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Sonntag, 2. Juni 1929.

Der Vertrauensmann

liest die

Tribüne

Monatsschrift

für Arbeiterpolitik und Arbeiterkultur.

Prag   II.. Nekazanka 18.

Fabritarbeiter- Verbandstag in Aussig  .

Der Bericht des Borstandes.

Seite&

Er schildert ausführlich die Tätigkeit des Ge­meindeberatungsausschusses. Die Gemeindevertrete: erhalten von ihm die notwendigen Anregungen, ebenso werden Wünsche entgegengenommen. Der Ausschuß ist sehr notwendig, weil unsere Partei­

Der Rüdgang der Getreide- wiesen, so beiſpielweise bei der Aufſiger Chemti- wortlich zeichnet. Sie alle geben ein abgeschloft einverstanden, das geht den anderen Barteien ebenfo preise.

Cine Folge der kapitalistischen  

Anarchie.

Erster Berhandlungstag.

F. S.

Genosse Kremser- Teplis ersucht, darauf

fönnen.

Genoffe Drbohla v- Reichenberg bespricht den

Ueber die Tätigkeit in den drei Jahren, die farbeit fand im Verband einen eifrigen Förderer genoffen eigentlich erst seit 1919 in den Gemeinde seit dem legten Verbandstag verflossen sind, be- und die Verbandspresse, die zweimal monatlich stuben arbeiten. Es wurde eine Reihe von Zirku­Die Tribüne" unterrichtet den sozialistischen   Verschüre, die einleitend des zehnjährigen Bestandes schen sozialdemokratischen Bruderverband besteht gehalten. Ein sozialdemokratisches Kommunal. richtet der Vorstand in einer umfänglichen Bro- erscheint, erfüllt ihre Aufgabe. Mit dem tschechi laren versendet, Kurse und Ronferenzen wurden ab­azensmann über die aktuellen Probleme des internationalen Sozialismus, der Oekonomie und der Kulturpolitik. Jahresbezug 40. vierjährlich 10, Einzelheite 4 Ke. Berichtes nimmt eine Darstellung der Organi  - des Berichtes, den der Generalsekretär Genoffe des Verbandes gedenkt. Einen breiten Teil des ein freundschaftliches Einvernehmen. Den Rest programm ist in Vorbereitung. Die Bestellungen durch den Vertrauensmann, die Schriftenabteilun fierung der Industrie aller Zweige, die zur Julius John der heutigen Tagung vorträgt, Für das nächste Jahr wird eine Reise nach , Volksbuchhandlung oder direkt durch die Verwaltung in " Freie Gemeinde" hat sich schon gut eingeführt. chemischen Industrie zählen, ein. Dabei wird bildet ein administrativer Bericht und die Kassaien vorbereitet. Mit dem Verband der dent­auf die starken Konzentrationsbestrebungen ver- abschlüsse, für die Genoffe Spiegel verant ichen Selbstverwaltungsförper find wir nicht immer schen, die feit geraumer Zeit Beziehungen mit fenes Bild eifriger Tätigkeit und finanzieller und ist auch nicht anders möglich, da der Verband dem reichsdeutschen J. G. Farbentrust Kraft des Verbandes. unterhält. Das weitaus interessanteste Stapitel nicht einer Partei allein zu dienen berufen ist. auf diesem Gebiete ist allerdings die Georg Der Kommunalpolitische Ausschuß in Tetschen  Schicht A.-G. Es fällt aus dem Rahmen einer Seit einigen Monaten schon fönnen wir an fnappen Besprechung des Vorstandsberichtes, den hat eine Reihe von Anträgen vorgelegt, die sich ben Weltgetreidebörsen und insbesondere an der weitverzweigten Beziehungen dieses Unterneh Bolfshauses trat Samstag um halb vier Uhr weiſen. Im festlich geschmückten Saale des Auffiger mit Details beschäftigen. Es wird beantragt, diese Brager Börse ein starkes Sinken der Getreide mens, wie es der Vorstandsbericht tut, nachzu nachmittags der vierte ordentliche Verbandstag dem Anträge dem Gemeindeberatungsausschus zuzu­preise beobachten. Auf der dienstägigen Prager   spüren. Das wird Aufgabe einer fünftigen volks- des Fabrikarbeiterverbandes zusammen. An den bringen, daß die Enquete über die Wirkungen de Börse wurde heimischer Weizen unt etwa 160 K, wirtschaftlichen Studie sein. Immerhin sei ver Verhandlungen nahmen neben den zahlreichen Rorn uni 130 