Seil- 6».Soziakdemokrat-'DfenStag, 29. Jänuer 1938. Rr. 2«Der falsch« Bettler. Ein erschütternder Borfall spielte sich in der Rytirskä ab. Dort hielt einWachmann den 40jährigen Bäckergehilfen FranzL a c i n a aus Vysocany an, weil er bettelte.Lacina, seit längerer Zeit arbeitslos, war auf denGedanken verfallen, sich an der linken Hand eineProthese anzubinden, obwohl er gesund war. DerWachebeamte, der den Betrug merkte und Lacinapflichtgemäß verhaftete, wollte ihn auf die nächsteSicherheitswachstube führen. Unterwegs riß sichder falsche Bettler.los und stürzte sich vor ein fahrendes Auto. Der Chauffeur konnte nicht mehrbremsen und Lacina wurde überfahren. Manbrachte ihn mit einem Bruch des rechten Beines undeiner Quetschung des linken in die Klinik Jiräsek.Kunst und WissenZenufa.Zenufa" sitLeos Janäöeks, des bedeutenden mährischen Komponisten, wirkungsvollstesund populärstes Werk. Schon das ausgezeichnete, vondramatischen Spannungen erfüllte und im mährischenVolksleben wurzelnde T e x t b u ch der Oper, dasaus der Feder der bekannten tschechischen DichterinGckbriele Preist stammt, ist ausschlaggebend gewesen für ihren Erfolg beim Publikum. Die Oper behandelt die Geschichte eines unehelichen Kindes, dasdie Küsterin und Stiefmutter JenufaS ertränkt, umdiese ihre Ziehtochter, die ihr Stolz und ihre Freudeist, vor Schande zu bewahren. Aber diese an sich solrbensprimitive realistisch« Begebenheit hat die Dichterin echt dichterisch behandelt und der Liebe untertan gemacht; der Liebe, die vor der furchtbarsten Tatnicht zurückschreckt, wenn diese nur dem geliebtenWesen zu Nütz ist, und der Liebe, die alles Leidum der Liebe willen auf sich nimmt.Janäöeks Musik zu„Jenufa" übt vor allemdeswegen so starke Wirkungen aus, weil sie aus demewig lebendigen Quell der Volksmusik und ihresRhythmus schöpft. In dieser Hinsicht ist fie derOpernmusik Smetanas nahe verwandt. Nur ist Ja-näcek dabei noch Musiknaturalist, der seine Klängeund Motive der Natur ablauscht und alle musikalischen Schilderungen mir oft geradezu unheimlicherEchtheit und Treue der Wortschilderung anpaßt. Hiebei bedient er sich musikalischer Ausdrucksmittel, dievon eindringlicher Unmittelbarkeit in der Wirkungfind. Di« Singstimmen in der Oper.Zenufa" folgendem von Janääek aufgestellten Prinzip der Sprech-Melodie, das heißt sie folgen dem Rhythmus der normalen Sprechweise, die stark im Affekt immer wiederkehrend« Wortwiederholungen anwendet und auchmelodisch durch den Affekt bestimmt wird. Aber dies«Sprech-Melodie ist nur das gesangliche Prinzip inder Oper JanäöokS. Hinsichtlich ihres Gesamtstileszeigt sie den Komponisten als Freund der geschlossenen Form und der weitbogigen Musikalischen Architektonik, als den Meister in der Kunst der Ensemblesund des genialen Aufbaues. Ist Smetanäs„Verkaufte Braut" das Muster der tschechischen heiterenBolksoper, so ist Janäceks„Jenufa" das Muster destragischen tschechischen bäurischen Musikdramas.Die Wiederaufführung der.Zenufa" erwies sichals ein ganz großer Opernerfolg; der größte derheurigen Spielzeit. Sie stand im Zeichen ungewöhnlicher dramatischer Kraft und Lebendigkeit, war alsodem packenden dramatischen Ton des Werkes wirkungsvoll angepaßt. Schon rein musikalisch hatteGeorg Sz äll, der musikalische