Stile 4 Nr. 144 Dienstag, 21. Nun! 1838 StiywiuMfcdten Die Todesfahrt des Luxuszuges Ein furchtbares Bahnunglück In Amerika  Eine Visitenkarte der SdP In bet nächsten Zeit wird der Pen-Klub, eine Vereinigung der Dichter und Schriftsteller aller Nationen, in Prag   eine Tagung abhalten. Die Zeit" hat im Namen der SdP ihre Bisitenkarte bereits abgegeben. Sie schreibt, daß der Pen-Klub auch in deut­ schen   Landen einmal blühte,als hier noch echter Geist non Unseren Daitschen hochgehalten wurde", lind weiter:Der Pen-Klub wurde im Jahre 1022 von Mrs. A. Datvson Scott und John Galsworthy   gegründet und konnte bald auch in Deutschland   alle Vertreter einer dekadenten und liberalen Weltliteratur zu seinen Anhängern zählen". Aber nicht nur der große Galsworthy  , von dem die Redakteure derZeit" sicherlich noch keine Zeile lasen, zählt zu den minderwertigen, will sagen liberalen Dichtern: ... von Thomas Mann   bis Schalom Asch  '(der sogar zum Ehrenmitglied ernannt wurde) war die gesamte literarische Halbwelt in dieser Internationale vereinigt". Was Wunder, daß in dieserliterarischen Halbwelt" auch noch Namen wie JuleS Ro­ma i n§ und H.(-9. Wells austauchen und daß die Namen der emigrierten deutschen   Schriftsteller in dieserliterarischen Halbwelt" und dadurch in der gesamten Kulturwelt einen guten Klang ha­ben I ES ist tausend gegen eins zu wetten, daß Thomas Mann   und H. G. Wells keine Sehnsucht darnach haben, von derZeit" gelobt zu werden. Hingegen werden sie wohl die von derZeit" vorsichtig umschriebeneSchande" überleben, vom Präsidenten der Republik, vom Ministerpräsiden­ten und vom Schulminister empfangen zu werden, sllnter den Pen-Klubdelegierten werden sich übri­gens auchdekadente" Italiener befinden.) DieZeit" hat dem Kulturstreben der SdP mit dieserBegrüßungü"-Notiz an den Pen- Klub einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Die Vertreter der Weltliteratur, die die Hauptstadt unseres demokratischen Landes mit ihrem Besuche beehren, werden die Bisitenkarte der politisch-lite­rarischen Unterwelt sicherlich mit der gebührenden Wertschätzung zur Kenntnis nehmen und sie der Kulturwelt zur Kenntnis bringen. kelchsdeutsches Flugzeug landet In Pilsen  Prag.  (TNO.) Montag um 15 Uhr 22 Mi­nuten landete auf dem Militärflugplatz in Pil­ sen   ein reichsdeutsches Flugzeug mit dem Kenn­zeichenDJHS2" mit einem Mann an Bord. Der Pilot gab als Grund der Landung auf un­serem Gebiet an, die Orientierung verloren zu haben. Das Flugzeug wurde in den.Hangar auf dem Flugplätze gebracht und der Pilot in einem Hotel untergebracht. Die Behörden überprüfen die Richtigkeit der Angaben des Piloten. Der Tag des Sokol-Nachwuchses Prag  . Nach einem Umzug durch die Stadt, der bor   neun Uhr vormittag- vom Wenzel-Platz aus­ging und zum Stadion führte und an dem fast 28.000 Jung-Sokol» teilnahmen, begannen am Sonntag nachmittag- die eigentlichen Kongreß-Ver­anstaltungen des Sokol. Tie Tage der Schüierschast der Volts». Bürger- und Mittelschulen sind nämlich nicht Veranstaltungen der Sokol selbst gewesen, son­dern unabhängig von ihm von der Lehrerschaft orga­nisiert worden. Zu den Freiübungen traten im ganzen 58.000 Turner und Turnerinnen des Nachwuchses an. als stärkste Gruppe 17.000 Jungturner der Gaue außer­halb der Hauptstadt. Auch diesmal verdienten die Uebenden, von den kleinsten Sechs« und Achtjährigen angesangen bi- zu den höheren Stufen des Nach­wuchses, vollauf den Beifall, den jhnen dal volle Stadion spendete. 