Seite 4 »e. ISS.  Dienstag, 23. August 1S3S. GonntagH rrode«iopfer in Oer£uft und au Lande. Paris  , 21. August. In der Nähe von Nancy  überschlug sich heute abends bei der Landung ein Verkehrsflugzeug und ging in Trümmer. Die d r e i I n sa s s e n der Führer und zwei Passagiere wurden als Leichen geborgen. Brandenburg, an der Hovel, 21. August. Bei dem Orte Grogkreuz überschlug sich heute vor­mittag ein Lieserwagen beim Uebcrholen eines Personenkraftwagens. Gleich­zeitig fuhren zwei gerade des Weges kommende Motorräder auf den Lieferwagen auf. Die Insassen des Lieserkraftwagens erlitten leaiglich Schnittvcrlctzungen am Kopf und an der Hand. Die beiden Mitfahrer des einen Motor­rades jedoch wurden so schwer verletzt, daß sie bald nach dem Unfall starben. Der Führer dieses RadeS selbst erlitt einen Unterschenkelbruch. Der Fahrer des zweiten Motorrades und seine Begleiterin haben lediglich Hautabschürfungen davongetragen. Herford  (Westfalen  ), 21. August. Heute früh verunglückte der U e b e r f a l l wagen der Her- forder Polizei bei der Rückfahrt von einer Streife. Wahrscheinlich durch Platzen des rechten Vorderreifens geriet der Wagen auf der abschüs­sigen Straße ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Alle Insassen wurden heraus- geschleudert. Ein Polizei-Hauptwacht- meister erlitt einen Schädelbruch und war T agesneuigkeiten Die Verjungung der SPD  . Es gehört zum eisernen Bestand an bürger­lichen und kommunistischen Vorurteilen und Unterstellungen, die reichsdeutsche Sozialdemokra­tie als eine überalterte und verkalkte Partei hin« zustelleü. Dabei ist es wahrlich keine Schande, daß diese Partei in ihrem Vertrauensmännerapparot über einen großen Stab erprobter Kämpfer ver­fügt, die der Idee und der Bewegung seit Jahr­zehnten in vorbildlicher Weise die Treue halten. Die Menschcnverlustc des Weltkrieges haben in Arbeiterbewegung bemüht, diese Lücke zwischen der Vorkricgs- und der Nachkriegsgene­ration entstehen lassen. In der großen Auseinan­dersetzung mit dem Fascismus ist die deutsche  deutsche Arbeiterbewegung bemüht, diese Lucke durch systematische Einreihung jüngerer Kräfte in die Front der Vertrauensmänner auszusüllen. Dieser Zug reicht von den lokalen Organisations­stellen bis hinauf zu den kommunalen und par­lamentarischen Vertretungskörpern. Bei der Kon­stituierung der sozialdemokratischen Reichstags­fraktion konnte Genosse Wels 22 neue Mitglie­der begrüßen, die fast ausnahmslos zu den jun- aeren Jahrgängen zählen. Gleichzeitig gedachte er oer wertvollen Arbeit von 25 Fraktionsmitglie­dern, die dem neuen Reichstag nicht mehr an­gehören. Die Feinde von rechts und links werden sich bald davon überzeugen können, daß die Sozial­demokratie Deutschlands   aus diesen Tagen der Prüfung und der Verfolgung mit gesteigerter Schlagkraft, verjüngt an Körper und Geist her- vorgeyt! Nuttermörder Thleledte ans der Strafanstalt entflohen. Berlin  , 22. August. Die beiden Strafgefan­genen Ncuhaus-Thielecke und Wischnewski sind gestern nachmittags aus der Jrrenabteilnng der Strafanstalt Plötzcnsee entflohen. Der 26jährige Kaufmann Thielecke, der als Calistros Suiamani Schriftsteller sein wollte, hatte im August 1930 im Hallensee   seine Mutter in der Bade­wanne ermordet. Sein Prozeß hatte seiner­zeit großes Aufsehen erregt. Arbeitslosendrama in Donawitz  . Linz  , 22. August. In Donawitz   in Steier­ mark   spielte sich gestern nachts ein blutiges Drama ob. Der beschäftigungslose Arbeiter Karl Blatnik, Vater dreier Kinder, tötete seine Frau und brachte sich