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Textilindustriellenverband ein Ultimatum betref

febung.

Donnerstag, 7. Juli 1982

9r. 159

Sozialisierung der Verluste.eu fierent, baß er aber gleichzeitig auf pflichtet sei, zusammengebrochene Unternehmunz Gewerkschaftsvorbild der Nazis.

in

Tertilarbeiterstreit in Lodz  . Warschau  , 5. Juli. In der Lodzer Textil Der Kapitalismus und seine theoretischen jeden Einfluß in en betreffenden Justituten Die nationalsozialistische Bewegung induſtrie brach heute neuerlich ein Streit der Vertreter haben Jahrzehnte hindurch jede staat verzichten müsse. Nach ihrer Auffassung sollen Deutschland   und anderswo ist eine und dazu Textilarbeiterschaft aus. Etwa 5000 Arbeiter der liche Einflußnahme auf den Verlauf des Wirt- also die Worte. ausschließlich den inter noch eine sehr schlechte noch eine sehr schlechte Imitation des Fascis fleinen und mittleren Betriebe sind in den Ausschaftsprozesses abgelehnt und an den Grund- nehmern zu kommen, die 2 a ſten und mus in Italien  . In Versammlungen und stand getreten. Die Streifenden stellen an den jäten des Siberalismus festgehalten. Diese Ein- Verluste dageg soll die Allgemeinheit ähnlichen dem Stimmenfang dienenden Schau­fend die Verlängerung des bisherigen Lohnver griffe in das Wirtschaftsleben verfolgten aller tragen. Die von den deutschen   Kapitalisten viel­bestritten, daß ihre Führer" nicht Mussolini  trages und drohen mit der Proflamierung eines Dings vorwiegend den Zwed, jede Sozialgeschmähte deutsche Republik mußte überdies ſtellungen wird von den Naziagitatoren zwar oft kopieren, sondern einen ganz urwüchsigen allgemeinen Textilarbeiterftreiks für den Fall der politik zu verhindern und die Geſtal- unter ungeheuren Opfern die deutsche San- topieren, sondern tung der Arbeitsverhältnisse dem freien delsschiffahrt fanieren. In den letzten deutschen nationalen Sozialismus" verwirl­Ablehnung ihrer Forderungen. Die Induſtriellen Spiel der Kräfte zu überlassen. Aber be- Tagen wurde bekannt, daß das Reich genötigt lichen wollen; diese Beteuerungen stehen aber fordern bekanntlich eine 20prozentige Lohnherabreits in der Periode des ununterbrochenen Auf- wurde, sich durch einen Betrag von 110 Millio in schärfſten Gegensatz zu dem, was die Osafs ſtieges des Rapitalismus zeigte es sich, daß das nen Wart an der deutschen   Schwerindustrie durch und ihr Oberofaf Hitler   von ihrer Bewegung tapitalistische Wirtschaftssystem ohne staatliche Uebernahme eines Aftienpakets der Gelsenkirche gefagt haben. front zum Schuße und zur Verteidigung pro- Wirtschaftspolitik überhaupt nicht auskommt. So er Bergwerks- A.- G. zu beteiligen, die wie- Der Ueberläufer Otto Strasser   berichtet letarischer Interessen, sie wollen sie nur als wurde schon frühzeitig das Geldiefen, aber auch derum den deutschen   Stahlverein fon­Schlagwort, als Köder benüßen, um die Ar- ein großer Teil des Berkehrswesens' staatlicher trolliert. Im deutschen   Stahlverein spielte bis in seiner Schrift ,, Ministersessel oder Revolu­beiter zu sich herüberzuziehen". Selbst in Regelung vorbehalten. Je mehr aber die kapita- her der größte Aktionär Herr Flick die einflußtion" über ein Gespräch mit Hitler   am 22. Mat reichste Rolle. In seinen Händen befanden sich dieser Schicksalsstunde bleibt ihnen