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werden könnte.

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sich der neutrale Staat jeder Unterstützung oder Begünstigung der niederen Polizei- Organe und des Strafrichters dienenden Stande" wahrscheinlich von heiligem Mits mit der arment einer friegführenden Partei enthalten, dagegen aber habe er auf die gegeben werden könnte. Die Gefahr, so führten sie aus, daß auch die leid geplagten Hausfrau erfaßt bie eines Vereins Berliner   Dienstherr­Handelsgeschäfte seiner Angehörigen feinen Einfluß zu nehmen. Mit Produkte einer ernsten und hohen Kunst, sei es in ihren Originalen, Gründung den Pferdefäufen in Ungarn   habe die Regierung nichts zu thun, die sei es in ihren Vervielfältigungen, in das Bereich der Konfis- schaften und Dienstangestellter" internommen haben. Pferdehändler hätten die günstige Erwerbsgelegenheit ausgenußt und tationen und Bestrafungen hineingezogen werden könnten, sei auch nach mit hoher Genugthung begrüßt das B. T." es, daß diese hätten dasselbe auch für den andern triegführenden Teil gethan. den gegebenen Erklärungen nicht geschwunden. Der Staatsguten Menschen und schlechten Musikanten sich von der wüsten Agitation Die Regierung sei ängstlich darauf bedacht, sich von allen Sympathie: fetretär erwiderte, daß er bei Gelegenheit der dritten Lesung des vergangenen Sommers und dem Anschluß an die Social­gefühlen für den einen oder den andern kriegführenden Teil fernzu über die Absichten des Gesetzgebers volle Klarheit verbreiten wolle, demokratie" schaudernd abgewandt und dafür Anschluß an die halten. Die Regierung unternahm und unterließ nichts, was als und Freiherr v. Wilmowsky stellte ergänzend in Aussicht, Dienstgeber gesucht und gefunden haben. Man will also nicht eine Vernachlässigung oder Verletzung der Neutralitätspflicht gedeutet daß dem Geseze Ausführungsbestimmungen beigegeben mehr und nicht weniger als die so fräftig begonnene Dienstboten werden würden, welche diese Absichten dem Strafrichter gegenüber zu bewegung in das seichte Bett der Harmonicduselei leiten, Der Interpellant. So Ifertlärte sich mit der Antwort nicht präcifieren hätten. wo sie ganz allmählich im Sande verlaufen soll. zufrieden und beantragte die Eröffnung der Debatte, was jedoch vom Auf die Frage des Staatssekretärs, ob die Kommissions Inter   Mitarbeit des Herausgebers der Socialen Pragis", Hause abgelehnt wurde. mitglieder der Ansicht seien, daß Nuditäten an die Straße gehören, Dr. Frande und andrer ist das Statut des neuen Vereins wurde erwidert, daß, falls die künstlerische Nudität an sich unter zu stande gekommen. Er bezweckt, den Arbeitgebern die Dienste den Begriff der der Schamlosigkeit gesteuf werden solle, auch guter Hausangestellter zu vermitteln, die Angestellten in guter Arbeit: diejenigen Ruditäten, die als Schmud öffentlicher Part- und sicher zu stellen und beide Teile mit Rat und That zu unterſtützen. die Straße gehören, nicht Man will ferner die berufliche Ausbildung der Hausangestellten Gartenanlagen unzweifelhaft an der selbstverständlichen Unbefangenheit betrachtet fördern. Ueber das Wie" hat man sich indes noch nicht' werden würden, die den Schöpfungen einer ernſten und hohen Kunst ausgelassen. Eine Hilfstasie soll die Dienstboten in Zeiten gebühre, und daß schließlich auch im Bewußtsein des Volts die Dar- der Not unterstützen. Wie es mit diesen Unterstützungen bestellt sein Auch eine unentgeltliche stellung des menschlichen Körpers in seiner Nadtheit, vielleicht der wird, läßt sich unschwer vorausschen. höchste Vorwurf bildender Kunst, mit dem Begriff: das Schamgefühl Stellenvermittelung will man einführen. Endlich steht noch die Pflege edler Geselligkeit auf dem Brogramm. Sie bildet; gröblich verlegend" zusammenfallen werde.

Ungarn  .

Budapest  , 13. März. Der Juſtizminiſter von Bloz hat heute dem Abgeordnetenhaus einen Gelegentwurf betr. die Genehmigung der mit Deutschland   abgeschlossenen Konvention zum Schutz des litterarischen Eigentums, vorgelegt.

