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Dienstag, 7. Oktober 1980.

Weibliche Band: nführerin. In der Umgebung von Kattowiß und Sosnowiece( Oberschlesien  ) Dichter und Dichterline. wurden in der letzten Woche 27 Einbrüche verübt. Von Friedrich Wilhelm Hackländer   ist be Der Polizei gelang es jetzt, die Einbrecher, die sich kannt, daß er nach keinem bestimmten Plan arbeitete, zu einer Bande zuſammengeschlossen hatten, festzuschrieb, ohne zu wissen, wie die Geschichte weitergehen und daß er seine Romane for segungsweise nieder­nehmen. Die Anführerin ist eine 27jährige Gelene Knas aus Sosnowiece, die schon mit 19 Jahren cine Räuberbande geführt hat.

Im Weinkeller ersticht. Auf einem Gut in der Nähe von Carcassonne  ( Südfrankreich  ) erstidie ein 60jähriger Landarbeiter bei dem Versuch, ein Werk­seng, das ihm in den Weinkeller gefallen war, Juriidzuholen. Auch der Gutsverwalter, der ihm zu Hilfe eilte, fand in dem mit Kohlensäure angefüll

ten Raum den Tod.

würde.

Eines Tages, als er bei der Arbeit war, trat ein Freund von ihm ins Zimmer. Hadländer schob dem und fagte dann laut die Worte her, die er schrieb: Besucher, ohne sich stören zu lassen, einen Stuhl hin trat---" Plötzlich tat sich die Tür auf und herein

Freund nachdenklich an und sagte endlich top Hier legte er den Federhalter beiseite, sah seinen wieder hereinkommen mag." schüttelnd: Nun bin ich doch gespannt, wer da

Was macht Ihr denn eigentlich da unten?" -Wir machen die Straße neu", lautete die Antwort.

Die Reichweite des Schells. Verschiedene Ver suche über die Reichweite des Schalls haben zu außerordentlich überraschenden Ergebnissen geführt. Die Versuche wurden von einem Freiballon aus Wilhelm Jordan   saß an seinem Schreibtisch gemacht, da bei Flugzeugen das Motor- und und arbeitete an der Uebersetzung des Nibelungen Propellergeräusch jeden von außen kommenden liedes. Auf der Straße wurde gepflastert. Der Lärm Schall   übertönt. Bei diesen Experimenten konnte ſtörte den Dichter. Unmutig riß er endlich das man feststellen, daß das Rufen eines Menschen noch Fenster auf und rief den Arbeitern zu: in einer Höhe von 500 Meter zu hören war. Das Qualen von Fröschen erschallte bis zu 900 Meter hinauf. In einer Höhe von 1400 Meter war noch Militärmusik vernehmbar, in 1500 Meter Höhe der Slang von Kirchengloden. Der Stnall eines Gewehr­schusses reichte bis auf 1800 Meter hinauf. Alles wurde aber von der Eisenbahn übertroffen. Noch in 2500 Meter Höhe hörte man das Geräusch eines dahinfahrenden Zuges und vernahm sogar auf 3050 Meter Höhe noch deutlich das Pfeifen der Lokomo tive. Die Reichweite des Schalles hängt selbstve:

ständlich auch von den Luftströmungen ab, und man darf wohl annehmen, daß die angeführten Ergebnisse bei aufsteigender Luft, also bei günstigen Luftver hältnissen, erzielt worden sind.

Wilhelm Raabe   erhielt eines Tages von einen Zeitschriftenverleger die Aufforderung zur Mitarbeit Er schloß den Brief mit dem Wortwig: Frei!: zahle ich Honorar- rar."

Der große Humorist antwortete prompt: Wer Honorar rar zahlt, dem liefere ich Beiträge 1 trage."

Der Sinn des Krieges.

Radevic zögerte- stockend fuhr er nach ein paar Sekunden, nach einigem Suchen nach dem ge eigneten Worte fort: nicht mehr bei uns sind? Leute beobachte und ihr könnt unbesorgt Ich habe euch beobachtet, wie ich alle meine sprechen. Nehmt einmal an, ich sei jetzt nicht eurer Vorgeseßter, sondern ein Freund."

