Nr. 131

Der Vertrauensmann

liest die

Tribüne

Monatsschrift

für Arbeiterpolitik und Arbeiterkultur. Die Tribüne" unterrichtet den sozialistischen   Ver­trazensmann über die aktuellen Probleme des internationalen

Sozialismus, der Oekonomie und der Kulturpolitik. Jahresbezug 40. vierjährlich 10, Einzelhefte 4. Bestellungen durch den Vertrauensmann, die Schriftenabteilun. Da, Volksbuchhandlung oder direkt durch die Verwaltung

Prag   II. Nekazanka 18.

Freitag, 5. Juni 1981.

in seinen üblichen Zug. Früh am Nachmittag traf| Die Mitbürger sprachen aber weiter von Herrn er fich mit seiner Frau, und die Beiden machten Smith. Sollte das Geheimnis ungelöst bleiben? einen längeren Spaziergang. Frau Smith wußte Am Dienstag sprach Frau Montmorency demnach von allem! Vielleicht half sie ihnt, einen Frau Smith an. Wann gehen Sie in diesem neuen Posten zu suchen... Jahre auf Urlaub, meine liebe Frau Smith?" Die Woche ging weiter. Und an jedem Tage Frau Smith fah traurig drein. ,, Mein Mann kann wurden Smiths mitfühlende Mitbürger neugie- in diesem Jahre leider nicht auf Urlaub gehen. riger. Sicher war, daß Smith nicht in sein Büro Er hat so viel zu tun. Man kann ihn unter feinen ging. Und dreimal wurde Herr Smith mit seiner Umständen im Büro entbehren." Frau in einer benachbarten Vorstadt gesichtet. Zweimal unternahmen sie einen Ausflug in die Umgebung. Einmal gingen sie ins Kino. Aber jedesmal mengte sich Smith beim Eintreffen des 5- Uhr- 45-3uges in die Menge der Ankommenden

Die ganze Vorstadt glaubte nun zu wissen, daß Herr Smith einen neuen Posten bekommen habe. Aber dann brachte jemand heraus, daß er noch immer in dem gleichen Büro wie früher he­schäftigt sei. So traf also auch diese Erklärung löfte das Geheimnis.

Der geheimnisvolle Herr Smith. und tat so, als ob er eben gerade aus seinem Büro nicht zu. Es war sehr, sehr seltsam. Und niemand

Von John K. Newnham.

fäme.

Es kam der Samstag. Wieder erkundigte man sich diskret bei den Kaufleuten, die die Familie Smith belieferten. Wieder war man enttäuscht. Sie hatten alles pünktlich bezahlt. Nein, von Ein schränkungen war nichts zu bemerken.

Eine Bekannte fragte Frau Smith, ob sie nicht ihr Haus verkaufen wollten. Nein, sie däch­ten gar nicht daran. Wie Fran Hopkins denn auf eine solche Vermutung fäme?

Sehr, sehr seltsam... Und am nächsten Montag stieg Herr Smith wieder in den 8- Uhr- 28­Zug. Und diesmal fuhr er auch wirklich ins Büro.

Als Smith am Montag nach Ablauf des vier­zehntägigen Geheimnisses wieder in sein Büro tam, begrüßte ihn sein Chef mit den Worten: Gott sei Dank! Da sind Sie ja wieder, Hoffent­lich einen angenehmen Urlaub gehabt!"

Smith verneinte. ,, Leider nicht." Ja, warum denn? Haben Sie denn in die­jem Jahre keine Reise unternommen?"

Wieder verneinte Smith. ,, Nein," sagte er fur; angebunden ,,, bei meinem Gehalt konnte ich mir diesmal keine Reise leisten."

( Aus dem Englischen von Leo Korten.)

Eine ,, gut gekleidete" Frau.

bap

Bette 5.