Frankreich  .

Zur Philipp Affaire. Paris  , 13. März. Der Rat der Direktoren der Marine Hat festgestellt, daß die Bureauchefs Wilhem und Valentino, welche neulich in der Deputiertenkammer angegriffen wurden, bei ihrer Thätigkeit in der Kooperativ- Genossenschaft der Staatsangestellten feinerlei Handlungen begangen haben, welche Disciplinarmaßregeln gerechtfertigt erscheinen ließen.-

England.

London  , 13. März. Oberhaus. Salisbury   verlas Krügers Mitteilung sowie seine Antwort hierauf, welche besagt, die englische Regierung fönne nur antworten, indem sie sage, daß sie nicht bereit sei, der Unabhängigkeit Transvaals oder des Oranje- Freistaats zu­zustimmen. Italien  .

Rom  , 13. März. Die heutige Sihung der Deputierten fammer wurde ausgefüllt durch die Reden der Socialisten Turati, Arcoleo und Campi, welche die Amendements zu dem ersten Artikel bes decreto legge begründeten. Holland.

Haag, 13. März.( W. T. B.) Die Regierung mietete ein großes Gebäude, in dem das ständige Bureau des internationalen Schieds­gerichts seinen Siz haben soff. Rußland.

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mehr mit

Der Reichskanzler führte noch aus, daß die Regierungen, gewissermaßen das Dessert bei dem weder sehr reichlichen noch so gern sie die Wünsche der Künstler in Betracht zichen wollten, träftigen Menu. durch dessen Ankündigung man den durch Mund doch auch Empfindungen entgegengesetzter Natur, die unzweifelhaft eine wüste Agitation irregeleiteten" Dienstboten den im Volfe vorhanden seien, nicht übersehen könnten. Es müsse das wässerig machen will. Und für all diese Genüsse wolleit chriftliche Gefühl derer geschont werden, die eine andre Behand- die Dienstboten, die diesen Verein zur Hebung ihres lung der Frage verlangten. Die Regierung habe die Verpflichtung, Standes" gegründet haben, einen jährlichen Beitrag von 6 M. zahlen. So hofft man das alte innerhalb des Volkslebens bestehende Kontraste miteinander aus- natürlich mit Begeisterung zugleichen. patriarchalische Gegenseitigkeitsverhältnis, ohne das es eben im deutschen  Hausdienst noch nicht abgeht", noch ein Weilchen konservieren und alle bösen Stillichs mit ihrer beunruhigenden und aufreizenden Enquete vertreiben zu können.

Partei- Nachrichten.

In der Klage Lütgenans gegen Genoffen Bredenbeck wurde gestern vormittag das Urteil publiziert. Es lautete, wie uns telegraphisch berichtet wird, auf Freisprechung. Das Gericht bezeichnete die Aeußerungen Bredenbeds zwar als beleidigend, doch habe dieser in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt. Der Privatkläger Lütgenau hat deshalb auch die Kosten des Verfahrens au tragen.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir unserm Frankfurter   Partei­Organ, der Volksstimme" ein Wort erwidern. Es macht uns bei Wiedergabe unsrer Besprechung des Prozesses den Vorwurf, daß wir Lütgenau zu Unrecht das Wort zu seiner Verteidigung verwehrt gegen die Politit hätten, und sagt, daß es deshalb zu seinem Bedauern auf einen, wie es selbst hervorhebt, zu Gunsten Lütgenaus gefärbten Bericht der ultramantanen Köln  . Bolksztg." zurückgreifen müsse, da ihm ein andrer ausführlicher Bericht nicht vorliege. Dazu sei bemerkt, daß unser Dortmunder   Parteiblatt, die Rheinisch- Westfälische Arbeiterzeitung", einen sehr ausführlichen Bericht gebracht hat. Wir mußten annehmen, daß der allen andern Parteiblättern ebenso vorliege wie uns; unsre Besprechung fußte auf diesem Bericht.

Rußland und Frankreich  . Viel bemerkt wird ein heftiger Artikel des Petersburger Grashdanin" Frankreichs  . Auch sonst macht sich in der Petersburger Presse in lester Zeit Verstimmung gegen Frankreich   anläßlich der Rede Deschanels in Nogent le Rotrou   bemerkbar; es wird die Meinung geäußert, daß Rußland   nicht gewillt sei, sich von Frankreich   Lehren erteilen zu lassen; zugleich wird die unterwürfige Politik Frankreichs  gegenüber England verurteilt.

