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gicbft in Dienft. Ech kommen e fu oft ech fann on besuchen stände nah und fern in seltsamer, tiefer, braunröthlicher Färbung, Dienſt. Ech kommen Dech."
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dann
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On dann?" Sie hob das todtenblasse Gesicht zu ihm auf und blickte ihn fragend an. „ Noa, dann noa dat find sech jao! Gieh jet, gieh jetzt nor!" Er schaute sich ängstlich un unruhig um. " Gieh dau nor!" Ihre Stimme flang trogig, und ihr Fuß trat heftig auf die Erde.„ Gieh!"
,, Noa, dann gud Zeit!" Er ging, erst zögernd, unschlüssig, dann rannte er wie gepeitscht; bald sah sie nichts mehr von ihm, nur Dunkel ringsum.
Mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich auf einen Meilenstein am Wege fallen; sie konnte nicht mehr, ihr war, als trüge fie Bergeslaften, ihre Knie wantten. Sie faltete die Hände über dem Bündel in ihrem Schooß, der Kopf sant ihr darauf. So tauerte sie in der Nacht, einsam, regungslos. Wohl eine Stunde verging, plöglich hob sie den Kopf und starrte wild um sich. Droben am Himmel wanderten die Sterne, mit unsicherem Licht gleißten sie nieder zur Erde; wie formlose Ungeheuer reckten sich Busch und Baum empor, gespenstisch fahl schimmerten die weiß getünchten Häuser von Ehrang . ( Forts. folgt.)
Höhenrauch.
Die leuchtende Morgensonne, der durchsichtige Himmel, die reine, föstliche Luft versprechen einen wunderschönen Frühlingstag. Sehnsüchtig blickt in das sonnige Himmelsblau empor, wer an sein Tagewerk gebunden ist. Und wer's nicht ist, macht sich wohl schon allerlei Pläne, das prachtvolle Wetter zu einer erfrischenden Waldoder Bergpartie zu benutzen. Unwiderstehlich fühlt sich alles hinaus ins Freie gelockt. Das sind ja die schönsten Tage zu Ausflügen, die Tage des Spütfrühlings. Da ift's so freundlich warm draußen, und die Luft weht unvergleichlich lind und stärkend. Wie lange noch und die drückend heißen Sommertage sind da mit ihrer brennenden Sonnengluth und ihrem Staub. Doch sieh, während man noch so denkt und schon nach Stock und Hut greifen will, da hat sich plötlich der Himmelsrand unmerklich tief umdüstert. Wie dichter, grauer Nebel zieht es immer höher am Himmel empor. Eine ganz andere Färbung als der vom Waffer herrührende Nebel hat der da draußen. Zu einem so mißfarbenen, schmutzig grauen Farbton stimmen luftige Wafferbläschen die Atmosphäre nicht herab. Die eigenthümliche Lufttrübung wird immer stärker. Die Atmosphäre ist wie aus getrocknet. Die Sonne blickt nur wie eine blutrothe Kugel durch die mattgraue Nebelwand, und bald ist sie gänzlich von ihr verhüllt. In einiger Höhe über dem Horizont hat die feltsame, unheimlich rasch aufgestiegene Luftfärbung einen Stich ins Röthliche. Wie ein Bann, wie ein stilles, weit ausgedehntes Gewitter liegt's ringsum. Vorbei ist das beglückende, sonnige Wetter mit feinem leuchtenden Himmel und seiner reinen Luft, vorbei die Lockung hinaus
in die Natur.
