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Alte Rechnungen. In der Rechnungstommiffion] Nach dem Morde demolierte der Mörder, welcher in die Zimmer[ Hefenerzeugung 12 Pf., während der Monate mit Sefenerzeugung des Reichstags erklärte auf eine Anfrage des Abg. Horn( C.), des Ober- Amtsrichters Beder eindrang, alles, was er zu faffen be- 20 Pf.; wie es komme, daß etwa 25 Jahre alte Posten in den Rechnungs- tam, und warf es zum Fenster hinaus, bis er überwältigt werden sachen figurierten, der Regierungsvertreter, daß es sich um alte konnte. Bosten aus der Arnim Sache handle. Die Rechnungen seien verlegt gewesen und erst so spät wieder zum Vorschein gekommen. Schr merkwürdig!-

Klerikalisierung der Volksschule. Aus München   wird telegraphiert: Bei Beratung des neuen Schulgesetzes nahm die bgeordnetenkammer heute nach zweitägiger teilweise stürmischer Debatte mit 80 gegen 62 Stimmen den vom Centrum beantragten, von der Staatsregierung als absolut un annehm bar erklärten und von der gesamten Linken bekämpften sogenannten Katechetenparagraphen" an. Nach ihn sollen die Ge­meinden unter gewissen Umständen verpflichtet werden, Katecheten für die Erteilung des Religionsunterrichts zu bezahlen.-

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Ausland. Frankreich  .

Nationalistische Wahlmogelet.

4. in Brennereien, die in einem Jahr mehr als 300, jedoch nicht über 500 Hektoliter erzeugen, während der Monate ohne Hefen­erzeugung 18 Bf., während der Monate mit Hefenerzeugung 20 Bf. 5. in Brennereien, die in einem Jahr mehr als 500 hektoliter erzeugen, während der Monate ohne Hefenerzeugung 16 Bf., während der Monate mit Hefenerzeugung 20 Pf. Buschlag zur Verbrauchs­abgabe für das Liter reinen Alkohols.

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Abg. Müller- Fulda( C.) regt an, in Nr. 2 statt 150 200 Spetto­liter, in Nr. 3 statt 300 400 Settoliter und in Nr. 4 und 5 statt 500 hektoliter 600 Hektoliter zu setzen. Vorläufig wolle er aber für

Dieser Erklärung schließen sich die Vertreter der Linken an, die sich weitergehende Anträge für die zweite Lesung vorbehalten.

Der Antrag Lude wird mit großer Mehrheit angenommen. Im Laufe der Debatte hatte Abg. Lucke zugegeben und Abg. Wurm( Soc.) nagelte es fest, daß manche Brenner den staatlichen Steuercontroleur benutzen, um sich eine besondere Aufsicht über ihren Betrieb zu ersparen. lich auf Donnerstagabend vertagt. Beschlüsse wurden weiter nicht gefaßt und die Beratung schließ­

Der Boeren- Krieg.

Keine Unabhängigkeit!

