Donnerstag, 1. August 1929.

Ein Aufruf der Paneuropäer.

Zum 1. August 1929.

Der Präsident der Paneuropa- Union

an=

Seite 5.

auf den Kopf der Berliner   Bevölkerung entfallen, und daß gar in Paris   jeder Pariser   nur ic. des vierte Jahr einmal in sein städtisches Bad kommt. Und daß Wien   auch in seinem Bäderwesen vor den anderen europäischen   Großstädten mar

schiert, ist wiederum ein Beweis für die um sich­verwaltung.

ihre Breife senten und ihre Söhne ſteigern. diesem Beispiel zu folgen, einen inneren Markt von 300 millionen Konsumenten zu schaffen und alle Europäer teilnehmen zu lassen an den ihr Leiter, der Stadtrat Richter,- Baden Baden  , sagt die städtische Badeverwaltung und Segnungen dieser vernünftigen Wirtschafts- ist heute kein Lugus mehr, auch kein Bedürfnis organisation. einer bevorzugten Klasse; Baden ist ein wich. tiges und wertvolles Allgemeinbe dürfnis des ganzen Volles- und Ba den ist ein wichtiges Mittel zur He des ganzen Volkes. bung der Gesundheit und der Kraft

Biradellos Maßregelung in Spanien  . Als der italienische Dichter Pirandello vor fur­zem Spanien   mit seiner Truppe bereiſte, führ ten die Italiener in Madrid   auch des Meisters neuestes Lustspiel auf, das den Untertitel Ein Spiel in zwei oder drei Akten" frug. Dieser nicht tägliche Berment fiel nun Coudenhove- Kalergi  , wendetin R. N. dem mit der Beaufsichtigung der Theater betrauten läßlich der 15jährigen Wiederkehr des Kriegs­Bolizeiobersten auf; er fand's berdächtig", ausbrudes mit einem Auftuf an alle Euro­in dem Ordnungsstaat des Generals Pri- päer, in dem er anknüpfend an Briands Auf­modi Rivera ist einem on dit zufolge alles forderung zum Zusammenschluß Europas   an die berdächtig"). Der Polizeigewaltige ließ also Völker appelliert, die Wiederholung der Tragödie Birandello fommen, und verlangte Aufklärung von 1914 durch den Zusammenschluß zu fördern. über diese höchst kriminelle Angelegenheit: Diese Wir wollen die Briandsche, der finanziellen Not Die Antieuropäer können diese Tatsachen zveideutige Unterüberschrift, Don Pirandello, ist Frankreichs   und der Angst vor der drohenden nicht bestreiten. Darum arbeiten sie mit anderen nicht zulässig. Wer weiß, was dahinter stedt!" Isolierung entspringende Parole nicht überschät- Mitteln und warnen: Paneuropa bedroht eure " Nichts von Bedeutung, mein Herr", erwiderte zen, sind auch wie immer der Ansicht, daß Pan- nationale Kulair!" Mißtraut dieser ber erstaunte Dichter. Ich versichere..." europa   nur durch den Sieg der Arbeiterschaft in Warnung: denn Paneuropa bedroht nicht die Ich will's Ihnen ja gern glauben, daß Sie den großen Staaten und nicht durch die Ueberre- nationale Kultur, sondern sichert sie vor einer Teine staatsfeindliche Tendenz versol dung der Bourgeoisie zu einer Vernunft", die Politik, die zu Krieg und Revolution führt. Pan­gen, doch ich muß Sie dringend bitten, diese myste ihrem Klasseninteresse widerspricht, geschaffen Aften" vont Spielzettel zu streichen. Ich verstehe hoves und feiner Union   für eine nützliche gar nicht; was Sie damit eigentlich meinen!" Da Propaganda und ideologische Vorbe für fann ich nichts", antwortete Pirandello gereitung des Zusammenschlusses. Anlaß und tränkt, ich bin eben- Humorist, mein Herr!" Zeitpunkt des Aufrufes sind glücklich gewählt. Es Das tönnen Sie ruhig auf dem Programm ver- heißt darin u. a.: merken", sprach der Oberst die Sentenz aus, Ihr Stüd muß aber entiveder in zwei oder in drei ften aufgeführt werden, denn bei uns in Spa­ nien   herrscht Ordnung auch im Theater!"

