Versammlungen.
Auf den französischen Bahnen ist am 1. April die Herabsehung der Fahrpreise in Kraft getreten. Das nach stellte sich die Taxe im Vergleich zu den übrigen europäischen Ländern pro Kilometer folgendermaßen: I. RI.
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0,075
II. RI. 0,05
III. RI. 0,025
0,075
0,056 0,037
0,10
0,075 0,05
•
0,112
0,075 0,04
•
0,097
0,08
0,065
$ 0,10
0,07
0,05
•
$ 0,11
0,079
0,056
0,15
0,11
0,065
Nach der Frankf. 3tg." beträgt die Ermäßigung in Frank gegen früher bei der 1. Klasse 10, bei der 2. Klasse 18 und
ebenfalls bedienstete Pförtner Zastrow ging am 6. Oftober zum Direktor und beschuldigte die Angeklagten Bauer und Deneke, daß sie Durchstechereien mit Theaterbillets betrieben. Als sich die Unwahrheit dieser Verdächtigung herausstellte, mußte Zastrow seinen Schöneberg . In der am 31. März in der Schloßbrauerei Dienst auf der Stelle verlassen. Er hatte das ihm unterstellte stattgehabten Arbeiterversammlung hielt Herr Roland einen Inventar dem Inspektor Deneke abzugeben. Wie durch die interessanten Vortrag über:" Geschichte und Entwicklung des Beweisaufnahme festgestellt wurde, hatte Deneke sich dabei aus Sozialismus". Hierauf ging man zu den Bestimmungen über der Pförtnerstube entfernt und war gleich darauf mit den beiden die Gewerbegerichts- Wahl über. Als Legitimation zur Wahl gilt anderen Angeklagten zurückgekehrt. Beugen hatten gehört, daß die legte Steuerquittung; die Wahl erfolgt im Schwarzen Adler Denete fagte: So, nun rechnet mit ihm ab, aber ordentlich." Dienstag Nachmittag von 2-6 Uhr; die Deputation, die für die Darauf begaben Bauer und Kniese sich in das Zimmer, wo Zastrow 3eit von 4-8 Uhr petitionirte, hat keinen Erfolg gehabt. Da mit dem Einpacken feiner Sachen beschäftigt war. Bastrow be auch diesmal, wie schon in der letzten Versammlung bei Ramm, fundete, daß Bauer sich sofort auf ihn gestürzt, ihn über das Bett nur bis 10 Uhr Bier verabreicht werden durfte, so knüpfte sich geworfen, auf ihn gekniet sei und ihm dann mit den Worten: hieran ein lebhafter Protest. Nachdem alle Anwesenden zur ein" Hund, Du mußt unter meinen Händen sterben!" eine Menge helligen Betheiligung an der Wahl aufgefordert worden waren reich Fauftschläge gegen den Kopf und in das Gesicht versetzt habe. und man namentlich die Frauen ersucht hatte, in diesem Sinne bei der 3. Klasse 27 pet. Kniese habe dabei gestanden und die Exekution überwacht. Nach auf ihre Männer einzuwirken, wurde die zahlreich besuchte Ver einiger Zeit habe Deneke die Thür geöffnet und gesagt: Nun sammlung mit einem breimaligen donnernden Hoch auf die Sozial- ein Gebäude der Bulverfabrik mit 350 Bud Pyroxylin in die hat er genug," worauf Bauer mit dem Schlagen aufgehört habe, demokratie gefchloffen. Diefe Abrechnung" hatte für alle Betheiligten sehr üble Folgen. Nach acht Tagen wurde Zastrow als irrsinnig in die Charitee eingeliefert. Nach den Gutachen der ihn behandelnden Aerzte war dieser Zustand auf die Schläge gegen den Kopf zurückzuführen, welche Zastrow hatte erleiden müssen. Der Letztere hat erst nach sechs Monaten entlassen werden können, jede bedeutende Erregung kann ihn in die Gefahr eines Rückfalles bringen. Der Staats: anwalt hielt bei den schweren Folgen eine entsprechende Strafe am Blaze, er beantragte gegen Bauer zwei Jahre, gegen Denete und Kniese je neun Monate Gefängniß. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronker plädirte in Betreff des Kniese auf Freisprechung, in Betreff der beiden anderen Angeklagten auf ein niedrigeres Strafmaß. Das Urtheil lautete gegen Bauer auf neun, gegen Deneke auf acht Monate Gefängniß. Der Angeklagte Kniese wurde freigesprochen.
