Srür sSozialdemokrat^Sonntag, 11. September 1938. Nr. 214I film in Pnitr LichtspielhäusernSer MmfiteroturSolltest Du alsiKunst und WissenGMitteilungen<>«»Urania»Masaryk-Hochschule. Sprachkurse: Französischfür Anfänger, Beginn Montag, den 12., halb 7 Uhr.Englisch für Anfänger, Dienstag, den 13., halb 7 Uhr.Französisch für Fortgeschrittene, Mittwoch, den14., halb 7 Uhr. Englisch für Fortgeschrittene, Freitag, den 16., halb 7 Uhr(Kursleitung Frau M.Juhn). Tschechisch für Anfänger und Fortgeschriltene,Deutsch für Tschechen. Einschreibungen täglich. Zu-schneide-Kurs für Herrenwäsche(W. PseniLka), Be-Alle deutschenLithographenund Steindrucker,das Buchbindereipersonal und dieBeschäftigten inder Päpierverar-beitungs-Industriesowie das gesamtegraphische Hilfspersonal gehörengewerkschaftlichin die.Mitglied bei.- Dieselbe erteilt bereit-wiUigst jede nur gewünschte AuskunftDer weiße Rabeist wieder einmal ein Operettenfilm des RegisseursSlavinskH. der im tschechischen Film den, Stilder neckischen Uebertreibungen und der breiten Gemütlichkeit so beharrlich pflegt, dass man es schon alsFortschritt verzeichnen mutz, wenn— wie diesmal—das aufdringlich Weinerliche und das allzu Umständliche fehlen. Das Hauptverdienst daran dürfte dieHandlung der Operette haben, die diesem Film zugrunde liegt: sie macht zwar einen reichlich naiven,aber immerhin einen einigermatzen flotten Eindruck.Sie spielt in einem Schlotz, das sich in ein Hotel ver-| wandelt, und da die Menschen im Hotel ihr Spiel imSchlotz auf die unsinnigste Art treiben, keiner das ist,was er zu sein vorgibt, keiner dar zahlen kann, waser schuldig ist— und die Liebe natürlich das letzteWort hat, gibt es eine aanze Reihe der beliebtenSingspielsituatiouen, deren Humor die Regie so deutlich wie nur möglich(also überdeutlich) betont. Daman die Uebertreibungen nicht den Darstellern zurLast legen kann, sei anerkannt, datz Adina Mand-l o v ä und Eva G e r o v ä sich jugendlich munterzeigen, datz Rüjena Slemrovä und die Svo-z i l o v ä die Komik des gefährlichen Alters karikierenund datz Jindkich Plachta und Jara Kohout sichmit Eifer närrisch gebärden.—eis—Branchenangehöriger nirgends oderanderswo organisiert sein, dann trittsofort der Graphischen Union alsVereinsnadvricfitenKinderfreunde, Prag. Mittwoch, den 1s. September, im Parteiheim abends 8 Uhr wichtige Ausschutzsitzung.August Ströbel, der Geschäftsleiter der Reichsgewerkschaft der deutschen Presse und Direktor desKunswereins für Böhmen, begeht am 11. September1838 seinen 60. Geburtstag. Ströbel ist seit Jähren Redakteur der„Bohemia", wo er insbesondereals Berichterstatter über künstlerische Veranstaltungen tätig gewesen ist. Als Geschäftsleiter der Berufsorganisation der deutschen Journalisten hat erderen soziale Interessen stets auf das energischestevertreten.. Gedenkfeier der Stadt Prag für PräsidentenMasaryk. Die Hauptstadt Prag wird des Ablebensdes ersten Präsidenten der Republik durch Aufstellung eines Kenotaphs beim Wenzelsdenkmal auf demWenzelsplatz am 13. September abends gedenken.Um 19.30 Uhr werden die Flambons an dem Keno-täph, bei welchem eine Ehrengarde der Legionäre inhistorischen Uniformen aufgestellt werden wird, an-gszündet werden. Dann wird die Trauerfanfarevon Franz S k v o r, die zum ersten Mal von derLeggia des