Beim Boren haben sie's gelernt... Ein ver­wegener Rau bmordversuch ereignete sich in Clermont- Ferrand   in Frankreich  . Als der 50jährige Raufmann Auguste Canel um 5 Uhr morgens seinen Laden öffnen wollte, trat ein Mann auf ihn zu und schlug ihn meuchlings mit einent Hammer nieder. Dann raubte der Unbe lannte dem Röchelnden die Brieftasche, in der sich 20.000 Franken befanden, und flüchtete. Das Stöhnen des Schwerverletzten wurde von Nach­barn gehört, die ihn ins Haus trugen und die Verfolgung des Räubers aufnahmen. Nach einer aufregenden Jagd konnte der Räuber, der in weiten Sprüngen lief, von zwei Motorradfahreri eingeholt werden. Es ist der 25jährige Norbert Dumont, ein bekannter Sportsmann, der sei­nerzeitige Trainer und Begleiter des Weltmei sters im Bogen, Carpentier. Dumont erklärte, r habe den alten Mann ermorden und ausraubent wollen; in den letzten Monaten habe er große Not jelitten, da er, nachdem der Stern seines Freun= bes Carpentier verblaßte, keine Beschäftigung im Sport mehr finden konnte.

" Die Zeit drängt. Schon in wenigen Mona­ten sollen die europäischen   Regierungen zur ersten paneuropäischen Staatenkonferenz zuſammen­treten, um dort für oder gegen Paneuropa zu entscheiden.

In diesen Monaten werden die Antieuropäer mit allen Mitteln versuchen, gegen die Einigung Europas   zu arbeiten.

In diesen Monaten sollen die Paneuropäer mit allen Mitteln versuchen, für die Einigung Europas   zu arbeiten.

Der Aufmarsch hat begonnen. Die Nationa listen feindlicher Nationen reichen sich ihre Hände und Argumente zum gemeinsamen Kampfe gegen Paneuropa. Dieser Riß geht durch die Parteien: denn die Entscheidung für oder gegen Europa   ist feine Frage der Partei, sondern des Gewissens.

Der gesunde Menschenverstand der europäi­ schen   Völker spricht für Paneuropa, das den Frieden sichert und die Wirtschaft.

Denn nur eine unsinnige Politik kann den europäischen   Haß verewigen und den europäischen  Krieg vorbereiten, dessen Ergebnis schon jetzt fest steht: der Untergang Europas  , seiner Nationen, seiner Rultur und Wirtschaft.

Und nur eine unsinnige Wirtschaft kann an einer Zollpolitit festhalten, die durch Zwischen­zölle fünstlich den europäischen   Markt zerstüdelt und alle waren verteuert. Weil die Vereinigten Staaten von Amerika   leine Zwischenzölle haben, fönnen sie durch Produktionssteigerung zugleich

über die Telephonschnur, fiel um und erlag einem Herzschlag.

Die sechsjährige Schachpartic. Vor einigen Tagen ist eine Schachpartie beendet worden, die nicht weniger als sechs Jahre gedauert hat. Die Gegner, S. A. Robertson- New York   und C. Keyſton­Adelaide, teilten sich fünf Jahre lang ihre Büge einander brieflich mit. Als nach dieser Zeit noch kein Ende abzusehen war, wurde die Partie dadurch be­schleunigt, daß man in telegraphische Verbindung trat. Der Gewinner wurde der Australier, so. daß vereinbarungsgemäß der Amerikaner die Depeschen fosten in Höhe von 6300 Dollar zahlen mußte.

europa   wird die europäischen   Nationen weder verwischen noch vermischen, sondern die dauernde

Zusammenarbeit befreundeter und ſelbſtändiger

Nationen organisieren.

