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»Sozialdemokrat"
Donnerstag, 27. Feber 1036. Nr. 49
Messepalast ab 6. März(MJttufcquMl dec CSU. 33°/ 0 FahrpreisermiBIgung. Auskünfte: Messeamt, Prag VH., Messepalast
3300
Nager Zeittur- Vision In der Fochova " Da ist wieder ein Haus zum Abbruch ge- räumt. Eben noch gingen Menschen«in und aus. Radiomusik klang aus offenen Fenstern. Blumen blühten hinter blanken, Scheiben. Und nun auf einmal steht das Haus verlassen und leer. Es macht den Eindruck, als sei es schon lange gemieden. Die Fensret sind erblindet,- die Rolläden verstaubt, die Niauern schwarz, schmutzoerkrustet. schorfig. Da stellt sich wieder die Vision ein: wenn«in spleeniger Multimillionär auf den Gedanken käme, ein ganzes Häuserquartier mitten in der Großstadt anfzukaufen. alles leer im stellen, mit einer hohen Mauer zu umgeben und es nun sich selbst zu überlassen— was würde geschehen? Langsam würde es verfallen. Wind würde Staub hertragen In Dachrinnen, auf Fenstersimsen und Vorsprüngen baust er sich an. Stürme schlagen Bresche in Dach uitd Fenster. Regen dringt ein. Schnee weht hinein. Frost sprengt die Mauern. wie er Felsen sprengt. Nässe und Fäulnis, Schwamm und Moder zermürben Holz und Stein. Der Rost frißt. Verwitterung nagt an allem. Samen fliegen herbei, vom Winde getragen, von Vögeln verschleppt. Gräser und Unkraut wuchern auf Schmutz und Schutt. Eine Birke vielleicht, ein Holunderreis pflanzt seine grüne Flagg« auf bröckelnde Mauern. Wurzeln dringen«in in die feinsten Fugen und Spalten und verrichten ihr beharrliches Sprengwerk, so wie ein Birkensamen jenes berühmte Grab auf dem Garteniriedhofc zu Hannover gesprengt hat, auf dessen schwerem, unter dem Wachstum des Stammes geborstenem Grabstein die Inschrift steht:.Dieses aus ewig gekaufte Grab darf nie geöffnet werden." Allerlei Getier würde kommen. Vögel nisten. Fledermäuse streichen in Schattenflügen ein und aus. Ratten rascheln durch/klaffende Räume. Und im Moder wimmelt es von Ameisen und Asseln, von Zkäfern und Gewürm. Und sie alle helfen die Zcr- störung vollenden/ indem sie leben. Und allmählich, langsam, unaufhaltsam verwandeln sich die Häuser in bröckelnde Ruinen und alles fällt dahin. Es ist eine Vision, wie es sein würde, wenn plötzlich kein« Menschen mehr da sein würden und ihre Städte und Dörfer sich selbst überlassen blieben. Und das eben wollte der gedachte Millionär an seinem Erperinzent mitansehen. Tu schaust zum Fenster Deiner Dachwohnung hinaus. Da sproßt im Schmutz, den Wind und Regen in der Dachrinne ahgesetzt haben, ein blasses Stengelchen. mit zwei grünen Keimblättern. Es kann der Keimling eines Unkrautes oder eines Baumes sein; das läßt sich noch nicht erkennen. Und so fängt es an. Eines Tages kommt ein Mann und räumt den Schmutz aus der Dachrinne. Wenn er nicht käme— dann ginge es eben so weiter, wie die Vision es zeigt. Tast sie nicht Wirklichkeit werden kann, liegt nur an der ständigen Verhinderung. Die selbstherrliche Natur steht vor den Toren unserer Städte, bereit. in die kleinst« Lücke siegreich einzudringen und alles zurückzuerobern, was dex Pkepsck. mWellg durch Aberjahrtgüsende ihr abgerungen bat. Meich- inütia losch; sie das Mxnschenwekk aus, wo der Mensch den Rücken wendet. Und alles, was Nur tun und treiben, alles, was wir Kultur und Zivilisation nennen, all das Technische und Künstlich« ist im letzten Grunde nichts als rastlose, immerwährende, nie endende Verteidigung gegen den Eroberungsdrang der nur auf Frist gebändigten Natur.