K verkauft, was einen außer merkt, daß durch die einige Zusammenarbeit mit Bertretern der Bruderverbände und den Mitglie- schlägt als Vertreter unserer Partei in den Bor­ordentlichen Tiefstand der Preise bedeutet, wie den beiden Margarine- Weltkonzernen Jurgens dern der Verbandskörperschaften 76 stimmberech stand des Verbandes der deutschen   Selbstverwal Gemeindefinanzgesetzes durchgeführt werde. Er er schon seit langen nicht zu verzeichnen war. und Van den Bergh und vor allem, daß weitigte Delegierte teil. Borin sind die Ursachen dieses Preissturzes zu Mitglieder des Hauses Schicht in der Direktion fuchen? tungskörper folgende Genossen vor: Erster Vor­Der Bläserchor des Stadttheaters eröffnete figender- Stellvertreter: Leopold Pölzel Auffig. der Rotterdamer   Magarine- Unie siben und über­Jm vorigen Jahre hatten wir in den mei dies Georg Schicht   der Leitung einer Tochter mit dem Rotgardistenmarsch und dem Lied der ten Ländern, auch in der Tschechoslowakei  , eine gesellschaft der Magarine- lnie für Deutschland   Arbeit die Tagung, worauf Verbandsobmann Karl Büscher- Karlsbad  , Sieronymus Schloßnidel. Vorstandsmitglieder: Heinrich Hergeth- Teplitz, gute Ernte zu verzeichnen, eine Ernte, welche, und die osteuropäischen Staaten vorsteht, die ich apta mit herzlichen Worten die Delegier Sternberg. Ersatz: Franz Schober  - Jägerndorf  , Adolf wie es sich später herausgestellt hat, die Börsen Firma Schicht nahezu die gesamte Weltproduk ten willkommen hieß und auf die Bedeutung des Sternberg. Ersatz: Franz Schober   Jägerndorf  , Adolf schäßungen übertraf. Diese Unterschäßung des tion( die amerikanische   Margarineproduktion ist Verbandstages himvies. Unter Beifall der Ver Warnsdorf. Schiedsrichter: Johann Bagelt Turn. Wondrejz- Bodenbach. Rechnungsprüfer: Josef Goth Patzelt- Turn. Ernteausfalls und die Zurüdhaltung der bedeutungslos) fontrolliert und in unserem sammelten begrüßte er sodann die erschienenen Genosse Sacher- Rarlsbad verlangt eine Steuer Barenvorräte im Herbste bewirkten, daß die Staate eine beherrschende Stellung einnimmt. In ausländischen Vertreter, vor allem den Vorſizen­Breise höher waren, als den tatsächlichen Waren der gesamten chemischen, vor allem in der Grok- ben der internationalen Fabrikarbeiterverbände auf unverbauten Grund, um die Spekulation ein­vorräten entsprach. Insbesondere der kanadische industrie, ist eine gute Beschäftigung zu verzeich in Amsterdam  , den Genossen August Prey aus zudämmen und um billige Wohnungen bauen zu Weizenpool, welcher auf die Gestaltung der Weiten. Wesentlich ungünstiger steht es in der Hannover  , ferner die Genossen Ernst Groß­getreidepreise einen großen Einfluß befißt, hielt wird trop der zweifellosen Nachfrage bernach band), Saper Wien   und Felbinger- gina Beitritt der deutschen Bezirke zum deutschen Ver­in Die erstere die Vorräte vom Markte fern, in der Hoffnung Täffigt, die Zuderindustrie befindet sich, da sich( Verband der Arbeiterschaft der chemischen Indu band der Selbstverwaltungskörper und zum tsche­daß die Preise im Frühjahr, wenn die europäi schen Vorräte erschöpft sein werden und Ruß England, unser bisheriger Saupterporteur, felbftric Desterreichs), Sophus Mortensen und chischen Verband der Städte und Bezirke. Genoffe Marschner- Tetschen spricht zu den land einen großen Einfuhrbedarf haben wird, Berbrauches selbst bedt, in einer schweren strife. marks), Ernst Falt( Fabrikarbeiterverband Tetschner Anträgen. ſtändig gemacht hat und heute 70 Prozent des Chriftof Brun( Fabrikarbeiterverband Däne­anziehen werden. Dies ist jedoch nicht geschehen. Der Bericht verzeichnet noch die Beschäftigung Schwedens  ), Albert Hošek und Anton Mar- Genosse Schloßnidel- Sternberg fordert die Rußland   kann nicht so viel Getreide einführen, einer Reihe Betriebe. In all den Industrien tine!