"

Deswegen wird in Wien   jedes Jahr das Bade­wesen ausgebaut. 1928 sind zu den bestehenden 48 städtischen Bädern 6 neue Kinderbäder, 2500 neue Umkleidestellen und fast 20.000 Quadratmeter Bade­

und Strandflächen gekommen; und heuer sind bis

zum Juli wieder zwei neue. Kinderbäder, weitere 5541 Umkleidestellen und 16.000 Quadratmeter Mißtraut auch jenen, die euch warnen: Paneuropa bedeutet die Hegemonie einer feind- Strand dazugekommen, wahrlich, das ist ein Aus­lichen Nation!" Denn Paneuropa wird entweder bau! ein Bund. gleichberechtigter Völker sein- oder Man kann auch noch andere Zahlen sprechen es wird nicht sein. Selbst das kleinste Volk lassen: Im Jahre 1913 verfügte die Wiener   Ge­Europas wäre zu stolz, seine Freiheit gegen die meinde über 16.609 Umkleidestellen,- heute ver­Vorherrschaft einer fremden Nation einzutauschen. fügt sie trotz der Nachkriegsnot und trotz des Still­Auch die Sprachverschiedenheit ist kein Grund standes jedes Ausbaues während des Krieges über gegen den Zusammenschluß; die Schweiz   be- 45.589 Babestellen; 1913 hatten die städtischen Bäder weist, wie Völker verschiedener Zunge friedlich 4,000.000 Besucher, 1928 waren es mehr als in einem Bundesstaat zusammenleben können. 10,000.000 Menschen, die in ihren städtischen Bädern gebadet haben, und 1,615.913 haben gar unent geltlich gebadet, das waren nämlich Schulkinder, Armenbadegäfte und Begleitpersonen.

Der Aufruf wendet sich dann gegen die Intriganten und Heyer in allen natio­nalen Lagern und schließt:

Allein das Amalienbad hat 1,315.474 Besucher Paneuropäer! Reicht euch nach 15 traurigen gehabt. 11,492 Schwimmlektionen wurden gegeben, 74.957 Personen haben die Kuranstalt besucht, die Jahren über die Grenzen und Zollschranken von heute über die Schüßengräben und Stachel Zahl der Freikarten war 55.812. In allen städtischen Bädern wurden 402.117 Wannenbäder, 558.102 drähte von gestern die Hände zu Freundschaft, Kameradschaft und Zusammenarbeit. Bringt in Dampfbäder und 712.429 Schwimmbäder genom­den kommenden Monaten euren Willen zur Eini men. Zu diesen Zahlen kommen die Zahlen der gung überall zum Ausdruck: in Reden und Ver- Sommerbäder mit 1,566.430 Menschen, die Brause­sammlungen, in Vereinigungen und Parteien. bäder mit 5,497.246 und bie Kinderfreibäder, die Werbet neue Paneuropäer, werbet Organisatio alle unentgeltlich sind, mit 1223.117 Rindern. Bei nen zum forporativen Beitritt. Tragt das Pan- dem- in den Wiener   Schulen eingeführten obligato­rischen Schwimmunterricht, für den die Gemeinde curopa- Zeichen, hißt die Paneuropa- Flagge! ihre Schwimmhallen abermals unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat, haben nicht weniger als 52.572 Schüler und Schülerinnen Schwimmunter­richt genossen und rund 20.000 haben dabei bas Schwimmen neu erlernt.

Zeigt, daß ihr dem großen Augenblid gewachsen seid! Wenn eure politischen Führer euch in dieser Bahn nicht vorangehen, zwingt fic, euch zu folgen. Denn nur der Wille der Europäer, nur der Wille der europäischen   Völker tann Europa   schaffen..

Denkt an den 1. August 1914! Und daß nur die Schaffung Paneuropas euch die Wiederkehr dieses Tages und der folgenden Jahre ersparen Tann.

errichtet werden, auf denen das Nauener Zeitzeichen empfangen wird. Das Hauptgebiet der Forschung sei wansi. Die Expedition hat einen Stab von 22 Gelehrten und außerdem eine Begleitmannschaft; im ganzen gehören ihr 74 Personen an. Sobald wie möglich werde Sven Hedin   wieder nach Asien  zurüdfehren, er wisse aber noch nicht, auf welchem Wege. Viel werde davon abhängen, wie fich bie Dinge in der Mongolei   gestalten.

