4Sonntag, 11. September 1938Nr. 214gigkeit der Tschechoslowakei. Jede Betrachtung überdie Demokratie verbietet die Zertrümmerung deStschechoslowakischen Staate» durch die Unterordnung der sudetendeutschen Gebiete unter eineKontrolle der deutschen nazistischen Regierung.Die britische Arbeiterbewegung weist entschiedendas Recht der britischen oder irgendeiner anderenRegierung, diplomatischen oder anderen Druck zurErzwingung einer solchen Erniedrigung anzuwenden, zurück.Die britische Arbeiterbewegung hat keineStreitigkeiten mit dem deutschen Volke. Sie willihm in Erinnerung bringen, daß sie in einigenschwärzesten Stunden seiner Geschichte hinter derPolitik eines guten Einvernehmens mit ihm gestanden ist. Sie kann nicht glauben, daß die groß«deutsche Nation seiner Regierung wieder erlaubenwürde, sie in die Feindschaft mit der ganzen Welthineinzutreiben.Das deutsche Volk hat feierlichst wichtigeinternationale Vereinbarungen unterschrieben,auch den Kelloggpakt, welcher es zur ruhigen Lösung aller Streitigkeiten verpflichtet. ES sind nichteinmal sechs Monate her, seitdem die deutsche Regierung die Verpflichtung einer Arbitrageaustragung der Streitigkeiten mit der Tschechoslowakeibetont hat. Wenn die Vermittlung jetzt keine Erfolge aufweist, wird eine Kette von Ereignissen dieWelt in den Krieg treiben. Frankreich und dieUSSR sind durch Verträge verpflichtet, die Tschechoslowakei zu unterstützen, falls sie überfallenwerden sollte. Sie haben beka tgegeben, daß siesofort ihre Verbindlichkeiten erfüllen werden. Diebritischen Interessen sind mit dem allen zu engverbunden, wie auch die Kundgebung der britischen Regierung bekanntgab, als daß England beiseite bleiben könnte. Die USA haben klar durchden Mund ihres amtlich befugten Sprechers kundgegeben, daß sie in einem möglichen Weltkonfliktnicht indifferent bleiben würden.Die Zeit ist gekommen,«m mit Erfolg undunbeirrbar eine kollektive Wehr gegen den Ueber-fall und für die Erhaltung des Friedens aufzurichten. Die britische Regierung darf die deutscheRegierung nicht im Zweifel darüber kaffen, daßsie sich mit den Regierungen Frankreichs und Rußlands gegen den Ueberfall auf die Tschechoslowakeivereinigen wird. Die englische Arbeiterbewegungverlangt von der englischen Regierung mit Rach-druck, daß sie die Führung ergreife, denn sie glaubt,daß eine solche Politik eine feste Unterstützung imenglischen Volke finden würde.chDaily Heraldfür die TschechoslowakeiDie Kämpfe in SpanienBarcelona.(Ag. Esp.) Auf zwei Punkte hatsich nach und nach die gesamte Kampftätigkeit inSpanien konzentriert: auf den Ebrobogen und dieFront vor Almaden, die sich zur Front von SanBenito auszuweiten beginnt.Im Ebrobogen verteidigen die republikanischen Truppen siegreich einen rund 700 Quadrat«kilometer großen Raum, au- dem vor siebenWochen die Rebellen verjagt worden sind. BorAlmadkn führen sie seit über drei Wochen eineglänzende Offensiv«, die in überlegener Ruhe undmit zäher Energie vorgetragen wird. AIS am18. August die Operation begann und mit einemeinzigen Hieb der Anschlag deS Feindes auf dieQuecksilberminen zunichte gemacht wurde, standen die Rebellen nur noch 35 Kilometer vonAlmaden, heute liegen mehr als 80 Kilometerzwischen dieser Stadt und der westlichsten Spitzeder Regierungstruppen.Der Gegner, der im Ebrobogen in den erstenWochen seiner Gegenoffensive im Südwesten vonGandesa in der Sierra PandolS vernichtend geschlagen wurde, stürmt seit 20 Tagen ununterbrochen nördlich von Gandesa und Corbera an.Entschlossener Widerstand der Republikaner unddie Solidität