sodann selbst durch zwei Revol- verschüsse schwere Verletzungen bei. Er wurde in hoffnungslosem Zustande in das Kraickenhaus geschafft. Er verübte die Tat aus Verzweiflung über die schwere Lage, in die er dusch seine Arbeitslosigkeit geraten war. Die Geliebte ermordet. Mährisch-Ostrau  , 22. August. Gestern er- schoß hier der 20jährige Isidor Sjuda seine 17jährige Geliebte Elisabeth S j u d o v a, mit der er verwandt war. Die beiden jungen Leute gingen gestern spazieren. Als es zum Abschied kam, zog Isidor Sjuda plötzlich einen Revolver und schoß seine Geliebte ins Herz. Sie war auf der Stelle tot. Hieraus kehrte der Angreifer die Waffe gegen sich selbst, doch verletzte er sich nur leicht. Sjuda wurde in die Hast des Mähr.- Ostrauer Kreisgerichles eingeliefert. Bei der Totenehrung verunglückt. Zwei polnische Flieger stürzen ab. Pofen, 22. August. Während der Beisetzung eines vor einigen Tagen verunglückten polnischen SrrleUtnants stürzten heute zwei über dem Hof kreisende polnische Militärflugzeuge ab. sofort tot. Bier Polizeibeamte wurden teils schwer, teils leichter verletzt. Der Führer des Wagens, der nur leichtere Verletzungen erlitten hat, jagte sich auf dem Hofe der Polizei­wache in der Aufregung aus seiner Dienstpistole eine Kugel in den Kopf. Er liegt hoff­nungslos darnieder. Breslau  , 21. August. Auf der Chaussee KlettendorfTinz ereignete sich heute früh ein schwerer Berkehrsunfall, den« zwei Personen zum Opfer fielen. Ein Motorrad mit zwei Arbeitern fuhr in das Motorrad eines Buch­halters, der auf dem Soziussitz eine Dame mit­führte, hinein. Der Buchhalter und sein e Begleiterin, die noch nicht identifiziert werden konnte, wurden sofort getötet. Ein Arbeiter erlitt einen Schädelbruch und liegt in bedenklichem Zustande darnieder, während der andere Arbeiter mit geringeren Verletzungen davonkam. Sofia  , 22. August. Beim Motorradrennen für bulgarische und jugostawische Rennfahrer gelangte ein jugoslawischer Fahrer aus der Rennvahn, indem er die Herrschaft über seine Maschine verloren hatte. Er raste in die Zu­schauermenge hinein. 10 Kinder wurden umgeworfen, von denen eines auf der Stelle getötet und zwei in hoffnungs­losem Zu stände ins Spital gebracht wurden. Die Apparate, zwei neue schwere Eindecker, wurden vollständig zertrümmert. Don den Piloten, zwei polnischen Offizieren, war der eine auf der Stelle t o t, der andere v e r st a r b auf dem Transport ins Militärkrankenhaus. Zlseuner erschlagt einen Kaufmann. Urhorod, 21. August. Der Zigeuner Ivan S e l y m aus Zakiöi hegte schon seit längerer Zeit gegen den Kaufmann Hermann Elfi- k o v i t s, ebenfalls aus Zakiöi einen starken Groll. Gestern verbarg sich der Zigeuner im Hofe des Kaufmanns und bewarf dessen HauS mit Steinen. Als EisikovitS auf den Hof kam, um nachzufehen, was vor sich gehe, stürzte der Zigeu­ner auf ihn los und schlug ihn mit einer Axt so heftig auf den Kopf, daß der Kaufmann auf der Stelle getötet wurde. Die Gendarmerie ver­haftete den Mörder. Sine gefährliche Reinigung. Lundenburg  , 20. August. Heute um 7 Uhr srüh fing beim Reinigen eines LehrzimmerS der städtischen Haushaltungsschule in Lunden­ burg   die Mischung von Terpentin, Benzol und Parafin Feuer, mit der die gereinigten Par­ketten besprengt wurden. Hiebei erlitt die 25 Jahre alte Arbeiterin Katarina Lerna am ganzen Körper so schwere Brandwunden, daß sie in hoffnungslosem Zustande gemeinsam mit dem Schuldiener Josef H u b a S e k, der ebenfalls, namentlich an den Händen und Füßen, Verbren­nungen erlitt, ins Krankenhaus überführt werden mußte. Das im Klassenzimmer entstandene Feuer konnte durch herbeigeeilte Leute im Keime erstickt werden. Windhose über Schleswig-Holstein  . Hamburg  , 21. August. In Schleswig-Holstein  und in den Elbe  -Gebteten ging heute Nachmittag ein sehr schweres Unwetter nieder. Dabei ent­wickelte sich auch eine Windhose. In den betrof­fenen Ortschaften und in ihrer Umgebung wur­den vielfach Gebäude beinahe vollständig zerstört. 