9fr.-8Sonntag, 31. Avni 1938Seife 1tKonst und WissenUnsere MaifestvorstellungXII. Arbeiter-Borstellung.Am Dienstag, dem 30. April 1935, um 7 Mrabends, gelangt im Reuen Deutschen Theater alsDiaifestvorstellung der Deutschen sozialdemokratischen Bezirksorganisation Prag Richard WagnerSFestspieloperDie Meistersinger von Nürnbergzur Ausführung.; Barverkauf für Partei- und Gewerkschaftsmitglieder: Samstag, den 20. April, von 6—-8 Uhrabends und Sonntag,-den 21. April, von 11—12Uhr vormittags im Bildungsverein deutscher Arbeiter, Prag II, Smekky 27, linke Stiege, 3. Stock.Der allgemeine Vorverkauf beginnt Dienstag, den23. April, bei Optiker Deutsch, Graben, PalaiSKoruna. Betriebsweise gesammelte Bestellungen sintzbaldigst im Bildungsverein deutscher Arbeiter. PragII, Smecky 27, zu übergeben. Telephonische Kartenbestellung jederzeit unter Nr. 72820(Lahmer)., Preis« der Plätze nur beim Bor»verkauf für Partei- und Gewerkschaftsmitglieder:Parterrelogen XL>70.—, I, Ranglogen 70.—, II.Rastglogen 60.—, III. Ranglogen 80.—, Cerclesitze 1. Reihe 19.—, Feuteuilsitze 2.—4. Reihe18.—, Parkettsitze 5.—12. Reihe 15—, Parkettsitze 13.—20. Reihe 13.—, Balkonsitze 1. Reihe16.—, Balkonfitze 2.—4. Reihe 15.—, Balkonsitz«5—7. Reihe 13.—, Galeriesitze 1. Reihe 11.—,Galeriesitze 2.—6. Reihe 9.—, Galeriesitze 7.—10.Reihe 7—, Galerieseitensitze Xc 6.—.Beim allgemeinen Vorverkauf erhöhen sich diesePreise für Logen um XL 5.—, für Sitzplätze umXi 1.—.(Mittwoch im Wagner-Zyklus)„Lohen-Srin" mit Mansinger, Tulmann, Scheidl, Gutmann, Popovicz, Ortrud— Reich-Dörich a. G.(B 2)Wochenspielplan des Reuen Deutschen Theaters. Heute Sonntag, nachmittags halb 3 Uhr:DasLand des L ä ch e l n s, halb 8: DiePrinzessin auf der Leiter, GastspielFelix Bressart, C 2,— Montag halb 3:Das unbekannte Mädchen, halb 7:Die Meistersingervon Nürnberg, WagnerzhkluS l, D 2.— Dienstag halb 8:Die Kleinstädter, Al.— Mittwoch 7:Loheng rin, Wagnerzhflus II, B 2.— Donnerstag halb 8: G l o r i u S. derWunder-komödiant, C2.— Freitag halb 8: D i eFledermaus, Dl.— Samstag halb 8:Die Fledermaus, A 1>—Wochenspielplan der Kleinen Bühne. HeuteSonntag, nachmittags 3 Uhr: Mädchen füralles, halb 8: Ping Pong, Gastspiel PaulMorgan, Erstaufführung.— Montag 3 Uhr:Fremdenverkehr, 8 Uhr: Ping Pong.— Dienstag 8: Die große Katharina.Der K am m ers äug er, Bankbeamte undfreier Berkaus.— Mittwoch 8: Ping-Pong.— Donnerstag 8: Ping-Pong.— Freitag8 Uhr: Die große Katharina, DerKammersänger, KulturverbändSfreund«uhd. freier Berkaus.— Samstag 8 Uhr: Ping-Pong.Per FilmDer Held einer NachtNeber alle bitteren Gefühle hinweg, die sich mitdiesem tschechischen Film wegen der schändlichen Vorgänge verbinden, die sich bei der Herstellung seinerdeutschen Version abgePielt haben, sieht man sich zuder Ehrlichen Feststellung genötigt, daß er innerhalbder heimischen Filmproduktion eine positive Leistungdarstellt. Das Manuskript verspricht zwar mehr alses hält: am Anfang, wenn der ins Mittelalter vernarrte Schneidergeselle zum Störer einer kleinstädtischen Dilettantenvorstellung, zum obdachlosen Burgbewohner und zum erschrockenen Schrecken einerKostümfilmaufnahme wird, macht man sich auf Satirisches und Groteskes gefasst, aber die Satire bleibtäußerst zahm, die Groteske behutsam, die Einfällewerden spärlich.