Bulgarien  .

Sofia  , 13. März. Hier cirkuliert das Gerücht, Rusland   habe beschlossen, einen Finanzdelegierten nach Bulgarien   zu senden, um die Geldbeschaffung für das notleidende Fürstentum in die Hand zu nehmen.

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Türkei  .

Konstantinopel  , 13. März. Die Tochter des Sultans, Hadedza, ist mit dem Dichter Niedjar und in Begleitung der Tochter Osman Pafchas Niza cutflohen. Der Sultan   soll über die Flucht tief erschüttert sein.-

Der Empfang beim Reichskanzler.

Ueber den am Montag stattgehabten Empfang der Herren Adolf b. Menzel, Theodor Mommsen, Reinhold Begas  , Gustav Eberlein  , Hermann Sudermann   und Adolf l'Arronge beim Reichskanzler und dem Staatssekretär des Reichs Justiz­amts Dr. Nieberding haben wir bereits nach einer Mitteilung der " Nordd. Allg. Ztg" berichtet. Numehr verbreiten die Herren selber eine Darstellung des Empfangs, der wir die folgenden Witteilungen

cntnehmen:

Der Vericht der Kölnischen Volkszeitung" ist nicht nur zu Gunsten Lütgenaus gefärbt, sondern gerade in den Partien, die die Frankfurter Volksstimme" wiedergiebt, direkt das Gegenteil der Wahrheit.

Unire Besprechung giebt ein vollständiges Resumee der Ver­handlung, unterstützt durch die eigne Wissenschaft des Schreibers über Handlungen Lütgenaus, die in der Verhandlung aus zweiter Hand zur Sprache gekommen, von Lütgenan aber dabei wieder in derselben unwahren Weise bestritten wurden, die gerade seinen Dolus der Partei gegenüber bildete.

Parteipresse.

Die gemeinsame Konferenz der Wahlkreise Halberstadt Oschersleben- Wernigerode und Calbe  - Aschersleben   be­chloß die Umwandlung der Halberstädter Arbeiter- Zeitung" in ein tägliches Blatt zum 1. Oktober d. I. zum Preis von 2,25 M. pro Quartal inkl. Neue Welt".

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Die Aussperrung in der Berliner  

Holzindustrie.

Gestern fand auf dem Gewerbegericht eine Besprechung zwischen beiden Interessenten statt. Von den Unternehmern nahmen, soweit dics konstatiert werden konnte, nur die Träger großer Firmen teil, die Arbeiter hatten ca. 15 Bertreter der verschiedensten Berufe gesandt. Unter anderm den Vorsitzenden des Holzarbeiter Verbandes, Kloß, und den Bevollmächtigten der hiesigen Filiale, Theodor Glode. Es wurden zunächst von Glocke nochmals die Forderungen eingehend dargelegt, wobei sich herausstellte, daß bei den Meistern vielfach eine irrige Auffassung über die einzelnen Positionen obwaltet. Die Arbeiter hatten vielfach die Forderungen in der Weise gar nicht erhoben, wie sie von den Unternehmern ausgelegt wurden; weshalb auch von den Arbeitern der Einwand geltend gemacht wurde, daß aus dem ganzen Verhalten der Fabrikanten während des Streiks zu ersehen sei, daß sie die Forderungen absichtlich verzerren, um Stimmung unter den kleinen Fabrikanten zu machen. Der Vertreter der Firma Pfaff  , Herr Lorenz, hatte sich Mühe gegeben, eine sehr umfangreiche Statistik aufzustellen, die den Beweis liefern sollte, daß die höhere Lohnforderung der Gesellen eine unberechtigte sei. Das war nun allerdings eine Aufgabe, die der Herr nicht erfüllen konnte, denn die Statistik bewies eine erhebliche Steigerung der Lebensmittelpreise und der Wohnungsmieten. Glode fonte deshalb dem Herrn treffend entgegnen, daß gerade seine Statistik die Arbeiterforderungen glänzend rechtfertige. Eine Bemerkung des Herrn Lorenz, daß er bedauere, daß soviel Arbeiter unter dem Streik leiden müßten, wies Glocke mit dem Einwand ab, die Herren möchten jede sentimentale Gefühlserregung nur unterdrücken, ihnen komme es doch nur darauf an durch die Aussperrung die Arbeiter niederzuhalten; das Geführ habe dabei nicht mitzusprechen.

