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Tagesneuigkeiten.

Ein Opfer der Arbeit.

Mordverdacht gegen ein Komotauer Ehepaar.

Komotau  , 1. März. Hier wurde der 47jährige Bergmann Josef Ptat und dessen Gattin unter dem Berdachte, am 22. Feber 1921 in Haifau bei Luben; den Heger Dolansty ermordet zu ha ben, verhaftet. Ptat stand schon im Jahre 1921 unter Wordverdacht und befand sich damals län gere Zeit in Untersuchungshaft beim Egerer Kreisgericht. Er wurde jedoch auf Grund eines Alibi wieder auf freien Fuß gesetzt. Runner sind Zweifel über die Richtigkeit des Alibi auf­gekommen. Ptak leugnet zwar die Tat, doch wurde er auf Grund verschiedener Umstände, welche für feine Täterschaft sprechen, in Untersuchungshaft genommen, ebenso seine Gattin, die als Mitwisse­

Sonntag. 2. März 1980.

Eröffnung des neuen Bezirkskrankenhauſes in Auſſig  .

Müller einen Vortrag über die Entstehung Aufsig, aut 1. März 1930. Beute vormittag fand im Juvalidentino in des alten und des neuen Krankenhauses, den er

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dann auf dem Dachboden erhängt. Wie ver lautet, soll der Schredenstat ein häuslicher Zvij vorangegangen fein zwischen den beiden Ehe gatten. Umfangreiche Diebstähle im Magazin des