— und nach einer komisch-unglücklichen Liebesepisode des ritterlichen Schneiders mitdem vergessenen Film-Double folgt dann schließlichein höchst verlogenes happy end mit gefundenemSchatz und geheirateter Meisterin. Aber es bleibtanzuerkennen, daß diese Handlung, ohne irgendwiegeistreich zu sein, nicht sklavisch nach dem Kitschluftsvielschema gebaut ist und einen brauchbaren Rahmenfür närrische Auftritte, lustige Zusammenstöße,schwankhafte Situationen und komische Typen gibt.Der Regisseur Mac Friö beweist aufs neue,daß er— nach Machaths Verbannung und LamaisDesertion— der einzige Könner unter den Spielleitern des heimischen Films ist. Es mag ein Fehler-.sein, daß er die moderne'DoNquichoterie dieses komischen RitterfilmS nicht herzhaft grotesk werden ließ,aber es ist erfreulich zu sehen, wie er auf heitereFeinheiten in Spiel und Bild bedacht war, wie liebevoll er die Szenen arrangiert hat und wie witzig ermit den Dingen umging: mit der leerlaufenden Nähmaschine zum Beispiel ober mit dem aus der zerrissenen Hosentasche fallender. Geldstück. Er bat einenBlick für das Anschauliche, er hat Sinn für Ueber-aänge und Pointen— und er beweist Geschmack inder Führung der Darsteller.Dieser Geschmack ist besonders bemerkenswert.— da er sich um einen Film mit Blafta Burian' handelt, den man seit geraumer Feit nur noch alsClown auf der Leinwand zi: sehen gewöhnt war,—seit jenem ebenfalls von Fric inszenierten Film»Zum, aufgegessenen Laden", in dem er zeigen konnte.daßin rbm auch darstellerische Fähigkeiten stecken. Auchhier, als närrischer Schueidergesell. angstvolles Burggespenst und enttäuschter Liebhaber, ist Burian wieder zum Schauspieler geworden: gemäßigt in seinem' Trieb. Mätzchen zu machen, gefördert in dem Ehrgeiz,glaubhaft zu wirken— und gerade d shalb in Wortmrd Gaste, im Spiel der Augen und Glieder heilererals sonst. Einen vollwertigen Partner hat er freilichauch hier wieder nicht, und seine Soloszenen wuchernnoch immer üppig. Aber die— vom Manuskriptoffenbar vernachlässigten— Nebenrollen find von derRegie nicht ganz im Stich«lassen: Vaclav Treglals arbeitsloser Burg-Asylist. Trude Großlichtals Film-Statistin und die Svozilovä als Meisterin haben nette Momente.—eis—Susanne LennoxWenn dieser Hollywood-Film sich die Aufgabegestellt hätte, vor der Lektüre des Romans zu warnen, den er als Vorlage benützte, dann hat er seinZiel erreicht: selten hat man eine solche Summe abgetragenster Kolportage-Phantasien addiert gesehenwie hier, wo das uneheliche Waisenkind in die Gewitternacht flüchtet, weil es mit einem Trunkenboldverkuppelt werden soll, von einem braven jungenIngenieur ausgenommen und geliebt wird, aber inder Abwesenheit des Geliebten vor einer neuen Attacke weiterfliehen muß, bei fahrenden Komödiantenlandet, vom Ingenieur verstoßen wird, mit gebrochenem Herzen die große Kurtisane spielt, aber den Geliebten mitnichten vergessen kann und ihm, der sichaus Kummer dem Trunk ergeben hat, quer durch denamerikanischen Kontinent nachreist, um ihn schließlichin einer Kneipe— und nunmehr, wie es scheint,endgültig— wiederzufinden.Wenn es einer Darstellerin gelingt, durch ihrSpiel eine solche Handlung vor Lächerlichkeit zu bewahren, dann darf