Aber da das Badebedürfnis aller Wiener   Be­völkerungsschichten durch die Förderung der Stadtverwaltung immer größer wird, wird die Gemeinde Wien   den Ausbau ihrer Bäder iminer weiter führen. Noch für heuer sind die Errichtung einer großen Zahl neuer Badegelegenheiten schon in Vorbereitung. Wien   ist damit wirklich eine Bäder­ſtadt geworden. Der Erfolg dieser kulturellen Ar­beit wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Schauspieler- Geschichten.

Der Verbrecher als Polizeichef. Die Staats­anwaltschaft in Lugos   in Rumänien   hat eine fenfationell Verhaftung angeordnet. Es handelt fich um feinen Geringeren als Vasile Alexandrescu, den Chef der Siguranta des Lugoser Distriktes, der nunmehr in Untersuchungshaft sitt. Fünf Jahre hindurch hat er sein Amt mit unerbitter­licher Strenge versehen, bis in der vergangenen Woche sein Treiben enthüllt wurde. Es stellte sich nämlich heraus, daß er eigentlich Moldovan heißt, es aber für gut befunden hatte, einen anderen Namen anzunehmen, da er unter seinem eigentlichen Namen eine Anzahl schwerer Miß­Von einem vor kurzem verstorbenen Schau­bräuche begangen hat. Moldovan hatte sich durch Paz- und Dokumentenfälschungen sowie durch spieler, der ein lieber Mensch, ein guter und ver läßlicher Kamerad, aber kein hervorragender Mlime andere unfaubere Geschäfte ein Vermögen erwor­war, wird diese Geschichte erzählt: Saß da eines ben. Seine Ernennung war unter dem liberalen Im weiteren Verlaufe des Gespräches bemerkte Tages der bekannte Schauspieler P. am Stamm­Regime erfolgt, nach dessen Sturz die Temes­Sven Hedin  , die Expedition müsse noch mindeſtens tisch mit den Schauspielern und erzählte, er habe varer Generalinspektion der Siguranta die Zeit zwei Jahre arbeiten. Sie sei schon zwei Jahre geträumt, er sei gestorben und zum Simmel auf­für gekommen hielt, sich auch ein wenig mit dem und fünf Monate unterwegs. Zunächst konnte sie gefahren. Aber vor der Himmelstür ſei ihm Petrus  Vorleben Moldovans zu beschäftigen. Moldovan Berblödet nach 53 Jahren Gefängnis. Drei- die Eisenbahn benützen, dann wurden Automobile entgegengetreten und habe gesagt: Sie können nicht merkte, daß sich etwas gegen ihn vorbereitet und undfünfzig Jahre im Charlestown Staatsgefängnis und in der Wüste Gobi   vorwiegend Samele ver hinein. Schauspielern ist der Eintritt verboten." versuchte mittels falschen Passes in das Ausland von Boston   hat ein Mann namens Jesse Pome wendet. An Manuskripten wurde viel fertiggestellt, 3. aber habe durch die Simmelstür hindurchgesehen zu flüchten, was ihm aber nicht gelang. Er stand roy zugebracht, davon 41 Jahre in Einzelhaft. Der es fehlt aber noch viel. Es wurden auch 16.000 und den Schauspieler 2., von dem hier die Rebe feither unter ständiger Beobachtung, die schließlich Mann ist vollkommen verblödet und man will ihn Meter Film hergestellt. Daraus ist ein Weltfilm ist, mit Engelsflügeln und im Engelsgewand selig zu seiner Verhaftung führte. jetzt in einer Irrenanstalt unterbringen. Pomeroy zusammengestellt worden, der 2500 Meter umfaßt dort umherflattern sehen. Aber da ist doch 2. Ein menschliches Reittier. Die Herrenwirtschaft war der Sohn eines Schlächters und von Jugend und unter der Devise Mit Sven Hedin   in der auch," habe er entrüstet zu Sankt Peter gesagt. der arabischen Effendis über das städtische und an das Opfer seines Blutdurstes. Sein Vater war Gobiwüste" bald laufen wird. Dieser habe ernsthaft den Kopf geschüttelt und er. bäuerliche Proletariat blüht mit stillschweigender Metzger, und wenn man amerikanische Zeitungen Sven Hedin   sprach hierauf von den Leistungen widert: Aber mein Bester, der 2. ist doch nie in Duldung der englischen Mandatsverwaltung immer Glauben schenken darf, dann hat die Mutter der Fachgelehrten der Expedition. Astronom 2 und seinem Leben Schauspieler gewesen!" noch weiter fort. Ein fürzlich in Jerusalem   verhan