150.000 Zuschauer waren diesmal aus dem Sirahow erschienen, eine um so imposan­tere Zahl, al- der Höhepunkt des Kongresses noch lange nicht erreicht ist. Wieder vier Hinrichtungen In Berlin Berlin.  (DNB) Vier wegen Landesverrates in Tateinheit mit Vorbereitung zum Hochverrat Verurteilte, drei Männer und eine Frau, sind Montag früh hiugerichtet worden. Die Verurteil­ten haben nach der Behauptung der amtlichen Stellen versucht, in Süddeutschland   eine kommu­nistische Organisation aufzubauen, bzw. sie haben mit hohen kommunistischen   Funktionären des Aus­landes in Verbindung gestanden und es unternom­men, militärisch bedeutsame Geheimnisse an das Ausland zu verraten. 14.000 Cholera-Tote In Indien London.Times" melden aus Delhi   von der weiteren Ausbreitung der Choleraepidemie. In de» Vereiuigten Provinzen in Indien   seien 4000 Dörfer in 44 von insgesamt 48 Bezirken seit Ende April betroffen worden. Mehr als 14.000 Todes­fälle haben sich hiebei ereignet. Die Choleraseuche schreite auch ferner in der Zentralprovinz Punjab und in Sind(Bonkbay) fort. Eine große Menge freilvilliger Aerzte und Sanitätspersonal sind zu Hilfsdiensten eingetrosfen. Sie haben aber mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, insbesondere wegen des AbergsaubenS der Bevölkerung, die die Opser der Cholera nicht verbrennt oder beerdigt, sondern ihre Leichname in den Fluß wirft. New N o r k. Ein schweres Zugsunglück ereignete sich Sonntag vormittag- auf der Strecke Seattle  Chicago  . Beim Ueberfahren einer durch das heftige Unwetter beschädigten Brücke stürzten die Lokomotive und sieben von elf LuxuSwaggons in den Fluß. Die Eisenbahngesellschaft meldet, daß von den 100 Reisenden 50 Personen vermißt werden, während 05 verletzt wurden. Ungefähr 40 Reisende kamen ohne Schaden davon. Der bei MileS City verunglückte Zug war einer der modernsten StromIinien-LuxuSzüge der Chicago  -Milwaukee» und der Pacific-Eisenbahn- linie. Er bestand aus elf Wagen, war mit den allermodernsten technischen Neuerungen versehen. Er entwickelte eine Höchstgeschwindigkeit von 170 Stundenkilometern und hatte eine Durchschnitts­geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. In der Gegend deü Unglücks waren schwere Wolken­brüche niedergegangen und der Bach, über den Schutz kür den Bergmann London.<MTP.) Der Plan des Berg» mannverbandeS von Siidwales, eine wissenschaft­liche Versuchsstation für die Erforschung von Un­fallsursachen in den Kohlengruben zu errichten, scheint sich in bedeutend größerem Stile zu ver­wirklichen, als ursprünglich angenommen wurde. Es ist nicht- geringeres geplant, al- sämtliche Gruben im Kohlenrevier von Südwale-»ach menschlichem Ermessen für die 138.000 beschäf­tigten Bergleute völlig unfallsicher zu mailten. Zunächst wird ein Laboratorium mit zwei haupt­beruflichen Sachverständigen eingerichtet werden; das ist jedoch nur die Grundlage esnes weiter­gehenden Planes. In den nächsten zwei oder drei Jahren soll eine größere Anzahl wissenschaftlicher Experten angestellt werden, die olle Gruben» unsälle an Ort und Stelle untersuchen und über die Ursachen, bzw. über die Möglichkeit der Ver­hütung in der Zukunft berichten sollen. Die Ge­werkschaftsleitung ist bereit, bi- zu 20.000 Pfund im Jahre für diese Arbeiten auszugeben. Internationale Arbeitskonferenz Genf.