man von einem Wunder reden.Greta Garbo bringt dieses Wunder zustande.Sie, die mit einer Umarmung mehr sagt als anderein langen Monologen, die mit einem Stirnrunzelnund müden Senken der Augenlider mehr Wirkungenerzielt als andere mit tragischen Posen, gestaltet dieHauptfigur dieses Schundromans mit einer inbrünstigen Einfachheit, der man nicht wLerstehen kann.Wie sie hier einen Abschied vom Geliebten spielt:erst heiter, dann wehmütig und in der Trauer, sichtrennen zu müssen, immer stiller und zärtlicher werdend, und wie sie noch in den kitschigsten Sätzen einedunkle Melodie klingen läßt, die überzeugenderwirkt als der Text(und natürlicher als ihre englischeAussprache),-— das ist mehr als nur eine schauspielerische Leistung.Die schauspielerische Leistung in diesem Film liefert der eifrige Clark Gable. Und was sonstnoch geliefert wird, bleibt besser unerwähnt.—eis—Ein Kind fiel vom HimmelGewiß ist Maurice Chevalier n^benAlbert Prejean der erträglichste Filmliebhaber aufdem Erdenrund, weil er aus witzige Art elegant, aufdreiste Art schmachtend und mit schmollenden Lippenverführerisch sein kann. Aber daß er aus einemdummen Film etwas Sehenswertes machen kann,liegt nicht im Bereich seiner Fähigkeiten. So ergötzlich er in„Lieb mich heut Nacht" war, so belanglosist er in diesem von Norman Taurog kitschig verfilmten und reichlich geschmacklosen„Kindermärchen".Wir haben die Handlung dieses FilmS schoneinmal ganz ähnlich auf der Leinwand erlebt: indem französischen ,Mnd des Karnevals", wo es sichebenfalls um,einen reichen Lebemann handelte, demein BabY untergeschobest wird, in das— 1 und in dessen Pflegerin— er sich verliebt. Diesmal ist diePflegerin nicht zufällig auch die Kindesmutter, dafür wird sie am Ende die glückliche Braut. DaßMoSjukin in der Rolle des Pflegevaters erheblichschlechter war als Chevalier, bedeutet noch keineEmpfehlung dieser neuen Verfilmung, und die schauspielerische Leistung deS Hollywood-Babys Leroy istzwar erstaunlich, aber als Dressur-Produkt auch erschreckend.•—eiä—Mitteilungen der»Urania«Heute halt 11 Uhr:„Bring sie lebend heim".Auf Raubtierfang in den malaischen Dschungeln. EinFrank Buck-Film. Für Jugendliche geeignet.Unvergeßlich« Filme:„Die Million". DasMeisterwerk: Rene ClairS. Annabell« in der Hauptrolle. Einmalige Borführung. Montag halt 11 Uhrvarmittags.Achtung, Aufnahme! Wie ein Tonfilm entsteht-Vortrag Filmregisseur R. Kätscher. Hochinteressante Demonstrationen. Donnerstag, viertel 11 UhrabeadS.Exkursion in ein Filmatelier. Führung: R.Kätscher. Samstag. Treffpunkt Urania. Zeitpunktwird noch bekanntgegeben. Voranmeldungen: Urania-Kassa.filme la Prager LichtspielhäusernUrania Kino:„Kuß im Schnee." Käthe Walter, Rodenberg, Taub, Wanka. Premiere der deutschen Fassung. Adria:„Golgatha."— Fr. Alfa:„Der Hell» einer Rächt." Vlasta Burian.— Tsch.Avion:„Golgatha." Jug. frei.— Fr. Fenix:„Ein Kind fällt vom Himmel." M. Chevalier.—Fr. Flora:„Im Zeichen des Kreuzes."— A, Holly,«ood:„Barbara rast,.." Redosinskä.— Tsch.Hvkzda: Micky-Programm. W. Disneys färb.Grotesken.„Silly Symphonies" und Micky-Mouse-Borstellung. halb 3. halb 5. halb 7. halb 9 Uhr.Kiuema, B.-Th.: Journale, Grot., Report. Koruna:„Der König d. Dschungel." Buster Crabbe.