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wohnenden Schriftsteller Friedrich Benz wegen Majestäts- 1terie stürzt." Hat der Lofalanzeiger" recht, so zeigt sich hier, beleidigung. Schon die früher erfolgte Anfündigung dieses daß die Disciplin der preußischen Truppen doch nicht so großartig Brozesses hat wegen der Art, wie Polizei und Staatsanwaltschaft ist, denn die Ziffer 626 der Felddienstordnung bestimmt genau, daß Hauptw.: in den Besitz des Anklagematerials gelangten, außerordentliches Auf- die Kavallerie bei Attacken gegen Kavallerie und Infanterie ihre Stichw.: schen erregt. Attade auf 15 Meter vor dem angegriffenen Truppenteil zu beenden

Der Landrat Gräser ver­

Man hatte nämlich erfahren, daß das gegen den Schriftsteller habe. Benz eingeleitete Verfahren auf Grund eines Privatbriefes an Ein schneidiger Landrat. den Herausgeber der Stimmen der Gegenwart", öffentlicht in einem Königsberger Blatte zum Fall Hildebrandt Karl Hartmann in Braunschweig  , erfolgt war.

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Man wußte sich das Recht der Polizei und der Staatsanwalt­schaft auf den Inhalt eines in vermeintlich sicheren Händen befind­lichen Schreibens nicht zu erklären und der Fall gab Anlaß zu den verschiedensten Kombinationen. Nun ist es dem Angeklagten aber gelungen, die dunkle Affaire aufzuklären. Von der Polizei ist der Verdacht, sich durch Ausschnüffeln interner Privatbriefe in den Besitz des Auflagematerials gefeßt zu haben, geschwunden, entlarvt aber ist als Denunziant und Spigel Karl Hartmann.

Der Schriftsteller Bruno Wille   hatte nämlich vor kurzem Herri Benz brieflich mitgeteilt, daß es notwendig erscheine, vor dem Herausgeber der Stimmen der Gegenwart", Karl Hartmann, in der Bresse als mutmaßlichen Denunzianten zu warnen. Herr Benz fondierte nach dieser Richtung mit dem Resultate, daß Karl Hart:

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folgende Buſchrift:

Nord- und Süd- Dithmarschen: Socdem  . Nationall. Nationalsoc. Freis. Bereinig. Seripl.

8 076

4862

13

10 684

5549 12 789

3727

Herzogtum Lauenburg  : Socdent. Freikons. Freis. Vereinig. Zerspl. 4381 1346 eting medk 5430

Hauptw.: 4056 Stichw.: 4710 Sehen wir von Dithmarschen   ab, wo die Freisinnigen den Als es bekannt wurde, daß der Oberlieutenant Hildebrandt Nationalliberalen zum Siege verholfen haben, so bleiben die beiden nach fiebenmonatiger Festungshaft begnadigt und demnächst von andern Kreise, wo sie keine Hand gerührt haben, um die Wahl eines seinen Kameraden in Gumbinnen   in besonders herzlicher Freikonservativen und eines Antisemiten zu hindern. und sogar feierlicher Weise weggetrunken" Diese Taktik wünscht das maßgebende freifinnige Blatt der Provinz worden war, erhob sich beinahe in der gesamten Bresse fortgesetzt zu sehen.

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ein Lärm, welchen man nur mit dem Geschrei einer Und da wagt die Voss. Ztg." zu verlangen, daß die Social­Herde von Schafen oder Gänsen vergleichen kann. demokratie bei den preußischen Landtagswahlen entsagend nur den Man hatte die Frechheit, von Ehrenbezeugungen zu sprechen, Freifinn unterstügt? Will sie auch dagegen aufämpfen, daß man welche einem Mörder zu teil würden", und ich wundere mich nur, die Herren von der Kieler 8tg." zur reaktionären Masse rechnet? daß Herr Hildebrandt nicht jede dieser Zeitungen wegen Be Hoffentlich sehen die wirklich freisinnigen Blätter ein, daß sie bis zur leidigung verklagt. Denn die Tötung im 3weitampfe fünftigen Reichstags- und Landtagswahl noch ein tüchtiges Stüd unterscheidet sich vom Morde ungefähr so, wie Aufklärungsarbeit in ihren Reihen zu leisten haben, wenn sie wirklich die Annahme e Geschenkes vom Diebstahl, die Reaktion bekämpfen wollen. inden in den beiden Fällen des Zweikampfes und der Schentung Ausland. D