Am Johann- 1- Schacht in Bruch ereignete sich am Donnerstag, den 27. Feber, vormittag, ein Unfoll mit tödlichem Ausgang. Die Häuer iuffig die Eröffnungsfeier für den ersten Teil mit dem Dant an alle Mitarbeiter, besonders der Leipauer Hauptbahnhofes wurden von der Poli Müller Josef und Stonteefy Gananuel waren be des neuen Bezirkskrankenhauses interne Ab- Projektanten Gen. Dr. Gruschka, Baudirektor zei aufgedeckt. Bisher wurden sieben Personen schäftigt, im Plan Nr. 54 Signalstempel zu stelteilung, Stiche und Wäscherei statt. leber brei. Dr. Ing. Strob, Geheimrat Schindler, verhaftet, meist Eisenbahnbedienstete. Es handelt Yen. Dabei löfte fich etwa ein Biertel Sunt Stohle hundert Bertreter der Behörden, Anstalten, Ster- München  , Architekt Arnold und alle Arbeiter, sich um eine weitverzweigte Bande, in der Bahn­von der Dede des Planes und traf den Sauer porationen und Störperschaften hatten sich einge die mit Geist und Hand mitwirkten, um die Koutecky Emanuel derart auf den stopf, daß er funden, um an einer Feier teilzunehmen, die große Anstalt erstehen zu lassen, schloß. Prima angestellte als Diebe und Leipaer Geschäftsleute zufammenbrach und ehe ihn fein Arbeitsfamerad einen in jeder Hinsicht grandiosen Erfolg persön rius Dozent Dr. Bardachzi gab dann in als Hehler in Betracht kommen. Es wurde eine erreichte, den Geist aufgab. Koutecky war 50 ficher Tüchtigkeit und Tatkraft, solvie sozialdemò äußerst interessanten Ausführungen einen Ueber- Menge Diebsgut beschlagnahmt, so z. B. Lino­Jahre alt und als Streckenhäuer beschäftigt. fratischer Verwaltungsarbeit zur öffentlichen Anblid über die Entwidlung des Kranken- leum, Schreibmaschinen, Stonserven und Tisch Es frägt sich nun, ob Streckenhäuer zu Ar- errennung brachte. hauswesens und ihre Bedeutung für die Bolts- lermaschinen und anderes mehr. Di Jelegen­beiten im Plan verwendet werden dürfen. Dieser gesundheit", worauf Stadtphysitus Gen. Dr. Unfall hätte vielleicht vermieden werden fönlicher Einzug", von Richard Strauß  , von einem Bezirksfrankenhauses erläuterte, Ausgehend von noch weitere Kreiſe ziehen. Die Feier wurde mit der Fanfare Feier- rich ta mit Zichtildern die neue Anlage des heit, die sich im Anfangsstabium befindet, dürſte nen, wenn man den Blanhänern das Stellen der Bläserchor des Auffiger Stadttheaterorchesters den grandiosen Erfolgen der ärztlichen Wiffen­Signalstempel bezahlen würde, so daß andere herrlich zum Bortrog gebracht, eingeleitet. Dann fchaft, die eine Srreführung des Voltes durch( Italien  ) wird gemeldet, daß ein Autobus mi Schweres Autobusunglüd. Aus Follonic Leute, die die Beschaffenheit der Dede des Pla begrüßte Bezirkshauptmann Dr. Sebesta die Schwindler und Gaukler als absurd erscheinen ungefähr 40 Bergleuten, die von der Arbeit heim nes nicht kennen, zit dieser Arbeit nicht verwen- erschienenen Gäfte, darunter den Vertreter des läßt, sprach er über die Schwierigkeiten, die beim lehrten, bei einem Bahnübergang mit einem det werden müßten. Minifteriums für soziale Fürsorge Ministerial Bant it überwinden waren. Der Vorwurf über Eisenbahnzug zusammenſticß, wobei drei rat Dr. Menzel, des Gesundheitsministeri uns Oberfektionsrat Dr. Wottawa, der Lan- lugusiöse Ausführung und Einrichtung ist unbe- Bergarbeiter getötet und mehrere ver­desbehörde, Landesausfchußbeisiber Dr. Ritter, id feber, der hinein muß, sagt: Sier ist für rechtigt; wir haben das Gebäude so gestaltet, daß letzt wurden. den Obmann des parlamentarischen Gesundheits- mich gut gesorgt!" Neben den vielen großen Be- der Volksschule von Breitenau bei Freuden fich Ein gräßlicher Unglüdsfall ereignete sich in ausschusses Vizepräsidenten Gen. Taub, Würtrieben des Bezirkes brauchen wir auch eine thal. Der 14jährige Franz Beutel hatte, angeb Beder germeister Dr. Schöppe, die Abgeordneten Menschenreparaturwerkstätte, die eine wohlbe- lich von einem kleinen Jungen, Pfeifchen" be­Gen, Heinrich Müller   und Genossin Kirpal, rechtigte Notwendigkeit für unsere Wirtschaft ist, fommen. Mit einem von diesen Pfeifchen" spielte die Senatorent Gen. Beutel und Herrn Wen weil sie die Kapitalsbildung menschliche Ar er während des Unterrichtes. Plöblich ertönte ein el, die Landesvertreter Dr. Stubista und Gen. öll, sowie die Vertreter der Krankenfassen, cine Erhöhung der Verpflegstagen notwendig der genannte Schüler mit zerrissenen Händen dem beitskraft fördert. Natürlich wird fünftig auch ohrenbetäubender Knall und aufschreiend stürzte Industrie, Schulen, Gewerkschaften, Genossenschaf fen und der Presse. In seiner Eröffnungsansprache sein, damit ein flagloſer Betrieb geführt wird. Lehrer entgegen. Der anderen Kinder bemächtigte betente Herr Dr. Sebesta als Vorsitzender der Wir hatten Schwierigkeiten; jedoch nicht infolge sich eine unbeschreibliche Angst und Aufregung. Bezirksvertreter, daß es eine natürliche Aufgabe Naturgewalten, sondern durch Menschen. Frei Sie liefen schreiend aus dem Schulzimmer. Der des Industriebezirkes Aufsig war, für die Sei- vom Gefühl des Triumphes rufen wir alle auf Stnall war auch in allen übrigen lassen gehört lung und Gesundung der Kranken zu sorgen. sur Hilfe, um das Wert zu vollenden, das sich worden und der