484
-
bas Charakteristische der ganzen Gestalt zum Ausdruck; in anderen| Bestreben, aufzusteigen, während die obere, fältere Luft die Neigung Bei Windstille entsteht dadurch ein labiler Fällen sind es dagegen nur einzelne besonders auffallende Körper- hat, herabzusinken.
-
-
Höchst seltsam und nicht genügend aufgeklärt ist die Tatsache, daß in Norddeutschland, das den deutschen Süden an Häufigkeit der Gewitter ohnehin bedeutend übertrifft, in den Herbstmonaten September und Oktober außerordentlich mehr zündende Blige auftreten und zwar vorwiegend bei Nachtzeit, als im übrigen deutschen Gebiete. Es handelt sich hier häufig um Wirbelgewitter, bei denen der elektrische Ausgleich sich nur selten zwischen verschiedenen Luftschichten, sondern meistens gegen das Erdreich hin vollzieht. Von 31 468 Schadenblizen, die innerhalb eines fünfzehnjährigen Zeitraumes den deutschen Versicherungsgesellschaften angezeigt wurden, zündeten 11 720, während 19 748 nicht zündende auf andere Weise Schaden anrichteten. Von den zündenden Blitzen gingen 839 auf die Städte und 10 881 auf das flache Land nieder, während von den nicht zündenden 3998 städtische Ortschaften und 15 750 das Land betrafen. Am größten ist die Blizgefahr in Schleswig- Holstein , wogegen die Stadt Thorn, wo sich innerhalb niehrerer Generationen fein Blitzschlag ereignete, eine natürliche Immunität gegen Blitzschlag O. K. zu besitzen scheint.
teile, welche die Aufmerksamkeit der Sprache erregen. Die Klasse Gleichgewichtszustand, bei dem geringfügige Anlässe genügen, um der Fische liefert uns eine ganze Neihe on Beispielen dieser Art; das Gesetz der Schwere mit voller Wucht zur Auslösung zu bringen, so ist zum Beispiel der Zander ursprünglich ein Wort des bayerischen wobei durch Reibung der Luftteilchen und Wasserdampfbläschen Sprachguts und nichts anderes als eine Weiterbildung der mund - große und hochgespannte Mengen Elektrizität von entgegengesetzter artlichen Form Band für Zahn; die starken Fangzähne tragen dem Polarität entstehen, die im Hißegewitter zum Ausgleich Tommen Tiere diese Namen ein; die Form Sander ist demnach nur eine und bei entsprechender Wetterlage an einem einzigen Nachmittage verderbte Form für Zander. Wenn wir jemanden„ durchhecheln", in Deutschland in Hunderten von Einzelfällen in Erscheinung treten so denken wir wohl kaum daran, daß in diesem Zeitwort der gleiche können. Stamm steckt wie in Hecht ; dieser Tiername ist mit Hechel ( ahd. hachele Stachel) einer Abkunft und zu dem Zeittort heckenstechen gehörig. Wie dem Zander, so tragen also auch dem Hecht seine scharfen Zähne die Bezeichnung ein. In der ersten Silbe des Wortes Kaul barsch steckt das Wort Kaule Kugel; die mhd. Form lautete Kule und ist zusammengezogen aus fugele; der Fisch ist also als der Barsch mit fugelartigem Kopf zu betrachten. Die Gattung der Barsche aber überhaupt verdankt ihren Namen den scharfen, in die Höhe zu stellenden Rückenflossen des Fisches; es liegt demnach in diesem Liernamen der Begriff des Emporstarrenden, so daß wir in Barsch die gleiche germanische Wurzel bars( bors) haben, die wir auch in Borste, Bürste antreffen. Schließen wir diese Neihe mit einem Fische, dessen Benennung auf das Lateinische zurückzuführen ist: die Barbe ; sie ist eigentlich der Bartfisch, wird so benannt wegen der Bartfäden und führt ihren Namen auf das lateinische barba oder barbos zurück; daß für diesen z. B. im Oberrhein sehr häufig vorkommenden Fisch ein lateinischer Name besteht, dürfte wohl ohne Zweifel darauf zurückzuführen sein, daß der Name zuerst ein Klosterwort für eine leckere Speise war und von den Klöstern aus weitere Verbreitung gefunden hat. Betrachten wir noch in diesem Abschnitt je einen Vertreter der Säugetiere und der Vogelwelt: den Fuchs und die Schnepfe. Besonders charakteristisch erscheint für den Fuchs der Schwanz wegen seiner Größe und seiner Haarfülle; die Annahme ist daher durchaus nicht von der Hand zu weisen, daß die Sprache dieses Tier nach seinem Schwanz benannt hat; man führt daher die vorgermanische Form puka auf das sanskritische puccha Schwanz, Schweif zurüd. Liegt hier immerhin nur eine Vermutung vor, so unterliegt die Verwandtschaft des Wortes Schnepfe mit Schnabel feinem Zweifel. Der Vogel wird also nach seinem langen Schnabel benannt; man vergleiche damit das französische bécasse von bec( Schnabel).