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Der Gerichtshof hielt trotz der medizinischen Gutachten nicht für hinreichend erwiesen, daß die Geisteskrankheit des Zastrow direkt durch die ihm zugefügten Mißhandlungen entstanden sei.
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Zur geft. Notiz! Aus Rücksicht auf den überaus beschränkten Raum des Luft. Zur Zeit des Unglücks befanden sich in dem Gebäude „ Borwärts" tönnen wir in den Vereins- und Bersammlungskalender Hinweise 9 Arbeiter. Die Trümmer des Gebäudes und Körpertheile der auf Bergnügungen nicht mehr aufnehmen. Red. d.„ B." verunglückten Arbeiter wurden auf eine Entfernung von über 8% uhr, bei klein, Schönleinstraße 6. Lese- und Diskutirklubs. Mittwody. Bereinte Kraft, Abends 100 Faden fortgeschleudert. Durch die furchtbare Erschütterung Thierbach, Schwedterstr. 44. Johann Jacoby , bet Otto wurden auch die benachbarten Fabrikgebäude beschädigt und dort Seine, jeden Mittwoch vor dem 1. und 15. 5 Arbeiter verwundet. Selbst auf eine Entfernung von 2 Werft jeden Monats, Abends 8½ Uhr, bet Bechlin, Hornstr. 9.- Gesund brunnen, Abends 8 Uhr, bei Haferland, Bellermannftr. 87. Gleich von der Pulverfabrik sprangen noch in den Häusern die Fensterheit, Abends 8% Uhr bet Schönemann, Stalizerstr. 7. scheiben. Die Explosion ereignete sich in der Trockenkammer der Alle Abänderungen, welche den Arbeiter- Sängerbund oder den Bund der geselligen Arbeitervereine betreffen, find nur an die Borstände derfelben Abtheilung für Anfertigung rauchlosen Pulvers. zu richten. In Italien existirt ein Gesetz, welches verbietet, alte stunde Abends 9 Uhr, Aufnahme von Mitgliedern. Arbeiter- Sänger- Sund Berlins und Umgegend. Mittwoch. Uebungs- Kunstwerke( Bilder 2c.) ins Ausland zu verkaufen. Dieses Blumenstraße 88, bet Sente. fraße 22-28, Bogor's Braueret. Freya ( Gem. Chor), Alte Schönhauser Gesetz veranlaßte den Unterrichtsminister, gegen den Abgeordneten Silaritas, Hochstraße 32 a, bei Fürsten Sciarra wegen Entwendung einer Anzahl Bilder Banton, Schulzenr. 27. Se r'che, Bernauerstr . 72, Reftaurant zum Beit aus seiner eigenen fideikommissarischen Gallerie Strafanzeige zu geift". Gefangverein der Steinmeßen, Johannisstr. 20, bei Müller. erstatten. Die Bilder befinden sich angeblich in Paris . Zwei Männer- Gesangverein der Kürschner, D. V. D. Br. Berlin , Neue Friedrich- Bevollmächtigte sind dahin abgereift, um sich mit den französischen traße 44, bei Röllig.- Südost 2, Cuvryſtraße 16, bei Ziemer. Sanges Iuft, Bülowstr. 69, bei Gründer. Steinnette, Röslinerstr. 17, bet Behörden ins Einvernehmen zu sehen.
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mann.
