Nr-162
DIenStag, 14. Aul! 1986
Seite 8.
Prozeß gegen dal Kikeriki. Vor dem Frieden»- richter eines Dorfes in der Nähe von London wurden vor einigen Tagen die Hähne einer Geflügelfarm angeklagt. Der Kläger hatte sich vor kurzem ein Häuschen in der Nähe der Farm gekauft, das sich aber als unbewohnbar erwies. Denn man kann darin keine Nacht ein Auge zutun. Die junge» Hähne fangen bei den ersten Spuren der Dämmerung mit ihrem Kikeriki an, und da es Hunderte sind, dollführen sie einen höllischen Lärm. Um seiner Klage einen größeren Nachdruck zu verleihen, kam der Mann auf einen höchst originellen Einfall. Er bat den Richter, sich seMst zu überzeugen. Man brauche dazu nicht erst einen Lokaltermin abzuhalten— er habe die Beweise bei der Hand. Und er zog ein Grammophon auf, das er vorsorglich mitgebracht hatte, legte eine Platte darauf, die er in seinem Schlafzimmer ausgenommen hatte— und tatsächlich erschollen in dem GerichtSräum Hahnenschrei« von einer wilden Stärke, wie man sie nie zuvor gehört hatte. Der Richter, halb taub vom Lärm, war fassungslos. Der Mann hatte zweifellos recht, im Vergleich mit diesem Kikeriki war der Stadtlärm«in mildes Säuseln. Aber umgekehrt steht in keinem englischen^ Gesetz geschrieben, daß Hähne nicht krähen dürfen. Und so vertagte er vorerst die Entscheidung. Der Maharadscha von Misor. Maharadscha - Besuche sind in London an der Tagesordnung, aber seit langer Zeit hat kein indischer Fürst einen solchen Prunk entfaltet, wie der soeben eingetroffene Maharadscha von Misor. Achtzig Autos sind für sein Gefolge von der Regierung zur Berfügung gestellt worden, und er hat«in goldenes Standbild der Tchutzgöttin von Misor mitgebracht,.für das in einer Londoner Billa«in eigener Tempel errichtet werden mußte. Dabei dürfte der Maharadschah von Misor den Gesetzen seiner Kraft nach eigentlich keinerlei Luxus entfalten. Er hat das Gelöbnis abgelegt, und sein Einkommen, das auf drei Millionen Pfund jährlich geschäht wird, gehört vor den Göttern den Armen seiner Lander. Aber der Maharadscha nimmt er nicht so genau. Er genügt für ihn, daß er streng die weniger kostspieligeren Vorschriften seiner Religion erfüllt. Er raucht nicht und ist strenger Vegetarier. Auch trinkt er nur Wasser aus dem heiligen Ganger, und so hat er große Wassertanks nach Lon don mitgebracht, die ihn auf allen seinen Reisen begleiten. Die paradiesische Insel. Ausnahmsweise ist diesmal nicht von den Galapagos -Jnfeln die Rede, sondern von der Tristan de Tunha im südlichen Pazifik . Der Paswr dieser Insel, der immer auf drei bi» vier Jahre hinübergeht, ist eben nach London zurückgekehrt und hat Reportern berichtet, wie schön cS sich auf der Jnfel lebe. Im ganzen gibt es dort ISS Einwohner, SS Männer und 76 Frauen. Geld existiett nicht, alle» wird auf dem Wege des Tauschhandels erledigt,. Ebenso wenig existiert ein Gericht oder ein GefäNgniSi'Alkohol ist vollkommen unbekannt. Sämtliche Einwohner«freuen sich der besten Gesundheit und machen sich auch sonst keine Sorgen, da auch kein Radioapparat vorhanden ist, und das jährlich nur einmal anlaufende Schiff, fowieso nur Nachrichten überbringt, die schon lange überholt sind. Metz der Buckingham-Palast verkanft? Die Gerüchte über einen nahestehenden Verkauf de» Buckingham-PalasteS nehmen immer konkretere Formen an, und in den Zeitungen wird sogar schon der Verkaufspreis genannt. Angeblich will ein Konsortium von Banken den Palast für drei Millionen Pfund ankaufen, da» Gebäude Niederreißen und auf dem Gelände Geschäftshäuser errichten. Diese Gerüchte gehen noch auf die Regierungszeit König Georgs V., der den Buckingham -Palast wenig liebte und sich oft darüber beklagt«, daß di« umliegenden Straßen immer mehr den Charakter«ine» Handelszentrum» von London annahmen. König Eduard VM. hat seinerseits immer den St. James-Palast bevorzugt, und es liegt darum durchaus im Bereiche der Möglichkeit, daß sich da» Schicksal de» Buckingham-Palastes im Sinn« der Gerüchte entscheidet. Dann würde auch die alte Bezeichnung für da» englische Königshaus„der Hof von St. James" wieder ihren Sinn bekommen.
