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Roseberye Rebe.

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anderer Arbeiter, 18 Jahre alt, 11,60 Mart. In der Seiden- seinen geifernden Schmähungen auf die klassische" Antwort aus Leipziger Boltszeitung" erfahren hat, die merkwürdige Organisation weberei von Loge gehen etwa vierzig Stühle. Davon find 7 bis 8 dem Göz" zurückzieht. Und den guten Geschmack in allen Ehren- gegründet worden. Jacquardstühle, die andern sind Schaftstühle. Auf den Jacquard die Ehre ist ein weit kostbareres Gut: das Parlament also, dem Ju dem Einladungsschreiben zu der konstituierenden Versamms stühlen wird ungefähr ein wöchentlicher Lohn von 12-14 M. erzielt, Chrabschneidereien der gewöhnliche Verkehr sind, darf sich über eine lung heißt es über den Zweck der Organisation:... Allmählich jedoch sind die Stühle von Webern besetzt, die in Folge langen Aus- Abirrung von dem Zone der guten" Gesellschaft nicht übermäßig ist ein neuer Berufsstand entstanden, welcher- ungeachtet der harrens bei dieser Firma fich endlich einen solchen" horrenden" Vohn e richiebenartigkeit in der wirtschafts: und harrens bei dieser Firma sich endlich einen solchen horrenden" Lohn beklagen. Was Goethe riskieren durfte, kann am Ende auch ein socialpolitischen Anschauung verdienen können. An den Schaftstühlen schwankt der Lohn zwischen und Thätigkeit 11-16 m. in 14 Tagen. Selten wird mehr verdient. Es sind öftreichischer Abgeordneter wagen. feiner einzelnen Angehörigen als Gesamtheit dies meistens junge Arbeiter und Arbeiterinnen. Der Stundenlohn, gleiche Standes- und Berufsinteressen hat. den die Seidenweberei von Lotze diesen Arbeitern zahlt, beträgt Unter der Einladung finden sich die Namen der wissenschaft­zehn Pfennige, jedoch wird hauptsächlich nach dem Alter und man den hochschutzöllnerischen Landwirtschaftsrat, neben den Ägita­lichen" Arbeiter der verschiedenartigsten bürgerlichen Intereffen verbände. Neben dem freihändlerischen Handelsvertragsverein findet toren der Scharfmacherei die Flaumacher der Berlepschschen Social­Unser Leipziger Parteiorgan stellt folgende Namen von den in ziemlich ausgefahrenen Ideengeleisen sich bewegende Rede hervor- 38 Unterzeichnern des Aufrufs neben einander: gerufen hat. Rosebery bekennt sich, was ohnehin Jedermann wußte, Dr. W. Borguis, Handels- Dr. H. Dade, Deutscher Land­zum Imperialismus, erklärt, daß es notwendig sei, den Boerenkrieg mit bertragsberein. wirtschaftsrat. Waffengewalt zu Ende zu führen und weicht nur in der Nuance von dem südafrikanischen Programm der am Ruder befindlichen Re gierung ab, indem er die Ansicht kundgiebt, daß man zwar nicht mit den Boerenkommandanten in Südafrika  , wohl aber mit Ohm Krüger werfung zu erleichtern. Im übrigen eifert er gleich Chamberlain in Unterhandlungen eintreten könne, um den Boeren die Unter­gegen die Iren, die er zu Vaterlandsfeinden stempelt; turz, fein Programm weicht nur in der Nuance von dem des bekämpften

der Dauer der Beschäftigung die Höhe des Stundenlohnes fest- erwartete Programm- Rede gehalten. Wenn man von den augen­Der kommende Mann hat nunmehr seine mit so großer Spannung gefeßt. Inmitten dieses Elends steht, man sollte es nicht für möglich blicklichen politischen Umständen, der wachsenden Unbeliebtheit des halten, die Brotwucher- Agitation in voller Blüte, arbeiten Re- Kabinetts Salisbury   und dem Nimbus, der den populären Politiker reförmchen. gierungen und die herrschenden Parteien mit Gifer daran, dem Volte umgiebt, abstrahiert, begreift man kaum den Enthusiasmus, den die die notwendigsten Lebensmittel zu verteuern.

Politische Nebericht.

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Kabinetts ab.