-
Aus dem Pflanzenleben.
Pelorienblumen. In den Anlagen am Kemperplaz blühen zurzeit Fingerhutpflanzen, unter denen einige Exemplare mit Sowohl bei weiß- als auch ganz abweichenden Blumen auffallen. bei rotblühenden Fingerhutpflanzen sieht man an der Spize eine bald mehr, bald minder regelmäßige große Blüte, die in nichts an die bekannte Fingerhutblumenform erinnert, sondern eher mit einer Solche Abweichungen von Petunienblüte verglichen werden könnte. der normalen Blumenform sieht man gelegentlich auch bei andern Blumen. Man nennt sie Pelorien. Das Wort stammt aus dem Griechischen und heißt soviel wie Ungetüm. In vielen Tiernamen kommt die Bewegung der Tiere zum Aus- sonderes Blumenfreunde werden solcher Pelorienbildung stets ein bebruck, besonders die rasche, flüchtige Fortbewegung. Leicht zu ers sonderes Interesse entgegen bringen. Auch die Wissenschaft hat sich tennen ist die Beziehung von Fliege zum fliegen, von Floh zu fliehen. schon viel damit beschäftigt. Je nach der Entstehung der Umbildung Eine Ablautverbindung zu schlingen liegt in Schlange vor, die also unterscheidet man regelmäßige Pelorien, wenn bei einer unregeleigentlich die sich windende" ist; die nächtlich umherflatternde Fledermäßig geformten Blume die unregelmäßigen Teile nicht zur Ausmaus ist leicht als die Flattermaus" zu erkennen und in Krebs , bildung gekommen find, was bei dem Fingerhut zutrifft, und unnoch leichter in Krabbe, dürfte unschwer die Wurzel von frabbeln regelmäßige Pelorien, wenn die unregelmäßigen Teile einer unregelzu finden sein. Andere Tierbenennungen dagegen lassen den Zu- mäßigen Blume in vergrößerter Anzahl auftreten. Hieraus ergibt fammenhang mit Zeitwörtern, die die Bewegung ausdrücken, weniger fich, daß Pelorienbildung nur bei Pflanzen mit unregelmäßiger Meist zeichnen sich diese Pelorien Teicht erkennen: entweder ist der formale Unterschied zwischen Sub- Blumenform stattfinden kann. stantiv und Zeitwort zu groß, oder die betreffenden Zeitwörter sind durch besondere Größe aus, manchmal sind sie freilich auch kleiner überhaupt aus unserer heutigen Sprache verschwunden. Wer denkt als die normalen Blumen. 3. B. bei Heuschrecke daran, daß diefes Wort eigentlich nichts anderes als„ Heufpringer" bedeutet? In dem zweiten Teile dieses Tiernamens ist noch die ursprüngliche, jezt vergessene Bedeutung von schrecken springen, hüpfen enthalten.
Meteorologisches.
Hydrographisches.
