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Samstag, 8. Juni 1935

Dann erinnerte Lord Eden   aber in nicht 3500 Bergarbeiter­

Nr. 134

Provisionisten

durch die Abänderung des Paragraph 126 bessergestellt

Arbeit geben tönnen. Der neuen Ne- mißzuverstehender Weise an die Bestimmungen gierung erwächst hier eine große und dankbare des Vertrages vom Jahre 1906, durch welchen Aufgabe und des neuen Arbeitsministers, sowie fich England, Frankreich   und Italien   verpflichte­des Ministers für soziale Fürsorge harrt reichliche ten, zwecks Erhaltung der politischen und territo­Arbeit, wobei es ein Gewinn ist, daß der Für- rialen Unantastbarkeit Abessiniens zusammen zu forgeminister Genosse Ing. Nečas seit Jahren sein arbeiten, sowie daran, daß dieser Vertrag in den Hauptaugenmerk der Frage der öffentlichen In- Rahmen des Bölkerbundpaktes, des Kellogg  bestitionen zugewendet hat. Ebenso wird die große Paktes und des italienisch- abeffinischen Freundschaften vor einiger Zeit gelungen, im Verord­Arbeitskraft, die der Genosse Dr. Czech in den schaftspaktes einbezogen worden sei. Ministerien für soziale Fürsorge und für öffent­liche Arbeiten bewiesen hat, sich auch in dieser wichtigen Frage geltend machen.

man das auf die ungünstigen Witterungsverhält- und zehntausenden Arbeitern] nisse zurückgeführt, jetzt aber tommt man mit dieser Erklärung nicht mehr aus. Dabei haben der Staat, die Länder, Bezirke und Gemeinden eine Menge von Projekten ausgearbeitet und haben auch die dazu notwendigen Anleihen beschlossen. Die Flüssigkeit auf dem Geldmarkt hat es mög­lich gemacht, daß die öffentlichen Körperschaften die zum Bauen notwendigen Gelder auch bevil­ligt erhalten haben. Der bürokratische Apparat aber arbeitet so langsam, daß die öffentlichen Arbeiten nur schiver in Gang tommen und es wäre sehr notwendig, daß im Staate ebenso wie in den Selbstverivaltungsförpern darauf gedrun gen würde, recht bald alle Investitionsarbeiten in vollem Umfange in Angriff zu nehmen und mit der Vergabe nicht viel Zeit zu verlieren. Wird man in den nächsten Wochen mit allem Eifer ans Werk gehen, dann werden wir bald eine fühlbare Erleichterung auf dem Arbeitsmarkte verspüren Tat umzuseßen.

Das agrarische Hauptblatt hat in der lez ten Zeit einige Male betont, daß die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit eine der Hauptaufgaben der Regierung ist. Die sozialistischen   Parteien der Stoalition werden mit Energie darangehen, die sen Punkt des Regierungsprogrammes in die

Kabinett Baldwin

Der Wechsel gestern vollzogen

London  . Eine Stunde nach der Vertagung

Rom  . Die Vorbesprechungen des von Jta lien und Abessinien eingesetzten Schlichtungs­ausschusses in Mailand   wurden, wie verlautet, Freitag abgeschlossen. Wie von unterrichteter ita lienischer Seite verlautet, wird in der Schluß­sigung als Tagungsort für die eigentlichen Ver­handlungen, die am 25. Juni eröffnet werden, Scheweningen in Holland   bestimmt wer­

den.

Japanische Truppen

Bekanntlich ist es den Bemühungen der so zialistischen Regierungsparteien und der Gewerk nungswege eine Abänderung des§ 126 der So zialversicherungsnovelle in dem Sinne durch zuseßen, daß Bergarbeiterprovisionisten, die nach dem Anfall der Bruderladenpension eine andere versicherungspflichtige Beschäftigung ausgeübt haben und infolgedessen der allgemeinen Invas liditäts- und Altersversicherung unterliegen, aus dem letzteren Titel nicht nur die Steigerungs beträge, sondern auch wieder den Staatsbeitrag 3ur angefallenen Alters, beziehungsweise Invas liditätsrente erhalten. Die Zentralsozialversiches rungsanstalt hat diese Bestimmungen bereits durchgeführt. Es handelt sich um rund 3500 Personen.

