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Sozialdemokrat

Zentralorgan der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik Erscheint mit Ausnahme des Montag täglich früh Einzelpreis 75 Heller

Redaktion u. Berwaltung: Prag   XII., Fochova 62- Telephon 53077- Herausgeber: Siegfried Taub- Berantwortlicher Redakteur: Rarl Kern, Prag  18. Jahrgang

Sechser- Ausschuß tagt

Samstag, 16. Juli 1938

Stat. Am Breites fresh set, and nod. Wichtige Konferenzen in Paris  

Pra g. Freitag fand vor nach­mittags unter dem Vorsitze des Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses Malypetr und des Vor. sitzenden des Senates Dr. Soukup eine Sitzung des Sechserausschusses der Koalition statt, die bis 7 Uhr abends dauerte und den Beratungen über das Nationalitäten statut und nas Sprachengefeh gewidmet war. Der Ausschuß wird seine Arbeiten Montag nachmittags mit Beratungen über die Selbstverwal tung fortsetzen.

Schlechte Zeiten

für unsere Kinder

Falls das Rüstungsfieber anhält London  . Bei der dritten Lesung des Finanz­gefeßes im Unterhaus befaßten sich die Redner vorwiegend mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage Großbritanniens   und der Gesamtwirtschaft. Troß zahlreicher unerfreulicher Seiten dieser Lage ging aus allen Reden die Entschlossenheit hervor, die Lasten zu tragen, welche die nationale Ver teidigung auferlegt. Großer Nachdruck wurde auf die Zusammenarbeit mit den Vers einigten Staaten gelegt.

Schatzkanzler Sir John Simon sagte in seinem Schlußworte, daß die Entwicklung des Welthandels seit dem Frühjahre nicht günstig sei, daß jedoch die gegenwärtige Lage in keiner Weise der Situation ähnle, die vor der großen De­pression im Jahre 1931 bestand. Wenn jedoch die Belt nicht irgendeine Art findet, wie die ständig wachsenden Ausgaben für die Verteidigung zum Stillstande gebracht werden können, dann wird

Gesandter de Lacroix und General Faucher berichten

Paris  . Der französische   Gesandte in Prag   de Lacroix traf Freitag Mittag in Paris  ein. Abends hatte er eine Unterredung mit Außenminister Bonnet. Der französische   Gesandte, der furz vor seiner Abreise aus Prag   Unterredungen mit dem Präsidenten Dr. Beneš   und dem Vorsitzenden der Regierung Dr. Hodža hatte, informierte den Außenminister Bonnet ein­gehend über die Situation in der Tschechoslowakei   und insbesondere über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen der tschechoslowakischen Regierung mit den Minderheiten über das fünftige Nationalitätenstatut. An informierten Stellen wird erklärt, daß der französische   Gesandte aus der Tschechoslowakei   günstige Eindrücke mitgebracht hat. Samstag vormittags wird Gesandter de Lacroix eine neuerliche Unterredung mit Außenminister Bonnet haben.

In Paris   ist auch der Chef der franzöfifchen Militärmission in der Tschechoslowakei  , General Faucher, eingetroffen.

Ministerpräsident D a ladier hatte am wie die Vorbereitungen für den Besuch des eng­Freitag ebenfalls eine Unterredung mit dem lischen Königspaares. Die beiden Minister behan­Außenminister Bonnet. Die Unterredung be- delten, auch das tschechoslowakische traf nor allem das internationale Echo der Diens- und das fpanische Problem. tagrede des franzöfifchen Ministerpräsidenten, fo­

Palästina in Aufruhr

Oberfälle und Bombenattentate häufen sich

Aus dem Inhalt:

Petscheks Kohlenbesitz

an Živno- Konzern

Keine Arbeit

für die ,, alten Kämpfer"

Genug vom Dritten Reich!

Nr. 165

Unsere Position

oder

,, Undank ist der Welt Lohn"

brochene Kraft und Bedeutung, daß sich die gleich­Es ist ein gutes Zeichen für unsere unge geschaltete sudetendeutsche Provinzpresse wieder spaltenlang mit der deutschen   Sozialdemokratie beschäftigen muß, welche sie vor wenigen Wochen noch als zerschmettert, erledigt, kurzum als mausetot hingestellt hat. So widmet auch der ,, Teplit- Schönauer Anzeiger" einen ganzen Leiis artifel unserer derzeitigen innerpolitischen Posi­tion. Daß eine Prager   Zeitungsmeldung die deutschen   Sozialdemokraten unter die Opposi ein Anlaß, unter vielen hämischen Bemerkungen tionsparteien einreihte, ist für das genannte Blatt die Behauptung aufzutischen, wir seien aus der Regierung hinausfomplimentiert" worden.