Unterricht mußte sofort einge­Herr Oberfektionsrat Dr, Bottawa calid ein freies Bolt aus dem Erträgnis seiner Ar- stellt werden. Es wurde festgestellt, daß das wünschte die Bezirksvertretung und die Bevöl beit für ſich ſelbſt ſchafft. Die Vorträge wurden Spielzeug Beutels eine Dynamit- Spreng Terung zu dem schönen Wert und gab der Hoff von den Versammelten mit lebhaftestem Beifall tapfel war, wie sie in den Steinbrüchen ver nung Ausdrud, daß es gelingen wird, das be- aufgenommen. Ein kurzes Schlußwort des Herrn wendet werden. Die Sprengkapsel ist durch Boh gonnene Wert ganz zu vollenden. Herr Winste- Rat Dr. Sebesta beendete die eindrucksvolle eier ren mit einem Nagel explodiert. Die Wirtung Am Nachmittag fand im neuen Stranten war gräßlich. Dem bedauernswerten Jungen Berlin  , 1. März. Gestern nachmittags spielte rialrat Dr. Men belüberbrachte in Verhinde sich, wie die Vossische Zeitung" berichtet, in ung des Fürsorgeminiſters Gen. Dr. Czech die bause selbst die Schlüsselübergabe durch Gen. wurden von beiden Händen fast alle Finger weggerissen, aus beiden Bernau   ein" unheimlicher Borfall ab. Ein besten Wünsche des Fürsorgeminiſteriums für den Müller an den Vorſizenden des Krankenhaus- berschenkeln Fleischstüde gefert Schlächtermeister versuchte, feinen 15 Jahre alten vollsten Erfolg des Betriebes in der neuen An- ausschusses Herrn Galle und schließlich an den und kleinere Verlegungen auf dem stopfe au­Schrling an den Schlachtbock zu binden und ihn ſtalt. Gen. Dr. Czech hat ein Glückwunschschrei Primarius Dr. Bardach zi statt, der versprach, zu schlachten. Auf die Hilferufe des Lehrlings kam ben an Gen. Müller gesandt( welches leider erst das neue Wert auf das Beste zu beträuen, wor- gefügt. Der schwerverlette Schüler wurde sofort der Geselle zu Hilfe. Es gelang ihm, den irrfin- nach der offiziellen Feier einlangte), in dem er auf sich eine Besichtigung der Räume und' Ein- ins Krankenhaus nach Freudenthal überführt. An seinem Auftommen wird gezweifelt. Glüdlicher. nigen Meister zu Boden zu werfen und dadurch, seiner Freude darüber Ausdruck verlich, daß die richtungen anschloß. Es gibt wohl feinen Teilweise wurde von den anderen Schülern niemand daß er ihm den Arm brach, das Schlachtmesser les schöne Werk unter sozialdemokratischem Em- nehmer an dieser Besichtigung, der nicht voll des weise wurde von den anderen Schülern niemand berlegt. zu entwinden. Der Schlächter wurde sofort der fluß in der Bezirksverwaltung erstand. Herr Dr. Lobes über Schönheit und Zweckmäßigkeit aller Ritter sprach als Referent für Krankenhäuser, Einrichtungen gewesen wäre. Mit berechtigtem Freiheitsberaubung. Aus der Schweiz   wir Frrenanstalt zugeführt. dankte nantens der Landesbehörde allen jenen, Stolz fann die ganze Bevölkerung des Aufsiger ein Fall gemeldet, der in seiner gangen Grausam die an dem Baue mitwirften, beglückwünschte den Industriebezirkes auf ihr neues Strantenhaus feit an die Einferkerung des Schwachfinnigen er Der Mörder schreibt Bezirk zu dem großen Erfolg mit dem Bemerken, bliden. Und es ist nur der Anfang der Verwirt- innert, der von einem Bauern in Zielenzig( Mark) daß der Landesausschus bereit ist, die Bollen lichung eines großzügigen Planes. Ein Denkmal in 12jähriger Gefangenschaft beinahe zum Men­Düsseldorf, 1. März. Die Düsseldordung des Werkes zu fördern.( Hoffen wir, daß ist im Erstehen, das in seiner Größe und Be- fchenaffen gemacht worden ist. In einem Bauern­Düsseldorf, 1. März. Die Düsseldor biefe Worte zur Tat werden. D. R.  ) Bürgermei deutung alle chrt, die daran tätigen Anteil ha- schöft im Dorf Montsevellier fand man eine 30jäh­fer Zeitung Freiheit", die bekanntlich fter Dr. Schöppe dankte für die Stadt und ben. Die weitere Sorge und Aufgabe unserer rige Familienangehörige des Bauern in einem fin­auch die beiden von der Polizei als echt aner fagte, daß mit Genugtuung die erfolgreiche Ar- Vertreter wird es sein, Verwaltung und inneren steren, feuchten Raum in einem furchtbaren zu­fannten Briefe des langgesuchten Maffenmörders beit der Herren Stadtphyfitus Dr. Gruschta, Betrieb der äußeren Schönheit anzupassen, damit stand. Die Frau lebte seit Jahren in dieſem ſtreng erhalten hatte, veröffentlicht heute einen neuen Baudirektor Ing. Dr. Krob, Architekt Ardas Wort für alle, die leidend die Anstalt auf- abgeschlossenen Loch, das nichts weiter enthielt, als Mörderbrief. Die Zeitung erklärt mit Benold und der heimischen gewerbetreibenden suchen, lebendige Wahrheit wird: Sier ist für ein Bettgestell mit einem Strohsac. Ihre Nahrung stimmtheit, daß auch dieser Brief, wie fich aus Gewerbe fonstatiert werden kann. mich gesorgt, hier bin ich wohl und sicher gebor- erhielt sie von den Angehörigen durch eine Stlappe in der Zür; Kleider und Wäsche zum Wechseln br der Vergleichung der Schrift und des Stils cr gebe, unzweifelhaft echt set. Er ist besonders des­lam sie nicht. Man mußte der Unglücklichen die halb interessant, weil der Schreiber genaue An­Kleider mittels Scheren uird Messern von der Haut gaben über sich selbst macht. In dem Brief trennen; die Strümpfe, mit Schnüren festgebunden, heißt es ut. a.: waren weit in die Haut eingewachsen; das Haar glich einem Filz.

