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2001

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Kommunales.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

bei den

air

Eine Petition an den Reichstag wegen Grlaß eines Die Konkurrenz der elektrischen Straßenbahnen nach de Reichsgesetzes, betreffend die Haftpflicht der Straßen Vororten Berlins   macht sich im Eisenbahnverkehr bemerkbar. Dafü Aus der Magistratssitzung vom Freitag. Die Leipziger bahnen für Schäden an Sachen will der Verband deutscher   spricht die nachfolgende Bekanntmachung, welche die königlich ftraße in ihrer ganzen Ausdehnung und die Friedrichstraße von der Lohnfuhr- Unternehmer zur Absendung gelangen lassen. In der Be Eisenbahn- Direktion Berlin   soeben zur öffentlichen Kenntnis Leipzigerstraße bis zur Weidendammer Brüde soll nach Beschluß des gründung der Petition wird u. a. darauf hingewiesen, daß zur Beit bringt: Nach Herstellung der elektrischen Straßenbahn von Magistratskollegii von nun an bis auf weiteres zweimal täglich be- in bezug auf die Haftpflicht der Straßenbahnen bei Verlegung bezw. Siemens 11. Halske, Berlin  , Mittelstraße- Pankow hat sich des sprengt werden. erheblicher Rückgang Personenverkehrs Tötung von Personen einerseits und Beschädigung von Sachen ein Das Magistratskollegium hat beschlossen, einen Beamten der andrerseits völlig verschiedene Rechtsanschauungen Rechtsanschauungen bestehen, Vorortzügen Nr. 267 ab Stettiner Bahnhof 930 nadm., städtischen Markthallen in der Person des Oberinspektors Grauc nach die in der Natur der Sache nicht begründet erscheinen. Für Schäden, Blankenburg   950 nachm., Nr. 271 ab Stettiner Bahnhof 1050 nachm., Paris   zur Ausstellung zu entsenden. welche Personen zugefügt werden, müssen nämlich die Betriebsunter- an Blankenburg   1116 nachm., Nr. 268 ab Blankenburg   955 nachm., Herr Stadttämmerer Maaß hat seinen Sommerurlaub angetreten nehmer einstehen, unabhängig davon, ob ihre Verwaltung oder ihre An- an Stettiner Bahnhof 1014 nachm., Nr. 274 ab Blankenburg  und wird von Herrn Stadtrat Hübner vertreten. gestellten ein Verschulden trifft. Wenn also in dieser Beziehung der 1125 nachm., an Stettiner Bahnhof 114 nachu. bemerkbar gemacht. Herr Stadtrat Bohm hat einen mehrivöchentlichen Urlaub ge- Rechtszustand als ein durchaus befriedigender und fachlich gerechter Da die durchschnittliche Benuzung der ersten beiden Züge nur 14, nommen und begiebt sich zunächst nach Paris  . bezeichnet werden kann, so ist dies in Bezug auf die Haftpflicht bei der letzten beiden Büge nur 3 Personen beträgt, sehen wir uns ver­Auf dem am 3. und 4. September d. I. in Paris   stattfindenden Sachschäden seitens der Straßenbahn feineswegs der Fall. Denn anlaßt, diese Vorortzüge vom 10. August d. I. ab an den Wochen­internationalen Kongreß für einheitliche Garmnummerierung wird weist unter den jetzigen Verhältnissen der Straßenbahn- Unternehmer tagen ausfallen zu lassen." das Aeltestenkollegium der Kaufmannschaft von Berlin   durch seinen nach, daß sein Unternehmen als Kleinbahn auf Grund des Gesetzes 3n einem Berkehrsmonopol gestaltet sich dentlich die ge­Vicepräsidenten Herrn Stadtrat Dr. Weigert vertreten sein. vom 28. Juli 1892 landespolizeilich ist, sowie ferner, daß er bei der schäftliche Ausdehnung der Großen Berliner   Straßen Durch Vermittelung des Reichskommissars für die Pariser Welt Auswahl seiner Leute mit der erforderlichen Sorgfalt verfahren ist, so ist bahn, die fortgesetzt einen ihrer Stonkurrenten nach dem andern ausstellung ist der hiesige Branddirektor Herr Giersberg vom Prä- er von jedem Ersatzanspruche befreit. Nach den im Tit. 6 Teil I