1 Allein in Hitfeld sind nach privaten Berichten 40 Wohnhäuser durch die Windhose vollkommen ab­gedeckt worden und haben auch sonst schweren Schaden genommen. Das Nachspiel zumNiobe  "-Drama. Im Laufe des Sonntag sind 30 Tote geborgen worden. Nach einer Mitteilung der Morine ist am Montag nochmals eine gründliche Durchsuchung des Schiffsleibes derNiobe  " vorgenommen worden. Es wurde dabei kein Toter mehr gefunden. Man muß also annehmen, daß von den 69 vermißten BesatzungSangeyörigen 3o ihr Grab in der Ostsee   gefunden haben. Bom Suroparundflug. Im Laufe des Mon­tag sammelten sich die Teilnehmer des dritten Europarundfluges in Ronr, dem ersten Etappen­ziel. Bis um 16 Uhr waren 30 Maschinen in der italienischen Metropole gelandet, wo sie au' dem Littorio-Flugplatz von einer großen Men­schenmenge erwartet wurden. Neber dem Flug­hafen in Rom   erschien als Evfte allein die deuffche Heinkemaschine von H. Seidemann, der um 7 Uhr 54 wohlbehalten landete. Feuerkampf zwischen Förster und Wilderern. In einem Walde bei Jechnitz   überraschte der diensthabende Förster in der fünften Morgen­stunde drei Wilderer, die ihre Gewehre sofort gegen den Beamten richteten und mehrere Schüsse auf ihn abfeuerten, von denen einer den Hut des Försters durchbohrte, während die an­deren fehlgingen. Der Beamte erwiderte die Schüsse und verwundete einen der Wilderer durch eine Schrotladung ins Gesicht schwer. Der Ge­troffene stürzte zusammen, wurde aber von feinen Gefährten in ein in der Nähe wartendes Auto geschleppt, das mit Vollgas auf der Straße gegen Pilsen   davonfuhr. Die Gendarmerie hat die Nachforschungen ausgenommen. Ein alter Mann,«in jüngreS Weib... Eine geraume Zeit hatte die 38jährige Karoline Feitz mit einem 70 Jahre alten Mann in dem freund­lichen Böhmerwaldstädtchen Staab zusammen­gelebt, aber eines Tages mochte ihr dieses Dasein an der Seite des Greifes doch etwas zu eintönig erschienen sein, denn die Hauserin packte heimlich ihre Siebensachen, tat dazu, was nicht ihr Eigen­tum war und verließ den armen Alten ebenso überraschend wie schnöde. Der gute Mann wartete eine Zeit lang, weil er glaubte, die Karo- line würde doch eines Tages wieder zurückkehren, aber als feine Hoffnung vergeblich blieb, erstat­tete er, bitterbös geworden, bei der Polizei die Anzeige, daß die Ungetreue ihn empsindlich bestohlen hätte. Daher ging ein netter kleiner Steckbrief an die Sicherheitsbehörden ab mit .schnellem Erfolg, denn dieser Tage wurde die reife Karoline in Brüx   auSgeforlckit und ins Kittchen gesteckt, wenn damit dem wackeren Siebzigjährigen im Böhmerwaldstädtchen auch nicht mehr besonders gedient ist!... Ein Prager in der Enns   ertrunken. In Groß-Raming wurde aus der Enns   die Leiche des Studenten Georg Ebner aus Prag  , des Sohnes eines'Juweliers herausgefischt. Ebner war vor einigen Togen bei einer Bootsfahrt auf der EunS in der Gemeinde Kastelreich ertrunken. Die Leiche wurde nach Steyr   geschafft. -Ein explodierender Kessel tötet zwei Arbei­ter. Bei der Abnahme eines reparierten Kessels flog Dienstag nachmittags auf dem Gelände einer Mannheimer