rin in Betracht kommt.

Schlächterwahn.

seinen eigenen Steckbrief.

Nach den Begrüßungsansprachen hielt Gen. gen!"

-T.

Zum Schluffe gibt er folgende Personsbe- 1 Mit sechs Kindern in den Tod. In dem schreibung von sich selbst. Ich bin genau 1.68 Chemnißer Vororte Borna   vergiftete sich die ,, Mein Vater war höherer Beamter. Ich Meter groß, trage feine Brille, höchstens einmal Frau eines Striegsbeschädigten mit ihren sechs habe studiert, habe später einen Fehltritt gemacht als Detoration, meine Kleider bestehen momentindern wegen chelicher Zerwürfnisse durch Gas. Ein fünffacher Mörder. In der Nähe von Dron  in einer Bant und bin entlassen worden. Habe tan aus einem Marengo- Paletot, fariertem An­Mord und Selbstmord. In Hermersdorf bei( Algerien  ) hat aus Geldgier der Sohn einer einge auch die Maleratademic in Düsseldorf   besucht, jug, Brünell- But, Marengotuchschuhen mit Lac- Bensen spielte sich Donnerstag, den 27. Feber, borenen Familie seinen Vater und seine Wut­aber es lag mir nicht! Später wurde ich Verstreifen besetzt." ein entschliches Familiendrama ab. In den ter erschossen. Dann schlug er seine beiden sicherungsinspektor bei der Viktoria". Ich lebe keine Sorge, die Polizei wird ihn nicht späten Abendstunden hat der 69jährige Häusler Schwestern und einen zweijährigen Neffen heute von zahlreichen Gaunereien." Engelbert Böhm seine Gattin erwürgt und sich mit einem Gewehrkolben tot. Der Täter ist flüchtig.

Schwedische Studenten im Mittelalter in Prag  .

