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Dienstag, 27. September 1927.

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Gerichtssaal.  

Prager Spiele. CAFE. gegen Viktoria Nuste 2: 1( 1: 0), Cechie Starlin gegen Nuselsky SK. 4: 1 ( 1: 1),   Sparta gegen SK. Kladno 1: 1( 4: 0), Rapid gegen   Sparta Stofchirsch 4: 4( 2: 3), Čechoslovan Stoschirsch gegen Union VII 1: 2( 0: 1).

Weitere Resultate.   Reichenberg: DFK. geg. DFC. Warnsdorf 7: 1( 3: 0), S. Liberec gegen RS. 4: 3( 0: 2).- Bodenbach: Spvg. gegen Sportbrüder Schreckenstein 6: 2( 3: 0).   Aussig: Dist. gegen DFK. Nestomis 3: 1( 2: 0).- Turn: DS. Brür gegen S. 2: 0( 1: 0).- Teplit: TF. Amateure gegen DF. Karbiy 6: 2( 3: 1), T. Profi gea. Čechie Smichov Prag 10: 0( 5: 0).

Brir: Schwalbe gegen DFK. Komotan 3: 3 ( 3: 1).   Brünn: TSV. gegen DFC. Olmüt 2: 0( 1: 0), BSK. gegen Sportbrüder 2: 2( 1: 0).

M. Ostrau: MOSK  . gegen SK. Hrušov 0: 3 ( 0: 1). Witkowit: DSV. gegen Mor. Slavia gerndorf 4: 0( 3: 0). 0: 3( 0: 2)   Teschen: DSK. gegen DSV.

