fei, wie sie später der Frau Karl gegenüber behauptete. Zeuge bemerkt ferner, daß seine Frau sehr eifersüchtig ist.
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Sodann beginnen die Plaidoyers.
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Aus der Frauenbewegung.
Die An
Rigdorf. Der Verein gewerblich thätiger Frauen und Mädchen
müsse immer die Frage berüdfichtigt werden, ob das zu dem Zwed Staatsanivalt Aul begründet in mehrstündiger, sehr geschickter geschehen sei, um die W. an ihrer Gesundheit zu schädigen oder um Frau Karl giebt zu, mit ihrem Dienstmädchen geeifert zu Rede die Anklage und entwirft ein abschreckendes Charakterbild der ihr nur einen Schabernack zu spielen! Die H. sei doch höchstens zu haben. Die Wagner sei nach ihrer Entlassung einmal zu ihr ge- Angeklagten, die eine Meisterin der Lüge sei und eine geradezu einer fleinen Bosheit, nicht aber zu einer Teufelei fähig. Und da tommen und habe ihr Andeutungen gemacht( Ich weiß nicht, mir fanatische Voreingenommenheit gegen das Alter und seine Gebrechen an es keine mildernden Umstände gebe, so bitte er die Geschworenen, ist immer so schwindlig"), daß sie schwanger fei. Sie die den Tag legte, obwohl im Stiftungsbrief ausdrücklich verlangt wird, daß wenn sie die Schuldfrage nicht verneinen können, doch wenigstens Zeugin habe jedoch die W. fortgeschicht mit der Bemerkung, fie die Eigenheiten der alten Damen mit christlicher Liebe und Geduld auszusprechen, daß die That nicht geschehen sei, um die 2. in ihrer habe an ihrer Wäsche gesehen, daß dies nicht richtig sein könne. Sie ertragen werden sollen. Die Angeklagte aber hat die Damen in der Gesundheit zu schädigen. In diesem Falle sei sie wenigstens vor behauptet auch, die Wagner sei sehr boshaft. denkbar schlechtesten Weise behandelt und sie als alte Laster, dem Zuchthaus bewahrt, wenn sie auch mit ihrem Kleinen Vermögen Einige Frauen, bei denen die Wagner vor und nach dem Dienst- Huren 2c. beschuldigt. Der Protektorin des Stiftes, eine könig die Wagner schadlos halten müsse. Die Geschworenen bejahten die berhältnis bei der Familie Karl bedienstet war, schildern sie als fleißiges, liche Prinzessin, deren Freundschaft sie sich rühmte, habe sie Schuldfrage, worauf die Angeklagte v. Hensler zu sechs Jahren braves Mädchen, das nicht lügenhaft war und keine Liebschaft hatte. sogar nachgeredet, daß fie ein Verhältnis mit ihrem Hausarzt unter Buchthaus, 10 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. Gerichtsbote Fezer, der Ontel der Wagner, erklärt wiederholt halten. Und auf die Ankündigung, man werde sich über sie geklagte nahm das Urteil ohne jede sichtliche Erregung entgegen. auf seinen Eid, daß er der Karl nichts von einer Liebschaft seiner im Ministerium beschweren, hatte sie nur die Antwort: Dem Nichte erzählt habe. Referenten geht das einen Dred an, und der Minister Die Minna Wagner wird nochmals vorgerufen und erklärt tann mich ! Im Gegensatz zu der Hauptzeugin Wagner unter Berufung auf ihren Eid mit der größten Bestimmtheit: Karl sei die Heuster eine gewerbsmäßige Verleumderin, Lügnerin und ist mir wiederholt nachgegangen und wollte was von mir. Er Ehrabschneiderin. Wenn sie heute die That leugne, so habe sie sich hält am Dienstag, den 10. März, abends 8%, Uhr, bei Thiel, hat mich aber nicht erwischt. Ich habe auch nie mit einem andren Mannee am Tage nach der That durch ihre unvorsichtigen Aeußerungen selbst Bergstraße 151-152, feine monatliche Mitglieder- Versammlung ab. zu thun gehabt. Davon kann schon gar keine Rede sein, daß ich zu der verraten, besonders durch die an das Dienstmädchen Syoff gerichtete Herr Wetter wird einen Vortrag über Kranken- Versicherung halten. Frau Karl gesagt hätte, ich sei von ihrem Mann schwanger geworden. Bemerkung: Die hat gewiß Salzsäure gebraucht, es ist schon so Die Mitglieder werden gebeten, vollzählig zu erscheinen. Gäste, Frau