Erneuerer des Werkes, die dramatische Bedeutung der.Zenufa"-Musik aufs stärkste unterstrichen, bisweilen sogarallzu überhitzt im dynamischen Sinne. Das prachtvoll spielende Orchester, der ausgezeichnet disziplinierte Chor und die ausnahmslos passioniertihren Aufgaben dienenden Solisten beschertenuns unter Szells Stabführung wieder einmal eineOpernauffühtung von intensivster und geschloffensterWirkung. Auch die stimmungsvolle Inszenierung und.sorgfältige Regie Renaw M o r d o s trugen mitzum großen Ersolg bei. Unter den Solisten hatteFrau Lydia Kindermann den Hauptanteildaran; sie bot eine starke schauspielerische Leistungals Küsterin und ging auch stimmlich überraschendaus sich heraus. Mehr dramatisch als lyrisch, mehrflauen- als mädchenhaft war Frau Pauly in derTitelrolle. Die übrigen, durchwegs begeistert mitwirkenden Solistimmen und Solisten,— die DamenWanka,Raya, Meda-k, Sommer, Roth,die Herren Präg er, F sicher, Fuchs, Ander s e n,— mögen sich mit einem Gesamtlob begnügen. Das gut besuchte Haus spendete stürmischen,begeisterten Beifall. E. I.Arbeiter- Vorstellung»Schneider Wippt"Unsere Arbeitervorstellungen im DeutschenTheater haben heuer außerordentlich hohes Niveau;die Veranstalter bemühen sich mit sichtlichem Erfolgnm die bestmöglich« Auswahl der Stücke. Für dasBolksstückmäßige konnten sie es nicht besser treffenals vergangenen Sonntag mit der Komödie„Schneider Wippl kontra Napoleon". Gerade unserem Publikum mußte ja der politische Hintergrund und derim Menschlichen, allzu Menschlichen wurzelnde Vordergrund dieser leise satirischen und stark humorigenKomödie gefallen, um so mehr, als es sich um ein«ganz ausgezeichnete Aufführung handelt. Nochmalsseien insbesondere Dudek, Padlesak,T a u b, Dörner und Frau Lord, dann Demel,Grünberg und die Carpentier dankbarst belobt. UndrS sei auch einmal bemerkt, daß die Künstler, wieimmer wieder zu erkennen ist, yor keinem Publikumlieber spielen als vor dem unfern, weil dessen besonderes liebevolles und dankbares Verständnis oft fürfeinste(soziale und politische) Pointen und Schattierungen auf die Bühne fördernd zurückschicktz Unddann: wie viele Vorstellungen gibt es, die ein durchschnittlich so volles, stimmunghebendes Haus aufweifen können wie unsere Arbeitervorstellungen? I. g.ZEITUNGDer Verdi-Zyklus. Heute.ZaTraviata"(B 2); 5. Feber ,R i g o l« t t o"(A 2)— Gastspiel Josef Mosel er vom Staatstheater Wiesbaden als Herzog; 15. Feber„A i d a"(D 1)— Gastspiel Kerstin Thorberg; ferner 21. Feber„Othello"(C 1); 26. Feber„D o n C a r lo s"(A 1); 6. März„F a l st a f f"(BI); 8. März„D« r T r o u b a d o u r"(D 2); 14. März„Ein Maskenball"(C2). Die weiteren Gästewerden bekanntgegeben. Ermäßigung des Zyklusüber 40 Prozent. Normaler Kaffenpreis pro Vorstellung Kd 11.— bis 58.—. Im Zyklus bei Abnahme von 8 Abenden K£ 6.— bis 35.—; bei Abnahme von 4 Abenden Kd 8.— bis 40.— pro Vorstellung. Jahresabonnenten können die Zhklusvorstel-lungen, welche nicht auf ihre Serie entfallen, zumermäßigten Preis beziehen. Verkauf ab heute.Erstaufführung„Ich hab'S getan"(„Geständnis"), Schauspiel in 6 Bildern von Martin Gläser,Erstaufführung in der Kleinen Bühne, Sonntagabends. Keine Gusicheinel Weihnachtsabonnementgültig ISpielplan des Deutschen Theaters. Dienstag%8:13 b e i T i s ch, A 1.