stuhl knien und beichten und die Kommunion, emp fangen. Unter diesen frommen. Frauen befand sich einmal auch ein Mann. Weshalb denn nicht? Also nen Der Giftprozeß Vojtěchovsky| bäftling des Angeklagten, Sikorski. Dieser ein Frommer kniete einmal zwischen den frommen Mann ist nämlich in den Prozeß der Vörösmarth Frauen und wartete, bis ihm der Priester die Ab nzöfi   Prag, 26. September. Die Verhandlung wurde verwickelt und hat dem Staatsanwalt erzählt, als solution von seinen Sünden erteilt hatte. Es war t be Samstag bis neun Uhr abends fortgesetzt. Nach der er mit ihm in die   Slowakei zum Tatorte fuhr, daß Star! Polivka aus Brag, ein vielfach abgestraf bc Beugeneinvernahme des ersten Bruders des Ange- sich Vojtěchovjky ihm gegenüber in der Haft geäußert ter Verbrecher. Der heilige Schoß der Kirche steht cut lagten wird der zweite Bruder, Jiři Vojtě haben soll, daß er unbedingt mit einem Freispruch für jedes, selbst das verirrteste Schaf offen, warum schine hovsky, der wegen Mitschuld in Untersuchungsrechne und daß er danach seine Schwägerin Malvine denn nicht auch für Polivka? Und wenn ein solcher for haft war, trotz des Protestes des Staatsanwalts als Vrba, die Schwester der Toten, zu ehelichen gedenke. Mann Buße tut, dann ist doch noch erfreulicher, ha Beuge verhört. Er leugnet entschieden, seinem Bru- Das Gericht behielt sich die Entscheidung vor, ob als wenn hundert keusche Jungfrauen beichten wür ht's der jemals Gift gegeben: zu haben, gibt aber zu, im diesem Antrage auf Einvernahme eines Häftlings, den, daß sie unteusche Dinge gedacht haben. Polivka uf Jahre 1923 in seiner Funktion als Apotheker im der dem Staatsanwalt etwas denunzierte, ſtattzu- tam mit einer Aktentasche und legte sie neben die rbil Auslande verschiedene Medikamente( Morphium und geben sei. Staatsanwalt Papik führte aber noch Handtäschchen, die die frommen Frauen, welche die von Kolain) gekauft zu haben, weshalb er mit einer andere Sachen ins Treffen: er erklärte, daß er den kommunion empfingen, beiseite gelegt hatten. Sein Strafe von K 4000.- seinerzeit belegt wurde. Angeklagten mit Rücksicht auf das zerrüttete Glaubenseifer war so groß, daß er sich allen vor­Strychnin habe er nie besessen. Familienleben seiner Eltern(!) einer drängte, um als erster die heilige Beichte zu ffor Dann wird Prof. Dr. Dittrich als Zeuge fich feit(!) von Eigenschaften fähig halte, Dabei aber stand sofort wieder der Satan hinter solchen Tat auf Grund der Erfahrungen der Erb- absolvieren. Dann eilte er zu seiner Aftentasche. amp einvernommen, der vom Gerichtsvorsitzenden befragt dard wird, ob ein Selbstmörder die Frage, ob er Gift denn der Vater des Angeklagten hätte, wie der Herr| ihm, der ihn dazu antrieb, sich die Wertsachen aus anip nahm, schon verneint habe. Prof. Dittrich erklärt, Staatsanwalt in Erfahrung brachte, seine Mutter den Handtäschchen der frommen, gerade knienden enter daß ihm dies in seiner langjährigen Praxis wie- nach zehnjähriger Ehe aus dem Hause gestoßen und Frauen mitzunehmen. Das war aber nicht alles. derholt vorgekommen sei. Der Zeuge erzählt ihr einen Sarg gesandt, die Schwester des An- Außerdem legte ihm die Anklage noch weitere Be ätet ferner, daß der Onkel der Toten und der geklagten habe den Tod ihres Gatten durch ständige trügereien zur Laft, die mehr als K 4000.- be de Angeklagte bei ihm waren, um eine Unter- Erregung desselben auf dem Gewissen. tragen. Der Senat unter dem Vorsive des OLGR. Zann suchung des Mageninhaltes der Verstorbenen zu er- Der heutige Tag brachte die Einvernahme von Sladit sandte ihn auf eineinhalb Jahre ins an bitten, weil sie zum deutschen Institute mehr nicht weniger als 45 Zeugen, darunter die vom Ver- Kriminal.  Bache Vertrauen hätten, wie sie sagten. teidiger in Antrag gebrachten Entlastungszeugen, Wichtig ist die Zeugenaussage einer rennwelche den Angeklagten aus Chra most fennen, din des ehemaligen Dienstmädchens bei vo er ein Gut befaß. Die Mehrzahl der Zeugen Bojtěchovily. Sie erzählt, daß ihr das Dienstmäd fagte günstig für Vojtěchovsky aus, daß er mit seiner Erni chen oft berichtet habe, wie die Frau Voitechovsky Gattin im besten Einvernehmen lebte, daß aber die In der Hohlglasindustrie hatten die vereinig rend Selbstmord gedanken hatte und auch mit Frau oft in depreſſiven Stimmungen öffentlich zu ten Glasarbeiterverbände Forderungen nach Er­urde Zeugen Selbstmord gedanken geäußert höhung des Lohnes um 15 Prozent überreicht. gnet Das Dienstmädchen Božena Munzar sagt habe. Einmal soll sie gesagt haben, sie werde ins Am 19. September kam es zu Verhandlungen mit nic aus, daß die Frau sehr gut war, aber später nervös Wasser springen, das anderemal, sie werde sich er- den Unternehmern, worin namens von etwa wurde. Gegen Klein hatte sie oft ihre Antipathie schießen, wenn sie nur wüßte, wie man den Revolver 15.000 Glasarbeitern noch eine Reihe detaillierter geäußert. Der Angeklagte hat einmal der Schwätower abdrücken kann, dann sogar, sie werde sich Forderungen überreicht wurden, darunter auch gerin Malvine ein Bad bereitet und ihr Kölnisch vergiften. Erhöhung der Löhne der Hilfsarbeiter, 14tägige Wasser in die Wanne gegossen. Der Rechtsvertreter der Familie Vojtěchovsky, Kündigungsfrist, Regelung der Ueberzeit. Die Frau Klein jagt als Zengin aus, daß der JUDr. Balik, gibt Auskunft über die wirtschaft- Unternehmer haben alle Forderungen grund Todesfall der Frau Vojtěchovsky gerade an ihrem lichen Verhältnisse des Angeklagten, der seine Einsätzlichen Charakters abgelehnt. Der Zentralin 17: 43.8 min., 2. Worzfeld und 3. Teube!( beide Geburtstage war, der Angeklagte kam verstört nach- lagebücher bei ihm verwahit hatte, die noch immer her im Auto zu ihnen und rief: Meine Frau ist tot!" Sie habe Vojtěchovsky nie für fähig gehalten, daß er die Frau vergiftet haben könnte.