Nationaltheaters während des Begräbnisses T. G. Masaryks gespielt wurde, ertönen undzwei Minuten Stille folgen.Auf der Prager KarlSbrücke wurde ein aus fünfFiguren bestehendes Standbild der Heiligen Cyrillund Method aufgestellt. Die oberen Figuren stellendie beiden Heiligen, die unteren die Länder Böhmen, Mähren und die Slowakei dar. Dieses Standbild wurde vom Ministerium für Schulwesen undVolkskultur bei dem Bildhauer Professor Karl Dvorak. und zwar bereits 1928 bestellt, so datz dessenFertigstellung bolle zehn Jähre beanspruchte. DasStandbild wird in den Besitz der Gemeinde Pragübeugehen und bei den Feiern anlätzlich des 20jäh-rigen Bestandes der Republik am 28. Oktober 1938enthüllt. werden-Unüberlegte Pläne minderjähriger Studenten.Als die Detektive die Umstände des Ueberfalles aufdie Trödlerin K ö tz l e r untersuchten, hielten sie auchzwei junge Leute an. Später zeigte es sich, datzdies nicht die Täter sind, denn die verwundete Frauhat keinen von ihnen erkannt- Während der Unter-suchmig verrieten die Studenten, datz sie irgendwelche ähnliche.sensationelle" Sachen vorbereiteten,aber sie nicht durchführten, weil der dritte Junge imsBuiide erkrankte. Sie bereiteten sich jedoch verschiedene Sachen für einen Ueberfall vor. Nach einemeingehenden Verhör, welches Polizeikommissär Doktor S u ch f) leitete, wurden sie freigelassen und denEltern zur Bestrafung übergeben, denn wie diePolizei feststellte, war das„Geständnis" reinePhantasie.Eine geheime Spielhölle in einem ersten Prager Hotel. Die Polizei auf den Weinbergen verfolgte schon lange die Spur von Spielern, von welchen ihr bekannt war. datz sie in einem der erstenPrager Hotels eine geheime Spielhölle unterhalten.Die Gesellschaft, die dort verkehrte, war sehr bunt,aber die Polizei konnte nicht einschreiten, weil sienicht genügende Beweise in der Hand hatte. Indiesen Tagen aber konnte sie handeln. Es kamnämlich auf die Polizeistation ein jüngerer, sehr anständig gekleideter Mann, welcher angab, datz er indieser Spielhölle um seinen ganzen Gehalt geprelltwurde. Die Polizei schrstt so rasch ein. datz dieAufpasser, die den Unterschlupf hüteten, nicht genügend Zeit hatten, die Spieler‘ zu warnen. Sogelang es, die ganze Gesellschaft zu erwischen. Einerder Detektive verhinderte, datz der„Bankier" dasGeld versteckte. Die Summe, die da gefunden wurde,war nicht klein, denn sie betrug bolle 4600 XL NachJndentifizierung aller Anwesenden hielt die Polizeizwei Organisatoren des Hasardspiels an, Strasser und G r ü n f e l d sowie zwei ihrer Gehilfen.Die anderen wurden freigelassen, aber gegen allewurde die Anzeige erstattet. In der Spielhölle verkehrten Beamte und auch einige Persönlichkeiten ausden ersten Geschäftskreisen in Prag.AusflugSzüge der Staatsbahnen. Vom 17. bis26. September in die Beskiden 430 XL, in dieHohe Tatra 660 XL, nach Karpathorutz-l a n d 490 XL, vom 17. September bis 9. Oktobernach Karlsbad 1330 XL einfchlietzlich ärztlicherAlifsicht; vom 18. September bis 2. Oktober Kur-- aufenthalt in Gräfenberg 850 XL einschlietzlichärztlicher Untersuchung, Heilbehandlung nach der IPrietznitz-Methode, Trinkgeld. rrsw. Anmeldungenund Informationen im Basar neben dem Wilson-bahnhofe, Telephon 383-35.Gisela Preville in„Gefängnis ohne Gitter"Hochleistungs-Drehbänke,Fräsmaschinen,Radialbohrmaschinen,Bohrwerke,Shaping- u. HobelmaschinenSpannfutterin modernster Ausführung erzeugt:WerkzeugmaschinenfabrikArno PlauortWarnsdorf, CSR■ 38MANövl. 