Allg. Land- austauft. Soeben wird berichtet, daß die Gesellschaft die bisher im sidenten der Vereinigung der Feuerwehren aufgefordert worden, die rechts aufgestellten Grundsäßen über den Schadensersatz müßte, um einen Besitz der hiesigen Bantfirma von Könen u. Co. befindlich geweſenen Funktionen eines korrespondierenden Mitglieds des Organisations- Ersatzanspruch zu begründen, ein Verschulden des Unternehmers Attien der Berlin  - Charlottenburger Straßenbahn käuflich erworben, fomitees des in der Zeit vom 12. bis 19. August d. 3. in Paris   seitens des Beschädigten nachgewiesen werden. Wie schwer, ja um sie ihrem Amortisationsfonds einzuverleiben. Mit dem bis­tagenden internationalen Kongresses der Feuerwehr- Offiziere, fowie fast unmöglich ein solcher Nachweis zu erbringen ist, ergiebt fich aus herigen Besiz an solchen Aftien verfügt munmehr die Große Berliner das Amt eines Preisrichters für die mit dem Kongreß verbundene täglichen Gerichtsverhandlungen. Selbst wenn die Annahme nahe Straßenbahn über mehr als drei Viertel des Gesamtkapitals der Ausstellung für Feuerschutz und Feuerrettungswesen zu übernehmen. liegt, daß die Bremse eines Motorwagens im fritischen Moment ver- Berlin  - Charlottenburger Straßenbahn. Dem Vernehmen nach wird Herr Giersberg der Einladung Folge sagt hat, wird dies als ein Verschulden des Unternehmers nicht an­geben. gesehen, indem ohne weiteres angenommen wird, daß die Betriebs- linie fand heute früh in feierlicher Weise statt. Um Die Eröffnung der ersten völlig elektrischen Omnibus­mittel fich in gutem Zustande befinden müssen, da die Genehmigung 7 Uhr hatten sich eine fleine Bahl geladener Herren bei der Lade­der Aufsichtsbehörde zur Einführung des Betriebs und Verwendung der station vor dem Stettiner Bahnhof eingefunden, die von dem im Gebrauch befindlichen Wagen nach vorgängiger polizeilicher Prüfung Direktor der Gesellschaft für Verkehrsunternehmungen Meyer der Betriebssicherheit der Bahn und der Betriebsmittel unter Wahrung begrüßt wurden. Ein festlich geschmückter Omnibus nahm die Gesell­An die Parteigenoffen des 6. Berliner   Wahlkreises. der Interessen des öffentlichen Verkehrs erfolgt ist. Es bleibt hier so schaft auf. Um 7 1hr 17 Min. sezte sich der Omnibus in Bewegung. Wie alljährlich, jo liegen auch in diesem Jahr die Wählerlisten nach nur noch die Negreßnahme an den Motorwagenführer oder an Es ging durch die Invaliden-, Chaussee, Friedrich- und Karlstraße, zur Kommunalwahl in der Zeit vom 15. bis einschließlich den sonst beteiligten Bediensteten. Ist es aber wirklich möglich, ein bas Reichstags- fer entlang, zum Brandenburger Thor, dann durch die 30. Juli täglich von vormittags 9 1hr bis nachmittags 3 1hr im Verschulden des Betreffenden nachzuweisen, dann ist eine Erstattung Königgrägerstraße, über den Botsdamer Platz bis zum Anhalter Bahn­Wahlbureau Poſtſtr. 16, 2 Tr., Zimmer 57, zur Einsicht der Bürger der Unkosten noch immer so gut wie ausgeschlossen, weil in den öffentlich aus. Bei der zunehmenden Wichtigkeit der Stadtverordneten  - allermeisten Fällen fein Vermögen vorhanden ist. Die Betenten hof. Damit war die Linie eröffnet. In Abständen von 9 Minuten folgen Wahl ist es Pflicht unsrer Parteigenossen, fich zu überzeugen, ob ihr bitten deshalb den Reichstag  , eine hohe Bundesregierung veranlaffen stattung gleichen sie den geschlossenen Omnibussen der andern zwischen sich die Wagen, deren Zahl acht beträgt. Ju ihrer Anlage und Aus­Name in die Listen eingetragen ist. Wer jest nicht ein zu wollen, daß der Erlaß eines Reichsgesetzes, durch welches die ben beiden Bahnhöfen über die Kochstraße verkehrenden Linie. Der getragen ist, kann bei einer in