Paris  , 14. April.  ( Eig. Ber.) Unter den demagogischen Kniffen, die von den Nationalisten zur Einfeifung der Wähler angewendet werden, spielen auch eine wichtige Rolle die Klagen über die sittliche Verderbnis der Gegner und das Herausstreichen der eignen Ehrlichkeit. den Antrag Lucke stimmen. Run wußte man freilich, daß die in jeder franzöfifchen Wahlcampagne zahlreich auftauchenden abenteuerlichen Eristenzen markanter Vorliebe den Moralpredigern des Nationalismus als Stan­fich mit didaten anbieten. Nicht minder bekannt war es, daß diese Abenteurer Fortgesetzte Peinigungen haben den Kanonier Phil. Hirsch sich ihre Wahlkosten und Mühe gut bezahlen lassen. Jetzt aber hat spiel vom 3. Artillerie- Regiment in Mainz   zur Fahenflucht getrieben, man dafür einen dokumentarischen Beiveis. wegen der er sich nach freiwilliger Nüdkehr vor dem Kriegsgericht einer einigen Taitung, bie von der giga bes franzöſiſchen Vor veröffentlichte der Matin" das Facsimile in Mainz   zu verantworten hatte. In dem Verhandlungstermin machte Vaterlandes ausgestellt war. Die Quittung, ein Blatt aus einem er hierüber folgende Angaben: Nachdem er in die 3. Compagnie ein regelrechten Chedbüchlein, enthält den Betrag des vom Kandidaten gestellt war, sei er vom Obergefreiten und auch vom Unteroffizier empfangenen Geldes nebst dessen Verpflichtung, im Falle des Wahl­fortgefegt drangfafiert und chikaniert worden. Der Obergefreite habe erfolges der Kammerfraktion der Vaterlandsliga beizutreten. Der ihn u. a. niebengen machen lassen, bis er fast Schaumeister der Liga antwortete mit dem üblichen Dementi. Der zusammengebrochen fei. In solcher Stellung habeatin" beharrte auf der Echtheit des Originals und forderte die er auch seine Finger, die nicht ganz sauber gewesen, pugen Liga auf, sich davon selbst auf dem Zeitungsbureau zu überzeuger oder mifen. Dann habe er aufstehen und gleich darauf wieder sehe, ob von demselben kein Gebrauch gemacht wurde. Die Liga ant aber einem Vertreter des Matin" das Checkbuch vorzulegen, damit man Kniebeugenmachen müssen. Nun habe er dem Obergefreiten er- wortete mit einent zweiten Dementi und mit der Weigerung, der Auf­klärt, er kömie die llebung nicht mehr ausführen. Darauf sei der Unter­offizier hinzugekommen und habe dennoch die Fortfegung der Uebung befohlen. Nur unter der größten förperlichen An­strengung habe er dem Befehle nachkommen können. Am Ausgang­tage der Compagnie sei er, da er kein Geld hatte, in der Kaferne geblieben und habe seine Sachen gereinigt. Bald darauf sei der Unteroffizier gekommen, habe ihm einen großen Teil der Nähte in den Kleidern völlig aufgeschnitten und ihm befohlen, die Nähte wieder zusammenzunähen. Die Erklärungen des Angeklagten wurden zu Protokoll genommen. Das Gericht erkannte mit Rücksicht auf die Behandlung, die dem An­geklagten seitens des Obergefreiten und Unteroffiziers zu teil ge­worden, auf die geringste zulässige Strafe. Diese bestand jedoch immerhin noch in sechs Monaten Gefängnis und Versetzung in die 2. Klasse des Soldatenstandes.-

Die fächsische Stenerreform.

Und

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fönnten

Der Staatsfetretär für Indien   Lord George a milton sprach in einer Rede, die er in Acton hielt, in der Erkenntnis, daß wir im militärischen Sinne hervor über die Friedensverhandlungen und sagte: Wir ragend start sind, eine unversöhnliche Haltung einnehmen, forderung des Blattes nachzukommen. Hierauf aber rückte der aber die Gefühle der Hochherzigkeit gegenüber einem tapferen Matin" mit dem Namen des Druders des Checkbuches her- und standhaften Feinde, die uns im vergangenen Jahre dazu aus, nachdem inzwischen die nationalistische Presse, dem Winke der brachten, den Boeren großmütige Bedingungen anzubieten, Liga folgend, über die ministeriellen Fälscher" zu zetern be- beeinflussen immer noch unsre Handlungsweise, indessen dürfen wir gonnen hatte. fiche da! der Drucker erflärte, feiner Regelung der Angelegenheit zustimmen, die das Reich von wirklich ein Checkbuch mit den angegebenen Quittungen für neuem einer Probe unterwerfen könnte, wie die jetzt durchgemachte auf ihrem Bureau ein- war. Wie Lord Salisbury   bereits erklärt hat: fein Teilchen die Vaterlandsliga hergestellt und geliefert zu haben. Das ließ sich nicht mehr ablengnen, unabhängigkeit und so lautet denn das von Jules Lemaître   selbst, dem Prä- werden. darf den Boeren gelassen fidenten der Liga, veröffentlichte dritte und letzte Dementi" nur dahin, daß die besagte Quittung Fiasko der Friedensverhandlungen? vom Vorstand des franzö= London  , 17. April. Die Blätter stimmen darin überein, daß fischen Vaterlandes nicht bestellt und in unfren Bureaus nicht die Friedensverhandlungen bereits gescheitert gebraucht wurde". Das jesuitische Dementi fucht also nur den find." Morningleader" versichert, die Regierung habe der Vorstand herauszubauen und den Gebrauch zu bestreiten. Letzteres ministeriellen Bresse Anweisung gegeben, die öffentliche mag schon richtig sein; die Liga wird nachträglich wohl ein befferes Meinung auf den Mißerfolg der Unterhandlungen Mittel ersonnen haben, um sich der leberzeugungstreue" ihrer Stan didaten zu versichern.