2.ARBEITER OLYMPIADE

USER

JULI

1951

Damen der Welt dort ein Stelldichein," bemerkt Madame aufschlußreich. Im übrigen bekennt sie it geradezu shcher Offenherzigkeit, daß sich zuzeiten in ihrer Garderobe fast tausend ko. stü me befinden. Sie trägt selten andre Hüte als die brei zuletzt angeschafften-* und bamit wechselt sie wöchentlich. Das Arsenal   ihrer Schuhe ist unübersehbar groß die Anzahl der Paare und ihr Belgiert einfach nicht zu registrieren von unschätzbarem Wert Gine derartige hysterische Eitelkeit und Puzz­

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SPD  . Die ganze Vorstadt sprach darüber und nickte sich bedeutsam zu, wenn James Smith auf­tauchte. Denn James Smith stand im Mittel­punkte des Geheimnisses, um dessen Lösung die ganze Vorstadt bemüht war. Er gehörte sonst nicht zu jenen Leuten, die viel von sich reden machen; aber nun war fein Name auf jedermanns Zunge. Die Sache begann an jenem Tage, da Herr Smith um 8 Uhr 20 vormittags gesichtet wurde, wie er sich zum Bahnhof begab, um, wie man wußte, den 8 Uhr 20 Zug in die City zu benutzen. Festgestellt wurde ferner, daß er den Zug auch erreichte. Aber Herr Smith, so wurde aufs be­stimmteste erklärt, ging an diesem Tage nicht ins Büro. Er wurde am Nachmittag schon um 3 Uhr 45 wieder in der Vorstadt bemerkt, cinberschlei­hend, als hätte er gerade eben die Bank von Eng Man muß viel hören, bevor einem die Ohren der Welt zu zählen. Die Anstrengungen dieser land ausgeraubt. Dann hatte er sich in den Park abfallen", besagt eine alte Rebensart. Was sagt sonderbaren Stützen der menschlichen Gesellschaft begeben. Fan Montmorench sah ihn dort. Er faß man dazu, daß eine gewisse Madame Dubonnet? sind auch wirklich überwältigend. zwar auf der verstecktesten Bant. Aber Frau Mont- abdantt? Wer ist Madame Dubonnet? Welchem Ich begebe mich", so schildert Madame Du morency hatte gute Augen. Thron entjagt sie, und geht fie uns bonnet ihre Lebensaufgabe, zu den Eröffnungs- sucht füllt das Leben sahlloser Frauen aus, die Als dann der 5- Uhr- 45-3ug antam, näherte an? Wer und was Madame Dubonnet ist, das feierlichkeiten der Kleiderausstellungen und gevate das Glück" haben, Männer zu finden, die solchen sich Herr Smith vorsichtig dem Bahnhof, mengte ft nicht leicht zu entscheiden, after angehen in Berzüdung über alles. Ich bestelle mehrere Grrfinn in Reinfultur finansieren. Wenn die sich unter die Leute und tat so, als ob er eben erst dürfte sie uns alle ein wenig, denn sie ist die typt Dugend Kostüme, die sämtlich besondere Hüte imenfioren, und Quantitäten auch nicht immer sche Vertreterin jener Schmarsher in Menschen erfordern, desgleichen Schuhe und Strümpfe. so amerikanisch sind, gibt es doch allerhand eingetroffen wäre. Man hat ihn entlassen," sagte ein Mitbürgestalt, die dem gefährlichsten aller Laster frönen, Dann probe und probe ich, bis ich vor Ermüdung Staurenswertes auf diesem Gebiete. Viele Ma­umfalle.( Wie bedauerlich!) Bei Chanel halte ich dame Dubonnets stehlen dem lieben Gott den Dag ger. Er ist arbeitslos und fürchtet sich, seiner der unerfättlichen Bugnssucht. Mabank entfagt also dem Ruhme, die best- rich stundenlang auf, bei Rebour probiert die und gefallen sich in der Rolle wandelnder Kleider­Frau davon Mitteilung zu machen." gekleidete Frau der Welt zu fein. Es verursacht weiläuferin einen Hut nach dem anderen. ständer. Oberflächlichkeit und Snobismus find ihre ,, Arbeitslos," sagte ein zweiter. hr zu große Mühe, mit den tyrannischen Forde- loftet viel, viel Zeit, den Filz einen Zentimeter Gören. Die Frauen sowohl wie die Männer, die rungen der Mode Schritt gu halten, und sie über dem linken Auge zu fürzen und den Hut vor- Diesen ans Pathologische grenzenden Lupus be­hat nicht einmal 3eit, alle ihre leiber zu tragen. driftsmäßig über mein Ohr zu ziehen. Welche reiben und zahlenderweise unterſtüben, müssen auf Die Mermiste! Was für Sorgen doch manche Men Brobleme!) Die Kleider werden mir ins Sahis reben gesund empfindenden Menschen einfach tri­schen haben! Wenn man aber sieht, welche gefandi. Ich holbe aber leider nicht Zeit, fie alle minell wirken. zu tragen und nach und nach sehe ich andere, tumanstarrende Bewunderung gewiffe Streise der bie mir beffer gefallen und dann muß ich artigen Augusexzessen zollen, muß man wirklich am mir diese bestellen. Das wirkt auf die Dauer de- gefunden Empfinden dieser Lente zweifeln- Teider primierend."( Arme, leidbeschwerte Seele!)( ihreiwegen leider), denn sie beanspruchen doch, Kulkuiträger" zu sein... Man wurdert sich, Mafbame hält sich zur Zeit mit ihrem fünf daß jo ettvas, bas lebhafte Erinnerungen an bie