mann, der Anarchist, der in der Theorie Fürsten   mordet, in der bien a bien

Pragis der Polizei Dienste leiftet und ihr Privatbriefe mit verfänglichem Juhalt ausliefert.

Folgende, fast unglaubliche Thatsachen sind unumstößlich festgestellt: Am 18. Februar 1902 fand bei dem der Brauns schweiger Polizei wegen anarchistischer Umitriebe verdächtigen Schrift­steller Kart Hartmann in Braunschweig   eine polizeiliche Haussuchung statt, bei der im Besize Hartmanns anarchistische Schriften gefunden wurden. Es zeigte sich ferner, daß Hartmann Mitarbeiter des in Berlin   erscheinenden anarchistischen Organs, Neues Leben" war, und daß er in verschiedenen Artikeln dieses Blattes fich offen als Anarchist bezeichnete.

enthalten war.

gez. Karl Hartmann."

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Deftreich- Ungarn  .

auf das in Betracht kommende Gut das Leben oder die ge­fchenkte Sache verzichtet worden ist und daher für einen wider rechtlichen Eingriff in diese Rechtssphären kein Raum mehr ist: volenti non fit injuria. Aber diese frechen Schmähungen Zu den nationalistischen Unruhen in Agram. Aus Agram genügten noch nicht, um Religion und um Religion und Vernunft. Recht wird vom Dienstag gemeldet: Die Untersuchung wegen der letzten und Sitte" zu retten, sondern es mußten alle die Personen, Ercesse ist bereits abgeschlossen. In Anklagezustand versetzt werden welche an der Ehrung des Herrn Hildebrandt, fei es wissentlich 96 Personen, darunter vier Frauen, mehrere Hausbesizer, Universitäts­oder unwissentlich, beteiligt waren, beseitigt werden. So wollte es lehrer und Journalisten. die siebente Großmacht", die heilige Presse, und

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Wie das Echo de Paris" erzählt, soll wegen der Neden Belletaus ein Konflikt zwischen diesem und dem Minister des Aeußern Delcassé   ausgebrochen sein, der über Pelletaus rednerische Spizen gegen Italien   äußerst aufgebracht sei. Das nationalistische Echo" behauptet jogar, der Botschafter Barrère in Rom   habe den Auftrag erhalten, Brinetti durch Aufklärungen wieder zu versöhnen.-