ihres Verteidigungssystems zwingenihn, in wachsendem Umfang von all seinen Fronten, von den Pyrenäen, Teruel und selbst vonMadrid Verstärkungen heranzuholen und sie indie Hölle des Cbrobogens zu hetzen. Ein großerTeil der feindlichen Artillerie, meist italienische,ist nördlich von Gandesa konzentriert. In einemAbschnitt von kaum drei Kilometer Breite, stehen150 bis 180 Geschütze und sind hunderte Flugzeuge täglich in Tätigkeit. Trotzdem gelingt eSdem Gegner nicht, die republikanischen Linien zubrechen. WaS er dank achtfacher Ueberlegendett anMaterial erobert, wird ihm sofort durch Gegenangriff wieder entrissen. Die Verluste de» Gegners sind ungeheuer; vom 80. August bis heutewerden sie auf mehr als 35.000 Tote und Verwundete geschäht— doppelt soviel als die Stärkeder republikanischen Truppen, die am 25. Juliden großen Stoß im Ebrobogen durchgeführthaben. Die strategische Lage im Ebrobogen hat sichin der abgelaufenen Woche kaum verändert undhöchstens zugunsten der Republikaner.Die Operation der republikanischen Truppenin Estramadura gegen die drei feindlichen,zwischen Zarza Capilla und Cabeza del Bueyeingekreisten Divisionen steht vor ihrer Vollendung. Mitten durch die feindlichen Truppenhindurch ist ein Keil geschoben worden, die Besatzung von Zarza Capilla ist von den im Abschnitt Cabeza del Buey verzweifelt kämpfendenFrancotruppen getrennt. Zarza Capilla, etwazehn Kilometer nordöstlich von Cabeza, das bereits am 20. August von drei Seiten her eingekreist worden wgr, ist nunmehr auch von dervierten abgeschnitten.Im Abschnitt von Cabeza del Buey stehendie republiknaischen Truppen einen Kilometer vorder Stadt, die das letzte Widerstandszentrum desFeindes im Zujarbogen bildet. Die Bahn und dieStraße Cabeza del Buey—Sastuera find wirksamunterbrochen, der Rückzugsweg des Feindes inwestlicher Richtung ist blockiert. Vom Südostenher, aus dem Raum von Belalcazar stoßen dieRepublikaner siegreich vor. Die Schlacht im Zujarbogen nähert sich ihrer letzten, entscheidendenPhase.Belgrad» Kundgebungen fürFrankreich und dieTschechoslowakeiBelgrad. Samstag traf unter Führung desGenerals Chanterac eine Delegation von 200ehemaligen französischen Frontkämpfern ein, diesich unterwegs in Agram und Laibach aufhielt,wobei eS zu Kundgebungen der unerschütterlichenfranzösisch-jugoslawischen Brüderlichkeit kam. DieDelegation wird am 15. September an der Enthüllung einer Gedenktafel in Dobropolje teilnehmen, wo die veichündeten serbischen und französischen Armeen die Salonikofront durchbrachen undden Siegesmarsch gegen die österreichisch-ungarisch-deutsche Armee antraten. Di« vor dem Bahnhof versammelte Menschenmenge bereitete denfranzösischen Gästen«inen begeisterten Empfang,Staatstrauer am 14. SeptemberPrag. Laut Beschluß der Regierung wirdam ersten Jahrestage des Todes des Präsident«Befreier- T. G. Masaryk den ganzen Tag überauf sämtlichen staatlichen Gebäuden die Staatsflagge auf Halbmast oder eine Trauerfahne gehißt werden. Am Grabe in Läny werden' daPräsident der Republik, die Regierung, die Arm«und die Nationalversammlung Kränze nieder»legen. Am gleichen Tage findet im Nationaltheater eine Festvorstellung und im Smetanasaalein Konzert der tschechischen Philharmonie statt.Am Programm steht Smetanas„Mein Vaterland".wobei auch Hochrufe auf die Tschechoslowakei ausgebracht wurden. Die Menge flandierte den Ruf„Paris-Prag-Belgrad".Immer häufiger Giftgasangriffeder JapanerHankau.(Reuter.) Zu dem Siege der chinesischen Truppen bei Kwanfi wird mitgeteilt, da>die Chinesen hier von drei Seiten plötzlich an-griffen und den gegen Huangmei zurülstoeichea-den Feind verfolgen. 