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Donnerstag, 7. April 1932.

PRAGER ZEITUNG.

Kunst und Wissen

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Der Film

merken, daß ihnen bereits der Schund in Reinfultur und dafür in prächtiger Auffassung geboten wird; arme Zeit, die sich von geschäftstüchtigen Machern mit so viel Gemuß und Bollkommenheit übers Ohr houn läßt. Aber wahrscheinlich wird jedes junge Fräulein immer gern sehen, welch blendende Ber­jpaftiven ihr bia Körper noch geboten werden. W. Lg.

Literatur

Nr. 83. vorhandent. Spielplätze fehlen. Die früheren fommu- 1 Operette, deren Aufwand als Senfation hingestellt nistischen Fußballgruppen sind zerfallen und wideln wird. Die braven Bürgersleut, die in hellent ihren Spielbetrieb fast ausnahmslos im bürgerlichen Schaven fontmen um die Unterhaltung zu genießen, Fußballverband ab. Die griechischen Arbeiterführer die ihnen eine bis ins innerste fortupte Gesellschaft Ein toller Zensurstreich wird vom Berliner   sind der Meinung, daß es möglich sein wird, einen zu bieten wagt, sind aus dem täglichen Leben beschei­Vorwärts" gemeldet: Die Polizei erschien dieser Arbeitersportverband zu gründen. Die Voraussetzung den geworden: fie rechnen eben immer mit der Tage in den Räumen der Universal- Edition   in dazu ist eine innige Verbindung mit den anderen Krise, im Geschäft mit dent Ausgleich und verlan Baul Romlos, bisheriger Stapellmeister Seipzig und beschlagnahmte in Ausführung einer Ländern der Sozialistischen Arbeitersportinternatio- gen jetzt vom Film dementsprechend auch nur die des Troppauer Stadttheaters, war Verordnung vom 10. August 1931 das gesamte nale. Dazu gehören auch internationale Fußballspiele. Minintalquote on Kultur und Vernunft, ohne zu Dienstag im Neuen deutschen Theater Notenmaterial der Kompofitionen Op. 14 und bei einer animierten, auffallend sorgfältig und frei- Op. 21 Nr. 2 von Hans Eisler  , weil ihr gebig im szenenmäßigen und instrumentalen Sinne Inhalt die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu bedachten Aufführung der Abrahamschen stören geeignet sei. Man greift sich an den Kopi, Schlageroperette Vittoria und ihr Husa r" wenn man das liest und wenn man die Werke am Dirigentenpult erschienen, um seinen Anspruch tennt, die plötzlich lebenswichtige Interessen" des auf den Operettenkapellmeisterposten geltend zu Staats bedrohen sollen, nachdem sie jahrelang von machen. Ohne Zweifel ist der junge Dirigent ein Tausenden, von Zehntausenden gesungen und an­startes rhythmisches Talent. Vor allem die geraden gehört worden waren! Eislers Op. 24 enthält näm­Taftarten des Czardas   und der Jazzrhythmen sagen lich die Kurze Anfrage" sowie die Bauernrevolu­feine lebhaften Temperament zu, das sich sogar tion", zwei Chöre, die im Jahre 1929 bei einem in Gesten und Körperverrenkungen zügellos am Festkonzert der Internationalen Gesell­Bulte ausleben muß, während der Dreivierteltakt haft für neue Musik in der Singakademie des Wiener   Wolzers ihm gar nicht zu liegen scheint.( einer rein bürgerlichen Veranstaltung alio) vor Auch die zur Manie erhobene Vorliebe des Diri- einem Parteit berühmter Dirigenten und Kompo­genten für Ritardandis ist dem Großrhythmus der uisten aus aller Herren Länder( wie Strawiniti, Tanznummern nicht eben förderlich. In dynami- Milhaud nito.) als neue Arbeiternusit" aufgeführt scher Hinsicht wird Herr Komlos mehr Mäßigung wurden und nicht etwa Anstoß, sondern Begeisterung anstreben müssen, wenn er auch den Sängern ihr erregten; die ferner am Beipziger Parteitag Recht lassen will. Rein technisch zeigte er sich der deutschen Sozialdemokratie erklangen, die zahl­feiner Aufgabe durchaus gewachsen; denn er hat lose Mitgliedsvereine des Arbeiterjängerbundes Chor, Orchester und Solisten fest in der Hand. öffentlich gesungen haben! Wäre die Angelegenheit Sollte man an seine Verpflichtung denken, dann nicht symptomatisch und zutiefst tragisch, ihrer wäre es aber immerhin gut, sein eigentliches Hintergründe wegen sie wäre zum Lachen: denn Können en einer durch große Ensembles und der Text der Bauernrevolution" stammt aus Finales gekennzeichneten Klassischen Operette zu dem Jahre des Heils 1525, und nun, nach­erproben. Dieser auffallend gut besuchte Operet  - dem er 107 lange Jahre überdauert hat, beginnt tenabend brachte auch ein Aushilfsgastspiel: als er plöslich lebendig und gefährlich, unsiftlich und Lia San hörte und sah man an Stelle der er- vernichtungsreif zu werden frankten Frau Lord Frl, Claudine Rain oft vom Brünner Deutschen Theater. Eine Künstlerin, die vor allem eine gutte Tänzerin ist, die aber weder Stimmlich noch schauspielerisch zu befriedigen ber­mag. Die fleine Rolle des japanischen Oberbonzen hatte für den ebenfalls erkrankten Herrn Schön­berg mit Erfolg Bittor& anger übernommen.