Die Prager SJ ist schon durch vier Jahre in den Sommerserien auf große Fahrt gegangen und hat Zeltlager mifgeschlägen, in denen die jungen Menschen mehrere Wochen der Hast der Großstadt entflohen. Während bisher das Ziel dieser Ferienfahrten Südböhmen war, hat sich die SJ diesmal Westböhmen ausgesucht und hat auf Ncudeker Flur, mitten im Erzgebirgswald, ihr Zeltlager errichtet, Im Tale der LiMnitz, einem der schönsten Täler de» Neudeker Gebiete», ist so eine Nein« Zeltstadt entstanden und sozialdemokratische» Jungvolk au» der Landerhauptstadt hat hier ihr friedliche» Regiment errichtet. Sech» große Zelte, die gegen Wasser und Wind gut abgedichtet sind,.dienen für die Nachtruhe der 82 Jugendlichen, die zumeist Mittelschüler sind. Wenige nur konnten die Fahrt von Prag nach Neudek per Eisenbahn antreten. Di« große Mehrzahl von ihnen brachte da» Fahrrad an da» Ferienziel und andere wanderten auf den Land«
Die Lagerfahne wird aufgezogen
straßen auf Schuster» Rappen und versuchten, von Auto» größere Wegstrecken mitgenommen zu werden. Nicht alle können die vier Wochen über bleiben, die da» Lager besteht. Der schmale- Geldbeutel der Eltern zwingt viele zu einem kürzeren Aufenthalt. Doch er kommt immer wieder neuer Nachschub. Sind einige abgegangen, treten immer neue in das Lagerleben ein?? Zum Nichtstun und Faulenzen verleitet da» Lagerleben allerding» nicht. Denn jeder Tag hat fein feste» Programm, da» schon frühmorgens mit dem Wecken seinen Anfang nimmt. Um 6.48 Uhr wird zur Morgengymnastik angetreten. Dann heißt e» waschen und die Zelte in Ordnung bringen. Jeden Morgen wird um 7 Uhr 80. die Lagersahne am
Um d|« Existenz der Inwald-Arbelter Seit längerer Zeit befinden sich die Glasfabriken Jnwald in schwierigen Verhältnissen. Da mit der Existenz der Firma auch diejenige von 2800 Arbeitern zusammenhängt, haben die „Bereinigten Glasarbeiterverbände" sich bemüht, die Interessen der Artbeiter bei der Sanierung zu vertreten und habe» auch an den Berhandlungen Uber den Sanierungsplan teilgenommen. Die GewerkschaftSorganisationen haben sich hiebei die nachträgliche Zustimmung der Arbeiterschaft zu einer durchschnittlichen Lohnherabsetzung von sechs Prozent für die Dauer von 14 Monaten eingeholt, das ist für die Zeit, während welcher der SanierungSplan zur Durchführung gelangt. Dieser Plan wurde auch auf- der Rudolfshütte in Neu-Wistritz bet Teplitz , Wo 1280 Personen beschäftigt sind, in einer Bersammlung am 21. Juni zur Kenntnis genommen. Dagegen wandten sich nun die Kommunisten und am 8, Juli wurde in einer kommunistischen Bersammlung beschlossen, der Firma Forderungen vorzulegen und statt de» scchsprozentigen Lohnabzugs eine zehnprozentige Lohnerhöhung zu verlangen. Als die Firma nun für den 10. Juli Berhandlungen einberief, stellten von den Kommunisten beeinflußte Arbeiter die Arbeit ein. Sie wollten am Nachmittag den Betrieb nicht verlassen und bewarfen die vom Betrieb herbeigerufene Staatspolizei mit» verschiedenen Wurfgeschossen, so daß sieben Verletzte zu verzeichnen waren. In einer kommunistischen Gewerkschaftsversammlung in Zuckmantel kam cs überdies zu Tätlichkeiten, so daß die Bersammlung aufgelöst tvuriw. Unser Tepliher Bruderblatt, die„Freiheit", welches die Verhältnisse in einer längeren Darstellung beschreibt, nennt das Borgehen der Kommunisten verantwortungslos, weil durch die Folgen dieses Borgehens tanfende Menschen des Tepliher Bezirkes in Mitleidenschaft gezogen werden können. Sollte die Firma. Jnwald in Konkurs gehen, Würde da» zu einer Katastrophe für die Arbeiterschaft-werden. Die vereinigten GlaS- arbeiferverbände haben alles versucht und Werden alles versuchen,' um die Existenz der Arbeiter-, schäft in diesen schweren Zeiten zu retten.