5Die Japaner verwenden bei ihren Kampfaktionen immer häufiger Giftgas. Im Abschnittvon Huangmei, am Nordufer der Jangtse, verwendete die japanische Artillerie ausschließlich MGiftgas gefüllte Munition, fDie Arbeitskämpfe in FrankreichParis. Freitag wurde in Marsteille der Kongreß der Gewerkschaftssyndikate in Anwesenheitvon etwa 700 Delegierten aus Frankreich undNordafrika, welche 20 Gewerkschaftsverbände vertreten, eröffnet.Das Syndikat der Bergarbeiter des nordfranzösischen Reviers Anzin hat die Bergleuüaufgefordert, Montag in den Streik zu treten unddie Unterfertigung eines Regionalvertrages durchzusetzen.'Der Konflikt der Oraner Hafenarb^Wurde beendet und die Arbeiter haben die Arbe»ausgenommen.Der„Daily Herald" sagt zur Begründungder Forderung der Opposition auf EinberufungdeS Parlamentes:„Der größte Vorteil der Unterhausdebatienim gegenwärtigen Zeitpunkt wäre die Beseitigungder im Ausland weitverbreiteten Auffassung, daßdie britische Politik unsicher und unberechenbar ist,daß die Nation in zwei Lager gespalten ist, daßtme demokratische Regierung von Natur auszögernd und schwerfällig sein muß. Nach unsererAnsicht hat sich während der letzten paar Wocheniu bemerkenswertem Grade eine Uebcreinstim-mung hinsichtlich der wesentlichen Aufgaben einerrichtigen britischen Politik entwickelt. DieseUebereinstimmung kann man dahin zusammenfassen, daß die Mehrheit des Volkes jetzt fühlt,daß die Tschechen ihren vollen Beitrag zur Sachedes Friedens geleistet haben und daß jetzt dieReihe an den anderen ist; die Reihe ist an denDeutschen, durch Eröffnung von Verhandlungenguten Willen zu zeigen; die Reihe ist an den Bri-ren, Berlin zu warnen und Prag zu versichern,daß jetzt ein deutscher Angriff als unprovoziertbetrachtet werden und Widerstand finden würde.Das Parlament könnte nach seinem Zusammentritt der nationalen Uebereinstimmung einenklareren Ausdruck geben als eS auf anderem Wegemöglich ist. Denn noch herrscht eine solche Unsicherheit vor, daß, wenn die„TimcS" zwanzigunglückselige Zeilen am Ende eines Leitartikelsbringen, die ganze Welt in Zweifel und Mißtrauen gerät und nicht weiß, was taffächlich diePolitik Englands ist.Es gibt heute keine verantwortliche Person,die glaubt, daß Britannien sich von einem allgemeinen Krieg in Europa fernhalten könnte. So-car jene, die mit der Vorstellung der Isolierungspielen, bilden sich nicht ein, daß sich Englandsernhalten würde, könnte oder sollte. Warumsoll man das nicht sagen?Wir glauben, daß es nach einer Sitzung desParlaments klar sein würde, daß dies die Ansichtdes britischen Volkes ist. Und noch etwa» würdeklar sein. Wenn die Politik der Sieger im letzten Krieg so lange Irrtümer beging, indem sie aufihrer eigenen Sicherheit bestanden und friedlicheAenderungen ablehnten, muß man jetzt Sorgetragen, daß nicht unter dem Druck der Furcht dieWaag« nun zu weit nach der anderen Seite au»-söblägt... Da» letzte tschechische Angebot sollteals da» anerkannt werden, was eS ist; ein sehrradikales Angebot einer friedlichen Aenderung,welche die Sudetendeutschen zur freiesten Minderheit Europa» machen würde auf Kosten derFähigkeit einer isolierten Tschechoslowakei, sich zuverteidigen. Mehr kann von den Tschechen ehrlicherweise nicht verlangt werden. Im Gegenteil,die Zeit ist offensichtlich gekommen, keine Forderungen mehr zu stellen. Sie sollen die Sicherheit und die Beruhigung haben zu wissen, daßBritannien sich mit den anderen Völkerbundstaa-tcn vereinigen wird, um die gerechte Sache zuverteidigen."Petarde In einen KindergartenPrag.