Dir deutsche Volksschule in Prag -Altstadt iMasnä 1000) feiert demnächst ihr 75jähriges Bestandsjubiläum. Ehemalige Schüler oder Schülerinnen mögen ihre Adresse entweder Herrn Dir. Pötsch oder Frap Dir. Sartorius mitteilen oder telephonisch(Nr. 61319) bekanntgeben. • Ausflugszüge. Die Staatsbahn veranstaltet am 29. Feber d. I. einen Sonder-Sportzug ins Riesengebirge ; mit Verpflegung 75 KL. ohne Verpflegung für 55 KL. Der Zug fährt um 18 Uhr vcm Wilsonbahnhof ab:—■ Vom 29. Feber bis 8. März Sonderausflug zur Sokolbaude für 440 KL, nach Johannisbad für 390 KL.— Vom 6. bis 8. März Ausflug ins Rieseckgebirge für 140 KL.— Vom 7. bis 16. Dkärz Ausflug in- die Hohe Tatra und Niedere Tatra für 545 KL. Anmeldungen mit einer Anzahlung im Referat für Ausflugszüge im Basar neben dem Wilsonbahnhof. Tel. 383-35.
Hausfriedensbruch als Lebensrettuns
Tragikomödie um ein Ehedreieck Prag . Ein sonderbarer Fall wurde gestern vor dem Senat N e b u s t a verhandelt. Ter 27jährige Ferdinand F. war angeklagt des Verbrechens öffentlicher- Gewalttätigkeit, begangen durch Hausfriedensbruch. Tie Anklage legte ihm zur Last^ am 22. November in die Wohnung seines Hausherrn Wenzel C e l e r eingedrungen zu sein und an ihn gewalttätig Hand angelegt zu haben. Objektiv trifft dieser Sachverhalt zweifellos zu, aber die Hintergründe dieses Hausfriedensbruches sind kurioS genug. Ferdinand F., obwohl verheiratet, unterhielt ein Liebesverhältnis mit der Frau seines Hausherrn Celer, wovon dieser wußte, ohne aber einzuschreiten zu wagen. Seinen Groll lieh Zieler nach der Aussage seiner eigenen Frau an feinem schuldlosen siebenjährigen Jungen aus, den er in barbarischer Weise quälte. Doch das gehört nichtunmittelbar zum Gegenstand dieses Prozesses. Jedenfalls war das Familienleben der beiden aufs äußerste zerrüttet und die ehelichen Zerwürfniffe gipfelten am 22. November darin, daß die Frau des Hausherrn Celer einen Selbstmorlver- s u ch unternahm. Sie trank ein Fläschchen Essigsäure aus. Während sie sich in Krämpfen
wand, stand ihr Gatte dabei und„lachte teuflich". (Genau so schilderte nämlich Frau Celer den Hergang). Zufällig ging der Liebhaber Ferdinand F. an der Wohnung vorbei und hörte das Stöhnen seiner Freundin. Kurz entschlossen brach er die Tür ein und drang in die Wohnung des Hausherrn, wo er zunächst der Selbstmordkandidatin gewaltige Quantitäten Wasser einflößte, dann aber den immer noch grinsenden Gatten seiner Geliebten bei der Gurgel packte und heftig zu würgen begann. Dieser riß sich schließlich los und-lief— nicht etwa um den Arzt— sondern auf die Gen- darmeriesmtion und denunzierte seinen Nebenbuhler wegen Hausfriedensbruches. So kam es zu der gestern verhandelten Anklage. Die Hauptzeugin entlastete ihren angeklagten Liebhaber weitgehend, während sie ihren Mann ziemlich schonungslos bloßstellte. Sie erklärte, daß lediglich das ihr von dem Angeklagten gereichte Wasser die eingenommene Essigsäure im letzten Augenblick so verdünnt habe, daß sie mit dem Leben- davonkam. Der Angeklagte gab zu, den Hausherrn gewürgt zu haben, doch habe er in begreiflicher Aufwallung über desien Gemütsroheit gehandelt. Der Tatbestand des Paragraphen stand aber fest und so wurde der Angeklagte schuldig erkannt und zu vier Monaten Kerker verurteilt— aber bedingt auf drei Jahre. rb.