(HavaS.) Die Internationale Ar­beitskonferenz hat einen Vorschlag des französi­ schen   Arbeiterdelegierten I o h a u x angenom­men, in welcher alle Mitglieder der Internatio­ nalen Arbeitsorganisation   aufgefordert werden, mit allen Arbeitern gleichermaßen zu verfahren und von allen Sondermaßnahmen, die auf eine Diskriminierung der Arbeiter bestimmter Rassen und Konfessionen abzielen könnten, Abstand zu nehmen. Aussprache über die Reform der Lehrerbil­dung. Für den 24. d. M. wurde in da- Schul­ministerium eine Beratung über die Reform der Lehrerbildung einberufen. Es sind die Vertreter aller politischen Parteien, der Lehrer- und Pro­fessorenorganisationen, Schul« und Hochschul­behörden, zusammen etwa 70 Personen, eingela­den. Den Mitgliedern der Aussprache werden fünf grundsätzliche Fragen vorgelegt werden, durch welche ermittelt werden soll, welche Art und Weise der Lehrerbildung für die zweckmäßigste gehalten wird. Früher Schulschluß. Der Schulminister hat bekanntlich seine Einwilligung dazu gegeben, daß das Schuljahr 1087-88   an den Volks- und Bür­gerschulen Groß-PragS ausnahmsweise schon am 15. Juni beendet wurde. Was nun die anderen Volks« und Bürgerschulen, sowie alle Mittelschu­len, Lehrerbildungsanstalten, Fach- und Kunst­gewerbeschulen betrifft, schließen sie am 22, d. M. Zeugnisse und Schulnachrichten sind mit dem Aus­gabetag zu datieren. Die Einschreibungen in die Volks- und Bürgerschulen in Groß-Prag   waren der 17. und 18. Juni, in der Provinz sind es der 28. und 24. Juni. Die Geltung der Soimtagsrückfahrkarten im Juli verlängert. Die Gültigkeit der Sonntags« rückfahrlarten für den Doppelfeiertag am 5. und 0. Juli d. I. wurde derart geregelt, daß sie für die Hinfahrt vom 2. bis 0. Juli und für die Rück­fahrt vom 8. bis 7. Juli gelten werden. Ein seltsamer Vorfall mit tödlichem Aus­gang ereignete sich in der Nacht vom Sonntag auf Montag auf der Grube Union in AltlvernSdorf bei Kwstergrab. Der Bauernsohn Karl Loos wurde von dem Grubenaufseher A. Schnitter in dem Augenblick erschossen, da er vor der Woh- nungStür des Schnitter sich befand. Dieser öffnete die Tür, um nachzusehen, woher die Geräusche stammen, durch die seine Frau aus dem Schlaf geweckt worden war. Eine Bewegung, die Laos  machte, hat den Aufseher veranlaßt, von der Waffe Gebrauch zu machen. Loos, der 33 Jahre alt ist, wurde in die Brust getroffen und starb gleich darauf. Schnitter wurde in Haft genom­men. Was hat den Bauernsohn Loos um 3 Uhr nachts zum Union  -Schacht getrieben? Darüber wird hoffentlich die Untersuchung Aufklärung bringen. Vielleicht ist LooS einem Mißverständnis zum Opfer gefallen. Schwedische Sozialisten in Prag  . Eine Gruppe von 27 schwedischen Sozialdemokraten traf Montag früh in Prag   ein, wo sie einige Tage verweilen wird. Der Exkursion gehören Gewerkschafter, Genossenschafter, öffentliche An- die Strecke führte, war zu einem reißenden Strom geworden. Der Lokomotivführer war jedoch nicht gewarnt und fuhr den Zug mit un­verminderter Geschlvindigkeit über die Brücke. Gerade In dem Augenblick, als die Lokomotive die andere Seite erreicht hatte, brach die Brücke zu­sammen. Lokomotive, Tender und sieben Wagen stürzten in den Fluß. Die Rettungsarbeiten sind noch nicht beendet und es ist möglich, daß noch mehr Tote unter den Trümmern der Wagen be­graben liegen. Unter den Verwundeten befinden sich zahlreiche Frauen und Kinder. 