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Alegei N. Tolstoi: Peter der Große  ." 446 Sei­ten. Verlag H. Haeffel, Leipzig  . Geb. Preis Mark 6.50. Es ist ein gewaltiger Stoff, den Alexej N. Tolstoi  , ein Verwandter Leo Tolstois, zu einem bio­graphischen Roman geformt hat, Geschehen eines Beifalters, das selbst dem gründlichsten Geschichte. forscher manche Rätsel aufgab. Von der Geschichts­schreibung wird dieser Zar mit Recht als roh und graufam, in seinen Leidenschaften, in Trunksucht und Wollust als zügellos geschildert, daneben wird ihm bei aller derben Urwüchsigkeit aber auch Genialität zugesprochen. Die von ihm durchgeführten Refor men waren von geradezu revolutionärer Wucht, So untultiviert er selbst in jeinen Lebensgewohnheiten und Manieren war bebiente er sich doch beim Essen stets nur seiner Finger, so empfand er doch die wirtschaftliche, soziale und fulturelle Rüdständig­teit Rußlands   und seiner Völfer tief und schmerzlich. Es heißt, daß als er den Westen Europas   fennen lernte,' gejagt haben soll: Dente ich an Mostau, jo möchte ich es niederbrennen. In tausend Jahren haben wir noch nicht richtig pflügen gelernt. Wir jigen auf riesigen Freiflächen und find Bettler ba Sozialistische Jugend, Prag  . Sämtliche Funt bei." Durch seine Reformen versuchte er diese Rüd­E. J. tionäre beider Gruppen mögen Donnerstag abends ständigkeit in rasend schnellem Tempo einzuholen, Samstag Festaufführung Der Mikado  ", bur- 8 Uhr im Heim der S. J. II pünktlich erscheinen. hste Operete, Mujit von Sullivan. In der Jnize- Genosse Dr. Sch wel b unterrichtet uns über das Ufa Tonfilmoperette Zwei Herzen und ein Schlag". daß fünstlerische und wissenschaftliche Kultur nicht Schwel wobei er allerdings die Erfahrung machen mußte, nierung und Bearbeitung von Mag Liebl und Georg Versammlungs- und Vereinsrecht. Gäste aus be jeft präsentiert sich der Mikado" als Revue in freundeten Organisationen willkommen. der Art des Weißen Rößl". Prosa und Gesangs­terte wurden aftualisiert, die bisherigen zwei Afte in zehn Bilder aufgelöst. Zahlreiche Musikeinlagen für Länge z. B.: Kulitanz, Samuraitang usw.-

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Aus der Partei

Jugendbewegung.

