Seite 6

Ausland

Das vorbildliche preußische Militär

denn:

" Sozialdemokrat"

Prager Zeitung

Donnerstag, 1. Juli 1937. Nr. 153

Ein gesundes Merz und starke Nerven siegen. Nehmen Sie die klinisch und ärztlich empfohlenen Pastillen

Amaka

24 Past. 7-

JAL

AMAKA

Für Diabetiker in gleicher Zusammensetzung ohne Zucker Mit der Bezeichnung D in jeder Apotheke

Nordwestböhmen gegen Westböhmen 4: 4( 1: 2)

Die offizielle SS  .- Zeitung im Reich, das Salmiakflasche ,, Schwarze Korps", schreibt unter dem 17. Juni Gestern früh um explodiert: Drei Vergiftete.[ ganze zweieinhalb Jahre. Die Angeklagte bestritt 8 Uhr plaßte aus unbekannter zunächst, zur fritischen Zeit am Volant gesessen zu 6. J. einen Artikel, in dem folgende Säße stehen: Ursache eine Flasche mit 52 Litern Salmiat im Vor- haben, und behauptete, daß ihre inzwischen verftor­,, Man behandelte die Mannschaften, der Sitte raum des Magazins der Firma Fotochemie in der bene Freundin, die ihr ziemlich ähnlich sah, den Karoline- Světla- Gaffe. Durch die Salmiakdämpfe Wagen gelenkt habe. Der Prozeß wurde mehrfach der Zeit entsprechend, mit unnachsichtiger Härte, um wurden auf der Stiege die 50jähr. Beamtin Marie unterbrochen, da sich zugunsten der Angeklagten sie zu einem brauchbaren Kriegsinstrument zu schulen, Langer, die 25jährige Beamtin Marie Wittinger verschiedene Zeugen meldeten, die zum Teil dann und man kann nicht gerade sagen, daß diese Men- und die 39jährige Hausmeisterin Ottilie Sejn bewegen falscher Zeugenaussage ihrerseits zur Ver­schenschinderei besonders geeignet war, den Gedanken täubt, so daß sie alle drei in bewußtlosem Zustand antwortung gezogen wurden. Die Anflage gegen die der Volkseinheit zu stärken, der im 18. Jahrhundert auf die Klinik Pelnář gebracht werden mußten. Im Filmschauspielerin wurde auf das Verbrechen der die ersten bescheidenen Anfäße der Entstehung zeigte." Lagerraum selbst mußten mit Gasmasken versehene Verleitung zur falschen Zeugenausfage ausgedehnt, Lung der Olympia- Fußballmannschaft hatte der Bun­Anläßlich der Vorbereitungen für die Aufstel­Feuerwehrleute den Salmiat auswaschen. doch wurde schließlich Adina   Mandlová in diesem desfußballausschuß zwei Mannschaften des 5. und Mit dieser Schilderung des Heereswesens des Belagerung einer Schwachfinnigen. Gestern vor- Punkte freigesprochen und nur wegen des Vergehens 6. Kreises am Sonntag, den 27. Juni, in Cho­18. Jahrhunderts, die ohne Zweifel richtig ist, sind mittags wurde der Bezirksarzt für Prag II in die gegen die Sicherheit des Lebens zu vier Monas bau zu einem Sichtungsspiel antreten lassen, ivel­aber nicht etwa die preußischen Zustände gemeint, Wohnung der 50jährigen schwachsinnigen ehemali- tenstrengen Arreste 3 verurteilt. Nicht ches im 6. Sereis großem Interesse begegnete. Der bewahre, dort war es weit besser. Oben gefagtes gen Artistin Elisabeth Walowič in   Prag II., Blat- zufrieden mit diesem Urteilsspruch. brachte sie Bwed wurde restlos erfüllt, dem Bundesfußballaus­gilt nur für die übrigen   europäischen Staaten, nická 1222, entsandt. Da er nicht in die Wohnung Nichtigkeitsbeschwerde ein und das schuß stehen nunmehr eine Anzahl guter Spieler zur gelangen konnte, verständigte er die Wache, die die Oberste Gericht hob auch tatsächlich das am 21. Verfügung, um