Margarinefabrik der frisch aufgeschweißte Deckel des Kessels in die Luft. Ein Vorarbeiter und ein Lehrling wurden auf der Stelle getötet, zwei andere Arbeiter leichter verletzt. Eine Kirche brennt ab. In einem Gast, haus in Jnnichen in Südtirol  , am Ausgang des Sexenthalses, brach am Samstag ein G r o ß- euer aus, das aus drei benachbarte Gasthofe und die alte historische Pfarrkirche Übergriff. Die drei Gasthöfe konnten gerettet werden, die Pfarr­kirche jedoch und das Haus, in dem das Feuer auSbrach, sind ein Opfer der Flammen ge­worden. Ein« in höchstem Grade unverantwortliche Tat, die leicht sehr schlimme Folgen haben konnte, wurde gestern in Pol n.-O berschlesi« n be­gangen. Ein« nach der Hütte Mierzyn- Wiara führende Starkstromleitung von einer Spannultg von 6000 Bolt wurde von unbekann­ten Tätern durchschnitten. Durch diesen groben Unfug ist in der Fanny-Grube als auch in der Hütte und auf dem Bahnhof in Siemianowitz   das Licht erloschen. Auf der Grube Hohelohe ist der große Ventilator stehen geblieben, der in die unterirdischen Schächte frische Luft leitet. 150 Arbeiter, die sich in der Grube befanden, mußten den Schacht verlassen, da sie sonst erstickt wären. Auch die Theresien-Hütte mußte stillgelegt wer­den. Man nimmt an, daß di« Tat von Dieben begangen wurde, die die eingetretene Verwirrung zu Diebstählen auSnützen wollten. Raubübersall in Hamburg  . Ein in seiner Art besonders gemeiner Raubübersall wurde SamStag mittags auf den Kassier einer größeren Brotfabrik in der Kanalstraße in Hamburg   ver­übt.. Ein Kassierer befand sich mit seinem Fahr­rade auf dem Rückweg zum Geschäft, um einen größeren Geldbetrag ab;uliefern. Plötzlich wurde »er Mann von einem Privatauto hinterrücks überfahren und blieb schwer verletzt auf dem Straßenpslaster liegen. Dem Kraftwagen ent- prangen zwei Männer, die sofort über das un­glückliche Opfer hersielen und ettva 3000 Mark an sich rafften. Die beiden Räuber konnten mit dem Kraftwagen unerkannt entkommen. Disziplinarverfahren gegen einen Polizei« amtSleiter. Lor einigen Wochen ist der An­gestellte der städtischen Sparkasse in Weipert   nach Unterschlagung größerer Beträge, deren Höhe wohl noch nicht festgestellt ist, aber schätzungs­weise rund 100.000 Kronen betragen dürfte, zu- ämmen mit seiner Geliebten, einer Kellnerin, über die nahe Grenze nach Sachsen   geflüchtet, konnte aber schon am Tage darauf in Scheiben­ berg   verhaftet und samt oem Mädchen inö dor­tige Amtsgericht«ingeliefert werden. Nach seiner Festnahme kursierten in der Stadt Weipert   Ge­rüchte, nach denen angeblich der Leiter des Wei- perter Polizeiamtes schon vor einem Jahre von einer unberechtigten Geldbehebung Salzers Kenntnis gehabt, aber keine Anzeige erstattet hätte. In der Freitaasitzung der Weiperter Itadtvertretung ergriff der Vorsitzende, Bürger­meister Fra   n k, das Wort zu entsprechender Aufklärung der Angelegenheit. Danach fei die Vom Rundtunk Empfehlenswertes aus ven Programmen. Mittwoch: Prag  : 8.157.30: Frisch auf In den neuen Tag! 10: BlaSmusik. 11: Schallplatten. 12.80: Konzert aus Mähr.-Ostrau  . 18.30: Arbeitsmarkt. Schall­platten. 18.25: Deutsche   Arbeitersendung: Reportage aus einer Glashütte  . 10: Konzert aus Mähr.-Ostrau. 20: Singspiel aus Brünn.   22.30 bi« 23.20:- Friml: Konzert. Brünn: 18.25: Deutsche  Sendung: Presse. L. Kopka: Krise der Wirtschaft, Krise deS Theaters. 21: Konzert aus Prag.   Berlin  : 16.30: Unterhaltungskonzert aus der Funk­ausstellung. 20: Klassischer Operettenabend. Hamburg  : 20: Bunter Abend. Wien: 17: Kan­zel'. 