(Amtlich.) Freitag abend» um 20.15Uhr kam et in dem Gebäude de» Kindergarten» derMatice in Hultschin, Bahnhofstraße, zu einer heftigen Explosion, die weithin zu hören war und beiwelcher im Gebäude de» Kindergarten» sowie in einigen benachbarten Gebäuden die Fensterscheiben zertrümmert wurden. Ein Raum de» Kindergarten»,iu welchem die Explosion erfolgte, wurde demoliert.Der Schaden an dem vernichteten Inventar wird auf5000 Xö geschätzt. Bei der Explosion erlitt niemand eine Verletzung. Die Explosion wurde, wiedurch die Untersuchung festegestellt wurde, durch einePetcude mit einer Füllung rauchlosen Pulver» verursacht, welche wahrscheinlich der unbekannte Täterdurch ein zerbrochene» Fenster in einen vom Hofzugänglichen Raum des Kindergartens schleuderte.Die Gendarmerie und die staatlichen Sicher-heittorgane haben sofort umfangreiche Untersuchungen«ingeleitet und forschen nach dem Urheber dieser Tat. Gleichzeitig wurden in dem ganzen Gebiet die erforderlichen Maßnahmen zum Zwecke derVerhinderung ähnlicher Zwischenfälle und Provokationen getroffen.Steine gegen die PolizeiPrag.(Amtlich.) In Friebbergdei Höhen«furth fand Freitag abends eine Versammlung derSudetendeutschen Partei statt, nach deren Beendigung sich auf der Straße eine Menge von etwa 800Personen zusammenrottete, welche„Ein Volk, einReich, ein Führer" rief, sowie da»»Deutschland"-»und das»Horst-Weffel-Lied" sang. Ein intervenierender Polizeibeamter mit drei Zivilagenten und vierAendarmen forderte die Menge viermal vergeblichzum Au»einandevgehen auf. Die Demonstrantenunternähmen«inen Angriff mit Steinen auf dieSicherheitsorgane. Ein Wachmann gab einen Schußin die Lust ab, durch den die Demonstranten einge-schüchiert wurden und zurückzuwcichen begannen.Der intervenierende Polizeibeamte erhielt bei demZusammenstoß einen Schlag auf die Brust, drei intervenierende Gendarmen wurden leicht verletzt.Bon den Demonstranten wurden bisher zehn Personen sichergestellt.Ein mißglückter FaschlstenUberfallIn RothauDonnerstag abends fand im Saale de» Eisen-Werks-Hotels in Rothau eine Versammlung derkommunistischen Partei statt, an der sich auch Sozialdemokraten in größerer Anzahl beteiligten.Bereits vor Beginn der Versammlung lief dasGerücht um, daß di« FS die Versammlung sprengen und den Marxisten„anständig heimleuchten"werde. Taffächlich wurden au» dem Bezirk Graslitz 98 FS-Mannen nach Rothau kommandiert,die Rothauer stellten rund 50 Mann(darunterauch einen Lehrer und einen Förster) mit, bei derWaldkapelle am Fuße de» Lehmbergcs warenim Walde 60 Mann FS au» dem Bezirk Neu-dek als Reserve versammelt, die im Bedarfsfälleebenso gegen die Demokraten eingesetzt werden'öllten. unter den Stürmtruppen der SdP befanden sich auch Kameraden aus Bleistadt ein, Bezirk Falkenau, ein SA-Mann aus dem benachbarten Sachsen, der in diesen Dingen Erfahrungbesitzen soll, als Fachberater, ein Kokainschmuggler auS Schwaderbach, welcher von den GerichtenAuszeichnungen besitzt, die ihn würdig erscheinenlassen, in den Reihen der FS zu kämpfen.12 Mann der FS versahen in dieser Nacht aufFahr- und Motorrädern Kurierdienste. Anführerdieses faschistischen Aufgebotes war ein gewisserSchmidt aus GraSlitz.In das Versammlungslokal drangen mehrere FS-Männer, die Zugangsstiege zum Lokalwurde ebenfalls blockiert und eS wurde ein Tumult veranstaltet, um eine Schlägerei zu provozieren und di« Versammlung immöglich zu machen. Die Krawalle wurden auch auf die Straßeübertragen, wo sich viele Menschen der beiden Lager angesammelt