Nn alter viutsauger Ein 67jähriger Kautionsschwindler• Prag . Der würdig ausschende, gutgekleidete und wohlgenährte alte Herr, der gestern mit der roten Binde des Untersuchungshäftlings am rechten Arn: dem Strafsenat Krystufek vorgeführt wurde, mutz über ein. sehr abgehärtetes Gewisien verfügen. Josef P o u r ist 67 Iah« alt und war Inhaber einer technischen Kanzlei in Prag □., die aber eher als Vorwand für skrupellose Schwindeleien zum Schaden der Allerärmsten diente, denn als regulärer Geschäftsbetrieb. Josef Pour hat sich nämlich auf systematisch betriebene Kautionsschwindeleien verlegt und die Anklage führt insgesamt 32 Fälle an, in welchen dieser würdige Greis armen arbeitslosen Menschen ihre letzten Groschen herausgelockt hat. Bei diesen ruchlosen Raubzügen ging ihm seine 85jährige Wirtschafterin Franziska B o i e k an die Hand, und hat auch auf eigene Rechnung solche Gaunereien betrieben. Auf dem Korridor vor dem Verhandlungsraum warteten an die zwanzig Zeugen auf ihren Aufruf — durchwegs arme Teufel. Der Sachverhalt, der sich atzs den ziemlich gleichlautenden Zeugenaussagen ergab, ist klar genug. Der Angeklagte mserierte in der„N ä r o d n i Politik ä""unö bot„gute Hausmeisterposten" an. Natürlich bekam er eine Menge von Angeboten, worauf er die Stellensucher in sein« Kanzlei lud, ihnen großartige Versprechungen machte und schließlich die Erlegung einer Kaution verlangte.' Er forderte regelmäßig 4000 KL, bekam aber ebenso regelmäßig den Bescheid, daß dieser Betrag unerschwinglich sei. Er pflegte sich dann stets mit 1000 KL zufrieden zu geben, was für einen postenlosen Menschen immerhin ein Kapital bedeutet. Wir hatten Gelegenheit, mit den Zeugen zu sprechen und waren erschüttert von den schlichte» Schilderungen dieser armen Leute, die ihre letzten Ersparnisie opferten, um zu einer Existenz zu kommen, oder von ebenso armen Verwandten das Geld zusammenborgten. Der alte Gauner führte aus dem erschwindelten Geld ein angenehmes Leben, lleber- flstssig, zu bemerken, daß nicht ein einziger seiner bedauernswerten Klienten den versprochenen Posten erhielt. Vor Gericht versuchte der Angeklagte darzutun, er habe lohne betrügerische Absicht' gehandelt und tatsächlich einige Hausmeisterposten„in Vormert gehabt". Diese Verteidigung brach aber unter der Last der Schüldbetveise kläglich zusammen. Bezeich- nend. daß sein eigener Sohn seit Jahren von dem sauberen Väter nichts mehr wissen will. Einen Lichtblick bot diese Verhandlung._®te geprellten Stellensucher werden wohl, wenigstens zum Teil, wieder zu ihrem Geld kommen. Es wurde festgestellt, daß der Angeklagte eine Forderung von 30.000 KL auSstehen hat, die eben hinreicht, um den angerichteten Schaden zu decken. Für deren Sperrung wurden bereits die erforderlichen Schritte eingeleitet. Der Gerichtshof verurteilte Pour zu einem Jahr schweren und verschärften Kerkers und zur Gutmachung des Schadens, womit den Betrogenen«in vollstreckbarer Exekutionstitel in die Hand gegeben ist. Die mitangeklagte Wirtschafterin Franz. iskaBoLek wurde wegen Mittäterschaft zu drei Monaten schweren Kerkers verurteilt. rb.