( tschechischer Bruderverband). Die Kreis- Schaffung von Kreis- und Bezirks- Gemeindever­als seine Bevölkerung brauchen würde, weil es find die Organisationsverhältniffe, wenn man gewerkschaftskommission und die Bezirksleitung treterausschüssen. Es sollen auch Konferenzen in den tinent Sturz feiner Währung befürchtet und in von der Blumenindustrie absicht, recht erfreulich, der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei Kreiſen und Bezirken veranstaltet werden. den europäischen   Ländern auch in der vor allem aber in der Papierindustrie, deren ist durch Genossen Senator Beutel vertreten; Nach dem Schlußwort des Genossen Bölzel wird Tschechoslowakei  - sind noch immer große Belegschaft zu 80 Brozent, in manchen Fällen ferner nehmen auch die Auffiger Parlamentarier über die Anträge abgestimmt. Der Vorschlag des Mengen von Getreide lagernd. Diese Lager aber vollständig in den Reihen des Verbandes steht. der Partei, Gerossin Kirpal und Genosse Genossen Kremser wird einstimmig angenommen, müssen gerade bei uns bald losgeschlagen wer die Tetschner Anträge werden dem Vorstand zur den, denn in einigen Wochen wird schon die neue die Mitgliederbewegung in den letzten zehn Jah Der Bericht gibt auch eine Uebersicht über Grünzner, am Verbandstag teil. Zentralsekretär Genosse John gedenkt so Beratung und Erledigung zugewiesen. Der Antrag Ernte auf den Markt kommen und es iſt ſehr rent, die nach ben schweren Schädigungen durch, dann der ausgesperrten Genoffen in Birticht des Beratungsausschusses für Gemeindeangelegen die Wirtschaftskrise und der Hezarbeit der Kom- und verliest eine entsprechende Sundgebung, die heiten wird angenommen. Er lautet: rung eintritt daß die heurige Getreideernie munisten in den Jahren 1922 und 1923 ein lang einstimmig angenommen wurde. Der Verbands- Der Parteivorstand und der Klub der sozial­im Inlande noch beffer sein wird als im Vor- famtes, aber stetes Anwachsen der Mitgliedsziffer tag entfendet ferner der englischen   Arbeiterpar- demokratischen Abgeordneten und Senatoren wird jahre, oder genauer gesagt, daß die Menge des verzeichnet. Bedeutend sind die Leistungen des tei zu ihrem herrlichen Wahlsieg die herzlichsten ersucht, bei der Beratung von Gefeßesvorlagen, die geernteten Getreides größer ist als 1928, weil Berbandes. Seit 1919 wurden an Arbeitslosen Glückwünsche. Schließlich gedenkt der Verbands in die Selbstverwaltung eingreifen, der Gemeinde­eine größere Aderfläche mit Getreide bebaut unterstübungen ohne dem Staatszuschuß 2,100.000 tag noch der 180 Genoffinnen und Genossen, die beratungsausschuß oder die von ihm vorgeschlagenen wurde. Dies geschah infolge des Sintens der Kronen und an Streikunterstüßungen nahezu der Tod aus den Reihen des Verbandes geriffen Experten zuzuziehen." Breise der Zuckerrübe, die es vielen Bauern 1,400.000 kronen eingezahlt. In 26 Betrieben hat. gerade in den fruchtbarsten Gebieten Böhmens   der chemischen und Papierindustrie gelang es, bei und Mährens ratsamer oder vielmehr rentabler Vertrags- und Lohnabschlüssen seit 1926 ansehn­erscheinen ließ. Getreide anzubauen. liche Teuerungsaushilfen zu erzielen; in der Zuderindustrie wurde der Lohnabbau, den die Industriellen bisher immer beabsichtigten, abge­wehrt. Die Chronik verzeichnet auch drei Streiks, die erfolgreich beendet wurden. Erfreulich ist ferner die Feststellung, daß der Verband über ein füdenloses Vertrauensmännersystem ver- Am Abend fand ein vorzüglich besuchter fügt und von 926 Betriebsausschuß- Begrüßungsabend statt, an dem nahezu mitgliedern des Vertragsgebietes alle Aussiger Kulturorganisationen mitwirften; 794 aus seinen Reihen stellt( rund 90 ihre darbietungen erwedien immer wieder den Prozent). Auch die gewerkschaftliche Bildungsstarken Beifall der Gäste.