Frankreich  , jo leider ist ihrem widerwärtigen Gesch rei das gewünschte Nach André Pelletan. Der jezige Marineminister und ehe­Bugeständnis gemacht worden." Am 4. März erhielt Hartmann einen Brief intimen, litterarischen Der bürgerliche Landrat, der sich den souverän näjelnden malige radikale Journaliſt und Politiker Pelletan, der sich bislang Charakters von dem Münchener Schriftsteller Benz mit der Ueber- Junkerjargon so brillant angeeignet hat, spricht übrigens nur aus, nur durch ganz vernünftige Einschränkungen des Marine- Etats von schrift: Lieber Freund Hartmann, in dem eine abfällige was Junter- und Beamtenkamarilla denken. Durch einen so wunder sich hatte reden machen, ist nun scheinbar ebenfalls von dem Rede­Aeußerung über die bekannte Kunstrede des deutschen   Kaisers lichen Zickzackkurs, wie er der Duellholzerei gegenüber beobachtet foller befallen worden. Gleich feinem Ministerkollegen André hält worden ist, geht man der aristokratischen Todschlagmanie nicht zu er plöglich phrafenreiche, chauvinistisch aufgeputzte Drohreden. Nach dem er in einer Rede in Ajazzio die Notwendigkeit einer Be­Darauf erschien Karl Hartmann am 14. März 1. J. un Leibe. festigung Rorsitas betont hatte, dessen Ostküste nach aufgefordert bei der Polizeidirektion in Braunschweig   und gab Der Parteitag der deutschsocialen Reformpartei in dem Herzen Italiens   ziele" eine seltsame Redewendung dort zu Protokoll wie folgt: hielt Vor einiger Zeit wurde seitens der Polizei bei mir eine Eisenachzeitigte noch einige interessante Reform"- Gedanken. zur Zeit der italienisch- französischen Annäherung Haussuchung vorgenommen, weil ich in den Verdacht gekommen Blobel- Wilmersdorf forderte u. a. völliges Verbot der Konsum er am Montag in Biserta eine ähnliche Rede, die zwar den nicht war, anarchistischen Umgang zu pflegen. Lehteres ist jedoch vereine". Glöß- Dresden   wandte sich gegen die weitere Be aggressiven Charakter der französischen   Seerüstungen betonte, immer­nicht der Fall. Da ich befürgte, daß sich eine derartige ich räntung per gabenze e fe, we wenn man den hin aber allzuviel chauvinistischen Theaterdonner enthielt. Der Minister hob sodann die Wichtigkeit Bisertas als Mittel­Durchsuchung wiederholen kann und eventuell meine fleinen Gewerbetreibenden helfen wolle, nicht die Ladenzeit durchweg Briefe wieder durchgelesen werden, so übergebe ich hiermit beschränken. Dr. Giese Berlin   verlangte Ausnahmegejezze für die punktes der Verteidigung Frankreichs   am Südgestade des Mittel­den angeschlossenen Brief, welcher nach meiner Meinung Juden wie im Mittelalter. Giese will die Ladenzeit nur für größere meeres hervor und prophezeite, daß es ein neues Karthago  einen strafbaren Juhalt befitzt, um, soweit es möglich ist, zu Betriebe beschränkt wissen, die es aushalten können". Auf derselben sein werde ohne die Laster und Roheit des alten. Frankreich  beweisen, daß ich keine anarchistischen Umtriebe pflege, Höhe hielt sich der Vorschlag des Verlegers der Staatsb. 8tg." wolle aus dem Mittelländischen Meer kein französisches Binnens und daß der Verdacht, der auf mir ruhte, unbegründet ist. Ich Bruhn, bezüglich des Ladenschlusses eine mittlere Linie zu finden, gewässer machen; es sei geheilt von seinen Träumen von Welt­bin mit dem Schreiber des Briefes nicht verfeindet, es ist dies der die allen Teilen gerecht wird". Schließlich sprach sich der Parteitag herrschaft. Aber ein Teil des Mittelmeeres sei französisch und werde Schriftsteller Friedrich Benz in München  , Stanalstr. 36/0. Diefer- aus für Beschränkung der Ladenschlußzeit unter gebührender Berück- französisch bleiben. Mit Biferta, der mächtigen Schutzwehr, die in halb bitte ich, demselben dieses Protokoll nicht vorsichtigung der kleineren Orte und Betriebe". gleicher Weise für den Angriff günstig gelegen sei, ferner mit Storfita und Toulon   vermöge Frankreich   die Thür zwischen aulesen, denn Benz würde mich in sämtlichen Werken und Der Tiefstand der Hirsch- Dunckerschen. Aus Ober= den beiden Hälften des Mittelmeeres, trog Malta  Zeitungen so schädigen, daß meine Eristenz gefährdet würde, es könnte ja dem Benz so mitgeteilt werden, als ob der Brief lefien wird uns geschrieben: Der Gewerkvereinler Herr und Gibraltar  , offen zu halten. Belletan betonte, er Trabert unternimmt zur Zeit eine Agitationstour im oberschlesischen wünsche keinen Konflikt mit England oder Italien  . bei einer polizeilichen Durchsuchung gefunden ist." Industrie- Revier. In Gleiwis sprach er über die wirtschaftliche Da man jedoch nicht wisse, was andre thin würden, jei es feine, v. g. 11. Strife, es traten ihm socialdemokratische Redner entgegen und be- Belletans, Pflicht, den heiligen Krieg für das französische Die notwendige Folge dieser bodenlos gemeinen und nieder- tonten gegenüber dem gewerkvereinlichen Appell an die Weitsichtig- Baterland gegen seine Feinde, wer fie auch seien, vor­niederfeit des Unternehmertums die Stärkung der Arbeiterorganisationen trächtigen Denunziation war die Vorlage des der Polizei