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Nr. 37.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

17. Jahrg.

Die Jusertions- Gebühr beträgt für die fechsgespaltene Kolonel. zeile oder deren Raum 40 Pig., für politische und gewertschaftliche Vereins: und Versammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inferate für bie nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 nr vormittags geöffnet. Hernsprecher: Amt I, Mr. 1508. Telegramm Adresse: ,, Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Mittwoch, den 14. Februar 1900.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Christliche Kultur in Afrika  . dieser Sache vorliege. Zugeben mußte der Kolonialdirektor, den Reichstag durch Verlesung eines endlosen Schriftstückes daß der Gouverneur von Südwestafrika den prinzlichen über die Verhältnisse der Hafenarbeiter in Swakopmund  . Der Der Kolonialetat im Reichstag brachte keine principielle Mörder mit Heimatsurlaub" höchst standesgemäß" nach Vicepräsident v. Frege ließ ihn ruhig gewähren, während Debatte über die Kolonialpolitik. Die Mehrheit des Reichs- Deutschland habe reisen lassen; in Hamburg   habe er verweilen vor einigen Tagen Herr v. Ballestremt dem Abgeordneten tags sieht nun einmal in der Ausgabe mehrerer zehn dürfen, weil er- einige Uniformstücke vervoll- Haußmann die Verlesung eines weit fürzeren Druckstücks ver­Millionen für wert- und zukunftslose Kolonien eine nationale ständigen lassen mußte. Kurz, das ganze Verfahren, das wies. Vielleicht einigen sich die Mitglieder des Präsidiums That und es ist unmöglich, alljährlich die Unsinnigkeit dieser gegen den Prinzen seitens seiner Vorgesetzten geübt wurde, ist auf ein einheitliches Verfahren in solchen Dingen; oder gilt Politik mit gleichen Gründen nachzuweisen; auch haben die überaus skandalös. Erst nachdem des Herrn Prinzen Uebelthat für Bundesratsmitglieder eine andere Ordnung als für Mit­Parteien, die diese Kolonialpolitik nicht billigen, ihre Meinung in den deutschen   Blättern bekannt gegeben wurde und glieder des Hauses? erst gelegentlich der Flottenberatungen dargelegt. Gab es sich allseitige Entrüstung erhob, da ließ mant das aber keine allgemeine Debatte über unsere Kolonialpolitik, so schneidige Herrchen in Haft nehmen. Die Zukunft wird lehren, zeigen sich doch in den Kolonien immer wieder so zahlreiche ob die Strenge des Gesetzes auch für hochadlige und prinz­Fäulniserscheinungen, daß auch die Debatte am liche Mörder oder nur für Sünder gewöhnlicher Art gilt. Dienstag feineswegs interesselos blieb. Sicherlich nicht mit Unrecht sprach Bebel den Verdacht aus, daß auch in diesem Falle nur eine verhältnismäßig gering­fügige Strafe verhängt werden wird, der dann vielleicht bald die Begnadigung nachfolgt.

Der Reichstag   war nur mäßig besucht; dafür hatte man das Vergnügen, den Grafen   Klincowström zu sehen, der aus den Bädern von Aachen   zum Cirkus Busch herbeigeeilt war. Auf den Bundesratsbänken hatten sich zahlreiche Tropen­uniformen eingefunden, deren Kleidsamkeit durch den Glanz der Besäße und die Habybärte ihrer Insassen nicht erhöht wurde. Der Referent der Budgetkommission, Prinz von Arenberg, Centrums- Abgeordneter und eifrigster Kolonial mann, berichtete im Lauf der Sigung über eine ganze Reihe einzelner, meist wenig bedeutender Fragen, und nach seinen Bemerkungen und gemäß seinen Empfehlungen wurden die meisten Titel des Etats ohne weitere Diskussion erledigt. Nur beim Etat von Südwestafrika verläßt Prinz Arenberg seinen Berichterstatterplatz und den Saal, denn und in dieser Debatte gipfelte die Sigung bei diesem Etat kam die schnöde Mordthat, die der Lieutenant der Schußtruppe Prinz von Arenberg, ein Verwandter des Abgeordneten, an einem ihm untergebenen Eingeborenen verübt hatte, zur Sprache.

