang gegen Ende des Tegen. Unterwegs sollen verschiedene Abstecher ge- Auf die erste Anzeige des Lindner war schon Strieges, woam 1. Jänner 1917- die Ein­macht werden, um bisher noch unbekannte Gebiete Batrouille abgegangen, um Schnirer und die beiden lagen in den Sparkassen 3800 Millionen Rubel zu erforschen. Vor allem sollen die höchsten Berge Frauen zu verhaften. Als die beiden nach Hause erreicht haben( Prof. Kabenellenbogen, Die Wäh­Afrikas an den Quellen des Nils und in Uganda  , tamen, wurden sie festgenommen und früh auf den rung in Rußland 1914-1924", Mostau 1924.) sowie der 6100 Meter hohe Stilimandſcharo über Bosten gebracht. Brunhilde gest and bereits, daß Diefer auffallend geringe Umfang der Einlagen ist flogen werden. Von dem Flug sollen 8000 Auf- fie schon Sonntag den Plan gehabt hätten, den Ba- in erster Reihe auf die schwache Kapitalanhäufung nahmen und außerdem ein 4000 Meter langer Film ter zu ermorden, und daß dies nur an seiner und auf das Mißtrauen der Bevölkerung gegen hergestellt werden. In Begleitung Mittelholzers be- Vorsicht gescheitert sei. Die Anstifterin der Tat über den staatlichen Sparkassen zurückzuführen. finden sich außer einem Mechaniker der Genfer   ist die Mutter, welche vor zwei Monaten ein Geograph Dr. Gouzy, einer der besten Kenner Kind gebar, dessen Vater Schnirer sein soll, Afritas, und der Züricher   Geologe Dr. Arnold Heim. mit welchem sie schon seit längerer Zeit ein Liebes­Als Flugzeug benutzt Mittelholzer   eine Dornier verhältnis unterhielt. Maschine, die in Friedrichshafen   hergestellt wurde 20.000 Teilnehmer beim Begräbnis eines Kinder­mädchens. Rund 20.000 Personen gaben am Diens­tog dem Kindermädchen Margarethe Manhardt in Wien   das letzte Geleite, um sie für die heroische Tat zu ehren, deren Opfer sie wurde. Margarete Manhardt ging mit den zwei Kindern, die ihr an­vertraut waren, spazieren. Den dreijährigen Stna ben führte sie an der Hand, das zweijährige Mäd­chen schob sie in einem Kinderwagen. Beim Ueber­schreiten einer Straße wurde die Gruppe von einem Bierwagen überfahren. Das Mädchen hatte jedoch noch im legten Augenblick die Geistesgegenwart, den Kinderwagen nach vorn und den Knaben zurüdzu stoßen. Sie wurden die beiden Kinder gerettet, wäh­rend Pferde und Bierwagen über das Mädchen hin­

wurden von der Gendarmerie dem Bezirksgericht Marie und Brunhilde Lindner sowie Schnirer Liezen   eingeliefert.

Geite 5.

event. zur Berantwortung ziehen, so ist darauf gut fagen, daß gerade fie am wenigster Ursache haben, über die Unduldsamkeit der freien Gewerkschaften und ihrer Vertrauensleute zu flagen, denn in Rußland   ist jede Kritik, von welcher Seite fic immer fommen mag, verboten und wird mit schweren Strafen belegt.