aus- als Mittel gegen Zohnkürzungen. Dieses Auftreten entrüstete die aubereiten. Es gebe in der civiliſierten Welt keine Sicherheit mehr. Am Ende des 19. Jahrhunderts, nach der Nieder gelieferten Benzschen Briefes bei der Staatsanwaltschaft des herzog- Gewerkvereinler so sehr, daß man in der folgenden Versammlung werfung Frankreichs   durch die Barbarei des lichen Landgerichts Braunschweig  , und diese ersuchte, nachdem der in Katto wig erklärte: Die Socialdemokraten haben alten Germaniens  , habe man einen Rückfall ins Angeschuldigte in München   seinen Wohnsiz hat, die Staatsanwalt: fofort das Lokal zu verlassen. Etwa 300 Arbeiter ver- Gewaltrecht und einen Angriff erlebt, während dessen dic schaft des königlichen Landgerichts München   um Uebernahme der ließen darauf das Lokal. Troydem erlangte nach einigen ganze Welt von dem Grundsay, daß Gewalt vor Necht Gewalt deſer Sache, was geschah. Auseinandersetzungen der Metallarbeiter Bevollmächtigte Schlegel gehe, beherrscht erschienen fei. Wir müssen", schloß Belletan, Benz ist also das Opfer eines schandvollen, abgefeimten Schurken noch das Wort und die freisinnigen Zeitungen stellen tummer- alle unsre Anstrengungen darauf richten, das Genie Frankreichs   als streiches, der nur das eine Gute hat, daß dabei der Anarchist, voll fest, daß auch die zurückgebliebenen Bersammlungsteilnehmer Quelle der Gerechtigkeit und des Lichts intakt zu halten." Ecnft und Spizzel Karl Hartmann verdientermaßen an den Schand mit verdächtiger Teilnahme dem Sirenenjang" des Socialdemokraten Belletan hätte sich diese Rede ruhig schenken können, selbst wenn pfahl tam. zuhörten. Für die nächsten Versammlungen wurde den Social- er wirklich kein andres Mittel gegen das Gewaltrecht weiß, als auch demokraten schon auf den Plakaten der Eintritt unter seinerseits das wahnsinnige Bettrüsten zu Lande und zu Wasser nach Normann- Schumann beschäftigt unter dem Titel eines iagt! Thatsächlich wurde diese Maßnahme nach dem reaktionären Kräften anzustacheln. Pelletans Verhalten beweist im übrigen, daß Rentiers Ernst Schumann" als Kläger noch immer die Gerichte. Vorbild der Konservativen und Antisemiten streng durchgeführt, man der ans Staatsruder berufene Radikalismus im Grunde ebenso Der Herr Rentier, der wegen des gegen ihn schwebenden Majestäts- entledigte sich gewaltsam der Gegner, die man geistig nicht treffen reaktionär ist, wie eine aus Mitgliedern der Mitte oder der Rechten beleidigungs- Verfahrens es vorzieht, weit entfernt von Deutschland   konnte. So hieß es auch in Beuthen   gleich zu Beginn der Ver­bestehende Regierung. in Luzern   zu weilen, setzt die deutschen Gerichte zum Schutze seiner fammlung: Socialdemokraten raus!" on 70 An­Person imverdrossen in Bewegung. Das Schöffengericht hatte feiner wesenden gingen 50, 20 blieben zurück. Die Unorganisierten Zeit auf seinen Antrag den verantwortlichen Redacteur des gingen mit unfren Genoffen fort und mehrere Gewerkvereinler licßen Vorwärts", Genossen Leid, wegen Beleidigung zu 20 M. sich aus Entrüstung über diese Praktiken in die Listen des Metall­Geldstrafe verurteilt, weil er die öffentliche Erklärung Bebels arbeiter- Berbandes eintragen. Ob solcher Erfolge schreibt selbst die abgedruckt hatte, in welcher dieser zur Verteidigung seiner freifinnige Oberschlesische Grenzzeitung" am Ende ihres Vers eignen Person und seiner Parteigenossen Herrn Normaun sammlungs- Berichtes: Schumann beschuldigte, Erfinder Verfasser der be= fannten Humenbriefe" zu sein. In Bebels Artikel war mit Bezug auf den Kläger von berüchtigt"," unverfroren". und von staatserhaltenden Teufeleien" die Rede. Normann Schumann war mit dem Urteil des Schöffengerichts nicht zufrieden, sondern legte Berufung ein. Sein Vertreter, Rechtsanwalt Dr. Hahn- Char­Tottenburg betonle, daß es dem Kläger hauptsächlich darauf ankomme, daß er nicht der Verfasser der Hunnenbriefe sei und beantragte zu diesem Behufe die Vernehmung des Kriegsministers v. Goßler und des Feldmarschalls Graf aldersee. Rechtsanwalt Freuden that beantragte die Veriverfung der Berufung, da die erkannte Strafe cher zu hoch als zu niedrig sei. Der Gerichtshof billigte dem Au- Steuerdefraudanten. Im Jahre 1901 sind nach dem Bericht geklagten an fich den Schutz des§ 193 zu, da zwischen seinem Blatt der Hamburger Steuerdeputation hier 432 Fälle der bezw. zwischen Bebel und den Vorgängen doch gewisse Beziehungen be- interziehung von Steuern vorgekommen, gegen 499 im Die Thronrede, mit der am Dienstag die Generalstaaten er­ſtanden, die Bebel berechtigen konnten, gegen Normann- Schumann vorzu- Jahre zuvor. Die Schuldigen wurden zur Nachzahlung von gehen. Damals fei behauptet worden, daß der Fälscher des fraglichen 382 159 M. Steuer und zu 74 385 M. Strafe verurteilt. Es ist öffnet wurden, erklärte, die Beziehungen zu dem Auslande seien Batets Hummenbriefe in den Reihen der Socialdemokratie zu suchen sei. bemerkenswert, daß darunter an erster Stelle sowohl der Zahl wie nach wie vor sehr freundschaftliche. Die Nachwirkung einer