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Korneliusstr. 4a vom Tode ereilt.

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wurde in die Charité gebracht. Schulze hat erst vor einem Jahre J Theater  . Jut Schiller Theater finden Dienstag, Mittwoch und wieder zur Auer- Gesellschaft   zurückgekehrt und sie ist während ihrer eine Witive mit fünf Kindern geheiratet. Donnerstag noch Wiederholungen des Schauspiels Satisfattion" von Thätigkeiten bei Herrn Jasper auch nicht ein einziges Mal aufgefordert Alexander Baron von Roberts statt. Freitag kommt das dreiaktige Lustspiel worden, irgend welche Mitteilung über die Fabrikation zu machen. Rechts­" Die schöne Tolebanerin", nach Lope de Vega   bearbeitet von Eugen Babel, anwalt& nbszynski hielt den§ 10 des Gesetzes über den un­in Verbindung mit dem Einafter" Die Schulreiterin" von Guil Bohl zu lauteren Wettbewerb für erfüllt und beantragte gegen den An­erstenmal zur Aufführung. Im Deutschen Theater" geht am heutigen Dienstag Gerhart Hauptmanns Schauspiel Einsame Menschen" geklagten eine Gefängnisstrafe. Justizrat Dr. Sello war gerade Boderat: Oskar Sauer  ; Käthe Voderat: Else Lehmann  ; der alte Vockerat: fich die Vorbedingungen des§ 10 gar nicht vorlägen. es sich gar neu einstudiert mit folgender Besetzung der Hauptrollen in Scene: Johannes entgegengesetzter Meinung und beantragte die Freisprechung, da an May Reinhardt; Frau Vockerat: Luise von Poellnig; Anna Mahr: Annie nicht um den Verrat von Fabrikgeheimnissen gehandelt habe und Trenner; Braun: Hans Fischer; Pastor Collin: Adolf Kurth. am Mittwoch stattfindenden Aufführung von Morituri spielt Josef Kainz   Angeklagten hervorgetreten sei. Der Gerichtshof erkannte denn auch In der schließlich doch nur eine Thätigkeit des Herrn Bruno, nicht aber des zum letztenmale die drei Nollen des Einafter- Cyklus. auf Freisprechung. Es hielt es keineswegs für ausgeschlossen, daß

Siegfried Mayer. Im Tiergarten wurde am Sonnabend nachmittag der 53 Jahre alte Rentner Siegfried Maher aus der Mayer, der in finderloser Ehe lebte, litt schon seit Jahren an Atemnot  . Wie fast täglich, machte er auch am Sonnabend einen Spaziergang durch den Tiergarten. Um Uhr war er von Hause weggegangen. In der sechsten Stunde besuchte er Kistenmachers Garten an der Spree hinter den Belten, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Allein am Tische figend, sant der alte Herr plöglich auf seinem Stuhl zusammen. Der Wirt ließ sofort einen Arzt holen, als dieser kam, war Maher aber schon tot. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht.

29 Prozent Dividende verteilt die Berliner   Padetfahrt Aktiengesellschaft für das legte Geschäftsjahr. Da ist es fein Wunder, wenn die Gesellschaft sich mit Händen und Füßen gegen die Verstaatlichung der Briefbeförderung sträubt.

Drei neue Armen- Aerzte sollen infolge der Teilung der Medizinalbezirke 48, 65 und 75 vom 1. Oktober d. I. ab eingestellt werden. Die Stadtverordneten- Versammlung bewilligte in ihrer legten Sigung für diese drei Aerzte eine Besoldung von je 600 M.

Einen recht hübschen Erfolg haben die Roßweiner es sich bei Absendung des Frl. Märker nur um eine Orientierung Sänger bei ihrem ersten Auftreten in der Bockbrauerei am Sonn- über die Brauchbarkeit der Glühkörper gehandelt habe. Anderseits abend errungen. An humoristischer Gestaltungskraft können die vermißte er jeden Nachweis dafür, daß Frl. M. irgend welche Mit­Herren es getrost mit den hier bekannten Leipziger   Sängern aufteilungen noch während ihres Engagements bei dem Privatkläger nehmen; eine ihrer allerdings leicht erklärlichen Eigenarten besteht hätte machen sollen. in der möglichst starken Hervorhebung des hochberühmten sächsischen Dialetts. Mit Soloscenen wie Bliemchen auf Neisen", Schützen­fönig Knattermann" erzielte Herr Ehrt eine volle Wirkung; tüchtige Solokräfte waren ebenfalls die Herren Leisten und Brauer.