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Deutsche
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Liebesfreiheit,
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Depeschen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
Wendt. yra 1, Raupachstr. 6, bei Stachel. Euphonia, AnnenStraße 16, bet Reßner. Hand in Hand 1, Mariannenstr. 31-32, bei In Findley( Vereinigte Staaten ) holte das Publikum einen Auf Beleidigung, versuchte Erpressung, Haus- Doberstein. Schneeglöd chen 1, Rottbuser Damm 39, bet Jacob. auf Urlaub befindlichen Insassen des Soldatenheimes in Dayton, friedensbruch, Sachbeschädigung und gemeinschaft- Schneeglödchen 2, Botsdam. Brandenburger Kommuitation 16, bei Namens Josef Lythe, gewaltsam aus dem Gefängniß und hing liche Körperverlegung lautete die Anklage, welche gestern Glaser. Unverdroffen, Abends 8 Uhr, bet Sachs, Lindowerfir. 26. ihn am nächsten Telegraphenpfahl auf. Lythe, welcher schon vor der zweiten Straftammer des Landgerichts I gegen die drei Friedenau im Kurhaus. Flöter'scher Gesangverein, Landsbergerstr. 31, bei Musehold.- Rütli, Borwärts 5, Friedrichshagen , Rundtheil, bei früher eine Gefängnißstrafe verbüßte, weil er auf seinen fleinen Arbeiter Martin Fuchs, Gustav Göhr und Emil Lerche. Freundestreue( Gemischter Chor), Jüdenstr. 55, bei Trieſch- Sohn einen Schuß abgefeuert hatte, war ein Gewohnheitssäufer Boguhn verhandelt wurde. Die Angeklagten hatten am 7. Dtöpniderfir. 191, Restaurant. Lorbeertranz, Landsberger Platz 6, bet Müller.- Südo ft 1 und stattete während seines legten Urlaubs seiner von ihm ge tober vorigen Jahres den Umzug des Rechtsanwalts P. bewerk- Karlstraße 34, bet Schulze. Hoffnung 1, Friedrichsberg, Friedrich Rothe Nelte, Schöneberg , Golzstr. 43, fchiedenen gelähmten Frau einen Besuch ab, wobei er ihr und stelligt. Die Leute waren von dem Spediteur gestellt und war bei Siegeler. Freiheit 1, Kulmftr. 86, bei Raumann. Freiheit, einer seiner Töchter mit dem Beil den Schädel einschlug, während mit dem Auftraggeber vereinbart worden, daß derselbe für jeden Moabit , Kronenbrauerei, Alt- Moabit 47-49.- Steinfeger Sänger die zweite Tochter mit einer unbedeutenden Wunde davonkam. chor, Kastanten- Allee 28 bei Maiwald. Offenbacher SängerWagen voll Mobiliar pro Mann drei Mart zahlen sollte. Der Iran 8, Drantenftr. 158, bet Göße.- Gefangverein der Kupferschmiede. Dann zertrümmerte das Scheusal die Möbel der Wohnung und Rechtsanwalt zahlte diesen Betrag, weigerte sich aber das von Weinstr. 11 bei Feind. Bergismeinnicht, Schulftr. 29, im Webbing- stellte sich selbst der Polizei. den Leuten geforderte Trinkgeld in Höhe von 1,50 Mart pro Behlendorf , Stunde in Friedenau ( Kurhaus). Kasino. Freies Lied 1, Gr. Frankfurterstr. 81 bei Weiß. Echo 3, in BrandenburgerWagen zu verabreichen, da ihm verschiedene Gegenstände durch Männer- Gesangverein in Brandenburg , Mengert's Boltsgarten. die Fahrlässigkeit der Leute ruinirt worden seien. Ter An- Mannesmuth, Mauerstraße 3, bet Ramm. getlagte Boguhn verlangte zunächst, daß der Rechtsanwalt mittwoch: Berein Fridolin, bet Wolff, Brunnenſtr. 35a. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Theater ihm diese Weigerung schristlich geben sollte, eine Forderung, der und Vergnügungsverein BuItania, bei Jäger, Gartenstraße 37/38. natürlich nicht nachgekommen wurde. Dann begaben sich sämmt- Rauchflub Sellblau, Alte Jakobfir. 