die noch auf zehn bis zwölf Meilen Entfernung röthlich- gelb wirkt. Die Strömungen des ewig beweglichen Luftmeeres, besonders, wenn es recht trocken ist, nehmen den Rauch auf, und so geht er mit dem Winde rasch auf Reisen, meistens südwärts, wie alles aus dem Norden. Und so ausgiebig ist er schon, daß er Deutschland und auch noch einige Nachbarländer einräuchert. Ganz Deutschland riecht's, wenn unsere Moore rauchen." Die verschiedenen Gegenden erhalten den Höhenrauch natürlich zu verschiedenen Zeiten, je nach der herrschenden Windrichtung. Bei Windstille z. B. sammelt sich der Rauch hoch über dem brennenden Moor und breitet sich in der Höhe aus. Von einer oberen Luftströmung wird er endlich ents führt, oftmals aber von einer entgegengesetzten zurückgebracht. So war es im Juli 1869. Da zog der Moorrauch von Ostfriesland nach Ungarn und Siebenbürgen . Weht der Wind dagegen während nach Belgien und Frankreich . Später wandte er sich und drang bis des Brennens recht lebhaft, so zieht der Rauch oft hunderte von Meilen in den unteren Schichten der Atmosphäre fort, wie im Frühjahr 1857, da er über Mittel- und Süddeutschland und bis über Krakau hinausgelangte, und im Mai 1860, als er bis an den Fuß der Alpen drang. Eine ähnliche Erscheinung weit wandernden Rauches tritt auch in Amerika zur Zeit des sogenannten IndianerKanada abgebrannt werden. Wilden, schaurig schönen Prairiebränden fommers, im Oktober und November auf, wenn die Prairieen in glich auch die älteste Art und Weise des Moorbrennens, bei der man das Moor bis zu einer gewissen Tiefe durch niedrige Abzugsgräben entwässerte, durch Behacken lockerte und dann im Juni an über den schwarzen Erdboden hin. Vor ihrem glühenden Hauch sank zündete. Da züngelten die Flammen wie tausend feurige Schlangen das dürre Haidekraut praffelud und fnisternd zusammen, und endloser Qualm wogte im Winde. In dunkler Nacht glühte der Himmel zu solcher Zeit von fernen, unsichtbaren Moorbränden wie von einer ungeheuren Feuersbrunst und der rothe Schein beleuchtete statt des rauchverhüllten Mondes mit unheimlichem, aber nicht unfriedlichem Lichte die Erde.
stückeln die Oberfläche mittels der Hackhaue zu lauter einzelnen Die heutigen Moorbrenner entwässern das Moor auch und zers Schollen, die sie den Winter über liegen lassen, um sie dann im Spätfrühling, Mitte Mai, oft auch noch im Juni und Juli, sobald sie halbwegs trocken sind, zu kleinen Haufen geschichtet in der bereits geschilderten Weise nur schmauchend verglimmen zu lassen. Der Zweck der ganzen Sache ist, das Moor nutzbar zu machen zum Buchweizenbau, dem einzigen und dürftigen landwirthschaftlichen Betrieb, den es sich aufzwingen läßt in dieser seiner ersten und roheften Kulturperiode. Die Buchweizentörner fät man einfach in die Asche des abgekühlten Moorbodens. Mit dieser Moorkultur hat der Pfarrer Bolenius in Hatshausen zwischen 1707 und 1716 den Anfang gemacht. Seit dieser Zeit tritt auch erst der Höhenrauch auf. Borher fannte man ihn nicht und benutzte die Moore nur zur Lieferung einiges Torfes für die Umwohnenden. Die erste bekannte Erwähnung des Höhenrauchs enthält eine im Grimm'schen Wörterbuch angeführte Verordnung des Fürsten Ernst August von Osna brück vom 20. April 1720:„ Nachdem seit einigen Jahren wahrals denen benachbarten Landen die Heiden- und Torfpfennen, um genommen, daß in diesem unserm Fürstenthnm und Hochstifte sowohl, etwan Buchweizen darinnen zu säen oder sonsten von denen Unterthanen angezündet werden, und dann der davon hergekommene Gestant und sogenannte Haarrauch nicht allein sehr ungesund u. s. w." Haarrauch sagt man in Westfalen und Friesland . In Immermanns Münchhausen heißt es z. B.:„ Ein brenzlichter Geruch schwebte in der Luft, und ein Bauer, der vorbeiging, fagte: es giebt heut Haarrauch." Unter Haar versteht man im Westfälischen die Höhe.
O, schweift ich wieder, wo ein Bursch ich war,
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Auf meiner Heimath waldbewachs'ner Haar wünscht Freiligrath. Und es fingt ein Vöglein auf der Haar" fagt er in seinem westfälischen Sommerliede. Auch Heiderauch wird die. Erscheinung genannt und, mit dem noch wie im Althochdeutschen lautenden hei, d. h. dürr, trocken, gebildet, Heirauch, Heidampf und Heinebel. Heerrauch ist wohl nur eine mundartliche Ablautung von Haarrauch oder Heirauch.