Aus den Nachbarorten.

In Friedrichsberg- Lichtenberg ist heute Abend 81/2 Uhr bei Moser, Lichtenberg  , Dorfstraße 2, Versammlung des Frauen- und

Bei der Arbeit schwer verunglückt ist Sonntagvormittag der 45 Jahre alte Arbeiter Emil Meyer   aus der Kantstr. 94 zu Charlottenburg  . Meyer war mit einem Arbeitsgenossen dabei, in Schippanowskys Konzerthallen an der Spandauerbrücke Schmuck: Mädchen- Bildungsvereins. stücke abzunehmen. Eine Stehleiter, auf der er in einer Höhe von etwa 21/2 Metern stand, brach zusammen, und der Mann fiel mit ihr zu Boden. Obwohl der Sturz nicht wuchtig zu seien schien, zog fich der Verunglückte doch einen Bruch der Wirbelsäule zu. Bewußtlos wurde er mit einem Lückschen Krantenwagen in das Moabiter Strankenhaus gebracht.

Vom Tode des Ertrinkens hat gestern in der siebenten Morgen­stunde der Stralauer Fährmann Paul Ernst   zwei junge Männer aus Berlin   gerettet. Diese, 18 und 20 Jahre alt, hatten die Nacht zum Sonntag durchgefneipt und waren dann nach Treptow   hinausgezogen, um sich durch Bootfahren zu erfrischen. Hierbei war ihr Boot ge­fentert.

Schwer verletzt bei der Explosion einer Petroleumlampe wurde das vierjährige Söhnchen des Inhabers einer Plättanstalt in der Rungestr. 14. Das Kind wurde zu einem benachbarten Arzt getragen und dann nach Anlegung eines Notverbandes mittels Sinzel'schem Krantenwagen nach dem Krankenhause Am Friedrichshain überführt.

Pankow  . Heute 812 Uhr ist Leseabend des Arbeitervereins in Störrs Gesellschaftshaus, Mühlenstr. 24.

In Schmöckwitz   steht das Lokal Bum Seglerschlößchen", Juh. Th. Hahne, der Arbeiterschaft zur Verfügung. Lokalkommissions­mitglied ist Ludwig Schneider, Hackenbergstr. 12, Adlershof  .

In Friedenau   ist der Wirt des Restaurants Zum Dürer  ", Namens Stampe, unter Hinterlassung einer bedeutenden Schulden last ausgerückt. Dem Flüchtling werden vielfache Betrügereien vor­geworfen.

In Steglitz   hat der Radfahrerverein am Sonntag seine Banner weihe" gefeiert. Im dortigen Lokalblatt wurde er zu diesem Er­eignis wie folgt begrüßt:" Wir grüßen Euch zur Fahnenweih: An Heil" Euch rufend zu, Und wünschen, daß er stets gedeih' Eu'r Berein in Fried' und Ruh, Daß man nur Eintracht in ihm hege. Und überall er stoß auf" glatte Wege"! A. Loret, Chefredacteur." Hoffentlich ist Herr A. Lorek als Chefredacteur tüchtiger denn als Dichter.

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Der Losehändler und Bankier Josef Scholl wurde am Untersuchungshaft vorgeführt. Der Angeklagte ist durch eine Reihe von Betrugsprozessen bekannt geworden, die er durch seinen Handel mit Barletta  - Losen und anderen Losen verursacht hatte. Er ist früher Weber gewesen, hat sich dann aber dem müheloseren und einträglichen Geschäft des Losehandels zugewendet. Unter Ueber­sendung von Prospekten mit den Ueberschriften:" Wohlthäter der Menschheit"," Jedes Los gewinnt" und" Keine Nieten!" empfahl er in den Jahren 1893-95 den Ankauf von Anteilscheinen gegen Raten­zahlungen, ohne im Besitz der Originallose zu sein. Es fanden sich Leichtgläubige genug, welche der Meinung waren, daß jedes Los gewinnen föunte". Der Arbeiter Kleinhempel zu Schneeberg   in Sachsen  , der auch zu den Betrogenen gehörte, wandte sich direkt an den Kaiser. Aus dem Civilkabinett des Kaifers wurde die Be­schwerde an den Minister abgegeben und bald darauf erhielt der Beschwerdeführer den Bescheid, daß die Staatsanwaltschaft gegen Scholl eingeschritten sei. Scholl wurde dann in verschiedenen Wassenprozessen wegen Betrugs verurteilt. Zulegt handelte es sich um zwei Nachtragsauflagen, welche vor dem Schöffengericht mit der Verurteilung Scholles zu 4 bezw. 1 Monat Gefängnis endeten. Er hatte hiergegen Berufung eingelegt, aber ohne Erfolg, denn das erste Urteil wurde bestätigt.