18/19, Restaurant A. Seele. Rauch liche Angeklagte vor die Wohnung des Rechtsanwalts und ver- Berein Waldesgrün, bet Nebelin, Langeftr. 108. flub Kreuzfidel, bei Gumlich, Reichenbergerstraße 149. Geselliger Theater- und Berlangten durch stürmisches Klingeln Einlaß. Als nicht geöffnet gnügungsverein Durch Nacht zum& icht, bei Zubeil, Naunynftr. 86. wurde, schlugen die Angeklagten die Füllung der Thür ein und Humoristischer Verein Pipifax, bet Möhring, Admiralstraße Nr. 18 c. Paris , 5. April. Die Regierung hat den Beschluß gefaßt, durch die so entstandene Deffnung riefen sie dem Rechtsanwalt nospe, abends 9 Uhr, im Restaurant Wahlstatt , Belle- Allianceftraße. Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Mittwoch. Gesangverein fofort nach Dahomey die nöthigen Truppen aus dem Senegal Schimpfworte der gröbsten Art zu und stießen die schwersten Musikverein Borwärts, Abends 8 bis 10% uhr, Große Frankfurter werden. Zwei Kreuzer erhielten Befehl, nach Wyddah zu gehen. Gebiet heranzuziehen; Kotonu und Porto- Novo sollen gehalten Drohungen aus, falls ihnen das verlangte Trinkgeld nicht gewährt straße 99, 1 Tr. Männer- Gefangverein Waldkapelle 2, Abends 9 Uhr, werde. Der Lärin lockte den Hausverwalter herbei, der die Restaurant Kayser, Staltzerstr. 22.- Arbeiter- Gefangverein Briz, Abends In der Donnerstag- Sigung der Kammer sollen im Anschluß an Tumultuanten vergebens aufforderte, das Haus zu verlassen. 9 Uhr, im Restaurant Schöneberg , Chauffeestraße. die Besprechung über die Kolonialpolitik Ergänzungskredite ver Die Letzteren fielen über den Verwalter her und mißhandelten en 9-11 Uhr abends bet Labe, Beughoffir. 8.- Turnverein Hoffnung, Abends 9 Uhr, im Restaurant Schröder, Manteuffelsir. 9. Serafiturnverein Jugendtraft, jeden Mittwoch und Sonnlangt werden. Eine offizielle Depesche aus Porto- Novo meldet, ihn aufs Gröbste. Dasselbe Schicksal theilte ein im Hause brunnen. Die 4. Männer- Abtheilung turnt heute von 8x- 10% 11hr Abends Verstärkungen abwarten, um anzugreifen. König Behanzin hat Turnverein Gesund daß 6000 Dahomeer 4 Stunden von Porto- Novo stehen und nur wohnender Postschaffner, welcher dem bedrängten Verwalter zur in der Turnhalle, Freienwalderstr. 39. Hilfe tommen wollte. Im Verhandlungstermine stellte sich her- Theater- und Vergnügungs- Verein Humanitas Abends 9 Uhr bei einen herausfordernden, frechen Brief an den Gouverneur des aus, daß sämmtliche Angeklagte vorbestraft waren. Der Gerichts- Reed, Lothringerstr. 94. südlichen Ufers geschickt. Eine offizielle Depesche vom Senegal Geselliger Bergnügungsverein Regia, Abends 9 Uhr, im Restaurant erwähnt das Gerücht von der Niedermegelung der Mission des hof verurtheilte den Angeklagten Fuchs zu 1/2 Jahren GeSommer, Grünstraße 21. Humoristischer Verein Arminia , Dresdener fängniß und ordnete dessen sofortige Verhaftung an, Göhr Garten, Dresdenerstraße 45. Kreuzfidel, bet Gumlich, Reichenberger: Kapitän Menard durch Samory - Leute. wurde einem Jahre und Boguhn zu straße 149.- Fidele Brüder, bet. Mrose, Lachmannstr. 5. Pollack- London , 5. April. Unterhaus. Der Staatssekretär des zu neun alub guftige Brüder, Abends 8 bis 10 Uhr, Restaurant diewald, Innern Matthews erklärte, ihm sei feine Nachricht zugegangen, Monaten Gefängniß verurtheilt. Manteuffelstr. 