3immervom 1. LAtober 1938 mit. eventuell ohne Pension, infranzösischer oder deutscher Familie, sucht 20jährigertschechischer Student der Rechtslehre behufs Konver-sationsmöglichkeit. womöglich in der Nähe derFakultät. Angebot„Grafika". Praha H-, Däcl. n. 60.l. V./19. 4909BezugSbedinaungen: Bei Zustellung inSSauS oder bei Bezug durch die Bost monatlich XL 17.—. vierteljährig Xi 61.—, halbjährig Xi 102,— ganzjährig Xi 204. Inserate werden lm»— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die ZeirungSfrankatur wurde von der Post- u. Teiearaphendirxklion mir Erlatz Nr. 13.800. VII/1930bewilligt' ILsntrollpostaNt Praia 2s.—- Lruckeru: Kürbis", Druck«. Verlags- u. Leitunas-A.-G. Prag.„Die Kameliendame"(A 1).— Sonntag19.30:.Louise Miller", Oper von Verdi. Erstaufführung(B 1lSpielplan der Klemen Bühne. Sonntag 20:„H o-tel Sylvia Dünn".— Montag 20 Uhr:„Georgeund Margaret t".— Dienstag 20:„Flitterwoche n'.— Mittwoch 20 Uhr:„Zweierlei Matz".— Donnerstag 19,30:„Dreissig Sekunden Liebe". Lustspiel.Erstaufführung.— Freitag 20:„Dreihig Sekunden Liebe".—.SamStag 20:„HotelSylvia Dünn".—r Samstag 19.30:„Komödie der Irrungen"Gedenkfeier für T. G. MasarykAm Dienstag findet um 8 Uhr abends imgroßen Saale des Lueerna- Palais eineTrauerfeier für den verstorbenen AltpräsidentenT G. Masaryk unter der Losung statt: Wirbleiben treu! Bei der Veranstaltungwirken eine Reihe von namhaften tschechischenKünstlern mit. Wir empfehlen den Besuch dieserBrranstaltung.Masaryk-Feier im Rationaltheater. Im Nationaltheater findet am 14. September um 20 Uhr eineGedenkfeier anlätzlich des ersten Todestages des Präsident-Befreiers T. G. Masaryk statt. Zur Auffüh-. rung gelangt der Zyklus symphonischer Dichtungen„Mein Vaterland" von Smetana, Dirigent V. Ta-lich.— Im Ständetheater wird an diesem Tage ausnahmsweise ,Hönig Wenzel IV" zu zur Hälfte er-mätzigten Preisen gegeben.Spielplan des Deutschen Theaters. Sonntag 19.30 Uhr:„Der fliegende Holländer"(C 1).— Montag 19.30:„Hamlet"lermäßigte Preise).— Dienstag 19.30:„C y-r a n o v o n B er g erae"(A 2).— Mittwoch19.30:„Gärtnerin aus Liebe"(82);—Donnerstag 19.30:„Bandit e n".— Freitag20.00:„B andi t e n". ,— Samstag 19.30:Urania-Kino:„Der müde Theodor." WeitzFerdll— Broadway, Piikopy 35:„Gräfin Walew-ska" Greta Garbo, Charles Boyer. A.—Adria:„Die Frau im Spiegel." A.— Alfa:„MarcsPolo." Gary Cooper. A.— Apollo:„Pepe le Mako,der Abenteueret von Algier."— Avion:„Klapperzahns Elf." Dsch.— Bajkal:„DuchäLek schafftalles." Vlasta Burian. Dsch.— Beränek:„Dieschwarze Kavallerie." Louis Trenker.— Fenft:„Gefängnis ohne Gitter." Fr.— Flora:„DuchäLekschafft alles." Vlasta Burian. Tsch.— Hollywood:„Lucerna."— Hvczda:„Die Kopfjäger von Ecuador" A.— Julis:„Der weitze Rabe." Tsch.—Kinema d. Bl. B.: Journale, Grotesken, Rep.—Koruna: Akt.Th.: Journale, Grotesken, Rep.—Kotva:„Auf sonniger Farm." Sh. Temple.—Lueerna:„Gefängnis ohne G'tter."— Metro:„Klapperzahns Elf." Tsch.— Passage:„Heimat."Zarah Leander. D.— Praha:„Lucerna." Tsch.— Radio:„Die schwarze Kavallerie." LuoiS Treu«ker. Jt.— Staut:„DuchäLek schafft alles." VlastaBurian. Tsch.— Svetozor:„Der weitze Rabe." E.Gerovä. F. K. Veseltz.