Sonnabend der dritten Straffammer des Landgerichts II   aus der

Eine eigentümliche Anklage wegen Verleitung zum Mein­eide beschäftigte die zweite Straffammer am Landgericht II. Der Tischler Otto Fischer aus Adlershof   hatte eines Abends be­obachtet, wie der Sohn des Gastwirts Schwabe vor dem Lokale seines Vaters sich mit zwei Polizei- Beamten unterhielt und ihnen Bier und Cigarren anbot. Schwabe jun. entfernte sich darauf, Alter schützt vor Roheit nicht. In der Schönhauser Allee   70e um das Versprochene aus dem Lokal herauszuholen. Der Angeklagte be­wohnte seit einem Vierteljahre ein betagtes Ehepaar Born. Die Abermals ein Soldaten Selbstmordversuch. Durch einen obachtete jedoch, daß, obwohl die Polizeistunde für das Schwabesche Lokal Wohnung teilte mit dem Ehepaare noch eine Schwester der Frau. Gewehrschuß in den Mund versuchte sich am Sonnabend ein Sergeant bereits eingetreten war, im Lokale noch weiter gezecht wurde. Als Born ist trop seiner fiebzig Jahre ungemein jähzornig. Fortwährend vom 98. Jufanterie- Regiment zu töten. Der Selbstmörder war zum Fischer sich nun bemerkbar machte, verschwanden die Beamten und Bette er die lärmendsten Auftritte, so daß ihm überall nach kurzer Behr- Infanterie- Bataillon abommandert berunde nou en ließen den jungen Schwabe mit ſeinem Bier und Zigarren im Stich Zeit gekündigt wurde. Am Freitagmittag tam er nach Hause und Offizier dabei betroffen, wie er die Mauer der Kaserne in Eiche bei Diesen Umstand soll nun der Anklage zufolge Fischer bei verlangte auf der Stelle mit großer Heftigkeit sein Effen. Als er es Potsdam   überstieg, weil er nach Zapfenstreich ausgeblieben war. einer Begegnung, die er auf dem Wochenmarkt mit dem nicht sofort erhielt, sprang er auf sie zu und versezte ihr mehrere Aus Furcht vor Strafe hat er darauf den Selbstmordversuch gemacht jungen Schwabe hatte, benutzt haben, um auf ihn dahin Fußtritte gegen den Unterleib, so daß sie aus der Stube in die Küche und wurde schwerverletzt ins Lazarett gebracht. Fahnen einzuwirken, daß er in einem Bagatellprozeß gegen den hineinflog. Bald drang er abermals auf seine Frau ein. Mit dem flichtig geworden ist der Gefreite Winkler vom Lehr- Infanterie- Gastwirt Schmauser zu dessen Gunsten aussage. Während Schreckensruf: Er kommt mit dem Messer auf mich los!" sprang Bataillon zu Potsdam  , der dem Magdeburgischen Füsilierregiment sowohl Schwabe als auch einige der übrigen Zeugen, die den in­die Greisin zum Fenster hinaus und lief zum Hausverwalter. Als Nr. 36 zu Halle angehört. friminierten Vorgang beobachtet hatten, nichts Belastendes gegen dieser mit Nachbarn hinzukam und ihn zur Rede stellte, bestritt Born jede Mißhandlung und behauptete, daß seine Frau und seine diese Woche bevor, so daß dann in der nächsten Woche der Der Beginn der Kirschenernte in Werder   steht noch für den Angeklagten auszusagen wußten, schien es, als ob auf die Aus­fage des früheren Gemeindedieners und jetzigen Arbeiters Schwägerin auf ihn eingedrungen seien. Vorgestern morgen mäßige Obstversandt mit dem der Werderschen Obstzüchter- Genossen- Schmidt von der Anklagebehörde viel gegeben würde. Aber auch ging Born gegen 61/2 Uhr vom Hause veg. Seine Franfchaft gehörenden Dampfer nach Berlin   seinen Anfang nehmen wird. Dieser Zeuge wußte nichts von Belang zu befunden, doch sah es so begann bald darauf zu klagen und zu wimmern, so daß jetzt ihre Leider haben die Kirschen, wie aus Werder   berichtet wird, durch die aus, als ob er die eigentliche Veranlassung zur Erhebung der Schwester und eine Nachbarin aufmerksam wurden. Die beiden in der zweiten Hälfte des Monats März eingetretene falte Witte- Anklage gewesen war. Der Leumund des Schmidt wurde Frauen fanden sie in der Stube vor dem Bette, fich in Schmerzen rung so gelitten, daß in diesem Jahre die Kirschenernte in Werder   überdies von dem ebenfalls zur Zeugenschaft geladenen Gemeinde­windend. Sie klagte, daß ihr Mann ihr etwas angethan habe, und so schlecht sein wird, wie es seit dem Jahre 1861 nicht der Fall ge- vorsteher von Adlershof   als ein so schlechter hingeſtellt, daß der Ver­starb schon nach einer Viertelſtunde, bevor man noch daran gedacht wesen ist. Auch die der Pflaumenbäume ſoll in Werder   diesmal teidiger Dr. Herzfeld die Glaubwürdigkeit des wegen Dienstunregel hatte, einen Arzt zu holen. Born wurde auf die Wache gebracht. sehr schlecht werden. Er bestreitet alles. Gestern nachmittag ist er einstweilen aus der