diesem Jahr etwa stattfindenden Betriebsunternehmer von Straßenbahnen für alle zufälligen Sach- Gang der Wagen ist ein sehr ruhiger. Besonders bemerkenswert ist Neuwahl seine Stimme nicht abgeben, steht infolge dessen schäden für haftbar erklärt werden, baldigst in die Wege ge- der glatte Uebergang der Omnibusse vom Asphalt zum Stopfpflaster den Maßnahmen der Gegner recht und schutzlos gegenüber. Daß leitet wird". es aber notwendig ist, Leute in das Stadtverordneten  - Kollegium zu und umgekehrt. Die neue Linie war deit ganzen Tag Gegenstand entfenden, welche die Rechte der Arbeiter energisch vertreten, haben plat hat die Spizhace ihr Zerstörungswerk begonnen. Die Anstalt beträgt 10 Pfennig. Auch sind mehrere Teilstrecken zu 5 Pfennig Auf dem Gelände der Gasbehälter- Anstalt am Koppen- der allgemeinsten Aufmerksamkeit. Der Fahrpreis der ganzen Linie die Vorkommmisse der letzten geit wieder so recht deutlich bewiesen. ist eingegangen, nachdem fie entbehrlich geworden war, und wird vorgesehen. Arbeiter, denkt an das Verhalten der städtischen mun abgebrochen. Zu welchen Zwecken das frei werdende Grundstück Behörden der Straßenbahn- Gesellschaft gegen später verwendet werden soll, ist noch nicht bestimmt. An dieses in Bureau des Rechtsanwalts Ulrich abgeschlossen. Es erschienen da Zigeunerleben. Ein eigenartiger Heiratspakt wurde fürzlich über, denkt aber auch daran, wie bei der Kohlennot Grundstück und seine Umgebung knüpfen fich altberliner Er- der Zigeunerkaiser" Watosch aus Adlershof   mit dem 16 jährigen der Coatsverkauf der städtischen Gaswerte gesinnerungen. regelt" toit rde. " ge innerungen. Vor Errichtung der Gasbehälter- Anstalt war hier Mädchen aus demselben Orte, mit dem er vor einigen Monaten eine Den Wählern des 44. Kommunal- Wahlbeairts ziemlich 1/2 Jahrhunderte hindurch ein Armen- Friedhof gewefen. etwas start improvisierte Reise nach Italien   unternommen hatte. Die Den Wählern des 44. Kommunalwahlbezirts Der Ratsverwandte und Stadthauptmann Christian Stoppe schenkte 1705 Barteien erklärten in aller Kürze, sich beiraten zu wollen und baten möchten wir nun besonders ans Herz legen, Ein- den Grund und Boden dazu. Am Rand des Friedhofs, an der Stelle, den Rechtsanwalt, dies, sowie die hieraus sich ergebenden ver ficht in die Wählerlisten zu nehmen, da durch die ein- wo heute der Koppenplatz in die Auguststraße mündet, wurde ein mögensrechtlichen Folgen zu Protokoll nehmen zu wollen. Az gereichte Klage einiger Antisemiten gegen die Gültigkeit des Mandats Häuschen zur Verwahrung der Leichen von verunglückten unbekannten Beugen hatte Watosch mehrere Stammesgenossen beiderlei Geschlechts unfres Genossen Glode möglicherweise eine Neuwahl in diesem Personen und von Selbstmördern erbaut, wahrscheinlich 1708. Be- mitgebracht, als Zeugen der Braut" waren deren Eltern zur Stelle. Bezirt stattfindet. Unmöglich ist eben nichts. Auf alle Fälle muß wohnt wurde es anfangs nur vom Totengräber, aber von 1739 an Es machte Schwierigkeiten, die Personalien des Watosch festzustellen. also jeder Wähler auf dem Boften sein. Wer jetzt nicht seine diente es zugleich als Armenhaus und später als Hospital, dem der Die Thatsache, daß er überhaupt geboren war, genügte nicht; nach Pflicht erfüllt, hat mit schuld daran, wenn sich bei einer eventuell Totengräber als Hausvater vorstand. 1810 wurde hier auch ein längeren Hin und Herfragen gelang es dem Rechtsanwalt zit ers Raum für gerichtliche Obduktionen Leichen so und so viele Arbeiter nicht eingetragen sind und deshalb ihre 1840 benugt wurde. Die ältesten Berliner   werden das verwitterte mitteln, daß dies freudige Ereignis in den Anfang der 50er Jahre