Krisis, Nach der ganzen Sachlage sei in den Ausdrücken berüchtigt" und der hinterzogenen Summe nach die Sentiers stehen: 56 mit die anderswo ausgebrochen sei, habe der Schiffahrt geschadet; die handle sich um einen Mann, der wegen Majestätsbeleidigung sted- Einzelnen ausmacht. An zweiter Stelle kommen aufleute; hier den Javas hätten eine große Unterstützung der Betroffenen seitens unverfroren" die Absicht der Beleidigung nicht zu erkennen, denn es 117 197 Ml. zu wenig bezahlter Steuer, was über 2000 m. für den Lage des Handels und der Industrie seien zufriedenstellend, die der brieflich verfolgt werde und sich seit 1897 nicht gestellt habe, so daß wurden in 26 Fällen 55 940 M. Hinterzogen, also ebenfalls ganz der Regierung erforderlich gemacht. Die Thronrede kündigt sodann ein böser Verdacht auf ihm laste. Dagegen habe der Gerichtshof in erhebliche Beträge, die im Durchschnitt einem zu wenig an Vorlagen über Erweiterung der Budergefeßgebung der Wahl des Ausdrucks staatsrettende Teufelei" die Absicht der Be- gegebenen Jahreseintommen von 30-40000 Mart Borlagen über Erweiterung der Zuckergefeßgebung sowie über das Telegraphen und Telephonwejen an. leidigung erblickt. Die erkannte Strafe von 20 M. fei aber als nicht entsprechen. Der Rest der zu wenig erhobenen Steuern ver- In andren Vorlagen werde um die Genehmigung der jüngst ab zu niedrig bemessen angesehen, dem Kläger sei die Publikations  - teilt sich auf Berufe mit geringerem Einkommen. Trotzdem die Steuern in Hamburg   die hohen Einkommen geschlossenen Konventionen über das internationale Privatrecht nad)- befugnis zugesprochen, im übrigen aber die Berufung auf seine Kosten besonders niedrig belasten, ist die Zahl der Defraudanten unter den gesucht werden. Die Regierung von Surinam   werde den Bau einer oerworfen. Derselbe Gerichtshof hatte über eine gleichgeartete Klage des Rentiers und Stöniglichen Staufleuten" eine sehr beträchtliche. Der Eisenbahn von Staats wegen im Latva- Territorium beantragen.­Italien  . Herrn Rentiers Schumann in Luzern   gegen den Redacteur des indirekten Steuer, die das Proletariat am schwersten belastet " Berliner Tageblattes" Dr. Ernst Grüttefien zu urteilen. Auch und die durch den neuen Zolltarif eine ungeheuerliche Erhöhung si tom, 12. September  .( Eig. Ber.) das Tageblatt" hatte Bebels Artikel abgedruckt und einige Be- erfährt, kann sich auch der Aermiste trog aller Findigkeit nicht ent­trachtungen daran geknüpft, die an sich keine beleidigende Wendung ziehen.- Fünf Landarbeiter in Candela in der Provinz von Foggia   find enthielten. Das Schöffengericht hatte in diesem Falle auf Frei- Zum Vorstand der badischen Fabrikinspektion wurde als ermordet worden. Infolge einer Unterredung mit den Socialisten sprechung erkannt, indem es dem Angeklagten den Schutz des Nachfolger des verstorbenen Geh. Ober- Regierungsrats 2öris- Abgeordneten Lollini und Barbato kann ich folgende Thatsachen $ 193 zubilligte. Rechtsantwalt Mosse   hielt im gestrigen Berufungs   5 offer der preußische Regierungs- und Gewerberat Dr. Bittmann berichten: Am 8. September sollten wie üblich die Jahresverträge hermin die Entscheidung des Schöffengerichts für durchaus zutreffend. in Trier   ernannt. Danach beruhte die frühere, aus badischen   erneuert werden; da aber die verbündeten Landarbeiter von Candela Dr. Grüttefien selbst wies darauf hin, daß notorisch die gefälschten Hunnen- Blättern entnommene Meldung, daß ein Beamter der badischen diese Verträge nicht in der alten Form erneuern wollten, ließen sic briefe aus Luzern   stammten, daß ein Mann wie Normann- Schumann, Fabrikinspektion zu Wörishoffers Nachfolger ernannt sei, auf am 7. September an den Mauern der Stadt einen neuen Tarif an­der früher seine Aufgabe darin suchte, Artikel in die Presse, gleichviel Srrtum. schlagen, von welchem sie je ein Exemplar den betreffenden Gutsbesitzern welcher Färbung zu lancieren, in den Verdacht kommen mußte, zusandten. Nach diesem neuen Tarif sollte der Arbeitslohn statt pro Verfasser der Hunnenbriefe zu sein. Der Gerichtshof verkannte Zur preußischen Landtagswahl. Ju einer Besprechung der Jahr pro Tag festgestellt werden, und die Zahlung sollte nicht wie nicht, daß der Angeklagte in bester Absicht und zur Verteidigung preußischen Landtagswahlfrage führt die freisinnige Stieler bisher teils in Lebensmitteln und teils in Geld, sondern in barem idealer Güter den Artikel veröffentlicht hat, billigte ihm aber den Beitung" aus: Gelde erfolgen. Die durchschnittliche Arbeitszeit wurde von 61/2 bis Schutz des§ 193 nicht zu, weil bei ihm eine so enge Verbindung Die Freifinnigen in Schleswig- Holstein   haben keine Ver- 9 Stunden und der Arbeitslohn für die Männer auf 1,10 bis 2,25 M., mit den Vorgängen nicht vorlag, wie bei Bebel. Der Gerichtshof anlaffung, von ihrer bisherigen bei den Stichwahlen geübten für die Frauen auf 70 Bf. bis 1,5 M. festgestellt. hielt aber eine Strafe von 20 M. event. 2 Tage Haft für völlig Tattit abzuweichen." ausreichend und erkannte in diesem Sinne.