Lagermast unter Absingen einer sozialistischen Kampfliedes gehißt. Und dann füllen Spiele, Wanderungen, Diskussionen, Vorlesungen, Gruppenabende die Tage au». Bei schönem Wetter wird gebadet und SJ-Gruppen de» Bezirke» Neudek werden besucht. Für da» Essen sorgt die Lagermutter, die sich die. Jugend aus Prag mitgebracht hat, und die an dem von den Jugendlichen selbst erbauten Ofen Kaffee, Tee, Suppe, Mehlspeise, Kartoffeln und sogar auch hin und wieder einmal Fleisch kocht und brät. Natürlich werden die Waren im Konsum» ^verein eingekauft und der Lagerhalter der Eiben« berger Verkaufsstelle freut sich gar sehr, daß sich sein ^Umsatz durch die Einkäufe der Lagerleitung steigert. Mit der Einholung der Lagersahne um 10 Uhr abend» endet der Tag und die Nachtwachen zieh'. auf, die alle zwei Stunden abgelöst werden. Die Machtwachen sind jedoch nicht der einzige Dienst, der zu verrichten ist. Da ist der Küchendienst zu versehen, die Lagerbücherei zu betreuen, die Lagerzeitung anzufertigen, die Lagerchronik zu führen. Für jede dieser Arbeiten muß sich, ein Jugendlicher zur Verfügung stellen und natürlich seine Tätigkeit auch gewissenhaft erfüllen, denn er untersteht ja nicht nur der Kontrolle de».Lagerrates und des Häuptlings, sondern aller Lagerinsaffen. Der Einkauf muß' vom Laufdienst besorgt werden und für di« postalischen Angelegenheiten ist ein Postminister da. Ein Kassier verwaltet fozusagen al» Girokaffendirektor die Gelder der Lager» und der Jugendlichen und über jede Einnahme und Ausgabe wird gewissenhaft Buch geführt.
Es ist ein eigene» Leben, da» diese Jugend in ihrem Zeltlager führt. Es verläuft anders als das de» Alltag». Doch wenn es auch in Waldeinsamkeit und Abgeschlossenheit von allem TageSlärm gelebt wird, so ist e» doch kein Einsiedlerleben, sondern ein Leben, das geführt wird in kämpferischer Gemeinschaft. Wohl spannen die Jungen und Mädels aus von dem Sitzen auf den Schulbänken vpn dem Tüfteln und Lernen in Schulzimmern. Aber was sie in ihrem Zeltlager treiben, ist ebenso Lehrarbeit, ist ebenso Schularbeit, ist die Schule de» praktifchen Leben», von der sie sich in vier Wochen einen kleinen Geschmack holen.„Robert Blum-Lager" haben sie ihre Zeltstadt getauft. Manchem von ihnen mag in seiner idealistischen BorstellungSwelt ein solches Lagerleben für die Zukunft als Ideal vorschweben, die Gemeinschaft, die hier gelebt und gehalten wird, als die der Zukunft sich vorstcllcn. Mögen di« jungen Mädel» und Burschen diesen Glauben und diese Wünsche ruhig in ihren Herzen tragen und. ver- Geschmack Halen.„Robert-Mum-Lager" haben sie sie bald lehren, daß diese Wunschbilder von dem Gemeinschaftsleben doch noch über Generationen nur Wunschbilder bleiben, solange die Masse der Menschheit nicht erkennt, zu welcher politischen Fahne sie schwören muß, um in Freiheit und Würde ihr Leben zu leben. Und wem dann bei der ErkcnMni» der großen Unreife de» Großteils der Menschheit der Glaube an die Menschheit nicht verloren geht, wer dann erst recht als Kämpfer für die Menschheit aufersteht, an dem zeigt sich dann erst, daß diese. Schularbeit im Zeltlager Früchte getragen hat. Alfred.