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Haft entlassen worden.

überhaupt in jedem Betriebe, weil es schon unter den jezigen Verhältnissen oft nicht möglich ist, die Ziele der Volksschule zu er reichen, und weist mit Entrüstung die Versuche zurück, den Wert der Volksschule und der Arbeit der Lehrer vor dem Lande herabzusezen."

mäßigkeiten entlassenen Mannes nach jeder Richtung hin erschüttern fonnte. Trozzalledem beantragte der Staatsanwalt gegen den schwer­Gegen die Roheitsvergehen, die die ostelbischen Agrarier geprüften Tischler Fischer ein Jahr Zuchthaus. Der Gerichtshof Eine Trauerfeier für Johann Strauß   wird von der Berliner   am schulpflichtigen Kindern ausüben wollen, hat der Gauverband erkannte natürlich nach ganz kurzer Beratung auf Freisprechung. der Lehrervereine in den Vororten Berlins  , der am Sonn­Generalintendanz am Mittwoch veranstaltet werden. Zur Aufführung abend zu Groß- Lichterfelde   tagte, sich mit folgender Re­Polizeicenfur gegen die Reklame. Der Förster a. D. Koch gelangt unter Leitung von Richard Strauß   mit den ersten Kräften solution gewandt: Der Gauverband protestiert gegen die Verteilt vielfach in Zeitungen seinen Leidensgenossen" mit, daß er des Königlichen Opernhauses" Die Fledermaus  ". Oskar Blumen- ürzung der Schulzeit, sowie gegen eine Verlegung der bereit sei. ihnen unentgeltlich über ein vorzügliches Mittel thal, der zur Zeit auf seiner Billa   in Lauffen   bei Jicht   weilt und selben zum Zwecke der ausgedehnteren Heranziehung der find- gegen Magenleiden Auskunft zu geben. Sie möchten sich vers mit Johann Strauß   befreundet war, wurde telegraphisch ersucht, den lichen Arbeitskraft im Interesse der Landwirtschaft, wie trauensvoll an an ihn wenden. Auf Anfragen erteilt der edle Prolog zu der Trauerfeier zu verfassen. mant regelmäßig den Rat, Mann dann solle sich einen bestimmten, vom Fabrikanten Sybel in Hannover   her Radrennen auf der Kurfürstendammbahn. Niederrad  Erstfahren für Herrenfahrer. 3 Ehrenpreise. 50, 30, 20 m. gestellten Kräuterliqueur anschaffen. Solche Anzeigen waren auch In den Vorläufen siegten Niedermeier, Gerloff, E. Will; Safie, in Magdeburgischen Zeitungen erschienen. Der Polizeipräsident von Magdeburg   untersagte darauf Herrn Koch diese öffentlichen An­Wigleb, H. Will; Hoffmann, Merker, Bauer. Entscheidungslauf: 1. Bauer 1 Min. 26,4 Set., 2. Hoffmann 1/2 Länge, 3. Wihlet 2 Längen. Es ist fennzeichnend für den kulturellen Tiefstand, der dem preisungen und der Regierungspräsident wie der Oberpräsident er­Niederrad Hauptfahren. 2000 Meter. Mit Schrittmachern deutschen   Volke von seinen agrarischen Feinden heute schon auf- lärten später die Verfügung der Polizei für berechtigt. Sie führten nach amerikanischem System. 