20.45: Kommende Tonfilm«. Budapest  : 18: Schallplatte«. 19.45: Unterhaltungsmusik. Revisionskommission, der die Ueberprüfung der Angelegenheit Salzer übertragen worden ist, mit ihrer Arbeit noch nicht fertig, doch sei über dos Haus des Verhafteten vom Gericht ein Verbot jedweder grundbücherlichen Veränderung bis zur Beendigung des Verfahrens verhängt worden. Der Stadtrat habe angesichts der Lage der Dinge beschlossen, gegen den Polizeiamtsleiter«in Disziplinarverfahren einzuleiten. Kasse« ä la Mussolini  . Aus Rom   wird berichtet: Auf Anordnung des General-Sekretärs der fascistischen Partei wird aus jede in einem Gast- oder Kaffeehaus ganz Italiens   verzehrt« Speise ein Zuschlag von 5 Centesimi zugunsten der Fürsorgeaktion der fascistischen Parte: erhoben werden. Fremde sollen von dieser Abgabe ausgenommen sein. Sorgen des Herrn Bracht. Aus Berlin  wird gemeldet: Zur Frage der Wahrung des öffentlichen Anstandes in Theatern, Varietees und Gaststätten sowie gegen Auswüchse des Bade- lebenS hat der Bevollmächtigte des Reichskom­missars Dr. Bracht an alle Polizeibehörden gestern zwei Runderlässe ergehen lassen. TodeSnacht auf dem Bahndamm. Der nach Zkrochovice zuständige 50jährige Eduard Ge­bauer, derzeit ohne ständigen Wohn­ort, wurde Samütag vor Mitternacht von einem Zuge der elektrischen Straßenbahn Mährisch- Ostrau   überfahren und aus der Stelle getötet. ES wurde festgestellt, daß Gebauer auf dem Bahndamm übeniachten wollte. Beim.Heran­nahen des MotorzugeS machte der Schlafende offenbar«ine Bewegung und fiel auf das Geleise. Eisenrad zermalmt ein Kind. In der Mühle des Karl Pavelka in Karkava(KarpathorußlanLl fiel ein massives, 150 Kilogramm schweres Eisen­rad, das gegen«Ine Wand gelehnt war, auf den vierjährigen Knaben des Müllers. Dem Kinde wurde der Kopf zermalmt. Las System Ist schuld... daß Hitler kein« Kinder hat. Di«Neue Zeit", das mährisch-schlesische Organ der Nationalsozialisten, knüpft an eine Notiz über die Geburtenziffern in den Groß­städten, auS der zu entnehmen ist, daß Berlin  die niedrigste Geburtenziffer aufweist, während Paris   besser daran ist, folgende Bemerkung: Berlin   hat also Paris   feinen einstigen Dorrang streitig gemacht. Auch eine Ergebnis d«>! Systempolnik." Der Geburtenrückgang ist aber absolut keine berlinerische und auch keine deutsche Angelegen­heit, sondern eine Erscheinung, die in allen Kulturländern zu beobachten ist. In I t a l i« n, wo Mussolini  , zum Unterschiede von Hitler   in Deutschland  , die Macht wirklich besitzt, ging der vergötterte Duce zunächst selbst mit gutem Bei­spiel voran. Semen Schwarzhemden gab er den guten Rat, sein Beispiel nachguahmen. Aber sonderbar, vor den Schlafzimmertüren der Fascisten mußte der Wille Mussolinis.Halt machen. Die Geburtenziffer sinkt in Italien  ebenso wie in anderen Landern..Ist in dem Fall auch dasSystem" schuld? Aber es gibt la keine Albernheit, die nicht von den National­sozialisten begangen würde. Lassen wir deshalb, weil mit diesen Leuten ja doch nicht zu reden ist, ruhig das^System" schuld daran sein, daß Berlin   ausstirbt. Aber ein« Frage möchten wir noch stellen: Warum haben Hitler  , Goebbels   und der Hintenherum-Hauptmann Röhm keine Kinder? Etwa deshalb, weil in Deutschland   dieSystem­parteien" regierten? Vielleicht weiß auf dies« Fragen dieNeue Zeit" Antwort zu geben. o Ansicht des italienischen RiesendampfersRex". (52 000 Registertonnen), der demnächst seinem Zweck« übergeben wird. Er wird mit der Europa  " um darBlaueBgNd" des.Ozeans kämpfen.