(Nu) So nennt man heute in Frank reich die von Jacques Doriot orani- sierte„Parti.Populaire Francais ", Französische BolkSpartei, die einige Aussicht hat, eine wirkliche faschistische Partei nach italienischem oder vielmehr nach deutschem M u st e r zu werden. Es scheint, daß der fr ü h e r e Kommunist Doriot alle Eigenschaften besitzt, die ein„Führer" haben muß, jedenfalls eignet er sich für diese Rolle viel besser als die beiden anderen Kandidaten für den „Führer"-Posten, der frühere Pariser Polizci- präfckt E h i a P P e und Oberst Graf de la Rocque. Denn sotvohl Chiappe als de la Rocque riechen doch zu sehr nach„Reaktion". Chiappe, der Mann des 6. Feber 1984, der die Emeute gegen die Regierung Daladier In den Straßen von Paris organisiert hat, diesen ersten Erfolg deS- französischen Faschismus, ist der Lieblingshefd der Krämer gewesen, aber sein Rilhmistsehr bald verblaßt. Dann kam die Reihe an de la Rocque mit seinen„Tro ix d e Feu". Aber auch de la Rocque hat nicht viel erreicht, konnte kein Held der Massen werden. Man vergleicht seine Organisation der Frontsoldaten heute häufig mit dem deutschen Stahlhelm. Die Jugend der Croix de Feu , die sogenannten Jungen nationalen Volontäre, sind heute bereits vollkommen faschistisch eingestellt und für diese Jugend, die gegenwärtig die Mehrheit' der Organisation darstellt, ist de la Rocque mit seinem völligen Unverständnis für soziale Probleme,' mit seiner Abneigung gegen den Asttisemitismus und feiner relativ vornehmen Art der politischen Taktik ganz und gar überholt. Hier springt nun
Addie Abeba elngekrelst? Der Außenpolitiker des„Daily Herald" berichtet über die Lage in Abessinien, die durch die Tötung von zwölf italienifchen Offizieren in Gemkerit vor einigen Tagen bereits in ein merkwürdiges Licht gerückt wurde: «Die Italiener in Addis Abeba sind in ernster Gefahr, so sehr, daß Marschall Graziani sogar ernste diplomatische Verwicklungen riskiert hat, indem er den ausländischen Gesandtschaften verboten hat, drahtlose Nachrichten an ihre Regierungen zu senden. An Djibouti wird berichtet, daß abessinische Aufständische die Eisenbahnstricke zwischen Addis Abeba und Diradaua durch schwere Beschädigungen des Bahndammes unterhrochen haben, daß die BerbindungSstrecke zwischen Addis Abeba und Dessie unterbrochen ist und daß heftige Kämpfe bei Harrar im Gange sind. Wenn diese Berichte wahr sind(und kürzlich haben sich die Berichte aus Djibouti als sehr zutreffend erwiesen), dann ist die italienische Garnison in Addis Abeba, ., wenigstens sür die nächste Zeit, isoliert, da sie sich ohnehin schon, wie man weiß, infölge der Regens in Schwierigkeiten befindet. Wenn die Eisenbahnverbindung nach Djibouti und die Straße nach Dessie für längere Zeit unterbrochen sein sollten,- dann kann die Situa- fion verzweifelt werden. Die Italiener können gezwungen werden, die Hauptstadt zu räumen oder", in- einen gefährlichen Belagerungszustand geraten. Klar ist, daß der Krieg nicht beendet ist und daß der Borwand, unter dem die Sanktionen aufgehoben wurden, nur ein-Borwand war.