200, 100, 50 m. 1. Lauf: 1. Huber gezwungen worden ist, daß am Ende des Jahrhunderts eine solche begründend aus: Jene Annoncen erweckten beim Publikum die Meinung, daß ein von schweren Leiden geheilter Mann seine Mitmenschen 1 Min. 20 Set., 2. Mündner 3/4 Längen. 2. Lauf: 1. Grogna 1 Min. Resolution überhaupt noch für notwendig erachtet werden muß. hilfreich belehren wolle. Thatsächlich seien sie aber marktschreierische 21,2 Set. 2. Seidl. 1 Länge. 3. Lauf: 1. A. Verheyen 1 Min. 20 Set. Zu hohes Pachtgebot. Der seltene Fall, daß eine Behörde Anpreisungen eines Kräuterliqueurs. Zum Amt der Polizei in Preußen 2. Barlby 1 Länge. Entscheidungslauf: 1. Huber 2 Min. 54,4 Sek. bei einer Ausschreibung das höchste Gebot ablehnt, ist bei der Neu- gehöre es mun nach§ 10 II 17 des Allgemeinen Landrechts, die 2. Parlby 2 Längen. 3. Grodna 1 Länge. Niederrad   verpachtung der Gastwirtschaft des Potsdamer Bahnhofs nötigen Anstalten zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung Vorgabefahren. 1609 Meter. 120, 60, 30 M. 2 Vorläufe. hier eingetreten. Ein Gastwirt aus Heidelberg   hatte, wie wir be- und Sicherheit zu treffen, treffen, sowie das Publikum gegen 1. Lauf: 1. Oberberger( 150 Meter Vorgabe) 2 Min. 13,1 Set. reits mitgeteilt haben, 30 000 m. geboten, während die nächste Gefahren zu schützen, die ihm bevorstehen. Im vorliegenden 2. Dahl( 40) 3 Längen. 3. Grodna  ( 0) 1 Länge. 4. Hansen( 70). folgenden drei Bieter 19 000 bis 17 000 M. für eine ausreichende Falle wolle die Polizei mit Recht verhüten, daß Magen­5. Thoormann( 100). 2. Lauf: 1. Mündner( 30) 2 Min. 2,4 Set. Bachtsumme für die Wirtschaft hielten, die bis jetzt für 12 000 m. leidende in der Hoffnung auf ein unentgeltliches Heilverfahren ge­2. Waschkewitsch( 50) 3 Längen. 3. Schäffer( 150) 6 Längen. 4. Heimann vergeben wurde. Die Eisenbahndirektion Berlin   hat aber den täuscht und infolgedessen in ihrer Gesundheit geschädigt würden. ( 20) 1 Länge. 5. Huber( 0) 4 Längen. Entscheidungslauf: 1. Schäffer Betrag von 30 000 m. als zu hoch und den bestehenden Verhältnissen Das Oberverwaltungsgericht hob jedoch die Bescheide des Regie ( 150) 2 Min. 4,4 Set. 2. Hansen( 70) 3. Mündner( 30) Hand- nicht entsprechend erachtet. Sie hat daher eine engere Ausschreibung rungspräsidenten und des Oberpräsidenten als unzutreffend 50 kilometer Fahren mit Schrittmachern. unter den drei nächsten Bietern veranstaltet. auf und setzte die Verfügung des Polizeipräsidenten mit folgender Begründung außer Kraft: Nach§ 1 des Reichs- Preßgejezzes unterliege die Freiheit der Presse nur den Beschränkungen dieses Gejezzes. Da nun ein vorbeugendes Eingreifen dort nicht vorgesehen sei, so dürfe die Polizei Bekanntmachungen in Druckschriften nicht auf Grund des 10 II 17 des Allgemeinen Land­rechts entgegentreten, möge ihr Inhalt sein, was für einer es wolle.

breite.