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Der Kolonialetat wurde fast zu Ende beraten, übrig ge­blieben sind für die Mittwochsberatung hauptsächlich noch die Titel, welche sich auf Eisenbahnbauten beziehen. Sodann folgt Beratung des Etats der Reichs- Eisenbahnen.- Politische Meberlicht.

Berlin  , den 13. Februar. Vom Centrum sprach Abg. Gröber die schärfste Miß­Fünfundsiebzigprozentiger Flottenschwindel. billigung seiner Partei gegen die Unthat des Prinzen aus Die Flottenphantasten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dem fromme katholischen Hause aus. Zugleich aber machte mit Hilfe der Flotte die Arbeiter der Socialdemokratie zu entführen, Herr Gröber den Versuch, von dem seiner Partei so un- behaupten mit großer Kühnheit, der weitaus größte Teil der für angenehmen Fall abzulenten, indem er Bebel vorwarf, den Bau der Schiffe aufzuwendenden Millionen käme den Arbeitern daß er Einzelvorkommnisse zu sehr verallgemeinere. Bebel in Gestalt von Löhnen wieder zu gute. 75 Prozent der Schiffs= wies ihm nach, daß es sich nicht um Einzelfälle handle, son- baukosten betragen die Arbeitslöhne, so wird in den Flugblättern dern daß die Anzahl dieser Greuelthaten der Leist, Wehlan, geflunkert und so phantasieren die Flottenredner in den Versamm­Peters 2c. im Verhältnis zur Zahl der Offiziere und Beamten in lungen. Diese Behauptung gehört sicher zu den dreistesten Schwindeleien den Kolonien eine außerordentlich hohe sei und allerdings aus der an Schwindelei doch wahrlich nicht armen Flottenpropaganda. allgemeine Schlüsse auf die christliche Kultur in Will man zu einem Urteil darüber gelangen, welchen Anteil die Afrika  " zulasse. Arbeitslöhne an dem Preisertrag der Produktion haben, so muß Die Erwähnung des Dr. Peters veranlaßte Herrn man in den an der Schiffsfabrikation beteiligten Industriezweigen ardorff, den freifonservativen Don Quichotte, der seine den Marktpreis der insgesamt erzeugten Warenmengen Arme so eifrig herumwirft als wären es die Windmühlenflügel, die mit den gezahlten Arbeitslöhnen vergleichen. Das ungefähre Mittel er berennen will, zu einem Lobhymnus, auf den starken aus diesen verschiedenen Prozentfäßen ergiebt den Anteil der Arbeits­Bebel schilderte den Fall auf Grund der Zeitungs- Mann", der sich so überaus um unsere foloniale Entwicklung ver- löhne an dem Preise eines bestimmten Produkts. mitteilungen, deren Richtigkeit dadurch verbürgt erscheint, daß dient gemacht habe. Sancho Pansa Arendt kam seinem Die offizielle Statistik versagt hier freilich und man ist auf in­feinerlei Widerspruch dagegen laut wurde. Besonders wendete er Don Quichotte zu Hilfe und versuchte vergeblich durch klein- direkte Hilfsmittel angewiesen. Wir haben folgende Untersuchung fich gegen die unglaublich milde Behandlung des Uebelthäters liche Gehässigkeiten seine Betrübnis zu verbergen, daß Bebel angestellt: durch die Militärbehörde. Während man in der Denkschrift der einst den ersten Weltpolitiker" Deutschlands   entlarvte und daß Der Wert der gesamten sächsischen Steinkohlenproduktion Regierung von zahlreichen Todesstrafen liest, die offenbar wegen