Nach einigen Minuten erst überwand Dor­gann langsam und überlegend zu sprechen: uger fein Staunen und seine Zweifel und be­

Herr Fähnrich, melde gehorsamstes ist alles zusammen: Die Trennung von Frau und man sich gewöhnt hatte der Schmus, die harte Kindern der Verlust der Kameraden, an die Arbeit ich hab' doch nie schwerere Lasten ge hoben als Papier und Geschäftsbücher und fein anderes Werkzeug als die Feder und dann- und das ist vielleicht das Schlimmste: ich komm doch nicht aus der Angst heraus. Und dann ist noch eines: die Sinnlosigkeit des Krieges.ch weiß, daß ich zu einem Offizier nicht so sprechen soll. Die Sifiziere glauben alle an die Furcht­losigkeit und Begeisterung der Soldaten

MINISTER

Seite 5.

und ABGEORDNETE  ,

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Kunst und Willen.

Die Direktion des Deutschen hea ters in Prag   hat folgendes Schreiben erhalten:

Der Klub der tschechischen Kom­ponisten spricht sein Bedauren darüber aus, taß die fürzlich stattgefundenen Straßenfund­gebungen auch das Deutsche Theater in Mit­leidenschaft zogen, welches mit den Ursachen der Demonstrationen nichts Gemeinsames hatte und alls Sulturinstitut vor jeder Gewalttat geschützt sein sollte

Nein," wehrte Radevic ab, die Offiziere, wenigstens einige von ihnen, haben schon eine Ahnung davon, was in den Soldaten vorgeht. ,, Aber die alte, war doch noch ganz gut." Und Angst Angst haben auch die Offiziere. Herr Jordan", gab des Dichters Hausnachbar, Warum sollten sie feine Angst haben? Das Ent der den Arbeitern zuschaute, zurück: die ollen Ribescheidende ist, daß man trotzdem seine Pflicht tut lungen waren ja och noch janz jut." - und das habt ihr ja getan. Ich verstehe cuere Strupel... Ich kann euch auch nicht das Denken verbieten und könnt' ich' s, so wollte ich es nicht. Aber ich bitte und rate euch, zu niemandent, zu feinem Soldaten und zu feinem Die ischechischen Komponisten vedauern. Offizier davon zu reden. Und jetzt will ich eucl) etwas vom Sinn des Strieges fagen etwas, was ich nicht einmal den Herren, den anderen Offizieren, sagen will... Der Sinn dieses Strieges... Ihr habt ja auch gelesen, was alles darüber zusammengeschrieben wird in den Zer­tungen und Büchern. Da wird gesagt, das sei der große Entscheidungskampf zwischen Germanen und Slaven   und Romanen. Was soll ich mit dieser Idee anfangen? Ich bin Bosnier, bin Süd­slave... Und so ists mit allen anderen Kriegs­ideen, von denen man liest und spricht. Alles nichts. Aber doch hat der Krieg, hat dieser Krieg einen Sinn! Nichts in der Geschichte ist finn­los... Wir Menschen sind Werkzeuge der e schichte, auch wenn wir sie nicht verstehen, und bielleicht dann erst recht. Der Sinn dieses Krie­ges ist, den Krieg aus der Welt zu schaffen! Schaut Leute, wenn zwei Staaten miteinander Krieg geführt haben, so haben sich die Unbeteilig ten nicht darum gekümmert... Aber wenn jebt fast alle Staaten Europas   in den Krieg hinein gezogen sind, wenn der Krieg so groß und furcht- wortete dieses Schreiben wie folgt: bar wird wie feiner zubor, wenn die Opfer so schredlich sind wie in allen früheren Striegen zu sammen nicht... dann bringt das die Menschen überall zur Besinnung, dann werden sich am Ende des Krieges alle gegen den Krieg erheben.. Diefer Krieg bringt den Krieg um... das ist fein Sinn!"