Man hat ihn abgebaut," sagte ein dritter. Am Abend sprach man in der ganzen Stadt davon, daß Herr Smith entlassen worden sei. Aber jedermann hütete sich, Frau Smith gegenüber diese Tatsache zu erwähnen. Mein Gott, man ist doch diskret! Und dann war man auch nengierig, wie sich die Dinge weiter entwickeln würden.

Am nächsten Tag wiederholte sich das Spiel. Nur, daß Herr Smith nicht in den Part, sondern Aino ging. Die

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Es ist gang interessant, einen Einblick in die deenwelt und Mentalität derer zu tun, deren einziger Beruf scheinbar darin besteht, da zu sein", und die glauben, sich mit Hilfe von Moderaffine ments und Kleikerüberflug in den Mittelpunkt der

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telten die Köpfe. Am Abend tat Smith so, als ob allerdings, der Mittelpunkt einer gewissen Män- ten(!) Mann in New York   auf, wo sie viel Zeit französische Sineturenivirischaft des 17. und 18. nemwelt zu werden. In seinem Wert über die für den Besuch von Läden opfern muß. Ganz foahrhunderts wachruft, an jene Heerschar von er mit dem 5- Uhr- 45-3ug eingetroffen wäre. Paraſiten, beren eingige Beschäftigung parin, be­war offenkundig, daß Herr Smith nicht gesehen mah kem männlichen Jdeal hat jede neue Gene- ihre Männer, ist ja auch nicht so einfach, aber stand, Behntausende für alle möglichen Scharka So geschah es eine ganze Woche hindurch. Es Frau schreibt W. Siepmann: Auf der Suche schnell wie ihre Kleider wechselt Madame also nicht Jahrhunderts wachruft, an jene Heerschar von werden wollte. Wenn er einen Bekannten betation von Frauen immer von neuem verfucht, immerhin halben doch schon vier Männer so oder tanerien hinauszuwerfen, heute noch möglich ist. merkte, so schwenkte er in eine Seitengasse ein die Umrisse ihres Körpers zu verändern. Keine 70 auf Grund völligen Ruins ins Gras beißen und es ist möglich in einer Welt, fin der immer oder betrat einen Hausflur. Schädigung hielt sie und hält file babon ab." Der Ehrenfache ist, sich von einer Zugusbestie gewisser in den elendesten Verhältnissen vertieren und ver bei den Kaufleuten, wo die Smiths ihre Einkäufe Auten Madame Dubonnet fb die Unbequemlich- maßen auffressen zu lassen. Winselnd, kniefällig kommen auch in Amerika  ), hoffnungslos leidend Am Ende der Woche stellten einige Mitbürger ruiniert zu werden. and bumpf verzweifelnd, mit Blicken, deren trande, besorgten, diskrete Erkundigungen an. Sie wurden selbst bem Dümmsten einleuchten muß, wenn er Weber hat so seine eigne Lebensaufgabe! ohnmächtige