55 Tote? Nach einer amtlichen Mitteilung wurden von 100 Reisenden deSOlvmpian"-Zuges 55 getötet und 05 verletzt. Die übrigen kamen ohne Schaden davon. I gestellte und Angehörige anderer Zweige der schwedischen Arbeiterbewegung an. Die schwedi­schen Gäste werden nach der Besichtigung PragS  und seiner Umgebung nach Budapest   reisen. Geheimnisvoller Tod eines Studenten. Der au- Deutschland stammende Musikstudent Friedrich Spickern wurde am Montag in sei­ner Wohnung in Prag   Xll, Jugoslavsiä 13, tot aufgefunden. Ob der Student Selbstmord began­gen hat oder einem Unglück zum Opfer gefallen ist, konnte noch nicht festgestellt werden. Spuren von Gewalttätigkeit wie- die Leiche nicht auf. Spickern war Emigrant, er lebte in großer Not. Da- Note Kreuz tagt. Dem in Lonoon tagenden 16. internationalen Roten Kreuz- Kongreß kommt diesmal insoferne besondere Be­deutung zu, als der Kongreß zum ersten Male den systematischen Versuch unternimmt, die tief­greifenden völkerrechtlichen Aenderuygen, von der Humanitären Seite zu novellieren. Bon den gemachten Vorschlägen scheinen die Schaffung neutraler Spitalszonen im Krieg-gebiete und der Informationsaustausch zwischen den Kämp­fenden über die Existenz und die Lage von Spi­tälern am bedeutendsten. Insgesamt sind 400 Vertreter von rund 58 Nationen anwesend. Flugverbindung London  Sidney. DieIm­ perial Airways  " werden ab 26. Juni einen regel­mäßigen Flugbootverkehr für Fahrgäste und Fracht auf der Strecke EnglandAustralien   auf­nehmen. Die 13.000 Meilen lange Strecke bis Sidney soll in neun Tagen zurückgelegt werden. Eine Massenvergiftung. In dem Dorfe Recea im Bezirke Baltzi sNümänien) sind 40 Personen nach dem Genuß von Fleisch eine- an Wutkrank­heit eingegangenen Ochsen unter Vergiftung-er- scheiiiungcn erkrankt und fünf von ihnen sind be­reit- gestorben. Da- Besinden Brouislav.-übermann- nach sei­nem Flugzeugunfall auf Java hat sich bereit- soweit gebessert, daß Hubermanu in der kommenden Saison wiederum al- Solist wird austreten können. Zum erstenmal wird Hubermann in Palästina in der von ihm begründeten palästinensischen Philharmonie auf­treten. Da- Wetter. Bon Westeuropa her breitet sich über da- Festland allmählich ein Hochdruck­gebiet au-. Infolgedessen nimmt die Bewölkung in Böhmen   erneut ab und die Temperawren steigen an. ES ist zu erwarten, daß bei uu- am Dien-iag bereit- ziemlich heitere- und warme- Wetter vorherr­schen wird. Im Osten de- Staate- dürsten sich etliche Gewitter oder Schauer au-bilden. Wetteraussich­ten für Mittwoch: Abnahme der Bewölkung, ver­einzel; noch Gewitter in den höheren Lagen möglich, die Temperaturen dürften wahrscheinlich sommerliche Höhe erreichen, ruhig. Vas heutige Programm der deutschen   Sendung Prag  -Molnikr 10.15 Für die Frau: Vortrag über Einkochen von Erdbeeren. 10.80 Kammermusik (Cello: Karl Horschitz, Klavier: N. Straub und Dora Szokolay.) 11.1011.50 Schulfunk(Gudrunsage). 18.00 Christina Eftimiade» singt Lieder von Schu­bert und BrahmS  . 18.15 Lebendige- Tschechisch. 18.80 A. Vasiikovä: Bekenntnis einer Tschechin. 18.45 Schallvlatten. 19.00 Erich Krau«: Da- Reich der Luft. 10.30 Märsche auf Schallplatten. 20.10 Heldenlieder. 20.30 Gust. Lerck: Deutsche   Sonnwend­feier. 21.30 Orchesterkonzert.(Werke deutscher   Ro­mantiker.) Dir. Rieger. 22.3023.00 Populäre« Orchesterkonzert. Brünn  , 18.0018.05 Arieitersendung: So­ziale Information. 18.0518.20 Arbeitersendung: Joses Schrämet: Zum Todeitage del Denker- und Demokraten Prof. Dr. Mar Adler. 18.2018.85 Landwirtschaftliche Sendung: Bet.