ihm dann das Disziplinargericht das Attest der moralischen im Jahre 1898 betrug nach dem Jahrbuche für das Berg- und weit geringerer gehungen in den Kolonien erefutiert Verkommenheit und Unwürdigkeit, Beamter zu sein, ausstellte. Süttenwesen im Königreich Sachfen 47 316 000 M., die Zahl der dabei worden sind, solle der Prinz mit 2/2 Jahren Gefängnis Außer dem Fall Arenberg brachte Bebel noch zwei andre, beschäftigten Arbeiter 22 045, ihr durchschnittlicher Jahresverdienst oder Festung bestraft werden sein. Dann ist er gar auf bisher in der Oeffentlichkeit gänzlich unbekannte foloniale 1086 M. oder zusammen rund 23 900 000. Der Lohnanteil ist Heimatsurlaub" völlig frei, in erster Schiffskajüte nach Vorfälle ähnlicher Art zur Sprache. Wie dem Abg. Bebel also reichlich 50 Proz. des Verkaufswerte der Produkte. Ganz Deutschland   gekommen, habe in Hamburg   in einem ersten berichtet worden ist, hat in Togo   ein Offizier der Schutz ähnlich ist das Ergebnis bei den Steinkohleniverken des preußischen Hotel gewohnt und soll sich noch gerühmt habe, daß er als truppe vier Dorfälteste so mißhandeln lassen, Staats. Nach den amtlichen Nachweisungen für 1897/98 betrug Ehrenmann und Offizier gehandelt hätte. Dieser Fall, so daß sie starben; ein andrer Offizier der Schutztruppe hat der Gesamtwert der auf diesen Werken erzeugten Produkte schloß Bebel mit Recht, sei ein neuer Beweis, wie in gewiffen eine Eingebornenfrau zu Tode geprügelt und schoß 112,8 Millionen Mark, die Zahl der dabei beschäftigten Ar­Schichten unseres Volkes alle Begriffe von Recht und Moral ihr Kind nieder. Zunächst erklärte Dr. v. Buchka, ihm beiter 52 549. Nimmt man selbst einen Durchschnittsverdienst auf den Kopf gestellt erscheinen; es sei auch anzunehmen, daß seien die Fälle gänzlich unbekannt. Nachdem Bebel ihm von 1100 Mark ant, was eher zu hoch wie zu niedrig die häufigen Aufstände in den Kolonien durch rücksichtsloses privatim die Namen der betreffenden Kolonialhelden genannt ist, so bleibt man noch start unter 50 Proz. Lohnanteil am Pro­Verhalten der Offiziere und Beamten gegenüber den Ein- hatte, ließ er feststellen, daß allerdings gegen die zwei buktionswerte. Es ist aber ganz zweifellos, daß der Lohnanteil gebornen, und nicht, wie man es stets darzustellen versuche, Offiziere eine Untersuchung schwebe, nur solle der Sach- gerade bei der Kohlenproduktion mit zu den höchsten gehört, weil durch den lebermut der Schwarzen verursacht würden. verhalt etwas anders sein, als an Bebel berichtet worden hier viel mehr Handarbeit zur Verwendung kommt wie im Hütten­Sehr seltsam war die Antwort des Kolonialdirektors ist. Standalosa ohne Ende! betriebe und in der Maschinenindustrie. v. Buchka. Zwar sagte er schwerste Bestrafung zu, wenn sich der Vorfall so verhalte, wie die Nachrichten darüber lauten, aber ob er sich so verhalten und wie er sich verhalten, darüber könne er feine Mitteilungen machen, weil die Untersuchung noch schwebe. Weiter aber scheint aus den Erklärungen des Kolonialdirektors hervorzugehen sehr deutlich sprach er sich darüber nicht aus, daß über­haupt noch kein gerichtliches Erkenntnis in