war. hierüber Da mun die Zeit der Auslegung der Listen für die Arbeiter be- haben, den es im Volksmunde erhalten hatte, weil es einst von einem genoffin, wie er es nannte freundschaftlich zusammengelebt"; es find Häuschen noch unter dem Namen das Thürmchen" im Gedächtnis waren nicht vorhanden. Watosch hat bisher mit einer Stanimes­sonders schlecht gewählt ist, haben sich folgende Genoffen bereit er- turmartigen Aufbau gekrönt gewesen war. Später wurde der Friedhof aus diesem Verhältnisse neun Kinder hervorgegangen, von denen einige tlärt, für andre Einsicht in die Wählerlisten zu nehmen und bitten vom Totengräber als wäschetrockenplay vermietet und von den Nach bereits wieder Nachkommen haben. Die frühere Geliebte des Watosch wir diesen die nötige Legitimation zu überweisen, welche gewissen barinnen fleißig benutzt. Der Koppesche Armenfriedhof wurde 1840 ge- bat gegen beffen beabsichtigte Veränderung nichts einzuwenden. haft zurückgestellt wird: Schönhauser Vorstadt: Ramlow, Schönhauser Allee   135; der jegigen 1. Gemeindeschule in der Linienstraße und das der Eltern der Braut gaben ihre schriftliche Genehmigung. Großvater schlossen. Schon vorher waren Teile davon bebaut worden. Das Gebäude Nach längerem Bemühen fam der Ehevertrag zu stande und die Augustin, Schönhauser Allee   73; R. Schulz, Pappel- Allee 106; Rieb, baneben liegenden Wilhelminen- Amalien- Stiftung, 1832-33 bezw. atosch wird sich bekanntlich demnächst wegen Entführung einer Danzigerstraße 93: Wahntop, Dunderstraße 13; Mars, Kastanien 1836-38 errichtet, stehen auf dem Gelände des Friedhofs. Ein Minderjährigen vor Gericht zu verantworten habest. Er hofft durch Allee 95/96, Partei- Spedition; Dierke( J. F.: F. Liepke), Echwedter Teil davon ist auch das Grundstüd der 1847 in Betrieb gesetzten ben Ehepakt den Richtern beweisen zu können, wie ernst er das ſtraße 33; Schönfeld, Fehrbellinerstr. 9; Gobien, Prenzlauer Gasbehälter- Anstalt. Der Rest blieb als öffentlicher Platz erhalten, Berhältnis zu dem jungen Mädchen auffaßte und von welch reellen Allee 232; E. Schmidt, Treschowstr. 22; Pinner, Tresdowsir. 86; wurde 1853 dem Verkehr übergeben und Koppenplay" genannt. An Abfichten er beseelt war. Siebert, Wörtherstr. 15. Rosenthaler Vorstadt und den Friedhof erinnert gegenwärtig nur noch das alte Erbbegräbnis der Familie Koppe. Es lag auf dem des Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden ist die D. Bachgänger, Swinemünderstr. 34; Rosin, Ruppinerstr. 42, Ede merkwürdig, daß die Leichen darin nicht verwesten, sondern wie Mumien Leiche des 26 Jahre alten Wagenschiebers Wilhelm Ortkamp aus der Schönholzerstraße; Hoppe, Ackerstr. 21; G. Herrmann, Putbuser eintrockneten. Der Hospitalhof ist heute Straßenland und gehört gesellschaft auf der Endhaltestelle zu Treptow   beschäftigt. Dort hatte der Großen Straßenbahn­straße 45; Abendroth, Badstr  . 42/43; W. Gaßmann, Partei- Spedition, zum Koppenplatz. Hier befindet sich an dem neben der Gasbehälter­Grünthalerstr. 65; Geiseler, Veteranenstr. 4; F. Lietzke, Brunnen- Anstalt gelegenen Privathause ein Grabmal, durch dessen Errichtung er am Mittwochnachmittag einen Anhängewagen auf ein andres Geleise geschoben. Als er, noch zwischen den Schienen stand, tam Behörden hauptmann zu Berlin  , widmete diesen Platz und dessen Umgebung urban gebracht und erlag hier seinen Verlegungen. Wedding   und Oranienburger Vorstadt: Seidel, Jufchrift lautet: Herr Christian Koppe  , Natsverwandter und Stadt plöglich ein Sammlerwagen angefahren und preßte ihn gegen den nach am im Jahre 1705 als Ruhestätte den Armen und Waisen, in deren Stütze seiner alten Mutter, einer Bitwe. mitte er selbst mit den Seinigen ruhen wollte und ruht. Sein An­denken ehrt dankbar die Stadt Berlin  , 1855." Eine Benzineдplosion, bei der die Feuerwehr bier. zehu Personen zu retten hatte, erfolgte gestern Vormittag furz nach 10 Uhr in der Droguerie von Reisegang in der Reinickey­dorferstr. 14a. Der zu ebener Erde gelegene große Verkaufsladen mit dem dahinter liegenden Lagerraum wurde total zerstört, auch die erste Etage start in Mitleidenschaft gezogen. Ueber die Katastrophe haben wir folgendes festgestellt:

straße 85. Neue Hochstr. 38; H. Schulz, Schwarzkopffstr. 15; Gießel, Boyen straße 40; Dobath, Sellerstr. 2; J. Krause, Müllerstr. 7a; Strawczack, Müllerstr. 159 a; Aug. Doye, Müllerstr. 32a; F. Gleinert, Schulstr. 29; H. Tauschel, Wiesenstr. 29; F. Bergmann, Bajewalter ftraße 3; Filter, Gerichtsstr. 62; S. Joseph, Tiedstr. 34; F. Bölkel, Borsigstr. 25; E. Diecke, Ackerstr. 123; Hilgenfeld, Bergstr. 60; Britchner, Gartenstr. 63.

Moabit  : J. Döring, Beusselstr. 79; A. Fabra, Waldstr. 57; Fischer, Beusselstr. 9; O. Fischer, Beusselstr. 66; Gresse  , Beussel straße 17; Gruß, Pensfelstr. 44a; A. Plath, Sidingenftr. 48; Wai, Rostockerstr. 18; Pfarr, Butligstr. 10; Renfer, Turmstr. 69; Schreiber, Huttenstr. 9; Streit, Kirchstr. 22; Wendt, Sickingenstr. 4 Bachstein, Salzwedelerstr. 16; Faber, Stephanstr. 11; Anders, Parteifpedition, Salzwvedelerstr. 8.

Steglitz   Friedenau  . Die nächste Versammlung des Ar beiter Bildungsvereins findet am Dienstag, 31. Juli, bei Grube in Friedenau   statt. Auf der Tagesordnung steht:" Der Stand der socialen Genossenschaftsbewegung".

Tokales.