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Nach längeren Auseinandersetzungen erklärten sich schließlich die Herren bereit, auf der Grundlage zu verhandeln, daß eine Abschlags­zahlung von 24 M. pro Woche an die Arbeiter gewährt wird, die diesen Verdienst im Accord erreichen. In Werkstätten, wo der Partei Organisationen. In einer Parteikonferenz des Wahl- Durchschnittsverdienst 24 W. beträgt, dürfen Forderungen nicht kreises Hanau   wurde beschlossen, das Vertrauensmännersystem aufgestellt werden. Die Streifenden gaben die Erklärung ab, daß in zuheben und dafür eine einheitliche Vereinsorganisation für den einer Reihe von Werkstätten überhaupt keine Forderungen ge­Streis zu gründen. Das Organisationsstatut wurde in der Ver- stellt sind, sind, besonders da, die Aussperrung erfolgte. Der§ 184a wurde der Gegenstand eines lebhaften Meinungs jammlung bereits festgestellt. Die Accordpreise müßten soweit erhöht werden, daß ein mittlerer, austausches. Herr Profeffor Mommsen schilderte die Ge­In einer außerordentlichen Generalversammlung des focial- schwächerer Arbeiter den Verdienst von 24 M. erreichen kann. Man fahren, welche die gesamte Künstler- und Litteratenwelt in der demokratischen Arbeiter- Lefevereins in Höchst a. M. wurde der An- verstehe unter schwachen Arbeiter nicht einen Mann, der invalid Ausdehnung der Strafbarfeit auf solche Schriften und bildliche Dar schluß an den Kreis- Wahlverein abgelehnt und beschlossen, die sei, sondern jemand, der im Besiz der vollen Arbeitskraft ist. stellungen erblickt, die wie es im Text der Regierungsvorlage heißt Sonderorganisation bestehen zu lassen. Der Vorsitzende des Gewerbegerichts, Herr v. Schulz, schlug ohne unzüchtig zu fein, das Schamgefühl gröblich verlegen". Dieser Die Parteigenossen in Barmen beschlossen die Aufhebung des vor, die Verhandlung vor dem Einigungsamt fortzuführen. Dem neue juristische Begriff, so führte er ans, jei viel zu vag, zu dehn- Postens des Bertrauensmanns. widersetzten sich die Meister und wird so am Donnerstag eine weitere bar, um eine Grenzbestimmung zu ermöglichen. Jedenfalls liege die Die Düsseldorfer   Parteigenossen beschlossen in einer Aussprache erfolgen. Auf das Verlangen des Tischlermeisters Kimmel, die Befürchtung nahe, daß auch Werke reinsten künstlerischen Schaffens am Sonntag abgehaltenen Wahlkreis Barteiversammlung, die Arbeit erst bedingungslos aufzunehmen und dann zu verhandeln, damit getroffen werden könnten. Institution des Kreis- Vertrauensmanns bestehen zu lassen. Der folgte von den Streikenden eine fühle Ablehnung. Ob die weiteren letztere hat an den Vorstandssigungen des socialistischen Volksvereins Verhandlungen zu einer Einigung führen, läßt sich nicht voraussagen. teilzunehmen und die dort gefaßten Beschlüsse zu beachten. Das Der Streit weist keine Veränderungen auf, von den Ausständigen System der sonstigen Vertrauensmänner war schon in einer früheren ist ein geschlossenes Zusammenhalten auch für die nächste Zeit zu Versammlung aufgehoben und dem socialdemokratischen Voltsverein erwarten. Am Dienstag haben 4 Meister mit 40 Arbeitern eine die Leitung der Parteigeschäfte übertragen worden. Einigung herbeigeführt. Für Mittwoch stehen weitere Verhandlungen

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Aus der Frauenbewegung.

bevor.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Imgegend.