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Aus Roseberys Ausführungen seien folgende Stellen wieder­gegeben:

Es sei zwar möglich, daß in der nächsten Thronrede auf richtig erklärt werde, daß die Beziehungen zu allen auswärtigen Regierungen freundschaftliche seien; wie stehe es aber mit den fremden Völkern? In der ganzen Geschichte Englands finde sich kein Beispiel zu dem Groll und dem Uebel wollen, mit den England fast einmütig von den Völkern Europas  betrachtet werde. Er sei nicht sicher, daß die Regierungen aller Länder bestrebt seien, mit England auf gutem Fuße zu bleiben, und ein solches Uebelwollen, wie es in ganz Europa   herrsche, sei Besorgnis erweckend,

M. Busemann, Deutsch   russischer H. Sundermann, Deutsche Land­Verein zur Pflege und wirtschaftsgesellschaft. Förderung gegenseiti ger Handelsbeziehungen. Dr. M. Bosberg- Reckow, Central­stelle für Vorbereitung bon Handelsverträgen.

Landes- Dekonomierat Wölbling, Deutsche Landwirtschafts­ gesellschaft  .

Prof. F. C. Huber, Handels- und Dr. Jürgens, Königl. Landes­

Getverbekammer Stuttgart  , Ber­treter des Handelsver tragsvereins.

Dr. Alfred Weber  , Privat für sociale Reform.

docent( Specialfach: Arbeiter­ schutz  ).

Prof. Dr. Andr. Voigt, Institut für Gemeinwohl.

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ötonomiekollegium u. Centralstelle der preu Bischen Landwirtschafts­tammern.

Dr. Joka, Verband ostdeutscher stift- Syndikat.

Industrieller.

Rágóczy, Verein zur Wahrung der wirtschaftlichen gemeinsamen Interessen der Eisen und Stahlindustrie in Elsaß­Lothringen und Luxemburg  .

Was mögen die Herren mit ihrer Organisation wohl wollen? Offenbar verfolgen sie gewerkschaftliche Zwecke, die da fie materiell nicht notleiden vermutlich auf moralische Hebung des Standes abzielen. Die kapitalistischen   Vereinigungen, denen die Herren mit ihrem Kopfe dienen, mögen ihre wissenschaftlichen" Handlanger gleich hochmütig behandeln, ob sie nun für Stumm oder Berlepich, für Freihandel oder Brotwucher schreiben. Auch diese Angestellten fühlen sich bedrückt durch ihre Unternehmer, und so verficlen sie auf den Gedanken der solidarischen Gegenwehr.