»Die Bärenmütze." Ins Londoner „Sunday Expreß " findet man folgende für England im allgemeinen UngewohntenGedanken- Hänge, die bei dem Mitätbeiter des Blattes
Doriot ein, der die BolkSsprache beherrscht, der selbst ein Plebejer ist und vor allem die Technik der Massenbeeinfluffung ausgezeichnet versteht. ES scheint nun, daß die französische Schwerindustrie ihre ganze politische Hoffnung gegenwärtig auf Doriot setzt. Ende Juni hat Doriot mit dem Comltö des forges, dem allmächtigen Ausschuß der Eisenindustrie und speziell mit dem Konzern deWendel Berhandlungen geführt. Während dieser Verhandlungen ist vieles entschieden worden. Nach diesen Verhandlungen hat Doriot alle BerstündigungSver» suche mit de la Rocque, die gerade durch das Comiti des forges gefördert wurden, auf einmal fallen gelassen. Einige Tage später hat man davon gehört, dqß der Comitö des fovgeS von den Jnduftriellen«inen außerordentlichen„W e h r- beitrag" für die Bekämpfung derArbeiterbewegung verlangt. Dieser Wehrbeiträg soll ungefähr zwanzig Millionen Francs betragen und insbesondere' für die„Beeinflussung" der Presse bestimmt sein. Die Korruption wird nun im großen betrieben werden. Als erstes Opfer fiel bereits die große linke Zeitung„La Röpublique", die heute eine recht sonderbare Taktik betreibt. Und Doriot wartet auf Zustrom aus beiden Lagern: aus dem Lager der aufgelösten patriotischen Ligen einerseits und aus dem Lager der„Volksfront" andererseits. Der französische Bolkswih hat die Partei de» Renegaten Doriot die„G e st a p o- p u- Iair e" genannt, die französischen Sozialisten mögen dafür sorgen, daß es bei dem Witze bleibt.
der Anblick der Bärenmützen der Garde bei der königlichen Geburtstagsparade entstehen ließ. „Die Wahrheit ist, daß Gasmasken heute passender sind als Bärenmützen und Kürassierpanzer. Wir leben im Jahre 1030 und nicht in den Jahren 1818 oder 1888. Doch tatsächlich verhalten wir uns noch immer wie in dem Zeitalter der Bärenmützen und Kürassierpanzer. Unsere Regierenden haben Bärenmützenauffas- junge n. Wir alle haben Bärcnmützengehirne. Wir leben in der toten Vergangenheit. Bald- wini st eineBären mützc. Wie können w'r unserer Bärenmützen und Baldwins ledig werden? Wir haben auch ein Bärenmützenparlament mit Bärenmühenparteien und BärenmUtzcnopposi- tion. Wir haben eine Bärenmühenbllrokratie, und unsere großen Städte werden von Bärenmützcn- bütteln beherrscht... Laßt uns unsere Bärenmützen los werden. Laßt uns sie vom Kopfe schütteln und laßt uns barhäuptig einhergehcn als Männer und Frauen der modernen Zeit. Es ist ein Verbrechen an 193 6, daß wir gezwungen sind, im Zeitalter des Krim -Krieges zu leben." Griechische Seerüstung. Dieser Tage soll in Athen «in Vertrag über den Ankauf von vier englischen Krieg»schiffen durch Griechenland unterzeichnet werden. Die dazugehörigen Geschütze sollen in Deutschland gekauft werden, wohin zweck» Ankaufes von Kriegsmaterial» ein« Kommission hoher Offizier« abreist. Der Kaufpreis für die Kriegsschiffe beträgt 780 Millionen Drachmen«
Erhöhter Lederexport. Die Ausfuhr von Leder erreichte iw. vorigen Jahre die Höhe von 68 Millionen KL. Schuhe wurden für 178 Millionen KC und Lederhandschuhe für 119 Millionen KC ausgeführt. Nach den Berechnungen des Verbandes der Gerbeindustriellen beträgt der Devisenüberschuß, den die Leder- und LederwarenauS- fuhr tm Verkehr mit den freien Ländern erzielte, im vorigem Jahr«-192 Millionen.,