Krinetly hat sich dorthin verkrochen, in die Vertiefung, schmiegt sich an den Stein. Mit den Zähnen flappert er vor Kälte, der Frost schüttelt seinen Störper.

,, Aber Krineply, das hält man doch nicht aus, so in der Rälte zu liegen! Da ist's doch ge­scheiter, man arbeitet."

Nachfolgendes Rapitel entnehmen wir p Dorniger will zurüdfriechen zu einer Ar­dem gemeinsam in: Verlag Dr. Hans beitsstelle, da dringt, während er vorsichtig dahin­Epstein und Phaidon- Verlag  , Wien  , er schleicht, zischelndes Rufen zu ihm: Pst! 33ft!- schienenen Buch Der Marsch ins Er blidt auf, jieht aus einer Mulde ein Gesicht Chaos", das den überall bekannten Ge hervorlugen, eine Hand winken, tastet sich hin... noffen Josef Hofbauer zum Verfasser ,, Kumm her. Spezi! Da lannst püljeln hat. Was das Buch Hofbauers besonders( faulenzen, schlafen), ohne daß di wer siecht!" auszeichnet, ist, daß er es versteht, die Tragik des österreichischen Soldatentums, das bis­her in feinem der vielen Striegsbucher seine Schilderung fand, meisterhaft zu erfassen und zu zeichnen. Der Verfasser beschränkt sich nicht nur darauf, den feelischen Zwie spalt der österreichija, en Soldaten zu schil­dern, sondern er weiß als Sozialist auch von den Menschen im Hinterland au er zählen. Genosse Hofbauer dient mit seinem Buche in hohem Maße der Friedensibee, dem Gedanken der erberföhnung, weil es gewiß die Leser zur Verurteilung des grauenhaften Krieges aufrütteln wird.( Eine umfassende Würdigung des Werkes behalten wir uns noch vor. D. Red.) Schatten huschen durch die blaue Nacht. Aus dem Graben friechen sie hinaus auf das Plateau, dem Monde fluchend, der just heute, just

leuchtung unbemerkt zu arbeiten...

-

-

Mei Lieatva, der Herr Krinehty hat im Frieden net viel g'arbeit und im Kriege tuat er's erst recht net. Sieawa frier' i, als daß i arbeit. Lang dauert's ch nimmer, dann wir i Patrouille führer und da brauch i nimmer g'arbeiten."

,, Wieso wirst du Gefreiter?"

Na, bin zur Beförderung ein'geb'n, weil so tapfer war.

"

Weilst mit' m Messer die Gurgeln durch schnitten hast? Pfui Teufel, für so was wird man befördert!"

Beleidigt erwiderte Krinetky:

,, Na, wegen was wird man denn sonst be­

Als der Fähnrich, der sich in leidenschaftliche Erregung hineingesprochen hatte, die Verwun derung seiner Zuhörer merkte, wurde er wieder ruhig, erhob sich und sprach abschließend:

Ihr braucht nicht darüber zu staunen, daß

Der Rib hat sich stets und auf das nach­drücklichste für die Freiheit der Sunst eingeſent. Für den Klub českých skladatelů: Jos. B. Foerster, Vorsitzender. Alois Hába  , Geschäftsführer. Jaroslav Křička  , Vorsigender der Klubversammlung. Prag  , 2. Oktober 1930.

Die Direktion des Deutschen Theaters beant­

Die Direktion des Deutschen   Theaters hat Ihr Schreiben vom 2. d. M., worin Sie die

Ausschreitungen gegen unser Kunstinstitut in so offener und entschiedener Weise verurteilen, mit tesonderer Befriedigung zur Kenntnis genommen.

Wir müssen um so mehr wünschen, daß Ihr Eintreten für die volle Freiheit der Kunst von Erfolg begleitet sein möge, als nur dadurch die wertvollen Wechselbeziehungen aufrechtzuerhalten sind, die die Stanstpflege auf dem Prager Boden bisher so anregend und fruchtbringend gestaltet haben. Robert Volrner m. p.