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Selbstmord drohte.

Damit ist die Samstag- Verhandlung um neun Uhr abends beendigt. Der Vater der Toten, Herr Vrba, sandte dem Gerichte ein ärztliches Zeugnis, daß er wegen Indisposition als Zeuge nicht er scheinen könne, doch dürfte das Gericht dennoch auf seiner Aussage beharren.

Heute um neun Uhr früh wurde die Verhand lung wieder aufgenommen. Der Saal und die Galerie waren von sensationslüsternem Bublifum erdrückend gefüllt. Vergeblich fragt man sich, woher die Leute an einem Wochentage soviel Zeit nehmen, von früh bis abend im Schwurgerichtssaal zu sipen. Sogar die Berufsjournalisten werden müde und

einen ganz ansehnlichen Barbestand aufweisen. Vorsitzender: Was dachten Sie, als Sie von der Verhaftung Vojtěchovslys hörten?" Zenge: Wollen Sie, Herr Präsident, meine subjektive Ansicht hören?"

Vorsitzender: Ja, das will ich." Zeuge: Ich hielt Vojtěchovsky einer solchen Tat für unfähig."

Schließlich wird ein Zeuge einvernommen, der angibt, daß Vojtěchovsky die erste Versicherung über­haupt nicht aus eigener Initiative abschloß, sondern daß ihn der Zenge dazu veranlaßt hatte, bei der Stawischen Versicherungsgesellschaft eine Versicherung gegen das eigene Ableben und das feiner Frau auf K 100.000.- abzuschließen.

Boltswirtschaft.

Lohnbewegung in der Glasindustrie.

ausschuß der vereinigten Glasarbeiterverbände hielt nun Freitag, den 23. September, eine ganz tägige Beratung ab und traf die notwendigent Maßnahmen, um die Minimalforderungen der Arbeiter durchzusetzen. Am Sonntag waren Ge­bietskonferenzen der Glasarbeiter einberufen, in welchen über das Vorgehen der Getverkschaften beraten wurde. Ob es zu einem Kampf kommen wird, hängt von den Unternehmern ab.

Turnen und Sport.

Bürgerlicher Sport. Fußball.

wechseln einander ab, nur eine Reihe von Frauen Der heichtende Dieb im Emaustlofter. fand dieses Spiel durch die teilweise Unfähigkeit des

Aus dem Auslande.   Ungarn gegen Oesterreich 5: 3( 2: 2) in   Budapest;   Südslawien gegen   Ungarn 5: 1( 2: 1) in Agram;   Wien gegen   Budapest 2: 2 ( 1: 0) in   Wien;   Wien gegen   Oberösterreich) 5: 2 ( 2: 1) in   Linz; Amateure   Ungarn gegen Amateure Oesterreich 4: 2( 3: 1) in Budapest  .- Deutsch­  land: 1. FE. Nürnberg gegen VfR. Fürth 1: 1; Spielvereinigung Fürth gegen FSV.   Nürnberg 7: 1; Bayern   München gegen 1860   München 1: 1; Vil­toria Samburg gegen HSV. 4: 3; Viktoria Berlin gegen Hertha   BSC. Berlin 4: 2.- England: Cardiff City gegen Newcastle United 3: 1, Derby Conni gegen   Arsenal 4: 0, Westham   United gegen  Liverpool 3: 1, Blackburn Rovers gegen Birming ham 4: 4, Aston Villa gegen Bury 1: 0, Bolton Wanderers gegen Middlesbrough 0: 0,   Everton geg. Huddersfield Town 2: 0,   Portsmouth gegen Lei­cefter City 2: 0, Manchester   United gegen Tottenham Hotspurs 3: 0, Sunderland gegen Burnley 2: 3. Leichtathletik.