leicht möglich

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Die Vertreter der Bruderverbände sprechen herzliche Worte der Begrüßung, die ein inniges Zusammenwirken der einzelnen Fabritarbeiter verbände bekunden und von den Delegierten mit großem Beifall aufgenommen werden.

Nach Erledigung einiger formaler Angele­genheiten vertagt sich der Stongreß auf Sonntag vormittags.

Reichstonferenz unserer Gemeindevertreter.

Retchenberg, 1. Juni  .( Eigenbericht.) Heute Gesellschaft nichts zu ändern, dann auch von dem vormittags wurde die Reichsfonferenz der sozialhöheren Standpunkt der Umwälzung der Ge­demokratischen Gemeindevertreter fortgesetzt. Gefellschaft. So wird die Fürsorge ein revolu­noise Polzel eröffnet und gibt die Ergebnisse tionärer Aft. eo die christliche Charitas, der der englischen Wahlen bekannt. Als erster Redner spricht Genosse Kögler- Bodenbach über Arbeiterfürforge.

Nach abschließenden Worten des Genossen Völzel wird die schön verlaufene Tagung beschlossen.

Fafciften im Zwangseril.

Das ein König bei der Thronrede nur das fagt, was ihm sein Ministerium vorschreibt, ist bekannt, aber in der Regel bestrebt sich das Mini­fterium, ihn doch wenigstens irgend etwas sagent zu lassen. Eine Thronrede soll ein Programm sein. uffolini hat eine Re flamere de daraus ge­macht.

Es gab Leute, die von der Thronrede eine Verheizung der Wilde, wenn nicht Aussicht auf Amnestie erwarteten. Diese hätten wissens sollen, daß dieses Gebiet jetzt in Italien   Präro gative des Premiers ist; sein ist die Rache und sein wäre auch die Wilde. Viel mehr noch als Milde braucht ja Italien   Gerechtigkeit und die kann eine Parteidiktatur eben nicht geben. Ihr Fundament ist die Ungerechtigkeit. So ist z. B. die vangsarbeitsverschickung in Italien   zum typi schen Werkzeug der Parteijustiz geworden. Nicht nur, weil die Gegner des Regimes, die man straf­rechtlich nicht fassen kann, verschickt werden, son­dern auch, weil man diese Maßnahmen gegen Fascisten anwendet, die man strafrechtlich nicht zu fassen wagt. Die öffentliche Meinung Mailands   beschuldigt den damaligen Parteisekre auf den italienischen König bei der Eröffnung der Mailänder Messe im April 1928 organisiert zu haben. Da es nur von Personen organisiertfein konnte, die offizielle Funktionen hatten und besondere Vorrechte genossen- wurde Doch alles vor den Augen der Polizei gemacht so hat die Sache viel Wahrscheinliches. Giam paoli war bereits wegen Verbrechens gegen das Leben und gegen das Eigentum vorbestraft, che er eine Säule des Fascismus wurde. Statt unter Auflage gestellt zu werden, wird er aber ohne Prozeß verschickt. In Mailand   hat man Povero mo, zwei der Ausführer des Mordbe­zwei besonders geachtete aseisten, Volpi und