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gleichsverhandlung in dieser Breßfache den Union Der angeklagte Hampel hatte bei der Ber  beamten, welche als Privatfläger auftraten, jede Genugtuung verweigert, indem er mit Emphase erklärte, er werde einen Wahrheitsbeweis für seine Beschuldigungen erbringen. Zu diesem Zwecke bot er schließlich drei kommunistische Se fretäre, Mai, Bayer und Wenderlich als Zeugen an. Sie wurden auch durch die Gerichte ihrer Wohnorte einbernommen, aber in ihren Aus sagen fand sich auch nicht die mindeſte Tatsache, nicht die geringste Behauptung, die als Wahrheits­beweis für die erhobenen Beschuldigungen hätte angesehen werden können. Deshalb verlangte der verhandlung vertagt werde, damit die Zeugen vor Vertreter des angeklagten Hampel, daß die Haupt­dem Kreisgerichte in Reichenberg ihre Aussagen mündlich ergänzend abgeben können. Bei der zweiten Hauptverhandlung am 4. November I. J. konnten diese Zeugen freilich war Nähmaschinen sind in der Sowjetunion   wiederum erklären, daß sie ihren Aussagen nichts 149 Rubel( 321 Mark). In nur seltenen Fällen chuldigungen bekanntzugeben, die Kritik des Leit äußerst teuer. Der Preis im Kleinhandel beträgt hinzuzufügen hätten, sie seien außerstande, audy nur das geringste Tatsachenmaterial für ihre Be­ist eine Arbeiterfamilie in der Lage, eine folche artikels entspreche aber ihrem Summe bar zu bezahlen. Unter dem Drud der und dem Empfinden(!) der in der Sektion" Empfinden(!) Arbeiter hat der staatliche Nähmaschinentrust vereinigten Textilarbeiter. Der Zeuge Bayer, Ratenzahlungen, die sich auf acht Monate er der vor dem Prager Gerichte noch behauptet hatte, ftreden, eingeführt; er erhebt jedoch 35 v. er hätte einen Geheimvertrag gesehen, den die S. Jahreszinsen für die Kreditgewährung. Die Monopolstellung des Trusts zwingt die Arbeiter, fage dahin richtigstellen, daß er unter Geheim­Union abgeschlossen haben soll, mußte seine Aus­auf diese Wucherbedingungen einzugehen.( Rabertrag den 2ohnvertrag verstehe, den Nach den letzten Angaben des Zentralrates botschaja Gajeta" vom 27. Oktober.) der Gewerkschaftsverbände der Sowjetunion   lebt die Union   mit den anderen Gewerkschaften ohne die russische   Arbeiterjugend in äußerst schlechten die kommunistische Sektion abgeschlossen habe. Wohnverhältnissen. Ungefähr 50 b. 5. der Die Arbeiter der Firma Brüder Berub in Lieben nat die Belehrung holen, daß es doch lächerlich Aussperrung in den Prager Textilfabriken. Der Zeuge mußte sich begreiflicherweise vom Se­Jugendlichen teilen ihr Zimmer mit mehr als sind an das Unternehmen mit der Forderung nach sei, bei einem offiziellen Lohnvertrag von einem vier erwachsenen Veronen. 37 v. 5. der einer Teuerungsaushilfe herangetreten. Da die Geheimvertrag zu sprechen, Gemeinde Wien   hat die Verunglüdte in einem Jugendlichen besigen fein eigenes Firma sich hartnäckig weigerte, den Arbeitern auch Grunde, weil es der Sektion nicht beliebt hatte, einzig aus dent Bett. Besonders trostlos sind die Verhältnisse nur das geringste Entgegenkommen zu beweisen, diesen Lohnvertrag mit den anderen Gewerkschaf Eine einstürzende Schule. In dem Dorfe La auf dem Ural   und im Donaurayon. Jm besten find traten die Arbeiter in den Ausstand. As Ant- ten zusammen abzuschließen; und so erfuhren die die Wohnungsverhältnisse für die Jugend in wort darauf haben die Arbeitgeber in den Pra- drei fommunistischen Sekretäre, die von ange­Blata bei Washington   stürzte das Schulgebäude Beningrad, aber auch hier leben 30 bis 35 v..ger Textilfabriken die Aussperrung der Arbeiter tlagten Sampel als Zeugen für den Wahrheits­unter der Wucht eines Wirbelsturmes völlig zu der Jugendlichen in schlechten Verhältnissen. Die verfügt, die sich auf acht Fabriken mit 2000 A- beweis geführt wurden, vom Gerichte, daß mit H. Im Augenblick der Katastrophe hatten schlechten Wohnungsverhältnisse und die unge- beitern erstrect. zwei Schulflessen Unterricht. Ein Teil der Kinder nügende Ernährung üben einen sehr ungünstigen bloßen Empfindungen niemals ein Wahr wurde unter den Trümmern begraben, andere durch heitsbeweis erbracht worden ist und erbracht wer­den Sturm regelrecht mit fortgerissen. Selbst Steine Einfluß auf den Gesundheitszustand der Jugend­den fann. Da weitere Beweise vom Angeflaglen der Mauern wurden bis zu 50 Meter weit geschleu­lichen aus, unter denen 43 v. S. frank sind. Sampel nicht einmal angeboten werden konnten, dert. Unter den Trümmern fanden sich die Zeichen( Krasnaja Gajeta" vom 27. Oktober.) wäre deffen Verurteilung zu einer Arreststrafe die unvermeidliche Folge gewesen.

Ehrengrab beilegen lassen

Tochter die Täter.

Volkswirtschaft.

Wirtschaftliches aus Sowjet- Rußland.