Pomeroys ein gut Teil zu seiner Veranlagung bei untersuchte Pendelschwingungen belter Prozeß liefert einen neuen interessanten Bei- getragen, denn sie hielt sich bis kurz vor der Geburt Neues für Innerasien. Außerordentlich sind auch Auch von einer französischen   Schauspielerin, der trag zu dem alten traurigen Kapitel. Vor dem Rich- des Jesse in der Schlachtküche auf. Bereits mit die Erfolge des Geologen. Die alten Seen Sentral Madeleine Brohan, einer Schwester der berühmten ter stand ein Mitglied der angesehenen arabischen 13 Jahren verfiel Pomeroy der Zwangserziehung. asiens   sind vermessen worden. Bedeutsam sind die Augustine Brohan  , werden einige anmutige Ge Familie Naschaschibi, in deren Händen seit Jahren Im Alter von 17 Jahren wurde er zum Tode Dinoſaurierfunde. Es handelt sich um ältere Forschichten erzählt. Während Augustine in verhältnis­die Verwaltung Jerusalems   liegt und deren politi- wegen der Ermordung zweier Kinder verurteilt, men des Dinoſaurus, als sonst gefunden wurden. mäßig jungen Jahren fast erblindet starb, erreichte scher Einfluß daher außerordentlich groß ist. Alls schließlich aber zu lebenslänglichem Zuchthaus be Der Archäologe hat über 20.000 Gegenstände gesam- Madeleine ein hohes Alter und lebt noch in frischer Stläger trat ein armer Neger auf, der sich sein anadigt. Wegen seines Blutdurstes konnte man ihn melt, die hauptsächlich aus der Steinzeit stammen. Erinnerung bei den Parisern. tägliches Brot mühsam als Lastträger verdient. Der zunächst jahrelang nur in Einzelhaft lassen. Der Dr. Hummel, ein Deutscher, der Arzt der Expe­Als ihre Mutter gestorben war, fragte eines Angeklagte schöpfte eines Abends nach einem Diner Siebzehnjährige, der sich im Gefängnis eine ge- dition, iſt zugleich Botaniker und Geologe und Tages ein Herr Madeleine, die noch immer Trauer­in größter Gesellschaft frische Luft und war in sehr wisse Bildung angeeignet und mehrere Sprachen nimmt auch anthropologische Messungen vor. Auch Kleidung trug, obwohl der Todesfall schon zwei fideler Stimmung. Als der Neger zufällig seinen gelernt hatte, ist inzwischen vollkommen verblödet. ein Tierpaläontologe und ein Pflanzenpaläontologe Jahre zurüdlag: Aber meine Liebe, warum tragen Weg treuzte, zog er seinen Revolver, zwang den Stenographierte Blindenschrift. Eine neue, vernehmen an der Forschung teil. Wiajor 3immer- Sie noch immer Trauerkleidung?" ,, Weil meine Schwarzen auf alle Viere und benuste ihn zum einfachte Blindenſchrift ist von einem Pariser, mann, ein Deutscher, leitet eine Station in der liebe Mutter noch immer tot iſt," erwiderte Gaudium feiner ausgelassenen Kumpanei eine Beit- Herrn Duval, erfunden worden. Es handelt sich Wüste Gobi  . Er hat seine Station erfolgreid) gegen lang als Reittier. Obwohl die Verhandlung die um Schuld des Effendi einwandfrei ergab, stand Brailleschrift zu einer Art Stenographie, die in gemacht. Bisher haben wir kein Menschenleben sie unter dem Zeichen wohlwollenden Verständnisses einigen Tagen erlernbar sein soll. Ein Say, der in verloren. Am Schluß der Unterredung erklärte der Richter für die politische Bedeutung der Familie Brailleſchrift 30 Felder" braucht, foll in der neuen Sven Hedin  , daß er sich nur auf Reisen wohl fühle Naschaschibi. Der kühne Reiter wurde nur wegen Resographie" nur acht erfordern. Die neue Me- daß er nicht lange in Schweden   bleiben werde und unbefugten Waffentragens zu einer geringfügigen thode, die bei einer Vorführung im Asyl einer ſich ſelbſt in Stockholm  , in seinem eigenen Zimmer, Geldstrafe verurteilt. Sein Opfer dagegen erhielt Pariser   Bruderschaft gezeigt worden ist, wird allen nur als Gast betrachte. eine groteste Genugtuung. Dem armen Teufel wur. Blinden   unentgeltlich zur Verfügung gestellt. fel wurden die Kosten des Verfahrens aufgebürdet, da wegen der von ihm gegen Naschaschibi erhobenen Beschuldigung ein Freispruch erfolgt ist.