Berlin  , den 17. Dezember. Aus dem öftreichischen Abgeordnetenhause. Ein klassisches Gitat". -stien, 15. Dezember. Hätte Herr v. Koerber mit feiner vielberufenen Staatsstreichrede" nur beabsichtigt, die Ab­geordneten ins Bodshorn zu jagen, so hätte er einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Thatsächlich entwidelt das Haus, dessen Signatur sonst geschäftiger Müßiggang war, seit jener Drohung einen Arbeits­Nimmt man indes die momentane politische Situation und die eifer, wie es ihn in seinen besten Seiten nicht gehabt hat. Es hat populäre Perfon des bereits gestern eingehend charakterisierten Redners sich mit Feuereifer in die Beratung der Vorlage über die Errichtung hinzu, so erklärt sich durchaus die Sensation und die Bewunderung, die die Prof. Dr. E. Frande, Gesellschaft Dr. E. Jänide, Deutsches Draht von landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften gestürzt und will von Rede hervorgerufen haben. Auch der Charakter der Rede Roseberys Politit, von nationalen Dingen, von dem was sonst die Lieblings- wird verständlich, wenn man sich die Intentionen und die Rolle beschäftigung der Parteien war, nichts mehr wissen. Bis zu den Roseberys vergegenwärtigt. Rosebery hofft in kurzem das Kabinett Weihnachtsferien wird mun täglich Sizung gehalten und auf der Tages- Salisbury stürzen und zum Premier eines unionistisch- liberalen ordnung stehen sechzehn Ausschußberichte- lauter fachliche Dinge! Kabinetts avancieren zu können. Ein solches Kabinett muß Kurz, die Abgeordneten nehmen sich jetzt gründlich zusammen, um aber imperialistisch sein, wenn es anders möglich sein soll. Des der Welt zu offenbaren, daß sie höchst gesund sind und leben wollen, halb durchklingt die ganze Rede Roseberys die imperialistische um den gestrengen Herrn Ministerpräsidenten wieder gut zu machen. Note. Der Redner beschränkt sich auf relativ untergeordnete Aus Daß die Idylle nicht lange währen wird, ist freilich selbstverständlich. stellungen gegen die jetzige Südafrikapolitik und persönliche Kritik, fammersekretäre, die Vertreter des Fischereivereins und des Vereins Daneben findet man Landwirtschafts  -, Handwerks- und Handels­Das Haus ist brauchbar zu gefezgeberischen Bagatellen; wie man um wiederholt mit Pathos die Notwendigkeit des Reichsgedankens", Berliner   Kaufleute und Industrieller, der Centralstelle für Arbeiter­ihm eine halbwegs schwere Arbeit aufbürden wird, stürzt es krachend des Empire, zu betonen. Dagegen hat es bemerkenswerterweise Wohlfahrtseinrichtungen, des Deutschen Feuerversicherungs. Schutz­zusammen. Die Vorlage über die landwirtschaftlichen Berufs- Rosebery nicht für notwendig gehalten, die Grundzüge eines inner- verbandes 2c. 2c. genossenschaften gehört auf das Conto der kleinen Mittet", politischen Programms aufzurollen. die die Landwirtschaft auch in Oestreich nicht entbehren zu können vermeint. Die Vorlage, die übrigens eine lange Leidensgeschichte auf­zuweisen hat und das Parlament schon von 1898 an beschäftigt, bezweckt die Schaffung obligatorischer Verbände der Landwirte: einesteils eine Organisation der Landwirte eines Bezirkes und zweitens die Zusammenfassung der Bezirksgenossenschaften in eine Landesgenossenschaft. Das Gesetz, das im Reichsrat beschlossen wurde, ist nur ein sogenanntes Rahmengesetz; die nähere Aus­führung wird, wegen der Ungleichheit der einzelnen Kronländer, der Landesgesetzgebung vorbehalten. Die wird auch bestimmen, ob Liegenschaften, die ein bestimmtes Mindestmaß der Fläche nicht er­reichen( die Kleinbauern), von der Mitgliedschaft ausgeschlossen werden, weiter, ob der Großgrundbesitz eine eigene Genoffen schaft zu bilden hat. Der Wirkungskreis der Genossenschaften, wie er in der Vorlage umgrenzt wird, wäre nicht gering; er umfaßt den Ein­fauf landwirtschaftlicher Betriebsartikel, den Verkauf der landwirtschaft­lichen Produkte der Mitglieder, die Errichtung von Magazinen, Speichern, Kellereien, Sennereien, Schlachthäusern, Backhäusern, die Förderung von Darlehnskaffen, die Vermittlung bei Konvertierung von Hypothekar­schulden, die Förderung des landwirtschaftlichen Unterrichtswesens, die Mitwirkung bei der Samenkontrolle und zum Schlusse das Necht des Mitsprechens in allen agrarpolitischen Fragen. Der ,, Wirkungskreis" wird so umfänglich ausgemessen, daß schließlich auch den glühendsten Enthusiasten etwas schwil wurde und sie die Be­stimmung der Aufgaben der Genossenschaft mit dem charakteristischen Say anhuben, daß alle mit Verlustgefahr verbundenen Geschäfte grundfäßlich ausgeschlossen sind". Aber ohne Risiko kann man geschäftliche Unternehmungen wohl nicht be­ginnen. Von den landwirtschaftlichen Arbeitern weiß die Vor­Yage so gut wie gar nichts; das einzige, was sie für fie thut, ist die Bildung eines Schiedsgerichtes zur Austragung der zwischen den Genossenschaftsmitgliedern und ihren Hilfsarbeitern aus dem Arbeits- und Lohnverhältnis entstehenden Streitigkeiten" zu welchem Gericht" aber die Arbeiter beileibe nicht als Gleich­berechtigte zugelassen werden! Die Vorlage ist sonst ganz gut ge­meint; nach den Enttäuschungen, die man mit den Zwangsgenossen­schaften der Handwerker erlebt hat, wird man aber gut thim, sich von der so pomphaft auftretenden Organisation der Bauern ja nicht zu viel zu versprechen. Der großartige Wirkungsfreis" wird zunächst nur auf dem Papier bleiben.