— Mittwo- halb 8: SaT r a v i a t a, Verdi-Zyklus l B 2.— Donnerstaghalb 8: Die führende Marke, Ensemblegastspiel Gisela Werbezirk, C 2.— Freitag halb8: I e n u f a, D 1.— Samstag halb 8: DasLand des Lächelns, neueinstudiert. B 2.—Spielplan der Kleinen Bühne. Dienstag 8:Schneider Wippl kontraNapoleon,— Mittwoch 8: 13 bei Tisch.— Donnerstag 8:Schneider Wippl kontraNapoleon,*— Freitag 8: Kleine Bühne etwasverrückt, Gastspiel Fritz Grünbaun.— Samstag8 Uhr: Kleine Bühne etwas verrückt,Gastspiel Fritz Grünbaum.Der FilmHp! Merle Oberonin dem englischen Alexander Kord a-Film.Der rot« Pimpernell".Die beiden SeehundeDie Berliner Filmindustrie, die auf der Suchenach harmlos-verschollenen Vorkriegsstücken diesen«Uten Schwank des tüchtigen Carl Roeßler auSgegra-ben hat, ist dabei auf«inen gar nicht unverfänglichenStoff gestoßen. Denn die Sereniffimus-Komödie desFürstenhofes, die schon vor dem Kriege reif zumöffentlichen Gespött geworden war, ist heute mit demFührer- und Unterführer-Wahnsinn des DrittenReiches wieder grausig aktuell geworden,— undwenn hier aus der Aehnlichkeit des seehundsbärtigenRegenten und des schnauzbärtigen Dienstmannes einSchwank der vertauschten Rollen wird, wenn dieOrdenswut. die Polizeischikane, die Bierbank-Rebellionund die Jagd-Passion des hohen Herren verulkt wird,dann kann niemand dafür garantieren, daß sich dieUntertanen des barwerschönten Reichsführers unddes ordenstrahlenden Jagd-Generals nicht das Ihrigedabei denken(zumal der Polizeioffizier, der hier auftritt, verdächtig an Herrn Himmler erinnert). Freilich mündet die Komödie in harmloseste Gemütlichkeit,der Fürst wird leusielig, der Dienstmann fürstentreuund die Liebespaare glücklich, wie es sich für ein Bor-kriegs-Stück gehört, das einst die Zensur und heuteals Film das Propagandaministerium passiert hat.Immerhin scheint der Münchener KomikerW e i ß- F e r d l, der hier di« beiden Hauptrollenmit saftig-bayrischer Rede und vielsagendem Schmunzeln spielt, seitdem eine verdächtige Person zu sein,und das Schicksal hat ihn inzwischen in Gestalt einesAuftrittsverbots erreicht. Er ist in diesem Film dereinzige, der auffällt. Denn die sonstige Besetzung istsehr schwach und'die Regie Fred Sauers geradenur zulänglich.—eis—Die PolarjägerDer verstorbene dänische Polarforscher KnudRasmussen(der von seinen Ahnen her ein halberEskimo war) hat diese sehenswerte Bilderfolge vomöstlichen Grönland hinterlassen. Sie zeigt uns dieFelsen und Fjorde, die Gletscher und Eisberge dieser nördlichen Welt, sie läßt uns Seestürme undKajakfahrten miterleben und Einblicke ins Lebender Eskimos tun, die wir in ihren Zelten und beimFischfang, bei der Seehundsjagd und beim Abschiedsfest betrachten können,— die Kinder beimSpiel, die Männer beim Kampf um die Frau, dieAlten bei aberoläubischen Bräuchen und alle beiunermüdlicher Arbeit.Ob es nötig war, diese Bilder. durch ein«LiebeShatzdlung zu verbinden, die mit der stürmischenBrausiahrt des Eskimojünglings Palo und demTod seines schurkischen Nebenbuhlers endet, erscheintfraglich. Um so besser ist es, daß die Darstellungsich nur in Andeutungen ergeht, und daß die Eski-mo-„Schauspieler" ihre Rollen nicht tragisch genommen haben.