Bekannt ist die Pelorienbildung schon seit Linnés Zeiten; Linné fand Pelorienblüten bei dem wildwachsenden gelb blühenden Leintraut, das folche Umbildung fast jedes Jahr aufzeigt. Seither wurde die gleiche Bildung noch bei anderen Pflanzen beobachtet, so beim Löwenmaul, Rittersporn, bei Veilchengewächsen, Schmetterlings blütlern und Orchideen. Aber ihr eigentliches Wesen ist noch nicht voll erforscht. Man sieht die Bildungen meist für zufällige, nicht Blizgefahr. In dem kaum zweiwöchigen, auf Ende Mai unbedingt erbliche Abweichungen von der Regel an. Oft zeigen sich und Anfang Juni des vorigen Jahres gefallenen Zeitraum sind in nämlich die Geschlechtsorgane in den Pelorienblüten verkümmert. Deutschland fast halb so viel Menschen vom Blizz erschlagen worden, Nur bei einem Löwenmaul gelang es vor Jahren einem Erfurter als sonst durchschnittlich in einem ganzen Jahre. Die Gefahr, vom Büchter, die Pelorienform aus Samen fortzuziehen. Ueber die UrBlize getötet zu werden, ist allerdings erheblicher, als man im all- fachen der Pelorienbildung weiß man jedoch noch so gut wie nichts. gemeinen annimmt und zur Beruhigung von Furchtsamen glaubhaft zu machen sucht. Eine nur das preußische Gebiet umfassende Statistik ergibt, daß in den Jahren 1882-1891 nicht weniger als 1669 PerDas Licht in den Meerestiefen. Ueber die inter fonen durch Blizichlag getötet wurden, während annähernd die dreifache Zahl von Personen vorübergehende oder dauernde effanten Beobachtungen, die Helland- Hansen während der fürzlich Schädigungen erlitten. Jm zehnjährigen Zeitraume 1899 bis vollendeten Forschungsreise des Michael Sars " südlich und öftlich 1908, für den die Erhebungen aber noch nicht völlig abgeschlossen der Azoren unternommen hat, berichtet die" Nature" einige fesseinde find, beläuft sich die Zahl der Tötungen durch Blizz in Einzelheiten. Die Untersuchungen erstreckten sich auf den Widerstand, Preußen sogar bereits auf 2398, woraus hervorgeht, daß die Todes- den das Meerwasser den Lichtstrahlen entgegensezt und auf Festfälle dieser Art in schnellerem Tempo zugenommen haben als die stellungen der Tiefe, bis zu der das Licht durch das Wasser dringt. Bevölkerung. Im mehrjährigen Durchschnitt kann man für ganz Es zeigte sich dabei, daß die Lichtstrahlen im Meerwasser eine viel Deutschland auf etiva 350 bis 370 derartige Verunglückungen im größere Tiefe erreichen als man bisher allgemein annahm. Die Jahre rechnen, wobei sich aber die Zahlen auf die einzelnen Jahre verschiedenen Ausstrahlungen, aus denen das weiße Sonnenlicht sich recht ungleich verteilen. zusammensetzt, wurden von dem Wasser sehr ungleichmäßig aufgefogen. Ob die große Anzahl schädigender Greig isse damit zusammen- Bis zu einer Tiefe von 100 Meter sind noch alle Lichtelemente festzu hängt, daß wir uns wieder einmal einer Periode großer Gewitter- stellen, dabei zeigt sich aber, daß die roten Strahlen stärker hervorhäufigkeit nähern, wie sie die Sommer von 1891 und 1902 fenn- treten als die blauen und violetten. In 500 Meter Tiefe dagegen zeichnete, läßt sich einstweilen noch nicht mit Sicherheit feststellen. ist das Rot von den oberen Wasserschichten bereits völlig aufgefogen, Die sogenannten Wärmegewitter treten am häufigsten im Juli während die blauen und violetten Strahlen mit Hilfe der photoein. Zum Unterschied von den Wintergeivittern, die bei graphischen Platte noch deutlich wahrgenommen werden können. In böigem oder stürmischem Wetter und mit Vorliebe alt den 1000 Meter Tiefe aber sind nur die violetten und ultravioletten atlantischen Küsten Europas auftreten, liegt ie Entstehungsurfache Strahlen noch feststellbar. Von 1700 Meter Tiefe ab konnten auch für Wärmegewitter in der Erhitzung der Luf und Erdoberfläche an die geringsten Lichtspuren nicht mehr festgestellt werden. In diesen sonnigen und heißen Sommertagen mit Windstille oder sehr mäßiger Tiefen wird der Dzean nur noch durch die Ausstrahlungen leuchtender Luftbewegung. Die überhitte Luft der unteren Luftschichten hat das Geetiere erhellt. Berantwortl. Redakteur: Albert Wachs. Berlin . Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
-