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Italien  .

Der socialistische Abgeordnete Morgari hat sich aus eigner Initiative nach Tripolis   begeben, um Land und Leute dort zu studieren. Angesichts der Absichten der italienischen Regierung auf Tripolis   werden seine Berichte mit Interesse erwartet.

vorzubereiten.

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

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nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung mit einem Nachruf für den verstorbenen Verwaltungsdirektor des Moabiter Krankenhauses Merke. Der Vorsteher weist dann auf den Eingang der beiden dringlichen Anträge hin, welche eine Hilfsaktion der Kommune

Neues Parteiblatt. Das in Mailand   vor drei Jahren ge­Aus Dresden wird uns berichtet: gründete Blatt" Il Tempo", welches republikanischen Tendenzen Die erste Kammer des Landtags hat jetzt über die Mißgeburt buldigte, ist in die Hände der Socialisten übergegangen. Genofie 16. Sigung vom Donnerstag, den 17. April 1902, einer Steuerreform, wie sie die zweite Rammer bereits vor Weih- Claudio Treves   wird die Leitung desselben übernehmen. Der Tempo" nachten hatte, ihre Beschlüsse gefaßt. Man kann sagen, daß wird neben dem in Nom erscheinenden Avanti" das zweite täglich die von der ersten Kammer nunmehr gefaßten Beschlüsse feine Ver- erscheinende socialistische Blatt sein. schlechterung der Steuerreform bedent en. Die erste Sammer stellt sich auf den Standpunkt, daß die Finanzklemme der Regierung vorüber­gehender Natur sei und daß infolge dessen vorläufig kein Be­dürfnis nach einer dauernden und bleibenden Steuervermehrung be­stehe. Von diesem Standpunkt aus wurde die 25 prozentige Ein­tommensteuer- Erhöhung verworfen und die Regierung auf den Weg der Steuerzuschläge veriviesen. Mit diesem Beschluß, der den Vorzug hat, den sächsischen Steuerzahlern die konservative Mißwirtschaft jedesmal besonders deutlich zum Bewußtsein zu bringen, wenn sie den Er­gänzungssteuer- Buschlagszettel bekommen, kann man sich aus tat­tischen Gründen gern einverstanden erklären. Ferner beschloß die erste Kammer, wahrscheinlich unter dem Eindruck der socialdemokras tischen Kritik, daß von dem Zuschleg die vier untersten Steuerklassen befreit bleiben sollten und daß die sogen. Horizontale, d. h. das Ruhen der Progression bei den Einkommen zwischen 8800 bis 25 000. fortzufallen habe.

Der größte Erfolg der von der socialdemokratischen Preise auf gerüttelten öffentlichen Meinung war aber, daß die erste Kammer unter ihrem moralischen Drucke die Aufhebung der Grund. steuer verwarf. Dagegen sprach man sich für eine Vermögens stener aus, die das von der Grundsteuer getroffene Vermögen frei Lassen solle.

Die Steuererleichterung der finderreichen Stenerzahler, die bis au 3100 M. Einkommen haben, wurde abgelehnt, weil, wie der Finanzminister ausführte, Sachsen   teine Veranlassung habe, die Spartaner zu spielen und die Kinder seiner Unterthanen auf Staats­kosten zu erziehen. Die Steuererleichterung hätte einen Ausfall von 11 Millionen verursacht.

Nach der Verfassung hat nunmehr ein gemischter Ausschuß beider Kammern über die Steuerreform zu beraten, worauf dieselbe wieder an beide Kammern gelangt. Zur Ablehnung des Antrages des gemischten Ausschusses bedarf es der 2/3- Mehrheit einer Kammer. Es ist recht zweifelhaft, ob dieser schwierige weg noch in dieser Barlamentsperiode zurückgelegt werden kann. Die Meinung, daß auch diesmal die Steuerreform wie 1898 gescheitert fei, hat deshalb viel Wahrscheinlichkeit für sich.

Zum Richtermord in Oldenburg  wird uns von dort geschrieben: Wie bereits telegraphisch furz ge­meldet, erschoß der Bankier Wilhelm von Baden  - Bruns den Oberamtsrichter Beder in dessen Wohnung. Bruns drang in die Oberwohnung ein in dem Augenblick, als Becker auf dem Korridor von seiner Gattin Abschied nahm, um nach dem Gerichtshof zu gehen; Becker wurde durch zwei Revolverschüsse in den Kopf niedergestreckt. Der Tod trat sofort ein.