12 Boys zur Verfügung stehen. Anfang halb 8 1hr 3 dem alle zu erscheinen haben. ( Abonn, aufgehoben).

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Spiel Körperpflege

Wolf Albach- Retty  in der

europäisieren suchte und den Fünfjahrplänen des

Zwei glückliche Herzen. Als Theaterschwant hat Vorauslegungen dafür fehlen, doch immerhin gelang auf einen Boden verpflanzt werden können, dem alle das Stück Geschäft mit Amerika  " geheißen es ihm, manche technische Neuerung in Rußland  , Rote Fallen, Prag  . Donnerstag nachmittags Uhr Zusammenkunst int Verein deutscher Arbeiter und fein Autor ist nach wie vor B. Frank. In fil- das bis dahin von der Zivilisation des Zeitalters Scheren, Bleistifte, Farben mitbringen! mischer Vertomung wirkt die Sache nicht etwa harm­loser, sondern wohl noch aufreizender, wenn man ganz unberührt geblieben war, einzuführen. Viel­Freie Vereinigung jos. Alademiker S. J. II. bedenft, was der Film dem Volt geben könnte und Groeger, nicht gang unrecht, wenn er zwischen dem Im 2. Bild( Mustermesse in Titipu) Auftreten einer Die für Mittwoch angekündigte Ausschußsigung dank der fontrollosen Herrschaft des Elektrofapitals Groeger, nicht ganz unrecht, wenn er spischen dem S. J. 11. bedenkt, was der Film dem Volt geben fönnte und leicht hat der Uebersezer des Buches, Wolfgang E. führt von Privatschülern der Tanzschule Prof. Gret findet erft Donnerstag 6 Uhr statt. rei nicht geben darf. Da Hermann Thimig   mingeduldigen Tempo, mit dem Beser Rußland   zu Eppinger und Schülern der Schauspiel- und Opern- besuchen wir den Vortrag Henrif de Mans: spicit, ist ein Großteil der Handlung von selbst ge- bolichemistischen Rußland eine Barallele sieht, und abiellung der Musikakademie. Weitere Tanzeinlagen Nationalfascismus und Sozialismus in Deutsch   geben: er ist natürlich ein netter lieber Direktor, Peter als Vorläufer des Bolschewismus hinstellt. In land", halb 20 Uhr in der außer dem, festengagierten Ballett 24 Girls und Samstag halb 20 Uhr Liederabend im Heim, Bett tanzt, sondern dieses Glück einem Herrn Brown der Tat find dessen Bemühungen, die technischen Er­-Georg Alexander   überlassen bleibt. rungenschaften Europas   durch ausländische Fach­Thimig, der ewig nette und junge Mann erhellt die männer nach Ruziand zu übertragen und Lard wie buntle Seite des gut bürgerlichen Ehedaseins mit Bolt auf eine höhere Stufe der Entvidlung empor frampfhaftem Augenrollen und einigen annehm zuheben, den Bestrebungen der bolichewijtijchen Herr baren Witzen, diftiert im übrigen als Direktor einer her nicht unähnlich, das durch die Revolution wirt Autofirma unentwegt Briefe feiner Sekretärin, die schaftlich zurückgeworfene Land emporjureißen und von