46. Azalie, Abends 9 Uhr Andreasstr. 66, Noad's daß Frankreich die Mitglieder der Verbrecherklassen ausgewiefen Restaurant. Leipzig , 4. April .( Keine Beschimpfung der christlichen Rauchflub Roochloch, Abends 9 Uhr, bei Rterstein, Admiralfir, 33. habe oder fie auszuweisen beabsichtige. Sollte jedoch eine der Kirche.) Vor dem Reichsgericht tam heute folgender Fall zur Rauchttub affalle, Abends, bei Lock, Friedrichsbergerfir. 11. Rauchttub artige Attion irgendwie wahrscheinlich werden und diplomatische Revisionsverhandlung: Die Schriftstellerin Frau Hedwig Henrich - to the Neite, bet Steuer, Weinftr. 22. umorinifcher Rauch - Rauch lub Sans- Vorstellungen zu deren Verhinderung unwirksam sein, so würde Wilhelmi, Ehefrau des Vicetonfuls Wilhelmi in Granada , welche ub, Abends 9 Uhr, bei A. Niemann, Görligerstr. 42.- souci, Boechstraße 61.- Rauchtlub Vorwärts Südost, bet Bogel, die Regierung nicht zögern, weitere etwa erforderliche Maßregeln Ausschußmitglied des Deutschen Freidenkerbundes ist, pflegt an Sorauerstraße 13. Rauchtlub Eiserne Pfeife, Abends 9 Uhr, bet beim Parlamente nachzusuchen. verschiedenen Orten Vorträge über wissenschaftliche und religiöse Soffmann, Triftstr. 1. Rauchflub Ohne 8wang, Abends 9 Uhr, bei Fragen zu halten. Am 7. Mai 1890 hielt sie auch in Neumühlen Schlüter, Kleine Markusstr. 10. Späth, Weinstr. 28.- Rauchtlub Grüne Quaste, Abends 9 Uhr, bet Rauchflub Bultan, Abends 9 Uhr bei bei Kiel vor einer größeren Freidenkerversammlung einen Vortrag Ahmer, Gräfeftr. 82. über das Thema: Der Mensch das Produkt seiner Erziehung". Statflub Busch elgrün, Abends 8 Uhr, Reichenberger- und Manteuffel Stattlub Treff, Abends 8% Uhr, bei Otto Zabel, Frankfurter Allee 90. Sie sprach dabei von der biblischen Schöpfungsgeschichte, traßen- Ede, bei Fürstenau. Der fie die Abstammung Des Menschen von affen- Bühnenverband Othello, Abends 9 Uhr, Restaurant Lothringer ähnlichen Urmenschen gegenüberstellte, wie dies die neuere Theaterverein Wultania, heute Abend Sigung in Jäger' s Wissenschaft lehrt. Sie sagte dann weiter, fie verwerfe jeden religiösen Unterricht der herkömmlichen Art bei der Kindererziehung und bezeichnete die Bibel als nicht geeignet zum Religionsunterricht für Kinder. In diesem Vortrage sollen nun auch die Aeußerungen gefallen sein:" Die Religion macht dumm" und" Das Alte Testament ist deshalb schädlich für die Rinder, weil es Sachen enthält, die nichts weiter sind als wollüftige Judenmärchen." Wegen dieser Aeußerungen wurde Die Redaktion stellt die Benutzung des Eprechfaals, soweit der Raum dafür Frau Wilhelmi in Kiel unter Anklage gestellt, weil sie sich da- abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen durch der Beschimpfung der christlichen Kirche in ihrer Grundlage, Interesses zur Verfügung; fie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Der Bibel, schuldig gemacht haben sollte. Die Straffammer in Kiel hat sie jedoch am 9. Januar von der erhobenen Anklage aus§ 166 freigesprochen. In den Gründen wurde angeführt: aller Filialen der Allgemeinen Kranken- und Sterbekasse der Gine am 30. März stattgehabte Versammlung der Vorstände Es ist offenbar von der Angeklagten nicht jede Religion als Metallarbeiter"( E." S. 29) und des„ Vulfans"( E. H. 89) beeine Disziplin bezeichnet, die dumm macht, sondern