der Gedanke liftische Industrie auf dem Weltmarkt vordrang nicht weniger als 464 Millionen Mark Attien 1930, in dessen Verlauf Hitler   zu ihm sagte: der Einheitsfront nur ein Werkzeug zur Seße und die Konkurrenz internationalen Umfang an der vereinigten Stahlwerke, die ein Kapital von ,, Wir haben ja ein Vorbild, das und Spaltung, eine Waffe im mörderischen nahm, um so rascher wandelten sich die Anschau­Bruderkrieg. Für den Wunsch nach einer ungen über die Stellung des Staates im Wirt- 775 Millionen Mart besitzen. Unter Berufung wir ohne weiteres annehmen können, den wenigstens zeitweiligen Einstellung der Feindschaftsleben, allerdings nur soweit es sich um darauf, daß angeblich die Gefahr bestehe, daß a seis mus. Genau so, wie die gascisten den Schuß fapitalistischer Interessen handelte. ein großer Teil des dem Großaktionär Flid ge- dies bereits durchgeführt haben, werden auch in seligkeiten, auf welche die fascistische Reaktion Schon in den 70er Jahren des vorigen Jahr- hörenden Aktienpakets an hölländische und fran- unserem nationalsozialistischen Staat Unterneh ihre stärksten Hoffnungen jetzt, haben die hunderts entschlossen sich die kapitalistischen Staa- ösische Bankinſtitute übergehen würde, wofür mertum und Arbeiterschaft gleichberechtigt neben Kommunisten nur Spott und Sohn übrig. Sie ten Europas   zur Einführung von Schutzöllen allerdings keine Bestätigung vorlag, hat sich die einander stehen, während der starte Staat bei empfehlen sich wohl täglich als die wahren und damit zur indirekten Subventionierung der deutsche Reichsregierung dazu verstanden, Herrn Streitigkeiten die Entscheidung fällt und dafür Bekämpfer des Fascismus und reden von geschüßten Industriezweige. Von da an war zur Flid einen Teil seiner Aktien der Gelsenkirchener sorgt, daß nicht Wirtschaftsfämpfe das Leben der einer antifascistischen Aktion", gleichzeitig direkten Subventionierung der Industrie durch Bergwerks- A.- G. zu einem außerordentlich gün- Nation gefährden." jedoch erflären sie antifascistische Exportprämien, Steuernachläſſe, ſtaatliche Bei- Preise, abzunehmen, wobei Herr Flick ein sehr in dem zum Vorbild" erwählten Staat Italien  stigen, weit über dem Börsenkurs stehenden Wie es mit den Rechten der Arbeiterschaft Tatsächlich vollzog sich in den letzten 30 gutes Geschäft machte. Das deutsche Reich iſt aussicht, dafür liefert der Minderheitsbericht der ,, unermüdliche, tägliche Entlar- Jahren unter dem Drude der tapitaliſtiſchen damit Teilhaber an der Gelsenkirchener   Berg- Arbeitergruppe auf der 16. Internationalen Ar­vung der schmählichen Verräter Industrie eine ganz systematische Erweiwerks A.-G. und dadurch auch der vereinigten beitskonferen; in Genf   recht aufschlußreiches rolle der Führer der Sozialdemo- terung des Wirkungsfreises der staatlichen Stahlwerke geworden. Da wiederum der deutsche Material. fratie". Nach kommunistischen Begriffen Wirtschaftspolitit. Es gibt heute so gut Stahlverein maßgebenden Einfluß auf die we ſt­deutsche Eisen- und Stahlindustrie Eine Gewerkschaftsfreiheit gibt es in Jta­heißt also den Fascismus bekämpfen" unter wie feinen Zweig des Wirtschaftslebens, der und zum Teil auch auf das Ruhrkohlen- lien nicht. In Italien   sind die Arbeiterzwangs müdlich und stündlich" die Sozialdemokratie nicht irgendwie staatlich