Magda Schneider   fast ebenso untalen auch in den angewendeten terroristischen Mitteln tiert gespielt wird, wie der reiche amerikanische ergibt sich mancher Vergleich. Alexei N. Tolstoi   ver Partner. Als Gattin des lieben Haupthelden, der stebt es, die gestellte Aufgabe in bewundernswerter Marquis von Keith"( Arbeitervorstellung); Durch die seinerzeitige Reise der Länderfußball- doch noch sein Geschäft mit dem Dollarparadies Weise zu lösen, kraftvoll gestaltet er die Persönlich halb 8 Uhr: ,, Madame l'Archiduc"( 144- IV). mannschaft des österreichischen   Arbeiterfußballver- tätigen darf, tritt Lee Perry nicht besonders feit Peters sowie aller anderen Personen der Montag, 8 Uhr: Kopf in der Schlinge" bandes nach. Balästina ist auch näheres über den hervor, recht nett ist Olly Gebauer   als wader Romanhandlung und ihm fehlt auch nicht die Gabe, Montag, 8 br: opf in der Schlinge" Stand der Arbeitersportbewegung in Griechenland   fingendes Stubenkätzchen. Eine der wichtigsten Rol- das Bild der Zeit greifbar anschaulich zu machen. bekannt geworden. Die österreichische Reiseleitung len spielt in diesem Film der Wiener   Regie Neu- Was eine Zeitgenossin über Peter sagte: Er ist ein Spielplan der der Kleinen Bühne. Tonners hatte Gelegenheit, sich mit Arbeiterführern befels ein fleiner Zwergpincher, der abwechselnd sehr guter und zugleich ein sehr schlechter Mensch, in tag: Geschlossen. Freitag, halb 8 Uhr: Die fonders der Gewerkschaften auszusprechen. Die frißt und dann wieder nicht, weshalb auch in einem fittlicher Hinsicht durchaus der Vertreter feines Lan­Braut von Toro 3f 0"( Stulturverbandsfreunde). Sporttreibenden befinden sich in Griechenland   in netten" Tango Gott sei Dant, daß er wieder des", findet man in der Darstellung, die der Ver­Samstag, 8 Uhr: Der Mann mit den gemeinsamen Organisationen. Fußball und Tennis frißt" die Geduld denkender Menschen hart auf die faffer von ihm gibt, durchaus bestätigt. Tem in grauen Schläfen"( Wb.). Sonntag, 3 Uhr: sind die Hauptsportarten. Gute Ansäge für eine felb Brobe gestellt wird. Ein bischen Liebe für Dich.", Rußland   lebenden Dichter ist mit dem Buche, dent Die ungefügte Eva"( Ab.); halb 8 Uhr: ständige Arbeiterfußballbewegung sind in den Ge- Lächelt Dich das Glüd an, pad es beim Genid noch ein zweiter Band folgen soll, ein lebensvolles, " Der Mann mit den grauen Schläfen" mertschaften der kaufmännischen Angestellten, der an und dann how dou you dow, mister Brown" fünstlerisch hochstehendes und fesselndes Werk ge­( Albonn.). Hafen- und Transportarbeiter, und der Buchdrucker find fertlich und musikalisch der Hauptgehalt dieser Jungen.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Donnerstag, 7 Uhr:

Egmont"( 143- III). Der fliegende Hol­

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Sport

Sonntag, halb 3 Uhr: Der Freitag  

, haib 8 Uhr: Tünder"( 142- II). Samstag, halb 8 Uhr: Ist in Griechenland Arbeitersport

,, Der Mitado".

( 145- I).

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Gericht.

möglich?

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22 Schon während seiner Ausführungen wollte ihn der Vorsitzende unterbrechen, der Verteidiger war wiederholt von seinem Siß aufgesprungen, die im Auditorium anwesenden Rechtsanwälte hiel ten mit Zeichen ihrer Ueberraschung nicht zurück, und da der Staatsanwalt geendet hatte, erfcholl lebhafter, ja frenetischer Beifall.

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1.

einem Male wurde er vor diese weithin sichtbare[ rüd und fragte: Was ist's, Dr. Kleinert, wollen Aufgabe gestellt. wir nicht ein wenig spazierengehen?" Sleinert Kein Wunder also, daß die Bestellung dieses wußte, daß solch eine Einladung zu einem Borjisenden und dieses Staatsanwaltes überall Spaziergang immer irgendeinen besonderen Roman von Stefan Bollatschet. die größte Sensation hervorrief. Allgemein nahm Grund hatte und willigte ein. Die Herren. Was erleben wir aber alle Tage un­man an, daß diese Auswahl deshalb mit jo bezahlten und fuhren mit der elektrischen Straßen gezählte Male? Der Staatsanwalt ist nicht nur fonderer Vorsicht geübt wurde, um den Sohn bahn ans Westende der Stadt. All das geschah Antläger, er ist ein Jäger, der das Wild hezt, Sofort erhob sich der Vorsißende mit der in des hervorragenden Politikers und ehemaligen mechanisch. Denn in all den Jahren ihrer Be­und oft schon hat er ein Wild zur Strede ge- solchen Fällen üblichen Feststellung, daß man sich Ministers nach Möglichkeit zu schonen, und schon tanntschaft hatten die beiden Herren immer den bracht, das gar nicht zur Strecke zu bringen war. in feinem Theater befände und daß im Wieder tauchte das Schlagwort von der politisierten gleichen Spaziergang unternommen: einen Wie ich mir einen Staatsanwalt vorstelle, werden holungsfall der Saal geräumt werden müsse. Justiz" in den Zeitungen auf. schmalen Wiesenweg langs eines Waldes hinan, Sie nun fragen? Gestatten Sie meine Herren, Der Verteidiger, der dann zu Wort fam, pries Als der Staatsanwalt Dr. Hormayer einige einen wundervollen Waldweg den Berg hinab daß ich hierauf nicht theoretisch, sondern praktisch die Rede des Staatsanwaltes als eine feltene Tat Tage vor dem Prozeß sein Stammfaffeehaus und durch Wiesen, ländliche Gaffen und an antworte, indem ich meine Theorie auf den des Mutes und der Ueberzeugung. Der Vor- betrat, wurde er von Dr. Kleinert, der wie eleganten Billen vorbei zu einem anderen Ende heutigen Fall anwende: sisende reflektierte in seinem Resümee ebenfalls gewöhnlich unter einem Wust von Zeitungen der Stadt. Hier dieser Angeklagte wird von seiner vor auf die wohl nicht ganz überdachten und in begraben jag, jovial begrüßt: Nun, verehrter Ob ich den Freispruch vorbereitet habe?" geießten Behörde beschuldigt, Fahrtarten ent- ihren Konsequenzen scheinbar nicht abgewogenen" Freund, alles für den Freispruch hergerichtet?" hub Hormayer an. Gott   sei Dant bin ich kein mendet, diese veräußert und den Erlös für sich Ausführungen, die er zum Teil zurückweisen Von mir aus, lieber Herr Doktor, wird Richter! Tausendmal lieber noch Antläger als verwendet zu haben. Der Beschuldigte leugnet. müsse, weil er gegen die Träger einer staatlichen diesem Wahrspruch nichts in den Weg gelegt Richter." Gott  , bei Ihrer Marime, Sie sprächen Ich habe die Anklage erhoben, nicht so sehr des Institution im Gerichtsjaal