eine gute Vertretung für   Antwerpen ... Preußen war es vorbehalten, auf diesem Ge- Walowic auf dem Fensterbrett ihrer im 4. Stock Jänner d. I. gefällte Urteil auf und verwies die aufstellen zu können. Das Spiel zeigte zwei ber­gelegenen Wohnung siben sah. Da die Gefahr be- Angelegenheit zur neuerlichen Verhandlung an die schiedene Merkmale. Einmal, daß die Westböhmen biet eine völlige Umstellung der Verhältnisse zuwege stand, daß fie aus dem Fenster springe, wurde die erſte Instanz zurück. Geſtern wurde die neuerliche große Fortschritte in der Spielkultur gemacht haben zu bringen. Der große Kurfürst hatte eine große An- Feuerwehr verständigt, die ein Sprungtuch vor dem Verhandlung vor dem Straffenat des GR. Dr. und zweitens, daß ihre Spieltveise viel rascher und zahl altgediente schwedische Offiziere und Unteroff- Fenster aufspannte und die Leitern ansette. As die Tro st begonnen. Da sich das Betveisverfahren ungefünftelter auf den Erfolg eingestellt ist. In lez­aiere in den Dienst genommen. Diese ,, alten Schwes Walowie die Leitern fah. glaubte fie, es brenne und aufs neue ungemein kompliziert gestaltet, wurde ter Hinsicht wirkte die Mannschaft des 5. Kreises den" schufen im preußischen Heer eine völlig neue lief aus der Wohnung, wobei sie dann von der Po- der Prozeß vorläufig vertagt. nicht so überzeugend. Obzwar technisch derzeit noch Einstellung zum Krieg und zum Dienst am Volte.lizei in Empfang genommen werden konnte. Der etwas im Vorsprung, ist die Spielweise viel zu be­Fortan war der preußische Offizier, wenn auch noch Vorfall hatte eine große Menschenansammlung zur häbig und schablonenhaft. Man muß heute schon immer durch die Standesschranke von seinen Unter­von Gleichwertigkeit sprechen, was an Technik fehlt, gebenen getrennt, wieder der geborene Führer, wie ersetzte der 6. Kreis durch vorbildlichen Eifer und in den alten Beiten des germanischen Volksheeres." Ausdauer. Nebenbei bemerkt, unterliegen die Spic­Ter des 5. Kreises au großen Formschwankungen, Also so sieht es aus, die Preußen hatten eine Tatsache, die wir bei den letzten Spielen immer allein das einzig vorbildliche Volksheer, schon seit um die Bundesmeisterschaft wieder feststellen mußten. In der Mannschaft des dem Großen Kurfürsten. Kein Wort davon, daß Sonntag, den 4. Juli 1987, um halb 6 1hr 6. Kreises gab es teinen einzigen Versager, sie noch der preußische König, Fr. Wilhelm   I, die abends in Predlib: zeigte ein schönes, verständnisvolles Spiel. Beim Soldaten auf das ärgste mißhandeln ließ, daß sein 5. Kreis entsprach der Sturm nicht den Ertvartungen. Hier arbeitete das Innentrio viel zu eigenmächtig, Sohn, Friedrich II  . es ebenso machte, in allen vernachlässigte den guten Rechtsaußen und setzte im  deutschen Ländern junge Burschen durch Werber mer wieder den schwachen linten Flügel ein. Auch verschleppen ließ, so daß sich sein Volksheer" zu sonst waren einzelne Spieler nicht auf der gewohn­einem Drittel aus Landfremden zusammensetzte. ten Höhe. Der Schiedsrichter beging bis auf die Und wer redet heute davon, daß erst Scharnhorst Teste Elfmeterentscheidung, die den 5. Kreis um den die öffentliche Prügelſtrafe abſchaffte, die in den Sieg brachte, anſonſten keine Fehler. Besuch gut. Kasernen selbstverständlich erhalten blieb, tver re­

