Donnerstag, 10. Mai 1928,

Aus dem fascistischen Rumänien  .

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werde." Der Vertreter der polnischen Minderheit erflärte anklagend: Die Liberalen haben das Land auf den wirtschaftlichen Ruin gebracht, alle Stände, alle Volksklassen und Schichten seufzent

Wie es im Lande unseres Bundesgenossen aussieht. Aus dem Berichte unter dem Drucke dieser Wirtschaft! eines deutschböhmischen Arbeiters.

Ein Vertrauensmann unserer Bewegung. Sturze des liberalen Korruptionsregimes wird der durch längere Zeit als Essenmaurer in Ru- schon seit Monaten geführt. Ende Feber sanden mänien gearbeitet hat, schildert in einem Brief an einem Tage in Czernowi drei Miassen an unser Parteiblatt" Sukunft" seine Erfah versammlungen statt, die von insgesamt 10.000 rungen, die besonders im Hinblick auf die letz Teilnehmern besucht wurden. Die Führer der ten politischen Vorgänge in Rumänien   sehr Opposition, welche das Treiben der Regierung aktuell sind. Aus den Schilderungen, die mi: mit schärfften Worten geißelten, wurden stürmisch zahlreichen Zeitungsausschnitten belegt sind, bejubelt. Der Deputierte des Bezirfes So in schil geht hervor, daß das diftatorische Fascisten derte dort die Leiden der bessarabischen Bevölfe regime von einem beispiellosen wirrung. Er sagte: Das Volt wurde geschlagen, schaftlichen Niedergange begleitet ist brangsaltert und ins Gefängnis geworfen. Was und daß infolge des schrecklichen Eiends der rum? Damit es den Liberalen dienstbar gemacht Massen Räubereien vielfach an der Tagesord nung sind. Der Vertrauensmann schreibt: " Zurüdgefehrt aus Rumänien   übersende ich Ihnen heute einige Zeitungsausschnitte aus der Ezernowißer Morgenzeitung". Sie werden selbst dieses Land, welches so reich ist an Naturschäßen, daraus ersehen, in welchem trostlosen Zustand sich befindet. Rumänien   hat nicht nur genug 3 geaner. sondern auch genug Räuberbanden.

Das Feuerchen von Jägerndorf  ". Wenn wir einen Wahlsieg erringen, dann ist's immer eine kleine unbedeutende, womöglich rein Iolale Angelegenheit; und wenn wir irgendwo eine Schlappe erleiden, dann ist das stets ein Beweis für den endlichen Untergang des Marris­mus. Das war immer so und würde, wenn es beispielsweise auf die christlichsoziale Deutsche Breffe" ankämte, immer so bleiben. Selbst die Deutsche Band poſt" gibt, wahrscheinlich, tweil sie sich als Blatt eines Ministers nicht allzu­biel vergeben will, gewunden zu, daß wir in Jägerndorf   einen Sieg errangen. Ja- höret und staunet! sogar der Reichenberger Borwärts" verzeichnet diesmal, ohne sich in den Ziffern zu ,, irren", den sozialdemokratischen Wahlerfolg in Jägerndorf   mit einem nassen Auge. ( Das andere Auge ist aber nicht etwa heiter, son dern noch nässer, weil dort die Tränen über den Berlust des letzten und einzigen kommunistischen  Mandats in Jägerndorf   heiß entströmen.) So wie Karlsbad  , so ist auch Jägerndorf   bei schlech teftem Willen nicht wegzuleugnen. Dennoch bringt dieses Kunststück jemand fertig, und zwar, genau so wie damals nach der Karlsbader Wahl, eben jene, Deutsche Presse", die sich, wenn sie nicht so Die jetzige liberale Regierung fümmert sich wenig schwarz wäre, grün darüber ärgern würde, daß um die Arbeiter. Sie unterdrückt sie und beraub: sie der Koalitionsfreiheit.( Ein Eldorado für ge­die rote Flut" unaufhörlich ſteigt. Es iſt völlig wissenlose Ausbeuter. Anm. d. Red.) Aber diese überflüffig", schreibt das fromme Blatt, wenn die Regierung hat Millionen den Studenten gegeben. Sozialdemokraten nunmehr das Feuer von Jägern- um die Juden zu verprügeln, ihnen die Fenster dorf zu einem Fanal aufblasen wollen." Es ist einzuschlagen, die Grabmonumente umzuwerfen ja auch wirklich nicht der Rede wert: sechshundert und die jüdischen Gotteshäuser zu verwüsten. Stimmen feit den Parlamentswahlen, zwölfhun Eine gute Regierung brauchte in Rumänien  gar feine Arbeitslosigkeit zu haben, dert Stimmen seit 1924 gewonnen

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Diese Räuberbanden entstehen durch Arbeits­losigkeit.