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5200 Meter lange Strede gewann Stocziak(   Sparta) Quer durch   Prag. Diesen Messe- Lauf über eine  

Sparta). Den Mannschaftspreis gewann Slavia, die elf Sportler stellte.

Meeting in Olmüß. Es beteiligten sich vierzehn Klubs, darunter auch Brünner und   Prager. Die Ergebnisse lauten n. a.: Sengelstoßen: 1. Lang( Alt­Brünner Sportgemeinde) 13.60 Meter.- Speer­werfen: 1. Lang( ASG. Brünn) 50.38 Meter. Sochsprung: 1. Lorenz( Brünner SK.) 1.70 Meter.

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400 Meter: 1. Bart!( ASG. Brünn) 1: 09.4 Min. Weitsprung: 1. Jandera( Slavia) 6.84 Meter  .- 110 Meter Hürden: 1. Jandera 15.1 Set.( Rüden wind). Disfus: Syndrich( Proßnitz) 39.79 Meter. Stabhochsprung: 1. Novy(   Olmütz) 3.40 Meter. 100 Meter( Zöglinge): 1. Engel( VSK.) 11.6 Set; Senioren: 1. Jahn( Mor. Slavia) 11.5 Sef. 5000 Meter(   Sparta) 16: 30.6 Min.-- 1500 Meter: 1. Snižek( Slavia) 4: 24.5 Min.

Die Meisterschaftsspiele Gan Mitte(   Prag) am Sonntag brachten in   Prag im Spiele DFC. geg. DBC. Sturm ein Untenschieden( 2: 2). Dod) Schiedsrichters und der Disziplinlosigkeit einiger  Prag, 26. September. Wie bekannt, geschehen Sturm- Spieler ein verzeitiges Ende.- In Bud heutzutage mehr Wunder denn je. Daher werden weis trafen der dortige DFC. und Sportbrü­Der Staatsanwalt kam heute mit zwei An- die Leute auch täglich frommer und wer's nicht der   Prag aufeinander und blieben die Budweiser trägen. Der erste lautete auf Einvernahme neuer glaubt, der gebe einmal ins Emanskloster und sehe mit 3: 1( 2: 0) verdient, aber nicht überzeugend ter.- 800 Mieter: 1. Dr. Pelzer(   Deutschland) Zeugen, der zweite auf Einvernahme des Mitsich an, wie dort fromme Frauen vor dem Beicht- Sieger.

zimmern sitzt unentwegt vom Morgen bis in die Nacht auf ihren Plägen.

Die Lehren des   Prager Filmtongresses.

dem Jahre 1912( für die   Slowakei durch eine Ver­ordnung aus dem Jahre 1919) notdürftig ergänzt. Es sind dies die berüchtigten Paragraphen, die auf umherziehende Musikanten, Landstreicher, Komö dianten usw. gemingt sind. Selbstverständlich hat Am 20. September blieben alle   Prager Kinos die heutige Entwicklung des Kinogewerbes den ur­( auch die Lichtspieltheater von   Brünn und der grö- sprünglichen Stand der Dinge bei weitem überholt keren Städte Nordböhmens ſchloſſen ſich dieser Pro- und fordert daher mit vollem Recht eine Rücksicht testattion an) geschlossen, um einerseits die breiteste nahme der Regierung auf die neuartigen Verhält­Deffentlichkeit auf die bevorstehende Tagung der nisse. Das Hauptübel, unter dem die Filmbranche Kinobesitzer und Direktoren aufmerksam zu machen Teidet, ist das sogenannte Lizenzsystem, dem die und die Teilnahme auf die in Verhandlung schwe. Kinos unterworfen sind und das nach freiem Er­benden Fragen zu lenken, andererseits den Vehör- messen der Behörden ausgeübt wird, so daß dem den gegenüber zu beweisen, daß die Filmbranche ge- Rino eigentlich jede rechtliche Grundlage fehlt, um schlossen hinter ihren Forderungen steht Man muß so mehr, als die jeweilige Lizens nur auf die Daner zugeben, daß die erste Absicht gelungen ist, und zwar von ein bis drei Jahren erteilt wird. Wären die um so mehr, als ja gerade zu den Meffetagen cine kinos ein fonzessioniertes Gewerbe, so würde nach statthaye Anzahl von Gästen in   Prag weilte. Ob Ansicht der Besizer und Pächter nicht nur jede mit den Behörden so leicht zu reden sein wird, soll| Rechtsunsicherheit, sondern auch die Abgabe an den Lizenzinhaber schwinden und dadurch das