Von Dr. O. Heidrich.

finden!

die Prager Universität eine Institution von Uni-| Matrifen nicht in ihrem heimischen Gebrauche, son- 1 Erfurt 1392-1409: 4, in& öln 1888-1109: 1. Die versalbedeutung war, wenn auch die eigentliche Blüdern in lateinisierter Form angeführt werden, ferner Prager   Frequen; ist also eine höhere als an allen tezeit in das erste Jahrzehnt des großen Kirchen- auch der Wangel von Ortsangaben. Mitunter ist anderen Hochschulen zusammen. Mit Recht kann man schismas fällt, da die Magister und Scholaren- nur das Land angegeben Schweden   mitunter daher annehmen, daß die Schweden   damals in über­mischer Obedien; die Pariser Hochschule verließen. die Proving, selten die Stadt oder Gemeinde. wiegendem Maße Prag   für das ausländische Stu Der Besuch der Ausländer sant im Jahre 1890, Die Schweden   wurden unter der sächsischen" dium wählten. Schon i. J. 1870 studierte in Prag  Das Faktum, daß an der Prager Universität im wahrscheinlich deshalb, weil sich in Prag   die Lehre Nation geführt, zu der man auch die Studenten aus eine nicht geringe Anzahl Schweden  . Mittelalter eine Anzahl Schweden   studierte, ist im Wincliffs zu verbreiten begann. Außerdem aber ist den verschiedenen deutschen   Staaten rechnete, ferner Die Studenten entstammten hauptsächlich dem ganzen sowohl in der Tschechoslowakei   wie im stan- es möglich, auch mit der Stonkurrens der neugegrün- aus Dänemark  , Norvegen und Livland  . Nur in Linköpinger Bischofsize, ferner dem Erzbistum Upsala dinavischen Norden bekannt. Es wird dies von cini- deten Universitäten zu rechnen. Dennoch aber behielt einem einzigen Falle stellt die Autorin fest, daß der dom Bischoffite Strängnäs  , also durchwegs aus Mit gen Slawisten und Historifern, wie Alfred Jensen  , die Prager Universität ihre Führerrolle bis zum Schüler einer anderen Nation angehörte. Im Jahre telschweden. Eine geringe Anzahl auch aus der Abos­Professor Ewert Wrangel  , dem Reichsbibliothekar Jahre 1409. 1986 wurde unter der polnischen" Nation Andreas fer Diözese im heutigen Finnland  . Viele der Studen Isar Collijn und Per Hebbe erwähnt. Die erste Ar- In Schweden   erfreute sich Prag   während des Johannis aus Upsala   eingetragen, der später wahrten bejaßen schon damals hohe kirchliche Würden, ehe beit aber, die ganz diesem Thema gewidmer ist, ist Mittelalters einer großen Popularität. Der Lintö- fcheinlich Bischof in Strängnäs   wurde. sie das Studium antraten. Andere bekamen nach der eine Studie, die im heutigen schwedischen Kirchlich pinger Stanonitus, man nimmnt Johannes Hilde Das Register derjenigen, die an der philojo- Rüdfehr wichtige Stellen, was aus den angeführten historischen Jahrbuche" unter dem Titel Die schwe brandsson an, schreibt im Jahre 1414, daß Prag  , phischen Fakultät graduiert wurden, beginnt mit Beispielen hervorgeht. Drei oder vier wurden Bi­dischen Studenten während des Mittelalters in Prag  " obgleich es nicht mit Paris   verglichen werden könne, dem Jahre 1367 mit Wynald de Suecia. Sein Pro- schöfe, einer, Olof Larsson, dem Ursprunge nach ein evschienen ist.( S. 233-298.) Es ist eine Arbei: von dem Ausländer mancherlei zu bieten habe. Es war motor war Henricus de Oyt, bekannt durch seinen Däne, sogar Erzbischof. Nach dem Leipziger Exodus Ph. Dr. Clara Thörnquist, Bibliothekarin der sicherlich feine vereinzelte Stimme in jener Zeit. dogmatischen Streit mit dem tschechischen Theologen im Jahre 1409 stellten die schwedischen Studenten thr Städtischen Bücherei der westschwedischen Stadt Nach dem Jahre 1850 wird der Besuch der schwebi. Bojtěch Ranconis. Wynaldis ist vielleicht identisch Studium an der Prager   Hochschule ein. teborg. Dr. Thörnquist hat die flawischen Sprachen Studenten in Paris   schwächer. Dr. Thörnquist mit dem Linköpinger Domherrn Vinalder Bengts­chen bei Prof. Sigurd Agrell   in Lund   studiert. fommt zu dem Schlusse, daß der Grund darin su Sie hat sich hauptsächlich der tschechischen Sprache suchen sei, daß die skandinavischen Scholaren bereits gewidmer, die sie fließend spricht. Nicht zuletzt war damals Brag als den Ort für ein internationales sic es, die heuer die Veranlassung zur Gründung Studium aufzusuchen begannen. einer Schwedisch tschechoslowakischen Gesellschaft" in Göteborg   gegeben hat.