Das sind einige Ausschnitte aus den inneren Verhältnissen des rumänischen Staates. Die auf­reizenden Zustände treiben die Bauernmassen und mit ihnen die Arbeiterschaft zum Kampf gegen die fascistische Regierung. Die letzten Tage baben bewiesen, daß die drangfalierte Bevölkerung ents schlossen ist, den Kampf zum Sturze der liberalen Storruptionswirtschaft mit den scharfsten Mitteln zu führen. Der Aufmarsch von einer Viertelmillion rumänischer Bauern und Arbeiter in Karlsburg  ist ein Signal, daß die innerpolitische Entwidlung Rumäniens   zur Ratastrophe führt.

Prozeß Vörösmarty.

Ein Alibi für Dr. Klepetař?

fahrens stellte der Verte diger des Dr. Klepetare den teilen, was für Geruchte wege dieser fingierten Prag  , 9. Mai. Im Verlaufe des gestrigen Ver-| hatte ihm aus Paris   geschrieben, er möge ihm mit­Antrag auf Einvernahme des Redakteurs Ratfovsfy Sochzeit rfulteren. Auf die Frage des Verteidi­der tschechischen Wochenschrift Gentleman". Der gers, wie man in der Ceffentlichkeit über diese Redakteur dieser Zeitschrift führte m den Jahren Hochzeit gedacht habe, erwidert der Zeuge, daß man 1925, 1926 und 1927 on genaues Tagebuch und es als eme Hey" ausah. verzeichnete darin, daß Dr. Klepetař an dem fridi fchen Mordtage sich in seiner Gesellschaft mit zwei Damen im Etablissement Eden" in Prag   befand. Auf diese Weise dürfte Dr. Klepetak sein Alibi beweisen. Der Staatsanwalt hat gegen den Antrag des Verteidigers nichts einzuwenden.

In den Nachmittagsstunden wurden von wei­teren Beugen die 19jährige Hörerm der Philosophie Milada Wolfer einvernommen. Sie gibt an,

Wacht ist am 17. Juli 1926 aus der Slowaket nach Prag   gefahren. Er sprach mit Sykorsky, der ihm einen Redakteur und Doktor vorstellte. Er er fennt aber weder Michalko noch Dr. Klepetař wieder.