reglementiert wäre. inditat besist, ist praktisch ein beträchtlicher organisationen, Syndikate genannt, weiter nichts beschimpfen und besudeln! Unter den Auswirkungen der Weltwirtschaft Es gibt Genossen in Deutschland  , die sich frise ist die Neigung der fapitalistischen Indu- Teil der Schwerindustrie unter staatlichen Ein- als die ausführenden Organe des Staates bzw. in der Illusion gewiegt haben, die fommuniſtrie, ſtaatliche Hilfe in ausgiebigem Maße in fluß gelangt. Die ganze Transaktion, die das der Partei. Die Funktionärposten in der Ge Reich eine Summe von nahezu 900 Millionen werkschaft werden ausschließlich mit Sekretären stischen Führer würden wenigstens jetzt, da die Anspruch zu nehmen, außerordentlich gestiegen. Stronen foſtet, gibt Herrn Flid die Möglichkeit, besetzt, die von der Regierung Ganz abgesehen davon, daß nach dem Kriege der braune Mordwelle verheerend über Deutsch   Zollschuß auf fast alle Industrien in allen Staa- einen erheblichen Teil des ihm seit längerer Zeit nannt werden. Die Gewerkschaftssekretäre find land zu rollen droht, bis zum Tage der wichten ausgedehnt und erhöht worden ist, wurde lästigen Besitzes der Aftienmajorität der Gelsen- also nur Vertrauensleute der Regierung, nicht tigsten Entscheidung den Bruderkampf einſtelvielfach auch direkte Staatshilfe durch regel- firchener Bergwerks A.-G. und damit auch den aber Vertrauensleute der Arbeiterschaft. len und aufhören, angesichts der furchtbaren mäßige Subventionen auf Stosten der Allgemein- Einfluß beim Stahlverein, der sich in finanziel Ein Beispiel für viele: Am 6. Jänner 1932 Gefahr für die gesamte Arbeiterbewegung, heit in Anspruch genommen. Es sei nur daran len Schwierigkeiten befindet, an das Reich ab- veröffentlichte der Sekretär der fascistischen Bar­ihr armseliges Parteisüppchen zu fochen. Die erinnert, daß die Landwirtschaft in Mitteleuropa   zustoßen. tei, Achille Starace  , eine Erklärung, in der er Antwort, welche diese Erwartung aus dem ohne staatliche Silfeleistung überhaupt nicht aus- Dieser auffallende Uebergang in bezug auf die Gewerkschaftsführer anfündigte, fommunistischen Lager erhielt, war eine über zufommen glaubte und daß die Lasten der All- vom Privatfapitalismus zum daß er nach Erhalt von Befehlen des Duce steigerte Beschimpfung der Sozialdemokratic, gemeinheit in Form verteuerter Lebensmittel Staatstapitalismus im Deutschen Reich darangehen wolle, eine durchgreifende Verän eine Methode, von der die Stalinisten noch betragen. In den letzten zwei Jahren hat diese gierungen, die zur Sanierung verkrachter Ban- welche von den verantwortlichen Bersonen( das und erhöhter Steuern viele tausend Millionen vollzieht sich in einer Zeit, in der dieselben Re- derung im Personenstande durchzuführen, immer törichterweise hoffen, sie werde die so­immer törichterweise hoffen, sie werde die so- Subventionierung ganzer Industriezweige und ken und Industriekonzerne ungeheuere Summen sind die Tonangeber in der fascistischen Partei) zialdemokratischen Arbeiter ihrer Partei ab- die Stüßung zusammengebrochener Finanz- und opferten den Arbeitslosen und Kriegs als für das Wohl der Bewegung unerläßlich er­wendig machen. Was schon deshalb eine Täu- Industrieunternehmungen einen gerade zu be- opfern die Renten fürzen. Gerade die- achtet werde."