Wohnungsverhältnisse der Jugend.

Die Arbeitslosigkeit in Moskau  .

Gerichtssaal.

Wahrheitsbeweis des Borwärts".

bon 15 Kindern, über 50 Kinder wurden schwer vec­lett und mußten in das Krankenhaus nach Washing­ ton   überführt werden. Auch die beiden Lehrer ha reichte in Moskau   ant 1. Oktober 166.345 gegen gericht in Reichenberg ein Preßprozeß ge- Herrn Sampel diesem die Miglichkeit zu geben, Die Zahl der registrierten Arbeitslosen er- Am 4. November I. J. fand vor dem Kreis- es feinen ved habe, durch eine Bestrafung des Die Kläger   gingen von der Ansicht aus, daß ben schwere Verlegungen davongetragen. 141.417 am 1. September und gegen 104.941 am gen den früheren, verantwortlichen Redakteur des baß er sich vielleicht zu Märayrer seiner Ueber­1. Oftober 1925. Unter den Arbeitslo  'en befinden Vorwärts", Sampel, statt, weil in dem Zeitzeugung aufspiele und so tam es zu einem Ver­Ein scheußlicher Mordverfuch am Bater fich 17.140 Jugendliche( unter 18 Jahren) gegen artikel des Vorwärts" unter der Ueberschrift: gleich, nach welchem Hampel freiwillig die Er­Die Mutter die Anstifterin, ihr Liebhaber und ihre 8611 im Vorjahre. Insgesamt ist die Zahl der An die Textilarbeiterschaft" am 8. November flärung abgab, daß er eingesteht, maßlos die Pri­registrierten Arbeitslosen demnach im Laufe des 1925 einige maßlose, beleidigende Ausfälle gegen vatanfläger beleidigt zu haben, ihnen mit dem Die fünfzehnjährige Brunhilde ind- Jahres um 58.5 v. S., die der jugendlichen Ar- die Union der Textilarbeiter und deren Angestellte Ausdrude des Bebauerns volle Genugtuung lei­ner aus Admont   fam Montag abend zu ihrem beitslosen um 99 v. H. gestiegen. Unter den mehr enthalten waren. stet und selbstverständlich die durch seine eigene Bater, Johann Lindner, Obergärtner im Grabner- als 17 Tausend jugendlichen Arbeitslosen gibt es Es ist selbstverständlich, daß bei Lohnfämpfen Verschleppungstaktit angewachsenen Prozeßkosten boj, auf die Arbeitsstätte und teilte ihm mit, daß die nur 230, d. h. noch nicht 1.5 v. S., gelernte Ar- der Arbeiterschaft es immer Beteiligte und Unbe zur Gänze in der Höhe von 2210,- zu be­Mutter in den Markt gegangen jei, er möge ihr beiter, d. h. solche, die eine annähernd abge- teiligte geben wird, die das Recht der Kritik für zahlen hat. auf dem Waldweg entgegenkommen, weil sie sich schlossene Berufsausbildung erhalten haben. 1631, sich in Anspruch nehmen. Gegen was wir uns abends allein zu gehen fürchte. Lindner ging mit d. h. 9.5 v. 5. der jugendlichen Arbeitslosen, be- wenden, ist jene Stritif, wie sie bei den fommuni- bringt nun einen Bericht über die Verhandlung, Der Vorwärts" vom 6. November L. J. der Tochter. Blößlich wurden auf Lindner mej ziehen Arbeitslosenunterstützung.( Trud" vom 29. stischen Blättern üblich ist, die die persönliche Be- indem er einfach alles wegläßt, was ihm nicht in Schüsse abgegeben, worauf sich ein Mann und 31. Oktober.) leidigung der freien Gewerkschaft und ihrer Ver- den Kram paßt. So vor allem, daß der ange­auf ihn stürzte und ihm mit einem Messer zahl­Presse ist weit entfernt davon eine sachliche Kri- Anklage gestellten Aeußerungen feien nichts an­trauensleute zum Ziel hat. Die kommunistische flagte Sampel selbst eingestehen mußte, die unter reiche Stiche am Kopfe beibrachte. Lindner gelang es während der Balgerei noch, ein Messer zu tik zu führen und sie benüßt jeden Anlaß, durch deres als maßlose Beleidigungen und daß die ge­ziehen, mit welchem er, auf dem Boden liegend, Nach den Angaben des Zentralverbandes Beschimpfungen und Besudelungen der freien Geführten Zeugen auch nicht das geringste Tatsachen. dem Täter, in welchem er den Gärtnergehilfen der Arbeiter der chemischen Industrie der Sow- werkschaft und ihrer Angestellten, Mißtrauen in material über den von ihm mit so viel Emphase Georg Schnirer erkannte, zwei Schnittwunden an jetunion leisten unter den Arbeitern der Anilin- die Reihen der Arbeiter zu fragen. angekündigten Wahrheitsbeweis erbrachten und Der Wade beibrachte. Die Tochter trat dem industrie mehr als die Hälfte Ueberstundenarbeit. Wenn die Kommunisten darüber jammern, erbringen konnten, daß dieser Wahrheitsbeweis Bater noch einigemale mit dem Fuße In der chemischen Holzindustrie erreicht die Zahl daß wir ihre Kritik nicht ruhig hinnehmen, sie vielmehr fläglich gescheitert ist.