Karl, nachdrücklich auf die Folgen eines Meineides auf- angerichtet, daß sie hinauskommt." Ebenso spreche für ihr Schuld- Herren wie Damen, haben Zutritt. mertfam gemacht, bleibt auf ihrer Aussage bestehen; ebenso aber bewußtsein, daß sie der Wagner den Kaffeereft zu entreißen fuchte. auch die Wagner, die während des sehr aufregenden Kreuzberhörs Der Verteidiger Dr. v. Pannwig bestritt, daß für die Franen in Vertrauensposten der socialdemokratischen Wahleinen Brechanfall bekommt. Vergiftung überhaupt ein genügendes Motiv vorliege. Die vor bereine Hamburgs. Bei der Neuwahl der Verwaltungskörper der Hofrat Dr. med. Grünwald behandelte wiederholt die An- liegenden Indizien seien nicht genügend, etwas gegen die Angeklagte socialdemokratischen Vereine Hamburgs wurden zum erstenmal eine geklagte v. Seusler und konstatiert, daß sie sich in den Wechsel zu beweisen. Wenn diese liigenhaft war, so sei dies noch kein Be- Anzahl Frauen mit zu den betreffenden Aemtern berufen. Für ein fahren in einem Zustande außerordentlicher Erregung befand. Sie weis, daß sie auch das Gift in den Kaffee mischte. Sie habe gegen Majorität Genoſſin Roſt gewählt. Genoffin Steinbach trat an Stelle ausscheidendes Vorstandsmitglied im zweiten Streise ward mit großer zeigte ein außerordentliches Maß geistiger Beschränktheit und hat die Damen gewiß rohe und starke Ausdrücke gebraucht; aber das befich nicht über das geistige Niveau der alten Stiftsdamen erhoben, weise nur, daß fie für ihre Stellung nicht geeignet war. Sie wußte eines ausscheidenden Vorstandsmitgliedes im dritten Kreiſe. Ferner mit denen sie umzugehen hatte. mit den alten Damen nicht umzugehen und ihr Groll über die Qualen wurden nach vorheriger Verständigung der Genossen und Genossinnen Es folgen die Gutachten der ärztlichen Sachverständigen, die machte sich durch die Schimpfereien Luft. Das beweise aber auch nicht, daß sie untereinander mehrere Frauen zu Bezirksführern, respektive deren übereinstimmend bekunden, daß die Wagner während der Beobachtungs - gemütsroh war. Der Verteidiger macht ausdrücklich darauf aufmerksam, Stellvertretern gewählt. zeit ein bescheidenes, ruhiges und anständiges Benehmen an den daß die belastenden Momente fast ausschließlich von der M. Wagner Frauen in der Gewerbeaufsicht. Im türttem Tag legte. Davon, daß sie hysterisch oder geistesfrank sei, könne deponiert wurden. Diese habe auch als ehemalige Krankenpflegerin bergischen Etat ist die Anstellung einer zweiten Assistentin der gar teine Rede sein, auch für übermäßigen Alkoholgenuß bestehe die Wirkung der Salzsäure gefannt und eine fo fleine Dofis felbst Gewerbe- Inspektion vorgesehen. Die Assistentinnen der Hessischen fein Anhaltspunkt. genommen, wie fie einem gefunden Menschen nicht ernstlich schaden Gewerbeaufsicht sollen demnächst definitiv als Beamte angestellt Bezüglich der Angeklagten v. Heusler lauten die Gutachten, konnte. Sie habe dabei nur nicht an ihren schwachen Magen gedacht. werden. daß ihr ganzes Verhalten auf einen sehr niederen Grad geiffiger Es liege eine Selbstvergiftung vor zu dem Zwecke, fich interessant zu Eine Sprechstunde für Frauen wird in der Redaktion der Fähigkeiten schließen lasse. Auffallend sei das Verhalten machen und dabei womöglich der Hensler zu schaden. Die Wagner Wiener Arbeiter- Zeitung eingerichtet. Genossin Ad. Popp wird ihrer ethischen Funktionen( die unanständigen Gespräche, die habe wohl selbst nicht gewußt, daß die H. auf mindestens 1 Jahr ins an drei Tagen der Woche abends für Frauen in Werkstatt- und gegen die franken Stiftsdamen an den Tag gelegte Roheit), ob- Zuchthaus komme. Würden die Geschworenen aber zu der Meinung Organisationsangelegenheiten Rat und Auskunft erteilen und Begleich man deswegen eine völlige Krankhaftigkeit nicht annehmen könne. I kommen, daß die Angeklagte das Gift doch hinein gethan habe, so schwerden entgegennehmen.