Aktion sei nichts anderes als träge etc. nur noch ein Schritt.

ers

schung ist, weil, wie Genosse Friedrich Stamp- denklichen Umfang angenommen. Derselbe Rapi- fer Gegensatz zwischen staatlicher Wirtschafts- Genau solche Gewerkschaften" würde fer, der Chefredakteur des Vorwärts" in talismus, der die Sozialpolitit als einen uner- und Sozialpolitik zeigt, daß der Staatskapitalis- irgendeine Figur Sitlers nach dem Anbruch der einem Artifel richtig ausführte, die Erbitte- träglichen Eingriff in die freie Marktwirtschaft mus feineswegs zu einer Verbesserung der Dritten Reichs" in Deutschland   oder sonstwo rung über den Betrug und die gewissenloje bekämpft, hat sich nachgerade daran gewöhnt, materiellen Lage der Arbeiterklasse führen muß aufziehen, damit einige Tausende von national­Sezze der Kommunisten bei den jozialdemo- die Verluste verfehlter Spekulationen, un- Solange der Staat von den Exponenten des sozialistischen   Bonzenanwärtern versorgt fratischen Massen viel größer ist, als bei den organischer Betriebskonzentrationen und die La- Bürgertums beherrscht ist, bedeutet auch die werden können. Was die Kommunistische Bartei ften der Krise auf dem Wege über den Staat Ausdehnung der staatlichen Macht im Wirt- bisher vergeblich versucht hat, nämlich aus den Führern. Da nun die Kommunisten das Not- der Allgemeinheit aufzubürden. Am trasfesten schaftsleben keine Veränderung in der Lebensfreien Gewerkschaften eine Filiale ihrer Par­wendige nicht wollen und lieber den fortgezeigen fich diese Erscheinungen im Deutschen   lage des Proletariats. Deffen ungeachtet. darf ei zu machen, würde im Dritten Reich" mit feßten Arbeiterverrat einer ehrlichen Vertei- Reiche. Der Zusammenbruch der Dresdner   aber die Bedeutung des Staatskapitalismus für Silfe der staatlichen Machtmittel jehr bald digung der Interessen der Arbeiterklasse vor Bank und der Danatbank hat dem Reich die Entwicklung zum Sozialismus nicht unter durchgeführt sein, natürlich im Sinne des Oberst ziehen, muß die Arbeiterschaft an die Hereine Summe von mehreren hundert Millionen schätzt werden. Je mehr der Staat direkter Be­tommandierenden der SA. stellung einer proletarischen Mark gefostet. Das Deutsche Reich hat damit siger kapitalistischer Unternehmungen wird, Einheitsfront ohne und gegen Die freiheitliche deutsche Arbeitnehmerschaft einen sehr maßgebenden Einfluß nicht nur auf deren Zusammenbruch er im Intereffe des gan­die fommunistischen Führer einen sehr bedeutenden Sektor des Kreditwesens zen Wirtschaftslebens verhüten muß, umso ge- wird durch ihre Stimmabgabe am 31. Juli mit erlangt, sondern auch auf die Verwaltung und bieterischer wird für die Arbeiterklasse die Not dafür sorgen, daß die Gewerkschaftsbewegung schreiten, muß alle Kräfte dafür einsetzen, Leitung der den auf Staatsloften sanierten Ban- wendigkeit, den Staat der kapitalistischen   Bour- nicht eine Beute der braunen Truppen der abge­um der geschlossenen Front der Reaktion die ten angeschlossenen Unternehmungen. Die lapi- geoisie zu entreißen und zu einem Werkzeug tafelten Prinzen, Generäle und ähnlicher ge­fefte, einheitliche Abwehrfront der sozialisti- talistischen Wirtschaftsführer stehen allerdings sozialistischer Wirtschaftspolitik und der Vergeborener Arbeiter- und Gewerkschaftsführer" schen Arbeiterschaft entgegenstellen! auf dem Standpunkt, daß der Staat wohl ver- sellschaftung der Produktion zu machen.

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Schidſale hinter Schreibmaschinen. mich bekommen.

Bon Christa Anita Brück  . Fräulein Brückner, nun aber mal heftig an die Arbeit." Heinz Wagner hat unter ungeheurer Dampfentwicklung den ganzen Vormittag im Labor geheimnist, große, braunrote Löcher in feinen neuen Büromantel gebrannt und garstige Gerüche mit heruntergebracht.