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Orgelfonzert. Den Dienelſchen Orgelvortrag in der Marienkirche am Mittwoch, den 7. Juni, mittags 12 Uhr, werden Fräulein Elise Klein, Fräulein Marie Walter, der Violinist Herr Willy Weidemann und Herr Franz Schmidt   ausführen. Der Eintritt ist frei.

Gerichts- Beitung.

1. Tom Linton 57 Min. 2,2 Sek.( deutscher   Rekord). 2. Albert Champion 59 Min. 59,3 Set. 3. Wilhelm Strud 1 Std. 0 Min. 40,2 Set. Für die Zwischenstrecken wurden folgende Zeiten erzielt: 10 Kilometer 11 Min. 20 Set., 20 Kilometer 22 Min. 33,4 Set. ( deutscher   Rekord), 30 Kilometer 33 Min. 51,2 Sek.( deutscher   Rekord), 40 Kilometer 45 Min. 28,3 Set.( deutscher   Rekord). Tandem Eine Auflage wegen unlauteren Wettbewerbes wurde Hauptfahren. 10 000 Meter 200, 100, 50 m. Führungspreis gestern gegen den Direktor Krüger von der Auer- Gesellschaft ver­50 M. für dasjenige Paar, welches das Zielband am häufigsten als handelt. Als Privatkläger trat der Juhaber einer chemischen Fabrit erstes passiert. 1. Huber- Oberberger 14 Min. 14 Set. 2. Heimann in Bernau  , Hauptmann Mar Jasper, gegen ihn auf. Es handelt Entlassung eines Militärpflüchtigen aus dem Staatsver: Hansen 6 Längen. 3. Knapp- Thormann 10 Längen. Führungspreis: sich um denselben Vorgang, der kürzlich einen früheren Angestellten bande. Ein Urteil von erheblicher Bedeutung hat das Ober­Knapp Thormann. der Auer- Gesellschaft   wegen des gleichen Vergehens vor das Schöffen- Verwaltungsgericht am 2. Juni gefällt. Der Schriftsezer gericht geführt hat. Das Verfahren endete in erster Instanz mit der Schilling hatte sich dem Militärdienste dadurch entzogen, daß er nach Berurteilung des damaligen Angeklagten. Herr Jasper hat ein Ver- der Schweiz   übergesiedelt war. Schilling wurde deshalb am 4. Nov. 1896 fahren zur Herstellung haltbarer Glühstrümpfe erfunden, welches er zu einer Geldstrafe von 100 m. verurteilt. Von der Schweiz   aus stellte fich hat patentieren lassen. Er hatte sich mit der Anfrage an die er den Antrag, ihn aus der preußischen Staatszugehörigkeit für den Auer- Gesellschaft gewandt, ob sie geneigt wäre, das Patent zu Fall zu entlassen, daß er anderwärts die Staatszugehörigkeit erlangen Dem Berliner   Aquarium führten die beiden letzten Sendungen von erwerben. Direktor Krüger erbat sich Probesendung Probesendung aus, wolle. Der Regierungspräsident lehnte dies jedoch mit der Be­Süden her außer zahlreichen Weichtieren u. a. nicht weniger als achtzehn erhielt aber den Bescheid, daß solche Proben nicht verschickt werden, gründung ab, daß Sch. das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet und verschiedene Arten Meeresfische zu, sodaß namentlich einige der Seewaffer: die Auer- Gesellschaft   sich vielmehr in Bernau   durch Besuch des fich dem Dienste entzogen habe. Nachdem er 25 Jahre alt geworden becken das bunteste und anziehendste Lebensbild zeigen. In erster Linie gilt dies von dem geräumigen Edbassin gegenüber dem Rondel, welches eine Jasperschen chemischen Laboratoriums über alle einschlägigen Fragen war, wiederholte Sch. seinen Antrag, erhielt aber aber wieder ablehnenden Bescheid. Diesmal betonte er Re­Anzahl der in den prachtvollsten, grünen, braunen und blauen Tönungen unterrichten könne. Da die Auer Gesellschaft   jährlich hundert ähn- cinen schimmernden Angehörigen der Familie der Lippfische aufgenommen hat. licher Angebote erhält, so wurde der letzte Brief des Privatklägers gierungspräsident, daß die Strafe gegen den Antragsteller Das benachbarte Beden hat einige