— Beletrhy:„DuchäLekschafft alles." Vlasta Burian.— Belvedere:„Herrin der Dschungel." Lamour, Milland. A.— Beseda:„Blockade." Madeleine Carroll, Henry Fonds.Carlton:„Blockade."— Lid» II:„DuchäLek schasstalles." Vlasta Burian. Tsch.— Louvre:„GolbwyuFollies."— Maeeska:„Tarzans Rache." G. Morris. E. Holm. A.— Olympie:„Ihr ersterBall." Fr.— Roxy:„DuchäLek schafft alles."Vlasta Burian. Tsch.— Tatra Weinberge:„Herrinder Dschungel." A.— U Bejvodü:„Rosalie* NelsonEddy, El. Powell. A.— Baldek:„Ihr letzter Fall."ginn 15. September, 7 Uhr. Zuschneide-Kurs fürDamenkleider, Beginn 5. Oktober. Kalte Platte(W.Berger) 4. Oktober. Einleitungsvortrag gratis.Urania-Kino.„Der müde Theodor" mit Weitz Ferdl, GretlTheimer uitd Erika Gläsner.„Porzellanprinzessin"und Ufa-Woche. 2, 4, 6,&9.Gräfin WalewskaMit manchen Bedenken ist man zu dem Napoleon-Film aus Hollywood gegangen; denn man hatdie Geschichtsverunstaltungen mancher amerikanischerFilme noch in allzu frischem Gedächtnis. Nun istauch dieser Film gewitz nicht das Vorbild einer filmischen Gestaltung historischer Ereigniffe, aber daer.gar nicht Ereignisse, sondern Erlebnisse wiedergeben will— die Liebe des Korsenkaisers zur polnischen Patriottn Walewska, die von Nopoleon ebensowie vor ihr Josephine Beauharnais im Sttch gelassen wurde— und an diesen Erlebnissen die Bedeutung und das Verhängnis des grossen Manneszeigen will, gibt es keine ärgerlichen Entgleisungen.Ganz lebendig freilich sind die dargestellten Erlebnisse nicht geworden, dafür sind sie zu absichtlich stilisiert, und die Reden, die da geführt werden, habeneinen unwirklich getragenen Ton, sie ähneln sehrdem Sttl der„Königin Christine", aber auch diesmalwirken sie in ihrer Vornehmheit, wenn nicht echt, sodoch eindrucksvoll. Die Worte, die hier der siegreicheNapoleon eines Abends über seine„Mederlagen"spricht, und das, was ihm später in Wien die Walewska über seinen durch di: Ehe mit einer Habsburgerin besiegten Verrat an den eigenen Zielen sagt,sprechen wirklich viel von dem aus, was NapoleonsCharakter und Schicksal bestimmt haben dürfte, undwenn es auch geschichtlich unrichtig sein mag, so istes doch kein schlechter Gedanke gewesen, die PolinWalewskä, die Napoleon um der Habsburgerin willen opferte, zur Verkörperung des— vergeblich—mahnenden Gewissens zu machen, die den von seiner Macht Verblendeten und von seiner ZukunftS-angst irregeführten Emporkömmling an die Idealeerinnert, deren Erfüllung die Völker von ihm erhofft hatten. Sieht man von der allzu seichtenSchlussszene des Films ab. so kann man sagen, dasser ein anständiges Niveau wahrt und den Zuschauer nicht daran hindert, ihn ernstzunehmen.Was den Zuschauer allerdings mehr als daSGeschichtliche fesselt— und nach der Absicht der Hersteller auch fesseln sollte— sind die beiden Hauptdarsteller: die Garbo vor allem als Walewska. Sie hat die Diöglichkeit, ihre Kunst dem Stildieses Films durchaus einzugliedern, denn auchsie nuanciert kaum, null keine durchaus lebendigeund in jÄiem Zug glaubwürdige Gestalt, sondernmehr die Gestalterin der grossen Gefühle und Situationen sein, die hier der Walewska zugewiesensind—: der mutigen Polin, der opferbereitenPatriottn, der mitleidigen Liebenden, der glücklichGeliebten, der Enttäuschten und der ewig Treuen,die mahnt und hilft und doch nicht hindern kann.Datz Charles Boyer sich neben dieser Leistung behaupten kann, ja dass er ihr oft genug gleichwertig ist, genügt zur Würdigung seiner DarstellungdeS Napoleon, einer garnicht konventionellen Darstellung, die der Problematik der historischen Figur,soweit es im Rahmen des Films möglich ist, gerechtwird.