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Die Khaki Jnternationale. Wenn die Socialdemokraten in Deutschland   an deutschen militaristischen Unternehmungen oder öffent lichen fandalen Kritik üben, so weist man uns regelmäßig auf die viel patriotischeren Franzosen oder Engländer hin, die derlei Ve­schmuzungen des eignen Nestes" niemals verüben.

Diefes Argument hat den Vorzug, daß es in allen Ländern gleichermaßen angewendet wird. Die Jingos und khaki­patrioten aller Nationen suchen stets dadurch die einheimischen Kritiker zum Schweigen zu zwingen, daß sie auf das angebliche nationalere Berhalten ihrer Parteigenossen im Ausland hinweisen.

Ob mm die Verbände ihren" Leuten befehlen werden, ans ihrer Organisation auszutreten? Bei den Klopffechtern der Scharf­macher ist es ohnehin principienwidrig, daß sie solch einem Wir sehen schon ahnend den Lag wenn nicht eine unmittelbare Gefahr. Streitverein beitreten. Die englische Regierung sei in ausgedehntem Maße fommen, da die Sekretäre des Centralverbandes der Industriellen dafür verantwortlich und hätte die falschen Eindrücke, die Arbeit niederlegen, Streifposten stellen und die Parole ausgeben: die im Auslande bezüglich der Ursachen des Krieges vor: Buzug fernhalten! herrschen, durch Uebersendung von Noten zerstreuen sollen, in welchen alle Schritte nochmals aufgeführt wurden, die England unter 11omment, um Gerechtigkeit für feine Staatsangehörigen in Transvaal   zu erlangen. Eine solche Note würde ein maß gebendes Schriftstück gewesen sein, auf das die verständigen Leute aller Länder, deren Meinung doch schließlich die An sichten der Völker leite, hätten verwiesen werden können. Rosebery sprach sich dann abfällig über die Reden Chamberlains aus, die er tattlos nannte. Im weiteren Verlaufe feiner Rede verteidigte Rosebery die rücksichtslose, nachdrückliche Fortsetzung des Krieges zu feinem natürlichen Ende, das, wie er glaube, ein regulärer Friede, ein regulärer Vertrag sei. Deshalb würde er nicht taub fein gegen die verantwortliche Er­öffnung von Friedensverhandlungen seitens der ausgewanderten Regierung, die sich zur Zeit irgendwo in den Niederlanden um die Person Krügers gefchart aufhalte und die die einzige Regierung fei, welche mit England in den Kriegszustand gekommen sei. G sei unmöglich, mit den im Felde befindlichen Führern zu ver handeln, da sie feine Vollmacht hätten. Die gesamte liberale Partei, so fuhr Rosebery fort, sei nunmehr frei von einem Bündnis mit den Iren, die sich in die Neihe der Feinde des Landes gestellt hätten. Redner ermahnte die Partei, eine Absonderung von dem neuen Reichs­gedanken, der die Nation erfülle, zu vermeiden. Rosebery schloß mit der Erklärung, er biete dem Lande seine Dienste an.

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Wie hat man die deutsche Socialdemokratie verleumdet und be= schimpft, weil sie an dem Chinazug die gebührende Kritik geübt! So etwas fäme doch in England und Frankreich   nicht vor! Das Gleiche aber behaupten die Hehler des Humentums in England und Frankreich   genau so für Deutschland  .

Die Londoner   Pall Mall Gazette  " beschäftigte sich unlängst mit dem Hummenprozeß des Vorwärts" und bemerkte dazu:

Unfre Boerenfreunde sollten den Bericht über den Zeitungs­prozeß lesen, der aus der deutschen   China   Expedition entstanden war. Der Vorwärts" veröffentlichte seiner Zeit einen Artikel, worin die Deutschen   beschuldigt wurden, unschuldige Leute getötet und sich allgemein grausam benommen zu haben. Robert Schmidt und Paul John sind zu sechs bezw. sieben Monaten verurteilt worden. Wie würde es den ,, Daily News" ergehen, wenn die Regierung wegen ihrer Berichte über die Kon zentrationslager gegen fie vorgehen würde? Aber die Deutschen   verfahren mit ihren Proboeren anders als wvir. Hier zu Lande dulden wir sie. Die Deutschen  werfen fie ins Gefängnis. Unfre Methode ist vielleicht die bessere, sollte aber einigermaßen Anerkennung finden von denen, die den Vorteil davon haben. Die Deutschen   sind natürlich in Bezug auf ihren guten Ruf sehr empfindlich. Sie laffen ihn weder von fremden Staatsmännern, noch von ihren eignen Beitungen antasten. Wenn wir etwas empfindlicher wären, würde dies vielleicht eine heilsame Wirkung auf unsre feindlichen Kritiker daheim und im Auslande üben."