Peter Lawroffs Bestattungsfeier

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Ferner brachte Bebel die überaus unwürdigen Arbeits- Das zeigt sich auch sofort bei der Prüfung der Ergebnisse des bedingungen zur Sprache, unter welchen die Kolonial- staatlichen Hüttenbetriebs in Preußen. Die genannte Nach­verwaltung Arbeiter für Südwest- Afrika angenommen hat. weisung giebt den Wert der Gesamtproduktion des Hüttenbetriebs Der betreffende Arbeitsvertrag war im vorigen Jahre im auf rund 19,2 Mill. Mark an bei 3500 beschäftigten Arbeitern. Vorwärts" veröffentlicht worden und Dr. Buchka teilte mit, Den Durchschnittslohu zu 1000 m. gerechnet, giebt das 3,5 Mill. daß jener Arbeitsvertrag mittlerweile beseitigt und Besserung Mark oder knapp 17 Broz. des Produktenwertes. eingetreten sei. Unsere Besprechung hat also in diesem Fall Bei der Maschinenproduktion sind wir auf die ihre Wirkung geübt. Nebenbei: Herr Dr. v. Buchka langweilte Rechnungsergebnisse einzelner größerer Werke angewiesen. Nur bei Westeuropas   gaben durch Schrift, Sinnbild und Wort einen genossen, Wolchowsky namens der russischen Flüchtlinge in London  , mächtigen Ausdruck ihren Gefühlen grenzenloser Verehrung Stritschewsky namens des Bundes der russischen Socialdemokraten" und Liebe für den allen Socialisten Rußlands   ohne Unterschied der im Ausland, Danewitsch namens des Allgemeinen jüdischen Bundes Richtung und der Nation gleich teuren Toten. Insbesondere find in Rußland   und Polen  ", Linnenowsky und Tapolsky namens der gestaltete fich zu einer großartigen international- zwei Depeschen hervorzuheben, eine von russischen Schrift polnischen socialistischen Partei" bezw. der polnischen Social­socialistischen Kundgebung. Die socialistischen Organi- it ellern" aus Petersburg   und eine von" Freunden" aus demokraten", Newsoroff namens der russischen Flüchtlinge in Genf  , fationen nahezu aller europäischen   Länder beteiligten sich durch Bei- Moskau  . Daß keine andren Kundgebungen aus Rußland   selbst zu Tereschlowitsch, ein kürzlich aus der Katorga( Zwangsarbeit in Sibirien  ) leids- Depeschen an der tiefen Trauer der russischen Socialisten, aller verzeichnen sind, erklärt sich ja nur zu leicht. Hatte doch die blöd- entkommener Socialist, namens der in der Katorga schmachtenden russischen Socialisten ohne Unterschied der Richtung. Die deutsche brutale garenregierung selbst die Depeschen russischer Zeitungs- Opfer des Despotismus u. a. m. Socialdemokratie ließ einen roten Immortellen- Kranz auf torrespondenten mit der drohenden Nachricht von Lawroffs Tode be- Die imposante Leichenfeier bekam zeitweise sowohl während dem Grabe Lawroffs niederlegen. Die belgische Arbeiterschlagnahmt und der Enkelin des Verblichenen, die in des Zuges wie auf dem Friedhofden Charakter einer politischen- partei entsandte als Delegierten zur Leichenfeier den Abg. Grimard. Petersburg   lebt, den Reisepaß verweigert, um sie zu ver- Kundgebung, indem die französischen   Socialisten die Internationale" Die italienische Socialdemokratie beauftragte mit ihrer Vertretung hindern, den Großvater zur letzten Stätte zu begleiten!... Eine und die Carmagnole" anstimmten und revolutionäre Hochrufe aus­den Genossen Jaurès  , der aber, ebenso wie Genosse Guesde  , wahrhaft afiatische Grausamkeit, eine Kleinlich- bestialische Nache an stießen. Doch wäre keine Störung vorgekommen, wenn nicht die Polizei der Bestattungsfeier nicht beiwohnen komute, weil er mit dem gestorbenen Feind!. in so empörend massenhafter Zahl aufgeboten wäre. In den hinteren Guesde am