fo

Die heutige Verhandlung brachte eine Unzahl von Zeugenaussagen, die fast ourchwegs belang­los waren und feinerlei Aufklärung in den Mord bringen. Sie befaßten sich hauptsächlich mit den verschiedenen kleineren Bumpereien des Michalko, das pas- denn in Rumänien   stehen an jeder größeren Eisen- daß sie am 8. Auguft nach Paris   fuhr und unter Kellnern und Bekannten Geldbeträge schuldig blieb. fiert doch den Bürgerparteien, und ganz bahnstation hunderte von reparaturbedürftigen wegs Michalko und selepetak fennen lernte. Mi: Das Interesse der Oeffentlichkeit en dem Prozesse besonders den Christlichsozialen, alle Tage. Eisenbahnwaggons und Lokomotiven. Die Ver- Wichalfo war sie auf der Gesandtschaft und fuhr dauert weiter an. So wie um Brot bei vor Bädertüren" Die Christlichsozialen haben in Jägern- fehrsstraßen und Eisenbahnen sind in schlechtem Jägern fehrsstraßen und Eisenbahnen sind in schlechten dann nach Beauchamps, wo sie zu ihrem Erstaunen ungersnot dorf gegenüber 1925 nur ein paar dreißig Bustand und bedürfen der Reparatur und Schot- Michalto und Sicpetař traf Michalko soll sie bei stellen sich die Damen vor den Einlaßtüren des terung. Die Gassen und Straßen der dieser Gelegenheit ersucht haben, einen Brief Schwurgerichtsjaales an, daß eine ganze Anzahl Stimmen verloren; damit trösten sie sich, so wie Städte liegen boll Mist und Unrat, für General Gajda mitzunehmen, was sie Polizisten in voller Ausrüstung alle Hände voll zu weiland die österreichischen Armeeführer: Lemberg   Sanalisation fehlt meistens. Die Bauern und jedoch abgelehnt habe. Der Zeuge Anton Vr tun haben, um sie wegzusenden", wel kein Platz noch in unserem Beſit! Wir wissen ja wieweit es Landbewohner sind sehr unterdrückt und fangen hovsky, Oberfellner aus der Goldenen Gans", frei ist. Mitunter glüdt es doch einer, hineingu Defterreich mit der Fälschung seiner Niederlagen an zu rebellieren. So waren am 18. März in Buerklärt, daß ihm chalko erklärt, daß ihm Wchalko eine kleinere Summe fommen, wenn jemand drinnen, den der Hunger in Siege und der feindlichen Siege in Niederlagen farest 30.000 bis 40.000 Menschen versammelt, schuldet. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er sich oder irgendein anderes Bedürfnis von seinem Blaze gebracht hat. Den Christlich   ſozialen wird Aehn welche für den Sturz der jetzigen liberalen Regie- dem Strafverfahren anschließe, erwidert der Beuge: trebt, ben Saal verläßt. Christlichsozialen liches, wenn die Genevalabrechnung kommt, nicht rung demonstrierten. Weitere größere Demonstra- Nein, denn ich möchte ja ohnedies nichts befom- Der Garderobier der Goldener Gans" lich Also werden wir abwarten, was der 6. Mai brin- ſchullehrer Albert Svoboda und seine Frau geben Major Josef Sramet tenni ben Michalo! feit

erspart bleiben.

Bom reichsdeutschen Wahlkampf.

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Was die Futtertrippe anbelangt, jei folgendes festgestell:: 1856 Minister, Staat 3 jetretäre, Generäle und Admirale er halten Pensionen und Wartegelder im Betrage von 24 Millionen Reichsmark. Das sind die sogenann ten Großpensionäre", 1752 davon hohe Offiziere und 104 sivile Pensionäre. 1525 Generäle, 120 Admiräle, 74 Obersten usw beziehen Pensionen bis zur Höhe von 18.000 Marf.

tionen sind für den 6. Mai in Aussicht genommen. gen wird."

Kulturbilder aus Rumänien  .

Aus den mit diesem Schreiben zur Verfügung gestellten Zeitungsausschnitten heben wir einge Tatsachen hervor, die einen Einblid in die chaoi fchen Verhältnisse des Landes gestatten, Unfähiga teit, Gewiffenlosigkeit und Korruption find die Merkmale bes Regierungssystems, unter dem das arbeitende Volt Rumäniens   feufzt.