3 ist Höhenrauch", sagen die Leute. Denn die Hügel und Berge scheinen wie in matten Rauch eingehüllt zu sein. Sie, die den Horizont fest abgrenzen, laffen es am besten erkennen, wenn die Durchsichtigkeit der Luft durch Dunst oder Rauch vermindert wird. Wo feine Berge sind, in der norddeutschen Tiefebene, nennt man die vorhin geschilderte Naturerscheinung deshalb auch nicht Höhen, sondern Moorrauch. Weil man hier mit der Ursache dieses fchleichenden Rauches längst schon nur zu wohl bekannt ist, giebt man ihm den zutreffendsten Namen. Könnten wir durch das Luftmeer dahinfliegen, um die Herkunft des Höhenranches, die heutzutage allbekannt ist, zu erforschen, so fämen wir, durch die zunehmende Stärke des Rauches geleitet, zuletzt im Nordwesten Deutschlands an. Hier im Oldenburgischen, Bremischen, in Ostfriesland und Holland , wo sich in weit ausgedehnten Landstrichen unabsehbare Hochmoore oder Haidemoore in dunkler Dede dahinziehen, dringt uns ein ungeheurer Rauch entgegen, der auf hunderte von Meilen hin den freundlichen norddeutschen Frühling verpestet. Er entquillt zahllosen fleinen Haufen halbtrockener Erbschollen, die glimmen und schmauchen. Der größte Höhenrauch war im Jahre 1783 aufgetreten. Er Durch den Rauch hindurch bewegen sich unaufhörlich Gestalten, die drang sogar bis nach Italien . Seiner Stärke wegen wurde er an einer langen Stange eiserne Pfannen handhaben, mit denen sie allgemein für vulkanischen Ursprungs gehalten und als Sonnenrauch die brennenden Schollen gegen den Wind auf dem Acker umher- bezeichnet. Der Teutsche Merkur " von 1784 erwähnt deshalb die werfen und sorgfältig darüber wachen, daß nirgends helle Briefe des Herrn Michael Torcia an den Herrn Professor Toaldo Flammen ausbrechen. Ein einzelnes Torfstück brennt im zu Padua von dem Höhenrauch des vergangenen Jahres zu Neapel Ofen mit kleiner Flamme, entwickelt aber dabei sehr starken und in Calabrien". Auch Goethe berührt den Höhenrauch, der ihm Rauch und einen durchdringenden, eigenthümlichen Geruch. bei Bozen und anderwärts auf Reisen besonders auffiel, wiederholt Viele tausende aber nicht kunstgerecht ausgetrockneter, sondern in seinen Schriften. Ueber die wahre Natur des Höhenrauchs blieb absichtlich noch halb feucht gehaltener und dabei noch im man lange im Unklaren. Es gab darüber sehr getheilte Meinungen. legten Durchbildungsstadium begriffen gewesener Torfstücke, die also Leute aus der Heimath der Moorbrenner, die am besten wußten, mit den Wurzeln und Stengeln der mannigfachsten Moorpflanzen daß ihre brennenden Moore mit ihren unglaublichen Rauchmassen angefüllt sind, welche Unmassen von Rauch und welchen erstickenden die einzige Ursache des Höhenrauchs sind, wies man mit ungläubigem Brandgeruch müssen sie geben! Und dabei brennen nicht etwa nur Kopfschütteln zurück. Man wußte nichts von der ungeheuren zehn oder hundert, nein, oft tausende von Aeckern zu gleicher Zeit. Ausdehnung dieser Moore, von denen z. B. das Meppen 'sche Und das Ausbrennen eines einzigen dauert einen bis zwei Tage, 28, das Bourtanger Moor und der Twist 55 Quadratmeilen umbei feuchter Witterung noch länger. In der Umgebung der bren- fassen, und begriff nicht, daß, wenn jährlich gegen vier Quadratnenden Moore ist der Rauch denn auch auf mehrere Meilen weit meilen Moor abgebrannt werden, die Brennfläche sich auf mehr als so dicht, daß die Sonne nicht mehr zu erkennen ist. Und doch 500 Quadratmeilen Landes vertheilt. Es tamen ja als seltene Ausnimmt man gewöhnlich den wärmsten und sonnigsten Tag zum nahme ähnliche Trübungen der Atmosphäre vor, z. B. im letzten: Moorbrennen. Durch den Moorrauch hindurch erscheinen alle Gegen- Biertel des vorigen Jahrhunderts ein sogenannter Landrauch, der