Die Hauptquelle für Dr. Thörnquist ist die pro­motionsmatrit der artistischen Fakultät, die im Jahre Die Studie über die schwedischen Studenten in 1867 begonnen wurde, und die Matrik der juridi­Prag hat die Autorin in zwei große Stapitel geichen Fakultät vom Jahre 1372. Ein paar scpvedische gliedert. Das erste ist der Geschichte der Prager   Uni- Namen find auch in der Matrik enthalten, die nan versität gewidmet. Dr. Thörnquist gibt zuerst ein vor einigen Jahren durch die Weinorität Doell in Gesamtbild über das Stufturniveau unter der Regie- der Lüneburger   Bibliother fand. Sie enthält die Im rung Start IV. Dann geht sie zur Historie und Or matrikulationen aus den Jahren 1373-1875 und ganisation des Hochschulstudiums bis zum Jahre 1882-1388. Auch in den Wiatriken der Leipziger 1409 ein. Die Arbeit befaßt sich lediglich mit dem Universität sind Scholaren erwähnt, die ans Prag  Zeitraume bis zum Leipziger Exodus", einem Zeit fanten. raum, den die Autorin die Periode des internatio nalen Prager   Studiums nennt". Die Verfasserin weist darauf hin, daß schon im Jahre 1874 nach einem Zeugnis des Chronisten Benesch von Beitmit

Die Identifikation der Personen, die in Prag  studierten, stößt auf nicht geringe Schwierigkeiten. Einerseits ist die Aehnlichkeit der Namen hinderlich, andererseits der Umstand, daß die Namen in den

son.

Im Jahre 1367 wurde Turdo de Suecia, Tord Gunnarsson, eine der führenden Persönlichkeiten der schwedischen Stirche jener Zeit zum Magister in ar­tibus promoviert. Er war Bischof von Strängnäs  .

Nach der Studie Dr. Clara Thörnquist ſtellt sich die Zahl der in Prag   studierenden Schweden   in den einzelnen Zehnjahren wie folgt dar: 1860-69: 2, 1870-79: 26, 1980-89: 57( 592), 1890-99: 37, 1400-1409: 22, im ganzen studierten also in der Beriode von 1960-1400 144( 146?) Schweben in Prag  .

Ihre Studie über die schwedischen Studenten schließt Dr. Thörnquist mit den Worten: In Prag  tamen die neuen italienischen Ideen zum ersten Male nördlich der Alpen   zur Geltung. Rarl IV. und sein Hof standen den Trägern der italienischen Renaissance schr nahe. Petrarca   besuchte Prag  , sowie seine Freunde, den Kaiser, den Erzbischof Ernſt von Par­dubik und den Reichskanzler Jau von Neumarkt, den ersten Humanisten nördlich der Alpen  . Doch nicht allein der Hof, sondern auch Konrad Waldhauser  und andere Borläufer der Reformation standen unter dem humanistischen Einflusse. Die neuen Ideen ge­langten wohl zur allgemeinen Verbreitung: Selb  Mit Rücksicht auf die Unvollständigkeit des Wa- ständige Richtungen entstanden in jener Zeit in Böh terials ist cher anzunehmen, daß ihrer mehr in Prag   men in der Baukunst, Malerei und Musit. Besonders waren. Interessant ist es auch, die Anzahl der schwe- hoch war die Miniaturmalerei zu werten. Die Frage, dischen Studenten in anderen Städten nach den Ar- inwieweit die theologischen, literarischen und fünſt beiten von E. Jörgensson und 2. Daa festzustellen. lerischen Strömungen in der Tschechoslowakei   ani In Paris   waren in den Jahren 1350-1399: 26, in die schwedische geistige Stultur eingewirkt haben, Bologna 1350-1409: 3, in Wien   1381-1409: 3, in harrt noch der Beantwortung."