einseitige Vorwürfe werden. Aber gestatten Sie, daß ich vorerst einen halb, weil ich von seiner Schuld überzeugt war, nicht dulden könne. Daß der Freispruch des An- Bissen esse, Philosophie auf nüchternem Magen eben jeden frei und damit basta." als vielmehr deshalb, weil es ganz gut möglich geklagten erfolgte, braucht wohl nicht besonders ist nicht gut für mich!" Ach nein, das täte ich wohl nicht. Sie und ist, daß er der Täter ist. Ich weiß es nicht hervorgehoben zu werden. Ja, ja, lieber Herr Staatsanwalt. Wer da tame einer, den ich schon verurteilen müßte, denn wie fönnte ich es auch wissen? Meine Die Affäre erreichte ihren Höhepunkt, als die hätte das gedacht, als wir in der Mordkommis und das täte mir dann sicher wieder leid. ch Pflicht war, den Beschuldigten vor seine Richter Organisation der Staatsanwälte gegen ihren fion nebeneinander standen? Schön, ist's wieder meine das nicht sentimental eder so, sondern zu bringen, nicht mehr. Das tat ich auch. Die Kameraden die Verhängung einer Disziplinar in Amt und Würden, wie?" ich wüßte nachher nie, ob der Mann tros feines heutige Verhandlung hat mir fein neues Bild untersuchung beim Ministerium verlangte. Die- Ganz erträglich. Obwohl mich die Sache Geständnisses Schuld auf sich geladen hat. Ber­gezeigt. Indizien jind so viele für, als gegen den sem Anjuchen wurde stattgegeben und Hormayer jest" verflucht stört, ich bin mitten in einem stehen Sie mich?" Angeklagten. Sie müssen selbst entscheiden, ob auf unbestimmte Zeit vom Dienste enthoben. Das zweiten Aft." O ja, ich entsinne mich Ihrer bekannten er die Tat begangen hat oder nicht. Ich stelle Urteil fiel freisprechend aus, doch wurde nun das No, verschieben wir halt die Verhandlung." Rede, in der Sie mehr Krankenhäuser als Ge­den Strafantrag, weil er die Tat begangen haben Ministerium von allen Seiten bestürmt, Dr. Hor- Das dürfte schwer gehen, denn ich glaube, fängnisse verlangten. Gewiß, aber dem Problem fann, an Ihnen liegt es, meinen Antrag anzu- maher aus dem Verband der Staatsanwälte zu daß diejer zweite Akt nie zu Ende gedeihen wird." werden Sie damit nicht näher kommen. Sehert nehmen oder zu verwerfen, wie Ihr Gewissen entlassen. Das Ministerium schwieg zu allen ,, Das jagen Sie bei jedem zweiten Aft." Sie, ich als alter Kriminalist, ich glaube viel es Ihnen diktiert. Dies ist der Sachverhalt. Ihr diesen Dingen und tat das, was es immer zut: Die zweiten Afte sollten auch in einer rich mehr an die Schlechtigkeit oder das Böse im Gewissen zu bearbeiten, lehne ich ab." nichts. Doch erwies sich diese Tattit als richtig. tigen Republik   abgeschafft sein, aber bei uns, Menschen als an die Krankheit. Außer wit Man tann sich nur schwer eine Vorstellung Zeit verstrich, Hormayer wurde faltgestellt" und ich bitte Sie!" einigen uns, daß das Böse oder die Schlechtigkeit von der Erregung machen, die dieser Rede folgte, zur Mordkommission delegiert. Und nun mit Auf einmal schob Hormayer seine Tasse zu- eben die Krankheit in Ihrem Sinne ift."

Serausgeber: Siegfried**). Chefrebattezz: Wilhelm Riener. Beranitportlicher Rebatteur: Dr. Em Beag. Die Bettungsmartenfrantatur wurde von bez Boft-. Telegraphendirektion mit Erlag Nr. 13.800/ VII/ 1530 bewilligt balbjahrig 96,-, gonzjährig Ke 192. Infecate werden laut Tarif bibiak beregnet, Gei öficces

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Strexf. Brag. Drud: Rote".- G. Für Beihung und Buchdrud, reg. gir en Deal vett: Otte Dofil, Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug burch die Bof sonatli Ke 18.-, vierteljährlich K 18. infallungen Breisnaglas,-Rüdstellung von Manuskripten erfolgt mus bei Ginfendung des poumarin,