Ungefähr ebenso könnten unsre Berliner Neuesten Nachrichten", Socialdemokraten deutsche Angelegenheiten fritisieren, was dieselben Post"," Hamburger Nachrichten" schreiben, wenn die deutschen  famfeiten maßlos zu schmähen. Blätter nicht hindert, über die an den Boeren verübten Grau­

Die Riefenversammlung bereitete dem Redner stürmische Ovationen. Nach der Rede sprach Sir Asquith, um Rosebery dafür zu danken, daß er seinen Entschluß, sich vom öffentlichen Leben Die Socialdemokraten haben die Verhandlung benußt, um zu zurückzuziehen, aufgegeben hätte. Alsdann sprach noch Sir Gunsten der landwirtschaftlichen Arbeiter einen Vorstoß zu machen. Edward Grey  , der die Ueberzeugung ausdrückte, daß die Ein­Sie haben zwei Anträge gestellt, wodurch die Regierung auf heit der liberalen Partei sich auf der Basis, welche gefordert werden soll, dem Abgeordnetenhaus einen Gesetzentwurf Rosebery aufgestellt hat, wieder Herstellen lasse. zur Regelung der Arbeitsverhältnisse der land- Den Enthusiasmus der Presse haben wir bereits erwähnt. Man wirtschaftlichen Arbeiter und Dienstboten vorfann sich einen Begriff von dem Eindruck der Rede Roseberys machen, zulegen, durch den die Dienstboten- und Gefinde- Ordnung auf wenn man die Auslaffungen der beiden extremsten Blätter der eng gehoben und allen landwirtschaftlichen Arbeitern und Dienstboten lischen Hauptstadt Daily Mail" und Morningleader volles Roalitionsrecht gewährt wird, Bestimmungen über zu der Rede vergleicht. Die beiden großen Partei Organe ergehen die Arbeitszeit, die Lohnzahlung, sowie die Kündigungsfristen ge- fich in Ausdrücken des höchsten Lobes für Rosebery, welchen sie, trotz troffen und zur Austragung aller aus dem Arbeitsverhältnis ent- ihrer verschieden parteipolitischen Stellung als Apostel begrüßen. Daily land, daß man den unbequemen Mahnern und Anffägern im Hier verlangt ein englisches Blatt unter Berufung auf Deutsch­fpringenden Streitigkeiten besondere, nach Analogie der Gewerbe- Graphie" bringt Roseberys Bild auf dem Titelblatt mit der Unterschrift: eignen Lande nach deutschem Muster das Handwerk lege. Darin hat gerichte zusammengesetzte landwirtschaftliche Gerichte bestellt werden. Der Mann des Augenblicks." Daily Telegraph  " ruft entzückt: allerdings das Blatt recht: In England hat man noch Achtung vor der Ein zweiter Antrag geht dahin, daß die Regierung ohne Achilles   ist aus seinem Zelt getreten." Nur zwei Blätter greifen Wahrheit, auch wenn sie peinlich ist, die Meinungsfreiheit der Preffe Berzug einen Gesezentwurf einbringe, durch den die Geseze ihn heftig an: das Organ des gegenwärtigen Kabinetts" Standard" wird nicht beschränkt. Und in dieser gelästerten englischen Nation über die Kranten- und Unfall Versicherung auf die und die altliberale Daily News". landwirtschaftlichen Arbeiter und Dienst boten Times" eingeschlossen, zollen wärmsten Beifall und verteidigen das und der Regierung noch so hart ins Geficht schlagen. Die Deutfchen Sämtliche übrigen Blätter, giebt es genug charakerfeste bürgerliche Männer, die un­bekümmert ihre Ueberzeugung aussprechen, mag sie der Mehrheit ausgedehnt werden. Das Ereignis der legten Barlaments- Kabinett Salisbury mur lahm oder gar nicht. woche war aber nicht das agrarische Gesetz, nicht einmal die Rede aber werfen sie ins Gefängnis," schreibt das englische Khakiblatt Die Chancen des tommenden Mannes erscheinen also äußerst neidvoll. des Ministerpräsidenten, sondern ein 8 wischenruf, der in der günstig.- Sitzung vom Freitag gefallen ist. Er wird so berühmt werden, wie das bekannte Citat aus" Göz", denn es war jene freundschaftliche Einladung, die unser Genosse Schuhmeier an den antisemitischen Abgeordneten Geßmann ergehen hatte laffen. Man ist von dem östreichischen Abgeordnetenhause mancherlei gewöhnt worden, Duellrede des Kaisers hat am Montagvormittag der Redacteur Gerichtliche Klarstellung über die Duellrede? Wegen der aber jene faftige Grobheit hat die Empfindsamen dennoch arg verlegt Groll von der Potsdamer Zeitung" die erste gerichtliche Ver und gestern konnte man in allen Wiener   Blättern Leitartikel lesen, nehmung gehabt. Die Anklage bezieht sich auf öffentliche Beleidi­in denen über die schlechten Manieren der Herren Volksvertreter gung zweier Offiziere, der Lieutenants v. Goßler und v. Kessel, die sehr moralische Betrachtungen angestellt worden waren. Nun kann darin gefunden wird, daß ihnen nach dem Bericht der Potsdamer man wohl zugeben, daß der urwüchsige, temperamentvolle Schuh- Beitung" in einer landläufigen Redensart durch den Kaiser ihre Jugend meier da ein bißchen über die Stränge gehauen hat, aber er kann sich vorgehalten wurde. Der Strafantrag ist vom Generalkommando zu seiner Rechtfertigung auf viele Präjudize" des hohen Hauses höherer Beamter der Berliner   politischen Polizei in Potsdam  , um des Gardecorps gestellt worden. Am Montag weilte außerdem ein Zudem find unfre Genoffen schwer gereizt worden, an verschiedenen Stellen Nachforschungen nach dem Gewährsmann denn die Antisemiten waren es, die die so berechtigte An- des Potsdamer Blattes zu halten. Das Blatt hat sich über diese frage des Abgeordneten Ellenbogen über den unerhörten Anmann- Persönlichkeit bisher nicht geäußert und hüllt sich über die ſenſa­Standal über diesen vermessenen Rechtsbruch haben wir tionelle Affaire und deren weiteren Verlauf in vollständiges den Lesern schon berichtet- benutzt hatten, auch die socialdemokratischen Schweigen. Abgeordneten mit ihrer bewährten Schimpftraft anzugreifen. Wer Die Agitatoren der kapitalistischen   Interessenverbände den Dr. Geßmann kennt, seine ekelhafte Art, die den Speichel mit scheinen sich zu einer Gewerkschaft gegen ihre Unternehmer zusammen­Schimpfworten auswirft, der begreift schon, daß man sich gegenüber geschlossen zu haben. Im Berliner   Kaiserhof- hotel ist, wie die