diejenige, schäftigte sich damit, in welcher Weise fünftig beide obengenannten felbiger auf eine Person, die ihn inkommodirt, schießt und bie welche in Neumühlen gelehrt wird, nämlich die christliche. Der Kaffen der in Kraft tretenden Novelle zum Krankenversicherungs - betreffende Person nicht trifft, bestraft?" Nein, so weit sind wir Angriff gegen die chriftliche Religion ist aber nicht der Form nach Gesetze anzupassen seien. Um nun auch die Meinung resp. die noch nicht. eine Beschimpfung; die Worte macht dumm" enthalten wohl eine Vorschläge der Mitglieder zu hören, mit deren Kundgebung wir C. K. Die Kontrollversammlung für Ersatz- Reserve, Train, Herabwürdigung, b. h. Berächtlichmachung oder grobe Bekun- bei einer demnächst einzuberufenden Generalversammlung sämmt Jahrgang 1887, findet am 9. April, 10 Uhr früh, auf die dung der Berachtung. Dagegen ist in der zweiten Aufführung licher Filialen der Kaffen die zu wählenden Delegirten beauf- Grerzierplate am Landwehr- Dienstgebäude, Kaiser Franz- Grenadierallerdings eine Beschimpfung zu finden, zwar nicht in dem tragen fönnen, entschloß sich die Versammlung, am Sonntag, den Platz 11 und 12, statt. Worte Judenmärchen", wohl aber in dem Worte wollüftig", 10. April, Vormittags 10 Uhr, im Restaurant Feuerstein, Alte Zur Beachtung! Die Wohnung des Vertrauen denn dasselbe enthält die Unterstellung einer auf unſittlichen, Jakobstr. 75, eine allgemeine Versammlung sämmtlicher Kassen- ma unes für Charlottenburg ( K. Schäffer) befindet geschlechtlichen Reiz gerichteten Abficht. Gegenstand der Be- mitglieder obengenannter Kassen der Filialen Berlins und Um- fich jetzt Wallstr. 8, Hof, Quergeb. 2 Tr. schimpfung ist aber weder direkt noch indirekt die chriftliche oder gegend einzuberufen, zu welcher auch Gäste, welche Juteresse für Wenzel. Besten Dank; inzwischen leider veraltet, und dann jüdische Religionsgemeinschaft. Die Beschimpfung richtet sich die Sache haben, willkommen sind. Die wichtige Tagesordnung, ist das Blatt nur selten einer Entgegnung werth. gegen einen Theil des alten Testamentes, Gebräuche und Ein über welche die Herren Bredow und Gutheit referiren richtungen einer Kirche kommen hierbei nicht in Frage. werden, läßt es angezeigt erscheinen, daß sich alle Mitglieder an die Redaktion ein. Thatsächlich find nun in dem alten Testamente Er- dieser Versammlung betheiligen. Lehtere wird noch extra durch mitglied Heinrich Bökert ist nicht Boden, sondern Leberzählungen enthalten, welche nach den jetzigen Anschauungen Annonce bekannt gemacht werden.
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in fittlicher Beziehung anstößig und für die Lektüre der Jugend ungeeignet sind. Es ist nun nicht anzunehmen, daß die Angetlagte auch andere Geschichten des alten Testamentes hat treffen wollen, insbesondere ist nicht erwiesen, daß die Aeußerung gegen das alte Testament als Ganzes, also gegen eine der Grundlagen der chriftlichen Kirche gerichtet war. Deshalb mußte auf Freisprechung erkannt werden. Die staatsanwaltliche Revision
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ftraße 101.
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Gesellschaftshaus, Gartenstr. 13-14.
Sprecisaal.
Inhalt desselben identifizirt zu werden. Achtung, Metallarbeiter!
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Vermiscytes.