Summe ergab. Mit anderen Worten gesagt heißt dies, daß der fleine Mann, der Proletarier, durch seinen Kinobesuch den vermögenden Kreisen den Theaterbesuch ermöglicht, da eben kein Theater ohne staatliche Unterstüßung bestehen könnte.

Die hohe Lustbarkeitssteuer ist also eine grobe soziale Ungerechtigkeit, ganz abgesehen davon, daß durch fie die Eintrittspreise hinaufgeschraubt werden,

da der Kinobejißer die Steuer in den Verkaufspreis einfach einfaltuliert. Wenn die Luftbarkeitssteuer er niedrigt wird, könnten auch die Eintrittspreise her­abgesetzt werden. Uebrigens ist vor einigen Tagen in   Deutschland ein Gerichtsurteil gefällt worden, laut dem das Kino als täglicher Ge­brauchsgegenstand anzusehen ist.   Wan verlangt daher die Herabsetzung der Luftbarkeits­steuer auf die Einheitsquote von zehn Prozent, die bei der Vorführung von Kultur- und heimischen Fil­men now geringer sein soll.

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MAC.- Meeting in   Budapest. 11. a. wurden fol gende Resultate erzielt: Hochsprung: 1. Kesmarki 1.82 Meter. Kugelstoßen: 1. Darany 14.56 Me­46.68 Meter.- Speerwerfen: 1. Szepes 62.18 Mie­ter. Diskuswerfen: 1. Hoffmeister(   Deutschland)

1: 58.6 Min.- 1 engl. Meile: 1. Gyulay 4: 24.4 Min.( Reford).

Der Vorkampf Tunneh gegen Dempsey, der die­ser Tage in   Chicago um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht vor sich ging und den Tunney nach Punkten gewann, gab auch hierzulande der bürgerlichen Presse Gelegenheit", ihre Sensations­gier und Wollüstigkeit neuerlich zu befriedigen. Das " Prager Tagblatt" konnte sich in dieser Beziehung nicht genug leiſten: es veröffentlichte spalten, ja seitenlange Berichte, die alle Phasen dieses Kampfes festhielten und dem Leser ein naturgetreues Bird gaben, wie Tunney und Dempsey sich gegenseitig schlugen, bis dem einen oder dem anderen bas Blut aus allen Gesichtsteilen herausspritte. Das Prager Tagblatt" mutet in der Tat seinen Lesern sehr viel zu, wenn es solche, von Roheit und tieri­schen Justinkt erfüllte Berichte verabreicht. In dieser Beziehung, das muß man anerkennen, ist die ,, Bohemia" doch etwas anders geartet. Sie wendet sich im lokalen Teil unter dem Titel Ein Festtag

blutrünstige

folche bitti affine port rangfaltungen und bie jie unterstüßende Presse. Das ist, wie gesagt, lobens­

wert. Troydem fann es sich auch die Bohemia"