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England.

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Verhängung des Ansnahmezustandes über Jrland. Die Dublin Gazette" veröffentlichte Mittwochabend eine Pro­tlamation des Lord Lieutenants von Irland  , nach welcher für einen großen Teil Irlands   die Bestim mungen der Strafprozeß- Ordnung in Kraft gesetzt werden, welche sich auf Special- Jurys, auf das Recht, Angeklagle den Gerichten der Distrikte, wo die Strafthat begangene wurde, zu entziehen und auf das abgekürzte Gerichtsverfahren beziehen. Die Proklamation soll sofort in Kraft treten, das abgekürzte Gerichtsverfahren soll mur in geivissen Distrikten an gewendet werden, die vereinigte irische Liga thätig ist.

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Die Proklamation richtet sich gegen neun Graffchaften, in denen die Agitation der Liga am thätigsten ist. Das wichtigste Ergebnis der Proklamation ist, daß sie den Behörden das Recht giebt, die Liga in diesen Distritten als gefährliche Vereinigung" zu unterdrücken.

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Die Verhängung des Ausnahmezustandes bedeutet die Wieder­aufnahme jener schnöden Gewalipolitik gegen das unterdrückte und ausgefogene Frland, die vor einem Jahrzchut durch Aufhebung der Crimesakte ihren Bankrott erklärte.

Amerika.

für die Mitbürger Berlins   fordern, die durch das am 14. April über Berlin   niedergegangene In wetter geschädigt worden sind. Die Stadtvv. Sosenow und Gen.( N. L.) haben am 15. April beantragt:

Die Versammlung ersucht den Magistrat, angesichts der durch Wolkenbruch geschehenen erheblichen Schädigungen von Bewohnern Berlins   überall da, wo Not vorliegt, sofort hilfreich einzutreten und der Versammlung über die Höhe des erforderlichen Betrages eine Vorlage zu machen.

Die Stadtvu. Augustin und Gen.( Soc.) haben am 16. April den Antrag eingereicht:

Die Versammlung wolle beschließen, den Magistrat um eine Vorlage zu ersuchen, durch welche Mittel bereit gestellt werden, um den infolge des in der Nacht vom 13. zum 14. April über Berlin   hereingebrochenen Unwetters an Hab und Gut geschädigten Mitbürgern, deren wirtschaftliche Notlage und Bedürftigkeit cs erfordert, materielle Hilfe zu teil werden zu lassen.

Es wird beschlossen, die beiden Anträge sofort in Beratung zu nehmen. Stadtv. Rosenow: Ein Unwetter von unerhörter Heftigkeit und Daner hat Berlin   heimgesucht, ganze Stadtteile sind davon getroffen worden, und es sind enormte Schädigungen von Ein­wohnern eingetreten. Mit Rücksicht darauf, daß wir bei ähnlichen Schäden stets hilfreich zur Hand waren, wenn es sich um Salamitäten handelte, welche andre Landstriche betroffen Ausdehnung des Filipino- Aufstandes? Dem Daily hatten, sollten wir auch hier unmittelbar hilfreiche Hand leisten. Telegraph" wird aus Washington gemeldet: General Chaffee Natürlich wollen wir damit nicht der Privatwohlthätigkeit in den hat telegraphiert, daß eine gpedition in das Land der De Arm fallen. Zahlreiche kleine Geschäftsleute, welche in Keller­worden sei, mit denen es den Amerikanern bisher gelungen war, und stehen teilweise vor selloros, der mohamedanischen Einwohner von Mindanao   entfandt räumen ihre Geschäfte betreiben, sind direkt in Notstand geraten dem Ruin. Es ist ja ein un fei, die Mörder von amerikanischen   Soldaten zu freundschaftliche Beziehungen zu unterhalten. 8ived der Expedition gewöhnliches Vorgehen, aber auch die Umstände sind außergewöhnlich fangen und zu bestrafen. Die Nachricht ruft große Unruhe in den amtlichen Kreisen hervor, die eine all gemeine Erhebung der Moros befürchten. Die Zahl ber Stampffähigen auf der Inset Mindanao wird auf 400000 geschägt.

Parlamentarisches.