Durch den raschen Rüdgang der Getreide dreise ist eine unangenehme Situation für die jenigen entstanden, welche noch Getreidevorräte befigen. Das dürften allerdings nur die Ge­treidehändler, Getreidespekulanten und größe ren Grundbesitzer sein, denn die kleineren und mittleren Landwirte sind nicht so kapitalsfräftig, um mit dem Verkauf ihrer Ernte ein halbes bis dreiviertel Jahr zu warten. Die größeren Grundbesitzer, die noch Getreide haben und nun einen empfindlichen Schaden erleiden, können wenigstens jetzt am eigenen Leibe erfahren, wo hin sie die agrarische Wirtschaftspolitik geführt hat. Die Erscheinungen am Getreide markt sind nämlich auch ein völli ger Zusammenbruch der agrarischen Bollpolitik. Die Agrarier haben den Bauern versprochen, daß nach Einführung hoher Zölle die Getreidepreise hoch sein werden, und Bund der Deen, das Rote Kreuz, bürgerliche nun ist das Gegenteil eingetreten, die Getreide Fürsorge betreiben. feien auf unserer Seite solche preife fallen. Die außerordentlich großen Einrichtungen vollständig. Die Arbeiterfürsorge soll Schwankungen der Getreidepreise sind sicherlich nichts anderes sein, als daß sich unsere Genossen und dies nicht nur für den großen Grund- Das hauptsächlichste Fürsorgeobjekt in der kapi in den Gemeinden in der Fürsorge sozialdemokrati­befizer -für die Landwirtschaft eine sehr un talistischen Gesellschaft ist die Arbeiterschaft scher Organe bedienen und daß sie dort, wo es noch angenehme Erscheinung. Im Intereffe des Die Fürsorge hängt mit der Tätigkeit in der Gefeine gibt, solche mit Hilfe der Arbeiterfürsorge tär Giampaoli, das Bombenattentat arbeitenden Landwirtes ist es gelegen, wenn die meinde eng zusammen. Sie war früher eine frei schaffen. Weder die Partei noch die Gewerkschaften Getreidepreise stabil sind. Das wäre aber nur willige Leistung und soll jezt als Pflichtlet tönnen Fürsorge betreiben. Hier fehlt ein Glied der möglich durch Einführung eines Getreide- itung gefeßlich statuiert werden. Das Bürgertum Arbeiterbewegung, eben die Arbeiterfürsorge. In monopols, wie dies die sozialistischen   Par- hat am meisten in der Fürsorge gesündigt. Marg der Tschechoslowakei   gibt es zwar einen Fürsorge teien verschiedener Länder schon einigemal emp- und Engels waren es, die das Glend in der kapita minister, aber feine Fürsorgegefeße. In den Ge­fohlen haben. Nur ein Getreidemonopol könnte listischen Gesellschaft entdeckt haben. Nun muß der meindeſtuben können unsere Genossen viel erreichen. für die Bauern ein sicherer Schutz gegen die Sozialismus über die Kritik dieses Uebels hinaus Nach einer Erhebung, die im Teischen Bodenbacher Schwankungen der Getreidepreise auf den Welt- gehen und sie bekämpfen. Schon die soziale Gejes Bezirk gemacht wurde, wurden in bäuerlichen Ge­gebung ist ein Stüd Fürsorge. Es gibt aber Ermeinden nicht ganze 5 Prozent, in Arbeitergemein Im übrigen zeigen die Vorgänge am Ge- cigniſſe, denen der Besitzloſe ſchußlos gegenübersteh: den über 40 Prozent für Fürsorgezwecke ausgegeben. treidemarkte die ganzen fatastrophalen Folgen und für deren Milderung in der Sozialgesetzgebung der kapitalistischen   Wirtschaftsanarchic, die es nichts vorgesehen ist. Mit dem, was die Gemeinde großen Truſts möglich macht, Getreidevorräte ordnung an Fürsorgemaßnahmen vorschreibt, kommt aufzuhäufen. Wenn dann diese Vorräte infolge man heute nicht aus. Streng zu unterscheiden ist der nahenden Ernte verkauft werden müssen, er- die Fürsorge von der bürgerlichen Wohltäterei. Für folgt eben ein Preissturz, wie wir ihn gegen- forge bedeutet nichts anderes, als den einzelnen wärtig mitmachen. Dabei aber haben die on Wienſchen in jeder geſellſchaftlichen Situation in sumenten von diesem Preissturz nichts, denn halten, in der er sich eben befindet. Wohlfahrts. während die Getreidepreise fallen, bleiven die pflege dagegen ist die Hilfe, die wir einem Menschen Brotpreise unverändert. Der Bauer begeben, um ihn aus seiner schlechten Situation her tommt also wenig Geld für sein Ge- auszuführen und ihn in eine bessere zu versehen. treide und der Konsument mu viel Wohltäterei heißt, die Hilfe dem Zufall zu über Geld für das Brot zahlen, so schaut die lassen. Sie jetzt Reichtunt auf der einen und Mangel gepriesene tapitalistische Herrlichkeit wirklich aus. auf der anderen Seite voran. Wir wollen nicht, Nur durch planmäßiges Eingreifen der Gesell daß nach Laune und Guidünken geholfen werde, schaft in die landwirtschaftliche Produktion und wir wollen, daß um der Pflicht willen Fürsorge in den Handel mit Getreideprodukten werden einsetze.