Meine Kniderboderhose.

Von Karl Ettlinger  .

» Schönheit vergeht, Tugend besteht", sagt ein alter Spruch. Sprichwörter lügen ebensowenig wie Diplomaten, und es steht somit fest, daß meine Tugend besteht bloß worin jie besteht das ist nicht so sicher. Wie aber verhält es sich mit meiner Schönheit?

mir!"

neberstunden in der chemischen Industrie der Sowjetunion  .

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dieses Korrigiermittel heißt: Herrenmode". Rich- vor und weil bei der vierten der Verkäufer him- sellten sich zwei Forl dazu und sprangen mir im­tiger heißt es freilich Sklavenmode". Jch friege melte: Die sißt wie angegossen", blieb ich bei merzu ins Streuz. Dann schloß sich ein Pudel an, immer einen furchtbaren Schred, wenn mir zufäl- dieser. Zumal ihr Muster wirklich vie angegossen der schien gerade vom Zahnarzt zu fommen und lig eine Herrenmodezeitschrift in die Finger gerät, aussah, ich sage nur nicht, womit angegossen. Und sein Gebiß ausprobieren zu wollen und es und ich mit Beschämung sehe, daß ich unmöglich ich steuerte gegen meinen Stammtisch, um die dauerte nicht lange, da umgauzte mich eine ganze herumlaufe, daß man zu gelben Schuhen unmöglich Huldigungen entgegenzunehmen. blaue Hosenträger tragen darf, daß man im Ph Dadelausstellung. Ich trat, borte wie wild um jama teine Hornbrille trägt, daß man das Loch heitssinn, das Die Menschen haben halt doch einen Schön- meinen Radius, aber diese Art des Zuredens im Strumpf wieder rechts trägt und was der Vorübergehenden so interessiert nachfahen. Einer um Silfe, aber die Leute taten nicht das Geringste merkte ich daran, daß mir alle machte die Biester nur noch bissiger. Ich schrie gleichen andere Vorschriften zur Erziehung zur sprach mich sogar an: Sie, Herr Nachbar, ich bin zum Schutz der Schönheit, nein, sie hielten sich die Mannswürde sind. Besitzer eines Abnormitätenkabinetts was per- Bäuche, wicherten vor Freude und riefen sogar: langen Sie als Gage?" Faß, Waldi!" Pack, Lumpi!"- bis mich ein Schutzmann beim Schlaffittchen nahm: Das werden wir Ihnen schon austreiben, sich hinten einen Hagenknochen anzubinden! Jetzt ist nicht Fasching, mein Lieber!" Und da wußte ich plöß­lich, weshalb meine Stammtischbrüder so lange gebraucht hatten, wie sie mir hinten die Schnalle