Hier liegt ein Schulbeispiel dafür vor, daß die Verblendung der bürgerlichen Klassenfämpfec in den Redaktionsstuben der deutschen   Provinz­presse einen bedenklichen Grad erreicht hat. Ein Blatt, welches in vergangenen Zeiten auch sudes tendeutsche Wirtschaftsinteressen zu vertreten vor gab, hätte wenig Grund zum Jubel darüber, daß feine deutsche Part mehr in der Regierung ver

Jerusalem.  ( Havas.) Die Unruhen in Pas| In einem Bajar in der Altstadt von Jerusa- treten ist. Immerhin haben ja die vielgeschmäh­lästina nehmen immer größeren Umfang an. In lem wurde eine Bombe geworfen, die inmitten ten attivistischen Mandatsträger in tausenden und Haifa   wurde das alte Stadtviertel Sul geplün- einer Gruppe von Arabern explodierte. Die Errechte nicht erfolglos geltend gemacht. Heute ge­aber tausenden Fällen sudetendeutsche Lebens­dert. Die jüdischen Häuser wurden in Brand ge- plosion war in der ganzen Stadt hörbar. In der hört es zum guten Ton, über diese Periode der stedt. In allen nördlichen und westlichen Gebieten Hauptstraße sammelte sich nach der Explosion so­wurden Terrorhandlungen verübt. An vielen fort eine große Menschenmenge an und die Polizei auszugießen, doch so mancher Sop- Politiker judetendeutschen Politik die Lauge des Spottes Orten sind die Telegraphenleitungen unterbro- und Militärabteilungen, die an den wichtigsten würde graue Haare bekommen bei der bloßen chen. Einge arabische Dörfer bei Ramleh wurden Verkehrspunkten aufgestellt waren, konnten nur müssen, wie roristen eine Zugsentgleisung herbei. Opfer an und weitere Zusammenstöße in den jüdischen das Arbeitspensum eines einzelnen deutschen   Vers Menschenleben werden nicht gemeldet. Ein Trupp Araber versuchte Freitag vor­Lesung angenommen und die Sigung geschlossen. mittags in das Judenviertel Safad   einzubringen, um für die Explosion einer Bombe im Judenvier­Amerika tel, durch welche drei Araber getötet wurden, Ber­

allerdings die Zukunft, die wir unseren Kindern gestürmt. Zwischen Lydda   und Haifa   führten Ters mit größter Mühe die Ordnung aufrechterhalten viel für das ben noch so

bereiten, eine solche sein, daß wir darüber vor Schrecken erzittern müßten.

Das Finanzgefeß wurde hierauf in dritter

bestellt drei Schlachtschiffe geltung zu üben. Eine Militärabteilung gab ge­Washington. Das Marineministerium gen die zusammengerottete eMnge eine Salve ab. forderte die Privatwerften auf, bis zum 5. Ofto- Drei Araber wurden verlegt, von denen einer ber Bauangebote für drei 35.000 Tonnen bereits gestorben ist. Unter der arabischen Be Schlachtschiffe einzureichen. Ein viertes Schlacht völferung herrscht große Erregung. schiff soll auf der Regierungswerft gebaut wer ben. ,, New York Times  " zufolge dürfte die Fer tigstellung der Pläne ein Jahr beanspruchen. Der

Vierteln verhindern. Die Explosion war so heftig, daß Feßen menschlicher Leiber viele Meter vom Schauplatz des Attentates entfernt gefunden

wurden.