nach Tientsin   Die Zentralsozialversicherungsanstalt wird in diesen Fällen die bis zum 1. Juli 1934 an Mukden  . Das Oberkommando der japa- gefallenen Renten to ieder in der Höhe nischen Kwantung- Armee teilt mit, daß im Zu- zur Auszahlung bringen, in wel Staatssekretär für die Dominien: Tho fammenhang mit der ungeklärten politischen Lage haben, und zu den Steigerungsbeträgen, cher sie vor diesem Tage gebührt des Unterhauses zu den Pfingstferien wurde am m a s. in Tienstin am Freitag ein Bataillon Infanterie welche statt der Renten ausgezahlt wurden und Freitag nachmittag der Lordpräsident des Gehei- Staatssekretär für Indien  : Marquis men Rates Baldwin zum Premierminister, of 3etland. nach Tientsin entsandt wird, um dort den nach dem 1. Juli 1934 angefallen sind, wird u. zw. zum dritten Male in seiner politischen Kar- Staatssekretär für Kolonien: Malcolm Schutz der japanischen Intereffen zu übernehmen. au ch riere, ernannt. Macdonald. Außerdem wird eine Bombenflugzeugstaffel nach gezahlt. Tientsin zur Verstärkung der schon vorhandenen Militärflugzeuge entsandt.

Lordsiegelbewahrer: Londonderry  . Erster Lord der Admiralität: Sir Bolton Eyres- Monsell. Cun=

Staatssekretär für Luftschiffahrt: Iiffe List er. Staatssekretär für öffentlichen Unterricht: Oliver Stanley  .

Macdonald hat um 16 Uhr im Buckingham­Balais seine Demission überreicht und wurde gleichzeitig zum Nachfolger Lord Baldwins als Lordpräsident des Geheimen Rates, sowie zum Sonderkommissär im Reichs= wehr Ausschuß, der sich mit der Koordi­nation des Wehrdienstes befassen wird, ernannt. Sir Simon trat an die Stelle Lord Bald= wins in der Eigenschaft des vorläufigen Vor­fizzenden des Unterhauses und wurde außerdem zum Minister des Innern ernannt. ter Elliot.

Offenbar sind die japanischen Militärkreise mit den Maßnahmen, die die chinesische   Regierung bereits getroffen hat, um den japanischen Forde rungen zu entsprechen, nicht aufrieden. Taß die Situation ernst ist, geht daraus hervor, daß Staatssekretär für Arbeit: E. Brown. der japanische Kriegsminister seine Inspektions­Staatssekretär für Landwirtschaft: Walreise durch die Mandschurei abgebrochen hat und nach Tokio   zurückkehrt. In Tolio ist seit Freitag der Zutritt zum Generalstabsgebäude und zum Kriegsministerium nur noch mit besonderer Er­laubnis und nach strenger Kontrolle gestattet, was mit der Arbeitsüberbürdung" der beiden Aemter begründet wird.

Der bisherige Lordgeheimsiegelbewahrer E den Staatssekretär für öffentliches Gefundheits­

ist Minister ohne Portefeuille für Völkerbund  : angelegenheiten.

Die neue Regierung seht sich folgendermaßen zusammen:

wesen: Kingsley Wood. Präsident des Handelsamtes: Walter Runcimann.

Generalpostmeister: Major Tryon. Staatssekretär für Schottland  : Godfrey

Ministerpräsident: S. Baldwin  . Lordpräsident des Geheimen Nates: Na m Collins. say Macdonald.

Schatzkanzler: Neville Chamberlain  . Staatssekretär des Innern: John Si

MD it.

Lordkanzler: Hailsham.

fa z.

Staatssekretär für Aenßeres: Hoare  . Staatssekretär für Krieg: Lord Hali=

Erster Kommissär für öffentliche Arbeiten: Ormsby Gore.

Minister ohne Portefeuille für Völkerbund­angelegenheiten: Anthony Eden  . Minister ohne Portefeuille: Lord Eustace Percy  .

Vertreter der Regierung im Oberhans: Lord Londonderry.