Für den Inhalt der Inferate übernimmt die Redaktion dem Publikum gegenüber keinerlei
Verantwortung.
Theater.
Dienstag, den 10. März. Anfang 7, Uhr:
Opernhaus . Louise. Schauspielhaus. Die Journalisten. Deutsches. Der Schleier der Beatrice. Berliner . Esther. Liebelei.
Leffing. Der blinde Passagier.
Neues. Erdgeist.
Residenz. Lutti.( Loute.)
Westen. Der Troubadur.
Central. Gräfin Pepi.
Thalia. Der Camelienonkel. Belle- Alliance. Cr. Die Dame
Anfang 8 Uhr: Schiller O.( Wallner- Theater.) Das zweite Geficht.
Schiller N.( Friedrich- Wilhelmstädt. Theater.) Der Meister von Palmyra.
Carl Weiß. Das Jungfernstift. Buntes. Logenbrüder.
Luisen. Preciosa.
Kleines. Nachtasyl.
Trianon. Die Notbrüde. Casino. Berliner Herzen. Metropol. Neuestes! Allerneuestes! Apollo. Specialitäten. Frau Luna. Wintergarten. Specialitäten. Reichshallen. Stettiner Sänger. Steidl. Steidl- Sänger. Passage Theater. Specialitäten. Vaffage- Panoptikum.Specialitäten. Palast. Die Gräfin von der Nadel. Specialitäten.
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Invalidenstraße 57/62.
Stern warte. Täglich geöffnet von 7 bis 11 Uhr.
Urania.
Taubenstrasse 48/49.
Abends 8 Uhr:
Schiller- Theater.
Schiller- Theater 0. ( Wallner- Theater). Dienstagabend 8 Uhr: Das zweite Gesicht.
I Schiller- Theater N.
( Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater). Dienstagabend 8 Uhr: Der Meister von Palmyra.
Das Land Tirol. Quftpiel in 3 tten v. D. Blumenthal. Dramatische Dichtung in 5 Aufzügen
Im Hörsaal um 8 Uhr:
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Ende 11 Uhr.
Anf. Abendvorstellung 8 Uhr.
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und des austral. Preisboxers Jack Lewis.
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Mittwoch abend 8 Uhr: Wohlthätige Frauen. Donnerstagabend 8 Uhr: Das zweite Gesicht.
von Adolf Wilbrandt . Mittwoch abend 8 Uhr: Das zweite Gesicht. Donnerstagabend 8 Uhr: Wohlthätige Frauen.
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zwischen Friedrich- u.Universitätsstraße. Burgstraße 22. Früher: Feen- Balast.
Die Notbrücke. Lustspiel in 3 Atten von Fred Gréfac
und Francis de Croisset . Anfang 8 Uhr.
Sonntag 3 Uhr: Die Liebesschaukel. Casino Theater
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Carl Weiss- Theater.
Abends 8 Uhr:
Residenz- Theaters Jungfernſtift.
Direktion: Sigmund Lautenburg . Abends 72 Uhr:
Lutti( Loute).