berufen.

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Deutsches Reich  .

Die antisemitischen Brüder. Die Etaatsbürger Zeitung" behauptet, kein Wort sei wahr an der Behauptung Böckels, daß Bruhn Versuche gemacht habe, Böckel als Redacteur zu gewinnen. Im Gegenteil hätten die Freunde Böckels Bruhn zu veranlassen ge= wolle dies gern, sucht, Artikel von Böckel aufzunehmen mit der Begründung, Böckel hältnis zur Wahrheit haben. Die Herren werden wohl ungefähr sämtlich das gleiche Ver­

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Der Ausgang der Reichstags- Erfahwahl in Wiesbaden  . Aus Wiesbaden   schreibt man uns:

vorausgesagt haben, ist eingetroffen: der Klaffeninstinkt der bürgerlichen Daß die Reichstags- Stich wahl mit einem Siege des freifinnigen Kandidaten enden würde, war vorauszusehen. Was wir Barteien hat alle Broklamationen betr. Wahlenhaltung in den Wind ge­Parteien hat alle Proklamationen betr. Wahlenthaltung in den Wind ge= Garde für Dr. Erüger eingetreten. Das Centrum bat die von oben aus­schlagen und fast geschlossen ist die ultromontane und nationalliberale gegebene Parole getreulich befolgt und den freisinnigen Schmaroker­existenzen", wie das Wiesbadener   ultramontane Blatt sie genannt hatte, aus der Batsche geholfen. Nur die katholischen Arbeiter des Rhein   gaues haben zum weitaus größten Teil die Barole nicht beachtet, sondern socialdemokratisch gestimmt. In Eltville   stieg unire