Das Bombenattentat forderte zwölf Todes­ueber Jerusalem   wurde Ausgehverbot ab 18 Uhr opfer. Zwei Jüdinnen sind verhaftet worden. verhängt. Auch aus Safed   werden Tote und Ver­wundete als Opfer neuer Zusammenstöße gemel­det. Aus Haifa   liegen Nachrichten über neue Brandstiftungen vor.

treters in der Regierung betrug. Inzwischen ist ja das Deklamieren modern geworden und die Rettung der Nation mit Zehnminuten- Ansprachen und Sieg Heil- Gebärden, die so billig zu geben und so schön anzuschauen sind. Eine Journalis ftit, die nicht jedes Gefühl für Realität verloren anstimmen ob der Tatsache, daß die Sudetendeut hat, müßte aber keineswegs ein Triumphgeschrei schen aller Parteien in so wichtiger Zeit in der Regierung unvertreten sind. Man verrät kein Staatsgeheimnis mit der Feststellung, daß knapp vor der Kapitulation des bürgerlichen Altivismus die Errichtung eines Wirtschaftsminis steriums beschlußreif geworden war; es sollte mit einem deutschen   Politiker besest werden, we!-

lette Rongreß ermächtigte bekanntlich den Präfi- Portugal   wieder im britischen   Fahrwasser der ber jubetenbeati den Wirtschaft vielleicht nicht

denten, die gegenwärtige Beschränkung der Schlachtschifftonnage auf 35.000 Tonnen nöti nenfalls zu überschreiten.

Abschluß

Bu sammeln. Dieser internationale Ausschuß wird

in London   am 3. August unter dem Vorsitz des britischen   Delegierten Winterton wieder zusam­

mentreten.

Besorgnis vor den Plänen der faschistischen Staaten

-

Die Kämpfe an der Teruel  - Front

die schlechtesten Dienste erwiesen hätte. Unsere Exportindustrie wird eines Tages in ihren Büs chern nachrechnen können, wieviel Schaden ihr aus dieser versäumten Gelegenheit erwachsen ist un wieviel Nußen ihr entging.

London  . Die dem früheren Außenmini-| scheinbare, aufgeklärt und das englisch  - portugie ster Eden nahestehende Zeitung Vorshire Poſt" fische Verhältnis zeigte sich wieder im gün­teilt mit, daß die Schwierigkeiten, mit welchen stigeren Lichte. Es folgte dann der Besuch bri­der Flüchtlingskonferenz Die Situation der deutschen   Sozialdemokra die im Feber nach Portugal   abgegangene britischer Kriegsschiffe in Lissabon   und eine nach tische Miffion kämpfte, erfolgreich überwunden Portugal   entfandte Militärmission. Man hofft, ten ist, wie wir ohne weiteres zugeben wollen, Evian. Die internationale Flüchtlings  - worden sind. Die Aufgabe der Mission war es, daß die etwa noch bestehenden Schwierigkeiten nach der Desertion der deutschvürgerlichen Aktivii konferenz in Evian hielt am Freitag ihre Schluß festzustellen, in welchem Maße England Waffen rasch werden beseitigt werden, besonders da sten innerpolitisch nicht einfacher geworden. Auf filung ab. Sie betraute Myron Taylor   und Henri an Bortugal liefern könnte, vas bisher ber älteste wie von anderer Seite gemeldet wird in Bor  - unserem Parteitage wurde der judetendeutschen Berenger damit, bis zur nächsten Sihung, die in Verbündete Großbritanniens   ist. Zu Beginn des tugal große Befürchtingen wegen der Pläne ent- Leffentlichkeit das Wort gegeben, daß wir bei dea London   abgehalten wird, die Kontinuität der spanischen   Krieges bekundete Portugal   Neigung standen sind, welche die Dittaturen für den Fall nationalpolitischen Verhandlungen nicht auf den Tätigkeit der Konferenz sicherzustellen und insbe- au den faschistischen Mächten, aber- so fast das eines Sieges Francos nicht nur in Spanien  , tschechischen Bänten siken werden, und dieses sondere sämtliche Mitteilungen der einzelnen Re- Blatt weiter eine geduldige Diplomatic fondern auf der ganzen Pyrenäischen Halbinsel Wort wird eingelöst. So haben wir uns in un gierungen, die auf der Konferenz vertreten waren, hat viele Mißverständnisse, tatsächliche oder hegen. geklärter Uebergangszeit die Last der Regierungs. verantwortung abgebürdet und den Ausweg ges troffen, daß wir in lebenswichtigen Fragen wirt schaftlicher und sozialer Natur unser Wort ins nerhalb der Koalition weiter in die Waagschale werfen können. Für die Beurteilung der natio nalpolitischen Anträge der tschechischen Koali­gesichert und wir werden von dieser Möglichkeit einen Gebrauch machen, der nicht zum Schaden Der Tepliß- Schönauer Anzeiger" war dazu ber­sudetendeutscher Lebensinteressen ausfallen wird. urteilt, neben der Behauptung seines Leitartikels. daß die deutschen   Sozialdemokraten mit den Geg­nern der sudetendeutschen   Lebensrechte an einem Strang ziehen, die Meldung zu bringen, daß unser Vizepräsident Taub im Parlaments. präsidium für vollesprachliche Gleich berechtigung gefämpft hat. Schon dicie Gegenüberstellung charakterisiert die Verlogenhe: t einer Publizistik, die in blindem Parteihaß den Gegner zu verleumden sucht, dessen redliche Pflichterfüllung bei allen anständigen Menschen außer jedem Zweifel stehen müßte!