Es nüßt nichts, daß ich mich feige und er­bärmlich schelte. Der Schred, der mich durchfährt, als ich nach Hause kommend einen fremden Brief vorfinde, ist feineswegs ein freudiger, sondern ehrlich heraus ein fataler.

wird!

mit einem Wale ein ganz anderes Gesicht für Nie wird er eine Arbeitskraft entlassen, wenn sie| Tarum die. maßlosen Opfer, die Leiden der Er­in seinen Diensten grau geworden ist. Aber der niedrigung? Und die erstrebte Annäherung an Posten, den er mir bieten fann, er birgt keinerlei die Sphäre, aus der ich gekommen, ist sie er­Entwicklungsmöglichkeiten. Es wird immer nur reicht zwischen diesen engen Wänden, die nicht vor eine bescheiden umgrenzte Korrespondenz in An- gelegentlichen Botengängen schüßen, nicht vor der gelegenheiten Brot und Mehl sein. Ein Gehalt, Nachstellung des alten Bädermeisters? das der faufmännische Tarif dem Alter entspre- Ich fühle knisternd das Pergament zwischen chend geringfügig staffelt. Dienſtſtunden von acht den Fingern, die seidige Glätte des anspruchs­Ich habe nicht gefürchtet, nein, ich habe ge- bis zwölf und von drei bis sieben, den Sonnabend vollen Briefpapiers. radezu gehofft, eine Antwort auf mein Gesuch eingerechnet. Vielleicht würde das Büro eine Er- Fremde Länder werden sich erreichen lassen: nicht mehr erwarten zu dürfen. Enttäuschung weiterung um die Nebenwohnung erfahren und Amerika  , Rußland  , Japan  . Unbegrenzte Ent­und Erleichterung haben sich dabei zu gleichen somit ein wenig mehr Blaz, ein wenig mehr Licht wicklungsmöglichkeiten sind mir gegeben. In Teilen vermengt. Und wenn ich bedenke, welches und Luft bei der Arbeit fein. Ludwig Wagners einem Sekretariat, in dem Englisch   und Franzö Grauen ich seit Lichte und Murawati vor einem hemmender Einfluß müßte auch in Zukunft ohne fisch gebraucht wird, herrscht ein anderes Niveau sich bescheiden erfundigen darf?" nedt er mich. Stellenwechsel empfinde, so muß ich gestehen, daß jede Aussicht auf Erfolg zu befämpfen sein. als in einem Büro, in dem einzig und allein mit " Borige Woche schien mir leichte Neigung zurich um eine glückliche Hoffnung ärmer zwar, aber Aber wiegt nicht der Schutz der unbedingten biederen, des Lesens und Schreibens oft nicht sehr Zahnenflucht vorhanden. O bitte, bitte, tein An- dennoch im geheimen erleichtert war, einer schwie- Ehrenhaftigkeit Heinz Wagners die ungewissen vertrauten Bäckermeistern forrespondiert wer­laß zum Erröten. Schwerer Depressionszustand, rigen Entscheidung enthoben zu sein. Vorteile auf, die eine geschickte Zeitungsannonce den muß. wie? Fabelhaft, wie man sich so erholen kann verspricht? Und das herzliche Verständnis, die Ich wage viel, wenn ich Heinz Wagner in drei, vier Tagen, nachdem das Gespenst der teilnehmende, stüßende und stärkende Kamerad verlasse. Und wage mehr, wenn ich den Schritt Frachtbriefe taktvoll verdunstet ist." schaft von Mensch zu Mensch, Heinz Wagner von ins Neue, Verheißungsvolle, Schimmernde nicht Natur aus mitgegeben, kann ich sie je bei einem wage.

Er ist sehr aufgeräumt.

Wie geht es uns denn eigentlich, wenn man

Ich wage nicht zu leugnen, Herr Wagner, aus lauter Furcht, das Gespenst fönnte sich zurüd­fristallisieren."