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und da kann man auf Ausschußberatung und dergleichen nicht warten. Doppelt giebt, wer schnell giebt. Der Magistrat wird ebenso wie die Versammlung dankbar sein, bekunden zu können, daß, wo un­verschuldete Not eingetreten ist, auch durch Gemeindemittel helfend eingegriffen werden soll.

Stadtv. Singer: Ich bin außerordentlich erfreut, daß die An­regung, welche wir geben wollen, auch von andrer Seite gegeben ist, und ich hoffe, daß auch die andern Gruppen der Versammlung sich diesem Bestreben anschließen werden. Selbstverständlich Die Branntweinstener- Kommission des Reichstags kommt es hier nur darauf alt, recht schnell schnell zu thim, trat am Mittwochabend zu ihrer ersten Sigung nach den Osterferien was Berlin   zu thun auch nach unsrer Meinung verpflichtet ist. Die­Die Ursache dieses Mordes ist in einer Reihe von Prozessen zu wieder zusammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung entwickelte sich jenigen Kreise der Bevölkerung, die durch den Verlust infolge des suchen, welche die Bank Bruns u. Co. führte und die gegen fie an eine längere Geschäftsordnungs- Debatte aus der Anfrage des Ab- Inwetters in ihrer wirtschaftlichen Lage schwer bedrängt und zurück­gestrengt waren. Die Prozesse wurden vom Oberamtsrichter Becker geordneten Dr. Müller- Sagan( frs. Bp.), ob nicht in einer früheren gebracht sind, Leute, denen ihre Geschäftsvorräte oder ihr bißchen Hab geleitet. Sigung beschlossen worden sei, während der Bertagung und Gut verloren gegangen ist, haben Anspruch auf die brüderliche Im vorigen Jahre machte das Tuch Versandtgeschäft Beteler bes Plenums feine Sigung stattfinden zu Hilfe ihrer Mitbürger. So lebhaft wir wünschen, die Sache so schnell Weberei Janssen u. Co. hier Konkurs. Die Bank war an den Ge- lassen. In diesem Falle fei die auch sonst nicht wie möglich zu fördern, so können wir doch die Vorschriften der schäft start engagiert. In der Gläubigerversammlung unterlag jedoch einwandsfreie Abhaltung der letzten Sigung zu Unrecht erfolgt, Geschäftsordnung nicht außer Acht lassen; der Ausschuß könnte die Bank ihren Konkurrenten, indem ein Teil ihrer Forderungen ge- zumal eine besondere Einladung zu dieser Signng, die einer Um- aber schon heute zusammentreten und beraten und 11115 strichen und Anschuldigungen gegen die Bank erhoben wurden. stoßung des fraglichen Beschluffes hätte vorangehen müssen, über seinen Bericht erstatten; wir würden das mit Freude begrüßen. Kontursverwalter und Gläubigerausschuß verkauften denn das Ge- haupt nicht ergangen sei, nachdem der Präsident inzwischen den Wir wünschen nicht, daß die Unterstügung, die aus Anlaß schäft an ein Gläubigerausschuß- Mitglied Danz, ohne die Kaufofferte Reichstag   vertagt habe. Der Vorfißende, Abg. Herold( C.), dieses elementaren Ereignisses gegeben wird, als Unter Bruns. Co. zu berücksichtigen, angeblich zu einem viel zu niedrigen verspricht den Sachverhalt feststellen zu laffen. Abg. Miller stigung Abg. Müller- stigung aus öffentlichen Mitteln angesehen wird mit allen Preis. Gegen diesen Verkauf ging Bruns u. Co. vor. Es gelang Fulda  ( C.) stellt fest, daß nicht Abg. Gamp, sondern er selber an- Folgen, die sich daran knüpfen.( Zustimmung.) Der Magistrat ium. einen Teil der Gläubiger für sich zu gewinnen. Später geregt habe, während der Vertagung des Plenums Sigungen ab- tönnte vielleicht die Bildung eines Komitees in die Hand nehmen wurde die Absetzung des Konkursverwalters und Gläubigerausschusses zuhalten. und die städtischen Mittel könnten diesem Komitee zur Verteilung beschlossen. Es wird dann in die Tagesordnung eingetreten. überwiesen werden. So würde die Sache nach unsrer Meinung in Ju den Gerichtsterminen gerieten Oberamtsrichter Becker und Die Beratung gilt zunächst dem Zuschlag zur Verdie richtige Wege geleitet. Auch die freiwillige Hilfe der wohl­v. Baden- Bruns mehrfach bart an einander. Gegen v. Baden- Bruns branch 3- Abgabe.