men!"( Heiterfeit im Auditorium) Der Bürger- Michalfo K 100.-, ohne sie zurüderhalten zu haben. an, daß sie Michalko aus Raudniz kennen, wo dem Jahre 1919. Bei der Besetzung Kaschaus durch Die Wogen der Wahlbewegung in Deutsch­Michalko die Bekanntschaft der Věra Kučerova die Tschechen war Michalko tschechischer Offizer und land am 20. Mai sind die Reichstagswahlen machte. Dann trafen sie ihn in Strbske Plejo, aber benahm sich dort angeblich) sehr brav zu Gunsten mehr wissen sie über ihn nicht. Der Zeuge Dr. der tschechoslowakischen Sache. In Užhorod  , wo die gehen bereits hoch und schlagen auch über die Franz Tetauer aus Rarolinenthal hatte etwas Bevölkerung offenfundig ungarisch orientiert war, tschechoslowakische Grenze. Es ist insbesonders das in einem Staffeehaus über die fingierte Ehe ver- wurde er sogar nicht unerheblich verlegt. Dann war Norbböhmische Tagblatt" und feine Ableger, die nommen, bei der Dr. Klepetař mitwirfte. Er be Michalko dem Generaltruppeninspektorat augeteilt. den Kampf der deutsch   nationalen Rap fragte daher die ihm befannte Familie Slepetak Da er aber die Frist zur Anmeldung als Reserve­talistenpartei gegen die Sozialdemokratie darüber, aber die Angehörigen Dr. Klepetařs fonn- offizier versäunit hatte, wurde er nicht mehr in den im übertragenen Wirkungsfreis weiterführen. Die ten ihm feine Auskunft erteilen. Der Zeuge Bo- Heevesverband aufgenommen. Zeuge fennt Michalko Deutschnationalen führen den Kampf gegen die humil Sitta, Finanzwächter, fuhr mit den An- aus jener Zeit, da er bescheiden und anständig deutsche Sozialdemokratie und damit gegen die Regierungsgeld für antisemitische Studenten. Arbeiterschaft in gehässigster Weise. Die Berliner Aus dem Prozeßbericht über die am 1. März geklagten zur kritischen Zeit im Zuge in die is gelebt haben soll. Der Schneider Franz Vokal Deutsche Tageszeitung" das deutschnationale in Bukarest   sta'tgefundene Appellationsverhand watei. Ich sah, daß Michallo dort in Gesellschaft gibt an, daß sich ihm Syforsty cls Redakteur ter Sauptorgan, schilderte die Arbeiterschaft als eine lung gegen die Anführer des Großwardeiner anti- war, einen Serrn sprach er mit Janko" an, aber Orbis" ausgab, obgleich er dort nur eine Stanzlei ihm einen Anzug um faule, arbeitsunwillige, besoffene jemitischen Studentenkrawalles geht hervor, daß er fann sich nicht erinnern, ob sich Dr Klepetař in hilfskraft war, und von Bande, die von den Deutschnationalen ernährt die Sepjagd gegen die Juden von der Regierung der Gesellschaft Michalkos befunden habe Sykorsty 900.- auf drei Naten bestellte, die er nicht ein­wird, ihre Führer als Futterfrippen direkt jubventioniert wurde. Der Präsident der fennt er persönlich, weiß aber auch nicht mehr, ob hielt. Der Portier des Hotel Petenta in Smi jäger, ihre este als alkoholische Bege Union   driftlicher(!) Studenten sagte aus, daß er mitfuhr. Der Zeuge erfennt aud) Dr. Klepetař chow erflärt, daß ihm Syforify K 30- schulde, weil sterung. den Studenten von der Regierung für dieses Un nicht wieder, nachdem sich derselbe auf Wunsch seines er dort geschlafen und die Nacht nicht bezahlt habe. Redakteur Jovanovics von der ternehmen 100.000 Lei zur Verfügung gestellt und Anwalts one Brille auffent Der Zeuge war bei Er gab sich als der Gerichtskommission, die nach der Leiche der Orbis" aus. Der Portier vom Hotel Meran  " peitere 30.000 Lei versprochen wurden. Die Ne der Gerichtskommiſſion, gierung bestritt auch die Reisefosten der Rongreß- Margit forschte. Er erzählt: Die Stommission fam bt an, daß ihm Syfority für eine Woche das teilnehmer. Ein Wunder nur, daß die jüdische Be- aus Bažec und teilte sich in zwei Gruppen. De Zimmer schuldig blieb, er glaube aber nicht, daß völkerung die Feldzugskosten der sie drangfalieren Stelle nicht finden Erst machte es den