Aber nun liegt da, ungeheuer beredt im grellen Lichtspiegel meiner Nachttischlampe ein schmales langes Suvert, dessen fapriziöses For­mat etwas ungemein Bestechliches hat. Ich nehme es vorsichtig zur Hand. Es ist zu zweiten Arbeitgeber erhoffen? Die großen Ta- Kühl, reserviert bis zur Ablehnung erhebt leicht, um meine Zeugnisse zu enthalten, zu leicht, lente des Herzens sind selten wie die des Geistes. sich über flachen Rasenquadraten das Gebäude ,, Also doch kleinmütig gewesen! Und auf um nicht schwerwiegend zu sein. Suchte ich nicht von Anbeginn nach dem Ar- der Internationalen Studentenfürsorge. Säulen diese Frau setze ich nun meine schönsten Hoffunn Ich öffne und lese:... Wir bitten um beitsfreund? Nun ich ihn kaum gefunden nach tragen den Balkon der oberen Etage. gen! Ich habe mir nämlich überlegt, daß in Ihnen Ihre persönliche Vorstellung am Freitag dieser sieben harten und bösen Jahren, darf ich ihn Schnurgerade, mit harten, symmetrisch ge eine ganz gute Korrespondentin steden müßte. Woche zwischen zwölf und eins. Internationaler vorüber lassen um der zweifelhaften Möglichkeit hauenen Steinen gepflastert, über denen bie Wir werden jetzt erst mal eine Weile gemeinsam Austausch akademischer Jugend." eines feineswegs sicheren, zunächst nur rein Schritte merkwürdig hallen, führt der Weg durch forrespondieren, damit Sie Justinft dafür be- Die Aufforderung zur persönlichen Borstel phantastischen Aufstieges willen? den Vorgarten nach der stilvollen Eingangstür. tommen, wie ich die Sacheit erledigt haben lung ist noch längst feine Entscheidung, suche ich Heinz Wagner ist guter fester Grund, er- Das Haus ist neu. Die Vorhalle riecht nach möchte. Dann sollen Sie allein weiterwurschtela. mich zu beschwichtigen. Der gute Heinz Wagner, probtes Gebiet. Er ist Schutz und Geborgenheit Kalt und frischem Mörtel. Eine Pendeltür Der Kram wird nämlich mit der Zeit etwas viel soll ich ihn um seinen Winterurlaub bringen? vor weiteren Erfahrungen. Aber werde ich nicht schlägt mit leisem Sausen hinter mir zu. Ich für einen allein. Ich hoffe Sie dann zum Win- Stünden nicht diese argen Erfahrungen hinter bereuen müssen, dereinst, wenn Mehlstaub meine nenne dem Portier meine Wünsche. ter so weit zu haben, daß ich ohne Gewissensbisse mir, es würde ja ja gar feinen Zweifel geben, Wege verschüttet hat: wenn das Einerlei einer Er meldet mich telefonisch und schreitet mi ein paar Wochen in den Bergen Sti fahren fann." aber wie furchtbar hat sich bisher jedesmal ent- soliden, braven und ehrenhaften Arbeit mich nicht voran nach dem Zimmer des Personalgewal Mich brennt das schlechteste Gewissen der puppt, was sich verheizungsvoll anließ. Das vergeffen lassen konnte, daß da einst ein Kreuz tigen: Herrn v. Killar  . Während ich über blanke Elend folgte den gleisnerischsten Verspre- weg war, an dem man nicht eben mutig, nicht farmesinrote Läufer gehe, entferne ich mich sehr Fünf Tage sind seit Absendung meiner Bechungen. eben schwungvoll sich für die Sicherheit eines be- weit von einem gewissen fümmerlichen und berbung bergangen. Da steht nun Heinz Wagner, der Verläß scheidenen bürgerlichen Weges entschied? Soll engen Büro, in dem eine Zungenkranke lange liche, Uranständige, Erprobte. Eine Stellung bei diefer Posten bei Wagner nun das endgültige Biel geatniet, das nie ein reinigender Sonnenstrahl, Die Möglichkeit eines Stellenwechsels hat ihm fann immer auch eine Lebensstellung sein. sein, zu dem so verworrene Wege nötig waren? laum ein Luftzug trifft.

Welt.

Sabe ich überhaupt noch zu hoffen?