Arbeiter Vorstellung Was Ihr wollt" am Sonntag, den 19. Oftober, um halb 3 Uhr nachmittags im Neuen Deutschen Theater. Karten täglich von 8-1, 3-6 Uhr bei Optiker Deutsch, Graben, Palais Koruna.

Ein exotischer Liederabend. In Marian Anderson  , einer jungen Negerin aus Amerika  , lernte man Samstag im Mozarteum"- Saal eine Künstlerin von ganz außerordentlichen stimmlichen und geistigen Qualitäten fennen. Sicher

jebt sich zeigte. Da fann man ja gesehen werden, fördert? Dös is so olles ans, ob ma a Auszeich, ich so rede. Ich bin ja kein Berufsoffizier. bin ohne daß die Staliener erft ihre Scheinwerfer nung tricagt, weil ma a Menge Stapelmacher der Lehrer, den es so wenig freut, in der Uniform spielen laſſen müſſen! Unmöglich, bei solcher Be- schossen oder derschlagen hat oder weil ma s' ab- u ſteden, wie euch. Und nun bitte ich euch: Ihr g'stochen hat. Tapfer ist tapfer, obst es nit n' follt das nicht vergessen, was ich euch gesagt hab, Ein Reservegraben soll ausgehoben werden. Gewehr oder mit' n Messer bist. Mei Lieawa, aber ihr sollt darüber schweigen. Und darüber Fähnrich Radevic, der von einem fremden Offi- jetzt zeigt si halt, wer a Mann ist!" nachdenken sollt ihr. Vielleicht werden euch dann zier begleitet ist, weist den Leuten, die mit Spitz- Dorniger mochte mit Strinesly nicht über die Opfer leichter, die ihr bringen müßt... Und hacken, Brecheisen und Schaufeln ausgerüstet Tapferkeit und Männlichkeit streiten, nicht jest. jest müßt ihr wieder an die Arbeit gehen. Es find, die Pläne an. In langer Reihe stehen sie, Er verabschiedete sich von ihm und schlich zu wird nicht mehr lange dauern... und es wird die Gewehre schußbereit neben sich, mit gekrümm- feiner Arbeitsstelle. euch dabei doch ein bisserl wärmer- wenn ihr ten Rüden und gespreizten Beinen, schwingen Leise flirrten die Spiphacen und Brechstan arbeitet. Ihr flappert ja schon vor Kälte!" wuchtig die Krampen und fluchen ingrimmig gen, und die Steine, mit wuchtigem Kraftauf- Eine halbe Stunde später, während Dorist, daß Marian Anderson   eine der schönsten leise vor sich hin, in sich hinein: mur ein paar wand und doch behutsamer Sorgfalt gelöst, fnarr- niger und Sirschenbauer sich redlich bemüht hat- und größten Kontraaltstimmen besitzt, die heute auf Finger tief ist die Erdkruste   die Hacken schlugen ten und ächzten. Dieses Klingen und Klirren, ten, ein paar Steine aus dem widerstrebenden dem Konzertpodium zu hören sind, eine Altstimme auf Stein. Das bißchen Erde ist rasch weggefragt Scharren und Rollen und Schürfen aber ängstigte Boden zu brechen, glitt plötzlich ein Lichtbündel von ganz erstaunlichem Umfang, dabei im tiefstent und auf der dem Feinde zugewandten Seite auf die Grabenden und Wühlenden. Wie