bon den

Heer, und wer erwähnt, daß die deutsche Armee unter   Hitler wieder ihren Ehrennamen" preu­Bisch trägteben wegen der fonsequenten Fort­setzung dieser Methoden.

Aber so macht man heute Geschichte: Alles Gute kommt von den germanischen Vorfahren, man braucht nur darauf zurückzugreifen und schon ist man Vorbild für das ganze 20. Jahrhundert.

Eine britte Präsidentschaft Roosevelts hat der Gouverneur von Pennsylvanien, George S. Earle, socben öffentlich empfohlen. Seit George Washing ton galt 150 Jahre das freilich ungeschriebene Gesetz, daß kein Präsident der Vereinigten   Staaten öfter als ein einzigesmal wiedergewählt werden soll. Der sehr populäre Gewerkschaftsführer Jon L. Lewis, von dessen Kandidatur im Jahre 1940 bereits gesprochen wird, erklärte dazu, seine Bewegung werde alles tun, um   Roosevelt dann abermals vier Jahre regieren zu Tassen.( bn.)

Warschau.( PAT.) Einem amtlichen Berichte aufolge trifft König Carol II. von   Rumänien am 26. Juni um 16 Uhr 30 Min. in   Warschau ein. Den König begleiten der Kronprinz Michael, Außen­minister   Antonescu sowie eine Suite von elf Per­sonen. Der König verläßt am 1. Juli von   Krakau aus   Polen.

|

Folge.

wurde gestern der polizeibekannte 49jährige Dieb Unverbesserlich. In der Konviktgasse in Prag I.. Wenzel Hildebrand aus   Prag vom Hausmeister er­tappt, als er in die Kanzlei der Modiftinnengewerk­schaft eindrang. Er hatte dort eine Schreibmaschine dem Boden verstecken wollen. Hildebrand, der mehr­im Werte von 2000.- gestohlen und eben auf fach vorbestraft ist, wurde nach Pankrat eingelie­fert. Bemerkenswert am Vorfall ist, daß Hildebrand erst in diesem Jahr eine Erbschaft von 108.000 gemacht hatte, doch hatte er das Geld in kürzester Zeit durchgebracht und nun das Stehlen wieder aufgenommen.

Mit dem Kopf gegen eine Straßenbahn ge­rannt. Gestern vormittags überquerte der 15jährige Lehrling Wenzel Bofoun aus Nuile die Liebener Brüde, wobei er jo traumverloren ging, daß er mit

Vierer- Linie anstieß. Er erlitt eine schwere Gehirn erschütterung und wurde in bewußtlosem Zustand auf die Klinik Jiráset gebracht.

Kur- Exkursionen. Die tschechoslowakischen Staatsbahnen veranstalten: 21tägigen Aufenthalt in  Marienbad um 1220, in   Franzensbad um 1680  Karlsbad um 1680, 21tägigen Aufenthalt in , in   Sliač um 1730, in Lubochňa um 1240 . Die Abreise kann jeden beliebigen Tag erfolgen. Anmeldungen und Informationen im Basar neben dem Wilsonbahnhof. Telephon 38.335, und im Nationalen Reise- Informationsdienst,   Prag II, nám. republiky.

Die Sparkaffen Groß-   Prags. Die Böhmische Sparkasse, die   Prager städtische Sparkasse und die Weinberger Spartasse halten ihre Amtsräume am Montag, den 5. Juli 1937( Chrill und Method) und am Dienstag, den 6. Juli 1987( Susgedenktag), sowohl in der Hauptanstalt, als auch in allen Exposi­turen geschlossen.

Gerichtssaal

Der Prozeß gegen Adina   Mandlova neuerlich vor dem   Prager Kreisgericht

Prag. rb Ueber den Prozeß gegen die Film­schauspielerin Adina, eigentlich Jarmila   Mandlová haben wir seinerzeit mehrfach berichten müssen. Am 21. Mai 1935 fuhr die   Mandlová mit einem von ihr gelenkten Auto die Barrandovstraße so unvor­sichtig herab, daß sie bei der Einmündung auf die Königjaaler Straße auf den Gehsteig fuhr und den alten Pensionisten   Musil tötete. Der alte Mann

Totio. Das Außenministerium gab bekannt, daß der japanische Botschafter in   London beauftragt wor­den sei, offiziell mit Außenminister Eden über die Möglichkeit der Anbahnung formeller Verhandlungen zur Märung der   englisch- japanischen wurde an einem Lichtmast zu Tode gequetscht. Das Beziehungen zu verhandeln.

Das Rätsel

Sport- Spiel- Körperpflege

Schlußspiel

Zuckmantel gegen Graslih.

Die beiden Kreismeister sind nunmehr ausge­spielt. Der 5. Kreis entsendet Vittoria" Budman­tel, einen alten Verein, der jedoch erst jetzt die Tang­ersehnte Stufe erklimmen konnte, und der 6. Kreis ASK Grasliz, einen alten Bekannten in den Ent­scheidungsspielen. Beide Mannschaften sind gut und fampferprobt. Wir sind heute schon überzeugt, daß

will, die Einseßung aller Kräfte verlangen wird. E3 versäume daher niemand, diesem interessanten Kampf der beiden Kreismeister um den Titel eines Bundesmeisters beizuwohnen.

Kunst Kunst und Wissen

Sommerspielzeit Kleine Bühne. Das für die Reit vom 1. bis 5. Juli von der Gastspieldirektion der Sommerspielzeit der Meinen Bühne veranstaltete Ensemblegastspiel Szöfe Sata IIs bringt die Komödie A. v. Sumarys., Go I d aus   Kanada". Preise: 5 bis 35. Vorverkauf: Deutsches Haus, Truhlář, Weßler, Neues Deutsches Theater. Beginn 8 Uhr.