Englands Interessen in Abessinien

Ein deutlicher Wink Edens an Italien  

London  . Im Unterhaus erklärte der Spre-[ tung, daß friedfertige Stimmung in den britischen  cher der Regierung, Lord E de n, daß sich Eng- Territorien herrsche, die an Abessinien grenzen, land in Rom   wie auch in Addis Abeba   dafür aus- noch sei es der Wunsch gewesen, gegen den gesprochen habe, daß in Kürze die Demarkation italienischen Einfluß in Abessinien zu arbeiten. der Grenzen zwischen Italienisch- Somaliland   Er sage dies deshalb, weil in lezter Zeit in der und Abessinien durchgeführt werde. Bei ihren Be- italienischen Presse viele Beschuldigungen gegen mühungen um die friedliche Erledigung des In- die britische   Regierung ausgesprochen wurden. zidentes sei sie nicht von rein egoisti Es müsse bedauert werden, daß die Veröffent fchen Motiven(!) beherrscht gewesen, lichung derartiger falscher Darlegungen in der wie z. B. die Tatsache für ihre Kolonialverival- italienischen Presse gestattet werde.

Roman von Emil Vachek  

Die Hühnersteige

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Deutsch von

"

Die zur Begründung militärischen Ein­schreitens üblichen Zwischenfälle haben sich prompt eingestellt: Südlich von Kirin sollen chi­nesische Freischarler einen Kraftwagen der japa nischen Feldgendarmerie überfallen und einen Offizier und seine drei Begleiter erschossen haben. Im Hafen Tangu soll ein japanischer Dampfer von chinesischen   Nationalisten überfallen worden sein, doch habe chinesische Polizei ernstere Zwi­schenfälle verhindern können.

Die diplomatischen Kreise sind der Ansicht, daß die japanische Armee in Nordchina ein aus gedehntes Puffergebiet schaffen will, deffen Administrative von der Nanking­Regierung völlig unabhängig wäre und mit den japanischen sowie den mandschurischen Behörden zusammenarbeiten würde..

Katholische Demokratie

der Staatsbeitrag aus

Die Auszahlung des Staatsbeitrages fors dern jedoch auch Provisionisten, welche der Zen tralsozialversicherungsanstalt gegenüber übers haupt feinen wie immer gearteten Anspruch ers worben haben. Diesen Provisionisten gebührt der Staatsbeitrag nicht. Infolgedessen sind derartige Ansuchen gegens it and slo 3.

In der Konkurrenz der Renten auf Grund der Invaliditäts- und Altersversicherung der Ar­beitnehmer mit den Renten auf Grund der Ar beiterunfallversicherung ist durch die erwähnte Regierungsverordnung eine Aendes rung nicht eingetreten.

Der Wechsel

Im Gesundheitsministerium Amtsübernahme durch Genossen Dr. Czech

Am Donnerstag verabschiedete sich in einer intimen Feier Prof. Dr. Spina nach fünfeins halbjähriger Leitung des Gesundheitsressorts und übergab sein Amt an Minister Dr. Czech.

Für die Beamtenschaft würdigte Präsidial borstand Ministerialrat MUD. J. Horvorta die verdienstvolle und opferbereite Tätigkeit des die bedeutenden Werke an, die während dessen zurücktretenden Ministers und führte namentlich Leitung durchgeführt wurden. In seiner Bes grüßungsansprache an den neuen Minister bes tonte der Präsidialvorstand die Notivendigkeit der Erhaltung eines selbständigen Ministeriums, wobei er dessen Bedeutung und dessen künftige Aufgaben erwähnte. Der Redner ersuchte den Minister, die Bedürfnisse des Resorts an den zu tändigen Stellen zu unterſtüßen.

Madrid  . Einer Mitteilung des spanischen Der antretende Minister dankte Minister Dr. Innenministeriums zufolge bleiben in ganz Spa Spina für seine im Ressort geleistete große und nien bis auf weiteres sämtliche Versammlungen erfolgreiche Arbeit und gab seiner Freude dars von Sozialisten und Monarchisten verboten. Nur über Ausdruck, daß er an die Spiße eines Amtes die Versammlung von den regierungsgestellt wurde, dessen Aufgabe es ist, die Fürsorge treuen Parteien ist zugelassen. für die Gesundheit des Volkes zu organisieren.