Vorträge „Staat und Arbeiterschaft". Der Wiener Vizebürgermeister Dr. E. K. W i n t e r, der sich— ein« vielumstrittene Persönlichkeit— nicht nur um die organisatorische Eingliederung der Arbeiter in das ständestaatliche Regime in Oesterreich , sondern auch um eine gemeinsame'Ideologie der marxistischen und der christlich-sozialistischen Arbeiter bemüht, sprach über das obige Thema Mittwoch im Klub„Pritom- nost". Die Methode E. K. Winters ist eindeut' g m a r x i st i s ch. Er führt die politischen Niederlagen der Arbeiterschaft auf ihren ökonomischen Machtverlust in der Zeit der Rückbildung des euro päischen Kapitalismus und auf den Mangel einer
realpolitischen Einstellung zum Staate zurück. Wo die Arbeiter es verstanden hätten, sich in der Zeit ihres Aufstiegs in den Staat einzuschalten, seien sie auch nicht verdrängt worden. Auch den Ständestaat rechtfertigt Winter mit der Veränderung der ökonomischen Basis, wobei er allerdings zugibt, daß in Oesterreich zwei Auffaffungen einander bekämpfen, ein« faschistische, die den Arbeitern keine Autonomie im Ständewesen bewilligen wolle, und eine andere, die den Arbeitern die Parität sichern wolle. Dazu bedürfe eS aber der positiven Mitarbeit der marxi stischen Arbeiterschaft in den ständestaatlichen Verbänden. Winker schloß mit einem Bekenntnis zu der Mitteleuropa -Idee der tschechosiowakischen führenden Staatsmänner.— In der Debatte sprachen u. a. ein tschechischer Sozialist, der auf den politischen Charakter deS Feberkampfes hinwieS und die Redemokratisierung Oester reichs forderte, und Genosse Dr. F r a n z e l. der die Entwicklung der sozialistischen Staatsauffaffung skizzierte, auf die Lehren der faschistischen Siege für unseren demokratischen Kampf hinwies und endlich das Problem der moralischen Wiedergutmachung des Feber-Unrechts in die Debatte warf. Er wies darauf hin, daß die Tradition. Has politische Selbstbewußtsein und die kulturelle Leistung der österreichischen Arbeiter Faktoren seien, mit denen man rechnen müsse. Rur der werde Oesterreich befrieden und zu einem nützlichen Glied der mitteleuropäischen Föderation machen, der den Arbeitern in Oesterreich ein Wiederbeginnen in Ehren, unter moralischer Rehabilitierung der mit Gewalt unterdrückten Bewegung, ermögliche. Freilich müßte mich das Ausland alles tun, um Oesterreich den Weg zu einem Umbau und Wiederaufbau freizumachen.— l
Der Asm Bretter, die die Welt bedeuten. Diese außerhalb des Dritten Reiches eiuslandene deutsche Film- Operette ist getviß kein Meisterlverk, aber da sie bei allem Verzicht auf Originalität im Textlichen und Musikalischen spaßhaft und unterhaltsam ist, da der liebenswürdige Komiker Szöke S z a k a l l in der Rolle eines Schauspielers wider Willen ergötzliche Verlegenheiten vorführt und in anderen Rollen so routinierte Leute, wie Otto Wallburg , Leopold Kramer und Pepi Glöckner erscheinen, ist das Ganze weit erfreulicher als der andere deutsche Film dieser Woche, der aus Berlin und von dem jetzigen nationalsozialistischen FilmfachschaftSfübrer Harry Piel stammt. Er. heißt„Die Wildkatze" und ist eine sinnlose Häufung sinnloser „AbenteUdr" mit dressierten Raubtieren und dressierten Girls.— eis—
Juutsl und Mssea Arbeitervorstellung„Katharina Ismailowa". Oper von Dimitri. Schostakowitsch , welche vor kurzem bei der Uraufführung einen vollen Triumph feiern konnte, am Sonntag, den 1. März, um halb 3 Uhr. Karten täglich(8 bis 2, 4 bis 6 Uhr) bei Optiker' Deutsch , Koruna. Jugendliche haben keinen Zutritt. Spielplan des Deutschen Theaters. Donnerstag, halb 8:DerfliegendeHolländer, Wagner-ZykluS V, 61.— Freitag halb 8: Der Freischütz. Dl.— Samstag halb 8: O r- pheus rnder Unterwelt, Festvorstellung zugunsten der Pensionsanstalt des Deutschen Theaters, neuinszeniert, Abonnement aufgehoben.— Sonntag hall« 3: Katharina Jsmailo- w a. Arbeitervorstellung, halb 8:Unentschul- digte Stunde. C 2.•-