Vereinsnachrichten

Republikanische Wehr,   Prag. Am Donnerstag,

den 1. Juli, am Sportplatz der DTJ, hinter dem Baumgarten, I epter lebungsabend vor dem Reichsaufmarsch. Erscheinen aller RW= Mitglieder unbedingt notwendig! Ausgabe der reſtlichen Legitimationen und Instruk= tionen.

-

Vom Angestellten- Verband. Der für Mittwoch angesetzte Besuch der Ausstellung Slowakische Kunst" wird auf Freitag, den 2. Juli, verschoben. Zusammenkunft um 8 Uhr abends im dritten Burg­hof. Vereinsermäßigung. Angestellten- Ver­band. Die Ausstellung Deutsche Kunst in der Zips" fann Samstag, den 3. Juli, um halb 6 Uhr, unter Ausstels fachlicher Führung besichtigt werden. lungsort:   Prag II, Pštrossova 12. Allgemeiner Angestellten- Verband. In der Gemäldegalerie der städtischen Bücherei am Marianska nám. sind Fat­simile venezianischer Kunst ausgestellt. Täglich. außer Montag, von 9 bis 13, Mittivoch und Sams­

Strafverfahren gegen die Filmschauspielerin dauerte List Handl in dem Wiener Film Silhouetten" tag auch von 15 bis 18 Uhr. Eintritt 1. fache Soldaten und Arbeiter. Jeder Beitrag ent-| erlebnisse waren furchtbar. Ich haßte jede Minute hüllt ein Stückchen dieser faszinierenden Persön­lichkeit zum Schluß bleibt doch die Frage: Was

chinesischen Revolutionäre, im Lager der Weißen in   Rußland als Organisator der Gegenrevolution, als Spion in   Deutschland, hinter irgendeinem des E. T. Lawrence fitan in   afganistan. Als er schon monate lang tot war, schrieb die italienische Presse, die Nachricht von seinem letalen Motorradunfall wäre eine Fälschung gewesen, in Wahrheit hätte ihn die   britische Regierung nach Abessinien entsendet, um dort den Widerstand gegen die italienische Er­oberung zu organisieren!

Von Peer John(   London) Vor zwei Jahren ist E. T. Lawrenie auf seinem Motorrad in den Tod gerast. Er hat seit her nicht aufgehört, die Phantasie der Menschen zu beschäftigen. Mehr Bücher sind heute schon über diesen Mann geschrieben worden als über sonst einen seiner Land- und Zeitgenossen( den Dute of Windsor allenfalls ausgenommen). Bum zweiten Jahrestag seines Todes erscheint nun ein Sammelwert, in dem achtzig Männer und Frauen, die ihn persönlich getannt haben, sich darum be­mühen, das Nätsel seiner einzigartigen, ebenso anziehenden wie verwirrenden, Erscheinung auf­zuhellen.

-

war E. T. Lawrence wirklich? Kriegsheld? Pa­zifist? Techniker oder Humanist? Dichter oder Ge­lehrter? Skeptiker oder Fanatiker? Kämpfer oder Philosoph? Oder alles in einem?

*

tegiſchem Genie, hat es zum Siege der britischen Waffen in Vorderasien entscheidend beigetragen. Jeder andere hätte von dem Nuhme dieser Taten ein Leben lang gezehrt. Aber dem Manne, der sie vollbracht hatte, war nicht danach zumute. Nach seiner ersten Schlacht, mit dem Blick auf die Toten im Wüſtenſand, notierte er in sein Tagebuch: körperlich fühle ich die Scham über diesen Er folg, da mir klar wird, daß er die Opfer nicht wert war und daß nichts von wahrem Werte er­" Da wir so dahinritten, sah ich vor mir aufdäm ich erkannte, daß der Kampf an sich wertvoll sein mag, aber sein Ausgang ist töricht und gebiert neues Uebel..."" Ward je in solcher Laun' ein Sieg errungen?