—eis—' Siegfried Plank:„Ter Reuhumanismus alspolitische Philosophie."(Zürich, Ausbruch-Verlag,Auslieferung durch Oprecht& Helbling. 212 S„ kart.Schw. Fr. 6.—, Lbd. 8.—.) Es ist schweres philosophisches Geschütz, das Siegfried Marck gegen denFaschismus ausführt. Denn es wird ihm nicht weniger nachgewiesen, als datz er gegen alle Forderungen des systematischen Denkens und auf allen Ge-breten, ob es sich nun um das Individuum, um dieGesellschaft oder um den Staat handelt, vollkommenund von Grund auf verstöht. Und das nicht nur ausDenkunfähigkeit, sondern mit bewutzter Irreführung,aus wesenhafter Unsittlichkeit und radikaler Ver«achtung alles Menschlichen. Weil der FaschismusNegierung der Menschlichkeit, der Humanität bedeutet, mutz sich der grosse alte Humanismus zumKampf gegen ihn auf sich selbst besinnen und er-ncucrn, Christen, Konservative, Liberale und Sozialisten müssen unter neuhumanistischer Fahne gegenihrer aller Erzfeind antreten.. Dass der Faschismus Itatsächlich der Erzfeind ist, versucht Marck nachzu- 1weisen, indem er den humanitären Kern der verschie« Idenen politischen und weltanschaulichen Systemeblotzlegt, ohne zu verschweigen, was an den Hüll-und Deckblättern fehlgebildet, überholt und wohlauch antihumanisttsch ist. Dem Marxismus z. B.,den er als wichtigsten Gegenspieler des Faschismuserklärt, wirft er vor, datz er sich„auf einen ver»! engten und naturalistisch verfälschten Begriff der! Menschen stütze" und die geschichtlich kulturelle Ueber-livferung zu gering schätze; doch gibt er ihn: inso-I fern den Vorrang vor allen übrigen politischenGruppen, als„das proletarische Partikularintereffe",das der Marxismus vertritt,„sich in einer bestinun-rcn Phase(der geschichtlichen Entwicklung)' dem ge-\scllschaftlichen Gesamtinteresse stärker annähere", unddarum sei der proletarische Klaffenkampf„sttüicher"als der bürgerliche. Aber ob proletarisch oder bürgerlich, ob christlich oder freigeistig, heute gehr es!um die kämpferische Bewahrung alles Menschlichen>gegen- Barbarei und despotische Auslösung, und idarum mutz daS Trennende zurück- und das Verbindende in den Vordergrund treten, und das aufphilosophischem Gebiete in die Wege zu leiten, ist dieAusgabe deS Marckschen Buches. Es verfolgt sie mitErnst, Umsicht, konstrrcktiver Kraft und unter Beibringung eines gewaltigen Materials, aber auch denNachteil, der aus diesen Vorzügen fliesst, mutz manmü in Kauf nehmen: dass es sich recht schwer liestund deS öfteren zum Widerspruch herausfordert.Das 24. Heft des„Deutsch-tschechischen Handwörterbuches" ist in der Staatlichen Verlagsanstalt!sowen erschienen. Das Heft enthält die Wörter: jdurchsteigen— Einbruch, umfasst 32 Seiten und ko-|stet XL 3.40, mit Postgebühr XL 3.50. Als Redakteure zeichnen Univ.-Prof. Dr. Josef Janko, Prof.Dr. Hugo Siebenschein, Dr. Paul Eisner, Prof.Dr. Jiki Haller, als weitere Mitarbeiter sind Dr.Richard Brandeis, Dr. Oskar Donath, Jan Münzer,Dr. Jar. Rehberger genannt.