Der Staatssekretär erwiderte hierauf, daß der Zwed dieses Paragraphen sei, vornehmlich diejenigen Machwerke zu treffen, welche den Charakter gemeiner Schamlosigkeit an sich tragen, ohne dabei geschlechtliche Beziehungen zu berühren. Eine neue Ge­segesbestimmung habe sich als nötig erwiesen, weil nach der Juditatur des Reichsgerichts solche Objekte nicht unter den Begriff des Un züchtigen fallen mid daher straflos feien. Ferner sei zur Straf­barleit notwendig, daß die Schriften oder bildlichen Darstellungen Der Verband der Möbelpolierer( Filiale Norden) hielt am 1. zu gefchäftlichen Zweden, 2. an Straßen, Blägen und andern Gegen den Arbeiterinnenschuk hat sich die Handelskammer Montagabend im Lokal Ackerstr. 123 eine Mitgliederversammlung ab. dem öffentlichen Verkehr dienenden Orten ausgestellt feien. Damit in Elberfeld   ausgesprochen. Sie erklärt jede Abschwächung der Aus dem Situationsbericht ist hervorzuheben, daß zur Zeit 828 Aus­feien Kunstausstellungen gar nicht und von Buch- und Kunst- Frauenarbeit" für eine schwere Schädigung der ständige bezw. Ausgesperrte zu verzeichnen sind. Ferner wird mit­handlungen nur deren Schaufenster betroffen. Industrie und der Arbeiterinnen. Sie ist der Ansicht, geteilt, daß in der ersten Streitwoche 10 000 M., in der zweiten Auf die Frage eines Mitgliedes der Kommission, daß die bestehenden Vorschriften zum Schuß der Arbeiterinnen aus- Woche 9600 M. ausgezahlt worden sind. Es liege keinerlei Veran­weffen Schamgefühl für die Richter, die in ästhetischen Angelegenheiten reichen. laffung zur Mutlosigkeit vor, da die Unterstügung auch für die folgenden nur selten bewandert feien, als maßgebend gelten solle, stellte der Ob die Arbeiterinnen durch eine Ausdehnung der Schutz- Wochen gesichert ist. Es sei aber fraglich, ob sich der Kampf Staatssekretär das Schamgefühl des normalen Durch vorschriften geschädigt werden, das könnte die Handelskammer noch lange hinzichen wird, da es bei verschiedenen Kleinmeiſtern ichnittsmenigen als Nichtschnur für die Rechtsprechung fest, füglich dem Urteil der Arbeiterinnen selbst überlassen. Diese haben schon so schlimm bestellt sein soll, daß diefelben bemüht find, ihr worauf von einem andren Mitgliede geltend ge- fich bisher schon in ziemlich ausgiebiger Weise mit dem Plane be- Handwertszeug 2c. Toszuschlagen. Eine Anzahl andrer Unternehmer macht wurde, diefer Normalmenfd), felbft vent cr ausfindig zu machen sei, sich nach Ort und Zeit beschäftigt und sich übereinstimmend dahin ausgesprochen, daß sie haben ihre Bereitwilligkeit zu Unterhandlungen in Aussicht gestellt. ständig wandle. In Perioden ästhetischen Tiefstandes würde az eine einseitige Einschränkung der Arbeit verheirateter Die Stimmung der Streifenden ist überhaupt eine ganz vorzügliche. auch die nach den Grundsägen hoher und reiner Kunst dargestellte Frauen durchaus nicht wünschen, wohl aber eine Erweiterung des Nachdem noch eine Reihe von Werkstattangelegenheiten erledigt, wurde die Versammlung geschlossen. Nudität von dem Normalmenschen als schamlos und ärgernis- Arbeiterinnenschutzes im allgemeinen für dringend nötig halten, erregend empfunden werden, in Zeiten allgemeiner ästhetischer wohl der Handelskammer auch Die Redensart von der Schädigung der Arbeiterinnen foll zur Dekoration ihrer Durchbildung hingegen stünde er dieser Hervorbringung mit voll­fommener Unbefangenheit gegenüber. Den Normalmenschen auf diesen Hauptfrage, die fogenannte Schädigung der Industrie, das heißt der Kapitalisten, dienen. Da wollen wir gar nicht Standpunkt zu erheben, sei gerade die Aufgabe des Künstlers, deren verhehlen. daß wir allerdings eine Beschränkung der Ausbeutungs- An die Schmiede. Von seiten der Firma Borsig   in Tegel  Erfüllung vereitelt würde, wenn statt des ästhetisch Sachverständigen möglichkeit wünschen und von der Erweiterung des Arbeiterinnen bei