davon und hasse sie immer noch so sehr, daß ich mich weigere, in irgendeiner Weise von der Nepu­tation und der Poſition zu profitieren, die ich da­durch errang." Das war nicht geflunkert. Zu Kriegsende war ihm jede Karriere offen gestan> den: er war der Liebling des Feldmarschalls Allenby, des britischen Oberkommandierenden im Often, des fähigsten der englischen Weltkriegs­generale;   Churchill, damals die treibende Kraft in der Regierung, bewunderte, ja verehrte ihm, wollte ihn zum Bizetönig von   Indien machen Lawrence lehnte alles ab. Auch die hohen Aus­zeichnungen, die ihm König Georg V  . verleihen wollte, nahm er nicht an. Die Behandlung, die feinen arabischen Freunden auf der Friedenston­ferenz zuteilgeworden war, hatte ihn tief verbit­tert, hatte seine philisophische Vorahnung von der Vergeblichkeit alles kämpfens konkret bestätigt. Selbst der Titel, dem ihm das Bolt( und bie Presse) verliehen hatte, Lawrence von Arabien", war ihm nunmehr verhaßt. Er legte seinen ruhmbedeckten Namen ab, reichte um die Erlaub= nis ein, sich fortan E. T. Shaw nennen zu dürfen, trat als einfacher Fliegersoldat in die Luftfahr­truppe ein und Teistete zwölf Jahre lang, jeden. Rang und jede Beförderung ablehnend, Kommiß­dienst, fegte Garagen, reinigte Motoren. Sein großer Decknamensbetter Bernard   Shaw schreibt in dem Erinnerungsbuch: Laivrence zog

"

Kein Zweifel, was er in seinen arabischen Das alles war natürlich Unsinn. Nicht in Kriegsjahren vollbracht hat, hätte sich keine er seinem äußeren Leben, das klar und offen zutage hißte Knabenphantasie heldischer und romantischer liegt, sondern in seinem Charakter liegt das Ge- ausmalen können. Zugleich bestand es im Urteil heimnis dieses Mannes- und seine Größe. Das fühler Militärfachleute als eine Leiſtung von ſtra­Nätselhafte an ihm stammt nicht aus dem Bereich des Kolportageromans, sondern aus dem edleren Bereich der menschlichen Seele. Darum beschäf­tigt es auch heute noch, da sich die Staubwolfen der sensationellen Gerüchte um ihn endlich ver­Auf dem Kontinent kennt man ihn nur als zogen haben, die Geister der Nation. Lawrence von Arabien", als den ungekrönten In dem Tribut, zu dem sich die achtzig Män­König Arabiens", als den Mann, der im Welt- ner und Frauen aus allen Lebensgebieten ver­frieg im orientalischen Gewande die arabischen einigt haben, spiegelt sich die ganze Kompliziert Stämme gegen die   Türkei geeinigt, eine Armee heit, die tiefe Problematit, die unwahrscheinliche aus dem Wüstensand gestampft und auf eigene Vielseitigkeit des Mannes, dem dieses eigenartige rungen wurde." Und ein paar Seiten weiter: Fauft die regulären türkischen Truppen betriegt biographische Denkmal gesetzt wurde. Seine Mut­und besiegt hatte. Dies ausgeschmückt mit aller- ter und seine Brüder haben daran mitgearbeitet mernd das Ziel vor meinem geistigen Auge. Und hand phantastischen Details, hat ihn zu einer Art( und berichten charakteristische Züge aus seiner Karl- May- Helden gemacht. Geschäftige Sensa- stillen Kindheit, von seiner frühen intellektuellen tionsmache gefellte ihn den großen Spionen und Reife, feinem früh erwachten Altruismus), arabi­Abenteuerern der Kriegs- und Nachkriegszeit, hat sche Scheits und eine syrische Lehrerin, der Feld= es vor, für den Sir- Pennh- Sold eines Flieger­ihn als geheimnisvollen Drahtzieher hinter allen marschall   Allenby und Bernard   Shaw, Winston Nach Jahren noch schreibt er an die syrische soldaten zu dienen, als" Besteller" mit dem Blut Wirren in der Welt vermutet, als Agenten des   Churchill und ein sozialistischer Abgeordneter, Schullehrerin Fareedeh el Akle, die den Brief der gefallenen Araber und Türken zu schreiben. britischen Geheimdienstes im Hauptquartier der große Gelehrte, Künstler, Schriftsteller und ein- in dem Sammelwert zitiert: Meine Kriegs­( Fortseßung folgt.) Bezugsbedingungen: Bei Ruſtellung ins Haus oder bei Bezug durch die Poſt monatlich 16.-, vierteljährlich 48. halbjährig 96.- ganzjährig 192.-.- Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfranfatur wurde von der Posts und Tele graphendirektion mit Erlaß Nr. 18.800/ VII/ 1980 bewilligt. Drudrei: Orbis". Drud, Verlags- und Beitungs- A.- G.   Prag.

-

"

-

-O