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Wir Männer grübeln nicht so viel über un­Eine hübsche Mode sache ist auch die Knicker sere Schönheit nach, wir halten uns alle für bild- boderhose. Eigentlich ist sie eine Sporthose und hübsch und unwiderstehlich, und damit ist der deshalb tragen sie auch alle und damit ist der deshalb tragen sie auch alle Nichtsportler, Der Stammtisch empfing mich mit stürmi­Fall für uns erledigt. Der Gedante, ein weibli- wer sähe, nicht gerne so aus, als ob er ein Renn- ſchem Hallo, ich mußte gleich auf den Tisch stei­weibli- wer gen, damit sich auch das übrige Lotal an mir wei ches Wesen, auf das wir unser berüdendes Auge pferd oder ein Auto befäße? Sie wirkt fabelhaft den konnte, und unser Freund Otto, der die schö­zu werfen huldvollst geruhten, fönne nicht in vornehm und ist so eine Art von Monokel einem Ozean von Wonne schwimmen, ist uns für den Unterleib". Nun brauche ich schon en Jugpostkarten herstellt, fing gleich an, mich zu völlig unfaßbar, denn eitel find wir Männer gar längst eine neue Fradhose, meine jetzige glänzt seichnen, und schmunzelte: Das wird eine meiner nicht, wir stehen nicht eine halbe Stunde vor wie eint frischlackierter Schiffschornstein. Unten ist zugkräftigsten Postkarten, mit der Unterschrift: zuzogen. bem Spiegel, sondern wir werfen nur einen gens fie so ausgefranft, daß man Zopfflechten damit" Der Gemeindetepp auf der Brautschau. Der Schußmann sahut mich mit und er furzen Blid hinein und lächeln dabei unser Spiespielen fönnte, aber ich würde sie trotzdem noch Jeet tant es mir beinahe so vor, als wären hatte gerade noch Zeit, dem Dackel, der mir ein gelbild an: Schöner junger Mann, du gefällt ein paar Jahrchen getragen haben, wäre nicht fie neidisch, zumal der eine fragte: ,, Warft cigent großes Stück aus dem Hosenboden zur Erinne rung herausbig, einen klaps mit der Säbelscheide Wie jede männliche Schönheit ist auch die neulich bei der großen Einladung hinten der weiße lich schon auf dem Fundamt?" Fleck draufgekommen. Das heißt, wie wir genauer Wieso denn?" erstaunte ich mich. zu geben. meine über jeden Zweifel erhaben und ich könnte ,, Nun, ob vielleicht deine Waden dort abge- Meine Kniderboderhose ist seitdent etwas un mich ohne übertreibung frei nach seine ansingen: hinsahen, da war es ja gar fein weißer Fleck, Du bist wie Harry Liedtke  , so schön, so bold nd fondern der Hemdzipfel, indem jetzt dieser Hofen geben worden sind! In den Hosen wenigstens haft vollständig, es fehlt ein Stüd an einer Stelle, wo methusalem endgültig durchgeschauert ivar. So du keine! Und außerdem muß hinten die Schnalle man es nicht gerne entbehrt. Ich weiß nicht, ist rein!" Ich hatte mich deshalb auch zu dem Film sah ich mich vor das finanztechnische Problem fester zugezogen werden!" Und sie drehten mich es der Senider oder der Bocker, jedenfalls fonn Kraft und Schönheit" gemeldet, aber ich bekam die sah ich mich vor sie ich sie nicht mehr tragen, wenn sie noch ganz wäre, Antwort, es sei leider zu spät, jedoch würde dem einer neuen Fradhose gestellt und ich sagte mir: herum und zogen mir die Schnalle zu. den- Wenn schon, denn schon das Neueste! Karlchen Meine Waden sind tatsächlich ein wunder denir mein Stammtisch empfängt mich mit Bezie nächst ein Film Schwäche und Micfigkeit" gefur- fei kein Snider, sondern ein Knickerbocker!" Punkt, nämlich das Wunde daran ist, daß sie hung auf meinen Verfuch, den Modefimmel mit­belt und da könnte ich eine Hauptrolle bekommen! Das schmeichelte mir, denn ich wollte schon längst Sniderboderhose anprobierte und mich im Spie- Gehst halt in ein Sportgeschäft und wickelst um was braucht dann der Bauer, der Bauer an Suat? Wie ich in dem Konfektionsgeschäft die ersie nur ein Punkt sind, und deshalb beschloß ich: zumachen, jetzt immer mit dem schönen Lied: zum Film, weil ich eine so deutliche Aussprache gel besab, fagte ich mir unwillkürlich: jede Wade drei Wickelgamaschen!" Für so an Malefizspigbuam is a Zipfelhaubn gnat!" Und da haben sie vielleicht gar nicht so un­

babe.

Immerhin, nichts ist ganz vollkommen, auch

Spieglein, Spieglein an der Wand, Wie ich ausschau, is a Affenschand! In der zweiten gefiel ich mir schon besser, Schönheit zuweilen einer kleinen Korrektur und in der dritten kam ich mir direkt menschenähnlich

die Sonne hat Flede, selbst der Moschusochfe riecht mal anders, und so bedarf sogar männliche

Als ich auf die Straße tam, da interessierten sich plötzlich nicht nur die Menschen für mich, son­dern auch die Hunde. Zuerst kam ein großer Dos bermann und schnupperte hinter mir her. Dann ge

recht.