Stumpfheit von jenem Leid erzählt, enttäuscht. Die Smiths bezahlten alle Einkäufe folgendes gelesen hat. Madame Dubonnet behaup Es fostet viel Geld, zu den beftgekleideten das an ihrer Seele frißt. Das Bild dieser elenden bar und schränkten sich in feiner Weise ein. det nämlich, daß, eine Frau für zehntausend Dol- Frauen der Welt zu zählen, erklärt Madame Geschöpfe muß wie ein unheimliches Memento, Man befragte das Dienstmädchen der Smiths. lar im Jahr gut gekleidet" sein könne, mit Aus immerhin einem New Yorker Interviewer. Die eine stumme Anklage, auf jeden wirken, dessen ,, Man hat mir nicht gefündigt," sagte sie. nafyme von Pelzen und Juwelen. Es muß wir meisten brauchen jährlich 60.000 Dollar es Gemit and Sinn nicht in perverser Zurusgier Wiffen Sie nicht, was mit Mr. Smith lich allerhand Anstrengungen verursachen, 42.000 tommt ahich vor, daß sie 75.000 gebrauchen, wenn und frebelhaftem Wohlleben verfettet und degene­los ift?" Mark für Kleider zu verthin, in denen man ledig- man Juwelen und Belzwerk mitrechnet. Ein an- riert ist, wie das der synischen männlichen und " Ich weiß nur, daß er wie gewöhnlich in sein sich den Eindruck des Gutongezogenseins" hervor- ständiger" Zobelfragen Tostet 50.000 Dollar, und weiblichen Snobs vom Typus der Madame Du Büro geht." ruft. Madahne überläßt also ihre Stellung als ein Fltismantel, mit dem man sich sehen lassen bonnet und Konsorten. Wie lange wird es noch Die Mitbürger schüttelten ihre Köpfe. Es war Beftgekleidete Dame der Welt samt allen damit kann, ist einfach nicht unter 12.000 Dollar zu Leute geben, die der ferdalen Beschäftigung nach­alles so geheimnisvoll. verbundenen nervenzermürbenden Anstrengungen haben. Die Baronesse Eugène de Rothschild gehen, das oft ertverbslose Riefeneinkommen in Aber die nun folgende Woche war noch ge- ihrer Nachfolgerin. Sie wird fünftig lediglich der braucht sogar mehr. Wenn die Saison in Biarrik geradezu krimineller Weise zu verplempern?! heimnisvoller. Am Montag Morgen stieg Smith Eitelkeit frönen, zu den drei bestgekleideten Frauen ihren Höhepunkt erreicht, geben sich die elegantesten

George Stephenson  .

mit der Maschine, mit den Pumpen, sondern auch mit dem Kohlenbergwerksbetriebe selbst ver­traut. Jede Maschine wird von ihm eingehend studiert. Er ist, innerstem Antriebe folgend, sein eigener Lehrmeister. Das primitive Leben, die jeder Bildung abholde Umgebung, mangelhafte Wohnverhältnisse und auch eine übermäßig lange Arbeitszeit können die innere geistige Tätigkeit dieses Grubenarbeiters nicht erstiden.