-Rat Dr. Emil Gallia: Etwa» über da-- normale Lbkalben. Die Fußball-Weltmeisterschaft Italien   wieder Weltmeister Da- Finale im Stade   Colombe- bei Bari  -, da» in Anwesenheit de» Präsidenten Lebrun stattfand, endete mit dem nicht überraschenden Ergebnis von 4:2(8:1) für Italien  , da» derart den in Rom  errungenen Welöneiftertitel mit Erfolg verteidigte. Italien   stellte dieselbe Mannschaft wie beim Semi­finale(Olivieri, Foni, Rava. Serrantoni, Andreolo, Locatelli, Biavatti, Meazza  , Piola, Ferrari  , Co» lausi), Ungarn   hatte Aenderungen vorgenommen (Szabo. Polgar. Biro, Szalai. Ezücz, Lazar, Sa». Bincze, Dr. Sarosi, Szengeller, Titko-j. Da- Spiel begann mit dem Anstoß Italien  -, dem aber schon in der ersten Minute ein Eckstoß Ungarns   folgt.. Ita­ lien   geht nun zum Angriff über, erzielt ebenfalls einen Corner und in der sechsten Minute nach einem Zuspiel Meazza  - an Colausi tzp» erste Goal. Aber knapp darauf kann Ungarn   nach einem Zusammen­spiel Dr. Sarosi» mit Bincze, von welchen Titko» den Boll bekommt,«i-gleichen. Italien   bleibt wei­ter im Angriff. Die zwölfte Minute bringt eine neue Gefahr für Szabo, der mit Mühe abwehrt und Glück hat. al» der Nachschuß Viola- an die- Swnge geht. In der 16. Minute gibt Colausi den Ball an Ferrari  , dieser an Biovatti, von welchem ihn Piola erhält: 2:1 für Italien  - Die Angriffe der Ungarn   scheitern an der italienischen Deckung, während die raschen Stürmer der Italiener von der ungarischen Hinter« männschakt nur schwer geswvvt werden können. Da» Uebergewicht der Italiener äußert sich in dieser Halb­zeit nochmal- in der 85. Minute, al- Colausi noch der Vorbereitung durch Meazza   den dritten Treffer für Italien   erzielt. Die zweite Halbzeit beginnen die Ungarn   aul« gezeichnet. Doch erst in der 25. Minute, nachdem beide Seiten Torgelegenheiten vergeben batten, kom­men Vincze und Szengeller durch, von ihnen erhält Dr. Sarosi den Ball, dessen blitzschneller Schuß den Vorsprung Italien  - auf 8:2 verringert. Für die Ungarn   ist die- da» Signal, alle» herzugeben, um den Au-gleich zu erzwingen. Die geschickte Vertei­digung Italien  » vermag aber nicht nur die Angrisie zurückzulchlagen. sie ermöglicht e» mich immer wie­der, durch rasche Fliigelvorstöße Szabo zu bedrohen. Ein solcher Angriff Biovatti» in der 86. Minute führt den Endstand durch Piola herbei. Die letzten Minu­ten verlauten im Zeichen neuer italienischer Angriffe, gegen die sich die sichtbar übermüdeten Ungarn   mir Mühe zur Wehr setzen. Die Italiener siegten ver­dient. Da- Spiel nm den dritten und vierten Platz, da­zwischen Brasilien   und Schweden   in Bor­ deaux   smttfand, zeichnete sich wider Erwarten durch eine Sensation au». Die Schweden   vermochten in 25 Minuten 2:0 in Führung zu gehen und bi- zur Halbzeit mit 2:1 einen Borsprung zu halten. Sogar nach Seitenwechsel bleiben die Schweden   im Angriff, doch können sie sich auf die Dauer nicht gegen die überlegenen Brasilianer durchsetzen. Da» Ergebnis 4:2 ist aber für sie nicht ungünstig. Nicht wenig dürfte ihnen geholfen haben, daß die Südamerikaner die-mal nicht da» Risiko eine» scharfen Spiel- auf sich nehmen wollten. Gegen die körperlich stärkeren Schweden   zeigten sie ein verhältnismäßig faire» Dpiel. Di« riesige Ueberschwemmungakatastrophe im Fernen Osten Die Flutkatastrophe in China   nimmt immer riesenhaftere Ausmaße an. Die Wasserfluten des Gelben Flusses   ergießen sich in einer Front von 100 Kilometer Breite durch die Provinz Hö­nau und drohen, sich durch Mittelchina in das Seengebiet der Provinz Mangsu zu ergießen. Um eine Vorstellung von der Größe des iiberfluteten Gebietes zu geben, ist in der rechten Ecke eine Karte von Deutschland   ün gleiches Maßstab