Der-rike-emle tctagedieia ist zur BeaoMuufr der(Uoanemeate^eWir zu iwuwukft 1 Itter im XüdteioiuU Heiftt, sckädi-L die Sortel und deren Tresse Die Verwaltung
Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag 8: K i n d imKampf, volkstümliche Vorstellung.--Freitag 8: Der g o l d e n e K r a n z. Theatergemeinde des Kulturverbandes und freier Verkauf.— Samstag 8: D i e e r st e L e g i o n. — Sonntag 3: Was I h r wo l l t, 8: Die erste Legion.—
Aua der Partei Bezirksorganisation Präs der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Einladung zu der am Freitag, den 28. Feder 1936, um 8 Ubr abends im großen Saale des Gewerkschaftshauses, Prag I., Perstyn 11, stattfindenden Jahres-Versammlung Tagesordnung: Berichte: des Vertrauensmannes. des Kaffiers, der Kontrolle. Neuwahlen. Tie nächste« politischen Aufgaben. Referent Genoffe Dr. Emil Strauß . Allfälliges. Zutritt zur Jahresversammlung haben nur.Parteimitglieder, welche mit den Beiträgen nicht länger als drei Monate im Rückstand sind lausgenommen Arbeitslose) gegen Vorweisung der Mitglieder- legitimation. Wir machen aufmerksam, daß ohne Mitgliederauk- weis kein Einlaß gewährt werden kann und ersuchen daher, um unliebsame Differenzen zu vermeiden, die Mitgliederlegitimatio« unbedingt mitzubringen, „Freiheit" Die Bezirksvertretung.
Sport• Spiet-Körperpflege Tas holländische Arbeiter-Bundessportfest, welches zu Pfingsten abgehalten werden sollte, findet ntcht statt, da die offiziellen Instanzen nur ge« ' ringes Interesse dafür besitzen. Dl« holländischen Arbeirersporiler werden dagegen trachten, daß recht viele von ihnen an der 3. Arbeiter-Olympiade teil- nehmen können. Ein feiner Fach-AmtSwalter. Bekanntlich-wurde von der Internationalen Eislauf-Union, der deutsche Preisrichter Vieregg mit zwei Jahren Disqualifikation bestraft. DaS ist für den Nazisport nicht tragbar, denn Vieregg ist nämlich Fach-Amtswalter für Eissport und deshalb hatten der Nazisportführer sowie einige andere»Persönlichkeiten" des Regimes den Versuch unternommen, d.-. Aufhebung der Disqualifikation dieses„schiebenden" Preisrichters zu erreichen. Der Vorsitzende der Eislauf-Union, Salchow(Schweden ), war jedoch zum Leidwesen der Nazi dafür nicht zu habe»... Nazi-Rekorde als— Vorbild? Das kommunistische«RudL Pravo"(Prag ) brachte vor kurzem folgende Sportnotiz, welche wir kommentarlos wie» dergeben:»Europa -Rekord eines Sowjet-Schwimmers. Der Sowjet-Rekordschwimmer Rikolaj Bon- sov, Mitglied der Sporwrganisation„Stalinec", schwamm 400 Meter Rücken in 5:29.4 Min. und unterbot damit den letzten Europa -Rekord des deut schen Schwimmers Küvers um 10.8 Sek."
Alle aktiven Sangesgenossen werden ersucht, vollzählig zur Generalversammlung der Partei am Freitag, um 8 Uhr zu erscheinen, da dieser Abend mit zwei Chören durch uns eingeleitet wird.— Der Ausschuß. Der Ball deS Allg. Angestellten-Verbandes, Ortsgruppe Prag , findet am 29. Feber, Samstag, im Heinesaal. Weinberge, Fochova, statt.
JCfadeCa fceimde.
Donnerstag 8 Uhr im Parteiheim A u c- schutzsitzung.
Mitteilungen au» dem Publikum. Bei Gehirn-, Rückenmarks- und Nervenleiden wird die Darmverrichtung durch Gebrauch des natürlichen„Franz-J»sef"-BitterwafferS schon nach wenigen Tagen gebessert und di« Magenverdauung und der Stoffwechselprozetz wirksamst unterstützt
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