Sonntag in Troyes   für die Kandidatur des Es sei gleich hinzugefügt, daß die französische   Regierung der Reihen des Zuges fam es gelegentlich der Entfaltung einer roten Genossen Pédron zur Deputiertenkammer sprechen mußte. Die russischen den Liebesdienst erwies, dem Genossen Blechanoff die Fahne zu einem brutalen Angriff der Polizei auf den Fahnenträger französische socialistische Partei nahm selbstverständlich den regsten persönliche Teilnahme an der Leichenfcier unmöglich zu machen. und die Umstehenden, wobei einige Personen verhaftet wurden. Aber Anteil an der Kundgebung für den Veteranen des internationalen Die Sache verhält sich so: Plechanoff war bekanntlich im Jahre 1894 auch sonst benahm sich die Polizei unfäglich brutal. Unmittelbar Socialismus. Das Generalfomitee der französischen   Partei war aus Frankreich   als Anarchist" ausgewiesen, und zwar gerade nachdem vor dem offenen Grabe war ich Zeuge eines brutalen Herumfuchtelns durch die Genossen Allemane, Lafargue, Vaillant und er, der socialdemokratische Theoretiker, im Berliner  , Social- der Polizeibestien mit Fäusten und Ellenbogen, unter dem Vor­Viviani bei der Leichenfeier vertreten. Außer dem General demokrat" seine Studie gegen den Anarchismus veröffentlicht wand, die heranflutende Menge zurückzudrängen... Es bleibt nur tomitee haben auch die einzelnen Organisationen Kränze ge- hatte. Auf jenes Ausweisungsdekret gestigt, in Wirklichkeit aber aus der schwache Trost übrig, daß es unter einem andern Ministerium spendet. Und die socialistischen Arbeiter und Studenten von Paris   ängstlicher Liebedienerei gegenüber der zarischen Regierung, zu noch roheren Polizei- Unthaten gekommen wäre.. erschienen, trotz der etwas ungelegenen Stunde der Feier, gestattete" nun das Ministerium Waldeck- Nousseau dem Genossen Peter Lawroff ruht auf dem Friedhof Montparnasse  , in der die auf 1 Uhr angesetzt war, in einer Zahl von mehreren Plechanoff, nach Paris   zur Leichenfeier für 24 Stunden zu Nähe des Quartier Latin  , wo er seit bald 20 Jahren wohnte, in tausend Mann, um dem großen Toten die letzte Ehre zu erweisen. kommen, aber unter der Bedingung, am Grabe Lawroffs kein der Nähe des Stadtviertels, wo seine russischen Freunde und Ver­Der Leichenzug zählte mindestens 5-6000 Teilnehmer. Wort sprechen zu dürfen! Blechanoff lehnte es natürlich ehrer wohnen. Der Weg zu seiner letzten Ruhestätte wird nicht ver­Was die russischen und polnischen Socialisten betrifft, so braucht ab, von der skandalösen Erlaubnis" Gebrauch zu machen. gessen werden, so lange russische Socialisten und Freiheitsfreunde nicht erst gesagt zu werden, welch großartigen und innigen Ausdruck Am Grabe sprachen, außer den bereits genannten französischen   überhaupt in Paris   leben. sie ihrer Trauer verliehen haben. Zahlreiche Beileidsdepeschen und Genossen und dem belgischen Deputierten Grimard, die Vertreter Kränze aus allen Städten Westeuropas  , wo russische Socialisten, der russischen, russisch  - jüdischen und polnischen Socialisten aller Flüchtlinge und Studenten sich aufhalten, zahlreiche Delegationen Richtungen: Rubanowitsch, einer der zwei Testamentsvollstrecker russischer, russisch  - jüdischer und polnischer socialistischer Organisationen Lawroffs, namens der nächsten Freunde und engeren Gefimumgs­

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Es hat sich bereits ein Komitee gebildet mit der Aufgabe, auf dem Wege einer Subsfription ein Denkmal auf der Gruft des un­vergeßlichen Toten zu errichten.

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