hatten. Die Gendarmerie mußtenun im Versammlungslokal gegen die der FSeinschreiten, aber man weiß wirklich nicht, worüber man sich mehr wundern soll; über die Drs-ziplin und Besonnenheit der demokratischen Versammlungsteilnehmer oder über die Reserve, diesich di« Gendarmerieorgane auferlegten. Als danndi: R. W. zum Schutze der demokratischen Versammlungsteilnehmer eintraf, hielten es die FS-Krieger für raffam, den Schauplatz ihrer Schandezu verlassen, da inzwischen auch die GendarmerieVerstärkung herangezogen hatte. So kam es zumRückzug der FS.Neue Nazi-DemonstrationenTeplitz-Schönau. Am Samstag nach 19 Uhrrotteten sich etwa 400 Personen zusammen, dieda» Deutschland-Lied und do» Horst-Weffel-Liedzu singen begannen und verschiedene Parolen riefen. Die Menge wuchs auf ungefähr 2000 Personen an und wollte vor dem Bezirksamt demonstrieren. Die Polizei verhinderte dies und dieMenge kehrte auf den Hauptplatz zurück, wo sieüber Aufforderung des Abgeordneten ZippeliuSohne Zwischenfall auseinanderging.Prag. Zu den Meldungen über Demonstrationen in B r ü x, bei denen im„Narodni Düm"Fensterscheiben eingeschlagen worden sein sollen,wird mttgeteilt, daß sich in Brüx keine Demonstrationen ereignet haben und daß absolute Ruheherrscht.Karlsbad. Am Samstag um 19.10 Uhr fandsich auf der Polizeiwachstube in Fischern derAngehörige der Sudetendeutschen Partei Hahnein und beschwerte sich, daß er von einem Sozialdemokraten insulttert worden sei. Er benahm sichsehr provokatw und al» er ermahnt wurde, beganner auf der Polizeiwachstube zu exzedieren. Bor derSdP bei Dr. HodiaPrag. Samstag vormittags um Jempfing Ministerpräsident Dr. MilanMitglieder der Sudetendeutschen Parteideleg^,Abg. Ernst Kundt und Dr. Rosche. Der JPräsident erläuterte den Vorschlag der Reg>^in bezug auf die Frage der Selbstverwaltung-,Aussprache mtt dem Ministerpräsidenten r\Dienstag fortgesetzt.Wachstube sammelten sich infolge des Gesjlk»Hahns eine Menge von etwa 600 PersonenDer Polizeidirektor in Karlsbad, der sich an P*und Stelle einfand, forderte den BürgennEvon Fischern Heinrich, einen Angehörigen derb»auf, er möge die Menge zum AuSeinanderge^veranlassen. Als die Menge dem BürgermEHeinrich nicht gehorchte, wurde sie von derohne Anwendung der Gummiknüppel zersttt^Die Demonstranten warfen^Steinen und zerschlugen rnek.rere Fensterscheiben. Hahnvom Polizeiarzt untersucht.Neuerliche SdP-DemonstratlonIn GablonzAm Samstag nachmittag fand in®lonz a. N. eine neuerliche Demonstration^,SdP statt, zu der von der Jugend des Deuts^Turnverbandes in den Mittagsstunden eingAden wurde. Es hatten sich 2000—8000nen versammelt, die sich zu einem großenaus Jugendlichen bis zum 20. Lebensjahresaus sehr vielen Schulkindern zusammensep^Neben den nationalisozialistischen Losungen niN,sie vor allem:„Wir wollen unser Kino wietz^,Die Polizei' drängte die Menschen ohnegebrauch ab, di« dann einen Demonstration»«bildeten und durch die Stadt zogen. Gegw.Polizei, die den Zug aufhalten wollte,Steine geworfen und Pfui-Rufe ausgestE^,Weiter wurden Polizisten die Helme vom ff"geschlagen und fünf Polizeibeamt« verletzt.Da» Begräbnis Knolls. SamStagtags fand in Jägerndorf daS Begräbnis desWalters der Sudetendeutschen Partei, de»tenKnoll statt. Der Sarg war in derdorfcr Turnhalle aufgebahrt. An dem Begrabnahmen etwa 12.000 Personen teil, danintttAbgeordnete und Senatoren der SdP. Amsprach Kreisleiter Barwigh. Da» Begräbnisin aller Ruhe statt. Beim AuSeinandergehevMeng« wurde eine Fensterscheibe de» vorübe^renden Autos des Bezirksarztes eingedr-^(Tsch. P.-B.).