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Nachdem den ziemlich stark erschienenen Gewerkschaftlern so das Lokal verboten war, blieb nur eine kleine Zahl von Ge­werkvereinlern im Saale   zurück. Wir bedauern diese kleinliche Auffassung, einer Auseinandersetzung mit dem Gegner auf so komische Art aus dem Wege zu gehen. Eine Agitation, die gewissermaßen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfindet, ist feine Agitation mehr, sondern steht in ihrem Wert nicht viel höher als eine vorher einfindierte Theatervorstellung." Das müssen sich die Gewerkvereinler von ihren eigenen Partei­genossen sagen lassen!

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Zur Beleuchtung dieser Taktik erinnern wir an die Ergebnisse drei schleswig- Holsteinischen Wahlkreise, in denen die Social­demokratie bei der Reichstagswahl 1898 zur Stichwahl gelangte: Apenrade   Flensburg  :

Der Lokalanzeiger" der Stilvolle Kavallerieattacken. schreibt anläßlich der letzten Kavallerieattacken bei den Kaiser­manövern, daß es als stilvoll gelte, erst so furz wie irgend möglich vor dem Gegner abzustoppen." Und ferner: So wenig zu bändigen ist der Schneid des Angriffs, daß eine Schwadron Hauptw.: Husaren sich wie wahnsinnig auf die eigene Infan- Stichw.:

Socdem. Antisem. Nationall. Däne Freis. Voltsp. Berspl. 3747 4016 5451

4424 8145

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Eine Gruppe junger Nationalisten veranstaltete gestern abend auf dem Boulevard eine Kundgebung. Sie durchzogen die Straßen, indem sie die Freimaurerei verhöhnten und die Ab­zeichen derselben lächerlich machten. Es kam zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, wobei 10 Verhaftungen vorgenommen wurden.

Ein Toulouser Blatt versichert, Beweise dafür zu haben, daß der frühere Justizminister Humbert an den Betrügereien feiner Enkelin, der Frau Humbert, beteiligt gewesen ist. Das Blatt wirft Waldeck- Rousseau   vor, die Angelegenheit erstickt zu haben, um mehrere seiner politischen Freunde, welche dabei kompromittiert seien, zu vernehmen. 3 retten, und fordert den Untersuchungsrichter auf, seinen Direktor Niederlande  .

Die Megelei in Candela.

Die Grundbefizer aber weigerten sich, diese Bedingungen aut zunehmen oder mit der Liga zu verhandeln. Am 8. d. Mts. waren die Genoffen in ihrem Lokale versammelt, als sich plötzlich die Nach­richt verbreitete, die Gutsbesizer hätten geäußert, daß, wenn sie die auswärtig angedungenen Arbeiter auf ihre Felder bringen könnten, der Widerstand der Liga gebrochen wäre. Zur gleichen Zeit wurde das Geraffel von Wagen vernommen, welche thatsächlich dem Felde zu­fuhren. Unverzüglich liefen die Landarbeiter, begleitet von vielen