— A.Kotva:„Suzanne Lenox." Garbo.— A. Lacerna:„Suzanne Lenox." Gr. Garbo.— A.Olymtzic:„Eva oder Peter?" Franziska Gaal.—D. Praha:„Der Held der Prärie."—- A.-Tsch.Skeut:„Im Zeichen deS Kreuzes."— A. Svito-zor:„Barbara rast..." Nedosinskä.— Tsch.Alma:„Der geheimnisvolle Fall Dover—Calais."— D. Laurel und Hardy:„Die Kammerzofe desGnädigen Herrn." Bajkal:„Küß im Schnee." Heimischer Film. Belvedere: ,Hm Zeichen des Kreuzes."— A. Beseda:„Der rote Pimpernell."— E.Favorit:„Die ganze Welt lacht." Jugendzugänglich.— R. Konvikt: ,Zm Zeichen desKreuzes."— A. Ltd» II.:„Menschen im Hotel."G. Garbo. I. Barrymore. Rory:„D i e g a n z eWelt lacht."— R. Sport Smichov:„Wol-kenstür m er." Amerikan. Großfilm. Baldek:„Die ganze Welt lacht,"— R,lSrfcyafie, Mein andern TaaeSzettunacoinserieren, aber»ennicht berückgchNaen. bekunden damit, dasi sie die wirt-fchaflliche BedeuNma derKaufkraft unterer Leier nocherkannt baben»der nicht er»kennen wollen.?>cituna lelbobeisit. auch den AnaelaenieUbeachten und beim Einkauidi« Inserenten bevorzuaen.Niemand wird sich Be-schästSleuten ausdränaen. di«Arbeiterkundschast nichtIN ftftäfeen ttrtffenIVerlangetÜberallVÖLKSZUNDERSOLO A.S.i.SUPERBSKODAvte neueste Schöpfung der modernen Autotechnik• Ein In jeder Hinsicht vollendeterWegen• Bequem und sicher wie des eigeneHelm, so rasch, dass seine Geschwindigkeitnicht voll ausgenützt werden muss, unermüdlich Im BerggelEnde, spielend leicht steuerbarund sparsam Im Betrieb• Der Aufbau Istein Meisterstück fachmännischen Schaffens*Vereint Schönheit und Zweckmässigkeit derStromlinienform mit praktischer und erlesenerInnenaustattung.Die Limousine SUPERB erzielt Im Concoursd’tiögance In Brünn die höchste Auszeichnung-den goldenen Kranz- und einen besonderenPreis als vornehmster Wagen des ganzenWettbewerbes.An erster Stelle Im Mörz In Prag- An ersterStelle Im Mörz In der Cechoslovakel* Anerster Stelle Im Concours(fötegance 1935In BrünnlMachen Sie eine Probefahrt In diesemUtagw der verwöhnten Kund schaffASAPh Werk x MI ad ä BoleslavMitteilungen aus dem Publikum.Der Rudolf Masse Zeitungskatalog— 1935 isterschienen. Im Laufe von 10 Jahren haben sich diepropagierenden Firmen daran gewöhnt, ihre Preffe-attionen nach diesem unentbehrlich gewordenenKataloge aufzustellen. Er bietet auch tatsächlich eineklare Ueberstcht über die tschechoslowakischen Zei-tungsverhältnisse. Sowohl Tages-, als auch Unter-haltungS« und Fachzeitschriften bringt der Zeitungskatalog übersichtlich geordnet, so daß sich auch jederNichtfachmann über alle Einzelheiten selbst informieren kann. Obzwar die Auflage des Zeitungs-kataloges bedeutend erhöht werden-mußte, ist siodurch unzählige Vorbestellungen fast ganz vergriffen,so daß bloß wenige restliche Exemplare im Selbstverläge Rudolf Mosse, Prag I-, Ovocnh 19, erhältlich sind.. 2924»Bad Königswart", die Perle der westböhmischen Bäder, bringt dir Gesundheit wieder. Prospekte:Bürgermeisteramt Bad-Königswart. 2987Jn dßp^oitwynt I7anneplpl9bu3um 3l3QjQmbQP 1?34 haben wirmdnßechvdsnMki&hen.ßepuMikmehr tutCOQMiilioMnlß,llflll DAVON IM JAHRE 1934VUU ALLEIN MEHR auBONIUJSan uryopQ IfojichorfiSn. und dopon,_tiMwahll.J/IuniivllllllllllllllllilllllllUHHIIIUIIIIUlilllllUiBIIIUIIIIUnUIIUIIHIIIIIIillllU(Republik, in fäag llMfyowcva Z