—eis—Sport• Spiel• KörperpflegeDer Verbandstag des DFBbrachte, am Sonntag in Karlsbad abgehalten, keineKlärung in der verworrenen Situation derdeutschbürgerlichen Fußballsportbewegung. Daß dieAksionen doch aus dem Westen, den Gefilden derSHF, kommen, konnte man aus den Vorstößen dieser Vertreter entnehmen. Noch einmal gelang es,in den Vorbesprechungen, die„Einmütigkeit" wenigstens so gut als es eben möglich ist, festzuleimen.Trotzdem wurde in öffentlicher Tagung genug festgestellt, das werwoll genug erscheint, mitgeteilt zuwerden. Da kam in den Ausführungen des Obmannes zum Ausdruck, daß das auch von uns angezogene„Redeverbot" nur deshalb angeordnet wurde, um„schwebende Verfahren" nicht zu beeinflussen. Dochweit interessanter ist die Feststellung, daß diesport»liche Moral sehr gesunken sei. Eine sehrwahre Anprangerung, doch Worte vermögen diesesschwere Hebel des jetzigen bürgerlichen Sportniveausauch nicht aus der Welt zu schaffen, wenn fie auchgerade im berüchtigten Westgau gesprochen wurden.Die Frage unbezahlte oder bezahlteSpieler(wie das nun so schön umschrieben wird)war ebenfalls Gegenstand der Beratungen und wennin der Debatte darauf verwiesen wurde, daß bezahlte Spieler der Ruin bedeuten, sostimmt das, aber man hat anscheinend ein kurzesGedächtnis, denn bei der Einführung dieses„Systems" erhoffte man sich doch eine Besserung.Man war sodann heilfroh, daß ein Antrag aufscharfe Trennung der Begriff« in eme Resolutionmngewandelt werden konnte— und nun in derTischlade ein ruhiges Plätzchen finden wird. Eskommt jedoch noch schöner! In der Debatte über dieHaftpflichtversicherung erklärt« ein Vertreter, daß der A b s ch l u ß dieser Versicherung eineschmutzige.Sache wäre und der Obmann-Stell-vertveter mußt« u. a. zugeben, daß mit den Stampiglien des DFB Mißbrauch getrieben worden seil Jetzt verstebt man schon eher, warum denAmtswaltern„Schweigepflicht" auferlegt wurde unddie mißbrauchten DFB-Stampiglien werden Wohlnur als ein„Märchen" für Kinder, jedoch nicht fürverantwortungsbewußte Menschen Gültigkeit besitzen.Darum wurde wahrscheinlich auch der Kassa-bericht weder verlesen noch gedruckt vorgelegt, sondern in einer Paus« war es den interessierten Delegierten g e st a t t e t, in den Kassabüchern Einsichtzu nehmen! Wo ist solches Borgehen möglich?! DieMitgliedschaft bzw. Vereine können zahlen, daß fie—im wahrsten Sinn« des Wortes—„schwarz" werden; aber ein öffentlicher Rechenschaftsbericht willdaS Licht scheuen und die, die neugleng iss die Büchergucken, sehen Zahlen, nichts wie Zahlen! Aufklärungüber verschieden« Posten—- ja. das ginge zu West?Führergedanke— autoritär— keine öffentliche Kontrolle, wohin das führt, braucht nicht mehr zumxtenmale wiederholt werden. Die„Neuwahlen"brachten keine großen Aenderungen, nur die konsti-tuierende Borstandsfihung brauchte nach Abschlußder Tagung sehr, sehr viel Zest, bis endlich dieAemter verteilt waren.Da» Letna-Taraterging am Sonntag unter besseren Bodenverhältnissenvor sich als vor acht Tagen. Zuschauer hatten sichaber doch nicht mehr eingefunden. Dafür gab esreichlichen Torsegen: Sparta und Slaviaschossen 17 Tore und erhielten nur zwei. Das würdeeigentlich zur Charakterisierung der übrigen beidenPartner genügen. Roch, wie letzthin festgestellt, istSparta in ausgezeichneter