leicht fonnte über das Feldein italienischer Scheinwerfer Bruftregister, das tenorale Farbe hat, ebenso er­geschichtet. Auch ein paar fleinere Steine, die sich es drüben gehört werden! Und wenn die Italie  - tastete das Gelände ab. Regungslos lauerten die giebig flangvoll wie von strahlender Leuchtkraft im leicht losbrödeln ließen. Aber dann kommt ner einmal Berdacht schöpften...! Männer am Stein. Jede sichtbar werdende Be- Kopfregister. Bei dieser seltenen Stimme tut es fchwere, mühsame Arbeit. In die Fugen und Es war so seltsam still in dieser Mondnacht. wegung konnte den Tod bringen. Minuten bangen sogar nichts zur Sache, daß der Registerausgleid) Risse des Gesteins geklemmt, preßt man die Vereinzelt nur winmerten Granaten durch die Wartens, Minuten, die sich zu Ewigkeiten dehn nicht vollkommen ist, daß die Bruststimme mitunter Brecheisen, versucht sie tiefer hineinzustoßen, Luft und bohrten sich heulend und poltender in ten.- beugt sie, indem man das ganze Körpergewicht den Boden. Auch die Gewehrkugeln zwitscherten rid, lag breit auf dem Platean, sprang endlich nedel anspricht. Beachtenswert auch: die Stultur Das Licht glitt weiter, fehrte wieder zu gedrückt ffingt und das Forte der Höhe manchmal gegen fie ftürzt zwei, drei Männer werfen und fummten nicht wie sonst in Schwärmen vor- fort auf den Horizont. fich auf das Brecheisen, zwingen es fenchend bei, und das Knallen der Abschüsse war nur ganz in der Behandlung des Organs, die Kunst der nieder, reißen das widerstrebende Gestein ausgedämpft hörbar. Als fremdartig und unheimlich Werkzeugen, wollten wieder mit verzweifelter und besonders bemerkenswert: die Vortragstunst Die Männer langten wieder nach ihren Atemführung und die Kunst der Wortbehandlung. einander. Schweiß bricht aus allen Voren und empfangen die Arbeitenden diese Ruhe, ins Wut dem Stein an den Leib aber da fam, dieser Degerfängerin, die stilistisch und im Ausdruck doch friechen Rältewellen über die Leiber der Gespenstische tauchte diese Nacht das blaufließende flüsternd von Mann zu Mann getragen, der immer überzeugt, immer erwärmt und sogar be eifrig wühlenden, hackenden, stemmenden Män Mondlicht. Neben jedem, der hastig den Strampen Befehl zum Abrücken. Leise aufgludiend vor geistert. Leider war das Programm der Künstlerin ner. Die Bora streicht über das Feld, überhaucht schwang, der gefahrbergenden Stille lauschend, Befehl zum Abrücken. Leiſe das fable Plateau mit ihrem eisigen Atem, dringt bei gelegentlichem Aufschauen erschreckt das Auf- Freude frochen die Müden, Verängstigten, Durch beißend durch die Uniformen, macht die Hände rauschen und Verglühen der Raketen beobachtend, frorenen in den Graben, wo der Fähnrich sie der Arbeitenden starr und ungelent.