einem andren Bade

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Er war die

Zur rechtenr

Opfer der Hitze. Am Stattisch wurde am Donnerstag nach mittag um 54 Uhr der 52 Jahre alte Kaufmann Josef Sommer aus der Elisabethstr. 8/9 vom Hizschlag getroffen. Sommer, der Agenturgeschäfte betrieb, pflegte, wenn er sich in Berlin   aufhielt, jeden Nachmittag im Grand Café Alexanderplatz eine Stunde Stat zu spielen. Auch vorgestern saß er dort mit zwei ihm befreundeten Ein Lehrling des Geschäfts war um die angegebene Zeit damit Herren beim Spiel. Kurz nach 5 Uhr flagte er über Kopfschmerzen beschäftigt, Benzin aus einem kleinen Behälter abzuziehen, als aus und bald darauf fant er auf seinem Stuhl zusammen. Die Freunde gelaufene Flüssigkeit Feuer fing. Da die Ablöschung der Flamme und das Personal des Kaffeehauses bemühten sich um den Stranken sich nicht schnell ermöglichen ließ, bei der Menge der im und brachten ihn alsbald nach der Unfallstation X in der Alten Laden befindlichen Explosivstoffe aber mit jeder Sekunde Schüßenstraße. Hier starb Sommer nach einer Viertelstunde unter den eine Explosion zu befürchten war, so eilten die im Laden anwesenden Händen des Arztes, der einen Higschlag feststellte. Auf dem Bahn- Personen auf die Straße und schlugen Lärm. Sofort sammelte fich Hof Friedrichstraße   wurde in der Abendstunde die Schächterfrau Scheie dem brennenden Hause gegenüber eine Schar Menschen und eine Reihe Doctor aus Rußland   vom Tode ereilt. Die Frau war mit ihrem Fuhrwerke au. Glücklicherweise waren Polizisten in der Nähe, die Manne in Karlsbad   zur Kur gewesen. Das Ehepaar hatte alle seine ungefäumt den Platz räumten, sonst wäre bei der darauf erfolgten Mittel aufgeboten, um der Frau diese Kur und eine Nachtur in Explosion viel linheil auf der Straße entstanden. Noch war die Aus zu ermöglichen. der Rückreise mündlich benachrichtigte Feuerwehr aus der Pantstraße nicht zur hatte der Mann in Berlin   zu thu. Die Leute Stelle, als das Feuer einen großen Ballon Benzin erfaßte und nun Ueber die Krankenfürsorge in den Betriebs- Krankenkassen wohnten daher wenige Tage hier in der Krausnickstraße. eine Explosion herbeiführte, die die ganze Umgebung erzitternachte, werden nicht selten berechtigte Slagen laut. In den meisten Fällen Als sie vorgestern abend auf dem Bahnhof Friedrich- Fenster, Kisten, Büchsen u. dergl. flogen bis zur gegenüberliegenden find ja solche Kaffen errichtet, um den Fabrikanten die Beiträge für straße auf den 8ng warteten, nach Königsberg   zu Säuserreihe, und gewaltige Stich flammen schlugen bis zur Höhe des die Krankenkasse zu verringern. Das geschieht, indem man die fahren, fiel die Frau plötzlich um. Andere Fahrgäste nahmen sich 4. Stockes. Zugleich erschienen angstverzerrte Gefichter an den Fenstern. Leistungen der Kasse sehr niedrig bemißt und schließlich die franken ihrer an und ein Schußmann brachte sie in ein Krankenhaus. Sie Silferufe erichollen von allen Seiten und verschiedene Personen Arbeiter entläßt, um damit der Kaffe weitere Kosten zu sparen. war bereits tot, als man dort mit ihr ankam. Die Hige erreichte machten sich daran, auf die Straße hinabzuspringen. Diefer Umstand ist es, weshalb die in Aussicht genommene Aende- vorgestern wieder eine bedenkliche Höhe. Das Thermometer an der Beit rasselte die Feuerwehr heran. rung des ferantenversicherungs- Gesezes die Rechte diefer Stassen Uraniafäule in der Behrenstraße zeigte in der Nacht zum Donnerstag Brandinspektor Julius und Brandmeister Dannehi hatten bejonders schonen will zum Schaden der Orts- Krantentasjen.. 21 Grad Celsius. Die Quecksilbersäule stieg bis mittag auf 35 Grad, faum die Größe der Gefahr überblickt, als auch schon der Angriffs­Ein Beweis, wie engherzig die Kaffenverwaltung einer solchen die höchste Zahl, die für den Registrierstift aufgezeichnet wird, ging plan fejlstand. Während mehrere Nohre die Flammen von den Betriebskaffe borgeht, liefert die Krankenkasse der Elektricitäts- aber bis 2 1hr noch um etwa zwei Grad darüber hinaus. Dann Fenstern zurücktrieben, hieß es:" Vor zum Angriff über Haken­Gesellschaft Union". Hier erkrankte vor einigen Wochen ein Arbeiter trat langsam eine Abkühlung bis auf 18 Grad während der Nacht ein. leitern und Treppen!" te vormittag ein friſcher Bits sich angenehm be- grauen und Es war eine schwere Aufgabe. 