31m 20. Ceptember wurde der Kinotongreß mit sewerbe erheblich gefestigt werden. Da gerade eine Der lebte Beratungspunkt, der Schuß des ein­ciner Festversammlung anläßlich der Feier des fünf- Reform der Gewerbeordnung angejirebt wird, ver- heimischen Filmes, brachte die Erkenntnis, daß es zehnjährigen Bestandes des Landesverbandes für langen die Kinobesitzer die Anerkennung der Kinos außer dem Kontingent noch andere wirksame Mittel  Böhmen eröffnet( um 18 Uhr), darauf folgte ein als fonzessioniertes Gewerbe, wozu der Handels. gibt. Das Kontingent ist daher überhaupt nicht be- nicht versagen, zwei Seiten weiter, unter Spors" Festbankett( um 20 Uhr), am nächsten Tag vormit- miniſter erklärt hat, die bezügliche Aenderung sei in brochen worden, sondern man ſtellte in einer ein eine reichlich gute halbe Spalte für diefen Borkampf tags war die Hauptversammlung, bei der die wich der Reform der Gewerbeordnung schon vorgesehen. stimmig gefaßten Resolution 16 Punkte auf, die alle zu verwenden und in Schlagworten die wichtigsten" tigsten Sachen besprochen wurden, nachmittags be- Was die Lustbarkeitssteuer anbelangt, ist es jene möglichen Arten eines Schußes des einheimischen Ereignisse von der 1. bis zur 10. Runde wieder­suchten die Stongreßteilnehmer die Messe( Sino- Aus- Stener, die von der Gemeinde als Abgabe der ver- Filmes beinhalten. Es werden unter anderem ge- zugeben. Dies mag wohl seinen Grund darin haben, stellung) und ein gewisser Teil vorher angemeldeter fauften Gintrittskarten verlangt wird. Sie bewegt fordert: Zollnachlässe bei der Einfuhr von Roh- daß sich doch ein Teil der Leser, die auch zu diesen Teilnehmer fuhr nach   Dresden zur Besichtigung der sich bei uns zwischen 20 bis 30 Prozent der Eintritts- material, Ermäßigung der Transportkosten, Unter- weibeinigen Bestien" zählen, von dem Blatte tren Ernemann- Werte. Zahlreiche ausländische Dele- preise, was die ganze Branche angeblich schwer beſtützung der einheimischen Filmlaboratorien, Herab- nen, wenn solch ,, weltbewegende" Ereignisse wie et drückt. Was die Luftbarkeitsstener eigentlich ist, geht fehung der Luftbarkeitsstener bei einheimischen Fil- dieser Borkampf nicht registriert würden. drückt. Was die Luftbarkeitsftener eigentlich ist, geht gierte waren antosend. Die drei Hauptpunkte der Versammlung waren klar aus den Ausführungen des Generalsekretärs men, Bevorzugung der heimischen Betriebe bei immerhin ist der von der Bohemia" gebrachte Be­folgende: 1. die Stonzessionierung. des Kinogewerbes, Heinrich Noll hervor, der in einer privaten Unter- Staatsaufträgen, staatliche Subventionierung bei der richt noch human zu nennen im Gegensatz zum Pra 2. die Ermäßigung der Luftbarkeitsstener und 3. der redung folgende Angaben gemacht hat: Im Jahre Erzeugung von wertvollen geschichtlichen Filmen, ger Tagblatt", das- um mit der Bohemia" zu 1926 wurden in   Deutschland an Staats- und Stadt- Prämiierung der guten heimischen Filme, Zensur sprechen ein Vertreter jener Presse ist, die es für Die heute geltende gesetzliche Grundlage für das theater etwa 40 Millionen Reichsmart Subventionen erleichterung, Serabsetzung der Zensurtosten und notwendig hält, Brechreiz erregende Einzelheiten nie. Argus. Kinogewerbe stammt aus dem Jahre 1836(!) und ausgezahlt, während die von der Filmbranche ab- ähnliches mehr. derträchtigster Noheit in die Welt hinauszuposau nen." wurde bloß durch eine Ministerialverordnung ausgeführte Lustbarkeitssteuer so ziemlich die gleiche|

Schutz des einheimischen Filmes.

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