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hockte das Grauen. Und in jedem wuchs die erwartete. Sehnsucht nach Ablösung, nach Befreiung von dieser Arbeit auf ungeschütztem, von eisigen Winde überflutetem Felde. Zigarettenpause!

Der Italiener hat Verdacht geschöpft. Da ist nichts mehr zu machen. Wenn er unsere Arbeit entdeckt, dann schickt er morgen Flieger na, und in ciner Viertelstunde ist dann unser Graben zerhackt!"

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nicht ganz auf der Höhe der Zeit; es enthielt viel minderwertige Zwedtompofitionen und auch über.

flüssige Lpernazien. Auch auf die zum Schluß gesungenen Negerspirituals hätte man gern ver sichtet sugunsten anderer Lieder, die man gerade von dieser seltenen Stimme gern gehört hätte. Der Mut der Sängerin, auch deutsche Lieder von Beethoven   zu singensie gelangen ihr In Kopellmeister Georg Schid vom Prager  übrigens besonders gut, sei besonders anerkannt.. Deutschen   Theater hatte die Stünstlerin einen aus­gezeichneten, fid) allen ihren Absichten und Wün­fchen willig fügenden Begleiter am Flügel.

-c.

Dorniger hat sein Brecheisen feuchend durch den Graben auf den Arbeitsplatz geschleppt. Ge borsam was ist anderes möglich, als gehorsam zu sein! beginnt er mit diesem Werkzeug, das er vorher faum vom Sehen gekannt, zu arbeiten. Vorsichtig- hastig legten die Leute ihr Werf Rauernd sucht er nach einem Spalt, in dem er zeug nieder und trochen in einen tiefen Graben, Durch ein Gewirr von Gräben, in dem sie es einbohren kann, zwingt es hinem, versucht es in den sie Fähnrich Radevic führte. Der Offizier allein sich nie zurechtgefunden hätten, folgten die niederzubeugenes bewegt sich laum. Wär reilte auch Zigaretten aus und plauderte freund Männer ihrem Führer. An der Abzweigung nur der Lippmann noch da, der hat immer ge- lich mit den Rastenden. Einen Vortrag über das eines Laufgrabens stießen sie auf einen Soldaten, holfen! Aber sein Nachbar zur Linken, der Mu- Abriegeln eines Grabens hielt er und erklärte, der halblaut, in jener leisen Art die vorne" fiter Schmied, hat nicht mehr Straft als er er wie man am leichtesten und sichersten, ohne be- üblich war, die Vorbeizichenden fragte: fieht ja, wie verzweifelt der mit seinem Strampen sondere Gefahr und ohne große Mühe einen Gra- üblich war, die Vorbeizichenden fragte: Tschechische Musiknovitäten. Von Jaroslav auf den Steinen herumfragt! Und der Nachbar ben räumen" fönne. Nach fünfzehn Minuten, Jäger. habt ihr bei euch einen Zugsführer Jezel, dem Jazzlieferanten des Befreiten Theaters, ur Rechten, Strinezky ja, wo war Strineßty? während der ihm die Rauchenden schweigend zu- Marhold? Ja? Den hat's derschlagen. Er ist bei hörten wir jüngst unter Talich's sorgfältiger Sei­Silfeheischend schaut Dorniger sich um hörten, schickte er die Soldaten wieder an die uns in einem Unterstand gesessen, den eine tung ein Violinkonzert, das großen Beifall fand. rinesty ist nicht zu finden. Dorniger will den Arbeit zurüd. Dorniger und Stirschenbauer aber Granate zerhaut hat. Die einzige, die wir heut' Schon die Besetzung Solovioline gegen ein fom­Bugsführer Marhold suchen, ihn um zuteilung befahl er, noch zu bleiben. gekriegt haben. Er und noch einer sind tot, zwei plettes Bläserorchester.ist originell, wenn auch eines fräftigen Arbeitsgefährten bitten, ihm er- In leisem, eindringlichem Tone fragte er: verwundet. Man weiß nicht einmal, was zu ihm bei Strawinsky   ähnliche Experimente zu finden sind; Hären, daß er allein zu schwach ist,' t dem Ihr zwei seid in den legten Tagen so still gehört. Die Sanitäter haben die Bröckeln, die sie die virtuose Beherrschung der Blasinstrumente weist Brecheisen etwas auszurichten. Aber Bugojurer geworden, so fopfhängerisch. Ihr werdet mir noch von ihm und seinem Freund noch gefunden auf den Jazzfönner hin, der auch diesmal in Rhyth Marhold ist verschwunden. Er ist, wie die Sta- die anderen Leute ansteden. Was ist mit euch habent, in ein Zeltblatt gepadt und fortgetragen. mus und Tempo des ersten und legten Sages im meraden mitteilen, in den Graben gegangen, um los? Fühlt ihr euch vereinsamt, weil schon so Ich soll euch's melden, damit ihr nicht nach dem Bann der modernen Synkope geblieben ist. Rein mit einem befreundeten Unteroffizier zu plaudern.[ viele eurer Wiener   Freunde nicht mehr..." Marhold sucht. Wer ist denn euer Sommandant?" liedhaft tönt der zweite Satz wie eine tiefe

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