Einbrust. akademische Maler Ivan Solc, ehemals in den eine führte ich Syfority führte, konnte aber die der Angeklagte eine betrügerische Absicht hatte. Der den Terrorbanden nicht durch eine Sonderſteuer als ob er uns absichtlich irreführe. aber dann sahen Narodny Liſty", gibt an, daß ihm Syfority von aufbringen mußte. wir, daß er de Stelle tatsächlich nicht gleich fand der fingerten Hochzeit Weichalkos erzählt habe und Wir fanden die Saarnadeln und Haare. Da dort daß es durch ihn in die Nepszava  " tam, die gegen ein Bach vorüberfließ:, hatten sich die Saare wehr- Michalko Angriffe erhob." Dann wird das Protokoll Dazu kommen 31.680 ehemalige laiserliche Von Anfangs März aus Bukarest   datierte Offiziere und 5208 Beamie des früheren faiser Berichte befagen, daß im Bezirke Neamt die Bande scheinlich hinter einem Sieme verfangen und wur zweier Zeugen verlesen, ein aufgerufener Zenge iſt den nicht mitweggeschwemmt. Die Haare lagen im nicht erschienen. Stabskapitän Richard Stad lichen Heeres, die ebenfalls, wenn auch mit gerin des Räuberhauptmannes Habuc die Bevölke Sumpfe Gefunden wurden sie durch den ter, der mit Weichalko beim Generaltruppenmiper­geren Pensionen, zu versorgen sind. Die Gesamt- rung in Angst und Schrecken verseßt. Zwischen Bater Michalkos Erst dann vermodyte fich torat zusammen war, erklärt, daß Michallo fich da­ausgabe für sie und die Großpensionäre beträgt Gendarmerieabteilungen und der Räuberbande Sykorsky zu orientieren Die Kommission brauchte mals einwandfrei benommen habe MUD: Hejda, kam es in den benachbarten Wäldern zu regelrech­zwei Tage dazu" Auf die Frage des Vorsitzenden Aſſiſtent auf der Klinik Pelnař, wurde im Jahre In erster Linie stehen die fürstlichen ten Feuergefechten, einige Banditen wurden nach bejaht der Zeuge die Möglichkeit, daß die Leiche 1926 mit Michalko in Nancy   bekannt. Er lich ihm Pension sempfänger u. a.: verzweifelter Gegenvehr gefangen. Die Stadt von Wildschweinen gefressen und die Knochen um Frs. 300.-, die er ihm schuldig blieb. Er hatte Prinz Heinrich von Preußen  , Groß­Targu Neamt wurde von Gendarmen umzingelt hergestreut worden sein fonnten. fein großes Vertrauen zu dem Angeklagten. Der admiral a. D., und durchsucht. Man verhaftete dabei auch den Prinz Ostar von Preußen, Oberst Schuster Doesaru und seinen Neffen als Mit Vorsitzender: Herr Zeuge, ist es möglich, Advokaturstonzipient Otto Radl   fennt Klepetař a. D. 7.200 glieber. Die Frau des Schusters foll als Effiz.er daß diese Haare und Knochen erst nachträglich aus der von dem letzteren geleiteten Redaktion des verkleidet an den Ueberfällen der Bande ebenfalls zu dieser Stelle gebracht wurden, um den Endrud Apollo", mit Michalfo ist er in Paris   bekannt ge­teilgenommen haben. Der in Foltern verhafteter 3 erwecken, daß es der Ort sei, wo der Mord statt- worben. Slepetařs Beitschrift ging bald ein Juter­essant ist höchstens die Zeugenaussage des akademi­Arbeiter und Bauern so geüb'en Polizei und Gen gefunden habe?" schen slowakischen Malers Vadislaus Grnaš, darmerie gelang es jedoch nicht. der Person des 3euge: Das weiß ich nicht!" gefürchteten Räuberhauptmannes Habuc habhaft Vorsigender: Es ist mir nämlich nicht der mut Michalko   in Paris   befannt wurde. Er lieh 13.023 zu werden. erklärlich, wie die Leiche überhaupt von dort ver- ihm Frs. 350.-, die er ihm schuldig blieb. Mi­schwinden konnte! Jest sucht man sich die Sache challo bemühte sich dort, eine reiche so zu erklären, daß Wildschweine die Leiche gefressen Amerikanerin namens Cecilie Hughes haben!" zu ehelichen und machte ihr den Hof, hatte Botant Dr. Nowotny: ,, Wachte es den aber feinen Erfolg. Wie ihm die Amerikanerin or­Eindruck, daß die Haare dort absichtlich hingelegt zahlte, soll er sich von ihr auch Geld ausgelehen haben. Der Zeuge Franz Svejda ist mit Sy­