§ 42 des Branntweinsteuer- Gesezes sieht habenden Bürgerschaft kann durch diefes Komitee in Anspruch wurde ein Prozeß wegen Richterbeleidigung angestrengt; er wurde unter giffer III vor: Auf Antrag sind auch landwirtschaftliche und genommen werden, auch die städtischen Organe werden sich in den jedoch vom Landgericht freigesprochen. Bur selben Zeit schwebte ein Materialbrennereien von der Erhebung der Maischbottich oder Dienst dieser Wohlthätigkeitsaktion stellen können, so vor allem die Beleidigungsprozeß, den die Bank gegen einen ihrer früheren Teil- Branntweinmaterial- Steuer frei zu laffen. Sofern hiervon Gebrauch Bezirksvorsteher.  haber, Oito Dählmann, angestrengt hatte. Dählmann hatte gemacht wird, werden von dem hergestellten Branntwein folgende Oberbürgermeister Kirschner: Beide Anträge bringen zum 1 Jahr nach seinem Austritt durch Cirkulare, Briefe an Buschläge zur Verbrauchsabgabe für das Liter reinen Alkohols erhobenf: Ausdruck, daß ein Einschreiten Seitens der Behörden mur Kunden usw., ungünstige Gerüchte über die Bank verbreitet, so daß( folgen unter a die Säge für den Zuschlag an Stelle der Maischbottich in denjenigen Fällen angeregt wird, nvo Not und Be­ein Sturm auf die Bank erfolgte und die Einlagen zurück verlangt steuer). Abg. Luce( Bauernbund) beantragt, folgende Säße zu dürftigkeit vorhanden ist. Ich halte für wünschenswert wurden. Es gelang zwar der Bank, die Krise zu überstehen, immer erheben: und zweckmäßig, dies ganz besonders zu betonen, damit nicht Er­hin war sie im Publikum in Mißkredit geraten. 1. In Brennereien, die in einem Jahre nicht mehr als 100 Getto- wartungen entstehen, die wir nicht befriedigen können, und die auch Der Prozeß gegen Dählmann unter Oberamtsrichter Becker zog liter reinen Alkohols erzeugen, während derjenigen Monate, in denen die Antragsteller nicht befriedigen wollen, daß nämlich überall, anch sich über ein Jahr hin und endete mit der Freisprechung sie ohne Hefenerzeugung betrieben werden: 10 Bf., während der ohne daß Not und Bedürftigkeit vorhanden ist, die Stadt für die auf­Tählmanns, dessen Behauptungen zum Teil als erwiesen jenigen Monate, in denen sie mit Hefenerzeugung betrieben werden: getretenen Schäden aufkommt. Sie werden beim Magistat die volle Bereit­angesehen wurden. Dieser Prozeß hatte schließlich eine Untersuchung 16 f.; willigkeit finden, auf diese Anregung einzugehen. Vom ersten Augenblid ab wegen Wuchers gegen die Bank zur Folge. v. Baden- Bruns sah in 2. in Brennereien, die in einem Jahre mehr als 100, jedoch ist das Erforderliche geschehen. Montag früh habe ich in Gemein­den Maßnahmen Parteilichkeit, und diese Empfindung muß zu dem nicht über 150 Seftoliter erzeugen, während der Monate ohne schaft mit dem Vorfizenden der Armendirektion Stadtrat Münster­Word Veranlassung gegeben haben; am Tage vorher war v. Baden- Hefenerzeugung 11 Bf., während der Monate mit Hefenerzeugung berg die Stadtteile begangen, wo Schäden entstanden sind; wir Bruns in der Wuchersache vernommen worden. v. Baden- Brims ist 28 Pf.; haben uns die Fälle in diesen Bezirken mitteilen lassen, wo eine auch bereits vor Jahren wegen Verfolgungswahn längere Zeit in 8. in Brennereien, die in einem Jahre mehr als 150, jedoch Silfeleistung erforderlich ist. Die Bezirksvorsteher und Armen­einer Heilanstalt gewesen. nicht über 300 Hektoliter erzeugen, während der Monate ohne kommissions- Vorsteher haben uns bereits Berichte eingereicht und heute

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