Marlan.

schließt, daß sein Sohn es leichter haben solle als| liefern, die bereits alle Elemente der modernen er selbst. Der dreijährige Knabe verliert die Lokomotive in sich vereinigte. Die Rakete" er­Mutter, die bei der Geburt eines Mädchens reichte die damals für unmöglich gehaltene Ge­stirbt, dem nur wenige Tage Lebensdauer be- schwindigkeit von 45 Klometern in der Stunde, mit der sie einen Eisenbahnvagen zog, der mit schieden sind. 36 Personen besetzt war.

Bor 150 Jahren, am 9. Juni 1781, wurde in dem elenden englischen Kohlenarbeiterdorfe Rührend ist es, den gemeinsamen Weg von 8yIam, etwa 12 Kilometer von der uralten Römerstedlung Newcastle   entfernt. George Vater und Sohn zu verfolgen. Während George Obwohl Stephenson bereits im Jahre 1825 Stephanson geboren, der in späteren Jah­Stephenson längst daran gegangen ist, selbständig die erste Personeneisenbahn von Stockton   nach Dampfmaschinen zu bauen, andere zu verbessern, Darlington gebaut hatte, entschied erst die Lei­ren der größte Eisenbahningenieur aller Zeiten werden sollte. Niemand hätte dent Mit Charakteren, wie George Stephenson   je, ale er schon seine Sicherheitslampe erfunden stung der Rakete" den Sieg der Dampflokomo­einer war, wäre die Befreiung der Arbeiterklasse bat, arbeitet er mit seinem Sohne gemeinsam tive. Die Eisenbahnstrecke Liverpool- Man­nem Hirn die Kräfte schlummerten, die ihn be- von den drückenden Fesseln der Unwissenheit und daran, sich eine immer bessere fachliche und all- chesteſtrſt wurde alsbald nur mit Dampf be­fähigten, einer der größten technischen Revolutio- der durch sie bedingten Unterdrückung längst era gemeine Bildung zu erringen. Vater und Sohn trieben. Stephenson   liefert für die meisten näre zu werden. Das Schicksal schien ihn viel reicht. Wenn man den Aufstieg Stephensons so werden Studien- und Lebenskameraden, die sich Eisenbahnen der Erde die ersten Dampfmaschinen. auf das glücklichste ergänzen, und die Arbeit Wir finden ihn selbst in Spanien  , wo er die mehr dazu bestimmt zu haben, im dumpfen Trott betrachtet, war er zu einer Zeit, als man von mit seinen Arbeitsbrüdern in den mangelhaften, Klaffenkampf und Sozialismus noch nichts leistet George Stephenson   unter ständigen Sem ersten Bahnvermessungen in diesem Lande vor­bon Gefahren erfüllten Bergwerken jener Zeit wußte, ein Vorbild für alle, die sich aus der Tief: mungen und Hindernissen. Schon die Zatfache nahm. Seine Lokomotivfabrik in Newcastle   ex­fein Leben zu vollbringen. Niemand dachte daran, zum Licht empor arbeiten wollten. Er steigt von allein, daß George Stephenson   der Vater des hielt Weltbedeutung. Die Eisenbahn beginnt, die ihn in eine Schule zu schicken. Er war gut genug, unten auf, von Stufe zu Stufe, er wird Seizer, ausgezeichneten Ingenieurs Robert Stephenson   Erde zu revolutionieren; sie führt die Menschen feine fleinen Geschwister zu hüten und sie davor Maschinenwärter, und als er 18 Jahre zählt, er mar, hätte ihm einen Platz in der Geschichte der rascher zusammen und trennt sie auch wieder; zu bewahren, daß sie von den Kohlenwagen er kennt er plötzlich, daß der Weg zum weiteren Väter berühmter Männer gesichert. Am 2. Sep- fie erhält nicht nur wirtschaftliche, sondern leider faßt wurden. Er durfte seinem