fen, die innen mit scharfen Messern besetzt waren.| raten hatte. Sie war aus seinen Armen schnurs Das ist die Ehe. Man muß ein Gaufler sein, um mit heiler Haut davonzukommen. Ich wollte un­zähligemale weglaufen, war aber zu schivach. Er fonnte manchmal so zärtlich sein!. Jetzt macht er mir meinen Entschluß leichter."

senkt, da ihr die Männer noch zart und respekt voll den Hof gemacht hatten. Sie brach in Tränen aus. ,, Wir Frauen sind so arm, so arm, daß es sich kaum schildern läßt", sagte die einstige Leh­rerin. Und weil wir uns dessen bewußt sind, werden wir noch ärmer und bedauernswerter. Jeder Mensch ist übrigens irgendwie arm und Vorsichtig erwiderte Herr Aschner: Es sind Anna Auredniček   bedauernswert und will dennoch mehr scheinen, nicht alle Männer gleich, und jede Ehe ist nicht als er ist. Das nimmt einem die Kraft und unglücklich. Die meine dauerte nur drei Jahre, Lebensfreude; deshalb wein' ich. Denten Sie aber war aber vollkommen glücklich. Seit meine Frau Hier traf er unerivarteteriveise Maschin an ja nicht, daß ich in der Ehe unglücklich bin." tot ist, bin ich wie ein Bettler und sage mir demselben Arbeitstisch, sah, daß der Kerl noch Herr Aschner fühlte nach diesen Worten, daß immer wieder: Sobald du einer sympathischen immer so ein Lotterleben wie im Felde führte er die Frau weit mehr liebte, als er gedacht hatte. Frau begegnest, wirst du dein Glück beim Schopf und auf den Tod seiner Frau wartete. Maschin ,, Alles ist Morast", erklärte er und fand es faffen." teilte ihm mit, daß er in Hatvan   in Ungarn   eine außerordentlich schwer, die Angelegenheit zu ord­Die sonst so sanfte Frau Maschin lachte reiche Witwe tennengelernt habe, die eine große nen, derentwegen er hergekommen war. Endlich schrill: Sie sollten das Leben der Frauen auf Mühle besaß. Diese Fraue wollte er heiraten. faßte er den Entschluß, ihr vorsichtig, ganz all- dieser Bawlatsche kennen, Herr Aschner. Es sind Leider hatten, gegen jede Erwartung, die unzäh- mählich, die Wahrheit mitzuteilen: Er begann: bier Frauen und eine alte Jungfer, die nicht mit ligen Fehlgeburten nicht die Gesundheit seiner Ich bin eigentlich hergekommen, um Ihnen zu zählt. Zwei werden von ihren Männern betrogen Frau untergraben, wie er immer gehofft hatte. sagen, daß ich dort unten mit Ihrem Manne ge- das sind die anständigen Frauen. Die dritte " Sie ist zum Umblaſen, kann aber nich ein paar sprochen habe." Dabei blidte er ihr forschend in ist eine Dirne, und die vierte wird eine Dirne!" Jährchen leben. Indessen wird meine Witte des die Augen. Was wird sie jest tun? Was wird sie Was wollen Sie damit sagen?" stotterte er. Wartens überdrüssig", flagte er. sagen? Liebt sie diesen Schweineferl, ihren Nichts Besonderes, Herr Aschner, Sie, Mann?" meine erste Liebe. Ich möchte nur sagen, daß auch ich vom Glüd geträumt und geschworen habe, es beim Schopf zu fassen, sobald ich's erwischen kann. Und was war dieses Glück? Los von den Män­nern ohne Männer leben... Mein Mann hat Sie wahrscheinlich beauftragt, mich zu trösten, sich meiner anzunehmen..

Sie war faum merkbar erregt. Sie fen­nen ihn? Das ist ein Zufall. Ich habe soeben Geld von ihm bekommen."

,, Was Sie nicht sagen!" erwiderte er... Darf ich wissen, was er Ihnen schreibt?"