Schwant in 4 Atten von Pierre Beber. Deutsch von May Schönau. Morgen und folgende Tage: Lutti. Sonntag, 15. März, nachmittags 3 Uhr:
Seine Kammerzofe.
Central- Theater Belle- Alliance- Theater.
Täglich Gastspiel
Abends 74, Uhr:
der WienerOperetten- Gesellschaft. ,, Er". Drama in 1 Aufzug.
Abends 7, Uhr:
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Operette in 3 Atten von Joh. Strauß.
Hierauf:
Sonntag, 15. März, nachm. 3 Uhr, Schwant mit Gesang und Tanz in halbe Preise: Die Schöne von New York .
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Thalia- Theater. Buntes Theater.
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Der Camelien- Oukel. Poffe mit Gefang u. Zanz i. 3 Atten
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Köpnickerstrasse 68. Anfang abends 8 Uhr.
Winterschlaf.
Vorher: Wer ist schuldig? ( Parkett 1,60 M.)
Luisen- Theater. Metropol- Theater.
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Anfang 8 Uhr.
Mittwoch: Der Fechter von Ravenna. Donnerstag: Die Cameliendame.
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Sonnabend: Der Meineidbauer. Sonntagnachm. 3 Uhr: Die Räuber,
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Norddeutsche Sänger.
Nach jeder Soiree: Tanz- Kränzchen.
Lott ist dot.
Ein bengalischer Tiger.
Säle zu Festlichkeiten.
zu seinem heutigen Geburtstage ein donnerndes Hoch! 27226
Det Dreiblättrige.
Deutscher Metallarbeiter- Verband
Verwaltungsstelle Berlin. Todes- Anzeige.
Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Schmied Franz Thieme am 7. d. M. gestorben ist.
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Dienstag, den 10. März, nach mittags 5%, Uhr, von der Leichenhalle der Danteskirchen- Gemeinde aus statt.
Rege Beteiligung erwartet
113/2 Die Ortsverwaltung.
Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unfre gute Mutter,
Gratweils Bierhallen Schwelter und Tochter
Theater u. Variété Kommandanten Straße 77/79. Direktion: Carl Haverland.
9
Martha Nehls,
geb. Wolff, nach kurzen Leiden plöklich geist.
Täglich: Gr. Vorstellung. torben i
Das grosse amüsante
März- Programm.
Nur allererste Kunstkräfte. Anfang der Vorstellung 8 Uhr. Jongleur. Scd. Sonnabend, Sonntag u. Mittwoch nach der Vorstellung: TANZ.
Imitator.
Leo Gadiel. Zum erstenmal: Der Humberty, arine Heinrich. Ein deutsches Harry Atkinson , Volksschauspiel von Carl Schultes. She, die 4 Elemente. Littke Carlsen, Tanz- Humorist. Arras - Duo, gymnast. Produktionen. Miss Sidy Nirvana, Lebende Bilder. Circling the Circle.
Anfang 8 Uhr.
Nachtasyl.
Steidl
Linienstraße 132.
Theater
Dranienburger Thor. Neu! Riesen- Erfolg! Wasserratten.
Lebensbild von Fritz Steidl. Ferner u. a.: Steidl: Die Mette bon Marienburg. Scheuerl und Haas: Die lustigen Oberbayern . Anfang 8 Uhr, Sonntag 7 Uhr. Entree 50 Pfg.( Borverkauf 40). Sperrfitz 1,00. Loge 1,50. Jeden nachmittag 4 Uhr: Kinder die Hälfte: Mons. Loyals Cirkus und Affen- Theater.
Cirkus Schumann
Dienstag, den 10. März 1903, abends 7, Uhr:
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Emil Thomas a. G. Josef Joseph Revue
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Direktion: Robert Dill. Brunnenstrasse 16.
Der Jongleur.
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Schauspiel mit Gesang in 4 Alten von Pius Alerander Wolff. Musik von Carl Maria von Weber . Anfang 8 Uhr. Donnerstag: Preciosa.
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Die Beerdigung findet am Dienstag, den 10., nachm. 5 Uhr, von der Leichenhalle des Neuen Kirchhofs in der Marstraße zu Schöneberg aus statt.
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