Verfassung, da gibt esnicht viel zu bemängeln, als daß es einzelne Spielernicht nötig hätten, eine rohe Rote ins Spiel zu bringen. Slavia, die erstmals mit dem von Wien geholten Vhtlakil antrat, hatte in K l a d n o den schwächsten Gegner, der ihr selten gefährlich wurde. Undso bleibt der DFC übrig— unbefriedigend. Seingrößtes Minus ist der Angriff, da war imrTruntschka die treibende Kraft, während die übrigenmanchmal wie verscheuchte Hühner über den Platzliefen. Im Half war der Mittelläufer noch das Bestedie Verteidigung konnte sich mir forsichreitendemSpiel nicht mehr Luft verschaffen. Der Tormannwird Wohl noch einige Zeit ein Fragezeichen bleiben;er fing manchmal sehr gut, hat aber anscheinendnicht den richtigen Kontakt mit den Vordermännern.Die Schiedsrichter hielten es zum großen Teste mitden sogenannten großen„S", so daß die Zuschaueroftmals ihrem Mißfallen lärmend und pfeifend Ausdruck gaben. Die Ergebnisse: Slavia—-Kladno 9:1(3:1) und Sparta—DFC 6:1(3:0),Sonstig« Fußballergebnisse. Prag: BohemianSgegen CAFE 2:2(1:1), Cechoslovan Kosir gegenCcchie Karlin 3:1(0:0), Viktoria Zijkov gegen Sla-voj Zijkov 5:1(1:0)..— Pilsen: SK. gegenDFC. Budweis 5:0.— Saaz: DSB. gegen VfBTeplitz 12:3(7:2).— Teplitz: Viktoria PilsengegenTFK. 3:2(3:1).— Brünn: ZidenicegegenMoravia 4:0(4:0).— Wleit: Austria gegen Ad-mira 2:1(2:0), WAC gegen DFC Wien.3:1, abgebrochen, weil der Schiedsrichter verprügelt und voneiner Frau sogar gebissen wurde; Rapid gegenAhgersdorf 13:1, Vienna gegen Landstraßcr Amateure 6:0, Wacker gegen Shell 9:1, FAC gegenViktoria X 3:1.— Stuttga r.t: Schweiz gegenDeutschland 0:4.— Luzern: Schweiz B gegenSüddeusichland 1:0.Da» Gäbe in DavosDie Eishockey-Welt- und Europameisterschaftenwurden Sonntag in Davos abgeschlossen. Kanadaoder wenn man will: das Vereinsteam Winnip.gMonarchs zeigte zum Abschluß, daß die Europäer,doch noch viel lernen müssen, um entscheidend gefähr»lich zu werden, und schlug den EuropameisterSchweiz 4:2, überlegener als das Ergebnis be«sagt. Das Spiel um den brüten und vierten Platz,zwischen England und der Tschechoslow a•(et endete nach dreimaliger Verlängerung mit dem2:1-Siege der Engländer. Um den fünften undsechsten Platz wurde schon am Samstag entschieden:Schweden schlug Oesterreich 8:1.— Das Dtdspielim Trostturnier gewann der vorjährige Nazi»Europameister mst 5:1 gegen Polen.Eishockey-Ergebnisse. Troppau: EV. gegenInnsbrucker EV. 2:0 und 5:1.— London: Lon»doner gegen Pariser Kanadier 2:1(Samstag).Neuer Frauen- Weltrek» rd im Schwimmen. Di«amerikanische Schwinunerin Eleanor Holm-Jarrettstellte in Chicago über 100 Meter Rücken mü 1:16.3Min.«inen neuen Weltrekord auf. Die bisherig«Bestleistung hielt Rita Mastenbroek(Holland) mst1:16.8 Min.Skiwettkämpfe der SDTAm Sonntag veranstalteten die tschechischen Ar«beitertouristen(SDT) in K u s o v im Böhmertvaldein Treffen, verbunden mit Skiwettkämpfen, an denen105 Sportler und Sportlerinnen teilnahmen. Den16-Kilometer-Lauf der Männer gewann Smola(Kusov) in 1:30:05 vor Pesl(Kusov) in 1:33:21.Im 6-Kilomer-Lauf der Frauen siegte Chmelovä.