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Maschin war in ständiger Aufregung. Er wurde ungesellig und verreiste oft für viele Tage nach Ungarn  . Das Wesen Maschins war so selt­sam, daß Herr Aschner um das Leben Mariechens fürchtete. Ihm war klar, daß Maschin die Geduld berlor, daß er sich sehnte, die ungarische Witwe au Heiraten. Aschner hatte nun Angst, daß Mariechen ,, Mein Gott, es sind keine Geheimnisse. Er mit Gewaltmitteln aus der Welt geschaffen ter- schreibt, er habe eine schöne Stelle bei der größten Eines Tages verschwand Maschin Schokoladenfabrit in Best bekommen. Augenblid ,, Nein. Was fällt Ihnen ein?" stotterte er. ,, Umso besser für Sie, Herr Aschner. Gehen plötzlich aus Prag  , ließ nichts von sich hören, und lich macht er eine Geschäftsreise auf den Balkan  , Sie mit Gott   und vergessen Sie Ihre Absichten, Herrn Aschner wurde von der Fabrik der unga- die etwa ein Jahr dauern wird." falls Sie welche hatten. Unsere Zeit ist vorüber, rische Rayon des Vermißten zugeteilt. Er reiste In diesem Augenblick vergaß Aschner seinen wir fönnen wenigstens an die wenigen Küsse dens fofort nach Hatvan   und stellte dort fest, daß Vorsatz und schrie wütend: Ihr Mann ist ein fen, die wie ein schöner Traum hinter uns liegen. Maschin mit der ungarischen Witwe verheiratet Salott!" Und er sprudelte alles hervor, was er Es war gut, daß wir damals zur rechten Zeit war. Er hatte einen gefälschten Totenschein seiner auf dem Herzen hatte. Sie wurde nicht ohnmäch auseinandergingen." Frau vorgelegt. tig, sie weinte nicht. Nicht ihr Herz mußte leiden, Zu gleicher Zeit zogen auch im Mitteltratt Ueber all diese Geschehnisse dachte Herr nur ihr Stolz, und da bergießt man teine Träne." der Sühnersteige, bei Dufets, schwere Gewitter­Aschner in diesem Augenblid nach. Frau Maschin..Ich war einmal in einem Varieté," sagte moffen auf. Der fesche Jaroslav war wutent wiederum hatte sich in Jugenderinnerungen ver- sie. Ein chinesischer Jongleur sprang durch Rei- brannt, weil ihn die leichtsinnige Magdalena ver­

Wenn er

stracks dem jungen Dieb Hanslitschek zugelaufen. Sie hatte sich in ihn verliebt. Jaroslaw fämpfte bergebens gegen ihn, denn seine Mittel waren uns genügend. Da er in Finanzangelegenheiten von seiner Frau streng bewacht wurde, mußte er un zählige leberstunden machen, um mehr Geld zu verdienen und seiner Geliebten Geschenke kau­fen zu fönnen. Magdalena forderte solche Liebes beweise, sie war darauf wie vesessen. Hanslitschet hatte scheinbar ganze Lager von Schmuck für Magdalena bereit. Tufets Finanzen gestatteten feine solchen Ausgaben. Die Gefühle Magdalenas  für Jaroslaw wurde sichtlich kühler. ihr diesbezüglich Vorwürfe machte, sagte sie freundschaftlich:" Schau, Jaro, diese Armbanduhr gefällt dir, nicht wahr? Mir gefällt sie auch. Ich habe dir schon zehnmal gesagt, daß ich sie gern möchte, aber du hast nichts dergleichen getan. Er hat mir die Uhr gleich das erstemal mitgebracht. " Ich werde ihm alle Knochen entzweis schlagen." Das kannst du tun, wie du willst", meinte ste. Aber er wird mir auch dann schöne Geschenke bringen." .Das wird er nicht Magda! Er wird solche Haue triegen, daß er sich nicht mehr hierherwagen wird."

"

"

erklärte Magdalena ganz fachlich. Ich möchte aber doch eher auf ihn tippen."

" Ich bin neugierig, wie es ausfallen wird".

Noch an demselben Abend kam es zu dem entscheidenden Kampf. Jaroslab tauchte aus dem Dunkel auf, das die Haufen von Mist und Lehm auf dem öden Feld verhüllte. Er riß die Liebens Den auseinander, warf Hanslitschek zu Boden und rief: Willst du nicht verduften, mein Junge?" Hanslitschek war mit einem Satz auf den Beinen und fragte Magdalena: Das ist er?" " Ja, ich bin's, mein Bürscherl; solltest du nicht genug haben, fannst du noch ein paar er wischen." ( octjehung folgt.).

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