Berlin   werden in verschiedenen Orten Deutschlands   in den dem undurchgebildeten Durchschnittsmenschen die Entscheidung über schußes erhoffen. Erbliden die Unternehmer darin eine Schädigung. Zeitungen Annoncen losgelassen, nach welchen bei der Firma Borsig ästhetische Fragen in die Hand gegeben werde; im Gegenteil fönne so jede Strömung kunstfeindlicher Natur die künstlerische Arbeit in so ist das ja ihre Sache; es wird sich dann eben zu zeigen haben, tüchtige Feuerschmiede bei hohem Lohn und gleich beziehbaren welches der stärkere Faktor in unserm öffentlichen Leben ist: Das Wohnungen gesucht werden. Wir warnen, diesem Anerbieten Gehör empfindlicher Weise einschränken und lähmen. brutale Jutereffe des Kapitalprofits oder die Rücksicht auf die Kultur- zu schenken und weisen darauf hin, daß in Berlin   eine große An­Der Staatssekretär trat diesen Bedenken nicht bei. zahl tüchtiger arbeitsloser Schmiede sich befinden, welche den an Nach Beendigung der einstündigen Unterredung mit dem Staats- forderung, die Gesundheit der Mütter des Volts zu schützen. sekretär wurde die Kommission vom Reichskanzler empfangen. Zur Dienstbotenfrage. Die fürzlich von uns erwähnte geblich hohen Lohn gern verdienen würden. Die Agitationskommission der Schmiede Berlins  . Zugegen waren der Staatssekretär Nieberding und der vor- Stillichiche Enquete über die Lage der Dienstboten begegnet, wie iragende Rat im Reichskanzler- Amt Freiherr   v. Wilmowsky. nicht anders zu erwarten war, der vollkommensten Verständnis- Zum Tapeziererstreik. Bewilligt haben bis jetzt 82 Werf Herr Professor Mommsen überreichte dem Herrn Reichs- losigkeit bei der deutschen   Hausfrau. Es wäre von diesem gemütstätten mit 423 Gehilfen. fangler die Originale der bisher eingelaufenen Protesterklärungen vollen Wesen auch zuviel verlangt, wenn man bei ihr eine und erstattete Bericht über die Beunruhigung, welche über die Intelligenz, wie sie die englische und amerikanische   Frau besitt, Künstler und Litteratenwelt hinaus weite Kreise des Volts er voraussehen wollte. Einen erschreckend blöden Sinn offenbaren Von den Werften im Wilhelmburg, Neuhof, Weddel und Hams griffen habe. die Zuschriften, die den Berliner   Zeitungen von einer ganzen burg ist der Zuzug fernzuhalten. Der Reichstanzler erwiderie, daß er die Künstler be- Anzahl von Hausfrauen zugegangen sind. Die Stillichsche Enquete Achtung, Steinscher! In Wandsbek   sind wegen der Lohn ruhigen könne; die Abficht, Litteratur und Kunst in ihrem Schaffen fod den Dienstboten geradezu die Unzufriedenheit mit ihrer Lage frage Differenzen ausgebrochent. Es ist deshalb Zuzug bis auf einzuengen, habe den verbündeten Regierungen durchaus fern ge- und Beschäftigungsweise fuggerieren". Thrannis der Stüchenfeen" für die Zukunft und empfindet Grauen Die Unterredung ging sodam auf die Details des Gefeßentwurfs vor dem zum Quartalswechsel entstehenden Kampfe im Miets­zurüď. comptoir, wo es diesmal nach der angeblich infolge der Stillichschen Unter andrem wurde der§ 184a noch einmal in die Unter- Enquete massenhaft erfolgten Kündigungen besonders heiß her­redung gezogen. Wiederholt äußerten Mitglieder der Kommission gehen soll. ihre Befürchtungen über die Auslegung, welche den Worten: ohne Um diesen Gefahren nach Möglichkeit zu begegnen, soll eine unzüchtig zu sein, das Schamgefühl gröblich verletzten" seitens Anzahl von besonnenen und intelligenten Personen aus dem

Legen.

Man befürchtet eine

Deutsches Reich  .

weiteres streng fernzuhalten.

Lohubewegung der Arbeiter der ,, Oderwerke" Grabow­Stettin. Nachdem den Arbeitern des Vulkan" ein Teil ihrer Forderungen bewilligt ist, sind nunmehr auch die Arbeiter der Oderwerke" mit einem Verlangen auf Verbesserung ihrer Lohn­und Arbeitsverhältnisse an die Fabrikleitung herangetreten. Am Sonntag fand eine von circa 600 Mann besuchte Versammlung statt