(Prag) in 47:02 Min. Den Hindernislauf über4 Kilometer(Männer) gewann B. Ruda(Prag) in25:31 vor Pesl in 26:00 Min. Sieger im zusammengesetzten Lauf wurde Pesl(Kusov), der damstden Wanderpokal des Abg. Genossen Pik(Pilsen) gewann. Für die Wer 35jährigen Sportler wurde eia8-Kilometer-Lauf durchgeführt, den Slamboo(Prag) in 1:09:22 gewann.Die HDW-Meisterschasten wurden diesmal inSpindlermühle ausgettagen. Am Samstagwurde das zur Kombination gehörende SprinMNdurchgeführt. Die Klausengrundschanze war aberfür wenige Springer geeignet, es gab Stürze iaMassen und schließlich ging ein Außenseiter(Hauser,Oesterreich) als Sieger der Kombinatton hervor.Sonntag wurden mit dem Spezialsprunglauf dieMeisterschaften beendet. Die Sprünge wurden auf derneuen Schanze durchgeführt, welche sich weit besserbewährte. Sieger wurde A. Möhwald mü 59 und60 Meter sowie Note 212.7. Der Sieger des Vortages kam auf den elften Platz mit Note 186, ob«zwar er 61 und 58.5 Meter sprang.Lus 6er ParteiBezirksfrauenkomitee. Mittwoch. den 30. Jänner. um halb 7 Uhr im Parteiheim Sitzung.Sozialistisch« Jugend, Kreis Prag-Heute, 7 Uhr abends: Kreisleitungssitzung. Mittwoch, den80. Jänner. 8 Uhr abends: Gruppenabende: S. S. Zentrum: Diaerste russische Revolution 1905-S. I. Holleschowitz: Generalversammlung. S. I. Weinberg«: Welt im Bild(Liäsi-bildervortrag).VcrclnsnadiriditcnDas Schwimmen, das vorigesMal nicht stattgefunden hat, findet diesen Mittwoch bestimmtstatt, ,und zwar im Hallenbadder ÄezirkskrankenversicherungS-anstalt, Klimentskä, von 8 bis10 Uhr abends. Mitgliedsbücher mitbringen! Kosten 3 sic.Für Training und Unterricht ist gesorgt.Bolksfinggemeinde. Genossinnen»Achtung! Dienstag, den 29. Jännerum l47 Uhr abends ersteProb-des Frauenchors im Ber-einslokal, Prag ll, Be Smeckäch 2?,IV. Stock(im Hause Verein deutsch«*Arbeiter). Anschließend Probe des Männerchors.-*Mitteilungen aus dem Publikum.Dem„Mährischen Tagblatt", Olmütz Nr. 25b,entnehmen wir folgend« Erklärung:Erklärung! Der unterferttgte Milo-K u ä e r a, Inhaber eines Kolonialwarengeschäftesin Prerau, erklärt hiemit, das ausschließliche Recktder Firma I. G. Farbenindustrie A.-G. in Lew«r-kusen bei. Köln am Rhein auf den Gebrauch desNamens„Aspirin" für das von dieser Firma ausschließlich erzeugte und bekannte Heilmittel anzuerkennen und nicht berechtigt zu sein, diesen NameUirgendwie für eine Nachahmung dieses Heilmittelszu gebrauchen. Der gefertigt« Milos Kucera verspricht daher, in Hinkunst den geschützten NarnrU„A s p i r i n" in keiner Weise zu mißbraucht»'insonderheü nicht für Nachahmungen zu verwende»und solche unter diesem Namen weder anzubiet«»,noch zu verkaufen. Milob Kucera.Daraus geht hervor, daß der Name„Aspirin>das altbewährte Mittel gegen Erkältungskrankheiten, wieder mißbraucht wurde. Wir machen daherunsere Leser darauf aufmerffam, daß jede Aspirin-Packung und jede Tablette zum Beweis ihrer Echtheit daS bekannte Bayer-Kreuz trägt.Derlanget OberallDolhsziinder!PRAGBezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Sans oder bei Bezug durch die Post monatlich Kd 16.—. vierteljährig KC 48.—, halbjährig K4 96.—. ganzjährig Kd 192.—.— Inserate werden lautTaris billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung Voss Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Tele-graphendirektton mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1930 bewilligt.— Druckerei:„OrbiS". Druck«. Verlags- und ZeitungS-A.-G.. Prag.