Vater, der als Aufstieg über das Studium der Bücher führe. tember 1813 jah Stephenson   zum ersten Male sie erhält nicht nur wirtschaftliche, sondern leider auch militärische Bedeutung. Mit ihrer Hilfe Maschinenwärter eine der plumpen Newcomen Er besucht eine Abendschule. In nächtlich eine Lokomotive, eine Nachfolgerin der berüm fonnten die Millionenheere des Weltkrieges an schen Dampfmaschinen zu betreuen hatte, das Stunden erlernt er mühsam das Alphabet, und ten Puffing Billy", die im Wylam- Kohlen die Fronten geschickt werden. In der Entwicklung Witve hüten. Während dieser idyllischen Hirten ersten Buchstaben zu malen. Dann muß er rech war. Mit einer Geschwindigkeit von 5 Kilo tiert sich die glückliche und doch wieder so unheil­Inabenbeschäftigung bildete er aus Lehm und nen lernen: Addition, Substraktion, Multiplika metern in der Stunde quälte sie fich mühsam volle Entwicklung Europas   im letzten Jahrhun­Sol; und Blumenſtengeln Dampfmaschinen und tion und Division füllen seinen Kopf. Hier ist mit 16 Wagen vorwärts. Seit diesem Tage var dert. Einen großen Teil dieser Entwicklung fonnte fleine Seilbahnen nach, eir Spiel, das bei seinen er auf seinem ureigenen Gebiet. Mathematisches Stephenson der Eisenbahn verfallen. Am 25. Juli Stephenson   selbst noch erleben. Erst drei Jahre Altersgenossen kein Verständnis fand. Mit dieser und physikalisches Denken sind ihm angeboren. 1814 fonnte er feine erste Lokomotive, die er Berständnislosigkeit seiner Umwelt hat Stephen- un fann er bereits nach Fachbüchern grein  , Mylord" genannt batte, die das Bolt aber vor seinem Tode( er starb am 12. Auguſt 1848), Blücher  " tanfte, dem Betrieb übergeben. Diese 30g er sich von der Leitung seiner Fabrik zurüd. on so lange kämpfen müssen, bis er endlich, allen durch die er sein Wissen um die Maschinen ver Gewalten zum Troße, die feinen Ideen gebütheft. Als 21jähriger ist er Bremser auf der Waschine erreichte noch nicht einmal die Voll- Das glänzende Band der Schienen hatte längit bon 14 Jahren hilft er seinem Vater bereits als die die Förderkörbe mit den Berglenten in die Trevithid schon früher gebauten Lokomotive. Schienen fahven würden, und daß die Eisenbahn rende Anerkennung errungen hatte. I'm Alter Folly Grube. Er hat die Maschie zu regulieres, foumenheit der von dem genialen Ingenieur schon die Welt erobert. Stephensons prophetisches Seizer; Dabei ist er so unterernährt und flein  , Grube hinein und aus ihr heraus befördert. In ständiger Arbeit aber gelang es George die Hochstraße für Könige und Untertanen sein daß er sich versteden muß, wenn der Gruben- Stephenson braucht Geld. Er flicht Schuhe, pa- Stephenson  , bei jeder neuen Lokomotive die werde, ging der Erfüllung entgegen besitzer selbst die Maschin ebesichtigt. Das Gefes riert Uhren, ohne diese Kunstfertigkeiten jemals Bauart zu verbessern und Erfahrungen zu fam­berbot die Beschäftigung von Kindern an den gelernt zu haben. Jest heiratet er, und 1803 meln, die ihn befähigten, zu dem berühmten Feuermaschinen. Aber Stephenson   wird nicht mur wird Robert Stephenson   geboren. George   be- Lokomotivrennen von Rainhill die ,, Rakete" zat

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der Dampfmaschine und der Eisenbahn dokumen­

Willy Möbus.