jährlich 241 Millionen Reichsmart.

Prinz zu Schleswig- Holstein- Glücks­burg, Generalmajor a. D.. Prinz Etel Friedrich von Preußen  , Generalmajor a. D.

Prinz zu Lippe- Weißenfels  , Gene­ralmajor a. D.

Kronprinz Rupprecht von Bayern  ,

mit 16.983 W

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Eine Stadt als Räubernest.

Die Eisenbahnschienen bersten! Generalfeldmarschall " 16.347" Mitte März wird aus Czernowis berichtet, Das sind die wahren Nußnießer der Futter- daß sich die Eisenbahnen des Landes in einer fata­trippe". Von den 104 Zivilpensionsempfängern strophalen Lage befinden. An die Bukarester   Gene­waren 60 ehemals Reichskanzler und Minister und raldirektion ging eine Meldung, wonach auch in wurden?" 44 Saatssekretäre. Bei näherem Zusehen stellt sich der Bukowina und Bessarabien   die aber heraus, daß der größte Teil von ihnen aus Eisenbahnschienen zu bersten begin- gam; natürlich verfangen." 3euge: Nein, sie hatten sich an der Stelle forsfy in Raschau   zusammen beim Magistrat ange­stellt gewesen. Syforsky war anfangs brav und flei­der Zeit vor der Staatsuntwälzung stammt, dar nen, wodurch die Gefahr von Eisenbahnkatastro­unter 31 ehemalige Reichskanzler und phen heraufbeschworen wird. Eine in diefe Provin- B& lit, der um den 15. Juni herum Michalto einer Tänzerin namens Fuchs cinließ. die ihn viel Der nächste Zenge ist der Kellner Josef Big und hatte einen fehr guten Ruf, bis er sich mit Minister. Von den 16 Sozialdemokraten, die zen entfandie Stommiſſion ſtellte feſt, daß die Schie- und Syforsty Gepäck getragen hat. Der Beuge wird Geld koſtete und für ihn ein Unglück wurde. Dos feit der Revolution als Reichsminister amtiert en feit 35-40 Jahren nicht mehr ausgetauscht tett befragt, ob auch Dr. Klepetar dort war haben, beziehen nur drei Pension. wurden. Aber auch neue Schienen, die von einer jetzt befragt, ob auch Dr. Klepetar dort war. Er 3eugenverhör dauert fort. Die Männer des alten Regimes, W- 1- Fabrik in Reschiha geliefert wurden, bröckelten jagt er: Herr Doktor, haben Sie mich in Strba blickt ihn ein paar Minuten lang an und dann Wie es den Anschein hat, dürfte der Prozeß helms Minister und Generale, die Kronprinzen unter den Rädern des Schnellzuges Czernowiß- nicht gesehen?"- Dr Alepetak: Nein."( Gelächter taunt vor vierzehn Tagen beendigt sein. Die An und Prinzen sind em teures Vergnügen für die Bukarest   ab. Sie wurden unter Vermittlung eines im Saale  ) Nun erklärt der Vorsitzende dem Beu- geflagten sind im ganzen und großen ruhig und Republik  . gewefenen liberalen Ministers nach einem Vertrag gen, daß er sich bemühen solle. festzustellen, ob er gefaßt, eyfority ist auch heute sehr gedrückt und geliefert, den die Blätter als einen der ruinösesten Dr. Sepetař wiedererkenne und ihn in Strba ge- fagt mit weicher, leifer Stimmte aus. Dr. Slepetař für Rumänien   bezeichnen! sehen habe. Der Zeuge erkennt Dr. Stlepetař nicht ist vollkommen gleichgültig, als ob ihn die ganze wieder, auch nachdem er sich die Brille genommen Sache nicht betreffen würde dur Michalko hat sich Die Kampagne der unter der Führung der hat. Der Zeuge Dr F 8avel, Schriftsteller. heute wieder geändert und hat seine Lustigkeit und Nationalsozialisten stehenden Opposition zum fennt Dr. Slepetař jest drei Jahren. Stlepetar Laune wiederbekommen.

Im Laufe des Wahlkampfes wird seitens der gegnerischen Zeitungen hierzulande noch manche reichsdeutsche Wahllüge gegen unfere Bewe gung abgedrudi werden. Denn Lügen sind so ziem lich die einzige Waffe, die man gegen uns parar bat,

Kampagne zum Sturz der Regterung.