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Sven Hedins   jüngste Expedition. Berlin  , 81. Juli. Der Reichspräsident empfing Fehlverbindung als Todesursache. Mit einem heute den Forscher Dr. Sven Hedin  , der sich fehr interessanten Prozeß hat sich in den nächsten zur Zeit auf der Durchreise für einige Tage in Tagen das Gericht in New York   zu beschäftigen. Berlin   aufhält.

Wie viel Leute baden jährlich in Wien  ?

Der Bericht der städtischen Bäderverwaltung über das Jahr 1928 ist jetzt abgeschlossen und daher weiß man es ganz genau: 10,249.048 Bäder sind im vergangenen Jahr von den Wienern in ihren städtischen Bädern genommen worden.

Madeleine.

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Einmal sagte eine Kollegin gönnerhaft zu ihr: Liebes Kind, Sie sind ja in Wirklichkeit viel besser als Ihr Ruf. Ich habe die schredlichsten Dinge von Ihnen gehört!" Madeleines   Miene blieb sehr un­schuldig, als sie entgegnete: Ja, da sieht man es

wieder. Man kann nichts darauf geben, was die Leute sagen. Ich habe immer gehört, daß Sie das liebenswürdigste Geschöpf unter der Sonne waren."

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Noch in ihrem hohen Alter, als stattliche, veiß­haarige Witwe, war Madeleine Brohan   vor alten Ravalieren umschwärmt. Eines Tages bekam sie in ihre Wohnung im vierten Stod Besuch von einem alten Oberst, mit dem sie lange befreundet war. Er war außer Atem von dem vielen Treppensteigen, als er endlich oben bei ihr ankam. Sie wohnen

Die Erben des durch Hitschlag verstorbenen Mr. Die Hamburger Nachrichten" veröffentlichen Johnsons machen die amerikanische   Postbehörde für eine Unterredung mit Sven Hedin  , in der sich der Das heißt: auf den Kopf der Wiener   Bevölke­ben Tod ihres Ernährers haftbar. Der Sachverhal:, Forscher eingehend über seine letzte Expedition und der dem Prozeß zugrunde liegt, ist der, daß eines feine fünftigen Pläne äußerte. Sven Hedin   will rung sind rund sechs Bäder entfallen,- jeder etwas hoch, meine liebe Freundin," sagte er. Abends Johnson, als er schlafend im Bette lag, vom sich mit seinem Verleger besprechen und die Frage Wiener  , ob Säugling ob Greis hat sechsmal in die­Telephon geweckt wurde, aber einen Fehlancuf der Briefmarken regeln, deren Ausgabe die sem Jahr in einem Gemeindebad gebadet. erhielt. Raum war er eingeschlafen, als ihn ein Nantingregierung der Expedition gestattet hat. Es Das ist sehr viel, wenn man weiß, daß im gro­neuerlicher Anruf weďte. Schlaftrunken taumelte er werden einige meteorologische Stationen ßen Berlin   nur zwei städtische Bäber im Jahr

Madeleine lächelte ihr anmutiges Lächeln. Das ist aber auch die einzige Art," erwiderte sie, wie ich die Herzen meiner alten Anbeter noch zum Klopfen bringen fann."