( Depeschen des Burcan Herold.) Köln
, 5. April. Einer Meldung der K. 3tg." aus Paris worden. Aus den Papieren der in Madrid verhafteten Unzufolge ist abermals an mehreren Orten Dynamit aufgefunden archisten scheint hervorzugehen, daß sie mit den Pariser Anarchisten Fühlung hielten, daß viele französische Anarchisten in Spanien weilen und umgekehrt. Beide Regierungen nehmen des halb freundschaftlichen Austausch vor, sie wollen die beiderseitigen Anarchisten in ihre Heimathländer zurückschicken. In beiden Ländern sind bereits viele Ausweisungen beschlossen. Paris , 5. April. Die Wiederherstellung des modus vivendi zwischen England und Frankreich in Betreff Neufundland3 ist angebahnt; die diesbezüglichen Noten sind ausgetauscht.
Briefkaffen der Redaktion.
Eine bescheidene Aufrage: Wird ein Posten, wenn
J. H., Crefeld . Senden Sie das Buch zur Prüfung an Berichtigung. Das in Adlershof gewählte Gemeinderaths
arbeiter.
Privattheaterverein Crescendo. Muß als Inserat be zahlt werden.
W. E. in Bremen . Die Redaktion der Mai- Festzeitung. ist bereits geschlossen und kann deshalb Ihr Gedicht keine Ber wendung finden.
F. B. Das Wort von der Flinte die schießt, und dem Ministerpräsidenten, sondern von dessen Vorgänger als Minister des Innern, seinem Better, Grafen Eulenburg. Das fragliche Gedicht steht in Nr. 10 des ersten Jahrgangs der„ Neuen Welt" von 1876).
Der Dampfer ,, Eider ", der in Southampton auf Dock enthielt folgende Gedanken: Die Straffammer bezweifelt nicht, gebracht ist, hat weniger Schaden erlitten, als angenommen war. Säbel der haut", stammt nicht von dem gegenwärtigen preußischen daß die Tendenz des Vortrages gegen jede positive Religion ge- Bom Kiel find 53 Fuß fortgerissen. richtet war, insbesondere gegen die chriftliche und jüdische und erachtet wenigstens jene beiden Aeußerungen für erwiesen. Ein schreckliches Verbrechen, anscheinend von einem Die Freisprechung ist erfolgt, weil im ersten Punkt teine Be- Geistestranten ausgeführt, ist zwischen Jüfurth und Galfingen schimpfung vorliege, im zweiten Falle aber keine Einrichtung bei Mühlhausen i. E. in einem Hohlwege begangen worden. einer Kirche in Betracht komme. Beides ist unzutreffend. Die Dort fand man, von dem am 29. b. M. gefallenen Schnee verWorte ,, macht dumm" brauchen nicht überall eine Beschimpfung deckt, die Leichen von zwei Kindern, einem Knaben und einem zu enthalten, im vorliegenden Falle enthalten sie aber offenbar Mädchen. Beide waren durch Schüsse umgebracht. Als Thäter folche. Die zweite Aeußerung war offenbar gegen die Bibel als wird der Stiefbruder der Kinder genannt, ein 20jähriger junger Ganzes gerichtet, denn nach den Aussagen einzelner Zeugen, die Mann, bei dem man schon im letzten Jahre Spuren von Geistesdas Gericht nicht berücksichtigt hat, hat die Angeklagte sowohl gestörtheit bemerkt haben will. Nach dem Tode der Eltern das alte wie das neue Testament als Ammenmärchen bezeichnet. waren die Kleinen in einem Spital in der Nähe von Ruffach In der Sigung des 4. Straffenats des Reichsgerichtes vom untergebracht. Von dort hat der Bruder sie abgeholt, um das 1. April befürwortete zwar Herr Reichsanwalt Treplin die Verbrechen an ihnen zu begehen. Da er selbst seither verRevision des Staatsanwaltes, doch wurde dieselbe, weil nur schwunden ist, so vermuthet man, daß er auch Hand an sich Expedition des„ Echo" abgeführt: Malerwerkstatt P. und gegen die thatsächlichen Feststellungen ankämpfend, verworfen. felbst gelegt habe.
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Briefkaffen der Expedition. K. F. in W. Erscheint nicht in polnischer Sprache. G. S. in M. Warten Sie die Sache vorläufig ab; be kommen Sie dann die Zeitungen nicht, so können Sie sich immer noch bei der betr. Postanstalt beschweren.
Für die Kinder des Herrn Neimer erhalten und an die
C. 12,40 M.