Die Konferenz beendete ihre Beratungen mit cinem doppelten Erfolge, und zwar einerseits in techniſcher Hinsicht, was die eigentliche Löſung des einer massiven feindlichen leberlegenheit an Mann| Versuche sind abgewieſen worden. Die auf dem tionsparteien haben wir uns dadurch freie Sand

Broblems der politischen Flüchtlinge anbelangt,

Hinsicht,

( Ag. Esp.) Unter dem Drud) in nordöstlicher Nichtung vorzubringen. Diese und Material hat sich das republikanische Ober- rechten( östlichen) Ufer des Flusses sich steil er nommen über kommando am Mittwoch veranlaßt gesehen, den hebenden Berge sind von den republikanischen die Zuſammenarbeit aller Regierungen erzielt Befehl zur Rt auf silva einem Drittel des Weges beherrſajen sie das Tal in ſeinem ganzen Verlauf. Räumung von Sarrion zu geben. Truppen besetzt und start ausgebaut. Von hier aus wurde, welche die Konferenz beschickt hatten. In London   werden Einzelheiten darüber von Teruel   nach Sagunto  . Die Versuche des Der Druck des Gegners von Sarrion aus längs ausgearbeitet, wie die praktische Fühlungnahme Gegners, das Straßenstück zwischen Sarrion und der Straße tourde siegreich und unter schwersten mit der deutschen   Regierung aufgenommen wer- Puebla de Valverde von Sarrion her aufzurollen, Berlusten der Rebellen aufgehalten. den könnte, um den Abgang der Juden und ande- um damit eine Basis für die Operation in Rich­Im Abschnitt Tales riffen die Regierungs­Ter politischen Flüchtlinge unter Mitnahme größe tung auf Mora de Rubielos   zu schaffen, find blu­zer Kapitalsbeträge zu ermöglichen. tig abgewiesen worden. Es sind somit die bei- truppen die Initiative an sich. Aus dem Tal des Die genaue Dokumentierung, die auf der Sarrion stehenden feindlichen Truppen nur in oberen Secofluffes drangen sie über Bona Marcos in Nichtung auf On da vor, eroberten diese Bo­Renferenz von Evian festgelegt wurde, bietet die sekundärer Verbindung mit dem Gros. Hoffnung, daß die Ansiedlung der politischen Um dieser nicht unbedenklichen Lage zu ent- fition und erbeuteten zahlreiche Gefangene und Flüchtlinge im Ausland künftig besser verteilt gehen, versuchten die Rebellen am Donnerstag, viel Striegsmaterial. Diese Operation macht die wird. Auch die Hauptorganisation der Flüchtlinge ihre Stellung südlich der Straße Teruel  - Sagunto   Absicht des Feindes zunichte, vom Westen ber die aus Deutschland   haben sich über die Ergebnisse der weiter auszubauen. Mit schwachen Kräften griffen dem Eſpadanmaffiv nördlich vorgelagerte Bergtette Konferenz von Evian voll befriedigt ausge- fie die kleine Stadt Manzanera   in der Hoffnung au forcieren, um so eine brauchbare Basis zum an, von dort aus längs des gleichnamigen Flusses Angriff auf das Espadangebirge zu gewinnen.

sprochen.

Den Dank für unsere Arbeit haben wir nie von den tschechischen Koalitionspartnern eingefor