Exemplare einer besonderen Species dieser ohne weitere Erwiderung gelassen. Nach einiger Zeit soll Direktor noch nicht vollstreckt fei und daß der Gesetzgeber Gruppe, nämlich des die andern durch seine Farbenpracht übertreffenden Krüger. was er bestreitet zu dem bei der Gesellschaft ange- unmöglich in dem Gesetz über die Erwerbung und den Verlust der Pfauenlippfisches als Besagung erhalten. Auch der Pfauenschleimfisch ist stellten Ingenieur Bruno geäußert haben: es würde ihn doch Bundes- und Staatszugehörigkeit" habe zugeben wollen, daß den mit angelangt, welcher wie die Gattung der Schleimfische überhaupt, eine nadte, sehr schleimige Haut, zwei über den Augen stehende fühlerartige Haut interessieren, zu erfahren, was die Leute in Bernau   eigentlich Lenten, die sich vor dem Militärdienst drückten, nach vollendetem Daraufhin hat dann Herr Bruno die bei der fünfundzwanzigften Lebensjahr auf den Weg geholfen werden solle gebilde besitzt und seinen Beinamen zufolge des jederseits hinter dem Auge fabricieren. fich abhebenden schönen, mit Blau umfäumten schwarzen Augen- oder Pfauen Gesellschaft beschäftigt gewesene sehr geübte Abbrennerin ver- Auf die Klage Schillings hat jedoch jetzt das Ober­flects trägt. anlaßt, auf eine von dem Privatkläger erlassene Annonce Verwaltungsgericht entschieden, daß der Ne= fich zu melden und vorübergehend bei diesem Stellung gierungs- Präsident dem Antrage des Klägers müsse. Zur Begründung wurde aus anzunehmen, wofür sie noch einige Zeit aus der Kasse der Auer nachfommen Gesellschaft besoldet wurde. Herr Bruno behauptet, daß es dabei geführt: Das erwähnte Gesetz vom 1. Juli 1870 spreche gar nicht um Ausspionierung von Fabrikgeheimnissen sich gehandelt deutlich aus: Die Entlassung aus der Staatszugehörigkeit darf nicht habe, sondern um die Feststellung der Thatsache, ob man dort über- erteilt werden den Ucbungspflichtigen, die sich in dem Alter vom haupt brauchbare Glühtörper herstelle, die ein Eingehen auf die vollendeten siebenzehnten bis zum vollendeten fünfundzwanzigsten Kaufofferte verlohnten. Nach der weiteren Bekundung des Herrn Lebensjahr befinden, wenn sie nicht vorher ein Zeugnis der Aus­Bruno hat Direktor Krüger, als er von der getroffenen Maßregel hebungsbehörde darüber beigebracht haben, daß sie die Entlassung gehört, sofort die Bedingung gestellt, daß dabei auf keinem Fall nicht bloß in der Absicht nachsuchen, sich der Dienst­irgend etwas Schmutziges oder Strafbares herauskommen dürfe. pflicht im stehenden Heere oder der Marine zu entziehen." Wie die Beweisaufnahme ergeben hat, ist die Abbrennerin gar nicht Diese Bestimmung könne nicht auf Leute angewandt werden,

Eine Neuerung auf dem Gebiete des Verkehrswesens wird jetzt von der Industrie und Handel", Patent- Gesellschaft m. b. H., Berlin   W., Unter den Linden 29, eingeführt. Es handelt sich hierbei um eine Uebertragung des allbekannten Princips der Abreißkalender auf das Fahrplanwesen. Eine große Tafel, die zunächst in Hotels, Restaurants, Cafés usw. angebracht wird, enthält 30 Blocks, deren abreißbare einzelne Blätter den Eisenbahn: Fahrplan je einer von Berlin   ausgehenden Reiferoute aufweisen. Die Rüd: feite jedes Blattes enthält Anzeigen, durch welche die Gesellschaft auf ihre Stoften zu kommen hofft. Ein alphabetisches Register aller auf den Abreiß­Fahrplänen verzeichneten Orte erleichtert das Finden der gewünschten Fahr Bemerkenswert ist, daß die Abreiß- Fahrpläne fostenlos für das ftreden. Publikum zu haben sind.

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