8ici Obwohl gestern an Lungeneiterung und verorducte der ihn behandelnde Arzt Dienstmädchen wurden über Hakenleitern wöchentlich 7 Liter Milch. Diese Verordnung wurde von der merkbar machte, stieg die Temperatur gegen Mittag doch wiederum von der Straßenseite aus gerettet. Die übrigen gefährdeten Kasse zunächst beanstandet und der Stranke zum Vertrauens auf 32 Grad und hielt sich in dieser Höhe bis 2 Uhr. Personen, meist Frauen und Kinder, hatten sich nach der Hoffeite ge­arzt Dr. Wittte, Havelbergerstraße, geschickt. Dieser wandte Es giebt übrigens auch Leute, die bei der Hige ihr Geschäft flüchtet, doch erwies sich hier ein Bordringen über Hakenleitern als gegen die Verordnung nichts ein, worauf der Widerspruch machen. In erster Reihe stehen neben den Roheis die Speiseeis- unmöglich, weil riesige Flammen bis zu den obersten Stockwerken voit der Strantentaffe zurückgezogen wurde. In der zweiten Woche händler, die mit ihren Waren umherziehen. Sie haben einen Abfaz, emporschlugen. Da feine Minute Beit zu verlieren war, blieb nur verordnete der behandelnde Arzt abermals 7 Liter Milch. Nun wie selten zuvor, besonders an Kinder und junge Leute. Starten der Weg über die Treppen. Alles vor!" tönte das Kommando, wurde der Strante nochmals zum Bertrauensarzt der Fabrit gefandt Abfaz finden auch Milch und Selterwasser. Beide waren in den und mehr als ein Dutzend Wehrmänner krochen die total vers und dieser verfügte, ohne eine Untersuchung des Kranten vorzu- legten Tagen in Berlin   knapp. qualmten Treppen empor und schlugen die Fenster ein, um dann die nehmen, daß der Patient die Arbeit aufnimmt. Der Kranke fühlte Die riesige Baggermaschine, welche im Quisentanal feit 11 Bedrängten auf den Rüden zu nehmen und treppabkriechend zu sich hierzu vollkommen unfähig und suchte mun nochmals seinen Wochen in Thätigkeit ist, um die Ablagerungen zu beseitigen, welche retten, was auch gelang. Mancher von ihnen wird noch Zeit ihn behandelnden Arzt auf. Dieser nahm eine nochmalige der während des Winters in den Kanal geschleuderte Straßenschnee längere der Raucheinatmung zu all den Folgen genaue Untersuchung vorj und behindete rückhaltlos feine hinterlassen hat, kommt trotz ihrer außerordentlichen Leistungsfähig leiden haben, besonders ist ein Kind start mitgenommen. Entrüstung, daß ein Arzt den Kranten für arbeitsfähig halten komite. teit nur langsam vorwärts. Besonders in der Nähe des Engelbedens Als ein besonderes Glid ist es zu bezeichnen, daß die Explosion Vorläufig ist noch nicht entschieden, welche Stellung die Staffe zu haben sich metertiefe Slammbänte, welche der Schiff nicht auf den Keller überfprang und dort das große Lager in Brand dem widerspruchsvollen Urteil der Aerzte nimmt. fahrt ungemein hinderlich sind, gebildet. Erwähnenswert dürfte noch fegte, sonst wäre eine noch weit gefährlichere Explosion unausbleiblich Solche Fälle sind mm in den Betriebstassen nicht vereinzelt, fie fein, daß die zahlreichen kleinen Fische, die früher das Waffer gewesen. Ueberhaupt hatte die Feuerwehr mit großer Gefahr zu beweisen, wie notwendig es ist, daß die Arbeiter die Selbstver des Stanals belebten, jetzt fast gänzlich ausgestorben sind, eine fämpfen, da fie feinen Augenblick ficher war, daß nicht noch weitere waltung in ihren Stassen behalten und nicht die Aerzte in Ab- Erscheinung, welche den zurückgebliebenen fchädlichen Bestandteilen Explosionen erfolgten. Neben dem Laden ist die dahinter liegende hängigkeit von den Unternehmern geraten. Die Aerzte aber hätten des Straßenschnees zuzuschreiben ist. Die Kosten der Ausbaggerung Niederlage total zerstört, auch weisen die unteren Stodiverte Vers alleit Grund; nicht durch Teichtfertige Urteile das Vertrauen zu ihrer des Stanals dürften übrigens die Höhe der Summe erreichen, die heerungen auf, so daß der verursachte Schaden bedeutend ist. Brand Sunft zu erschüttern. durch die Abführung des Schnees erspart worden ist. Sirektor Giersberg war längere Zeit am Brandorte anwesend.

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