märften werden.

In der Debatte sagt Krejči Trautenau: Auch im Kampf gegen das Gemeindefinanzgesetz und gegen die Verwaltungsreform wird die Arbeiterfür das Gemeindefinanzgesetz und sorge eine nicht zu unterschätzende Straft sein.

Genosse Patzelt- Turn verweist auf eine Be­

ſtimmung im Krankenversicherungsgesetz, wonach die Strankenkaſſen verpflichtet sind, Strankenpflegerinnen anzustellen. Hier muß wieder die Arbeiterfürsorge eingreifen, damit solche Schwestern angestellt werden, die aus dem Kreise des Proletariats kommen. Genosse Fiedler- Bolis zeigt an einigen Bei spielen auf, wie Fürsorge betrieben werden soll.

daß

Genosse Vorbach- Reichenberg verweist darauf, nicht nur ortsansässige Bedürftige, sondern auch viele Durchreisende um Unterstüßungen ansuchen. Nach einem Schlußwort des Genossen& ögIer wird die der Tagung vorliegende Resolution ein­stimmig angenommen.

Bum nächsten Bunkt der Tagesordnung, Tätig Leitsbericht, ergreift Genosse Pölzel- Aussig das

wir dahin kommen, daß der Bauer für seine Das Bürgertum hilft nur insoweit, als es sich schwere Arbeit einen ordentlichen Ertrag erwirt- vor den Folgen der Berelendung selbst schützen will. schaftet und die Konsumenten auf der ganzen Wan kann die Fürsorge von zwei Gesichtspunkten Erde   billiges Brot haben. aus betrachten, einmal davon, an der bürgerlichen Wort.

fehls gegen Matteotti   verhaftet, als sie für zehnt Millionen Staatspapiere zu verkaufen suchten. Obwohl sie bei ihrem Beruf mit recht als reich galten, schien die Summe doch für einen einzigen Mord etwas hoch. Es stellte sich dann auch her­aus, daß es sich um eine erste Rate eines gr v=

Ben Diebstahls handelte. Von den Miltonen, bie man zu Reflamezwecken oder gezwungenerweise Mussolini   fchenkt, um den Staatsschatz zu fördern, hatten Beamte des Finanzministeriums 30 Mil­lionen gestohlen und brachten diese mun allmählich wieder in den Kreislauf, wie ja auch in der Na­tur alles in den Streislauf zurückkehrt. Die Dum men haben es gegeben und die Schlauen haben es genommen. Man hat mun, ohne Prozeß and Urteil, die beiden Biebermänner ins rangs domizil geschickt. Die ganze alte Garde des Fascis­mus wird demnächst auf den Inseln sein.